Paul Kuhlke

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Die 1960er Jahre
im geteilten
Deutschland
Das geteilte Himmel.
Der geteilte Himmel“ ist eine getreue Verfilmung von
Christa Wolfs gleichnamigem Roman, eine ruhig erzählte,
tragische Liebesgeschichte, die sich unter dem Vorzeichen
der deutsch-deutschen Teilung ereignet. Die ganze
Erzählung findet auf zwei Ebenen statt. Die erste Ebene
spielt im Krankenhaus (nach ihrem Unfall) und wird von
Rita in der allwissenden Erzählerrede erzählt. Dort wird im
Präsens beschrieben, wie ihr Leben im Krankenhaus
abläuft (Gespräche mit Besuchern etc.). Diese Ebene ist
folglich das Jetzt.
In der zweiten Ebene wird die ganze Handlung
beschrieben, alles das, was in der
Inhaltszusammenfassung steht.
Die Hauptfiguren:
Rita- arbeitet als Teil ihrer Ausbildung in einer Brigade
des Waggonbauwerks Ammendorf. Anfänglich ist Rita
ein junges, unerfahrenes Mädchen in einem kleinen Dorf
im Osten Deutschlands Ihre Kindheit war sicher nicht die
leichteste, da sie ohne ihren Vater aufwachsen musste
und sie die Schule frühzeitig beenden musste, da es ihr
an Geld mangelte.
Die Hauptfiguren:
Manfred, der in einer zerstrittenen Familie aufwächst, ist
Chemiker. Er verliert den Glauben an das sozialistische
Wirtschaftssystem, nachdem eine seiner Entwicklungen
von den Wirtschaftsfunktionären der DDR abgelehnt
wird.
Der Inhalt:
• Rita und Manfred lernen sich beim Dorftanz kennen: Es
ist Liebe auf den ersten Blick. Sie beziehen eine
gemeinsame Wohnung in Halle.
• Manfred geht er über Ostberlin in den Westen. Rita reist
ihm nach und versucht ihn zur Rückkehr zu bewegen.
• Doch er will bleiben, Rita aber fühlt sich im Westen
fremd und fährt nach Halle zurück.
• Kurz darauf wird die Mauer gebaut und trennt die beiden
endgültig. Rita versucht sich umzubringen und fällt ins
Koma, aus dem sie später im Krankenhaus erwacht. Aus
der Perspektive der soeben erwachten Patientin erzählt
sie rückblickend ihre Geschichte mit Manfred.
Bezug zur historischen Wirklichkeit
• Christa Wolf, die Autorin, umgeht die
sozialistische Propagandaliteratur, indem sie die
Situation der Wirtschaft und die Gründe für die
mangelhafte materielle Versorgung der
Bevölkerung realistisch schildert.
• Rita zeichnet ein realistisches Bild der
Entwicklung der DDR von einer
vorkommunistischen Gesellschaft ausgehend,
bis zum langsamen Hinführen zum Sozialismus.
Bezug zur historischen Wirklichkeit
• Rita und Manfred repräsentieren die beiden
rivalisierenden Gesellschaftsformen der damaligen Zeit.
Manfred sieht als einzige Möglichkeit gegen die Willkür
und Unfähigkeit der politischen Führung in der DDR die
Flucht in die BRD. Rita hingegen erkennt zwar die
Mängel am sozialistischen System, doch ist sie bereit,
materielle Einbußen in Kauf zu nehmen, um zum
Vervollkommnungsprozess der sozialistischen Idee ihren
Anteil beizutragen.
Der rote Kakadu
Von Dominik Graf, 2005
Drama; Liebesfilm,
Hauptfiguren
Wolle
Ehemann von Luise,
Regimegegner
Siggi
20-jährige Begabte Maler,
verliebt sich in Luise
Luise
Dichterin, überzeugte Sozialistin
Roter Kakadu
Die legendäre Tanzbar im großbürgerlichen Dresdner Stadtteil
„Weißer Hirsch“ war der erste „Jazzkeller“ der DDR. Neben
DDR-typischer Unterhaltungsmusik wurde hier Jazz, Blues und
Rock‘n‘Roll live gespielt.
Inhalt
 Siggi kommt vom Lande nach Dresden zu seiner Tante und macht am
Theater ein Praktikum als Kulissenmaler, um später an der Hochschule
Leipzig zu studieren.
Siggi lernt Dichterin Luise und ihren Mann kennen.
Siggi verliebt sich in Luise. Um sie wiederzusehen, geht er zu der
berühmten Tanzbar “Roter Kakadu”.
