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A R T – Artificial Reproductive Techniques
Moderne Stimulationstherapien u.a.
rFSH/rLH -GnRH- Agonisten/LH-Antagonisten etc.
AIH (artificial insem. homologous)
IUI - Intrauterine insemination
AID (artificial insemination donor)
IVF - In vitro Fertilisation
ICSI - Intacytoplasmatic Sperm Injection
MESA - Mikrochirurgische epidymale Spermatozonaspiration
TESE - Testikuläre Spermien Extraction aus Hoden
IMSI - Intrazytoplasmatische Morphologisch Selektierte Spermien
Injektion
FIS - ART - Belek 2009
2
A R T – Artificial Reproductive Techniques
PICSI - Methode zur Selektion reifer Spermien
in Picsi-Schale
Assisted Hatching - Schlüpfhilfe
SPS – Seminalplasmaspülung
SEET - Stimulation of endometrium embryo transfer
ET - Embryotransfer - Tag 2 - 3
BcT - Blastocystentransfer - Tag 4 - 5
Kryoverfahren – „slow cooling“ -Vitrifikation
Präimplantationsdiagnostik –
PKD - Polkörperdiagnostik
PID - Präimplantationsdiagnostik
FIS - ART - Belek 2009
3
Evidence-based medicine (EBM)
expert
opinions
FIS - ART - Belek 2009
4
Stimulationsbehandlung
Kontrollierte ovarielle (Hyper)Stimulation (KOH)
mit Clomifen, urinären Präparaten (HMG), rFSH/rLH -GnRH- Agonisten/
LH-Antagonisten etc.
z.T. mit verschiedenen Vorbehandlungen wie z.B. mit oder unter
Metformin, OH, DHEA, GH usw.
Zielsetzung:
 Heranreifen eines od. mehrerer Follikel aus Follikelkohorte mit
Oocyten in guter Qualität
 Bei IVF / ICSI:
– Vermeidung der spontanen Ovulation
– Gewinnung mehrerer reifer Eizellen (Metaphase II)
 Bei IUI + VZO*:
– Heranreifen von 1 – max. 3 Eizellen
* Verkehr zum ovul. Optimum
FIS - ART - Belek 2009
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Ovarielle Stimulationstherapie in der Praxis
Clomifen noch zeitgemäß ?
Cochrane Metaanalyse aus 12 adäquaten prospektiv
randomisierten Studien (Beck et al. 2005, Cochrane Database)
Clomifen erhöht die Schwangerschaftsraten signifikant
gegenüber Placebo (OR 5.8, 95% CI 1.6 – 21.5)
Die Kombination mit Dexamethason (OR 11.3, 95% CI 5.3 - 24)
oder die Vorbehandlung mit einer Pille
(OR 27.2, 95% CI 3.1 – 235.0) verbessern beim PCOS die
Ergebnisse signifikant
Clomifen ist nach wie vor die Therapie der 1. Wahl
bei anovulatorischer und idiopathischer Sterilität
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PCOS mit Insulinresistenz - Stimulationen
immer unter Metformin?
The role of metformin in polycystic ovary syndrome
Moll E, van der Veen F, van Wely M (2007)
Hum Reprod Update (ahead of print)
27 RCTs
Kein Unterschied in der Lebendgeburtenrate im Vergleich
Metformin vs. Placebo
(OR 0,73, 95% CI 0,51 – 1,1)
Bei CC-resistenten Frauen führte die Vorbehandlung mit
Meformin zu signifikant höheren Lebendgeburtraten
(OR 6,4, 95% CI 1,2 – 35)
FIS - ART - Belek 2009
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Welches Gonadotropin sollte eingesetzt werden ?
Human menopausal gonadotropin versus recombinant follicle stimulation
hormone for ovarian stimulation in assisted reproductive cycles
Van Wely M, Westergaard LG, Bossuyt PMM, Van der Veen F (2003)
8 RCT
Kein signifkanter Unterschied in der Lebendgeburtenrate
zwischen HMG und r-FSH
r-FSH
HMG
(OR 1,27, 95% CI 0,98 – 1,64)
HMG (Menogon®) und r-FSH (Puregon®,
Gonal F®) sind im wesentlichen gleich wirksam
FIS - ART - Belek 2009
8
Long-Agonisten Schema mit rFSH
Progesteron Vag.
