Baustein 1

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INTERKULTURELLES CLIL – MODUL GESCHICHTE
VERLORENE HEIMATEN IN EUROPA
IM XX. JAHRHUNDERT
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
BAUSTEIN 1
Das Jahrhundert der Flüchtlinge
BAUSTEIN 2
Flucht und Vertreibung der Volksdeutschen
BAUSTEIN 3
Flucht der Italiener aus Istrien und Dalmatien
BAUSTEIN 4
Der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch
BAUSTEIN 5
Die Menschenrechte und die Charta der Vertriebenen
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabenstellung 1
BAUSTEIN 1
A1
1
BILDER
M1 M2 M3 M4. Bilder beschreiben & Hypothesen aufstellen.
Wo sind die Leute? Wie sind sie? Was machen sie? Warum? Stellt Hypothesen auf.
BILDER M5 M6 M7 M8 M9 M1 Bild und Untertitel zuordnen
BILD 
SED-Wahlplakat von 1946. Aus Flüchtlingen und Vertriebenen werden "Umsiedler„.
BILD 
Flüchtlingsausweis der Bundesrepublik Deutschland
BILD 
Erinnerungsbriefmarke 20 Jahre nach der Flucht und Vertreibung
BILD 
BILD 
Erinnerungstafel im Bahnhof Weilburg zur Ankunft der Eisenbahntransporte aus dem Sudetenland
Ausweis der internationalen Flüchtlings-Organisation der Vereinigten Nationen
BILD 
Bilder der Flucht aus Schlesien: Aus der "Frankfurter Illustrierte„ 1954
BILD
BILD
BILD
BILD
BILD
BILD
A2
5 Erinnerungsbriefmarke 20 Jahre nach der Flucht und Vertreibung
6 Erinnerungstafel im Bahnhof Weilburg zur Ankunft der Eisenbahntransporte aus dem Sudetenland Flüchtlingsausweis
7 Flüchtlingsausweis der Bundesrepublik Deutschland
8 Ausweis der internationalen Flüchtlings-Organisation der Vereinigten Nationen
9 SED-Wahlplakat von 1946. von 1946. Aus Flüchtlingen und Vertriebenen werden "Umsiedler".
10 Bilder der Flucht aus Schlesien: Aus der "Frankfurter Illustrierte„ 1954
LÖSUNG
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
M2
Flüchtlinge im
zerstörten Breslau,
1945
Quelle: Stiftung Preußischer
Kulturbesitz
M1
Flüchtlinge aus
Smyrna, 1922
Quelle: Privatbesitz
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A1
M 4 Ankunft der Vertriebenen am Bahnhof
Quelle: © Archiv des Jugenddorfes "Klinge" in Seckach bei Buchen im
Neckar-Odenwald-Kreis
M 3
Deutsche Vertriebene aus Schlesien
auf dem Weg in den Westen, 1945/46
QuelleBildarchiv Preußischer Kulturbesitz
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A1
M5
Erinnerungsbriefmarke 20 Jahre nach der
Flucht und Vertreibung
M6
Erinnerungstafel im Bahnhof Weilburg
zur Ankunft der Eisenbahntransporte aus dem Sudetenland
http://images.google.it/imgres?imgurl=http://www.weilburg-lahn.info/images/sehwert/de_vertr.jpg&imgrefurl=http://www.weilburglahn.info/sehwert/de_vertr.htm&h=248&w=400&sz=38&hl=it&start=163&tbnid=NOKBAxUog2gioM:&tbnh=77&tbnw=124&prev=/images%3Fq%3DVertreibung%
26start%3D162%26gbv%3D2%26ndsp%3D18%26hl%3Dit%26sa%3DN
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A2
M8
Ausweis
der internationalen Flüchtlings-Organisation
der Vereinigten Nationen
M 7
Quellen : BILD
http://duettundatt.de/coppermine/albums/ftpupload/schule/fluechtlingsausweis.jpg
Flüchtlingsausweis der
Bundesrepublik
Deutschland
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A2
M9
Bilder der Flucht aus Schlesien:
Aus der "Frankfurter Illustrierte„ 1954
Aufnahmen des Fotografen Hanns Tschira.
M 10
SED-Wahlplakat von 1946. Aus Flüchtlingen und
Vertriebenen werden "Umsiedler".
Quelle von BILD 7 u.8
Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Wechselausstellung im Haus der Geschichte in Bonn
Flucht, Vertreibung, Integration 3. 12. 05 – 17. 4. 06
Die Ausstellung setzt einen Schwerpunkt auf Flucht und Vertreibung deutscher
Bevölkerung,…
Zwangsumsiedlungen und Vertreibungen in Europa seit Anfang des 20.
Jahrhunderts werden exemplarisch beleuchtet.
http://www.hdg.de/index.php?id=5803
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A2
Flüchtlinge
•
•
•
•
•
•
•
BILDER. M5 M 6 M7 M8 M9 M 10 Bild und Untertitel zuordnen
BILD 
Erinnerungstafel im Bahnhof Weilburg zur Ankunft der
Eisenbahntransporte aus dem Sudetenland
BILD 
SED-Wahlplakat von 1946. Aus Flüchtlingen und
Vertriebenen werden "Umsiedler„.
