Burnout-Therapie

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Burnout-Therapie
Referenten: Jasmina Heidrich, Silvia Kollek,
Ebru Harat, Agnes Dobrowolski, Sibel Siktas
Seminar: Motivation
und Burnout
Prof. Dr. P. Buchwald
WS 2005/06
Checkliste für Burnout-Gefährdung
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Meine Arbeit macht mir kaum noch Spaß
Ich fühle mich körperlich, emotional und/oder geistig erschöpft
Mein Stress wird chronisch
Ich fühle mich ständig überfordert
Ich bin müde und abgespannt
Ich neige zu Sarkasmus und Zynismus
Ich fühle mich leer und ausgebrannt
Ich habe kaum noch Lust an irgend etwas
Ich fühle mich wie ein Gefangener
Ich bin oft ungerecht zu anderen, gereizt und aggressiv
Ich erwische mich häufig bei sorgenvollem Grübeln
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Ich kann mich kaum noch erholen
Ich vernachlässige meine Familie, Freunde und Hobbys
Mein Pessimismus nimmt zu
Ich bin suchtgefährdet
Aufwand und Ertrag stehen in zunehmendem Missverhältnis
Ich frage mich nach dem Sinn meines Einsatzes und der Arbeit
Ich zeige vermehrt körperliche Symptome
Ich schlafe schlecht
Wenn mehr als drei Punkte auf Dich zutreffen, bist Du
gefährdet
Lebenskrisen - Es gibt immer einen Weg
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Lebenskrisen treffen die Menschen meist
abrupt
Verlust der Kontrolle führt entweder zu
ungestümem Aktionismus oder resignativem
Rückzug
Krisen sind etwas Selbstverständliches und
betreffen alle Lebensbereiche
Arbeitssucht – „Arbeit um der Arbeit
willen ist gegen die Natur“ (John Locke)
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5% unserer Bevölkerung sind Workaholics
„Es gibt immer etwas zu tun, packen wir`s
an“
Workaholics haben das Bestreben, Arbeit und
Freizeit möglichst eng miteinander zu verknüpfen
Umschwung fällt extrem schwer, da die
Anerkennung die negativen Nebeneffekte überdeckt
Es gibt Hoffnung!
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Im Gegensatz zu anderen Drogen kann der
Workaholic lernen, die Droge Arbeit
kontrolliert zu konsumieren
Entspannen lernen!
Überprüfung von Normen und Werten
Der gesunde Umgang mit Leistung und
Erfolg
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Arbeit darf nie zum Selbstzweck werden
Balance zwischen Arbeit und Privatleben
Der Mensch will gefordert werden!
- der Mensch muss die Möglichkeit haben, seine
Arbeit selbstständig mitzugestalten
- zufriedene Arbeit beruht auf Herausforderung und
Selbstständigkeit
Jeder sollte seine Zufriedenheit von Zeit zu Zeit
ehrlich hinterfragen
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Das hausgemachte Ausbrennen
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Keine angemessene Forderung und
Anregung
Unrealistische Ansprüche müssen kritisch
hinterfragt werden
Orientierung an bereits gelungenen
Aufgaben
„Ich muss…“
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Sich von Zwängen lösen: anstelle von „ich muss“
auch mal „ich darf“ oder „ich kann“ verwenden
Perfektionsmythos hinterfragen:
Fehler machen alle: kluge Leute machen immer
wieder neue Fehler, Dumme immer wieder den
gleichen.
Ausgewogene Balance zwischen Fertigkeiten und
Zielen
Arbeiten, um mehr Freude am Leben zu haben
Sinnvolles Zeitmanagement
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Der Realität, dem Körper und dem sozialen
Umfeld die gebührende Beachtung schenken
Bei Zeitnot nicht nur Abstriche im
außerberuflichen Feld machen
Konsequente Zeitplanung: Entkopplung des
Selbstwerts vom bewältigten Arbeitsanfall
„Nein“ sagen können
Der Teufel steckt im Detail…
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Der Mensch muss sich von dem Gedanken
verabschieden, dass er als Individuum den
gesamten Arbeitsalltag revolutionieren kann
Anstelle dessen sollten besser kleinere
Störquellen konsequent ausgeräumt werden
Weitere Maßnahmen:
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Feste Arbeitszeiten
Aufgaben aktiv angehen
Sich selbst belohnen
Pausen, vor der Ermüdung, einlegen
Klärung der Zielsetzung
Den Tag am Vortag planen
Nicht an einer Aufgabe festbeißen
Checklisten anlegen
Sinnhaftigkeits-TÜV

