Anregungen / Grundlagen Georges Didi-Huberman / Ähnlichkeit und Berührung Alois Pichler / Vom Buch zum Album – Wittgensteins Philosophische Untersuchungen Jean Piaget / Der Strukturalismus (Bourbaki – Mutterstrukturen) Michel Foucault / Die Ordnung der Dinge (Die Ordnung des Denkens) Stefan Heyer / Deleuzes & Guattaris Kunstkonzept Sloterdijk & Macho / philosophisch-morphologische Kulturgeschichte P. Sloterdijk / Sphären I – III (Leben als Formsache) U. J. Schneider / Ordnung als Schema und als Operation (in: Foucault u. die Künste) M. Rehm / Buch – Bibliothek – Neue Medien G. Dirmoser / Kunst – Text – Netz - Werk (Depot Wien) G. Dirmoser / Mapping 1-6 (TransPublic Linz) G. Dirmoser / Netzbegriffe, Tableau, Plateau ... Formfragen - als Ordnungsfragen ... in Kunst und Wissenschaft Repräsentation als Formfrage Vom Inhalt unabhängige Formfragen „Topologischer Strukturalismus“ Von einer Geophilosophie und Geomorphologie zu einer Geotopologie (Grundlage einer Ontologie der Diagrammatik) Diagrammatische Grundbegriffe (Namenskomponenten der Karten, Diagramme, Pläne) Affinität / Verwandtschaft Ausbreitung J. Baudrillard: „... Die große Gefahr für die Kunst ist, das Geheimnis der Formen zu verlieren“ (in verschiedenen räumen gebildet; Enstehung am falschen Ort) Kataster Dank an Astrit Schmidt-Burkhardt, Boris Nieslony, Walter Pamminger, Paolo Bianchi, Josef Nemeth, Gerhard Fröhlich, Udo Wid, TransPublic Topologie Bourbaki (3) I.Kant (1781) „Es ist schlimm, daß nur allererst, nachdem wir lange Zeit, ... rhapsodisch viele dahin sich beziehende Erkenntnisse, als Bauzeug, gesammelt, ja gar lange Zeiten hindurch sie technisch zusammengesetzt haben, es uns denn allererst möglich ist, die Idee in hellerem Lichte zu erblicken, und ein Ganzes nach den Zwecken der Vernunft architektonisch zu entwerfen.“ G. Dirmoser – Version 1.2 / 21.08.2004 [email protected] Mappenblatt Grundstruktur diskrete Einheit Rand Landkarte Bruch Schichtenlinie Container (2) Grenze Kante (1) Zone – Zonung (Zonen kontinuierlicher Variation) Inhaltszone Streuung Ableitung Vererbung Leiter Plakat Membran Naturalienkabinett Annalen Tableau der Dinge (Jahrbuch) Kette s.r. Kausalkette Archiv Rahmung In Summe geht es in der Diagrammatik um eine beziehungsorientierte Sicht Netztopologie Fluß Determinationsfluß Chronologie Dazwischenschreibung „diagrammein“ Netzstruktur Ringzone Konvergenzkreise Einflußdiagramm Regelung Interdependenz Verlauf Netz Beziehung (komplexer) Ablauf Beziehungsgefüge Prozeß Relaisstationen Kreislauf Symmetrie Spirale (2) Spiel Kugel Umlauf Serie von Serien Sammlung Serie Alphabet Katalog Bibliothek Achse Zeitreihe Aufzählung Index Torte Zwischenspiel Aufstellung taxonomisches Tableau Tabelle Gliederung Verzeichnis Belegung Auflistung (Inhaltsverzeichnis) HyperText Synchronopse Regelkette Regal Ordnungsmöbel Tafel Tafelwerk Zeittafel Periodentafel Tafelbild (Buch mit überw. Bildanteil) Folge Taxonomie Narration Bildfolge Frames Film(streifen) Faden Mosaik Felder EinOrdnung Verflechtung Interferenz Entwicklungslinie Moiré Mischung Gewebe Überlagerung Textura Zusammenballung (s.o. Ballung) Spur (1) Überschreibung Collage Layer (1) Freilegung Auslegung (1) Modell (1) Verschachtelung Konfiguration Raffung Rolle Überschneidung Überlappung Assemblage s.o. Bündelung Ablagerung Agglomerat AntiGenealogie AntiStruktur Auswurf Bildgefüge Beziehungsgefüge Rlief (1) Installation Schema Kuppel Schemata Gedächtniskuppel Funktionsskizze Layout Pyramide Fächerung (1) Stülpung (Anordnung) Kegel Bricolage Plan Aufbau Gipfel Schäume Glattes (komplexer) Knoten (2) Labyrinth s.o. Gabelung Perspektive Planung (3D Netze – Serres) Zusammensetzung Komplexität Organisation Projektion (1) Modul Verwicklung Knäuel Dispositive Aufrichtung Architektur Bestückung Einheit Wirbel Sicht Draft Arrangement (1) OrganiGramm Falte Ansicht (technische) Zeichnung Konstruktion Krümmung Walze Planetarium Detail Faltung Verwerfung Spirale (1) Umsicht Längsschnitt Schaltung Funktion Gefüge (agencement) Anhäufung Materialinsel Montage Schicht (1) Drapierung Konglomeration Querschnitt Konzept Buchrolle Konglomerat Schnitt Dimensionierung (einfachste Maschenform) Verknotung Vermaschung Idealität (2) Erhebung Knotung (komplexes) Muster Institution Lagen Ordnugsmuster Strudel Wucherung Komplex Grundlagen Attraktor Grundstruktur (Struktur s.o.) Ausbuchtung Architektonik (die Kunst der Systeme) Überbau EinRichtung Gedächtnistheater Umlaufbild Simulation Dreieck Panorama Rundbild, Rundgemälde Ensemble von Spuren Sediment Schriftrolle s.l. Maschen Litfaßsäule Apparatur Maschine Arena