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Geschichte des Theaters
► Wurzeln
des Theaters
► Das griechische Drama und seine
Aufführungsformen
► Drama und Theater im antiken Rom
► Traditionelles Theater im fernen Osten
1.Wurzeln des Theaters
Fragen und Antworten
Formen des Theaters sind zuerst im
alten Ägypten um 1500 v.Ch
nachweisbar.
► Tausend Jahre später entsteht das
Theater im europäischen Altertum
und nach dessen Verschwinden im
Fernen Osten.
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Fragestellung:
In welchem Zusammenhang stehen
Magie und Theater?
Wurzeln des Theaters
Antworten
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Das Theater hat seinen Ursprung in magischen Ritualen.
Magische Rituale haben den Zweck, unbekannte oder nicht
beherrschbare Vorgänge (z.B. Natur:Jagd, Fruchtbarkeit) zu
beeinflussen oder zu beherrschen.
Die Maskierung von Gesicht und Körper ist hierbei ein Mittel der
Auslöschung der eigenen Person und ermöglicht die
Transformation in den Zustand der Trance und der Ekstase. Der
Tänzer ist so „besessen“ von dem Geist dessen, den er verkörpert.
Rituale bestehen in der Regel aus der mimetischen Darstellung
des herbeigewünschten Zustands.
Im Laufe der Entwicklung spielten immer komplexere Rituale eine
Rolle, die das Ziel hatten, erkannte Naturvorgänge am Menschen
beherrschbar zu machen (z.B. Geburt und Tod, Menstruation)
Je nach Organisation der Stämme oder Gruppen spielten Männer
und Frauen bei den Ritualen eine Rolle. (Jagd , Ackerbau)
Vom Ritual zum Theater
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Komplexere Organisationsformen der Gesellschaft verändern auch die Vorstellung des
Menschen von Natur und Kosmos.
Aus Dämonen als Verkörperung der Naturkräfte werden menschengestaltige Götter.
In der Gestalt des Priesters schafft die Gesellschaft eine Vermittlungsinstanz zu Gott. Die
Gesellschaft verhält sich zunehmend passiv. (Der Priester stellt etwas dar, die Gemeinde
stellt sich etwas vor.)
Diese Situation entspricht, beraubt man sie ihres religiösen Charakters, der Struktur des
Theaters. Allerdings tritt im Theater an die Stelle des verpflichtenden Glaubens die
freiwillige Verabredung, die fiktive Realität des Spiels ernstzunehmen.
Das frühe Theater in Ägypten hat noch sehr starke Bezüge zum Ritual. Wie im
christlichen Passionsspiel des Mittelalters wird z.B. alljährlich an die Leiden, den Tod und
die Auferstehung des Gottes Osiris erinnert (Osiris wird vom Bruder ermordet und
zerstückelt, von seinem Sohn gerächt und wieder zum Leben erweckt).
Begleitet wurden die von Priestern und hochgestellten Laien aufgeführten Spiele von
rhythmisch akzentuierten Frauentänzen mit erotischem und akrobatischem Charakter.
Das Theater der griechischen Klassik
Auch hier stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Ritual
und Theater.
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Nietzsche sieht in seinem Werk: „Die Geburt der Tragödie aus dem Geist
der Musik“ selbst in der klassischen Periode das kultisch-religiöse
Moment, während
Bertolt Brecht den weltlich-politischen Charakter des antiken
griechischen Theaters sieht:
„Wenn man sagt, das Theater sei aus dem Kultischen gekommen, so
sagt man nur, dass es durch eben den Auszug Theater wurde. Aus den
Mysterien nahm es wohl nicht den kultischen Auftrag mit, sondern das
Vergnügen daran, pur und simpel.“
(Bertolt Brecht: Werke Bd. 23. S.67)
Das Theater der griechischen Klassik
vorklassische Zeit
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Wir wissen sehr viel über das griechische Theater durch die Poetik des Aristoteles.
Während seine Abhandlungen (eigentlich Redemanuskripte) über die Tragödie praktisch
vollständig erhalten sind, sind seine Ausführungen zur Komödie verlorengegangen.
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Sowohl die Tragödie als auch die Komödie sind aus dem Brauchtum des Dionysos
entstanden.
