George Herbert Mead 1862

Werbung
George Herbert Mead
1862 - 1931
Sozialisation
als
Rollenlernen
Referat von Natalia & Derya
PA LK 13/II (BU)
George Herbert Mead



Meads Schüler Charles
Morris veröffentlichte 1934
auf der Basis von Vorlesungsmitschriften Meads Werk.
Mead selbst hat seine Theorie nie
niedergeschrieben.
Herbert Blumer entwickelte Meads Arbeiten
zur Theorie der ‘symbolvermittelten
Kommunikation‘ zum Symbolischen
Interaktionismus weiter.
Was ist der symbolische
Interaktionismus?


Der symbolische Interaktionismus ist eine
soziologische Handlungstheorie, die sich mit
der Interaktion zwischen Personen beschäftigt.
Er ist auch Identitätstheorie, die Auskunft
darüber gibt, wie wir uns selbst sehen, dadurch
auch eine Sozialisationstheorie. (3 in 1)
Sie basiert auf dem Grundgedanken, dass die
Bedeutung von sozialen Objekten, Situationen
und Beziehungen im symbolisch vermittelten
Prozess der Interaktion/Kommunikation
hervorgebracht wird.
Grundcharakter menschlicher
Interaktion


Mead macht den Grundcharakter menschlicher
Interaktion am Unterschied zwischen Mensch
und Tier klar.
Tiere reagieren auf den Reiz eines anderen
Tieres ohne nach dessen Intention oder
Bedeutung zu fragen.
Anders die Menschen: Wir gehen in der
alltäglichen Interaktion davon aus, dass die
sprachlichen Äußerungen eines anderen
intendierte und von mir verstehbare
Bedeutungen haben.
Grundcharakter menschlicher
Interaktion

Entscheidend ist dabei, dass Ich (Ego) mich in
die Sichtweise des Anderen (Alter) versetzen
kann.
Der Identitätsbegriff nach Mead


Geist und Identität entwickeln sich erst aus
gesellschaftlichen Interaktionssituationen
heraus über Sprache (wichtigster
Symbolbereich)
Das Erscheinungsbild ist für die Ausformung
der Identität von entscheidender Bedeutung
Die zentralen Fragestellungen des
symbolischen Interaktionismus






Wie ist die Individuierung des Menschen
möglich?
Wie ist Kooperation möglich?
Wie ist Kommunikation/ Verständigung
möglich?
Ausgangspunkt = Geste/Gebärde
Die Geste ist die Anfangsphase einer Handlung,
die zum Zeichen einer Gesamthandlung wird
Sie muss beim ALTER dieselbe Reaktion
auslösen wie in EGO
Die zentralen Fragestellungen des
symbolischen Interaktionismus

Fähigkeit zur Selbstbeobachtung ist Grundlage
für Hineinversetzen in den anderen
EMPATHIE
Die zentralen Fragestellungen des
symbolischen Interaktionismus




Der Mensch hat nach Mead die Fähigkeit, Rollen
und Perspektiven anderer Menschen zu
übernehmen.
Das bedeutet:
EGO sieht sich selbst mit den Augen des
Anderen.
EGO kann so erkennen, welche Erwartungen
ALTER an ihn richtet:
EGO hat die Wahl:
Bestätigung des Identitätsentwurfs oder
Kommunikationsabbruch
I – ME - SELF
I (Ich) Personale
Identität:
Spontan, kreativ,
impulsiv
Me (ich) Soziale
Identität:
Innere Repräsentation der Erwartung
der Anderen an mich,
Spiegelungen wie
Andere mich sehen,
Gibt dem I die Form,
kontrolliert, reflektiert
Self (ICH- Identität):
Zusammenschluss aus I und ME
I and Me and Self
EGO
SELF
I
Dialog
Symbolisch vermittelte
Interaktion (z.B. Sprache)
ME
ALTER
SELF*
SELF


Self: integrative Instanz, die die Vielzahl von
Rollen zu einer Kombination kommunikativer
Erfahrungen zusammengefasst
Self*: Bild, das ALTER von EGO hat durch
Sozialisation die Fähigkeit zur
Rollenübernahme
Der Andere




Signifikante Andere
Personen, die in der primären Sozialisation
aufgrund ihrer emotionalen Besetzung und ihrer
permanenten Interaktion einen dominanten
Einfluss auf den Sozialisanden ausüben.
(Bsp.:Mutter)
Generalisierte Andere
Verallgemeinerte Erwartungen an das eigene
Verhalten (ME) bzw. an das Verhalten anderer
(Bsp.: „man“ tut etwas)
Play / Game


play: Rollenspiel des Kindes – Hineinversetzen
in einen signifikanten Anderen
game: Gruppenspiel/ reflexives Rollenspiel –
Hineinversetzen in viele Andere =
generalisierte Andere
Rollen
Das Hineinwachsen in die Gesellschaft
geschieht durch das Erleben von Rollen
 In den Rollen konkretisieren sich die
normativen Erwartungen, die von den
Mitgliedern sozialer Gruppen an den
Handelnden gerichtet werden
Bsp.: Die Rolle des Vaters umfasst die
Erwartungen der Fürsorge, des Schutzes

Kurze Zusammenfassung


Mead geht hauptsächlich auf die
Zusammenhänge zwischen Individuum und
Gemeinschaft ein.
„Wir müssen andere sein, um wir selbst
sein zu können“

Als ME wird das Individuum von
Konventionen geleitet, während es als I für
sozialen Wandel sorgt und seine Fähigkeit zu
Neuschöpfungen zeigt.
Fazit
Der Prozess der Sozialisation ist also die
Übernahme einer wachsenden und immer
differenzierter werdenden Zahl von Rollen,
über die der Mensch die Werte und Normen
der sozialen Umwelt verinnerlicht, so dass sie
schließlich zu Zielen und Motivierungskräften
des eigenen Handeln werden.
„Die Welt wird als Bühne
aufgefasst, auf der der
Einzelne auftritt und von
der er, nachdem er seine
Rolle gespielt hat, wieder
abtritt.“
Herunterladen