BILD 
Flüchtlingsausweis der Bundesrepublik Deutschland
BILD 
Erinnerungsbriefmarke 20 Jahre nach der Flucht und
Vertreibung
BILD 
Ausweis der internationalen Flüchtlings-Organisation der
Vereinigten Nationen
BILD 
Bilder der Flucht aus Schlesien: Aus der "Frankfurter
Illustrierte„ 1954
© Entwurf von Maria Cristina
Berger und Adriano Ceschia
Aufgabenstellung
2
A3
Wortschatz zum Thema aktivieren
a.
b.
c.
d.
BRAINSTORMING
RECHERCHIEREN
BESPRECHEN
NACHSCHLAGEN
e.
Assoziationen zum Thema Flucht und Vertreibung
Zum Begriff Flüchtling eine Definition suchen
Ergebnisse im Plenum vergleichen
Definitionen zu angegebenen Stichwörtern
suchen
FACHSPRACHE LERNEN Glossar zum Fachwortschatz zusammenstellen
A 4VORWISSEN ZUM THEMA AKTIVIEREN
A4a
A4b
GESCHICHTE
Was weiβt du schon zum Thema Flüchtlinge ?
INFORMATIONEN STICHWORTARTIG ZUSAMMENFASSEN
MIT HILFE VON REDEMITTEL BERICHTEN
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Ferne
Länder
Exil
Flucht
LÖSUNG
A 3 a BRAINSTORMING
Welche Begriffe / Wörter
zum Thema Flucht und
Exil entsprechen diesen
Bildern? Im Plenum
sammeln, schriftlich
eintragen [Kopiervorlage].
A 3 b RECHERCHE:
Wer sind „Flüchtlinge“ und
„Vertriebene“. Welchen
Unterschied gibt es?
Recherchiere im Internet
oder in Nachschlagewerken
( in der Muttersprache und
in Deutsch)
A 3 c BESPRECHEN
Die Begriffe und
Definitionen im Plenum
vergleichen
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A3
A3 d RECHERCHE Definitionen suchen und Tabelle ergänzen.
(in Lexika, Wörterbüchern und wikipedia)
A3 e FACHWORTSCHATZ LERNEN Zu jedem Stichwort das entsprechende Verb
eintragen und Vokabeln lernen.
STICHWORT
VERB
DEFINITION
Deutsch
Muttersprache
Aussiedler
Aussiedlung
Auswanderer
Auswanderung
Deportation
Exil
Flüchtling
flüchten
Umsiedlung
Vertriebener
Vertreibung
Tabelle B1 A3d
BEISPIELSLÖSUNG IM ANHANG
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A4
A 3e GLOSSAR ( BEISPIEL)
………….
Auswanderung , das dauerhafte oder vorübergehende Verlassen eines Landes bzw. Nationalstaats.
Auswanderer: Menschen, die aus "freiem" Entschluss ins Ausland gehen
Deportation (lateinisch deportatio). Von Deportation spricht man, wenn politischen Gegner oder ethnische
Minderheiten auf Grund regionaler Gesetze und Strafmaßnahmen in andere Gebiete geführt werden. Deportation
ist mit Teil- oder Totalverlusten von gesetzlichen Rechten der Deportierten verbunden.
Exil Verbannung von bzw. Verbannungsort für Personen. Im Alten Rom war das Exil, die Möglichkeit, sich
freiwillig einer Strafe zu entziehen, indem man das Stadtgebiet bzw. das Hoheitsgebiet des Gerichts verließ.
Später wurde es zu einer regulären gesetzlichen Strafe. In moderner Zeit bedeutet der Begriff die Deportation,
aber auch Zwangsmigration, und bezeichnet nun die gewaltsame und dauerhafte Entfernung einer Person von
ihrem Aufenthaltsort.
Flüchtling , Person , " die als Folge der Ereignisse ......gezwungen ist, ihren Wohnsitz mit Rücksicht auf Gefahr
für ihr Leben und Freiheit zu verlassen ." und „aus begründeter Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse,
Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen
Überzeugung flüchtet oder geflüchtet ist. Sie lebt daher weit entfernt vom Land dessen Staatsangehörigkeit sie
besitzt und hat den Schutz dieses Landes nicht oder will ihn aus Angst nicht in Anspruch nehmen “. Erarbeitet aus
Genfer Flüchtlingskonvention von 1951
Umsiedlung Transfer von Bevölkerungsgruppen, der meistens vertraglich geregelt ist und von politischen
Entscheidungen abhängt
2
3
Vertriebene hingegen sind "Personen, die mit Gewalt oder sonstigen Zwangsmitteln aus ihrer Heimat entfernt
4
werden…." In der Praxis sind die Grenzen zwischen Flucht und Vertreibung verwischt.
