3. Wie kommt Leistung in die Gesellschaft?

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Vortragende/r
Inhalt
29.11.
Sertl
(leider
entfallen)
Einführung in das soziologische Denken
1. Begriffsklärung:
Sozialisation – Persönlichkeitsentwicklung – Erziehung
Arbeitsauftrag: Lesen der einschlägigen Kapitel des
Textes von Geulen
16.01.
Sertl
2. Sozialisation in und durch Schule
Arbeitsauftrag: Lesen des Textes von Parsons
23.01.
Sertl
3. Wie kommt Leistung in die Gesellschaft?
Arbeitsauftrag: Lesen der Textausschnitte von Luhmann
und der Texte von Sertl (Leistungsbeurteilung und
Gesamtschule)
30.01.
Sertl
4. Selektion und Leistung
im Anschluss Fragen zur Prüfung (Anwesenheit von Fr.
Monyk)
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
1
Die drei Vorlesungen sehe ich in einem engen
Zusammenhang. Sie drehen sich um das
Verhältnis Individuum – Schule – Gesellschaft.
Schule wird dabei als Teil des Sozialisationsprozesses verstanden. Genauer: Schule wird als
zentrale Sozialisationsinstanz betrachtet.
Im Zentrum der drei Vorlesungen sehe ich den
Text von Parsons. (Vorlesung am 23.1.)
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
2
Lesen = sich aneignen
selbständig Überlegungen und Fragen entwickeln
Es gibt (im Wissenschaftsbetrieb) verschiedene Textsorten: z.B.
- Lehrbuch bzw. Lehrbuchkapitel (z.B. Geulen, S.17)
- wissenschaftlicher Essay (z.B. Parsons, S.82)
- kurzer Forschungsbericht (z.B. Sertl S.113)
Unterschiedliche Zielgruppen:
- die scientific community
- Studierende und interessierte Laien
- die breite Öffentlichkeit (Presseaussendung)
Strategien beim Lesen und Lernen??
Mitschreiben bei der Vorlesung?
Wie lang braucht man für das gesamte Skriptum?
Wichtiger Wegweiser durch Texte: Das Inhaltsverzeichnis
Soziologie lesen = eine neue Sprache lernen
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
3
Soziologie
Makrosoziologie
Mikrosoziologie
Systemperspektive
Subjektperspektive
System
Lebenswelt
Struktur
Akteure
Handlungen
homo sociologicus
Rolle
Person
Gesellschaft
Individuum
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
4
Individuum
In-dividuum
(lat. unteilbar)
A-tom
(griech. unteilbar)
Individuum = kleinste Einheit der Gesellschaft
theoretische Konstruktion!
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
5
Definition Sozialisation vs. Erziehung (S. 22 / 142, li oben):
„Erziehung ist ein intentionales, zielgerichtetes und geplantes Handeln
von in der Regel professionellen und entsprechend ausgebildetem
Personal (Erzieher, Lehrer) in einem eigens dazu eingerichteten
institutionellen Kontext (z.B. Kindergarten, Schule, Heim usw.)
Mit Sozialisation bezeichnen wir dagegen die Gesamtheit aller
Lernprozesse, die auf Grund der Interaktion des Individuums mit seiner
gesellschaftlichen Umwelt stattfinden, gleichgültig, ob diese bewusst oder
von irgendjemandem gewünscht oder geplant sind. Erziehung ist immer
ein Teil des Sozialisationsprozesses, aber letzterer ist der weitere Begriff.“
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
6
Vorlesung 7.11.11 (7)
Anthropo-logie (1. Teil des Geulen-Textes)
- Formbarkeit des Menschen – „zweite Geburt“
- Verhältnis Anlage – Umwelt
„Biologisten“ versus „Soziologisten“
Bsp. „Einparken“
- besondere Bedeutung der frühen Kindheit
Rene Spitz
Deprivationsstudien (Deprivation = ?)
