Business Engineering Prof. Dr. Michael Löwe Business Engineering (BE) Motivation Ziele des Business Engineering Fachliche Ziele Technische Ziele Information und Prozess Unternehmensübergreifende Aspekte Information Prozess Vision und Wirklichkeit 3 Motivation Die IT-Techniken entwickeln sich rasant Steigerung der handhabbaren Informationsmengen Steigerung der Kommunikationsgeschwindigkeit Quantität schlägt in Qualität um Technik nähert sich dem idealen Zustand weiter an Geschäftsabläufe sind weniger durch Technik behindert Technik ermöglicht „ideale“ Geschäftsabläufe Was sind ideale Geschäftsabläufe? Was ist ideales Geschäft? Wie kann man es schrittweise annähern? 4 Fachliche Ziele Geschäft mit idealer Technik: Was: Das Geschäft (ohne nicht-wertschöpfender Aktivitäten) Definition der Kernkompetenzen Eliminierung der Aktivitäten außerhalb dieser Kompetenz Verlagerung von Aktivitäten auf Dienstleister (B2B) Verlagerung von Aktivitäten auf den Kunden (B2C) Wie: Die Abwicklung (ohne nicht-kausale Sequenzen) Definition der Wertschöpfungsketten (Kausalketten) Eliminierung von Sequenzen außerhalb dieser Ketten Steigerung der Parallelarbeit im Unternehmen Steigerung der Parallelarbeit mit Partnern 5 Technische Ziele Optimaler Einsatz verfügbarer Technik Was: Das Geschäft (ohne nicht-wertschöpfender Aktivitäten) Informationsbeschaffung für wertschöpfenden Aktivitäten Kommunikation mit Dienstleistern (B2B) Kommunikation mit Kunden (B2C) Wie: Die Abwicklung (ohne nicht-kausale Sequenzen) Aktuelle Information überall Optimierte Weiterleitung entstehender Information Zur Koordination der eigenen Mitarbeiter Zur Koordination der Zusammenarbeit mit Partnern 6 Information und Prozess Optimaler Prozess braucht verlässliche Information Aktualität (im Sinne von Originalität) Verfügbarkeit (im Sinne von potentiell vorhanden) • Papierakte versus elektronische Akte • Originalgeschäftsdaten versus kommunizierte Berichte Optimale Information braucht klare Prozesse Aktualität (im Sinne von Schnelligkeit) Verfügbarkeit (im Sinne von aktuell vorhanden) • Anspruchstellerfragebogen versus elektronische Meldung • Antwortbriefe versus elektronisches „Reply“ 7 Unternehmen Daten Abläufe Schnittstelle Schnittstelle Unternehmensübergreifende Aspekte Schnittstelle Bilaterale Beziehungen Das Geschäft Geschäfts-GeschäftsDaten Abläufe Beziehung zum Geschäft (Rolle) 8 Vision und Wirklichkeit: IndustrieVersicherung Gemeinsames Geschäft: Vision: Versicherungsnetzwerke aus Konzernen, Maklern und Versicherungsunternehmen Wirklichkeit: weltweite Netzwerke Gemeinsame Informationen: Vision: identisches Datenmodell Wirklichkeit: ähnliche Datenmodelle Gemeinsame Abläufe: Vision: integrierte rollenbasierte Prozesse Wirklichkeit: unternehmensspezifische Prozesse mit hohen Schnittstellenaufwänden 9 Informationssysteme Status quo Bilaterale Schnittstellen Potential zur Vereinheitlichung der Datenbasis Was zu tun bleibt! 