Vertreibung Abwanderung von Bevölkerungsgruppen aus ihrer Heimat, die mit Drohung oder Gewalt verdrängt
werden. Im Gegensatz zur vertraglich festgelegten Vertreibung ist die wilde Vertreibung meist Ausdruck von
verbreitetem und politisch funktionalisiertem Hass, der zu regelrechten Exzessen führt. Vertreibungen wurden
stets im Laufe von Kriegen oder kurz nach ihrer Beendigung veranlasst
1
3
2
gezwungen sind < zwingen = keine andere Wahl lassen ; hingegen = andererseits ;
4
Zwangsmittel(n) < Zwang,der = Mittel, wodurch man etwas als Pflicht verordnet.; verwischt = [hier] unklar
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
4
Aufgabe A3 e
A 4 Was weiβt du schon? Wo und wann gab/gibt es Flüchtlinge ?
a)
Informationen mit Hilfe der Tabelle stichwortartig zusammenfassen
b)
Im Plenum mit Hilfe der Redemittel berichten
Wer?
Wann?
Wohin?
Warum?
Redemittel
Wie?
TABELLE B1.A4a
•muss/müssen fliehen
• muss/müssen
umsiedeln
• werden vertrieben
• ziehen fort
•flüchten
• aus politischen
Gründen
• wegen der
Religion
• aus Angst
• weil sie verfolgt
werden
• weil es Krieg gibt
• aus Hunger und Not
• in die
Nachbarländer
• ins Land der
Muttersprache
• ins Land der Eltern
oder Ahnen zurück
•zu Fuβ
• mit der Bahn
• über See
TABELLE B1.A4b
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A4
Aufgabenstellung
3
TEXTE 1.1. – 1.8 FLUCHT UND VERTREIBUNG WELTWEIT
A5
VERSTEHEN
A5a
BESPRECHEN Was sind die Hauptinformationen der Filmsequenz?
LINK : http://www.z-g-v.de/flashintro/deu/index_flash_deu.html
Tauscht Informationen aus ( in Deutsch und in der Muttersprache)
SELEGIERENDES VERSTEHEN.
Den Text beim Hören mitlesen und ergänzen.
A5b
A5c
GLOBALVERSTEHEN
Zu jedem Ereignis die entsprechenden Ländernamen in die Ländersilhouetten
eintragen ( Texte und Landkarten 1.1 – 1.8)
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
A5a BESPRECHEN Was sind die Hauptinformationen der
Filmsequenz http://www.z-g-v.de/flashintro/deu/index_flash_deu.html ?
Tauscht Informationen aus ( in Deutsch und in der Muttersprache)
A.5 b TEXT 1. 0 Vertreibungen im 20. Jahrhundert
Lesetext oder Lehrerkommentar nach der Filmsequenz. Beim Hören/Lesen ergänzen.
deportiert - Opfers – Vertreibungen- Flucht – Migration – vergangenen –
gleichzeitig – achtzig – hundert
Zwischen ..........und .......... Millionen Menschen wurden im ………….
Jahrhundert vertrieben oder ............… oder mussten durch Gewaltaktionen
umsiedeln. In den nächsten Bildern werden Fallbeispiele von ............… und
Vertreibung dargestellt, die zeitlich und räumlich nicht nur Europa betreffen.
Sie geben einen Überblick über unterschiedliche Formen von erzwungener
1............…. .
……………… waren im 20. Jahrhundert nicht nur ein
gesamteuropäisches, sondern ein weltweites Phänomen. Viele Nationen
spielten im Kontext der Flucht und Deportation sowohl die Rolle des ............…
als auch die des Täters, manchmal zeitlich versetzt 2 , manchmal sogar
............….
erzwungener 1
= mit Gewalt verursacht ;
zeitlich versetzt 3 = in einer anderen Zeit
LÖSUNG IM ANHANG
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A5.1
A51.a
Ägypten
Albanien
Bangladesh
Belgien
Bulgarien
Deutschland
Dänemark
Republik
Die Dominikanische
Republik
Puerto Ricos
Eritrea
Etyopien
Finnland
Frankreich
Griechenland
Groβbritannien
Länder
Haiti
Holland
Indien
Irland
Israel
Italien
Jordanien
Jugoslawien (ehemaliges)
Kanada
Kenya
Kongo
Kuba
Der Libanon
Lybien
Mexiko
Norwegen
Österreich
Ost-Pakistan
West-Pakistan
Palästina
Polen
Rumänien
Schweden
Schweiz
Syrien
Tschad
Ehem. Tschechoslowakei
Türkei
Uganda
Ungarn
USA
die Vereinigten Staaten
Zentralafrikanische Republik
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A5.1
TEXT 1.1 GRIECHENLAND – TÜRKEI 1923
1923 regelt der Vertrag von Lausanne den
"Austausch" von 350.000 Türken aus
Griechenland gegen 1,5 Millionen Griechen
aus dem türkischen Gebiet Anatolien.
1.350.000
Griechen
430.000
Türken
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe
A5b
TEXT 1.2
INDIEN – PAKISTAN 1947
etwa 7.500.000 Muslime fliehen aus Indien nach West-Pakistan und 1.000.000 nach
Ost-pakistan.
