des Vortrags

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Wissenschaft – made in Vorarlberg
Bregenz, 11.05.2005
Ablauf eines wissenschaftlichen
Projektes in der Medizin
am Beispiel der Karrenstudie
H. Drexel
Vorarlberg Institute for Vascular Investigation and
Treatment (VIVIT), Feldkirch
Abteilung für Innere Medizin am Akademischen
Lehrkrankenhaus Feldkirch
Vorarlberg Institute for Vascular Investigation
and Treatment (VIVIT), Feldkirch
Hintergrund = Thema
Die häufigste Ursache für Herz-und
Gefäßerkrankungen stellt die sogenannte
Atherosklerose dar. Unter Atherosklerose wird eine
Vielzahl chronischer Umbauvorgänge im
arteriellen Gefäßbereich zusammengefasst, die
einen Elastizitätsverlust der Gefäße, eine
Einengung des Gefäßvolumens und Veränderung
der Gefäßwand umschreibt.
Atherosklerose ist die Ursache für Herzinfarkt,
Hirnschlag, „Raucherbein“...
Atherosklerose
Wichtigeste Risikofaktoren:
Erhöhte Blutfette
Erhöhter Blutdruck
Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit)
Rauchen
Übergewicht
Ablauf eines wissenschaftlichen Projektes
in der Medizin
Inhaltsangabe
1) Grundsätzliche Anforderungen an ein
medizinisch-wissenschaftliches Projekt
2) Die Karrenstudie
3) Die Koronarstudie
4) Finanzierung
Ablauf eines wissenschaftlichen Projektes
in der Medizin
Inhaltsangabe
1) Grundsätzliche Anforderungen an ein
medizinisch-wissenschaftliches Projekt
2) Die Karrenstudie
3) Die Koronarstudie
4) Finanzierung
Ablauf eines wissenschaftlichen Projektes
in der Medizin
Die Sache
1.)
2.)
3.)
4.)
5.)
6.)
7.)
Idee
Hypothese
Literatursuche
Methoden
Durchführung
Auswertung
Publikation
Die Personen
Drexel
Drexel
Team
Team
Team
Team
Team
Ablauf eines wissenschaftlichen Projektes
in der Medizin
Inhaltsangabe
1) Grundsätzliche Anforderungen an ein
medizinisch-wissenschaftliches Projekt
2) Die Karrenstudie
3) Die Koronarstudie
4) Finanzierung
Forschung = Teamarbeit
Drexel
Idee, Hypothese, Methoden, Publikation
Säly
Literatur
Durchführung
Auswertung
Publikation
Marte
Durchführung
Publikation
Langer
Durchführung
Auswertung
Aczel
Durchführung
Publikation
Lorünser
Literatur
Methoden
Durchführung
Publikation
Das VIVIT - Team
v.l.n.r.: Langer, Säly, Aczel, Koch, Marte, Patsch, Rein, Schmid, Drexel.
Idee
Einem Forschungsprojekt im medizinischen Bereich liegt
immer eine bestimmte Idee zu Grunde, welche in Folge
aber erst durch entsprechende Studienergebnisse bestätigt
werden muss. Sauber durchgeführte Studien kosten jedoch
viel Zeit und Geld, sodass eine Idee besonders neu oder
originell sein muss, damit sich der hohe Aufwand auch
lohnt.
Muskeltraining
Konzentrisch:
• Ursprung und Ansatz des Muskels nähern
sich an, dabei verkürzt sich der Muskel;
• Vereinfacht: aufwärtsgehen
Exzentrisch:
• Ein Muskel wird auseinandergezogen und
versucht, die Bewegung abzubremsen; die
Spannung ist dabei größer;
• Vereinfacht: abwärtsgehen
Muskeltraining
Die isometrische Kontraktion bewirkt eine
Haltearbeit (statische Arbeit). Es ergibt sich keine
Längenveränderung, obwohl sich das kontraktile
Element des Muskels verkürzt, um eine hohe
Muskelspannung zu erzeugen.
Die konzentrische Kontraktion bewirkt die
dynamisch-positive (überwindende) Arbeit. Dabei
verändert der Muskel gleichzeitig seine Spannung
und seine Länge.