Öffnung Zusammenschau (3) Modell (2) Ensemble Molekülstruktur Masche (Fachschale) „weißes Loch“ Teppich-Struktur Diskursformation Entschichtung Programm Kinematik Formation Schichtung Schale Drehbühne (Plateau) Finite Elemente (Textur – Lat. Gewebe, Geflecht, Gitter) Ränge Quelle Brunnen Zellenbau Wurzelgeflecht Gemisch Kolumne Wabe (1) Zelle (2) Knüpfung Mechanismus Aufstellung Baum Möbiusband Theater Notation (griech. Schatz) Sprachschatz Schleife Ursprung Kosmos Knospung Filz Palimpsest Verschmelzung Patchwork Wurzelwerk Nervengeflecht Vermischung Spalte Wurzel Geflecht s.l. Konglomeration Verfilzung Vertiefung Skript Loch Parsitäre Struktur (2) Bildrolle Überschrift Radialität Weltordnung Komposition Thesaurus Sefiroth-Baum Suchbaum Weltbaum Seil Themenfelder Quadrat Zentralität Quadranten Partitur Hierarchie Gabelung Streifen Folder Zwiebel Zentrum Baumstruktur Rhizom Filmsequenz Comics Bildgeschichte Linie Rubrik Zeilenordnung Spaltenordnung Knolle Linien-Mengen comic strips Entfaltung Ariadne-Faden Leitfaden Ganzheit Ökosystem Stellung Auswuchs Bahn Kader Bildstreifen Erzählung Palette System Relationenportrait Verzweigung Sequenz Abfolge Entwicklungsbänder Ordnungsraster Programm Satz Proposition Zug Kapitel Band Rasterung Transversale Diagonale Liste tabulatorischer Raster Idealität (1) Einheit Periodisierung relatio = Bericht Werkstammbaum Stammbuch Site Bibliographie (Schriftenverzeichnis) Monaden s.l. Schichtung Stammbaum Übergang Regelwerk s.o. Wegenetz tabella (kl. Tafel) DiaGramm Systematisierung Schichtenmodell (Übereinstimmung) ... logie Insertion table Tisch Verhältnis (1) Relation Datenbank Setzkasten Anker Link Artikuliertheit Kollektion Kreis/Quadrat-Schema Konkordanz Ableitung Reihung Reihe Brücke Wörterbuch Sektorierung Sphären Idealbild Gitter (Büchergestell) Kreisschema Kreis Tableau Ansammlung Auffächerung Segmentarität Entwicklung Meilensteine Fächerung (2) Scheibe Rhythmogramm Zielorientierung Ontologie Kreisring Wissensscheiben Kristallisation (wiederholender Teil) Ordnungsbestimmung des Seienden Enzyklopädie Ring (1) Ritornell Argumentation Kante (2) Dyade Inhaltszelle Rad Beziehungsdiagramm Zitation Zelle (1) Rahmen Zyklus Gewichtung Einfluß Prozeßmatrix Triangulierungsnetz Spinnennetz Fangnetz ... Vernetzung Konvergenztrichter Lauf Verknüpfung Verweis Wabe (2) Trichter Kausalketten Strom Transversalität Zusammenhang Netzwerk Pfad Container (1) Energiestrom Struktur Verweisstruktur Register (Kalender,Jahrbuch) Astronomisches Tafelwerk Bahnung Wirkung s.l. Verhältnis Bourbaki (2) Lehrtableau Raster Weg Kartei Zettelkasten Almanach Wunderkammer Schwarze Lade (B. Nieslony) Kausalität Abhängigkeit Anbindung Karteikasten Sortierung Syntagmatische Kette Kammer Kartothek Transformationszyklus Transformation Wechslebeziehung Zwischenglieder Verbindung Bourbaki (1) Verbund Verband Schnittpunkt Netzknoten Verkettung (verschachtelte) Ringe (2) Übersicht s.l. Überblick Wegenetz Verkehrsnetz s.u. Gabelung Begriff Röhre Atlas (1) Kreuzung Schnittstelle (einfache) Abfolge Richtung s.l. Kette Subnetz Knoten (1) s.l. Gliederung (vergleichende) Übersicht Austauschregler Zusammenschau (1) Gelenk Parasitäre Struktur (1) Chronik zusammengefaßte Karten Matrix Korrespondenz (Übereinstimmung) Bildtafel Drehscheibe Konjunktion Auswahl (Anthologie) Synopse, Synopsis (knappe Zusammenfassung) Mnemosyne-Bildatlas Sieb Scharnier ZerGliederung Gerichtetheit Übersetzung Kreuz Genealogie Zusammenstellung Intensitäten Kräfteverhältnisse Nebeneinanderstellung Bilderatlas Filter Kupplung Anknüpfung Tschuringa Selektion Korrelation Fluchtlinie Schregister Anatomie Arrangement (2) Unterteilung Einteilung Auteilung Separator Kreuzregister Organismus juxtaposition Teilung Vermittler Analogiebeziehung Körperrelevanz Zuordnung Kombination Verhältnis (2) Gegenüberstellung Buch Archiquarium Körper Organ (intertextueller Apparat) Polarität Klammerung Bündelung Vermittlung Aquarium Zusammenschau (2) Kritischer Apparat Nebeneinanderführung Bilderalbum Tierschau Lade Inbezugsetzung Divisionstafel Album als Buch ohne Anfang und Ende Menagerie Quantifizierung Setzung Konfrontation Kerbe Partition Einschreibung Tätowierung (Hautzeichnung) Schattenfigur Körperreferenz lose Anordnung Division Insel (Lat.: Weiße Tafel) Buch mit weißen Blättern (Angesammeltes) Figur Spannungsbogen Standbild Anordnung Atlas (2) Layer (2) Album Quantität Plazierung Metapher Abgrenzung Engstelle Körperzonen Relationenportrait (2) Landschaftsstruktur Schau Körperkarte Abdruck Ähnlichkeitsbeziehung Bucht Korridor Gartenanlage (als kulturelle