Transvaginale
Punktion
Nach 2-3 Wochen
Kontrolle der
„down regulation“
GnRH – Agonist
Depot Tag 19-21 des
Vorzyklus
150 – 300 IE rFSH
ab Tag 2/3
vag.Sono
FIS - ART - Belek
ev.E2009
2
Menstruation
10000 IE
HCG
Follikel
Embryotranfer
> 18mm
2 bis 16zeller
E2> 350
9
pro Follikel
Short Antagonistenschema mit Mehrfachgabe
Progesteron Vag.
GnRH-Antagonist
0,25 mg
Tranvag. Punktion
(33-36h nach hCG
5-1000 IE
hCG
rFSH
1 2 3 4 5 6
7 8 9
Stimulationstage
Vag. Sono
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ev. E2
Embryotransfer
2-16 Zellstadum
Tag 2/3
od. BcT Tag 5
10
Ovulationsmonioring
Follikel- und
Endometriumsbeurteilung
Große Follikel bis zu 19mm
E2 > 350 pg/dl pro Follikel
Bereits hochaufgebautes
Endometrium
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Ovarielle Stimulationstherapien nur
unter Ultraschallkontrollen!
 Optimales timing der Ovulation und des Konzeptionszeitpunktes
 Reduzierung des Mehrlingsrisiko, gerade auch bei
Clomifen, besonders bei PCOS ( ≥ 3 Follikel keine IUI,
Kohabitationsverbot)
 Beurteilung des
Endometriums
IR
35%
23%
17%
6%
7%
3%
Abnehmende Implantationsraten (IR)
Fanchin et al. (2000)
Fertil Steril 74: 274-81
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IUI im ART-Zeitalter noch sinnvoll ?
17 RCT mit 3662 Zyklen
Die IUI im natürlichen Zyklus erhöht die SS-Raten
gegenüber VZO
(OR 2.43, 95% CI 1.54-3.83)
Eine zusätzliche ovarielle Stimulationstherapie führt zu einer
Versechsfachung der SS-Raten
(OR 6.23, 95% CI 2.35-16.52)
Bei mehr als 1 Mio. bewegliche Spermatozoen, ohne andere
Sterilitätsfaktoren, sollte die IUI mit aufbereiteten Spermatozoen
bevorzugt im stimulierten Zyklus empfohlen werden.
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Unexplained Infertility
In vitro fertilisation for
unexplained infertility
Intrauterine Insemination for
unexplained infertility
Verhulst SM et al. (2006)
Cochrane Database
Pandian Z et al. (2005)
Cochrane Database
6 RCTs
10 RCTs
Signifikante Erhöhung der SS-Rate
nur in stimulierten Zyklen
Signifikante Erhöhung der SS-Rate
Gegenüber abwartendem Verhalten
(OR 1,68, 95% CI 1,13 – 2,50)
(OR 3,24, 95% CI 1,07 – 9,80)
Signifikant höhere Lebendgeburtenrate
in stimulierten IUI-Zyklen
Kein Unterschied zwischen
IVF und Insemination
(OR 2,07, 95% CI 1,22 – 3,50)
(OR 1,15, 95% CI 0,55 – 2,40)
Bei idiopathischer Sterilität (unexplained infertility) ist es daher legitim
mit IUI`s in stimulierten Zyklen zu beginnen. Cave: Alter der Frau
FIS - ART - Belek 2009
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Polkörperdiagnostik (PKD)
Gilt noch immer als ein in Erprobung befindliches Verfahren
Indikationen:
 Erkennung eines spezifischen genetischen, einschließlich
chromosomalen kindlichen Risikos mittels indirekter
Diagnostik der Eizelle
 Erkennung unspezifischer chromosomaler Risiken im
Rahmen von IVF zur möglichen Erhöhung der
Geburtenrate – bisher in der Literatur sehr kontroversiell
beurteilt, Vorteil eher nicht gegeben
FIS - ART - Belek 2009
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Polkörperdiagnostik (PKD)
Entfernung eines/mehrerer Nuclei von
Oozyten (Polkörperchen) oder
Embryos (Blastomere/Trophektoderm)
Untersuchung einer mütterlichen genetischen oder
chromosomalen Veränderung des haploiden weibl.