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
7
Vorlesung 7.11.11 (8)
Sozialisation und Gesellschaft
3 Teile – s. Inhaltsverzeichnis
Abgrenzung Sozialisation – Erziehung: etwas verwirrendes Beispiel der
Kindergarten-Szenen in China und Japan – ist das nicht Erziehung?
Geulen zielt auf Folgendes ab: Kinder als Handelnde unabhängig (?) von
der Erziehungsabsicht der ErzieherInnen
- in Auseinandersetzung mit materiellen/physischen Gegebenheiten
- in Auseinandersetzung mit Symbol-Systemen
- in Auseinandersetzung mit Erwartungen anderer Menschen
Ergebnis: Paradoxien und Widersprüche
- Kooperativität vs. Wettbewerb (zu wenig Pinsel)
- heimlicher Lehrplan (S. 34)
- latente Funktionen (bei der Familie, S.30)
Def. Sozialisation S. 22 li o
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
8
Vorlesung 16.01.12 (9)
Kurzer Exkurs zu den Sozialisationstheorien (S. 23 - 25)
Hinweis auf die drei „Instanzen“ bei Freud
Sozialisation und soziale Ungleichheit (S. 23 - 27)
1.
Stadt – Land
2.
Soziale Herkunft: Lebenslage, Einkommen, Besitz, Bildung,
Sozialprestige usw.
„Verinselung“; „Kontroll-Lücke“ der Nachkriegsgeneration
Bsp. Werthaltungen (S.21)
Hinweis auf Bernstein und Chodorow
Indikatoren für soziale Ungleichheit: Einkommen, Beruf, Bildung
3.
Geschlecht
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
9
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
10
Vorlesung 7.11.11 (11)
Was bringt Sozialisation der Gesellschaft (S. 27-29)
Konsens! Andere Begriffe: Solidarität (Durkheim), Kohäsion, Integration,
sozialer Zusammenhalt einer Gesellschaft
Differenz – Allokation: Inhalt der nächsten beiden Vorlesungen.
kritisch zu Parsons: S. 29
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
11
Vorlesung 7.11.11 (12)
Zu den Sozialisationsinstanzen (S.150-154)
Begriff „Instanz“: zuständig für …;
bekannt aus dem Rechtswesen: 1., 2., 3. Instanz … Instanzenweg
Im Wesentlichen drei Instanzen:
Familie – Schule – peer group
Das Wechselspiel dieser 3 Instanzen (F – Sch – p.g.) ist Gegenstand des
Textes von Parsons.
Familie wird bei Berger/Luckmann behandelt.
Umstritten: Sind die Massenmedien eine Sozialisationsinstanz? Wer sind dann
die Akteure? Die Redakteure des Mediums?
Wichtig am Thema Massenmedien: Sie liefern den „Stoff“ für die SelbstInszenierungen von Kindern und Jugendlichen: Musik, Mode, subkulturelle
Sprachen, …
Ein oft thematisiertes Thema ist die Gewalt-Frage: z.B. Trickfilmserien, …
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
12
Vorlesung 7.11.11 (13)
Tipps zum Lesen des Parsons-Textes:
- immer wieder das Grundproblem bewusst machen:
Sozialisation und Selektion … oder: Was heißt gerechte
Auslese?
- Versuchen Sie sich einen Überblick zu verschaffen
- Fremdwörter recherchieren
- Bitte bis S.91 (Dif. und Selektion in d. Oberstufe) zu
lesen versuchen (+ Schlussfolgerung)
- Notizen machen (u.U. leere Blätter einlegen!)
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
13
Vorlesung 7.11.11 (14)
Fragen und Anregungen:
- zugeschriebene und erworbene Fähigkeiten
- partikularistische Orientierung der Familie vs.
universalistische Orientierung der Schule
- Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Eltern- und
Lehrerrolle
- spezifische Aufgaben und Auffälligkeiten der peer
group
- Erziehungsziel Selbständigkeit – warum?
- Merkmale der schulischen Leistung
- Was heißt Sozialisation in diesem Zusammenhang?
- Warum ist die schulische Leistung für die Selektion so
wichtig? Was heißt Selektion?
16.1.2012
Vorlesung 1 (VS)
14
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