Die Folgen der Regionaldisparitäten der Tschechischen Republik in

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Die Folgen
der Regionaldisparitäten in
der Tschechischen Republik
in der historisch geographischen Übersicht

Prof. PhDr. Petr Chalupa, CSc.
PhDr. Dana Hübelová
RNDr. Eva Janoušková
 „In Europa liegt Germania und am Ende Richtung
Norden dehnt sich weit und breit die Gegend aus, die
rund herum mit den Gebirgen begrenzt ist, die sich
interessant am Rande des Landes ziehen, es scheint,
als dass nur ein kompaktes Gebirge dieses Land
umsteht und schützt.“
Aus der lateinisch geschriebenen Chronik Kosmova kronika česká
(Chronica Boëmorum) aus den Jahren 1119 -1122
Disparität ist eine Ungleichheit oder
Disproportion verschiedener Effekte.
 Im Beitrag werden wir uns selektiv mit
Disparitäten befassen, die in der historischgeographischen Evolution unseres
Staatsgebietes eine dominante Rolle gespielt
und eine Auswirkung auf den ganzen
Makroraum der Tschechischen Republik
gehabt haben.
Zu diesen ausgewählten Disparitäten gehören:
1. Durch die historische Entwicklung entstandene
ökonomische und politische Besonderheiten, die mit den
physisch - geographischen und sozioökonomischen
Bedingungen gegeben sind
2. Besonderheiten der demographischen Entwicklung
der Tschechischen Republik
3. Die mit der Entwicklung und mit dem aktuellen Stand
des tschechischen Bildungssystems gegebenen
Besonderheiten
1. Die historisch entstandenen
Disparitäten
der Tschechischen Republik
Die Periode bis 1918
Das Kerngebiet von Böhmen
Die vorteilhaften Naturbedingungen für den
ökonomischen Aufstieg:
 Der fruchtbare Boden
 Die nutzbaren Bodenschätze
 Die vorteilhafte strategische Lage
Böhmen ist auf vier Seiten von Gebirgen
begrenzt, die als natürliche Barrieren gegen
die Bewegung der Heeresmächte gewirkt
haben.
 Mähren ist von Böhmen und Schlesien durch
Berggebiete getrennt, durch die eine europäische
Hauptwasserscheide führt.
 Durch Mähren zieht die natürliche Nord-Süd Senke
durch, die die geologisch und geomorphologisch
verschiedenen Landschaften Böhmisches Bergland
und Karpaten teilt.
a) Die Periode bis zur Ankunft
von Slawen
Das Mittelpaläolithikum und
 das frühere Paläolithikum
Die Kelten – der Stamm Bójové
Böhmen bekam den lateinischen Namen
Boiohaemum- Bohémia
b) Die Periode der Agrargesellschaft
 Das Großmährische Reich, das erste Staatengebilde
auf unserem Gebiet (mit Zentren in Mikulčice, Staré
Město u Uherského Hradiště, Pohansko), hat dem
Ansturm der ungarischen Stämme nicht widerstanden.
 Die Terrainmorphologie von Böhmen war viel
vorteilhafter → die Entstehung des Staatengebildes am
Ende des 10. Jahrhunderts
 Seit dem 12. Jahrhundert die Entwicklung der Städte
 Während
der
nächsten
mittelalterlichen
Kolonisation sind auch die Deutschen in unser
Gebiet immigriert, vor allem in die Städte, und
sie haben auch die Dörfer in den relativ wenig
bewohnten Berggebieten gegründet.
 Der dreißigjährige Krieg (1618 – 1648)
c) Die Industrierevolution Industrialisierungsperiode bis 1918
Zum Ende des 18. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte
des 19. Jahrhunderts entstand die mit dem Antritt der
höheren Industrialphase verbundene Krise der
Agrargesellschaft.
In den tschechischen Ländern begann im zweiten
Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts
 die Industrierevolution
 die nationale Wiedergeburt
 In den70er-Jahren begann der Wirtschaftsaufschwung,
vor allem in der der Schwerindustrie.
 Die Bildung der Bevölkerung stieg.
 Es kam zur Belebung des tschechischen politischen
und gesellschaftlichen Lebens.
Das Nationaltheater Prag
 Die Entwicklung wurde durch den Ersten Weltkrieg
beendet.
