Büchel ist überall

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Büchel ist überall
Kurze Einführung zur Kampagne
2016
Übersicht
• Büchel als sichtbarer Ort für die
Bedrohung mit Atomwaffen
• Stand internationaler
Abrüstungsbemühungen
• Die neue atomare Aufrüstung
• Die deutsche Politik zu Atomwaffen
• Kurzer Rückblick auf büchel65 2015
• Was ist 2016 geplant
Was ist Büchel?
• Büchel ist der Ort, an dem die letzten 20 Atombomben
auf deutschem Boden lagern.
• Auf dem Fliegerhorst Büchel in der Südeifel üben
deutsche Piloten mit Bundeswehr-Tornados,
auf NATO-Befehl diese US-Atombomen ins Ziel zu fliegen
(„Nukleare Teilhabe“).
• Neue flexiblere Atomwaffen sollen ab 2024 dort zum Einsatz
bereitstehen
Stand der Abrüstung
• Es existieren immer noch 15 300 Atomwaffen, davon
1 800 in ständiger Alarmstellung (1000 könnten die ganze
Erde zerstören)
• International sind die Abrüstungsverhandlungen zum Stillstand
gekommen. (NPT-Konferenz gescheitert)
• Durch die Ukrainekrise
verschärft sich wieder
der Ost/West Gegensatz
zu einem neuen
„Kalten Krieg“.
• Einige Atomwaffenstaaten
befinden sich in heutigen gefährlichen Krisen-/Kriegsgebieten.
• Gefahr, dass radioaktives Material oder gar Waffen in
Verhalten der NATO
• Option zum Ersteinsatz von Atomwaffen ist Teil
der NATO-Doktrin.
• Weigerung der NATO,
das Gutachten des Internationalen
Gerichtshofes zu Atomwaffen
anzuerkennen und Konsequenzen
daraus zu ziehen.
• Bisher fehlende Unterstützung aller
Atommächte zur internationalen
Ächtungsinitiative.
• Stattdessen Erneuerung des atomaren Arsenals mit Bill.
Dollar.
Die neue atomare Aufrüstung
• Neue, „flexiblere und präzisere“ Atomwaffen
werden aufgestellt.
• Die Schwelle für deren Einsatz wird
herabgesetzt.
• Die Existenz dieser neuen Waffen bis
mindestens zum Jahre 2050 ist beabsichtigt.
Gefahr der sogenannten
Modernisierung
• Aus den bisherigen Versionen und Varianten B3
–B11 wird eine neue Waffe gebaut. (B12)
• Von einer „dummen“ frei fallenden Waffe wird
eine „smarte“ Lenkwaffe
• Es soll keinen Unterschied mehr zwischen
strategischen und taktischen Atomwaffen geben.
• Sie sollen variabler (in Sprengkraft) und
zielgenauer (selbststeuerbar) eingesetzt werden
• Die neue Waffe soll tief in die Erde eindringen
können
Neue Aufrüstungsspirale
• Alle Atommächte unternehmen Anstrengungen, ihr
nukleares Waffenarsenal zu erneuern, besonders die
Trägersysteme (unter enormen finanziellen Resourcen)
• In ihren Militär- und Sicherheitsdoktrinen nehmen die
atomaren Waffen an Bedeutung wieder zu.
• In Russland wird eine neue atomar bestückte
strategische Rakete gebaut
• Der zunächst angeblich gegen den Iran gerichtete
Raketenabwehrsystem in Europa wird weiter ausgebaut
• Russland drohte, sowohl den INF-Vertrag zu kündigen
wie auch den Ersteinsatz mit atomaren Waffen wieder
einzuführen
Gegenwärtige Situation
• Die Krise um die Ukraine dient als
Brandbeschleuniger für eine neue direkte
Konfrontation atomarer Mächte
• Gleichzeitig wird die weltpolitische Apartheid
Atommächte –Nicht-Atommächte zementiert
(Scheitern der Überprüfungskonferenz im
Rahmen des Atomwaffensperrvertrages)
• Die Hoffnungen, die US –Präsident Barack
Obama mit seiner Prager Rede 2009 gesetzt
hatte, sind verschwunden bzw. enttäuscht
worden. (In seiner Amtszeit höchste Ausgaben
für Atomwaffen, die es je in den USA gab)
Brandgefährliche atomare
Situation
• Atomares Material verschwindet und kann
zunehmend in terroristische Hände geraten
• Der Klimawandel erzeugt zunehmende
Verteilungskonflikte und vergrößert die Schere
zwischen reichen und armen
Regionen/Völker/Menschen/Nationen
• WARNUNG: Die berühmte Doomsday-Uhr
wurde wieder auf drei Minuten vor 12 gestellt
• (Situation wie1983)
Verhalten der
Bundesregierung
• Stellt sich ausdrücklich hinter die
NATO- Militärpolitik.
• Verweigert eigene Bemühungen zur Umsetzung
des Bundestagsbeschlusses vom 26.3.2010.
• Hält an der atomaren Teilhabe fest und investiert in die
Modernisierung der eigenen Trägersysteme (Flugzeuge).
