Ökosysteme

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Ökosysteme
Die Neigung der Erdachse und die
Umlaufbahn der Erde um die Sonne
bestimmen die Strahlungsmenge auf der
Erdoberfläche. Daraus ergeben sich
großräumige Muster für Niederschläge und
Sonneneinstrahlung. Je nach geografischer
Lage ergeben sich dadurch verschiedene
Klimazonen, die von typischen Tier- und
Pflanzengemeinschaften bewohnt werden.
Ökosysteme
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Deshalb können auf der Erde verschiedene, große
Ökosystemtypen (Biome) unterschieden werden. z.B.:
Tropischer Regenwald
Savanne
Wüsten
Grasländer gemäßigter Breiten
Wälder gemäßigter Breiten
Taiga
Tundra
Aquatische Ökosysteme
Tropischer Regenwald
Klima:
• hohe Sonneneinstrahlung, regelmäßige und
verlässliche Niederschläge
• Mittlere Jahrestemperatur: 25 °C, > 2500
mm Niederschläge/ Jahr, Tageszeitenklima
Wo:
• Im Bereich des immerfeuchten
Tropenklimas zw. 10°N und S
Amazonas bis zu
Osthängen der Anden,
indomalayischer Raum,
Afrika von Guineaküste
bis zum Kongobecken
Tropischer Regenwald
• Pflanzen sind immergrün (Blätter fallen auf
einem Baum oft hintereinander ab)
• Tiere sind meist das ganze Jahr über aktiv
• Sehr Artenreich
Tropischer Regenwald:
Stockwerkbau
• Boden: Farne, Moose,
Flechten, dunkel. Boden +/kahl, mineral. Nährstoffe
schnell abgebaut und in
Pflanzen gespeichert
• 1.Stockwerk: junge Bäume,
kl. Baumarten, Sträucher
• 2.Stockwerk: größere
Bäume, 20 – 40 m, dichte
Blätter
• 3.Stockwerk: Baumriesen,
bis zu 100 m
• das meiste Leben spielt sich
in den Kronen ab,
Epiphyten
Tropischer Regenwald: Bedeutung
• Produktivstes Biom der Erde: 1000 g
Kohlenstoff / m2 im Jahr fixiert
• Wichtig für den CO2 Haushalt der Erde
• Regulieren das Klima
• Artenvielfalt: Medikamente,…
Tropischer Regenwald Gefährdung:
• Abholzung für Tropenhölzer,
Straßenbau, Kleinbauern bzw.
Plantagen, Vieherden, Abbau von
Rohstoffen, Bau von Staudämmen
• 86 % des Holzes werden verbrannt,
nur 18% werden genutzt!
• Regionale Auswirkungen:
• 50 Arten/ Tag verschwinden
• Bodenerosion
• Globale Auswirkungen:
• Regen im Norden fehlt, Wüsten
breiten sich aus
• Weniger CO2 wird gebunden,
Klimaerwärmung durch
Treibhauseffekt (Wärmeabstrahlung
verhindert), mehr CO2 entsteht durch
Brandrodung
Wüste
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Subtropische Trockenwüsten:
bis zu etwa 30° beidseits des Äquators
Luftmassen werden vom Passatwind gezwungen abzusteigen. Dies bewirkt eine
zunehmende Erwärmung der Luftmassen, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit
abnimmt und es zu trockenen, wolkenlosen Klimaverhältnissen kommt.
Beispiele: Sahara, Gobi, Kalahari
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Küstenwüsten:
Durch kaltes, aufsteigendes Wasser kondensiert Luftfeuchtigkeit an der
Meeresoberfläche. Dadurch nimmt die relative Luftfeuchtigkeit ab und eine
Wolkenbildung und folglich auch Niederschlag wird verhindert.