Die Periode
von 1918 bis 1938
Die Tschechoslowakische Republik und
ihre nationalen Probleme
 Die Konstituierung der Tschechoslowakei im Jahre
1918 wurde unter Förderung der Siegermächte realisiert.
 Die zahlreiche deutsche Nationalminderheit
 Nach der Entstehung der Tschechoslowakei waren die
Deutschen in der revolutionären National-versammlung
nicht vertreten, und die Verfassung der Republik wurde
ohne ihre Teilnahme erarbeitet.
Die ökonomische Entwicklung zwischen den
Weltkriegen und ihr Einfluss auf die politische
Situation der Tschechoslowakischen Republik
 In Böhmen und Mähren war bei 26 % der Bevölkerung
der ehemaligen Österreich - Ungarischen Monarchie 70 %
ihrer Industriestärke konzentriert.
 Im Jahre 1929 wurde der Höhepunkt der ökonomischen
Entwicklung erreicht.
 Angesichts des Wertes des Bruttoinlandsproduktes (BIP)
auf einen Einwohner: Die Tschechoslowakische Republik
lag an der 11. Stelle in Europa und an der 15. Stelle in
der Welt .
 Die ökonomische Weltkrise in den 30er-Jahren
hat die Tschechoslowakische Republik sehr
markant befallen.
 Die Industrieproduktion sank markant bis 1933.
 Die Grenzgebiete waren am meisten betroffen.
(Die Grenzregionen haben aber den wesentlichen
Anteil der deutschen Bevölkerung aufgewiesen.)
 In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts
begann die heftige Industrialisierung auf dem
Gebiet unserer Republik, einschließlich der
Grenzregionen, die später als Sudetenland
bezeichnet wurden.
 Die komplizierte ökonomische Situation in den
Grenzgebieten trug zu den Gefühlen der
Diskriminierung der Deutschen bei.
 Sudetendeutsche Heimatfront (SHF)
Die Periode von 1938 bis
1945
 Reichsprotektor Reinhard Heydrich sagte in seiner
Ansprache am 2. 10. 1941:
…“Es muss euch klar sein, dass man den böhmischmährischen Raum nicht in einem solchen Zustand
belassen kann, der den Tschechen zu behaupten
ermöglicht, dass es ihr Raum ist. Dieser Raum muss
einmal definitiv von Deutschen besiedelt werden.
Dieser Raum ist das Herz des Reiches und wir können
nicht tolerieren (das beweist die deutsche historische
Entwicklung), dass aus diesem Raum immer wieder
neue Dolchschläge gegen das Reich kommen.“…
(Skokan, L.: 1998, s. 97)
Das Rassenamt SS entschied:
• 45 % der tschechischen Nation kann man eindeutschen
• Der nächste Teil wurde als unausgeglichene Mischlinge
bezeichnet
• 18 % wurden als Rassenfremde bezeichnet
Die deutsche Kolonisierung hat in 10 000 Betriebe
eingegriffen, und 70 000 Tschechen waren betroffen.
248 Ortsgebiete wurden liquidiert.
 Bis 1945 wurden 70 % der Mittelschulen liquidiert.
 Nur 60 % der tschechischen Kinder durften die
Schulpflicht absolvieren.
 Seit dem Schuljahr 1940/41 wurden die Juden aus den
Schulen verwiesen.
 Am 21. 8. 1944 wurde der Unterricht in der 8. Klasse in
Mittelschulen eingestellt und die Studenten wurden zu
den Hilfsmilitärleistungen zugeteilt.
 In den Konzentrationslagern starben 415 Lehrer,
405 wurden exekutiert.
 In der Zeit der Okkupation kamen 360 000
tschechische Zivilisten ums Leben.
 Bei der alliierten Bombardierung starben in der
Tschechoslowakei 6789 Menschen.
 78 154 Juden starben in den Gaskammern.
Die Präsidentendekrete
 Die tschechoslowakische Interimsregierung
wurde im Juli1940 anerkannt.
 Die Präsidentendekrete galten meistens für die
aktuellen Kriegsangelegenheiten oder im letzten
Kriegsjahr für die notwendigen Regelungen bei
der Verwaltung unserer befreiten Gebiete.
 Präsident Beneš unterschrieb 142 Dekrete.