5,5 Millionen Hindus und
Sikhs verlassen
West-Pakistan und weitere
3,3 Millionen Hindus
ziehen aus Ost-Pakistan
in die Indische Union
8.500.000 Muslime
8.800.000
Hindus und
Sikhs
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe
A5b A5.2
Aufgabe
TEXT 1.3
ITALIEN - JUGOSLAWIEN 1945-50
Die ehemaligen italienischen Gebiete Istrien
und Dalmatien werden nach dem 2.Weltkrieg
an Jugoslawien annektiert. Etwa 250.000
ethnische Italiener werden vertrieben oder
fliehen spontan aus Furcht vor Gewaltaktionen
aus ihrer Heimat.
250.000 Italiener
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A5b
TEXT 1.4
KUBA- U.S.A 1959 -1962
Der Sturz des kubanischen Diktators
durch die kommunistische Revolution
verursacht einen schnellen radikalen
Umbruch1 der Gesellschaft. Die Elite aus
der Ober- und Mittelschicht migriert in die
Vereinigten Staaten. Zwischen 1959 und
1962 verlassen 230.000 Kubaner die
Insel.
1r
230.000
Kubaner
Umbruch = e Veränderung, Wende
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A5b
TEXT 1.5
DEUTSCHLAND-POLEN- SOWJETUNION
.
1945 bestimmt das
Potsdamer Abkommen eine
neue Westgrenze Polens und
die Ausweisung der
Deutschen aus den
ehemaligen Ostgebieten.
Weitere 16,558 Millionen
„Volksdeutsche“ fliehen aus
den Oder-Neiße-Gebieten,
der Tschechoslowakei, den
Baltischen Staaten, Danzig,
Polen , Ungarn, Jugoslawien
und Rumänien . In wenigen
Monaten erreichen nach
Kriegsende Millionen
Flüchtlinge und Vertrieben
den Westen.
2,111 Millionen Menschen
kommen dabei ums Leben1.
1kommen
= sterben
11,73 Millionen Deutsche
….. ums Leben
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A5b
TEXT 1.6
PALÄSTINA-ISRAEL 1948
Palästinensische Flüchtlinge : Rund 730.000
Palästinenser werden aus dem Gebiet des
Staates Israel vertrieben oder fliehen in die
Westbank, in den Gaza-Streifen und die
arabischen Nachbarstaaten Libanon,
Jordanien, Ägypten und Syrien
Jüdische Zuwanderung: Rund 600.000
Juden verlassen in der Folgezeit arabische
Gebiete und wandern nach Israel ein.
Quelle: www.wissen.de
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A5b
TEXT 1.7 DARFUR
Seit 2003 dauert der Krieg
zwischen der Zentralregierung
in Khartum und den
schwarzafrikanischen
Stämmen vom Darfur, die
die Mitbestimmung1 und die
Entwicklung der Region
verlangen. Die Zentralregierung
setzt arabische Reiter-Nomaden
ein, um die Rebellen mit Gewalt
zu unterdrücken. 110.000
Flüchtlinge und Vertriebene
sind ins Nachbarland Tschad
gezogen, mehr als 2,5 Millionen
Menschen wandern als 2
Binnenvertriebene auf der Suche
nach sicheren Gebieten.
Etwa 400.000 Menschen sind
schon ums Leben gekommen.
Mittelmeer
e Mitbestimmung=
Mitsprache[recht], politische
Teilnahme
2 e Binnenvertriebene = Vertriebene
Menschen innerhalb eines
Nationalstaates
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Rotes Meer
1
Aufgabe 5b
TEXT 1.8 IRLAND 1845-49
Nach wiederholten
Kartoffelmissernten zwischen
1845 und 1851 mangelt es
am Hauptnahrungsmittel des
niederen Volks.
1,5 Milionen Irländer
wandern aus: Drei Viertel
ziehen nach Nordamerika
(beziehungsweise nach
Kanada und in die
Vereinigten Staaten), die
anderen nach Australien
oder in die Industriezentren
Großbritanniens.
mangeln = fehlen, nicht genug sein
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe5b
Aufgabenstellung
4
A6
SELEGIERENDES VERSTEHEN
Merkmale erkennen
Die SchülerInnen sollen anhand der 8 geschilderten Situationen die Merkmale zu
jedem dargestellten Fall erkennen und ankreuzen.
© Entwurf von Maria Cristina
Berger und Adriano Ceschia
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
A 6 TYPOLOGIEN DER FLUCHTBEWEGUNGEN
FALL   TYPOLOGIEN
A
LÖSUNG IM ANHANG
B
C
D
E
F
G
1. Griechenland / Türkei
2. Pakistan / Indien
3. Italien / Jugoslawien
4. Kuba / U.S.A.
5. Deutschland und Osteuropa
6. Israel / Palästina
7. Darfur im Sudan
8.Massenauswanderungen,
Irland
A.
die innerhalb kurzer Zeit stattfinden
B. Auswanderungen oder Binnenwanderungen aus Hunger und Not
C. Auswanderungen, um bessere Lebensbedingungen zu finden
D. Fluchtbewegungen wegen politisch-ideologischer Dissidenz zur Regierung und aus Angst vor politischideologischer Verfolgung
E. Auswanderungen oder Binnenwanderungen aus Angst vor ethnischer oder religiöser Säuberung oder
Deskriminierung
F. Auswanderungen durch Konventionen zwischen Nachbarländern,die infolge von Grenzenverschiebungen
Minderheiten betreffen
G. Vertreibungen oder Binnenwanderungen als Kriegesfolge
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Aufgabe A7
Aufgabenstellung
5
A 7 VORTRAGEN
Ergebnisse im Plenum vorstellen
BEISPIEL : Die Flucht der Palestinänser ist ein/eine … infolge von … , weil…..