Um Geld für ein chikes Outfit zu bekommen, stiehlt Siggi eine MeißnerPorzellanfigur seiner Tante, die er in West-Berlin verkauft.
Schnell freundet sich Siggi mit Wolles Clique an.
Das “westlich-dekadente” Freizeitvergnügen und der Wunsch nach
Selbstbestimmung führen die jungen Menschen zum Konflikt mit den
staatlichen Autoritäten
Bedingungsreälität
Im Film geht es um die letzten vier Monate vor dem
Mauerbau.
Der Regisseur schaut von außen aus räumlicher und
zeitlicher Entfernung auf Dresden 1961.
Er macht es mit Sensibilität, mit Einfühlungsvermögen und
einem feinen Gespür für Ironie.
Das ist eine Dreiecksgeschichte um Liebe und
Freundschaft, die in einer turbulenten Zeit spielt, in der
sich nicht nur das Schicksal dreier Menschen
entscheidet, sondern in der zufällig gerade
Weltgeschichte geschrieben wird.
Bezugsrealität
• Im Februar 1945 wurde Dresden fast völlig durch Luftangriff zerstört.
Mindestens 25000 Zivilisten verloren ihr Leben.
• Nach dem Krieg ist Dresden eine Stadt in der DDR, befindet sich etwa 160
km von Berlin entfernt.
• Es gibt eine Kluft zwischen sozialistischem Überlegenheitsanspruch und
dem realen Versagen des Regimes.
• Die Parteiführung befürchtet, die „Aufbaugeneration“ ideologisch zu
verlieren
Westeinflüsse
Zunehmende Massenflucht
Repressionen und
Komplete Abriegelung
(Mauerbau am 13 August 1961)
Wirkungsrealität
• 97 000 Menschen verlassen die DDR und den
Ostsektor von Berlin (Juni bis August 1961)
• 50 % davon sind Jugendliche unter 25 Jahren
• insgesamt etwa 2 700 000 Menschen verlassen
zwischen 1959 bis 1961 die DDR und den Ostsektor
Berlins
• Seit 13. August 1961 war es fast unmöglich die
Grenze zu überschreiten und das deutsche Volk wurde
endgültig in 2 Teile geteilt.
Filmrealität
Hauptpersonen:
- Hans Kuhlke – Bauarbeiter, lebt in OstBerlin;
- Katharina Kuhlke – Frau von Hans Kuhlke, lebt in
OstBerlin;
- Paul Kuhlke – Sohn von Hans und Katharina, lebt mit
der Familie in OstBerlin;
- Lavinia Kellerman – Klavierlehrerin von Paul Kuhlke;
- Erwin Sawatzke – Verkäufer in West-Berlin.
Bedingungsrealität
Inhalt und Handlung:
Am 12. August 1961 fahren Hans und Katharina Kuhlke
nach WestBerlin, weil sie zu einem Geburtstag
eingeladen worden. Aber in der Nacht wurde die Grenze
zwischen Ost- und WestBerlin geschlossen, und so wird
die Familie geteilt.
In den nächsten Tagen versuchen die Eltern von Paul
Kulke die Grenze überqueren um sich mit ihren Sohn zu
treffen. Gleichzeitig wurde Paul Kuhlke betrogen, dass
seine Eltern ihm gelassen haben und nach OstBerlin
geflüchtet sind.
Bedingungsrealität
Persönliche Charakterzüge:
- Hans Kuhlke: kümmert sich um seine Familie, doch ist
nicht umsichtig; ergibt sich schnell in der kritischen
Situation.
- Katharina Kuhlke: kann alles für das Gedeihen ihrer
Familie machen; liebevolle Mutter.
- Paul Kuhlke: hat Angst von der Partei; fühlt sich einsam,
sehnt sich nach den Eltern; zweifelnde Person.
- Lavinia Kellerman: versucht Paul zu helfen; Frau mit
dem schweren Schicksal; trinkt zu viel Alkohol.
- Erwin Sawatzke: versucht Paul’s Eltern zu helfen; ist
habsüchtig.
Bezugsrealität
Der Hauptsinn des Filmes ist die Tragödie der
Familien, die wegen des Mauerbaus geteilt wurden, zu
zeigen. Die Menschen, die ihre Verwandten oder
Freunde im anderen Teil Berlins hatten, konnten mit
ihnen für Jahren nicht treffen. Und wenn sie schon
nach lange Jahren einander wieder treffen, gab es
schon nichts gemeinsames zwischen diese Leute.