Chromosomensatzes durch die Untersuchung des
ersten und zweiten Polkörperchen im Ablauf einer
IVF/ICSI – indirekte Diagnostik einer Eizelle
Testung auf Mutationen von Gensequenzen
Aneuploidie
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Polkörperdiagnostik (PKD)
 Die PKD ist an die Anwendung an eine IVF/ICSI Behandlung
geknüpft, auch wenn keine Fertilitätsstörung vorliegt
 Nachdem diese Untersuchung vor Bildung eines Embryos
durchgeführt wird, ist das Embryonenschutzgesetz davon nicht
berührt
 Nur ♀ Veränderungen können damit festgestellt werden
 Die Untersuchung am 2. Polkörperchen gelingt nicht immer
FISH X/Y, 13, 16, 18, 21, 22
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Was bringt die PGD wirklich?
PGD bei fortgeschrittenem mütterlichen Alter
Die Wirksamkeit der Präimplantationsdiagnostik (PGD)
bei Frauen im "fortgeschrittenem Alter" wurde vorausgesetzt,
ohne in RCTs überprüft zu sein.
Die neue große Multizenterstudie findet keinen Vorteil der
PGD, sondern ganz im Gegenteil, signifikant weniger
Schwangerschaften (ongoing) und Lebendgeburten als bei
Verzicht auf die Diagnostik.
Mastenbroek S, Twisk M, van Echten-Arends J, et al.
In vitro fertilization with preimplantation genetic screening.
N Engl J Med 2007;357:9-17
FIS - ART - Belek 2009
18
In ART grundsätzlich nur ICSI durchführen?
Indikationen:
 < 1 Mio. progressiv motile
Spermatozoen
 bei Azoospermie mit
MESA oder TESE
 Befruchtungsversagen bei IVF
ICSI versus conventional techniques for oocyte insemination during
in vitro fertilisation in patients with non-male subfertility
Van Rumste MME, Evers JLH, Farquhar CM (2003), Cochrane Database
1 RCT
Bei annähernd normalem Spermiogramm ist die ICSI der konventionellen
IVF nicht überlegen (OR 1,40, 95% CI 0,95 – 2,2)
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IMSI - Intrazytoplasmische Morphologisch Selektierte Spermien Injektion
Spermienfaktoren, die negativen Einfluss auf die embryonale Entwicklung haben, sind
v.a. durch eine verminderte Spermienreife bedingt. Hierzu zählen u. a. DNAFragmentationen. Alle bisher zur Verfügung stehenden Diagnosemittel waren invasiv,
wodurch eine Weiterverwendung der Spermien nicht möglich war.
Die IMSI erlaubt ein Screening der Spermien bei sehr hoher Vergrößerung mit
einem speziellen Invertmikroskop (6000x – 10 000x) mit Videokamera und Computer
ohne Färbung in Echtzeit. Dadurch kann ein Spermium bezüglich seiner
morphologischen Integrität seines Nukleus analysiert werden.
Zahlreiche Publikationen haben gezeigt, dass eine Prä-Selektion des Spermaozoons
für eine erfolgreiche ICSI essentiell ist. ICSI mit Spermien, die mittels hoher Vergrößerung ausgewählt wurden, ergaben eine höhere Schwangerschaftsrate, speziell in
Fällen wo das Ausmaß an DNA-Fragmentationen im Spermium besonders hoch war.
400x
ICSI
IMSI
FIS - ART - Belek 2009
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IMSI
Bartoov etablierte ein System für eine Selektion bei hoher
Vergrößerung, ungefärbte, Echtzeit hochauflösende Untersuchung
der Organellen von motilen Spermien
Bartoov et al., NEJM 2001
Bartoov et al., J. Androl. 2002
Bartoov et al., Fertil. Steril. 2003
Ergebnisse
ICSI mit abnormalen Spermatozoen: Reduktion der SS-Rate:
20,2% versus 36,7%
Reduktion der Implantationsrate:
9,6% versus 18,7%
Prä-Selektion der Spermien ist essentiell für eine erfolgreiche ICSI
(De Vos et al., Hum. Reprod. 2003)
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Spindelanalyse
Nicht invasive Darstellung der Spindel mittels
computerassistierter Polarisationsmikroskopie - Darstellung
der 3 Schichten der Zona pellucida
Metaphase II – Eizellen
Winkel zwischen erstem Polkörperchen
(bei 12:00 Uhr) und meiotischer Spindel
(ca. 30° abweichend) bei einer
menschlichen Eizelle
Kombination von Spindelanalyse & IMSI
Die Kombination könnte zur weiteren Steigerung der
Schwangerschaftsraten bei ICSI führen mit Senkung der
Abortus-Raten –
Entsprechende randomisierte Großstudien fehlen noch
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PICSI
Eine Methode zur Selektion reifer Spermien im Rahmen der
intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI). Die Picsi-Schale
ermöglicht in nicht invasiver Form die Auswahl von genetisch integeren,
d.h. reifen Spermien durch Hyaluronsäure Spots.