Die Palestinänser mussten nach … ziehen, nachdem ...
Die Flucht der Palestinänser erfolgte aus folgendem Grund : …
A8
LERNEN
GRÜNDE UND FOLGEN ERKENNEN UND ANGEBEN
( WORTSCHATZ & GRAMMATIK: SATZBAU)
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
A8
LERNEN
GRÜNDE UND FOLGEN ERKENNEN UND ANGEBEN
( WORTSCHATZ & GRAMMATIK: SATZBAU)
Gruppiert die Aussagen, die
• Gründe ausdrücken
• Folgen ausdrücken
• Beobachtet dann ihren Satzbau und den Tempus der Verben und ergänzt die
Tabelle
Konjunktion
Position
Verben
der Position
Verben
der Tempus
Verben
Kausalsätze.
Temporalsätze
© Entwurf von Maria Cristina
Berger und Adriano Ceschia
der
Aufgabenstellung
6
A9
LANDKARTEN ANALYSIEREN UND
INFORMATIONEN AUS DEM GESCHICHTSATLAS BESPRECHEN UND
WEITERGEBEN
A 10
TEXT 2
a. DETAILLIERTES LESEN.
b. NACH DEN ANGABEN EINE GRAPHIK ERSTELLEN
A 11
TEXT 3 AUS EINER CHRONIK BERICHTEN ( GRUPPENARBEIT)
a. CHRONOLOGISCHE FALLANALYSE
b. BERICHT
BEISPIEL
In den Jahren 1913 und 1914 wurden 250.000 Griechen durch von den Bulgaren und Türken aus ihrer Heimat in
Thrakien und Anatolien vertrieben. Dabei flüchteten sie nach Griechenland.
Darauf wurden von 1921 bis 1926 2 Millionen Griechen von den Türken und dem Völkerbund aus den Gebieten
Kleinasiens und Ost-Thrakiens nach Griechenland deportiert
REDEMITTEL
Im Jahre…. - Während des/der…. – Außerdem…. – dazu……. -
wieder ………. Dann ….später
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
A9 Besprechen
Beobachtet die Landkarte:
Welche Bevölkerung zog wohin?
Wieviele Menschen von jeder
Volksgruppe wurden zwischen 1945
und 1950 in Europa vertrieben oder
siedelten um?
LANDKARTE aus
http://lexikon.meyers.de/images/6/6a/Bmmhk262.jpg
Über http://lexikon.meyers.de/meyers/Bild:Bmmhk262.jpg
© Entwurf von Maria Cristina
Berger und Adriano Ceschia
TEXT 2
Vertreibungen europäischer Völker im 20. Jahrhundert
A 10 Mit den Daten aus dem Text eine Graphik erstellen
Weltweit wird das vergangene Jahrhundert als Jahrhundert der Flucht und Vertreibung erinnert.Im Osten und
Südosten Europas verursachten die Bestimmungen des Münchners Abkommen Ende September 1938, und
der deutsche Angriffs auf Polen Anfang September 1939, die größte Umsiedlungs-, Flucht-, Vertreibungs- und
Aussiedlungsaktion der Geschichte Europas ein. Sie betraf mehr als 35 Millionen Menschen und dauerte über
zehn Jahre: Davon etwa 13 Millionen Deutsche, 8 Millionen Juden (ohne westeuropäische Juden), 5,2 Millionen
Polen, 2,5 Millionen Russen, 2 Millionen Ukrainer, 1,9 Millionen Tschechen und Slowaken, 700 000 Südslawen,
500 000 Griechen, 400 000 Finnen und Karelier, 300 000 Magyaren, 250 000 Italiener, 250 000 Letten, 190
000 Krimtataren, 190 000 Litauer, 180 000 Bulgaren, 160 000 Esten, 100 000 Rumänen sowie Zehntausende
Roma und Sinti, Albaner, Türken und andere. Damals waren die Politiker überzeugt, Minderheitenproblemen
durch Vertreibung der Bevölkerungsteile lösen zu können. Meistens bilateraler Abkommen den
Bevölkerungsaustausch wie z. B. 1919 zwischen Bulgarien und Griechenland und 1924 zwischen Griechenland
und der Türkei.