Eingefahrene Gewohnheiten müssen von
Zeit zu Zeit dahingehend überprüft werden,
ob sie noch mit der persönlichen Entwicklung
in Einklang stehen
Vertrauen
„Sobald du dir vertraust, sobald weißt du zu leben“ (Goethe)

Menschen, die schon als Kind von
Entbehrungen gebeutelt worden sind,
entwickeln als Selbstschutz oft einen
übersteigerten Unabhängigkeitskult
vor Angst Wünsche nicht erfüllt zu
bekommen, werden sie von Vornherein in
den seelischen Keller verbannt
Maßnahmen
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Eigene Grenzen eingestehen
Recht auf Unterstützung einfordern
Erfahrungen, dass auch andere unbedroht
neben einem arbeiten können zulassen
Konkurrenzsicherheit entwickeln
Das Wesentliche vom Unwesentlichen
trennen
Balance von Beruf und Privatleben
„Mein Beruf bestimmt mich, mein Leben und das
meiner Familie!“
 Mangelnde Sozialeinbindung macht krank
Soziale Beziehungen dürfen nicht
vernachlässigt werden!
Wechselbeziehung von Arbeit und Privatleben
 Die Werte des Arbeitsplatzes dürfen nicht ins
Privatleben übernommen werden
Die Antenne nach innen richten…
Burnoutgefährdete Gruppen:
1. Die Außengeleiteten
2. Die Oberflächlichen
3. Angsthasen und Zauderer
das Ausrichten der Antenne nach innen
ist wieder erlernbar!
Dem Bauch vertrauen…


Auf die Gefühle kann man sich (meistens)
verlassen
Gefühle sollten ernst genommen und ihre
Relevanz sollte erkannt werden
Wahrnehmen → Verstehen → Umsetzen
Mit dem Rhythmus leben…
Das Universum ist rhythmisch!!!
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Jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus
Der antrainierte Einheitsrhythmus muss
abgelegt werden
Gesundes Belastungs- und
Erholungsmanagement
Arbeiten – Entspannen
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Entspannen - Arbeiten
Der Körper arbeitet im 90-Minuten-Rhythmus
Es ist keine Manipulation ohne langfristige
Folgen möglich
Hochs und Tiefs beachten
Jeder Mensch muss seinen eigenen
Biorhythmus finden, diesen akzeptieren
und danach leben!
Stress
und
Ausbrennen
Stress und Ausbrennen

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Stress beginnt im Kopf.
Er entsteht, weil wir nicht nur wahrnehmen, was mit
uns und um uns herum geschieht, sondern weil wir
alles permanent bewerten.
In stressigen Situationen verlieren wir den
natürlichen Überblick und unsere Denk-Flexibilität.
Wir haben einen „mentalen Tunnelblick“
Dieser ist nur auf das Problem und eindimensionale
Lösungsmöglichkeiten ausgerichtet.




Wir können nicht mehr genügend um- und
abschalten sowie entspannen und laufen Gefahr
statt aktiv die Probleme zu lösen, sie z.B. in Alkohol
zu ertränken.
Stresserleben wird am nachhaltigsten durch unsere
eigene Bewertung ausgelöst, die Bedeutung, die wir
dem Stressor für uns selbst verleihen.
Dies sind sowohl die bekannten kritischen „life
events“, wie z.B. der Tod eines nahe- stehenden
Menschen.
Als auch die „daily hassles“, die immer
wiederkehrenden Ärgernisse des Alltags.