Ordnung) Maßlosigkeit Kollektaneen Zusammenballung = Konglomerat s.u. Schwelle Horizont Kurve Spannung Wasserscheide Ebene Hochebene Region Versammlung Spur (2) Umriß Entfaltung Umordnung Partitionstafel Akt Spannungsfeld Silhouette Abbild Isomorphie Beziehungsfelder Ballung Scheide Anlage (kulturelle Ordnung) Schicht (2) (Aufgelesenes) Feldlinien Fokusierung Clusterung Umfassung Plateau Analekten Spiegelung Konstellation Parzelle „Flachware“ AusLegung (2) Kontur Hüllkurve Figuration Trennung Ausschließung Markierung Längenkreis Schattenriß (als Abdruck) Scherenschnitt Abformung Begriffsfeld Karte Anschlußpunkt Meridian Identität Relief (2) Feld Nähe Gruppierung ... graphie Label Vielheiten Datenraum Dichte Projektion (2) Lage OffenLegung Maske Zwischenraum Häufung Draufsicht Lageskizze Disposition s.a. AntiStruktur Kontext Überblick Lagezusammenhang Absteckung Imitation Dichteverhältnisse Festung map Hervorhebung Familie Milieux-Cluster Mappe Auszeichnung Verdichtung Cluster (Tableau (2)) Orientierung Abstraktion Gruppe Nachbarschaft Topographie Örtlichkeit Referenz (lose Blätter) Spacing Menge Berührung Situation Mappenwerk Lücke Data Array Katastralmappe s. Triangulierungsnetz Reduktion Untertitel: Relationen im Kontext (Zusammenhänge denken) Wolken Zwischen Grenzkataster Raumordnung Triangulierung CoIsolation Blasen Distanz Verzettelung Auszug Isolierung Bildgruppen Verbreitung Morphologie: Wissenschaft von den Gestalten und Formen Isolation Heterotopie Spurensicherung Resonanzen Stetigkeit Führung Legende (Ä) äußere Form (I) innere Form (K) inhaltliche Form Ordnungsmuster – Formationen Separation Komponenten Riß Aufriß, Grundriß, Seitriß, Schrägriß Schablone Panopticon Diagrammatisches Denken bei Wittgenstein (AP/LW/228) Our difficulty with philosophy is, that we lack a synoptic view. We encounter the kind of difficulty we should have with the geography of a country for which we had no map, or else a map of isolated bits. (...) we do not know the country except by knowing the connections between the roads. So I suggest repetition as a means of surveying the connections. Vom Buch zum Album Quellen (AP) Vom Buch zum Album – Wittgensteins Philosophische Untersuchungen / Alois Pichler (AP/nnn) Formulierung von Alois Pichler (LW/nnn) Zitat L. Wittgenstein (aus AP) (TM/nnn) Wittgenstein – Ausgewählt und vorgestellt von Thomas Macho (TB/nnn) Th. Bernhard / Korrektur (TM/LW/031) Zugleich bemühte sich Wittgenstein um „große Ausblicke“, um „Ausschnitte aus einer ungeheuren Landschaft“, um die Wahrnehmung viel umfassenderer Bilder: „Der Denker gleicht sehr dem Zeichner, der alle Zusammenhänge nachzeichen will.“ (AP/180) „overview“-Deutung Motto: Der Denker gleicht sehr dem Zeichner, der alle Zusammenhänge nachzeichnen will (Wittgenstein) Landkarten (TM/031) Wittgenstein dachte in visuellen Tableaus, in Stadtplänen und Landkarten; .... (AP/007) ... Von der „logisch-philosophischen“ zur „ästhetisch-philosophischen“ Lesart der Untersuchen kommen Zusammenstellung von G. Dirmoser [email protected] (AP/202) Unsere Sprache kann man ansehen als eine alte Stadt: ein Gewinkel von Gäßchen und Plätzen ... Vergl.: Überblickswissen Überblicksdarstellung (AP/180) (i) „übersehen“: „to survey“, in the sense in which one can survey a scene from th heights of a mountain. (ii) „Übersichtlichkeit“: „surveyability“ (iii) „übersichtliche Darstellung“: „surveyable representation“ (AP/180) Für gewöhnlich wird der Begriff der „übersichtlichen Darstellung“ als eine „bird´s-eye view“ in einem systemorientierten und olympischen Sinne verstanden. Stadtpläne (AP/113) ... Um einem anderen mein Verstehen einer Melodie mitzuteilen, muß ich „indirekt kommunizieren“ und vielleicht Beispiele, Bilder, Analogien und Gesten vorbringen. Letztlich wird nur der meine Mitteilung verstehen können, der auch meine Erfahrung teilen kann. (AP/174) Scharf und unscharf umgrenzter Begriff Beispiele, Bilder, Analogien und Gesten (AP/133) Die Methode, die im „Fragment“ gezeigt wird, wird mit dem bloßen Zusammenstellen einer „Masse von Bemerkungen in mehr oder weniger loser Anordnungen“ Fragment (AP/139) ... In seiner Topographie, auffallend eng an Ms115ii angelehnt ... (AP/263) Die neue Form (das Album) erlaubte ihm, die bereits einmal durchreiste philosophische Landschaft Erneut „kreuz und quer, nach allen Richtungen hin zu durchreisen“. Landschaftsskizzen (TM/034) ... Er war ein passionierter Kartograph, der freilich niemals vergessen konnte, daß einen selbst die besten Karten und Wegweiser nicht nach Hause bringen. Lose Anordnung Zusammenhänge sehen (TM/LW/033) ... „gezeichnet