Ingo Rechenberg PowerPoint-Folien zur 10. Vorlesung „Evolutionsstrategie I“ Evolutionsstrategie bei Störungen Optimieren mit subjektiver Bewertung (1 , l)-ES l=5 ES mit Störung Ideale Funktion in der mathematischen Welt Praxis Rauer Berg in der experimentellen Welt Qualitätsfunktion mit Rauschen ~ Q QR w ( R) Fehler 1 e 2 R 1 2 2 R R2 w R R + ~ Linearer Fortschritt für Q a x R ~ Nach einer ziemlich aufwändigen Ableitung ~1, l h 1, l h Q x a ( a )2 R2 mutative Q - Streuung gesamte Q - Streuung h wird in der Biologie Fitness-Heritabilität genannt ~1, l lin Beispiel: 1 1, l lin h c1, l 2 1 (R / a ) ~ c1, l R Streuung von Q durch Rauschen 10 a Streuung von Q durch Mutationen ~1, l lin 0,1 1, l lin ~ c1, l h c1, l Formale Erweiterung auf ( , l ) - ES ~ c , l h c , l ? ~ c , l h c , l ! Fortschrittsbeiwerte bei Rauschen h=1 h = 1/10 h = 1/100 c1, 10 1,54 ~ c1, 10 0,154 ~ c1, 10 0,015 c2, 10 1,35 ~ c2, 10 0,025 c5, 10 0,90 ~ c2, 10 0,242 ~ c5,10 0,293 c1, 100 2,51 ~ c1, 100 0,251 ~ c1, 100 0,025 c 5, 100 2,16 ~ c5, 100 0,635 ~ c5, 100 0,095 c20, 100 1,62 ~ c20, 100 0,773 ~ c20, 100 0,206 ~ c20, 100 8,24 ~ c1, 100 ~ c5,10 0,037 für h = 1/100 Das ist keine bloße h 20 1 0,0457 100 statistische Mittelung ~ c20, 100 0,0457 1,62 0,072 Deutung der Robustheit der ( , l ) - ES bei Störungen klein groß Größere Q-Unterschiede, zuverlässigere Selektion Individuen-Dispersion einer ( , 10) - Evolutionsstrategie Nichtlineare Störungstheorie für die (1, l)-ES ~ 2 n ~ c1, l 2r ~ 2 n 1 c 2 1,l 2r 1 (R / a ) 1, l kug 1, l kug d~ 0 d opt (Bei Rauschen) ~opt 2 h 2 h opt ~1, l max 4 2 h 2 h 1, l max c1, l r n = ~opt R 2 2 1 h 2 h a opt Hilfsvariable für ein Diagramm ~opt opt Optimale Mutationsstreuung am verrauschten Kugelmodell R a opt Kein Fortschritt für Maximaler Fortschritt am verrauschten Kugelmodell R a opt 2 ~max max R a opt Eine gestörte Optimierung kann nicht beliebig nahe an die Lösung herankommen. Es bleibt ein Restzielabstand. Für das Kugelmodell berechnet sich bei Anwendung einer (1, l ) - ES der Stagnationsradius: Für R a opt 2 ist c1, l r n rStagnation n R 2 a c1, l ~max 0 siehe Diagramm n 2 2 Q x1 a xk R Min k 2 Robustheit der ( , l ) - ES bei Störungen Robustheit der ( / , l ) - ES bei Störungen Multirekombination Deutung der Robustheit der ( / , l ) - ES bei Störungen / , l opt 2 n c / , l 2r c / , l r n Aus d / , l 0 d 2 c / , l r max 2n Für serielles Arbeiten mit der ( /, l ) - ES gilt die Regel (s. Vorlesung ES II): opt 0,27 l Die -fach vergrößerte Schrittweite lässt die Nachkommen besser aus dem Rauschen herausragen. Beispiele für eine ES-Optimierung bei Störungen Nachkommen realisieren ca - cw - Messung Flexible Bleistreifen Neue Generation Eltern eingeben Nachkommen bewerten Evolution eines Spreizflügels im Windkanal Generation 0 3 6 9 15 12 18 21 24 Evolution eines Spreizflügels im Windkanal 27 Selektionsansicht Entwicklung eines Quadrats bei subjektiver Bewertung Die x-y-Koordinaten der 6 Ecken der Figur werden mutiert Subjektiv gewählte (selektierte) Figur nach Generation 0 Generation 20 Generation 40 Generation 80 Weiterentwicklung des Quadrats zum Mercedes-Stern bei subjektiver Bewertung Subjektiv gewählte (selektierte) Figur nach Generation 1 Generation 20 Generation 40 Generation 60 