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600 v.Ch.: Der griechische Sänger Arion bringt die Taten und Leiden des Gottes in eine
festgefügte Form und lässt sie zur Begleitung des Aulos (Schalmei) vortragen und
tänzerisch gestalten. Dabei waren die Darsteller als geile und trunksüchtige Begleiter des
Dionysos mit Widderhörnern, spitzen Ohren, Hufen und Schwänzen kostümiert.
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„Tragodia“ kann als „Gesang der Böcke“ oder auch als „Gesang um den Preis des Bockes“
übersetzt werden.
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Der „Dithyrambus“ ist das Lied zu Ehren des Gottes Dionysos.
Das Theater der griechischen Klassik
Dionysos
Dionysos ist der Sage nach der Sohn von Zeus und der thebanischen Königstochter
Semele. Gleich nach der Geburt wurde er von den Titanen verschleppt und verwandelte
sich, um sie in die Irre zu führen in einen Ziegenbock, einen Löwen, eine Schlange, einen
Tiger und schließlich in einen Stier. In dieser Gestalt wurde er von den Titanen zerrissen
und verschlungen. Es gelang Rhea, der Mutter des Zeus, allerdings, seinen Kopf zu
retten, und auch die wieder ausgespienen Glieder fügten sich auf wunderbare Weise
zusammen. Darauf fuhr Dionysos zum Olymp auf und wurde in den Kreis der
unsterblichen Götter aufgenommen.
Dieser Mythos verweist offensichtlich auf das Mysterium der Wiederauferstehung.
Dionysos wurde die göttliche Verkörperung der Fruchtbarkeit. Als Lebensbringer sind ihm
die Vitalsäfte Blut, Wein, Wasser und Sperma heilig. (Er wurde besonders von den
Bauern verehrt.)
► Dionysos soll der Sage nach zu Schiff aus der Fremde nach Griechenland gekommen
sein, als Eindringling, der Widerstände brechen musste, bevor er allgemein anerkannt
wurde.
► Dionysos bemächtigte sich der Gemüter des Menschen und zwang sie in seinen Bann:
Er verlieh ihnen das Gefühl schrankenloser Freiheit
Er versetzte sie in Ekstase
Er führte sie in die äußerste Spannung zwischen Jubel und Schmerz
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Das Theater der griechischen Klassik
Dionysos
Dionysos war umgeben von einem Schwarm von Begleiterinnen, die als „Mänaden“ oder
„Bakchen“ bezeichnet wurden.
► Nach dem Mythos führt der Gott die Frauen aus dem häuslichen Alltag hinaus in die
Wildnis
Er schlägt sie mit Wahnsinn
Sie zerreißen die Tiere des Waldes
Sie essen ihr rohes Fleisch
Sie töten ihre eigenen Kinder (Euripides Die Bakchen)
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Die gesellschaftliche Funktion des Kultes war wohl die kollektive Abreaktion
unterbewusster Triebenergien.
Feste wie die „Großen Dionysien“ (wo Tragödien zur Aufführung kamen) und der
„Lenären“ (bei denen Komödien zur Aufführung kamen) sollten so wohl dazu beitragen,
die orgiastischen Energien in kontrollierbare Bahnen zu lenken.
(Diese Feste wurden von dem Alleinherrscher Peisistratos in der Mitte des 6. Jh. vor
Christus eingerichtet. Er förderte den Dionysos-Kult, auch weil er die Landbevölkerung
gewinnen wollte.)
Das Theater der griechischen Klassik
Thespis
Die Feste zu Ehren des Dionysos wurden von Thespis ausgestaltet, der mit seinem
Karren übers Land zog, um dithyrambische Tänze und Lieder darzubieten.
► Diese „Stücke“ schöpften nun auch aus dem Mythos des schon vor einem halben
Jahrtausend zuvor untergegangenen Mykener-Reiches, wie sie von Homer in der „Ilias“
und der „Odyssee“ festgehalten wurden.
► Aus diesen Wurzeln schuf Thespis die Grundformen der Tragödie, indem er einen
Chor und einen Vorsänger in ein dialogisches Verhältnis setzte.
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Der Ursprung der Komödie liegt nach Aristoteles im Brauchtum der Phallos-Lieder.