 Das Gesetz Nr. 57/1946 Samml.: Die vorigen
Präsidentendekrete wurden zum Gesetz erklärt.
Der Transfer der deutschen Bevölkerung
 Über den Transfer der Deutschen aus der
Tschechoslowakei hat nicht unsere Regierung
entschieden, sondern die Konferenz in Potsdam.
 Nach dem Krieg wurden aus unserem Gebiet
2,961 Millionen Deutsche ausgesiedelt.
 Zum 15. 6. 1949 lebten in der Tschechoslowakei
177 000 Deutsche.
Die Periode 1945 - 1989
Die Implantation des sowjetischen
ökonomischen und politischen Modells
in den Jahren 1948 - 1968
 Nach dem Krieg ist in der Tschechoslowakei ein solcher
Prozess verlaufen, der mit der Entwicklung in dem
ganzen sowjetischen Interessensgebiet praktisch
identisch war.
 Nach den Februarereignissen 1948 wurde die
Kommunistische Partei der Tschechoslowakei (KSČ)
unter dem Einfluss der Sowjetunion zu einer qualitativ
ganz anderen Partei als in der Periode nach dem Jahre
1921.
„Prager Frühling“, die Auswirkungen auf die
ökonomische und politische Entwicklung
der Tschechoslowakei
 Die Demokratisierung der gesellschaftlich – ökonomischen Entwicklung in der Tschechoslowakei wurde
praktisch in der zweiten Hälfte der 50er-Jahre angesetzt.
 In dem Zweijahresplan 1968 bis 1969, als der
Reformflügel der KSČ aufstieg, wies das Land den
höchsten ökonomischen Zuwachs in der Periode nach
dem Krieg aus.
 Diese Wenden haben die Voraussetzungen für die
Gestaltung des stabilen Pluralsystems in der
damaligen Tschechoslowakei auf der Basis der
unkapitalistischen Produktionsverhältnisse geschafft.
 Der Prozess der Demokratisierung wurde am 21. 8. 1968
durch den Einmarsch der sowjetischen Armee und
der anderen Armeen des Warschauer Paktes beendet.
Die Entwicklung der Tschechoslowakei
in der Periode der „Normalisierung“
 Die Periode der Normalisierung hat die Konservierung des
sowjetischen Modells bedeutet.
 In der ersten Hälfte der 70er-Jahre wurden die neuen
Produktionskapazitäten aufgebaut, die Infrastruktur hat sich
stärker entwickelt und die Industrialisierung der Slowakei
wurde praktisch beendet. Die Kosten für die Industrialisierung der Slowakei haben zu 90 % die tschechischen
Länder getragen.
 Mit der technischen Entwicklung begann aber die Republik
im Rückstand zu sein.
Die Besonderheiten
der Periode 1945 - 1989
 In den Jahren 1945 - 1989 kam es zum Aufschwung
der Industrie, der 13,5mal höher war.
 Die Bildung der Bevölkerung wuchs durch den
Einfluss des kostenfreien Schulwesens.
 Das kostenlose Gesundheitswesen
 In den 60er-Jahren wurde das Profil der Industrie mit
der Hypertrophie der Schwerindustrie und der
Waffenindustrie deformiert.
 Mit der ähnlichen Orientierung der Grenzregionen in
Polen und Deutschland (DDR) hat die Industrie einen
negativen Einfluss auf die Umwelt gehabt.
 Das Wachstum des BIP wurde vor allem durch die
höhere Beschäftigungsintensität erreicht.
 Der Rückstand im technisch - wissenschaftlichen
Fortschritt
 Seit dem Jahr 1945 bis zum Ende der 80er-Jahre kam es
zur Wende der Moralprinzipien bei der Mehrheit der
Bevölkerung in der Republik.
Die Periode nach dem Jahre
1989
 Die Ökonomie mit dem fast ausgeglichenen
Binnenmarkt.
 Die relativ niedrige Schuldenlast, niedriger
als zum Beispiel in Ungarn oder Polen, also
in Ländern mit einer ähnlichen Ökonomie.
Die Transformationsprozesse nach dem
Jahr 1989
Der Ausgangspunkt der Reform war das Jahr 1990. In
diesem Jahr verliefen drei Abwertungen der
tschechischen Krone.
• im Januar von 14,80 auf 17 Kronen für USD
• im Oktober auf 24 Kronen für USD
• im Dezember auf 28 Kronen für USD.