• Weigert sich bisher, der Initiative zur internationalen Ächtung
von Atomwaffen beizutreten.
Verhalten Deutschlands in der
letzten UNO-Vollversammlung
• Deutschland stimmte gegen die ethische Verpflichtung
zur Abschaffung von Atomwaffen
• Deutschland stimmte gegen die Forderung einer
Ächtung von Atomwaffen
• Deutschland enthielt sich der Abstimmung über die
Anerkennung katastrophaler humanitären
Konsequenzen von Atomwaffengebrauch
• Deutschland enthielt sich der Forderung nach
Einrichtung einer Offenen Arbeitsgruppe der UNGeneralversammlung zur rechtlichen Umsetzung eines
Atomwaffenverbotes (will aber darin mitarbeiten)
Deutschland sagt zwar, es sei gegen Atomwaffen,
stimmt aber für Atomwaffen.
Widersprüchliches Verhalten
• 1974 Ratifizierung des AtomwaffensperrvertragesVerzicht auf Atomwaffen
• 1996: Internationaler Gerichtshof erklärt Einsatz und
Drohung völkerrechtswidrig
• 2010: Beschluß des Bundestages zum Abzug aller
Atomwaffen aus Deutschland
• 2012:Beschluß von Chicago: Atomwaffen werden nicht
aus Deutschland abgezogen
• 2015:Deutschland stimmt gegen Atomwaffenverbot in
der UNO Generalversammlung
Zwei Lager stehen sich
gegenüber
• Länder, vornehmlich Atomwaffen besitzende
Staaten, verfolgen eine schrittweise
Verringerung der Atomwaffen je nach
sicherheitspolitischer Lage. (Nukleare
Abschreckung wirkt)
• Die humanitäre Initiative (Mehrheit der Länder in
der UNO) verfolgt ein vertraglich geregeltes
generelles Atomwaffenverbot wegen der
humanitären Folgen wie bei chemischen und
biologischen Waffen, auch ohne dass zunächst
alle Staaten beitreten müssen.
Abrüstung von unten
• Angesichts der drohenden atomaren Gefahren ist
Ziviler Ungehorsam als massenhafte angemessene
Regelverletzung dringend geboten.
Der Widerstand in Büchel
• Bis 2013 waren es nur vereinzelte kleine
Aktionen und Gruppen, die den
Widerstand in vielfältigen Einzelaktionen in
Büchel aufrechterhielten
• 2013 die große 24-Stunden
Musikblockade
• 2014: 8-tägiges Aktionscamp mit
verschiedenen Blockaden
• 2015 büchel65
Was ist 2016 geplant ?
• Eingebettet in die neue Kampagne „Büchel ist
überall-atomwaffenfrei jetzt“ ist eine 20-wöchige
sichtbare Präsenz vor dem Haupttor vorgesehen
(26. 3. -9.8.)
• Gruppen und Einzelpersonen können in dieser
Zeit ihre Aktionen in eigener Verantwortung
durchführen
• Sie werden dabei von Personen vor Ort begleitet
• Eine Friedenswiese mit dauerhaften
Friedenssymbolen verschiedenster Gruppen
wird eingerichtet
Was ist weiter geplant
• Sammlung von persönlichen
Selbstverpflichtungen durch beteiligte Gruppen
und Einzelpersonen
• Offener Brief an Präsident Obama, NATO und
Bundesregierung zum Abzug aller Atomwaffen
aus Büchel
• Im Herbst Prüfung, ob ab 2017 eine
Dauerpräsenz bis zum verbindlichen Abzug aller
Atomwaffen aus Büchel möglich ist
Die bisher geplanten Aktivitäten
der IPPNW in Büchel 2016
• Präsenz der IPPNW in der Woche vom
26.6. -3.7.2016
• Am 26.6. Aktionsvorbereitung und Training
mit Vorstandsmitgliedern vor Ort
• IPPNW-Auftaktblockade zur Frühschicht
am 27.6. anschließend Aufstellung eines
IPPNW-Friedenssymbols auf der
Friedenswiese
Weitere Aktivitäten
• Im weiteren Verlauf der Woche Aktionen von
Einzelpersonen und Regionalgruppen
angefangen von Mahnwachen bis zu Aktionen
des Zivilen Ungehorsams
• Eine eigener studentischer Aktionstag von den
IPPNW-Studies
• Größere Abschlussaktion am Wochenende
• Wird koordiniert und die ganze Woche begleitet
durch Ernst-Ludwig Iskenius
Büchel ist überall
• Eine neue Umfrage initiieren und Pressekonferenz vor
dem 23. März in Berlin
• Auf den Ostermärschen Thema Atomwaffen einbringen
• Sammeln von möglichst vielen Selbstverpflichtungen
• Rückkoppelung der Büchel-Aktionen auf die lokale
Ebene evt. mit Bürgermeistern für den Frieden
• Verbindung mit den Gedenktagen z.B.
Hiroshima/Nagasaki
• NATO- Gipfeltagung in Warschau 8./9.7. nutzen
Danke für die Aufmerksamkeit
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