Menschen fühlen sich gestresst, wenn sie Schäden
oder Bedrohungen antizipieren. Davon gibt es vier
Formen:
–
Körperlicher Schaden: eine Situation bedroht
(vermeintlich) unsere körperliche Unversehrtheit. Wir
fürchten Einbußen des Wohlbefindens, Krankheiten
oder sogar irreversible Schädigungen.
–
Materieller Schaden: eine Situation bedroht
(vermeintlich) unsere materielle Sicherheit. Wir sorgen
uns um finanzielle Einbußen bis hin zu
einschneidenden Verlusten und sogar Verarmung.
–
Sozialer Schaden: Angst, den Maßstäben anderer
nicht gerecht zu werden, sich zu blamieren und bloß
zu stellen. Besonders schlimm ist die
Vorstellung, im Falle des Scheiterns an einer Aufgabe
vor allen anderen als völliger Versager dazustehen,
wenn also der gesamte Selbstwert als Mensch an
dieses Verhaltenssegment gekoppelt ist.
–
Psychischer Schaden: Befürchtung, den eigenen
Maßstäben nicht zu genügen. Dies ist fast die ärgste
Plage, da die Beeinflussung dieser Angst wegen der
Weichheit der Realitätskriterien so unglaublich schwer
ist.

Besonders anfällig sind die Personen, die in einer
Herausforderungssituation:
–
sich automatisch an ähnliche Begebenheiten in der
Vergangenheit erinnern, in denen sie gescheitert sind,
Hilflosigkeits- und Ohnmachtserfahrungen gespeichert
haben.
–
oder die Menschen, die einen starken Kontrollverlust
erleben und diejenigen, welche sich permanent selbst
anklagen, die Problemsituation (mit-) verursacht zu
haben.

Menschen erleben keinen oder nur geringfügigen
Stress, wenn sie:
–
–
–
–
–
Die Gewissheit besitzen, sie können die Intensität des
Stressors beeinflussen
Den Eindruck haben, sie vermögen die StressEntwicklung vorherzusehen
Die Sicherheit spüren, die Situation kontrollieren zu
können
Die Erfahrung gemacht haben, dass ähnliche
Situationen früher einmal durch Fremdhilfe oder
eigene Aktivität zu bewältigen gewesen waren
Die Gelegenheit wittern durch autonomes Handeln
eingreifen zu können
–
Die Anforderungen der Stress- Situation als irrelevant
für die eigene Person erleben
–
Die Situation als positive Herausforderung mit
Entwicklungschancen der eigenen Fähigkeiten
wahrnehmen
Fazit:
Stressarm lebt derjenige, der Anforderungen eher
als Chancen denn als Problem begreift, der eher
die eigenen Stärken wahrnimmt als die
Schwachstellen und der eher die eigenen
Kompetenzen aktualisiert als über die möglichen
negativen Konsequenzen lamentiert.

Zusammenhang von Stress, seelischer Erschöpfung
bzw. Burnout und körperliche Erkrankungen.

Stress löst eine physiologische Reaktionskette aus:
–
Alarmreaktion stellt sich unser Körper auf einen
Stressreiz ein. Es werden Muskeln unwillkürlich
angespannt, dies kommt durch unruhiges
Zähneknirschen, Muskelverspannungen,
Schlaflosigkeit und Spannungskopfschmerzen zum
Ausdruck.
–
Hormone werden ausgeschüttet, der Blutdruck steigt,
der Puls schnellt in die Höhe, wir merken das an
Symptomen wie Schmerzen, Ermüdung und
Unwohlsein.
–
Diese Stressreaktion schwächt die Immunabwehr
unseres Körpers, wir sind anfälliger für Krankheiten.
–
Neben beeinträchtigenden Gefühlen wie Ärger und
Angst leiden auch unsere Fähigkeiten, klar zu denken,
uns zu konzentrieren und zu erinnern.
–
Findet die Stress- Situation ein Ende, erholt sich
unserer Körper wieder.
–
Wichtig: Trotz immenser Ressourcen wächst die
Gefahr, wenn die Regenerationsphasen zu selten sind
oder zu kurz ausfallen, dass der Körper von Mal zu
Mal größere Mühe hat, Energie breit zu stellen.

Kurzfristig allerdings hat unser Körper die
phantastische Fähigkeit, eine Resistenzphase
aufzubauen.
–
Durch zusätzliche Zentrierung der Abwehrkräfte kann einer
länger anhaltenden Überdosis Stress widerstanden werden.
–
Während man sich am Anfang dieser Phase
paradoxerweise noch leistungsfähiger fühlt, schwindet die
Kondition später rasch.
–
Je nach Persönlichkeit und Konstitution werden der Magen,
das Herz, der Kreislauf, das Muskelsystem oder andere
Regionen angegriffen.