auf langen und verwickelten Fahrten“ durch „ein weites Gedankengebiet“. (AP/174) Die übersichtliche Darstellung hilft, Einseitigkeiten und Fixierungen aufzulösen und Zusammenhänge zu sehen, die man vorher noch nicht gesehen hat. Sie legt ein Netz vieler gehbarer Wege über die zu durchwandernde Landschaft. (AP/159) Errungenschaften von Ms152: ... Die Absage an einen „idealen“ Begriff von Exaktheit, ... die Ablehnung der Auffassung, daß man philosophische Probleme generell durch Definitionen lösen könne ... (AP/133) (1938) Das „Fragment meines letzten Versuchs, meine philosophischen Gedanken in eine Reihe zu ordnen“ tabulieren (LW/086 zu Schlick) ... Nebenher: alles oder doch das Meiste was „Elementarsätze“ & „Gegenstände“ betrifft hat sich mir als fehlerhaft erwiesen & mußte gänzlich umgearbeitet werden. (...) Vielleicht der Hauptunterschied zwischen der Auffassung des Buches & meiner jetzigen ist, daß ich einsah, daß die Analyse des Satzes nicht im Auffinden verborgener Dinge liegt, sondern im Tabulieren, in der übersichtlichen Darstellung, der Grammatik, d.h. des grammatischen Gebrauchs, der Wörter. (AP/072) Vielfältig ist die Bilderspprache für Das vergebliche Zwingen der Gedanken in eine Reihe; am Anfang sollten sie „unerbittlich in einer Linie weiterlaufen“, dann wollte Wittgenstein sie „einem Geleise entlang laufen“, „einer Straße folgen“ lassen, er versuchte, sie „in einem Geleise festzuhalten“, „einem Geleis entlang weiterzuzwingen“, um sie schließlich „in einer Richtung weiterzuzwingen“. Zusammenstellung (AP/073) Der Entwurf nennt das Werk ein „Konglomerat“, eine „Sammlung“ oder „Zusammenstellung“ von Zeichnungen, Eine „Menge“ von „Ansichten“, „Landschaftszeichnungen“ oder „Landschaftsskizzen“ ... Sammlung Konglomerat (TM/031) Wittgenstein dachte in visuellen Tableaus, in Stadtplänen und Landkarten; .... Tableau (AP/173) Bedeutung = Gebrauch Bedeutung = Ort im gramm[atischen] Raum albumhaft (AP/020) Mit dem Braunen Buch war die neue Methode der „Querstreifenphilosophie“, das Feld der philosophischen Probleme „Stück für Stück“ „abzugrasen“ und so jeweils mit einem Erfolgserlebnis ... stoppen zu können, vortrefflichst vorexerziert worden. Tractatus Album (AP/223) Darin daß und wie die Texte von PU: §133 miteinander verbunden sind, tritt die dialogische und albumhafte Struktur der Untersuchungen zutage. (AP/262) Die befreiende Form des Albums (LW/020) Die Unruhe in der Philosophie kommt daher, daß die Philosophen die Philosophie falsch ansehen, falsch sehen, nämlich gleichsam in (unendliche) Längsstreifen zerlegt, statt in (endliche) Querstreifen. (AP/134) Im Braunen Buch ist die Nummerierung wesentlich an die Idee gebunden, das Komplexe der Sprache aus einzelnen, immer komplizierter werdenden und miteinander durch explizite Bezüge verbundenen Sprachspielen aufzubauen und zu beleuchten. Die interne Verweisstruktur des Braunen Buches ist tatsächlich beeindruckend .... in einer Linie (AP/198) „criss-crossing“ des Albumhaften (AP/LW/177) Diese Arbeit nun ist ein Konglomerat solcher Bemerkungen Interne Verweisstruktur Reihe (AP/175) Eines der bedeutendsten Elemente der Wende vom „Buch“ zum „Album“ ist die Fragmentarisierung des Textes: Die Linearität des Textes des Braunen Buches wird aufgebrochen; ... (AP/020) Die Querstreifenphilosophie wollte linearen Fortschritt und feste Resultate und war also dogmatisch; ... (AP/177) verknüpfende Albumform (AP/009) Warum nennt Wittgenstein die Untersuchungen ein „Album“? (AP/133) Das Albumhafte ist den Untersuchungen nicht äußerlich, sondern gehört nach der Absicht ihres Verfassers wesentlich dazu. Das Albumhafte ist nicht ein Manko, sondern eine Tugend. (AP/178) Die Alternative zu der aphoristischen Vereinzelheit ist aber nicht strenge Linearität der Darstellung, sondern vernetzende „kreuz und quer“-Anordnung, die es naturaliter mit sich bringt, daß die Behandlung der Themen ineinander übergeht, ohne daß die Diskussion der einzelnen Themen jeweils völlig abgeschlossen wäre. Dabei schließt die „kreuz und quer“-Anordnung ein „Fragment“ von linearer Vernetzung keineswegs aus, sondern heißt auch dieses herzlich willkommen. (AP/LW/067) Erlahmung der Gedanken, wenn ich versuche, sie gegen ihre natürliche Neigung unerbittlich in einer Linie weiterlaufen zu lassen. (AP/179) Dieses Ableiten, so wollen wir vorwegnehmend andeuten, ist weder ein deduktives noch ein induktives Verfahren, sondern ein schrittweises Übergehen von einem Element zum anderen in einer konstruierten oder durch Ordnen hergestellten Reihe von Phänomenen. schrittweises Übergehen (AP/046) Aus dem