Die Köpfe reifer Spermien tragen eine spezifischen Rezeptor für
Hyaluronsäure (Hyaluronan). Hyaluronan ist eine wesentliche Komponente
der Hülle, welche die Eizelle umgibt. Unreife Spermien verfügen nicht über
diesen Rezeptor
Durch den sogenannten Hyaluronan-Bindungstest werden Spermien
aufgrund von bestimmten Membran-Bindungseigenschaften selektiert.
Alle bindenden Spermien sind reif und zeigen keine DNA-Degradierung
auf. Diese gebundenen Spermien können für die ICSI verwendet werden.
FIS - ART - Belek 2009
23
IMSI und PICSI erlauben in bestimmten Fällen
eine Verbesserung der Ergebnisse:





Bei fehlender Befruchtung nach ICSI
bei fehlgeschlagener Implantation
bei schwerer Teratozoospermie
bei erhöhter DNA-Fragmentation
und vielleicht auch
bei idiopathischer Sterilität?
Es fehlen derzeit Daten aus Studien mit Evidenzklasse I und II
FIS - ART - Belek 2009
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TESE / MESA
FIS - ART - Belek 2009
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Assisted Hatching – wie sinnvoll?
„Hatchende“ Blastocyste
Klare Aussage!
Definitiv wird die Schwangerschaftsrate erhöht bei Frauen mit mehreren
Misserfolgen bei IVF/ICSI, mit reduzierter Prognose
(OR 1,33 (95% CI 1,12 bis 1,57)
Beispiel: von 25% auf 28% bis 39% - auch die Mehrlingsrate steigt.
Seif MMW, Edi-Osagie ECO, Farquhar C, Hooper L, Blake D, McGinlay P.
Assisted hatching on assisted conception (IVF & ICSI).
Cochrane Database of Systematic Reviews 2006, Issue 1. Art. No.: CD001894.
23 Studien mit guter Qualität und 2889 Frauen mit 954 Schwangerschaften
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Wann ist assisted Hatching sinnvoll?
 Die weltweit vorliegenden Studien sind derzeit nicht in der
Lage zu sagen, die Methode nutzt sicher jeder Frau und die
Nebenwirkungen sind kalkulierbar gering.
 Bei Frauen im ersten IVF Versuch ist kein Effekt zu finden
 auch nicht bei Transfer von kryokonservierten Zellen
 oder bei hohem FSH
FIS - ART - Belek 2009
27 27
Embryotransfer (ET) Tag 2-3
Embryonen im 8-Zellstadium (d 3)
Compacting Embryo
(ebenfalls d 3)
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28
Blastozystentransfers (BcT) – Tag 4-5
Durchführung eines abhängig von




Alter der Frau
Anzahl der Oocyten
Qualität der Oocyten
Qualität der kommerziell erhältlichen
Medien
 nicht bei poor Respondern
(keineVerbesserung der Ergebnisse)
Frühe Blastozysten (d 5)
Morula deutlich
kleiner (d4)
Expandierte Blastocyste (d 5)
„ fully expanded“ Blastozyste (d 5)
FIS - ART - Belek 2009
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Vorteile der Blastozystenkultur
 Gewinnung der besten lebensfähigen Embryonen nach
Überwindung der Entwicklungsblockade in den in vitro
Kulturen zwischen Tag 2-3 (4-8 Zellstadium)
 Bessere physiologische Bedingungen und Synchronisation
zwischen Endometrium und Embryo-Entwicklungsstadium
 Im 2-4 Zellstadium ist die Zona pellucida durch die
Kulturbedingungen in vitro so verhärtet, dass es nur
schwer zum Hatchen kommt
 Völlige Entfernung der Zona pellucida mit enzymatischen
Methoden und Transfer von zona pellucida freien Blastozysten
für eine bessere Implantation (Eine Möglichkeit in der Zukunft?)
