G-Präsentation, Kongokonflikt

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Kongokonflikt
„It`s all about diamonds.
Money rules the world.
And Africa is no different!”
-
Kongo
Einführung
• Seit einiger Zeit herrscht in Zentralafrika Krieg. Es ist der
erste afrikanische Kontinentalkrieg.
• Es ist ein Konflikt um die staatliche Neuordnung
Mittelafrikas und gleichzeitig eine Verteilungsschlacht im
Zeitalter der Globalisierung.
• Auf dem Territorium der Demokratischen Republik Kongo
stehen sich Armeeeinheiten aus acht afrikanischen Staaten
gegenüber.
Chronik des Konfliktes
• Im Jahre 1960 erlangte die D.K.R. (Demokratische
Republik Kongo) die Unabhängigkeit.
• Der erste Präsident war Kasavubu.
• 1965 setzte General Mobutu Kasavubu ab.
• Er errichtete 1967 ein autoritäres Regime.
• Das Land wurde in Zaire umbenannt.
• Ab 1971 war die MPR (Volksbewegung der Revolution)
die Einheitspartei im Lande.
• Die Wirtschaftslage und die Stimmung im Land
verschlechterte sich und Mobutu musste wieder das
Mehrparteiensystem zulassen.
Chronik des Konfliktes
• Ausgelöst durch die Revolution der Bayamulenge im
Osten des Landes, formierte sich eine von Kabila geführte
Allianz zur Befreiung des Landes, welche es schaffte,
Mobutu zu entmachten.
• 1997 wurde die D.K.R. wieder eine einheitliche Republik
und Kabila ernannte sich selbst zum Präsidenten.
• 1998 begann die RCD (Sammlungsbewegung der
Kongolesen für die Demokratie) vom Süden der Provinz
Kivu aus eine zweite Rebellion, die von Uganda, Burundi
und Rwanda militärisch unterstützt wurde.
Chronik des Konfliktes
• Kabila erhielt Unterstützung von Angola, Namibia und
Simbabwe.
• Seit diesem Zeitpunkt herrscht Krieg, verschiedene
Waffenstillstandsabkommen wurden nicht eingehalten.
• Die Regierung Kongos will mit Hilfe ihrer Verbündeten
die Kontrolle über das eigene Staatsgebiet zurückerobern
und die Einheit des nationalen Territoriums erhalten.
• Die Rebellen haben das Ziel, die Regierung in Kinshasa zu
stürzen.
Chronik des Konfliktes
• Rwanda und Uganda wollen darüber hinaus in Teilen des
Kongo ihren Einfluss sichern und diesen ausweiten.
• Hinter den politischen Zielen aller Beteiligten steht der
Kampf um die unermesslichen Bodenschätze Kongos:
Diamanten, Gold, Kupfer, Uran, Palladium, Kobalt,
Coltan, etc....
• Durch deren Ausbeutung und Verbreitung auf dem Weltoder Schwarzmarkt wird der Krieg finanziert.
• Man schätzt die Anzahl der Opfer dieses Konfliktes auf ca.
3 bis 4.7 Millionen.
Ursachen
• Die reichen Bodenschätze auf Gebiet der demokratischen
Republik Kongo sind einerseits Ursache des Konflikts,
dienen andererseits aber vor allem dazu, diesen auch zu
finanzieren.
• Seit der Industrialisierung sind grosse Teile des Kongos
sehr dünn besiedelt, da ein Grossteil der Bevölkerung im
Bergbau beschäftigt wurde  Schwierigkeiten, das grosse
Land zu regieren.
• Die Grenzziehung durch die Kolonialmächte war völlig
willkürlich, sie führte dazu, dass Volksgruppen durch
Landesgrenzen geteilt wurden.
Ursachen
• Das Gebiet in Zentralafrika wurde zum Spielball von
multinationalen Konzernen, anderen afrikanischen Staaten
sowie lokalen Milizen, welche im Krieg eine Möglichkeit
für die Durchsetzung ihrer eigenen Interessen sehen.
• Politisierung der Ethnizität: Von geschickten Politikern
wurde das Bewusstsein der Menschen, einer bestimmten
Volksgruppe anzugehören, bewusst gefördert. Viele lokale
Milizen stützen sich auf dieses Bewusstsein der zivilen
Bevölkerung.
• Durch die katastrophale wirtschaftliche Lage des Landes
sehen viele Leute in den Milizen einen zuverlässigen
Arbeitgeber. Die Zivilbevölkerung wird „militarisiert“.