Gesagten wird deutlich, daß der Nachlaß nicht aus Einbahnstraßen Besteht, sondern eher ein kompliziertes Verkehrsnetz darstellt, das texttheoretisch Am besten mit Begriffen wie „Intertext“ und „Hypertext“ bezeichnet scheint. Netz von Zahlen (TM/LW/260) Es ist eine Hauptquelle unseres Unverständnisses, daß wir den Gebrauch unserer Wörter nicht übersehen. – Unserer Grammatik fehlt es an Übersichtlichkeit. – Die übersichtliche Darstellung vermittelt das Verständnis, welches eben darin besteht, daß wir >Zusammenhänge sehen<. Daher die Wichtigkeit des Erfindens von Zwischengliedern. (AP/187) Viele Probleme entstehen nämlich dadurch, (LW/072) ... Dieser Gegenstand zwingt uns, das Gedankengebiet daß einzelne Bereiche nicht mit ihrer Grenze bzw. in kreuz und quer, nach allen Richtungen hin zu durchreisen (daß die ihrer Beziehung zu anderen Bereichen gesehen werden. Gedanken also in einem verwickelten Netz von Beziehungen zu einander stehen). (LW/133) (AP/188) Wittgenstein vertritt ein metaphysisches Anliegen, wenn er vor „einseitiger Diät“ und dem (AP/186) Der interessante Unterschied zwischen Wittgensteins krankhaften „Streben nach Allgemeinheit“, die in Philosophie und der Metaphysik , wie sie oft betrieben wurde, Gebrauch die Philosophie leicht Eingang finden, warnt und liegt darin, daß Wittgenstein, um das Ganze nicht aus den dagegen das Finden von Zusammenhang stiftenden Augen zu verlieren, seine größte Aufmerksamkeit gerade den (AP/179) Mit Goethes „morphologischer Methode“ geht das (AP/171) ... Denn im gewöhnlichen Gebrauch der und Verbindung schaffenden „Zwischengliedern“ Einzelfällen und der unterschiedlichen Vielfalt ihrer Beziehungen Wittgensteinsche Bemühen um das Finden von „Zwischengliedern“, Sprache heißt „Bedeutung des Wortes x“: forciert. untereinander schenkt und dabei gegen die Dogmenbildung in der von verbindenden Gliedern, gut zusammen. „Gebrauch des Wortes x“ – und nicht „Gegenstand, Philosophie vorgeht, während manche Metaphysik vom Einzelnen Dem Begriff des „Typus“ entspricht das Wittgensteinsche „Sprachspiel“ auf den sich das Wort x bezieht“ abstrahieren zu müssen glaubt und es unter allgemeine Prinzipien der 30er Jahre; beide dienen als Vergleichsobjekte. subsummiert. Gegen dieses Streben nach Allgemeinheit setzt Dieses Ideal der übersichtlichen Darstellung, Wittgenstein die synoptische Darstellung ein ... welches hier das „Goethesche“ genannt sei, (TM/LW/032) Ich sollte also an allen Stellen, wo war mit dem Braunen Buch umgesetzt worden. falsche Wege abzweigen, Tafeln aufstellen, die (AP/186) Daß Wittgenstein seinen Begriff der übersichtlichen Polyphones Werk (AP/147) über die gefährlichen Punkte hinweghelfen. Darstellung mit Spenglers Begriff der Weltanschauung, der (LW/222) Es gibt nicht eine Methode (AP/147) Der springende Punkt ist der, daß mit der das Entstehen ganzer Kulturen markiert, in Verbindung der Philosophie, wohl aber gibt es polyphonen Lesart Wittgenstein als der olympische bringt, zeigt, daß Wittgenstein diesem Begriff eine große Methoden, gleichsam verschiedene Autor und Philosoph von der Bühne verschwindet Bedeutung beigemessen hat. Die übersichtliche Darstellung Therapien. (AP/021) Wie gesagt, systematisches Philosophieren (LW/099) Die Philosophie löst die Knoten in unserem und sich als Regisseur auf das Parkett zurückzieht. lediglich als ein Hilfsmittel bei der Sprachanalyse und (AP/211) ... Auf ein Beispiel kommt bedarf im Grunde keiner Quellenstudien oder eines Denken auf die wir unsinnigerweise hinein gemacht Sprachdarstellung anzusehen, ist daher zu wenig. ein Gegenbeispiel: es entsteht ein „genetic or source-oriented approach“. haben. Netz von Verbindungen und Dialogizität (AP/144) Stimme der „Versuchung“ und (AP/186) Es scheint nicht abwegig, Vergleichsmöglichkeiten. das Bemühen Wittgensteins um die ... Stimme der „Zurechtweisung“ synoptische „Weltanschauung“ und (LW/073) Diese Bemerkungen sind also nun gleichsam Bilder die „Zusammenschau“ gerade mit die auf einer langen und verwickelten kreuz und quer Fahrt Systematische Anordnung (AP/177) „zig-zag-path“-Stil einem klassischen metaphysischen durch ein weites Terrain aufgenommen wurden. Anliegen in Verbindung zu bringen Die gleichen Punkte der Landschaft oder beinahe die gleichen vernetzende Beschreibung (AP/069) Die Verbindung zwischen den einzelnen Abschnitten soll durch ein „Netz von Zahlen“ geschaffen werden, wodurch die Abschnitte aufeinander beziehbar sind ... (LW/069) Die einzige Darstellung, deren ich noch fähig bin, ist die, diese Bemerkungen durch ein Netz von Zahlen zu verbinden, daß ihr, äußerst