Bezugsrealität
Einige Tatsache über Berliner Mauer:
- der Aufbau wurde am 13 August 1961 aus der Initiative
der DDR-Regierung angefangen;
- eine Menge der Flüchtlinge, die nach WestBerlin wollten,
war der Hauptgrund für den Aufbau;
- Bei dem Fluchtversuch nach WestBerlin kamen etwa
1200 Menschen ums Leben;
- Berliner Mauer hat 28 Jahre 2 Monate und 28 Tage
existiert und wurde am 9 November 1989 zerstört;
- Einige Teile der Mauer wurden wie ein Denkmal und ein
Symbol des kalten Krieges gelassen.
Wirkungsrealität
- Zeitgenössische Rezeption: für die sechziger Jahre war
der Mauerbau eine Tragödie. Doch hatte die Berliner
Mauer nicht nur das Leben der Menschen beeinflusst,
sondern auch die politischen Ereignisse des 20.
Jahrhunderts.
- Heutige Rezeption: heute ist die Mauer eher ein Symbol
des geteilten Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg.
Doch macht die Atmosphäre der Film einen riesigen
Eindruck an alle Zuschauer.
Der Tunnel - Hauptfiguren
Harry Milchior
Ex-Sportler und Tunnelbauer
Mit der Hilfe des Tunnels findet
er den neuen Sinn seines
Lebens.
Fritzi
Tunnelbauerin
Mit der Hilfe des Tunnels will
sie mit ihrem Verlobter
wieder sehen
Mattis
Ingenieur
Mit der Hilfe des Tunnels
will seine Frau nach
Westen biegen.
Andere Figuren
• Charlotte, Schwester von Harry. Sie vertraut
sowjetische Behörden nicht und will auch nach
Westen zu ihrem Bruder fliehen.
• Theo, Mann von Charlotte hat Angst von der Flucht
und von dem Leben in anderem Land.
• Carola, Frau von Mattis wurde von sowjetischen
Soldaten gefasst und müsste für sowjetische
Behörden arbeiten.
• Oberst Krüger, sowjetischer Beamter, der in diesem
Film sowjetische Macht personifiziert.
Inhalt
• Mattis und Carola machen ein Vorsuch nach Westen zu fliehen.
Als Ergebnis kommt Mattis ohne Carola nach Westen, die von
sowjetischen Soldaten gefasst wurde.
• Harry Melchior, der ein erfolgreicher Sportler in DDR ist, will
Kontakte mit Mattis nicht trennen. Er entscheidet sich für eine
Flucht und geht mit einer falschen Erlaubnis über die Grenze.
• Mattis, Harry und ein paar Freunde finden einen Platz in einem
alten Haus an der Grenze, wo sie ein Tunnel bauen können, um
zu ihren Verwandten nach Westen zu ziehen.
• Mehr Leute, die auch ihre Verwandten im Osten haben, treten
ihnen bei. Unter diesen Leuten ist Fritzi, die dort ihren
Verlobten hat.
• Carola, die von sowjetischen Soldaten gefasst wurde, fang mit
sowjetischen Behörden zu arbeiten. So kennen sich aufgrund
des Tunnels.
• Verlobter von Fritzi starb neben der Mauer. Fritzi probiert ein
Freitod zu machen, aber sie stirbt nicht.
• trotz der Tätigkeit der sowjetischen Behörden, flohen 1962
29 Menschen nach Westen mit der Hilfe des Tunnels um im
Westen ein neues Leben zu finden.
Bedingungsreälität
• Im Film geht es um die Zeit des Mauerbaus. Die
Grenze wurde geschlossen und viele Leute wurden
getrennt.
• Der Regisseur führt vor, dass sich das Leben der
Menschen an dieser Tunnel konzentriert. Sie
betrachten diesen Tunnel wie eine Möglichkeit mit
vorigerem Leben zu trennen und ein neues Leben
anzufangen.
• Die Hauptfiguren, die in den Westen flohen, finden
einen neuen Sinn des Lebens in diesem Tunnel.
• Es gibt keine Ironie in diesem Film. Die Verhältnisse
zwischen den Leuten sind anstrengend und
kompliziert.
Bezugsrealität
• Im August 1961 wurde der Mauerbau angefangen. Die
Grenze wurde geschlossen und viele Menschen wurden
getrennt.
• Die Leute wollten sich mit diesem Situation nicht
abzufinden. Sie suchte nach verschiedene Möglichkeiten
mit seinen Verwendeten wiederzusehen und
zusammenzuleben.