Die neuen ökonomischen und sozialen Gründe der
Marktwirtschaft wurden am Anfang der 90er-Jahre mit
der Kuponprivatisierung gelegt. In zwei Runden
wurden 4700 Betriebe privatisiert.
Die Teilung der Tschechischen und
Slowakischen föderativen Republik
 Im Jahre 1993 kam es durch die Teilung der
Tschechischen und Slowakischen föderativen Republik
zur Unterbrechung der Produktionsverbindungen
und der Vertriebsverbindungen, die in dem 70 Jahre
dauernden Prozess entstanden waren.
 Während der Jahre 1990 - 1994 sank das BIP um 20 %,
die industrielle Produktion um etwa 39 % und die
Agrarproduktion um etwa 27 %.
Die Folgen der Transformationsprozesse
Es kam zum Rückgang der Zahl der Arbeiter im primären
und sekundären Sektor. Die Zahl der im tertiären Sektor
beschäftigten Personen hat sich erhöht.
Von der gesamten Zahl der Beschäftigten im Jahr 2006
waren
 4 026 000 Angestellte (84 %),
 18 000 Arbeiter in den Produktionsgenossenschaften
 759 000 Unternehmer
 Die Arbeitslosenquote bewegt sich jetzt um 9 %.
 Im Mai 2004 lebten in der Tschechischen Republik
400000 Leute unter der Armutsgrenze.
 Im Jahre 2004 sank die tschechische Ökonomie in
der Weltrangliste aus der Stelle in dem zweiten Zehner
der Länder am Anfang der 90er-Jahre auf die 35.
Stelle.
 Anfang 2007 wuchs die tschechische Industrie fünfmal
schneller, als es in der Europäischen Union
gewöhnlich ist.
 Ausser der Autoindustrie ist die Republik im Spitzenfeld
unter den europäischen Ländern in der
Computerproduktion.
 Das Interesse der Investoren wächst vor allem dank der
Qualifikation und dem Preis der Arbeitskraft.
Toyota Peugeot Citroën Automobile (TPCA) Kolín
2. Die Besonderheiten der
demographischen Entwicklung
der Tschechischen Republik
 Im Jahre 1990 lebten in der Republik 10 362 740
Einwohner.
 Die höchste Zahl der Geborenen in der Periode nach
dem Zweiten Weltkrieg war im Jahre 1974, als 191215
Kinder geboren wurden, das war im Vergleich zu dem
niedrigsten nach dem Krieg erreichten Wert im Jahre
1999, als nur 89471 Kinder geboren wurden, um
104744 Kinder mehr.
 Im Zusammenhang mit den Transformationswenden
kam es zur Wende der Populationslebensführung, wo
der bedeutendste Riss der Niedergang der Natalität
war.
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Die Einwohnerzahl
11500000
11000000
10500000
10000000
Politische Wenden
Ende des zweiten Weltkriegs
Ende des ersten Weltkriegs
Die Einwohnerzahl (1918-2005)
9500000
9000000
8500000
Das Jahr
Der Mittelstand der Einwohnerzahl
(1991- 2005)
10300000
10250000
10200000
10150000
10100000
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Die Einwohnerzahl
10350000
Das Jahr
Die Natalität
 Die Situation nach dem Jahre 2005 begann sich in diesem
Index günstiger zu entwickeln.
 Im Jahre 2006 kam es seit 1994 zum ersten Mal dazu,
dass die Natalität höher als die Mortalität war.
 Zum 31. 12. 2006 lebten in der Republik 10 287 189
Menschen.
 Gegenüber dem Jahr 2005 kam es auch zum Rückgang
der Mortalität um 3500 Personen (insgesamt 104400).
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Die Zahl
200000
150000
100000
250000
Politische Wenden
Ende des zweiten Weltkriegs
Ende des ersten Weltkriegs
Die Geburtenzahl (1918- 2005)
300000
Lebendgeborene
50000
Aussereheliche
0
Das Jahr
Die grenzübergreifende Migration
Seit dem Jahr 1991 wurden die Migrationsdefizite durch
die Umzüge zwischen unserer Republik und dem
Ausland auf Zuwächse gewendet. Die Einführung der
Visumpflicht mit manchen Ländern der ehemaligen
Sowjetunion hat die Größe der Immigration reduziert.