komplizierter, Zusammenhang sichtbar wird. ... (AP/258) ... Finden wir einen Zug, der .... wie schon das Arbeiten mit schillernden Formulierungen und Variationen, mehr zu der Arbeit des Künstlers als zu der des systematisch Philosophierenden zu gehören scheint: das Collagieren. Collage (AP/020) Die Querstreifenphilosophie wollte linearen Fortschritt und feste Resultate und war also dogmatisch; für die Untersuchungen mußte die Methodik daher wieder untergraben und anstatt des Querstreifenverfahrens ein repititiver „kreuz und quer“-Kurs eingeschlagen werden, der sich nicht scheute, dasselbe Terrain immer wieder noch einmal aus anderer Perspektive durchzugehen : (LW/020) Die eine Bewegung baut und ergreift einen Stein um den anderen, die andere greift immer wieder nach dem Selben. (TM/031) Manche Philosophen erzählen Begriffsromane und Geschichten, andere Philosophen wiederum konstruieren komplexe Bilder, labyrinthische „mind maps“ und subtil verschachtelte Systeme. intertextueller Apparat (AP/202) Bildhafte Sprache wirkt vernetzend (AP/105) Das Denken muß nicht mehr „im Inneren“ stattfinden, denken kann man ebensogut „on paper or on a blackboard“. „auf dem Papier oder an einer Tafel“. Das Denken ist nichts Verborgenes, Geheimnisvolles, sondern eine Operation, d.h. eine Tätigkeit (wie auch Schreiben, Gehen, Reden, Zeichnen Tätigkeiten sind). Vergl. Den Ansatz der Tätigkeitstypen (AP/LW/168,222) Sage, was du willst, solange Dich das nicht verhindert, zu sehen, wie es sich verhält Wittgenstein als Architekt Zeichnendes Denken (der Techniker) Logische Bilder Technische Zeichnung (AP/259) Collagieren von Zetteln (AP/259) ... Mit dem Mittel der Schere durch Verzettelung eines Typoskripts (AP/260) ... Neukontextualisierungen, ... z.B. mit Hilfe der Collage. Die Collage war hilfreich, um die Textintentionen zu modifizieren und zu vervielfältigen, und brachte damit auch den Kopf auf neue Gedanken . (AP/259) Die Collagierung beinhaltet zwar eine Auflösung der Ordnung, gleichzeitig bot sie aber die Möglichkeit einer neuen, alternativen Ordnung. (AP/259) Aus der Perspektive der Untersuchungen gesehen, war Wittgensteins Collagieren weniger Mittel auf dem Weg zu der einzig richtigen Anordnung als ein vorzügliches Vehikel der Tätigkeit des synoptischen Darstellens, das ein Neu-Zusammensehen und damit auch Neusehen des bisher Geschaffenen und ein neues Erkennen von Zusammenhängen erlauben soll. (DG) Faltung, Knotung, Collage als Modifikationstechnik Wittgenstein bei Th. Bernhard (Kegel als Wahrnehmungssystem) (TH/345) Aber das Bauwerk als Kunstwerk ist erst vollendet, indem der Tod eingetreten ist dessen, für den es gebaut und vollendet worden ist ... (TB/214) Die Räume, keine Zimmer, die Räume sind so, daß sie dem Wesen meiner Schwester vollkommen entsprechen, sie sind so, daß sie sich dem jeweiligen Geisteszustand anpassen, in welchem sich meine Schwester befindet, .... (TB/215) Das Innere des Kegels wie das Wesensinnere meiner Schwester, das äußere des Kegels wie ihr äußeres Wesen und zusammen ihr ganzes Wesen als Charakter des Kegels, ... (TB/216) Das konsequente Studium des einen Objekts (meiner Schwester), die Bauweise des anderen Objektes (des Kegels). (TB/217) Insoferne, als wir alles, das in Betracht zu ziehen ist, in Betracht gezogen haben, müssen wir sagen, daß die Baukunst eine zuhöchst philosophische Kunst ist, .... Wittgenstein als Konstrukteur Wittgenstein als Konstrukteur und technischer Zeichner (LW/105) Thinking means operating with plans. Aspekterweiterung (AP/217) ... vielmehr versucht er den Leser zur Einsicht zu bringen, daß Thesen nicht die Lösungen eines philosophischen Problems sind, sondern Teil desselben sind. Die eigentliche Philosophie ist eine Tätigkeit und nicht ein Gedankensystem; diese Tätigkeit sei auf Aspekterweiterung aus und nicht auf Aspektverengung oder Aspektfixierung. Thesenbildung bringe eine Aspektverengung und Aspektfixierung mit sich. (AP/262) ... Stimmenvielfalt der Untersuchungen (AP/183) Wittgenstein „übersichtliche Darstellung“ ist verwandt mit der bekannten „übersichtlichen Darstellung der Evangelien“ ... Die synoptische Ausgabe des Matthäus-, Markus und Lukas-Evangeliums in drei parallel laufenden Spalten, wo Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den dreien leicht sichtbar werden. Pläne Collagieren (AP/222) ... Gedanken, statt „in einer Richtung weiterzuzwingen“, in verschiedene und z.T. einander sogar entgegenlaufende Richtungen auszuschicken. Zusammenschau (TH/332) Die Annahme, daß die Konzeption des Kegels genau dem Bedürfnis meiner Schwester, genau ihrem