Beispiele: Atacama Wüste, Namib, meeresnahe Teile der Sahara
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Wüsten in Gebirgsbecken:
Beispiele: Great Basin im Südwesten der USA
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Schattenwüsten: an windabgewandten Abhängen
(Regenschatten) von Gebirgen
Beispiele: Wüste Juda
Wüste
• Vegetationslos bzw. vegetationsarm: nur
1/4 aller Wüstenflächen bewachsen
• Wasserarmut: es fallen nur selten, aber
dann meist heftige, Niederschläge.
Wüsten – Typen:
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Sandwüste:
Oberfläche großteils aus Sand
entstehen durch Erosion von Kieswüsten mit viel Quarzgestein.
Dünen und Wanderdünen
Lebensbedingungen am härtesten
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Kieswüsten:
entstehen durch Erosion von Stein- oder Felswüsten
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Stein- und Salzwüsten:
entstehen meist in ariden, abflusslosen Sedimentbecken durch starke
Verdunstung
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Halbwüste:
geringfügig feuchter als die echte Wüste, aber immer noch trockener als die
Savanne ist. Sie befindet sich meist am Rand einer "Vollwüste"
Savanne
• Voraussetzung:
• Niederschläge: 50-1500 mm/m2/Jahr
• Wechsel von Regen und Trockenzeiten
• Wo:
• Zwischen trop. Regenwald und Wüste
• Afrika, Indien, Australien, nördl. Südamerika
Savanne
saisonale Regenfälle:
schränken Artenvielfalt von Pflanzen
und Tieren ein
Wechsel zwischen Überangebot an
Nahrung und Nahrungsknappheit
Vegetation:
Grasland und zerstreute Bäume
viele Gebiete baumfrei
Arten:
Feuchtsavanne, Trockensavanne,
Dornenstrauchsavanne
Savanne - Tiere:
• Wanderungen: Nur wenig Tiere
finden das ganze Jahr über
genug Nahrung,
• Herbivoren: Zebras, Gnu,
Elefanten, Antilopen, Gazellen,…
fressen Baumtriebe, halten
Gebiet baumfrei, Heuschrecken
• Carnivoren: Löwen, Geparden,
Hyänen,.. regulieren
Herbivorenbestand, vertilgen
Aas
• große Laufvögel: Strauß
• Termiten: zur Abfallbeseitigung,
Hügel sind landschaftsprägend
Grasland
• Gemäßigte Breiten: warme Sommer,
kalte, windige Winter
• Steppen in Asien, Prärien in
Nordamerika, Pampas in Südamerika,
Grasland in Südafrika
• Auf großen Ebenen innerhalb von
Kontinenten
• Jahreszeitlich bedingte Trockenheit,
große Gebirge schirmen
Niederschläge ab, erhalten sich
Wasserhaushalt selbst
Grasland
• Viele Wirbellose, z.B. Heuschrecken,
oft mehr Biomasse als Wirbeltiere!
• Wiederkäuer können Gras gut nutzen
• Oft genutzt für Landwirtschaft (Weizen,
Gerste, Hafer, Roggen, Mais), Gras
• In Randbereichen zur Fleisch- und
Milchproduktion
• Am meisten von Menschen genutztes
Ökosystem in gemäßigten Breiten
Wälder gemäßigter Breiten
• 4 Jahreszeiten, mehr oder weniger
ausgeprägt
• Neuseeland, Florida, mittlerer Westen der
USA, Europa,…
• Viele verschiedene Waldarten:
•
Nadelwald, Laubwald, Auwald, Bergwald, Schluchtwald,….
Wälder gemäßigter Breiten
• Laubwälder:
• Im Winter und Frühling ist es am Boden
hell, im Sommer dunkel, Frühblüher
• Nadelwälder:
• Am Boden ist es immer dunkel, anderer
Unterwuchs
Wälder gemäßigter Breiten
• Urwald:
• Natürliche Zyklen, Bäume sterben ab
und schaffen Raum und Licht für
Jungwuchs
• Forstwirtschaft:
• Altershomogene Bestände,
Monokulturen
• Waldboden:
• Reich an organischem Material, von
Bodenorganismen aufgearbeitet
Taiga
• 12.000 km langer Gürtel: Nordsibirien,
Osteuropa, Skandinavien, Kanada, Alaska
• Junges Ökosystem, entstand erst nach Ende d.
Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren, Wälder breiten
sich aber noch immer nach Norden aus
• Kurze Vegetationsperiode, kalte, lange Winter
setzen Grenzen für Vegetation und Tiere
• Viele Wälder. Große, von Menschen
ungenutzte Gebiete, oft unter Naturschutz,
Nationalpark
Taiga
• Fast reine Nadelholzbestände
• Nicht so vielschichtig, wenige, gut angepasste Tier- und
Pflanzenarten
• Böden:
• Nährstoffarm, dicke Nadelschicht, da schwer abbaubar,
erzeugen saueres Milieu, dunkel
• Permafrost: Wasser bleibt das ganze Jahr über
gefroren, permanente Trockenheit, nur wenn Sonne
Boden erwärmt Wasser zur Verfügung, nur in oberen
Schichten
• Symbiosen mit Pilzen nötig, um Nährstoff zu erhalten,
Pilze bekommen dafür Kohlenhydrate (Mykorrhiza)
Taiga
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Pflanzen:
Tanne, Fichte, Kiefern, teilweise Lärchen, Flachwurzler
Laubbäume. vereinzelt, Birken, Espen
Unterwuchs: wenn genug Licht: Heidelbeere,
Sumpfmoos, wenig Gräser, Moose, Flechten
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Tiere:
Viele Tiere halten im Winter Winterschlaf, z.T.
saisonale Wanderungen, Zug
Viele Arten kommen auch bei uns im Hochgebirge vor!
Frühjahr und Sommer: viele Insekten, locken Zugvögel
an, Insekten und ihre Larven fressen Nadeln, Holz
Wühlmäuse, Rotfuchs, Wolf, Braunbär, Karibus,
Rentiere, Elch…
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Tundra
• Nördl. der Polarkreise, bildet oft
ein Mosaik mit Taiga
• Alaska, Kanada, Grönland, NordSkandinavien, Sibirien, nördl.
Antarktis
Tundra
• ¾ des Jahres kalt, dunkel, Winter
• Sommer dauert 50 Tage, 24 h
Sonnenschein
• Permafrostboden taut bis in ca. 1m Tiefe
auf, starke Winde verstärken Trockenheit
Tundra
• Pflanzen:
• bis zu 1 m Höhe,
• Gräser, Seggen, Moose, Flechten, niedere Holzgewächse,
z.B. arkt. Weide
• Tiere:
• Viele leben nur im Sommer dort
• Zyklen von Zuwachs und Zusammenbruch, Wanderungen
• Wühl-, Spitzmaus, Lemminge, Eisfüchse, Eulen, Skuas,
Möwen, Wiesel, Mücken in Schmelzewasserpfützen,
Karibus, Eisbär, Robben, Eisfuchs, Moschusochsen,…
• Rentiere: wurden z.T. von Nomadenvölkern domestiziert
• In küstennahen Bereichen: Eis schmilzt, viel Plankton,
Wale, Fische
Aquatische Ökosysteme
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Meer
Bach, Fluss, Strom
See, Teich
Feuchtgebiete (Moore, Feuchtwiesen,
Auwälder,…)
Aquatische Ökosysteme
• Besondere Eigenschaften des Wassers
• Dipolmolekül: Löslichkeit von Ionen und
Sauerstoff gut
• In weitem Temperaturbereich flüssig
• Dichteanomalie
• Gutes Wärmespeicherungsvermögen
Aquatische Ökosysteme
• Gewässer gehören zu den gefährdeten
Lebensräumen
• Verschmutzung
• Zerstörung
• Überfischung
• Verbauung, Veränderung
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