Rwanda
Warum Rwanda?
• Rwanda-Konflikt als Vorgänger/Auslöser des KongoKonflikts
• Bisher trauriger Höhepunkt der Unruhen in Zentralafrika
• Das Problem kommt am besten zur Geltung
• Historisches Vorbild, wie man nicht handeln sollte
Geschichte
-vorkoloniale Zeit• Drei Gruppen: Hutu, Tutsi, Twa
•Hutu: Bauern
•Tutsi: Viehzüchter
•Twa: Jäger und Sammler
•Gruppen untereinander geordnet in Clans, Lineages,
Chiefdoms
Geschichte
-Deutsche Kolonialherrschaft• 1897 deutsche Fremdenherrschaft über
Rwanda
•Geteiltes Land:
Tutsi: Herrschende Königs-Klasse
Hutu: unterdrückte Arbeiter-Masse
•Deutschland unterstützt die alte Hierarchie/System und
verstärkt das ausgeprägte zwei Klassen System
•Katholische Missionare stellen sich auf dies Seite der Hutu
Geschichte
-Belgische Kolonialherrschaft• 1919 Versailler Friedensverträge; Rwanda steht
unter belgischer Herrschaft
• Rassistische Unterdrückung der Hutu durch
belgische Befehlshaber:
• nehmen Hutu jeden politischen Einfluss und
andere Privilegien
• Eintrag der Stammesangehörigkeit in die
Personalpapiere
==> Aus zwei Gruppen werden ethnisch definierte
Gruppen
• Durchsetzung der Katholizismus in Rwanda
zahlreiche Tutsi konvertierten
Geschichte
-Belgische Kolonialherrschaft• Aus unterschiedlichen sozialen Schichten zeichnen
sich zwei de facto existierende Völker ab
• Eigene Geschichte, eigene Identität, andere
Charakterzüge, anderer Körperbau etc.
• 1950-1960 Bemühungen der Belgier auf Druck von
Europa, Rwanda in die Unabhängigkeit zu führen
• Erste Anzeichen, dass in Rwanda ein gewaltiges
Konfliktpotential besteht
• 1.7.1962 völkerrechtlich anerkannte
Unabhängigkeit Rwandas
Geschichte
-Revolutionsjahre• 1960 Ablösung der Tutsi-Herrschaft durch Wahlsieg
der Hutu nach der Neuordnung des politischen
Systems Rwandas
• Erste Gewalttaten der Hutu an Tutsis
• Hutu-Regime kann aber die geforderte Demokratie
nicht durchsetzen und will seine politische
Überlegenheit nicht mehr abgeben
• Innenpolitische Probleme werden geschickt der
Aussenwelt vorenthalten
==> keine Intervention des Völkerbundes oder
einzelner Staaten
• Gründung zahlreicher Parteien (z.B. Hutu-Power,
RPF)
Geschichte
-Hutu-Herrschaft• Radikalisierung beider Fronten
• Exil-Ruander dürfen nicht mehr zurückkehren
• RPF fordert ausdrücklich die Gleichstellung der
Tutsi mit den Hutu im politischen System Rwandas
• Diverse Spannungsfelder
• 1. Okt. 1990 Militärische Invasion der RPF in
Rwanda
• Milizen können von der Hutu-Power-Miliz
augehalten werden
• Guerilla-Krieg1990-1994
• Angst-Schürerei durch rassistische Blätter,
Fernsehsender...
• Vorbereitungen für den Massenmord an allen Tutsi
Geschichte
-Tutsi-Herrschaft• RPF-Milizen gewinnen die Schlacht um Kigali
• Eskalation des Situation in Rwanda
• Offene Aufforderung, Tutsi und oppositionelle Hutu
systematisch umzubringen
• April/Mai 1994 800‘000 Tote Tutsi in Rwanda
• Flüchtlingswellen nach Tansania, Burundi und
Kongo
• Noch heute gibt es Untergrund-Kämpfe in und um
Rwanda, die den langjährigen Konflikt nicht
vergessen lassen
• Parralelen zum Kongo?