Charakter entspricht, ihrer Natur. Novalis: der Kegel ist nicht, was sie zum jetzigen Zeitpunkt ist, er ist alles mit ihr Zusammenhängende. (TM/LW/031) „Wenn ich für mich denke, ohne ein Buch schreiben zu wollen, so springe ich um das Thema herum; ... (AP/192) Wittgenstein vertritt, nach Baker 1991, daher auch keine Thesen. Er macht vielmehr unermüdlich nichts anderes als neue Vorschläge, die Sache anzusehen. (AP/020) Die Polyphonie (das polyphone Gespräch) war schließlich jene Form, die am wenigsten Gefahr lief, der faktischen Vielstimmigkeit und „multi-centeredness“ des menschlichen Sprachverhaltens Unrecht zu tun. (AP/183) Die übersichtliche Darstellung: ... Vielmehr ist sie eine Sicht- und Darstellungsweise, die gegen das dogmatisierende Zusammenfassen und Suchen nach dem Wesen - auf das Sehen von Beziehungen, Gemeinsamkeiten und Unterschieden ausgerichtet ist ... Es ist also eine Sichtweise, die dem Einzelnen gerecht zu werden versucht, ohne es zu vereinzeln, und die das Einzelne mit anderem zusammen-sieht, ohne es wieder zu vereinnahmen. (AP/228) ... der Bemerkung jeweils das Beste abgewinnen und sie und ihre Gedankenwelt sich in veränderten Kontexten jeweils neu erobern ... Mit der variierenden Wiederholung führte Wittgenstein neue Perspektiven in sein Denken ein, und was vor einem Augenschlag noch „dieselbe“ Bemerkung war, leuchtete nun in einem erfrischend neuem Licht auf. (AP/146) ... um auf diese Art die linear-systematische Lesart zu sabotieren multi-centeredness (AP/180) ... Das „overview“-Verständnis scheint aber in Bezug auf die Untersuchungen mehr als nur fraglich. ... schauen wir uns seine eigenen Übersetzungen an ...., so sticht ins Auge: nicht „clear“ oder „perspicuous representation“, sondern: „synopsis“ und „synoptic view“. (AP/182) In einem Notizbuch aus den frühen ... a „synoptic“ view of things which we all know ... 30er Jahren spricht Wittgenstein vom „synoptizing certain facts“; bestimmte Sachen sollen „zusammengesehen“ werden (AP/183) In diesem Zusammenhang ist es ... interessant zu erwähnen, daß Wittgenstein einmal zu Georg Henrik von Wright gesagt hat, er hätte sein Buch am liebsten wie die Bibel gedruckt: also mindestens mit einem intertextuellen Apparat, der auf Beziehungen zu anderen Stellen hinweist. (TM/033) Zum philosophisches Stil: ... Die Ausbildung einer subtilen „rhizomatisch“ Komplexen Struktur, bei weithin fehlender Gliederung und ohne interne Hierarchisierung der Textsegmente (AP/258) Collage und Montage wurden unzähligemale von verschiedenen Richtungen her erreicht | durchkreuzt | durchquert und immer wieder neue Bilder aufgenommen | gezeichnet | entworfen (...) Der Reisende macht Skitze um Skitze dieser Landschaft. synoptic view (AP/190) Eine wesentliche Wirkung des synoptischen Vergleichens soll, anstatt Dogmenbildung, die Möglichkeit zur Entdogmatisierung sein; die übersichtliche Darstellung soll den Horizont erweitern und fixierte und stereotype Einstellungen aufbrechen helfen. Sie soll den Blick nicht durch Definition auf das „Wesen“ eines Dinges verengen, sondern für andere Aspekte der Sache öffnen. (AP/228) ... variierende Wiederholungen in verschiedenen Kontexten und Kotexten. Zwischenglieder Knoten auflösen (AP/263) Das Album kam zum Leser, wie 1934 gefordert, als ein Buch „ohne Anfang und ohne Ende“, „voller Leben (...) wie ein Ameisenhaufen“ und war daher ein Buch für das synoptische Sehen. (AP/073) Der Entwurf nennt das Werk ein „Konglomerat“, eine „Sammlung“ oder „Zusammenstellung“ von Zeichnungen, Eine „Menge“ von „Ansichten“, „Landschaftszeichnungen“ oder „Landschaftsskizzen“ ... (LW/070) Die Bemerkungen sind „gleichsam Bilder die auf einer langen und verwickelten kreuz und quer Fahrt durch ein weites Terrain aufgenommen wurden. ...“ (LW/260) Die Philosophie verändert den Aspekt. Indem sie andere Analogien aufzeigt. Zwischenglider einschiebt. etc. (AP/208) .... Deswegen scheint die fragmentarische und zugleich vernetzende Beschreibung weniger Wirklichkeitsverzerrend als die Vollständigkeit beanspruchende und vorgebende. (AP/069) Während die Anordnung in Ms115ii durch den Wechsel von allgemeiner Bemerkung, eingerücktem nummeriertem Sprachspiel und verbindender Überleitung noch feinmaschig ausgearbeitet war, ist der Zusammenhang jetzt durch nichts anderes als ein „Netz von Zahlen“ ... sichtbar gemacht. (LW/057) ... So ist dieses Buch eigentlich nur ein Album (AP/161) ... Der endlich die Fenster für die Tatsachen der Erfahrung und für die Akzeptanz der „unvollkommenen“ Sprache im Alltag aufreißt. .... Mit der Entscheidung für die Sprache, wie sie tatsächlich