Generation 80 Generation 100 Generation 200 Farbanpassung - Subjektive Bewertung Subjektive Bewertung Kaffee-Komposition mit der Evolutionsstrategie O1 25% 40% 13% 5% 17% Nachkomme 1 Elter Columbia Sumatra Java Bahia Jamaica 20% 34% 23% 5% 18% E N3 Subjektive Bewertung O2 Columbia Nachkomme 2 O3 Sumatra 23% Columbia Java Nachkomme 3 O4 37% Sumatra Bahia 25% Columbia 12% Java Nachkomme 4 O5 Jamaica 32% Sumatra 10% Bahia 30% Columbia 15% Java Nachkomme 5 18% Jamaica 38% Sumatra 8% Bahia 33% Columbia 8% Java 20% Jamaica 38% Sumatra 2% Bahia 9% Java 22% Jamaica 8% Bahia 12% Jamaica M. Herdy Evolutionsstrategische Entwicklung einer Marken-Kaffeemischung Schmeckt eklig Schmeckt gut Mimikry Der Blauhäher frisst einen Monarchen Der bekommt dem Vogel schlecht Vor Übelkeit sträuben sich die Federn Heraus mit dem Gift Vorüber, die Lehre wird nicht vergessen Subjektive Selektion in der Natur Semachrysa jade Mimikri ? 1 2 3 4 Meilensteine in der Theorie der Evolutionsstrategie 1 Definition der Fortschrittsgeschwindigkeit Bei einem Normalverhalten der Welt (starke Kausalität !) Zurückgelegter Weg bergan Zahl der Versuche 2 Gradienten Strategie kontra Evolutionsstrategie Für n >> 1 Paul Guldin (1577 – 1643) ( n) grad n 1/n Gradientenstrategie (n) evo 1 2 n 1/ n Evolutionsstrategie 3 Entdeckung des Evolutionsfensters Korridormodell 0,4 * Korridormodell 0,3 0,2 Kugelmodell 0,1 0 -8 10 -6 10 -4 10 -2 10 0 10 2 10 4 10 * 6 10 8 10 Kugelmodell 4 Entwicklung der 1/5-Erfolgsregel x Ng xEg z g xEg 1 zg auf die Länge 1 normiert x Ng für Q (x Ng ) Q ( xEg ) xEg sonst vergrößern für We > 1 / 5 verkleinern für We < 1 / 5 5 Versagen der 1/5-Erfolgsregel am spitzen Grat Versagen der 1/5-Erfolgsregel an Unstetigkeiten Erfolgsgebiet Elter 6 Mehrgliedrige Evolutionsstrategie (1, l ) - ES l=6 7 Vererbbarkeit der Mutabilität und Mutation der Mutabilität Knackpunkt der Evolutionsstrategie DNA-Kopierer 8 Idee der Mutativen Schrittweiten Regelung (MSR) ich bin Spitze ? ? ? 9 Von der (1, l ) - ES über die ( , l ) - ES zur ( /, l ) - ES 10 Reduktion des vom Ziel wegführenden Querschritts durch intermediäre Variablenmischung x1 Geometrisches Modell Kugelmodell r E Linien Fortschritt x2 ... xn a q q 11 ( /, l ) - ES Steigerung der optimalen Mutationsschrittweite um das -fache Steigerung der maximalen Fortschrittsgeschwindigkeit um das -fache Allerdings nur für 2 n 1 12 ES-Optimierung mit subjektiver Bewertung Rauschen der Qualitätsfunktion E Im Mittel Nachkommen mit vergrößerter Mutationsschrittweite: 50% auf der positiven Seite, 50% auf der negativen Seite. Ansteigende Ebene Nachkommen mit verkeinerter Mutationsschrittweite: (kleine Schrittweite) 50% auf der positiven Seite, 50% auf der negativen Seite. Auslese der 6 besten Nachkommen und Mittelung ihrer Schrittweiten ergibt die Schrittweitenänderung Null und nicht, wie es richtig wäre, eine -Vergrößerung. ! Versagen der Mutativen Schrittweiten Regelung (MSR) für eine (6/6, 12) - ES Deswegen geschachtelten Evolutionsstrategie g g [ , l ( , l) ] - ES + + ' = Zahl der Eltern-Populationen l' = Zahl der Nachkommen-Populationen g ' = Zahl der Populations-Generationen = Zahl der Eltern-Individuen l = Zahl der Nachkommen-Individuen g = Generationen der Isolation Ende www.bionik.tu-berlin.de