Auch wenn es unterschiedliche Formen der Flucht und Vertreibung gab, waren die Folgen für die Überlebenden
jedoch immer die selben: sie verloren ihre Heimat mit dem ganzen Eigentum, sie mussten in einem fremden
Gebiet eine völlig neue Existenz aufbauen, und das mit dem Problem von zerrissenen Familien, physischen
und psychischen Folgen aus dem tragischen Schicksal.
Erabeitet nach: 1 Paul Robert Magocsi, Historical Atlas of East Central Europe, Seattle/London 1993, S. 164–168; The Oxford
.Companion to the Second World War, hrsg. v. I. C. B. Dear and M. R. D. Foot, Oxford/New York 1995, S. 295 f.,
934–936. Nicht mitgezählt sind die etwa 7,5 Millionen „Fremdarbeiter“ im Deutschen Reich sowie die temporär aus den
verschiedenen Frontgebieten Geflüchteten.
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
10
Aufgabe A 8/A 9
TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20.
Jahrhundert. ( 1)
Zeitraum
1913/14
Zahl der Vertriebenen Opfergruppe
einschl. Tote
250.000 Griechen
Quelle: http://www.z-g-v.de/aktuelles/?id=58
11
vertriebenA
durch
vertrieben,
nach
deportiert, geflüchtet
aus
Bulgaren, Türken
Thrakien, Anatolien
Griechenland
Serben
Kosovo
Albanien
12.000
- 50.000
Todesopfer
nicht bekannt
1912/14
Albaner
1912-14
400.000 Moslems, Türken
Griechen, Serben,
Bulgaren
Mazedonien,
West-Thrakien etc.
Anatolien
nicht
bekannt
1913/14
150.000 Bulgaren
Griechen, Serben,
Türken
Mazedonien,
Ost-Thrakien etc.
Bulgarien
nicht
bekannt
2 Mio. Armenier
Türken
OsmanischArmenien, Anatolien
Syrien
1,5 Mio.
1915
200.000 Deutsche
Russen
Baltikum, Polen,
Wolhynien
InnerRußland
130.000
1918/20
140.000 Deutsche
Franzosen
ElsaßLothringen
Deutschland
-
1919-26
700.000 Deutsche[1]
Polen
Westpreußen,
Wartheland,
Oberschlesien
Deutschland
nicht
bekannt
Türken, Völkerbund
Kleinasien, OstThrakien
Griechenland
700.000
Mai 1915 Juli 1916
1921/26
2 - 2, 2 Mio. Griechen
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20.
Jahrhundert. ( 2)
Zeitraum
1923/26
1933-41
1939-45
Oktober 1939 März 1941
Zahl der
Vertriebenen
einschl. Tote
Opfergruppe
vertrieben durch
vertrieben,
deportiert,
geflüchtet aus
nach
Griechen,
Völkerbund
Deutsche
Griechenland
Türkei
Deutschland,
Österreich
europäische Länder
und alle anderen
Kontinente
6 Mio. Juden
Deutsche
europäische Länder
und alle anderen
Kontinente
460.000 Polen
Deutsche
Belgien, Bulgarien,
Dänemark, Deutschland, Estland,
Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien,
Jugoslawien,
Lettland, Litauen,
Luxemburg,
Niederlande,
Norwegen,
Österreich, Polen,
Protektorat Böhmen und
Mähren, Rumänien,
Slowakei, Sow
jetunion, Ungarn
Westpreußen,
Wartheland
360.000 Türken
- 400.000
350.000 Juden
“Generalgouvernement”
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Todesopfer
nicht
bekannt
nicht
bekannt
5,86 Mio.
nicht
bekannt
TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20.
Jahrhundert. ( 3)
Zeitraum
Februar 1940 - Juni
1941
Zahl der
Vertriebenen
einschl. Tote
Opfergruppe
800.000 Polen, Ukrainer,
- 900.000 Juden
vertrieben durch
vertrieben,
deportiert,
geflüchtet aus
nach
Sowjetunion
West-Ukraine,
westliches
Weißrußland
Sibirien,
Mittelasien etc.
1/4-1/3
nicht
bekannt
Frühjahr 1940
450.000 Finnen
Sowjetunion
West-Karelien
Finnland
Frühjahr 1940ff.
100.000 Franzosen
Deutsche
Elsaß-Lothringen
Frankreich
Sowjetunion
Estland
Sibirien,
Mittelasien etc.
August 1940 - Juni
1941
61.000 Esten
“
34.000 Letten
Lettland
“
38.000 Litauer
Litauen
Todesopfer
1/4-1/3
Herbst 1940ff.
200.000 Rumänen
Ungarn
Nord-Siebenbürgen Rumänien
-
Herbst 1940ff.
160.000 Ungarn
Rumänen
Süd-Siebenbürgen Ungarn
-
Frühjahr 19 41
47.000 Serben
Ungarn
Batschka/
Wojwodina
Frühjahr 1941ff.
162.000 Serben
- 230.000
Serbien
nicht
bekannt
Kroaten / Bulgaren Kroatien/ Bosnien, Serbien
Mazedonien
nicht
bekannt
nicht
bekannt
Frühjahr 1941ff.