► „Komodia“ bedeutet „Gesang des Komos“, und „Komei“ heißen Schwärme von jungen
Männern, die zu Ehren des Dionysos Umzüge mit Gesang und Tanz veranstalteten und
dabei meterlange Nachbildungen des Phallos mit sich herumtrugen. Sie vermummten
sich zu halb tier-, halb menschenartigen Wesen. (Tierchöre in den Komödien des
Aristophanes)
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Das griechische Drama
historische Einordnung
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Aufstieg Athens (490 v.Ch. Schlacht bei Marathon, Sieg über die
Perser)
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Aischylos hat mitgekämpft, Sophokles soll als Jüngling den
Siegesreigen angeführt haben, Euripides soll in diesem Jahr geboren
worden sein.
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Von diesen 3 Autoren sind 33 Dramen vollständig erhalten.
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Insgesamt entstanden in der klssischen Periode Athens (5.Jh. v. Ch.)
etwa 1000 Draman.
Das griechische Drama
Wirkung auf die abendländische Kultur
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Das griechische Drama hat bis heute die Entwicklung der abendländischen Kultur
wesentlich beeinflusst. Es ist ein wesentlicher Teil der Erziehung der kulturtragenden
Schichten gewesen.
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Seit der Renaissance ist es Gegenstand der Auseinandersetzung im philosophischen und
literarischen Bereich.
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Es wurde zum Muster für die Dramen der Klassik in England, Frankreich und
Deutschland.
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Die Theorie der Tragödie wurde von der Aufklärung (Lessing) bis hin zu Brecht
reflektiert. (Brecht formuliert die Theorie des epischen Theaters im Gegensatz zum
aristotelischen Theater.)
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Eine Wiederaufnahme der historischen Dramenstoffe bis heute (z.B. Anouilh „Antigone“)
Aischylos
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Handlungsschema des Aischylos:
 Er stellt dem Chor einen 2. Schuspieler gegenüber
► Auftritt und Prolog des 1. Schauspielers (Protagonis) (Darlegung der
Ausgangslage)
► Einzugslied des Chors (Parados)
► Szene zwischen den Einzelakteuren (Episodion)
► Standlied des Chors (Stasimon)
► Es folgen weitere Szenen
► Auszug des Chors (Exodus)
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Gesungene Passagen dienen eher dem Gefühlsausdruck als der Kommunikation mit den
anderen Figuren. Der Chor artikuliert Freude, Schmerz, Angst, Zweifel.
Durch seine Anwesenheit gewinnen selbst die intimsten Szenen zwischen den Figuren eine
gewisse Öffentlichkeit. (Gegensatz zur bürgerlichen Innerlichkeit)
Bei den Aufführungen im Dionysos-Theater vertrat der Chor den Standpunkt der PolisGemeinschaft.
Aischylos
Die Perser
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„Die Perser“ sind das älteste erhaltene Stück von Aischylos.
Abweichend von der Regel enthält es einen zeitgenössischen Stoff: den Kampf
der Griechen gegen die feindliche Großmacht.
Aischylos singt nicht das Loblied der siegreichen Athener, sondern schildert die
Leiden der Besiegten.
Er führt seinen Landsleuten so das Schicksal der Perser vor Augen, um sie vor
Überheblichkeit zu warnen (vor der Hybris, die die Griechen als Vergehen
gegen die Götter verstanden).
Sein zentrales Anliegen hier wie auch in seinen anderen Tragödien war es, die
Macht zu beschwören, die „zum ernsten Nachsinnen“ zwingt und die Menschen
„durch Leiden lernen“ lässt.
Weitere Tragödien: Sieben gegen Theben (Eteokles, Polyneikes, Antigone)
Die Orestie (Mythos des fluchbeladenen
Atridengeschlechts)
Zeitgenössiche Funktion des griechischen Dramas
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In einer Zeit radikaler politischer und sozialer Umbrüche stellten sich den
Bürgern von Athen eine Fülle fundamentaler Fragen, deren
Lösungsmöglichkeiten am Model der überlieferten Mythen durchgespielt
wurden.
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Die Tragödie trug (und trägt) zur Fähigkeit bei, die Dinge von verschiedenen
Seiten zu sehen und Alternativen gegenseitig abzuwägen.
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Diese Prozesse vollziehen sich in der Öffentlichkeit des Theaters und haben so
eine integrative und demokratische Wirkung.