FIS - ART - Belek 2009
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Embryonen- Transfer versus Blastozysten-Transfer
Cochrane Review 2007 - 18 RCTs
Mehr Lebendgeburten: 9 RCTs
OR 1,35, 95% CI 1,05 - 1,74
Tag 2/3: 29,4% versus Tag 5/6: 36,0%
Vor allem bei den Patientinnen mit guter Prognose
„Kein Transfer“ ist signifikant häufiger bei Blastozysten,
16 RCTs
OR 2,85, (95% CI 1.97 -4,11)
2,8% versus 8,9%
Der Unterschied gilt aber nicht bei Patientinnen mit guter
Prognose.
FIS - ART - Belek 2009
31
Erfolgsfaktoren- Embryoqualität
Wer profitiert?
 Die junge Patientin mit guter Prognose reduziert nach
Blastozystentransfer das Mehrlingsrisiko, weniger Fehlbildungen
(Blake + Devroy, Evidenzklasse I/Ib,)
mehr Single Transfers
Gute Prognosefaktoren:
 Hohe Anzahl fertilisierter Oocyten
 Gute Embryoqualität
Schlechte Prognosefaktoren:
 Geringe Anzahl fertilisierter Oocyten
 Schlechte Embryoqualität
 Alter?
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Seminalplasmaspülung (SPS) bei ART
Ein Teil der Samenflüssigkeit – das Seminalplasma – von den Zellbestandteilen
getrennt und nach der Follikelpunktion mit einem dünnen Katheter in den
Gebärmutterhals gespült.
Das Seminalplasma (Ejakulat ohne Spermien) besteht zu einem Großteil aus dem
Sekret der Samenblase und zu 25% aus Prostatadrüsensekret. Es enthält eine Vielfalt
an Botenstoffen z.B.: TGF und Interleukin, die das Wachstum von Blutgefäßen
fördern und Entzündungsreaktionen oder andere immunologische Reaktionen
beeinflussen.
Heidelberger Arbeitsgruppe erzielte bei Durchführung einer Seminalplasmaspülung
bei 129 Patientinnen eine Steigerung der Schwangerschaftsrate um 11,6 %
Intravaginal and intracervical application of seminal plasma in in vitro fertilisation
or intracytoplasmatic sperm injection treatment cycles - a double blind, placebocontrolled, randomized pilot study. Michael von Wolff, Sterility and Fertility,
Feb. 2008 online)
Hier fehlen für eine endgültige Aussage noch
entsprechende Studien Evidenzklasse Ia und b
FIS - ART - Belek 2009
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SEET - Stimulation of endometrium embryo transfer
Im Zuge eine Blastocystenzüchtung wird am 3. Tag nach Follikelpunktion eine
Spülung der Gebärmutterhöhle mit dem verwendeten Kulturmedium
vorgenommen. Dadurch soll die Einnistungsbereitschaft des Endometriums
verbessert werden. Am Tag 5 oder 6 nach Punktion erfolgt dann der
Blastocystentransfer. Die japanische Arbeitsgruppe berichtete von einer
Verdopplung der Schwangerschaftsrate, allerdings bei sehr kleiner Fallzahl.
Stimulation of endometrium embryo transfer (SEET): injection of embryo culture
supernatant into the uterine cavity before blastocyst transfer can improve implantation
and pregnancy ratesSakae Goto, M.D., Ph.D.a, Takashi Kadowaki, M.D., M.P.H.,
Ph.D.b, Hiromi Hashimotoa, Shoji Kokeguchi, M.D., Ph.D.a, Masahide Shiotani, M.D.,
Ph.D.a – FertilitySterility, Nov. 2007
Hier fehlen für eine endgültige Aussage noch
entsprechende Studien der Evidenzklasse Ia und b
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Methoden der Kryokonservierung
„slow cooling“ – langsames Einfrieren mittels
computergesteuerten Freezingapparaten
(z.B. – 0,30C/min., bei niedrigen Kryoprotektiva ~10%)
Vitrifikation – ultraschnelles Abkühlen > -10.000oC/min
wobei die Zellen direkt in einen amorphen Zustand (Verglasung)
übergehen (Martino et al., 1996)
Anwendung im medizinischen Bereich
Reproduktionsmedizin
 Fertilitätsprophylaxe
 Stammzellforschung
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Nach heutigem Wissen ist
die Vitrifikation die Methode für:
 Germinal Vesikel Eizellen
 Metaphase-II-Eizellen (Eizellspende)
 Blastozysten
 Ovargewebe ?