In der Erschöpfungsphase kollabieren die
Körperfunktionen rapide.
–
Die körperliche Erkrankung resultiert aus der permanenten
Überforderung.
–
Das Stadium der bereits eingetreten Erkrankung ist ernst zu
nehmen.
–
Es ist unbedingt notwendig sich der Stress- Situation zu
entziehen, um sich grade noch vor einem Zusammenbruch
des gesamten Organismus zu retten.

In der Erschöpfungsphase kollabieren die
Körperfunktionen rapide.
–
Die körperliche Erkrankung resultiert aus der permanenten
Überforderung.
–
Das Stadium der bereits eingetreten Erkrankung ist ernst zu
nehmen.
–
Es ist unbedingt notwendig sich der Stress- Situation zu
entziehen, um sich grade noch vor einem Zusammenbruch
des gesamten Organismus zu retten.
Burnout:
- vom Limit zum Sprungbrett -
Über Krisen und ähnliches…




Griech: ,,Entscheidung, Sichtung“
Krisen gehören zum Leben. Ohne sie wären
Fortschritt und Entwicklung unmöglich
keine Kontrolle über das eigene Leben 
Identitätskrise
Krisen sind Kreuzungen auf dem Weg des Lebens
Leitgedanken für den Umgang mit Krisen



rote Ampel gesehen – oder farbenblind?
Krisen nicht beschönigen
nicht resignieren, sondern aktiv werden
Der gesunde Umgang mit Leistung





Arbeit darf nie zum Selbstzweck werden!
Balance zwischen Arbeit und Privatleben
effizienter arbeiten durch Selbstbestimmung
fordern – nicht überfordern
an seinen Grenzen wachsen
Mit Zeit umgehen können
„Zeit hätte man wohl genug, wenn man sie nur wohl
anlegte“
- dt. Sprichwort –

Zeit nehmen für
–
–
primäre Bedürfnisse
sekundäre Bedürfnisse
Zeitmanagement
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
konstruktiver u. effektiver Umgang mit Zeit hängt von der
inneren Einstellung und Haltung ab
negative Beeinflussungen vermeiden
Arbeiten/Leisten dem Bio-/Körperrhythmus anpassen
abschalten können
Tag strukturieren und Ziele konkretisieren
vorausschauend planen
Analyse von Störfaktoren
sich nicht an einem Problem festbeißen, sondern
kontinuierlich fortfahren
sich mit Teilzielen zufrieden geben
Arbeitsplatz u. –material organisieren/strukturieren
Leitlinien zur Tagesstrukturierung




Punkte für den nächsten Tag sammeln
Tätigkeiten gewichten und Zeitbedarf abschätzen
Den gesamten Tagesplan nach den Prioritäten
zusammenstellen
Plan mit der Realität abgleichen
Bewältigungsstrategien gegen Burnout
Def.: B. bezeichnen die Bemühungen, mit schädlichen,
bedrohlichen o. herausfordernden Bedingungen
fertig zu werden, wenn automatische Reaktionen
nicht ohne weiteres zur Verfügung stehen. In diesem
Terminus ist nicht inbegriffen, dass diese
Bemühungen auch Erfolg haben.
4 Bewältigungsstrategien
1.
2.
3.
4.
Direkt-aktiv: die stresshafte Situation verändern, bestimmte
Stressoren beeinflussen, positive Aspekte der Situation
herausfinden
Direkt-inaktiv: die stresshaften Elemente der Situation
ignorieren, sie vermeiden o. die Situation verlassen
Indirekt-aktiv: über den Stress sprechen, sich (in Anpassung
an die stresshaften Elemente der Situation) verändern, sich
in anderen Tätigkeiten engagieren
Indirekt-inaktiv: trinken, krank werden o. zusammenbrechen
Maßnahmen zum Abbau von
Stressoren