funktioniert, ist die Wende zur Beschreibung verbunden. Es soll aber nicht eine (linguistische) Beschreibung der Sprache allgemein unternommen werden, sondern eine gezielte Beschreibung jener Stellen der Sprache, an denen philosophische Probleme hervortreten. (AP/260) Auch hier sehen wir wieder: Den Untersuchungen geht es um ein Aufbrechen der Fixierungen, die den Philosophen gefangenhalten können. Aspektwechsel ... Neukontextualisierungen (AP/086) Gebrauchstheoretische Auffassung von Bedeutung Neu-Zusammensehen räumliche Folge & Album (AP/196) Ästhetische Mittel können in der philosophischen Therapie weiter führen als schlüssige Argumente bedeutendes Hindeuten .... aufzeigende Nahe-Legen (AP/228) „Die Arbeit des Philosophen ist ein Zusammentragen von Erinnerungen zu einem bestimmten Zweck“. Sie ist bei Wittgenstein auch ein Mittel zur Vernetzung von Gedanken. Denn Wittgensteins Wiederholungen sind nicht bloßes „Wiederaufwärmen“ von schon Gesagtem; sie sind vielmehr aktives Neuerproben und Neu-Zusammensehen. (AP/083) ... Carnap: Seine Ansichten und Auffassungen von Menschen und Problemen, auch theoretischen [!] Problemen, glichen mehr denen eines Künstlers als denen eines Wissenschaftler; man möchte fast sagen, eines religiösen Propheten oder Sehers. (AP/198) Die Ästhetik und die Philosophie bedienen sich beide des synoptisch-übersichtlichen Darstellung; (AP/LW/256) Der Begriff der Bedeutung stammt aus einer primitiven philosophischen Auffassung der Sprache her. (AP/LW/257) „Bedeutung“ kommt von „deuten“ („deuten“ i.S. von „hindeuten“) (AP/173) Ein zentraler Begriff der Untersuchungen ist der Begriff der „übersichtlichen Darstellung“. Die übersichtliche Darstellung „vermittelt das Verständnis, welches eben darin besteht, dass wir die „Zusammenhänge sehen““. Sich selbst und den Anderen „Zusammenhänge sehen“ zu lehren erfordert natürlicherweise eine Darstellung, die das Sehen von Zusammenhängen fördert und nicht behindert. (AP/052) Es ist am besten, den Nachlaß zuerst einmal als eine räumliche Folge von Skripten, und nicht als Text, anzusehen. (DG) (AP/159) Errungenschaften von Ms152: ... Die eingehende Verwertung des Begriffs der Familienähnlichkeit als Gegentherapie zu Wesensphilosophien (AP/174) Der Begriff der Familienähnlichkeit wurde sowohl aus dem Begriff der „Spiele“ entwickelt als auch auf diese „rückangewendet“. (LW/075) Die Philosophischen Bemerkungen dieses Buches sind gleichsam eine Menge von Lanschaftsskizzen, die auf diesen langen und verwickelten Fahrten entstanden sind. übersichtliche Darstellung (AP/198) (...) and all that Aesthetics does is „to draw Your attention to a thing“, to „place things side by side“ Familienähnlichkeit (AP/LW/208) Wenn man immer alles durch Konturen wiedergibt, kann man einen allmählichen Übergang nicht darstellen. (zum Genauigkeitsideal) (LW/070) ... eine Menge von Landschaftsskizzen (AP/175) Eine der größten Errungenschaften der neuen Form besteht darin, daß sie dem Ideal des schon seit Beginn der 30er Jahre bestehenden Programms der „übersichtlichen Darstellung“ angemessener erscheint, als alles vorher Versuchte und es sowohl dem Verfasser als auch dem Leser erlauben wird, „ein Gedankengebiet, kreuz und quer, nach allen Richtungen hin zu durchreisen“. Atlas Ähnlichkeit (TM/030) Wittgenstein war kein „Aphoristiker“ und erst recht kei „Erzähler“; er zeichnete Bilder. Er verwendete gern Zeichnungen (...) um ein bestimmtes Problem zu verdeutlichen; (AP/067) ... Es mangelt ihm (dem Buch) an „treffender Kürze“ und „Treffsicherheit“. Dasselbe bemängelt die auf den Bereich der Kunst verweisende Metapher des Zeichnens: (LW/067) Was mit einem Strich hätte gezeichnet werden sollen, muß ich mit zehn Strichen also undeutlich [zeichnen]. Landschaftszeichnung (AP/073) Der Entwurf nennt das Werk ein „Konglomerat“, eine „Sammlung“ oder „Zusammenstellung“ von Zeichnungen, Eine „Menge“ von „Ansichten“, „Landschaftszeichnungen“ oder „Landschaftsskizzen“ ... (TM/031) Die erst seit wenigen Generationen etablierte Trennung von Wissenschaft und Bild (als komplexer visueller Struktur) – diese informationstechnologisch begünstigte Depotenzierung der ars memoriae ..... .... Wittgenstein war ein Experte visueller, bildhafter Wissensformen, verliebt in Symmetrie und Klarheit ... Wittgensteins Philosophie „hört“ nicht, sondern sie „schaut“. (TM/LW/064) Das Verfolgen der einen Methode ist aufzugeben, und man muß sich zu der Vielzahl von möglichen und geforderten Methoden bekennen: „Es gibt nicht eine Methode der Philosophie, wohl aber gibt es Methoden, gleichsam verschiedene Therapien“