Die exzentrische Kontraktion bewirkt eine
dynamisch-negative (nachgebende) Arbeit.
Ursprung und Ansatz des Muskels entfernen sich
voneinander. Dadurch wird der Muskel länger und
entwickelt eine hohe Spannung.
Muskeltraining
Nur wenige Studien haben den Einfluss
verschiedener Arten körperlicher
Bewegung untersucht. Es gibt kaum
direkt vergleichende Untersuchungen
zum Einfluss konzentrischer bzw.
exzentrischer Muskelarbeit auf den
Stoffwechsel.
Idee
Bisher liegen nur Untersuchungen
am stehenden Fahrradergometer
vor, nicht jedoch von natürlicher
Bewegung in freier Natur.
Idee: Vergleich von Aufwärtsgehen
gegenüber Abwärtsgehen
Ideal: Karren
Hypothese
Aus einer Idee muss nun eine überprüfbare
Hypothese abgeleitet werden.
Formulierung der Hypothese
Aufwärtsgehen und Abwärtsgehen haben
verschiedene Effekte auf den
Stoffwechsel.
Das Abwärtsgehen ist eine mögliche Art
des Trainings auch für Menschen mit
Herzschwäche, Übergewicht und
Stoffwechselstörungen wie Diabetes.
Literatursuche
Bisherige Studien zum Thema.
Effects of diet and exercise in men and
postmenopausal women with low levels of HDL
cholesterol and high levels of LDL cholesterol.
Stefanick ML et al., N Engl J Med 1998; 339: 12–20.
•
180 Frauen, 197 Männer mit milder bis moderater Dyslipidämie
•
1 Jahr Beobachtungsdauer, Randomisierung in 4 Gruppen:
1) Kontrollgruppe
2) körperliche Aktivität
3) Diät
4) körperliche Aktivität plus Diät
Zur Senkung des LDL-Cholesterins sind diätetische
Ansätze allein nicht ausreichend.
Körperliches Training ist zusätzlich notwendig.
Kontrollgruppe
Aktivität
Diät
Diät + Aktivität
Stefanick ML et al., N Engl J Med 1998; 339(1):12-20
Effects of the amount and intensity of
exercise on plasma lipoproteins.
Kraus WE et al., N Engl J Med 2002; 347(19):1483-1492.
•
111 körperlich nicht aktive Frauen und Männer mit
milder bis moderater Dyslipidämie
•
8 Monate Beobachtung, Randomisierung in 4 Gruppen:
1) Kontrollgruppe (keine Änderungen der gewohnten Aktivität)
2) niedriger Umfang – moderate Intensität (19 km „Walking“ / Woche)
3) niedriger Umfang – hohe Intensität (19 km „Jogging“ / Woche)
4) hoher Umfang – hohe Intensität (32 km „Jogging“ / Woche)
Eine Verbesserung des Lipoproteinprofils hängt mehr
von der Dauer und dem Umfang des körperlichen
Trainings ab, weniger von dessen Intensität (diese
beeinflusst mehr die Fitness).
Kraus WE et al., N Engl J Med 2002; 347(19):1483-1492
Wahl der Methoden
Metabolische Elastizität =
Metabolische Reserve
Fett-Toleranz (fat load)
Glukose-Toleranz (glucose load)
Fat-load
Definierte Fettmahlzeit:
•
350 ml Sahne, 20 g Zucker, 5 g Magermilchpulver,
40 g Schokoladesauce;
•
Enthält 14 g Protein, 118 g Fett,
47 g Kohlenhydrate;
•
1290 kcal, 4 BE,
308 mg Cholesterin;
Fat-load: JR Patsch et al., PNAS 1983: 1449-53
Glukose Toleranz (oGTT)
Definierte Glukoselösung:
•
•
75 g Glukose in 0.4 l Wasser
Blutabnahmen nüchtern, nach einer und
nach zwei Stunden
Ernährung
Empfehlung an die Probanden: weiter wie bisher;
Ernährungsprotokolle
Sonnenblumen,Kürbiskerne
Vollkost
Brot
B Lebensmittel
7-Tage-Verzehrsprotokoll
Name:
Adresse:
Alter (Jahre):
Größe (cm):
Gewicht zu Beginn:
Gewicht am Ende:
Tätigkeit:
Besonderheiten:
Protokolltage:
_________________
_________________
______
______
______ kg
______ kg
_________________
_________________
______ Woche: ____
Beachten Sie bitte beim Ausfüllen:
1. Nehmen Sie Ihr Ernährungsprotokoll überall mit hin.
Notieren Sie bitte alles, auch z. B. Nüsse, Bonbons
und Snacks beim Fernsehen. Versuchen Sie w ährend
dieser Woche nicht abzunehmen, aber auch nicht
zuzunehmen.
2. Machen Sie jew eils einen Strich für die angegebene
Portionsmenge.
3. Die Bezeichnung “Tasse” ist ein Maß für die Menge,
die in eine normale Kaffeetasse paßt.
4. Ändern Sie die Mengenbezeichnungen nicht.
5. Geben Sie Ihr Gew icht vor und nach der Woche an.
6. Nach sieben Tagen zählen Sie bitte Ihre Strichlisten
zusammen und tragen in die entsprechenden
Kästchen die Summe ein
7. In der ersten Spalte bew erten Sie bitte alle
angegebenen Lebensmittel w ie folgt:
Anzahl
8. Tragen Sie bei Besonderheiten bitte eventuell
bestehende ernährungsabhängige Krankheiten ein.
Kaffee • Milch • Joghurt
Sum Kücheneinheit
Schwarzbrot
Kaffee
Tasse 150 g
Tee
Tasse 150 g
Früchtetee, Kräutertee
Tasse 150 g
Kondensmilch
Teelöffel 5 g
Zucker
Teelöffel 5 g
Kakao
Tasse 150 g
Trinkmilch 3,5% Fett
Glas 200 g
Trinkmilch 1,5% Fett
Glas 200 g
Scheibe 40 g
Weißbrot, Toast
Scheibe 25 g
1/2 Semmel
Stück 25 g
1/2 Vollkornbrötchen
Stück 30 g
Vollkornbrot
Scheibe 45 g
Knäcke, Zwieback
Scheibe 10 g
Brotbelag • Ei
Butter
Teelöffel 5 g
Buttermilch
Tasse 150 g
Margarine
Teelöffel 5 g
Sojamilch
Tasse 150 g
Margarine halbfett
Teelöffel 5 g
Tofu
Portion 100 g
Wurst
Portion 25 g
Joghurt mit Früchten
3,5 % Fett
Becher 150 g
Wurst fettreduziert
(Schinken, Krakauer,
Bündnerfleisch,
Putenschinken,
Putenwurst,...)
Portion 25 g
Joghurt fettarm mit
Früchten 1,5 % Fett
Becher 150 g
Naturjoghurt
Becher 150 g
Sojaaufschnitt
Portion 30 g
Vegetarische Pasteten
Teelöffel 7 g
Frischkäse
Teelöffel 7 g
Käse unter 20% Fett
Fleisch
Kotelett, Schnitzel
Portion 125 g
Steak, Schnitzel natur
Portion 125 g
Portion 30 g
Putenschnitzel
Stück 125 g
Käse 20-40% Fett
Portion 30 g
Braten
Portion 125 g
Käse über 40% Fett
Portion 30 g
Gulasch, Ragout
Portion 125 g
Marmelade, Gelee
Teelöffel 10 g
Bratwurst
Stück 150 g
Honig
Teelöffel 10 g
Stück 125 g
Nußnougatcreme
Portion 20 g
Würstchen, Bockwurst,
Wiener Würstchen
Fleisch-, Kochwurst
Portion 100 g
Hackfleischlaibchen
Stück 100 g
Hähnchenfleisch
Portion 125 g
Leber, Herz, Niere
kleine Portion 65 g
Mett, Gehacktes
Portion 125 g
Speck, Bauchfleisch
Scheibe 50 g
Magerquark
Speisequark
Eier
Bew ertung 0 = Esse ich gar nicht,
Bew ertung 3 = Weder große Vorliebe noch
Abneigung,
Bew ertung 5 = Ist meine Lieblingsspeise.