Organisationsbezogene Maßnahmen
–
–

Analyse der Ausgangssituation
Planung problemorientierter Interventionen
3 Möglichkeiten, um Belastungen durch
arbeitsorganisatorische Maßnahme
abzubauen
-
Erweiterung des Entscheidungsspielraumes
Beseitigung der störenden Arbeitsbedingungen
Bereitstellung von Bewältigungsmöglichkeiten
Literatur

Müller, Eckhart H., Ausgebrannt-Wege aus der Burnout-Krise, Verlag Herder Freiburg im
Breisgau, Bonn, (1993), Originalausgabe, S. 49 – 156

Pines, Ayaa M., Aronson Elliot, Kafry, Dista, Ausgebrannt: Vom Überdruss zur Selbstentfaltung,
Ernst Klett-Cotta Verlag, stuttgart, (1992), 7. Auflage, S. 121 – 194

Barth, Anne-Rose, Burnout bei Lehrern: Theoretische Aspekte und Ergebnisse einer
Untersuchung, Hogrefe Verlag, Göttingen, (1992), S. 237 – 247

Körner, Sylvia C., Das Phänomen Burnout am Arbeitsplatz Schule, Logos Verlag, Berlin, (2003),
S. 379 – 399

Gusy, Burkhard, Stressoren in der Arbeit, Soziale Unterstützung und Burnout, Profil Verlag,
München, (1995), S. 198 - 207
Burnout besiegen
Das 30 TageProgramm
Tag 1 – Ausgebrannt? Ich?





Keine offizielle Diagnose durch körperliche Untersuchung
Andauernde Arbeitsüberlastung kann durch objektive Maßstäbe
nicht erfasst werden
Fragebogen
Unterschied zu Überreiztheit:
– Überreiztheit: kurzfristige Folgeerscheinung
– Burnout: Grenzen wurden länger missachtet
Körper vom chronischen Stress angegriffen
Analyse: woher kommt der Stress
Stresstagebuch erstellen
Tag 2 - Notstandsplan


Schwächung des Abwehrsystems:
– Chronischer Stress beeinfluss die Nerven- und
Hormonkreisläufe
Notstandsplan gegen Burnout
1. Schlafrhythmus
2. regelmäßiges, gesundes Essen
3.Zeit für Bewegung
4. Überweisung zum Physiotherapeuten
5. Liste mit 50 angenehmen Beschäftigungen
6. Zu sich selbst finden
7. Aufhören bevor Energie verbraucht ist
8. Ordnung, Prioritäten
9. Tagebuch über Energiespender/-Fresser
10. Wichtige Entscheidungen verschieden
Tag 3 – Energiefresser und
Energiespender



Kann ich noch genießen?
Energiespender bewusst werden und ausweiten
Freue Dich deines Lebens!
– Liste mit 10 Dingen, die Sie geneißen
– Innerer Kompass
Tag 4 – Die Hormone spielen
verrückt




Körper und Seele müssen sich erst an Entspannung gewöhnen
Wirkungsweise der Stresshormone
– Adrenalin
– Kortison
Zeit für Erholung
– Prioritäten setzen: Programm erstellen mit Dingen, die
vorrang haben
– Zeitgewinn zum Faulenzen nutzen
Für 25 Tage einen Plan erstellen
Tag 5 – Nahrung fürs Gehirn




Stress beeinflusst Verdauungssystem
Entwicklung von Allergien
Süchtig nach Zucker
Gesunder „Treibstoff“
1. Aufhören zu Rauchen
– 2. Weniger Alkohol
– 3. Einen Monat kein Kaffee
– 4. Arbeitsessen vermeiden
– 5. Andere Nahrungsmittel ausprobieren
– 6. Keinen weißen Zucker
Bei Magenproblemen:
– 1. Kein Auszugsmehl
– 2. Gemüsesäfte
– 3. Pfefferminztee nach dem Essen
– 4. Körner- und Samenprodukte
– 5. Untersuchung: Mich- oder Getreideallergie?
–
Tag 6 – Schlafen zur Erholung




Ruhe und Regelmäßigkeit
Ein Bad macht schläfrig
An nichts denken
Schlaftrunk mit Kräuter
– 3 der folgenden Zutaten wählen:
Hopfen, Baldrian, Kamillenblüten, Grüne Minze, Weißdornbeeren,
Johanniskraut, Kava Kava, Passionsblume, Zitronenmelisse