11 Status quo Aufgaben: – Operationale Unterstützung: z. B. sachgerechte Abrechnung – Management Unterstützung: z. B. Verlaufsanalysen Fachlich und technisch optimiert für ein Unternehmen Hauptsächlich manuelle Eingaben Ausgaben meist als (Papier-) Dokument Typischer Arbeitsablauf: – Zuordnen eines (Post-)Eingangsdokuments – Extrahieren der unternehmensrelevanten Information – „Kodieren“ der Information im System – Erzeugung abgeleiteter Information (automatisch & manuell) – Weiterleitung über Ausgangsdokumente 12 Bilaterale Schnittstellen Unternehmensgrenze 1. Manuell IS1 IS2 2. Elektronisch IS1 IS2 Technisch einheitliches Format 3. Automatisiert IS1 IS2 Fachlich und Technisch einheitliches Format 13 Schnittstellen und einheitliche Datenbasis Partner 1 Interface 1 Partner 2 Interface 2 Multilaterale Schnittstelle Partner 1 Externe Datenstrukturen zur Kommunikation Inf.-Sys. Interface 3 Interface 4 Partner 3 Partner 4 Partner 2 Interface Bilaterale Schnittstellen Partner 3 Inf.-Sys. Partner 4 14 Was zu tun bleibt Definition der Kommunikationsdatenstrukturen Realisierung in einem internat. Standard (s. u.) Anbindung von vorhandenen Systemen Übergang von verteilten redundanten Daten zu zentralisierten Originaldaten E-Business als verteilter Zugriff aller Akteure auf gemeinsame Daten 15 B2B Perspektiven Nutzung Öffentlicher Dokumentenstandards Schnittstellen in existierende Systeme als „Styles“ Vereinheitlichung der Prozesse Zusammenführung der Originaldaten Angebot eines übergreifenden Systems Unterstützung unternehmensübergreifender verteilte Prozesse in z. B. der Industrieversicherung auf gemeinsamen Originaldaten 17 Öffentliche Dokumentenstandards (XML) XML: weltweiter Standard zur Definition und Beschreibung von Dokumentenstrukturen Was HTML für weltweit einheitliches Layout ist, wird XML für weltweit einheitliche fachliche Strukturen werden Was SQL für Datenbanken ist, wird XML für Dokumente XML ist vom Internet und für das Internet: – – – – – – – Reines Textformat SGML- und HTML-konforme Textauszeichnung Standardisierte Sprache zur Textrecherche (XPath) Strukturen (DTD) und Stile (XSL Style Sheets) im Internet Weltweit zerlegte Dokumente (Entities) Externe Hyperlink-Funktionalität (XLink) in der Entwicklung Standardisiertes Objektmodell als Programmschnittstelle (Java) 18 XML-Szenario Unternehmen Daten Abläufe Style Schnittstelle Sheets 1 DTDs, Styles Das Geschäft und Workflows Geregelter GeschäftsGeschäftsXML- Austausch von Daten Abläufe XML-Dok. Dokumente 19 Vorteile dieses technischen Szenarios Technisch der beste Standard (siehe EDI) Die technische Plattform für fachliche Standards Vorarbeiten für „Internet-based Computing“ Standardisierter Anschluss vorhandener Systeme – Navision – SAP und andere Hersteller Offen für Anschluss weiterer de-facto Standards – Lotus Notes – Office-Pakete Offen für eigenen Betrieb oder Out-Sourcing 20 Das Ziel der Entwicklung Nutzung Öffentlicher Dokumentenstandards Schnittstellen in existierende Systeme als „Styles“ Vereinheitlichung der Prozesse Zusammenführung der Originaldaten Angebot eines übergreifenden Systems Unterstützung unternehmensübergreifender verteilte Prozesse in z. B. der Industrieversicherung auf gemeinsamen Originaldaten 21 Das langfristige Ziel der Entwicklung Unternehmen Unternehmen Abläufe Daten Abläufe StandardInternetStyle Schnittstelle Sheets 1 Zugang Styles für Rolle 1 Provider DTDs DTDs, Styles Das Geschäft und Workflows und Workflows Normierte Nachrichten Geregelter XMLüber von DokumenteAustausch Updates GeschäftsXML- GeschäftsDaten Abläufe XML-Dok. Dokumente 22