70.000 Kroaten
Serben / Bulgaren Serbien,
Mazedonien
Kroatien
Frühjahr 1941ff.
60.000 Slowenen
Deutsche
Kroatien,
Deutschland
Slowenien
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
-
TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20.
Jahrhundert. ( 4)
Zeitraum
Frühjahr 1941ff.
August 1941 - Juni 1942
Dezember 1943
November/
Dezember1943
Februar/
März 1944
Februar/ März 1944
Zahl der
Vertriebenen
einschl. Tote
Opfergruppe
80.000- 190.000 Griechen
900.000 Russland-Deutsche
93.000- 134.000
Kalmücken
70.000- 76.000 Karatschaier
500.000 Tschetschenen,
- 520.000 Inguschen
vertrieben vertrieben,
durch
deportiert,
geflüchtet aus
nach
Bulgaren
Griechenland
Sowjetunion
West-Thrakien,
Mazedonien
Ukraine,
Wolga-Republik,
Kaukasus etc.
Kalmückien
Kuban-Gebiet
Tschetschenien
Inguschetien
Februar/ Oktober 1944
140.000 Ukrainer
Ukraine
März/
April 1944
Mai 1944
43.000 Balkaren
- 60.000
260.000 Krim-Tataren
KabardinoBalkarien
Krim-Halbinsel
Juni 1944
November 1944
Sibirien,
Mittelasien
etc.
42.000 Griechen, Armenier,
Bulgaren
120.000- 200.000 Mescheten,Kurden
Krim-Halbinsel
Georgien
November 1944
32.000 Rumänische Moldawier
Moldawien
1944/45
30.000 Esten
Estland
1944/45
120.000 Letten
Lettland
1944/45
260.000 Litauer
Litauen, Polen
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Todesopfer
210.000
je 1/4 -1/3
TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20.
Jahrhundert. ( 5)
Zeitraum
1944
1944/45
Oktober 1944 März 1948
Herbst 1944 Frühjahr 1949
Oktober 1944 März 1948
Januar/
Februar 1945
1944 – 1948
Zahl der
Vertriebenen
einschl. Tote
Opfergruppe
20.000 Albaner
530.000 Ukrainer,
Weißrussen
250.000 Finnen
vertrieben durch
vertrieben,
deportiert,
geflüchtet aus
nach
Griechen
Griechenland
Albanien
Polen
Polen
UdSSR
Sowjetunion
WestKarelien[2]
West-Ukraine,
westliches
Weißrußland
Jugoslawien
Finnland
1.530.000 Polen
200.000 Deutsche
75.000 Deutsche
Jugoslawen
1945 - 1948
5.820.000 Deutsche
Sowjetunion /
Rumänen
Polen /
Sowjetunion
Polen
1945 – 1948
* 367.000 Deutsche
Polen
* 2.209.000 Deutsche
Rumänien
Freistaat Danzig
Ostdeutschland /
Ostpreußen
Ostdeutschland /
Pommern, OstBrandenburg,
Schlesien
Polen /
Oder-NeißeGebiete
Deutschland /
Österreich
UdSSR
West- /
Mitteldeutschland
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
Todesopfer
nicht
bekannt
nicht
bekannt
nicht
bekannt
nicht
bekannt
[3] 62.500
11.000
299.000
914.000
83.000
TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20.
Jahrhundert. ( 6)
Zeitraum
Zahl der Vertriebenen Opfergruppe
einschl. Tote
vertrieben durch
vertrieben,
nach
deportiert, geflüchtet
aus
1945 – 1948
3.159.000 Deutsche
Tschechoslowakei
Böhmen, Mähren,
Slowakei (CSR)
1945 – 1948
* 857.000 Deutsche
1945 – 1948
320.000 Deutschbalten,
Rumäniendeutsche etc.
30.000 Deutschbalten,
Rumäniendeutsche etc.
280.000 (Russland-)
Deutsche
* 250.000 Deutsche
Todesopfer
[4] 238.000
Polen
Polen
West- /
Mitteldeutschland,
Österreich
West- /
Mitteldeutschland
Polen / Sowjetunion
Polen, Ostdeutschland West- /
Mitteldeutschland
99.000
Sowjetunion
Polen, Ostdeutschland Sibirien, Mittelasien
10.000
Sowjetunion,
West-Alliierte
Ungarn
Ostdeutschland
Sibirien, Mittelasien
90.000
Ungarn
300.000 Italiener
Jugoslawen
Istrien, Dalmatien
Deutschland,
Österreich
Italien
1946 - 1948
80.000 Ungarn
Slowakei
Ungarn
1947
40.000 Tschechen
Tschechoslowakei
Sowjetunion
Wolhynien/ UdSSR
Tschechoslowakei
1945 – 1948
1945 – 1946
Januar
1946 - 1948
1945 - 1947
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
185.000
[5] 6.000
30.000
nicht
bekannt
nicht
bekannt
TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20.