Schäfchenzählen der neuen Art
Tag 7 – Positives Denken

Rational – Emotive Therapie (RET)
– Positives Denken durch rosa Brille
– Menschen leiden nicht nur unter konkreten Ereignissen,
sondern an deren Interpretation
–
–
–

Leidet jeder, der dies erlebt?
Wäre es gerechter, wenn es jemand anderem passieren würde?
Warum sollte es ihm nicht passieren?
Das ABCDE-Modell
–
–
–
–
–
A: Auslöser
B: Beurteilung des Auslösers (irrationaler Gedanke), Weise wie
Situation interpretiert wird
C: Consequenz, entstandenes negatives Gefühl
D: Diskussion mit sich selbst, Hinterfragen des irrationalen
Gedankens
E: Effekt: Wie will man sich fühlen
Tag 8 – Das Ziel im Visier


Vertrauen auf eigene Intuition
Verbindung zwischen Körper und Geist wiederherstellen
–

Das Ziel im Auge behalten
–

Übungsanleitung solle von jemanden vorgelesen werden (Reise)
Die innere Quelle
–
–
–

Mentales Training mit Hilfe von Visualisierung
1. Wie sah die Quelle aus?
2. Was war die Botschaft?
3. Drei Ziele setzten
Jeden Tag 5 Min. für mentales Training verwenden
Tag 9 – Entfalten Sie sich!
Verändern Sie sich!

Wie wird aus einer Eichel eine Eiche?
–
–
–
–

„Flow“ als Gegenteil zu Raubbau
Wegweiser
–

Wechselwirkung aus Anlage und Umgebung
Blick in die Vergangenheit zeigt zentrale Fähigkeiten und
Schwachpunkte aber nicht die in einem verborgenen
Möglichkeiten die Zukunft zu gestallten
Völlig in etwas ausgehen
–

1. Auf fruchtbaren Boden fallen
2. Richtige Nährstoffe und Wassermenge bekommen
Es gibt kein Patentrezept für Transformationen, aber Wegweiser
Öffnen Sie sich dem Unerwarteten
Tag 10 – Umschalten ist möglich



Ohne Arbeit nicht mehr leben können
Man flieht in die Arbeit vor anderen Sachen
Wie befreit man sich von seiner Sucht?
– 1. Sich die Sucht bewusst machen
– 2. Tätigkeiten verringern, die süchtig machen, gewonnene
Zeit für frühere Leidenschaften nutzen
– 3. Gefühlen Raum geben, hinterfragen, verarbeiten
– Literatur dazu lesen
Tag 11 – Die Vergangenheit
loslassen

Posttraumatische Belastungsreaktionen führen dazu, dass
–
–
–


Die Vergangenheit als Energieräuber
Lange andauernder Erschöpfungszustand
–

Das Geschehene immer wieder neu durchlaufen wird
Das Gefühlsleben abstumpft (Vermeidungsreaktionen)
Wachsamkeit und Reizbarkeit erhöht wird
Durch traumatisches Erlebnis entstandene Energieblockade führt
zu Symptomen des Burnout - Syndroms
Psychologische Hilfe aufsuchen
Tag 12 – Keine Angst vor
niemanden


Angst raubt Energie
Wie geht man mit großen Ängsten um?
–
–




Hausarzt aufsuchen
Entspannungsübungen
Eine Turbo – Entspannungsübung
Ablenkung durch Unternehmungen
Energiespenderliste
Rationale Selbstanalyse (RSA)
–
–
–
–
–
–
Situation
Irrationaler Gedanke
Unerwünschtes Gefühl
Gefühl hinterfragen
Erwünschtes Gefühl
Vorgehen
Tag 13 – Schamgefühle hinter sich
lassen

Schuld und Scham
–
–
–

Es ist schädlich, Scham zu vermeiden
–

Man muss alles 10 mal besser machen, ist immer beschäftigt,
genießt Erfolge nicht, fühlt sich immer abgelehnt
Milde gegen sich selbst
–