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Das klassische griechische Theater war ein wichtiger Teil des Lebens in der
Polis und eine Angelegenheit der gesamten Bürgerschaft.
Theater und gesellschaftliche Entwicklung am Beispiel der
Orestie
In der Zeit der Entstehung der Orestie fand eine
Entmachtung des aus Adligen zusammengesetzen Areopags,
des obersten Gerichtshofs von Athen statt und es folgte eine
Übertragung seiner Rechte auf die Volksversammlung.
Dieser Prozess einer weiteren Demokratisierung mit
mit verlässlichen Rechtsstrukturen für alle findet seinen
Niederschlag darin, dass in der Orestie am Ende einer
Verkettung von Rache und Gegenrache der Wahnsinn des
abwechselnden Mordens ein Ende findet.
Der Muttermörder Orest wird vom Athener Gerichtshof – unter kräftiger
Mitthilfe der Stadtgötting Athene – freigesprochen. Das alte System
der Blutrache weicht einem neuen, durch die Bürgerschaft von Athen garantierten, auf
göttlichem Willen beruhenden Rechtsordung.
Die Erynnien, die Rachegöttinen, weichen der Göttin der Vernunft und werden zu den
segenspendenden Eumeniden.
Sophokles
Sophokles sagte: „Ich stelle die Menschen so dar, wie sie sein sollen,
Euripides dagegen, wie sie sind.“
Dieser Satz beschreibt die Entwicklung der griechischen Tragödie sehr
gut: Während bei Sophokles die Figuren im Rahmen des göttlichen
Ratschlusses und Willens lernen (so wie Oedipus am Schluss, nachdem
er sich selbst geblendet hat, zum Sehenden wird), so geht Euripides einen
Schritt weiter: Bei ihm handeln die Menschen so, wie es Protagoras
Formuliert hat: „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“.
Der Mensch soll selbständig denken und urteilen, ohne zu Götterlehren
Zuflucht zu nehmen. Euripides misst das Verhalten der Götter an den
sittlichen Normen, welche auch die Menschen für ihr Zusammenleben
setzen. (vgl. Goethe „Prometheus“)
Damit verliert bei ihm der Chor an Bedeutung, während die inneren Triebfedern
des Menschen eine größere Bedeutun.
Auch das von den Göttern verhängte Schicksal regiert nicht mehr, sondern „Tyche“,
der blinde Zufall.
Kurzer Exkurs zu den Komödien
Die Komödien fanden ebenfalls im Rahmen religiöser Feste
statt. (in erster Linie bei Frühlingsfesten im Januar/Februar)
Sie stellte Alltagssituationen z.B. aus dem Familienleben
dar, diente aber auch als Ventil für angestauten politischen
Unmut.
Drastische Sinnlichkeit prägte das Erscheinungsbild der
Schauspieler in der Komödie:
Unter einem fleischfarbenen Trikot waren Bauch und Hintern
ausgestopft. Bei den männlichen Figuren deckte ein kurzer Chiton
(Vierecktuch) nur unzureichend den künstlichen Penis, der als Relikt aus
dem Dinoysoskult den Darstellern zwischen den Beinen baumelte.
Die Darsteller gingen wie die Figuren, die sie darstellten, meist barfuß
oder in leichten Sandalen.
In allen Gattungen des griechischen Theaters traten sowohl die Choreuten als auch die
Einzeldarsteller maskiert auf. Das stammte aus den rituellen Anfängen des Theaters im
Dionysoskult. Der Theatergott verlangte von seiner Gefolgschaft das Außer-sich-Sein, die
Aufgabe der eigenen Persönlichkeit.
Das Kostüm in der Tragödie
Chiton: rechteckige Stoffbahn mit Schulterspangen
und Gürtel, die von weiblichen Gestalten
knöchellang, von männlichen Gestalten bodenlang
getragen wurde. Variationen gab es in Farbe und
Ornamentik.
Kothurn: weicher schmiegsamer Schaftstiefel, der
weder beim Schreiten noch beim Tanzen hinderlich
war und die Schritte dämpfte, was bei der
hervorragenden Akustik der Amphitheater wichtig
war. In der Spätzeit klebte man unter den Kothurn
eine bis zu 30 cm dicke Sohle.
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