Kommerzielle Medien sind verfügbar
Aseptische Vitrifikation ist möglich
Entsprechende Studien der Evidenzklasse
Ia/Ib fehlen noch
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Ovarian Tissue Banking (OTB)
 Grosse Anzahl an Primordialfollikeln im Gewebe
vorhanden  höhere Erfolgschancen?
 Keine Stimulation, dafür aber LSK notwendig
 Kurzfristig durchführbar (Op. Freigabe)
 Natürliche Empfängnis denkbar
 Als autologe Hormonersatztherapie denkbar
______________________________________________________
Ovarielle Gewebeentnahme Bestrahlung/Chemotherapie/OP

Retransplantation des ovariellen Gewebes
FIS - ART - Belek 2009
37
Ovarian Tissue Banking (OTB)
LSK - Entnahmetechnik
1 Präparat zur histologischen Kontrolle
1 Präparat zur Bakteriologie
2ml Kryotubs + Kryomedium (z.B. DMSO)
Friervorgang
Lagerung im überwachten Stickstoff-Tank
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Ovarian Tissue Banking - Reimplantation
orthotop autologe:
Reimplantation an die ursprüngliche
Lokalisation im kleinen Becken
Vorteil: spontane Ovulation und
Schwangerschaft möglich
Nachteil: potenzielles Rezidivrisiko
heterotop autologe:
Autotransplantation von Gewebe an
hetorotope Körperstellen (Unterarm,
Oberarm) – biolog. HRT, bei KW
Punktion, IVM und IVF
Xenotransplantation:
 Transplantation von Gewebe auf
immundefiziente Mäuse
Technik noch nicht über klinische Forschung hinaus !
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In-vitro-Maturation (IVM)
Gewinnung von Ovargewebe - Isolierung von unreifen
Oozyten (Primordialfollikel, Primärfollikel) künstliche Reifung (FSH / HCG)  IVF/ICSI-Therapie
In-Vitro-Maturation bisher nur im Mausmodell
gelungen (Smitz et al., Hum Reprod, 1999)
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IVM schon heute sinnvoll anwendbar?
IVM ist die in vitro Reifung der Oocyten vom GV-Stadium zum
Metaphase II Stadium
IVM-Methodik: Aspiration unreifer Oocyten in nicht oder niedrig
dosiert stimulierten Zyklen
In vitro Maturation (IVM) ist bisher wenig untersucht in RCTs.
Keine valide Aussage aus prospektiv kontrollierten Vergleichstudien
zum Erfolg gegen „normale IVF“ möglich.
Priming mit FSH/hMG oder unstimuliert punktieren?
Mit oder ohne hCG Gabe?
Diese Fragen sind nicht bisher zuverlässig beantwortet!
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IVM - mögliche Indikationen
 Zustand nach OHSS?
 Schlechte Embryonenqualität in wiederholten Zyklen?
 Poor Responder?
 Tumor-Patientinnen + Vitrification der Oocyten/OTB
 Fertilitätserhalt?
Nachteile:
 Kosten (keine Medikamente, aber ICSI, bei 10-20% Erfolg
gegen 30-40% konventionell?, lange Punktionszeiten)
 Blutungsrisiko?
 Geringe Zellausbeute?
 Wieviele Eizellen erreichen die Metaphase II?
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„Future Perspectives“
Prophylaktische bilaterale Ovarektomie bei
Risikopatientinnen (z.B. BRCA 1 & 2) aber
auch OTB bei erst späteren Kinderwunsch
ohne Erkrankung
dadurch Erhaltung der
Fertilität bei möglichen
spätem Kinderwunsch
Vorsorgliche Einlagerung zur
späteren biologischen HRT ev.
anti aging bzw. „better aging“
Therapie
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