Burundi
Burundi
• Hutus und Tutsis sind die beiden rivalisierenden
ethnischen Gruppen Burundis
• Die Tutsis übernahmen kurz nach der Unabhängigkeit
Burundis (1961) mittels milit. Gewalt die Herrschaft über
das Land
• Um die Macht zu sichern liessen die Tutsi immer wieder
grosse Teile der Hutu-Bevölkerung umbringen, wenn eine
Hutu-Elite und eine potentielle polit. Opposition entstand
schlimme Massaker
Burundi
• Zaire (heute Kongo) galt als Rückzugsgebiet für die
burundischen Hutu-Rebellen, die von Mobutu unterstützt
wurden
• Interesse an der Aufrechterhaltung des Einfluss auf die
(instabile) Grenz zu Zaire Allianz mit Kabila
• Nach der Machtübernahme Kabilas verfeindete er sich mit
Burundi, da dieser sich mit Hutu-Rebellen
zusammenschloss seit damals führt Burundi seinen
Bürgerkrieg (Hutu gegen Tutsi) auf kongolesischem
Territorium
• Koalitionen seit damals unverändert
Uganda
Uganda
• Nach der Kolonialzeit Ugandas (1962) übernahm der
Diktator Obote durch einen Putsch die Herrschaft
• Nach der Absetzung Obotes entstand fälschlicherweise
neue Hoffnung durch den General Idi Amin, welcher
jedoch mit einer noch schlimmere Diktatur regierte
• In den folgenden Jahren wurde das Land von inneren
Unruhen und Bürgerkriegen erschüttert, bis schliesslich
Yoweri Museveni 1986 als neuer Herrscher vereidigt
wurde
• Unter Musevenis Herrschaft wurden jegliche Parteien
verboten um Konflikte zu verhindern und dem Volk kam
erstmals ein richtiges Mitbestimmungsrecht zu
Uganda
• 1990 versuchte Museveni mit der Bildung der
Rwandischen Patriotischen Front in Rwanda einen
Machtwechsel und eine Rückführung der Flüchtlinge zu
erreichen
• 1996 unterstützte Museveni Laurent Kabila in Zaire bei der
Eroberung der Ostprovinzen und sicherte dadurch die
eigene Westgrenze
• Nach dem Sieg Kabilas entstand ein milit. Konflikt, da
Uganda seine Truppen nicht wieder abziehen wollte um zu
verhindern, dass die besetzten Gebiete nicht als
Aufmarschbasis für Rebellen dienen kann
Uganda
• Museveni beschuldigte die Regierung Kongos
Rebellenbewegungen gegen Uganda zu unterstützen und
unterstützte darauf selbst Rebellenbewegungen mit
ugandischen Truppen gegen die kongolesische Regierung
• Museveni verfolgt jedoch noch weitere Ziele, wie z. B. die
Herstellung alter Handelsströme, die vom Osten Kongos
über Uganda zum Indischen Ozean laufen und die
Ausbeutung der grossen Bodenschätze im Kongo
Angola
Angola
• Bis zur Ankunft der Portugiesen und dem Beginn der
Kolonialzeit (Ende 15 Jh.), herrschte im Norden die
Kongo-Monarchie und im Süden die Völkergruppen
Mbundu und Ovimbundu (heute am meisten vertreten)
• Formierung diverser Rebellengruppen um 1960
Guerillakrieg und Erreichen der Unabhängigkeit (1975)
• Kurz darauf wurde Angola in den Ost-West-Konflikt
verwickelt (Stellvertreterkriege)
• Nach Ende der Stellvertreterkriege (um 1990) herrschte für
kurze Zeit Waffenstillstand bevor ein Bürgerkrieg und die
Kämpfe um die Kontrolle des Staates ausbrachen
(Präsident Eduardo dos Santos und die Rebellen der
UNITA)
Angola
• Die Regierung unter dos Santos unterstützt das KabilaRegime seit 1998 mit Waffen und milit. Hilfe
• Die UNITA, die mit dem Mobutu-Regime gut verbündet
war, verhandelt jetzt mit Rebellen im Kongo um weiterhin
illegal geschürfte Diamanten (Blutdiamanten) über
Nachbarstaaten absetzen zu können
• Beziehungen zu Uganda und Zambia sind gespannt, da
diese verdächtigt werden, die UNITA im Handel mit
Diamanten zu unterstützen
Zimbabwe
Zimbabwe
• Präsident Robert Mugabe, einer der Führer der Bewegung,
die 1980 zur Unabhängigkeit führte, wurde als autoritär
agierender Herrscher mit starker Persönlichkeit bekannt