Schuld: etwas falsches getan haben
Prüfen, ob Schuldgefühle berechtigt sind
Scham: Mangel an Selbstachtung; idealisiert das Gegenüber
Sich-Schämen durch Identifizierung mit dem, was einen verachtet,
erniedrigt; führt zu Empathieverlust sich selbst gegenüber
Sei gut zu dir
–
–
Eigene Bedürfnisse und Sehnsüchte ernst nehmen
Wenn man sich gekränkt fühlt: RSA
Tag 14 – Weg mit den
Versagensängsten




Versagensangst ist die Angst vor negativer Beurteilung
Betablocker als Gegenmaßnahme
Kognitive Therapie
– Aufmerksamkeit bewusst auf andere Dinge lenken
– Mit welchen Gefühlen wird die Spannung aufgebaut?
– Ängste relativieren
Schritte gegen die Angst vor dem Versagen
– Rationale Selbstanalyse
– Entspannungsübung
– Das Schlimmste was passieren kann als Videofilm
vorstellen
Tag 15 – Hundert Prozent ist
genug!



Perfektionismus: Vorsicht Falle!
Je höher die Anforderungen an sich selbst, desto mehr Stress
Analyse des Denkens mit RET
–
–
–
–

ABCDE folgen
Erreiche ich so mein Ziel?
Komme ich mir selbst unnötigerweise in die Quere?
Oder komme ich in einen unnötigen Konflikt mit anderen?
Anforderungen anpassen
–
–
Jeden Tag 25% weniger machen als vorgenommen
Gewonnene Zeit für Sachen aus der 50er Liste nutzen
Tag 16 - Das eigene Opfer
Problem:
 P. fordert entweder zu viel oder zu wenig von
sich
 macht stets die Umgebung für ihr Leid
verantwortlich
=> P. bleibt in der Opferrolle stecken
Tag 16
Grund:
 P. akzeptiert seine Krankheit nicht
( P. besucht Ärzte, Heilpraktiker, Wahrsager,
etc. aber niemand kann ihm helfen)
Tag 16




Verhaltensweisen werden aufrechterhalten,
indem sie belohnt werden
Langfristig betrachtet bring es für P. Vorteile:
P. ist nicht verantwortlich für ihr Leben
P. ist vom Stress ihrer Arbeit befreit
„Seien sie kein Opfer“
Wie kann man verhindern, dass man in die
Opferrolle gerät ?
1.Schritt:
Genau herausfinden, was mit Ihnen los ist.

Gesundheitscheck!!!
Tag 16
2. Schritt :
Diagnose Burnout- Syndrom
Die Diagnose Burnout- Syndrom bekommt
man, wenn man körperlich und seelisch
erschöpft ist und sich seinem Umfeld und
der eigenen Persönlichkeit entfremdet fühlt.
Tag 16

Aufgabe: Tageinteilung in Zeitabschnitte
Aktiv: Zeit, in der sie sich
anstrengen müssen
Passiv: Zeit, in der sich erholen
müssen
Tag 16
3. Schritt:
Kümmern Sie sich um sich!
z.B.: Fortbildungskurse besuchen
4.Schritt:
Wenn Sie wieder genießen können, sollten
Sie etwas mehr Stress in ihr Leben lassen.
z.B.: Essen gehen in einer Gemeinschaft
Tag 16
5. Schritt:
Eingreifen, wenn man Selbstmitleid hat!
z.B.: Powersprüche (motivierende Worte)
lesen
Tag 17- Löwen und Bären Zähmen

Versuchen Sie Frustrationen zu ertragen

Ertappen Sie sich dabei, wenn sie negative
Gedenken haben
Tag 18- Lernen Sie von
Nervensägen
Fragen sie sich:
Was kann ich von denjenigen lernen, über die
ich mich so ärgere?

Schreiben Sie ihre und seine positiven und
negativen Eigenschaften auf und vergleichen
sie.
Tag 19- Bringen Sie mehr Leidenschaft
in ihre Beziehung
Wenn Sie nicht mit einer Trennung umgehen
können, kann dies zum Burnout- Syndrom
führen.
Pflegen Sie Ihre Beziehung:
 Investieren Sie mehr in Ihre Beziehung
 Bei Stresssituationen: Denken Sie
lösungsorientiert und nicht problemorientiert

Tag 20- Die Wärme der
Freundschaft

Für ein glückliches Leben sind
zwischenmenschliche Kontakte und die
Möglichkeit arbeiten zu können die
wichtigsten Faktoren.