• Der Tunnel war ein Weg für ihre Wiedervereinigung. Es
war im gesamten 193 m. lang und gang unter der Mauer.
• Der Bau des Tunnels wurde in 1961 angefangen und im
1962 flohen 29 Leute durch diesen Tunnel nach Westen.
Kati Klee
und
(Krystyna
Stypułkowska)
Werner
Horrath
(Eberhard
Esche)
Hannes Balla
(Manfred Krug)
Spur der Steine ist ein vom DEFA-Studio für
Spielfilme, Künstlerische Arbeitsgruppe (KAG)
„Heinrich Greif“, produzierter Gegenwartsfilm aus dem
Jahr 1966. Regisseur Frank Beyer, der mit Karl-Georg
Egel das Drehbuch verfasste, inszenierte den Streifen
basierend auf dem gleichnamigen Roman von Erik
Neutsch. Spur der Steine wurde im Bezirk Potsdam
uraufgeführt, lief anschließend drei Tage in einigen
Kinos als er wegen „antisozialistischer Tendenzen“ für
23 Jahre im DEFA-Archiv verschwand. Erst im
Oktober 1989 durfte der Film wieder in der DDR
aufgeführt werden, wenig später auch bei der
Berlinale 1990 in der Bundesrepublik Deutschland.
Bezugsrealität
„Spur der Steine“ stellt – sicherlich nicht nur wegen Rücksichtnahme auf die
DDR-Zensur – keinen auch nur versteckt vorgetragenen Frontalangriff auf
die Politik der staatlichen und Parteistellen der DDR dar. Beyer unternimmt
einen auch heute noch sehenswerten und historisch äußerst interessanten
Versuch, die verschiedenen Interessen im Umkreis von Wirtschaft, Staat und
Privatleben in Fokussierung auf die drei Hauptfiguren in ihren Gegensätzen
darzustellen und legt den Finger in alle Wunden, egal von welcher Seite. Die
fast schon dokumentarische Art und Weise zeugt von Beyers eigener
Überzeugung zu dieser Zeit, die Verhältnisse innerhalb der DDR zum
Besseren wenden zu können, gleichzeitig aber auch von schonungsloser
Kritik an Dummheit, Egoismus, Verantwortungslosigkeit, Inkompetenz und
Machtgerangel, die sich hinter abstrakten Parolen und Devotismus zu Partei
und Staat verschanzen.
Inhalt
• Auf der ostdeutschen Großbaustelle „Schkona“ arbeitet Zimmermann
und Vorarbeiter Hannes Balla, der nicht viel von den bürokratischen
Regeln der Planwirtschaft hält, mit seiner Arbeitsbrigade. Balla und seine
Leute zählen zu den produktivsten Einheiten am Bau, die sich notfalls
fehlendes Baumaterial auch mit Gewalt verschaffen. Dennoch werden sie
aufgrund ihrer Produktivität von der Obrigkeit zunächst geduldet. Als
eines Tages der idealistische SED-Parteisekretär Werner Horrath seinen
Dienst an eben jener Baustelle antritt, fühlt er sich anfangs in seiner
Autorität untergraben, dennoch gelingt es ihm Balla, den er als
erstklassigen Arbeiter schätzt, für seine Idee einer höheren Produktivität
zu gewinnen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
• Die beiden Männer verbindet bald eine Mischung aus
gegenseitigem Respekt, aber auch eine gewisse Rivalität um
die Liebe der Ingenieurin Kati Klee, die ihrerseits auch neu zu
der Großbaustelle gestoßen ist. Beide Männer verlieben sich in
Kati, Horrath gelingt es schließlich jedoch Katis Herz für sich zu
gewinnen. Es beginnt eine heimliche Liebesaffäre, da Horrath
bereits verheiratet ist und seinen Parteiposten nicht gefährden
will und sich außerdem nicht von seiner Familie trennen kann.
Später wird Kati schwanger, verrät aber aus Loyalität den
Namen des Vaters nicht und schützt so Horrath, der wiederum
sich immer mehr von Kati entfremdet und in eine Krise gerät, in
der er zwischen Pflichterfüllung und seiner Liebe zu Kati
entscheiden muss. Erst als sich Kati von ihm endgültig lösen
will, bekennt er sich öffentlich zu ihr und verliert dadurch
sämtliche Parteiposten. Seine Frau reicht die Scheidung ein, so
dass Horrath seinen Lebensunterhalt fortan als Arbeiter in
Hannes Ballas Brigade bestreiten muss. Balla ist letztendlich
die Person, die ihn bei einem Parteiausschlussverfahren
verteidigt.
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