Im Jahre 2000:
• Die meisten Personen haben in diesem Jahr aus der
Slowakei immigriert (2826), dorthin haben auch die
meisten Leute aus der Tschechischen Republik
emigriert (413).
• An zweiter Stelle in der Zahl der Immigranten liegt die
Ukraine (1213) und das zweite Zielland unserer
Emigranten ist Deutschland (379).
Die Entwicklung des durch die Migration
verursachten Zuwachses (1922-2005)
20000
10000
Politische Wenden
30000
2002
1998
1994
1990
1986
1982
1978
1974
1970
1966
1962
1958
1954
1950
1946
1942
1938
1934
1930
-10000
1926
0
1922
Die Einwohnerzahl
40000
Ende des ersten Weltkriegs
50000
Ende des zweiten Weltkriegs
60000
-20000
Das Jahr
In Folge der Immigration war der Zuwachs der Bevölkerung
im Jahre 2006 um 34 700 Personen.
Die Zahl der Jahre
75,00
70,00
65,00
60,00
Frauen
Politische Wenden
80,00
Ende des zweiten Weltkriegs
Die Chance aufs Überleben bei der Geburt
(1920- 2005)
Männer
55,00
50,00
45,00
Das Jahr
Mit dem gesamten Niedergang der Einwohnerzahl im Laufe
der Periode 1995 - 2005 kam es in der Tschechischen
Republik zur Akzeleration des Alterungsprozesses der
Bevölkerung.
 Die gesamte Natalität (das ist die Zahl der Kinder,
die bei gleichem Natalitätsniveau in dem gegebenen
Jahr einer Frau in dem Reproduktionsalter 15 bis 49
Jahre geboren würden) sank seit dem Jahre 1990
(1,89) in zehn Jahren auf den niedrigsten Wert in
Europa (Im Jahre 1999: 1,13, im Jahre 2000: 1,14).
 Das Anwachsen der Zahl der ausserehelichen Kinder (Im Jahre 1989: 7,9 %, im Jahre 2000: 21,8 %)
 Seit den 90er-Jahren erhöht sich das Alter der
Gebärerinnen. Das durchschnittliche Alter der
Mütter stieg auf 28,9 Jahre insgesamt und auf 26,9
Jahre bei der Geburt des ersten Kindes.
Die Heiratenzahl (1918- 2005)
160000
140000
Die Heiratenzahl
120000
100000
80000
60000
40000
20000
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0
Das Jahr
Die Karrierenmotive verursachen auch die Erhöhung des
Alters der eine Ehe schließenden Personen.
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Die Zahl der Gestorbenen
250000
200000
150000
100000
50000
Politische Wenden
Ende des zweiten Weltkriegs
Ende des ersten Weltkriegs
Mortalität (1918- 2005)
0
Das Jahr
 Es kam zum Niedergang der Bruttomortalitätsmaßes.
 Trotz des Alterungsprozesses der tschechischen
Population geht die Zahl der gestorbenen Personen
langzeitig zurück.
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Die zu einem Jahr Gestorbenen auf 1000
Lebendgeborenen
250,0
200,0
150,0
100,0
50,0
Politische Wenden
Ende des zweiten Weltkriegs
Die Säuglingsmortalität
0,0
Das Jahr
Die Entwicklung der Säuglingsmortalität in der Tschechischen Republik
und in ausgewählten europäischen Ländern in den Jahren 1989- 2000
Das
Jahr
Tschechische
Republik
Slowakei
1989
10,0
13,4
19,1
1992
9,9
12,3
1995
7,7
1998
2000
Polen
Russland
Österreich
Frankreich
Italien
Schweden
17,8
8,3
7,5
8,7
5,8
17,3
18,0
7,5
6,8
7,9
6,1
10,9
13,4
18,1
5,4
4,9
6,2
4,1
5,2
8,8
9,5
16,5
4,9
5,2
5,5
3,5
4,1
8,6
8,1
15,5
4,8
4,5
4,6
3,4
Die Scheidungsquote
Das Bruttoscheidungsquotenmaß - die Zahl
der Scheidungen auf 1000 Personen - lag im
Jahr 2000 in der Tschechischen Republik bei
2,9 (in der Ukraine 4,0 und in Russland 4,3).