Pflegen Sie Freundschaften und
Bekanntschaften
Tag 21- Vor der Wiederaufnahme der
Arbeit zurückschrecken

Bei der Wiederaufnahme Ihrer Arbeit sollten
Sie sich streng an die vorgegebenen
Arbeitszeiten halten.
( zu Beginn meist zwei mal zwei Stunden die
Woche)
Tag 21
Wenn Sie vor der Wiederaufnahme der Arbeit
zurückschrecken:
Ratschlag:
RET ( Rational- Emotional-Therapie )
Tag 21
RET:
Situation beschreiben:
„In einer Woche kehre ich wieder an meinen
Arbeitsplatz zurück…“
1.
2. Irrationale Gedanken verfassen:
„Das geht mir zu schnell, …bin noch nicht
soweit…“
Tag 21
3. Gefühle notieren:
Körperliches Befinden: „Übelkeit, Schwindel,
…etc.“
4. Irrationale Gedanken hinterfragen:
„Habe ich Angst vor den Fragen der Kollegen?
5. Erwünschte Gefühle notieren
Tag 22- Lassen Sie das Telefon
klingeln

Entspannung in der Routine:
Telefonklingeln = Signal zum Durchatmen
= Aufmerksamkeits- und Entspannungstraining
(Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper
lenken)
Tag 23- Gerümpel? Weg damit

Schaffen Sie sich eine Wohlfühloase in
einem Zimmer ihrer Wohnung

Misten Sie mal richtig ihren Arbeitsbereich
aus

Schaffen Sie sich Übersicht und Ordnung
Tag 24- Der Chef ausgebrannt?

Wie Sie damit umgehen sollten:

Drehen Sie die negative Kritik um und
nehmen Sie es nicht persönlich
Tag 25- Trauen Sie sich zu streiten

Richtiges Streiten = soziale Kompetenz
Einem Streit aus dem Weg gehen=
Entziehung der Verantwortung
Streit: weil jemand anderer Meinung ist

Wo viel gestritten wird, wird auch viel gelacht


Tag 25
Regeln für richtiges Streiten:
 stets sich verinnerlichen, dass jeder eine
unterschiedliche Art hat zu denken
 Unangebrachte Höflichkeit vermeiden
 Nicht vor Gefühlen zurückschrecken
 Stets gut vorbereitet sein
Tag 26- Erfolgreicher Wiedereinstieg



Erhöhen Sie die Zahl der Arbeitstunden
langsam
Steigern Sie die Intensität und die
Schwierigkeit ihrer Tätigkeit langsam
Denken Sie stets an die Maßnahmen zur
Vorbeugung eines Rückfalls
Tag 27- Auf die Kollegen kommt es an



Tragen Sie zum gesunden Betriebsklima bei
Cliquenbildung fördert die sozialen
Kompetenzen
Nehmen Sie an Betriebsfesten teil
Tag 28- Vom Geld und vom Glück



Mehr Wirtschaftswachstum = mehr BurnoutPatienten.
Wenn unsere Geldbedürfnisse befriedigt
sind, macht uns mehr Geld nicht glücklicher.
Planen Sie Ihre Finanzen und durchdenken
Sie diese gründlich
Tag 29- Ist hier noch der richtige Platz
für Sie?

Machen Sie sich Gedanken darüber, ob Ihre
Arbeit Sie noch erfüllt.

Beschreiben Sie ihren Traumberuf und
vergleichen Sie ihn mit ihrem jetzigen Job.
Tag 30- Neue Chancen
Gibt es in Ihrem Beruf noch den Flow?
Suchen Sie ihn mithilfe diese Übung:
 imaginäre Reise in die Kindheit
 Halten Sie den schönsten Moment Ihrer
Kindheit fest und fragen Sie sich, welche
Voraussetzung muss Ihr Beruf erfüllen, damit
dieses Gefühl (Flow) erlebt werden kann.

Literatur
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Karsten, Carien: Burnout besiegen, das 30 –
Tage – Programm, Verlag Herder Freiburg im
Breisgau 2005
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
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