Jahrhundert. ( 7)
Zeitraum
Zahl der Vertriebenen Opfergruppe
einschl. Tote
vertrieben durch
vertrieben,
nach
deportiert, geflüchtet
aus
Polen
West-Galizien
Juli/
August 1947
Herbst 1947
160.000 Ukrainer
75.000 Ukrainer
Sowjetunion
1947 - 1949
140.000 Griechen
Sowjetunion
Todesopfer
Ukraine
Oder-NeißeGebiete
Sibirien, Mittelasien
nicht
bekannt
1/4-1/3
Krim, Kaukasus
Sibirien, Mittelasien
1/4-1/3
1948/ 1949
60.000 Mazedonier, Griechen Griechen
Griechenland
Albanien, Osteuropa
Sommer 1949
60.000 Esten
Estland
Sibirien, Mittelasien
nicht
bekannt
1/4-1/3
Sowjetunion
Januar/
Februar 1950
1950/51
120.000 Rumänen, Moldawier Sowjetunion
Moldawien
Sibirien, Mittelasien
1/4-1/3
160.000 Türken, Moslems
Bulgaren
Bulgarien
Türkei
Juni 1951
40.000 Serben, Rumänen,
Deutsche
190.000 Ungarn
Rumänen
rumänischem Banat
(Flucht)
Ungarn
Baragansteppe /
Walachei
West-Europa, USA
nicht
bekannt
nicht
bekannt
-
Herbst 1956/57
Juli/
August 1974
1989
200.000 griechische Zyprioten Türken
Nord-Zypern
Süd-Zypern
300.000 Türken, Moslems
Bulgaren
Bulgarien
Türkei
Juli 1991/92
170.000 Kroaten
Serben
Bosnien, Kroatien
andere Landesteile
1988 – 1994
230.000 Armenier
Azeris
Aserbaidschan
1988 – 1994
190.000 Azeris
Armenier
Sommer 1991 Sommer 1995
600.000 Serben
Kroaten, Moslems
Armenien/ BergKarabach
Kroatien, Bosnien
Armenien / BergKarabach
Aserbaidschan
Serbien, Montenegro,
andere Landesteile
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
3.000
400
1.000
nicht
bekannt
nicht
bekannt
nicht
bekannt
TEXT 3 Chronik der Vertreibungen europäischer Völker im 20.
Jahrhundert. ( 8)
Zeitraum
April 1992 Sommer1995
Zahl der Vertriebenen Opfergruppe
einschl. Tote
vertrieben durch
1.200.000 moslemische Bosnier Serben, Kroaten
vertrieben,
nach
deportiert, geflüchtet
aus
BosnienHerzegowina
andere Landesteile,
Ausland
150.000
nicht
bekannt
1992 – 1995
150.000 Moslems
Serben
August 1992/
Dezember 1993
Oktober/
November1992
Dezember 1994,
August 1996,
September 1999 ff.
250.000 Georgier
Abchasen
Sandschak /
andere Landesteile
Jugoslawien
Abchasien / Georgien Georgien
Osseten, Russen
Nord-Ossetien
Inguschien
230.000 Tschetschenen
Russen
Tschetschenien
andere Landesteile
dto.
Mai/
August 1995
130.000 Tschetschenen
160.000 Serben
- 200.000
Russen
Kroaten
Tschetschenien
Krajina; Slawonien /
Kroatien
Inguschien
Bosnien, Serbien
Dezember 1998 - Juni
1999
1.250.000 Albaner
Serben
Kosovo
Albanien,
Mazedonien, andere
Landesteile
Albanern
Kosovo
Serbien
1999 ff.
70.000 Inguschen
100.000 Serben, Roma
Todesopfer
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
500
80.000
1.200
10.000
nicht
bekannt
i lavoro
ANHANG . VORSCHAU AUF DIE NÄCHSTEN BAUSTEINE
Von den unterschiedlichen Fluchtbewegungstypologien, die im einführenden
Modulbaustein vorgestellt werden, behandeln die nächsten Baustein 2 , 3 und 4
Situationen , die im XX. Jahrhundert in Europa stattgefunden haben und folgende
Merkmale aufzeigen :
Flucht von ethnischen oder religiösen Minderheiten , welche ihre Heimat aus
folgenden Gründen verlassen müssen:
• nach Grenzenverschiebungen
• aus Angst vor konkreten oder möglichen Bedrohungen der Regierung oder der
Bevölkerungsmehrheit
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
ANHANG . Lösungen
Zwischen achtzig und hundert Millionen Menschen sind im 20. Jahrhundert vertrieben, deportiert oder zwangsweise umgesiedelt worden. In dieser Power –Point
werden Fallbeispiele von Flucht und Vertreibung erwähnt, die zeitlich und räumlich nicht nur das Europa dieser Zeit durchmessen. Sie geben einen Überblick
über unterschiedliche Formen von erzwungener Migration: im 20. Jahrhundert waren Vertreibungen nicht nur ein gesamteuropäisches, sondern ein weltweites
Phänomen. Viele Nationen spielten im Kontext der Flucht und Deportation sowohl die Rolle des Opfers als auch die des Täters, manchmal zeitlich versetzt
manchmal sogar gleichzeitig
© Entwurf von Maria Cristina Berger und Adriano Ceschia
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