3. Die Besonderheiten des
tschechischen
Bildungssystems
Die Vorschulinstitutionen
 Wenn wir das Jahr im Kindergarten vor dem Einstieg
in die kostenlose Schulpflicht als die Vorschulbildung
verstehen, dann wird es in der Tschechischen
Republik von 85 % der Kinder absolviert, das ist fast
um 25 % mehr, als es in den Ländern der OECD
gewöhnlich ist.
Die Pflichtgrundbildung
 Der Zutritt zur Grundbildung ist in unserer Republik
universal. Im Unterschied zur EU ist bei uns der Anteil
der Schüler in den speziellen Schulen um 2,8 %
höher.
 Auf der ersten Stufe (1. bis 5. Klasse) entfallen auf
einen Pädagogen 20,3 Schüler, auf der zweiten Stufe
(6.- 9. Klasse) 13,8 Schüler. Auf den Schulen mit
Schulpflicht bestehen die Angestellten aus 84,5 %
Frauen.
Zwischen den Jahren 2005/06 und 2006/07 ging die
gesamte Schülerzahl um 3,8 % zurück. Diese Situation
zeigt sich in allen Regionen der Tschechischen
Republik.
Die Mittelschulen
 Die Mittelschulbildung beginnt jedes Jahr etwa 95 % der
Schüler der gegebenen Altersgruppe. In den Mittelschulen
studierten im Jahre 2006/07 in der Tagesform 519 800
Personen.
 Im Jahre 2007 wurden in den Mittelschulen 137 000
Studenten aufgenommen.
 Im Jahre 2005/06 absolvierten die Mittelschulen 117 800
Personen.
 Seit dem Jahr 1990 erhöht sich ständig der Anteil der
Studenten mit beendeter Abiturbildung; das reduziert den
Anteil der Personen, die ihre Berufsvorbereitung nur mit
dem Lehrbrief beenden.
Die Gymnasien
 In den 90er-Jahren hat sich die Struktur der Gymnasien
mit der Einführung des achtjährigen Studiums markant
geändert. In den Gymnasien kam es damit im Ganzen
zum markanten Wuchs der Studentenzahl.
 Es kam aber zum Niedergang der Studentenzahl auf
den vierjährigen Gymnasien.
 Im Schuljahr 2001/02 studierten auf 346 Gymnasien mit
4913 Klassen insgesamt 136 729 Studenten/-innen.
Die mittleren Fachschulen
 Das größte Interesse ist für die Fächer Ökonomie,
Administratives und Unternehmen, wo zum Beispiel
im Schuljahr 1998/99 79100 Personen studierten, das ist
soviel, wieviel sich auf ihren Beruf zusammen in den
traditionell starken Maschinenbaufächern (18200),
Elektrotechnik (17300), Gesundheitswesen (15900),
Bauwesen (12500), Agrarfächer (11400) und Verkehr
(6800) vorbereiten.
 Seit dem Jahre 2005 begann sich der Mangel mancher
Arbeitsprofessionen im Maschinenbau und in den
nächsten handwerklichen Arbeitsprofessionen zu zeigen.
 Die Situation wurde mit den Gastarbeitern aus der
Slowakei und aus den Ländern der ehemaligen
Sowjetunion gelöst.
Die tertiäre Bildung
 Der Zutritt zur tertiären Bildung – Fachoberschulen,
Hochschulen – wird zur Zeit für etwa 30 % Personen
der gegebenen Populationsgruppe ermöglicht, das ist
um 10 - 20 % weniger als in den entwickelten Ländern.
 Im Studienjahr 1989/90 studierten auf den Hochschulen
nur 15 % der gegebenen Altersgruppe.
 Im Vergleich mit den ökonomisch entwickelten Ländern
G7 absolvieren nur 7 % Absolventen der Hochschulen
in der Tschechischen Republik das Doktoratsstudium.
Nachwort
Durch den Effekt der historisch gebildeten Disparitäten
ist die Lebensqualität in verschiedenen Regionen
der Republik unterschiedlich.
Im Zusammenhang mit der europäischen Integration und
mit der Entfernung der Barrieren für die Bewegung der
Personen, Waren und des Kapitals entstehen die
grenzübergreifenden Entwicklungsgebiete.
Ich danke Ihnen
für die Aufmerksamkeit!
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