• 1998 verkündete Mugabe die Southern African
Development Community (SADC) würde Kabila im
Kongo mit aller Macht unterstützen, was zur Verfeindung
mit Südafrika führte
• Zwischen Kabilas Regierung im Kongo und Nutzniessern
Zimbabwes (Regierungsmitglieder, das Militär und
Geschäftsleute) bestehen verschiedenste Abkommen
• 1998 vereinbarte Mugabe mit Kabila, dass Zimbabwe
Truppen in den Kongo senden wird und als Gegenleistung
Erlöse der kongolesischen Minengesellschaften erhält
Zimbabwe
• Die zimbabwischen Truppen erzielten einige Erfolge im
Kongo, jedoch machte Zimbabwe grosse sowie finanzielle
als auch menschliche Verluste, im Gegensatz zu einer eher
kleineren Entlohnung Verträge zwischen Mugabe und
Kabila gingen zu nichte
• Zur Zeit ist der grösste Teil des Militärs Zimbabwes noch
im Kongo stationiert und ein Truppenzurückzug in
absehbarer Zeit ist eher unwahrscheinlich
Namibia
Namibia
• Präsident Samuel Nujoma, Führer der Bewegung South
West African People`s Organisation (SWAPO), regiert
Namibia seit der Unabhängigkeit von Südafrika
• Seit einigen Jahren hat Namibia einige innenpolitische
Probleme
• Nujoma pflegt gute Beziehungen zu Mugabe und Kabila
(verbindende Opposition gegen Südafrika)
• Namibia hat 1999 mit Zimbabwe zusammen die
Unterstützung der Regierung Kabilas aufgenommen
• 2001 hat Namibia seine Truppen wieder vom Kongo
abgezogen
Südafrika
Südafrika
• Südafrika pflegte in der Vergangenheit gute Beziehungen
mit dem Mobutu-Regime
• Seit der Machtübernahme Kabilas gelten südafrikanische
Konzerne als verdächtig, wegen alten Verbindungen zu
Mobutu Konkurs einiger südafrikanischer Unternehmen
• Südafrikanische Sicherheits- und Rüstungsunternehmen
spielten im Kongokrieg auf beiden Seiten eine wichtige
Rolle
• Ex-Mobutistenhaben haben in Südafrika Umsturzpläne
gegen das Kabilaregime entwickelt und sich in Südafrika
nach Unterstützung umgesehen
• Starke Zurückhaltung gegenüber milit. Einsätze im Kongo
Zambia
Zambia
• Zambia versuchte möglichst seine Neutralität
beizubehalten
• Dennoch werden zambische Güter in den Kongo und Güter
aus den rohstoffreichen kongolesischen Provinzen über
Zambia nach Südafrika geschmuggelt finanzieller
Nutzen Zambias
• Zambia lässt zudem zimbabwische Waffentransporte auf
zambischem Boden durchführen und dient Flüchtlingen
und zimbabwischen Truppen als Rückzugsgebiet
• Überdies behauptet die rwandische Regierung Zambia
beherberge Hutu-Milizen
• Anfangs vermittelte Zambia zwischen der Konfliktparteien
im Kongo Friedensabkommen von Lusaka
Opfer des Kongokonflikts
• Durch den langanhaltenden Bürgerkrieg leidet vor allem
die Zivilbevölkerung, insbesondere die Flüchtlinge in den
Lagern der Grenzzonen. Sie sind durch den Krieg
zwischen die Fronten geraten.
• Die humanitäre Situation in diesen Gebieten ist
verheerend.
• Humanitäre Hilfe wird meist durch die Rebellen
abgefangen und das Geld in Waffen investiert.
Opfer des Kongokonflikts
Opfer des Kongokonflikts
Opfer des Kongokonflikts
Opfer des Kongokonflikts
Opfer des Kongokonflikts
• Kindersoldaten: Laut Schätzungen bestehen gewisse
Milizen aus über 50 Prozent Kindersoldaten. Sie werden,
im Alter von 5-14 Jahren, meist aus armen, ländlichen
Familien rekrutiert.
• Obschon die Kinder zu den „besten“ Kämpfern gehören
(sie gelten als besonders unerschrocken) sind sie doch als
Opfer und nicht als Täter zu sehen.
• Eine Reintegration der Kinder ist sehr schwierig, da sie oft
stark traumatisiert sind und sich mit ihrer Familie nicht
mehr identifizieren können  das Militär wird zur
„Familie“
Opfer des Kongokonflikts
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