Esslöffel 20 g
Esslöffel 30 g
Esslöffel 30 g
Stück 60 g
Cerealien (Müsli etc.)
Haferflocken, trocken
Esslöffel 10 g
Müsli, trocken
Esslöffel 15 g
Cornflakes, trocken
Tasse 20 g
Frühstückscerealien
Tasse 30 g
Kartoffeln • Beilagen
Durchführung
Der Berg – “Karren“ bei Dornbirn
Streckenprofil
Trainingsplan
• 8 Wochen selektives Aufwärtsgehen versus
8 Wochen selektives Abwärtsgehen; je 3
Trainingseinheiten pro Woche, nicht mehr
als 2 Tage Pause;
• Durch Seilbahn erschlossenes
Wandergebiet,
2 m breite Wanderwege;
• 500 Höhenmeter, durchschnittlicher
Zeitbedarf für untrainierte Personen:
aufwärts 120 min, abwärts 60 min.;
mittlere Steigung entspricht 13%.
• Compliancekontrolle: Chipkarte, Pulsuhr;
Laktatmessungen.
Studiendesign
Labor,
Klinische
Untersuchung
Labor,
Klinische
Untersuchung
Labor,
Klinische
Untersuchung
Gruppe 1
Gruppe 2
Gruppe 2
Gruppe 1
Aufwärtsgehen
Abwärtsgehen
t (Wochen)
-1 0
8
16
Studiendesign: cross-over
Vorteile:
• Jeder Teilnehmer macht beide Trainingsarten
• Jeder Teilnehmer ist seine eigene Kontrolle:
Confounder wie Geschlecht, Alter und genetische
Faktoren eliminiert;
• Analysen zwischen und innerhalb der Gruppen;
Nachteile:
• Studiendauer verdoppelt sich;
• Carryover Effekte erschweren die Analyse und die
Interpretation der Daten. Abhilfe: ausreichende
Dauer der Trainingsphasen
aufwärtsgehen
konzentrische Muskelarbeit
abwärtsgehen
exzentrische Muskelarbeit
Nach 8 Wochen Wechsel der Gruppe
Patientenselektion
• Aufruf in den lokalen Medien (TV, Radio,
Printmedien) – 172 Interessenten;
• Information telefonisch, schriftlich, persönlich;
Untersuchungen nach Einverständnis;
• Anamnese, Status (internistisch/orthopädisch),
Blutdruck, Ruhe-EKG, Laktatmessungen am
Ergometer;
• Bestimmung der Pulsgrenzen: Herzfrequenz bei 4
mmol/l Lactat; max. Herzfrequenz: untere Grenze
minus 25 Schläge, obere minus 15 Schläge =
“Grundlagenausdauerbereich“ 1-2.
Ausschlußkriterien
•
•
•
•
•
•
Alter < 30 Jahre
Systematisches Training (>3x/Woche >30min);
BMI > 30 kg/m2;
Herzerkrankung, Gefäßerkrankung.
Starke Raucher (> 20 Zig./d), Alkohol > 60 g/d;
Aktuelle Erkrankungen des Stütz- und
Bewegungsapparates;
• Diabetes mellitus mit medikamentöser Therapie;
Herzlichen Dank an alle Teilnehmer !!
Auswertung
Festlegung der statistischen Tests
Irrtumswahrscheinlichkeit (p) auf 5%
festgelegt:
„p<0.05“ = statistisch signifikant
Ernährung
125000
15000
n.s.
Carbohydrates (g)
Total energy uptake (kcal)
Gesamtenergie
100000
75000
50000
25000
0
5000
5000
abwärts
5000
Proteins (g)
3000
2000
1000
abwärts
aufwärts
n.s.
4000
Fat (g)
10000
0
aufwärts
0
n.s.
n.s.
4000
3000
2000
1000
0
aufwärts
abwärts
aufwärts
abwärts
Nüchternlipide
Triglyzeride
Gesamt - Cholesterin
150
100
50
0
150
*
100
50
0
Baseline
*
*
200
100
0
HDL - Cholesterin
HDL cholesterol (mg/dl)
Apolipoprotein B (mg/dl)
Apolipoprotein B
300
100
75
50
25
0
nach aufwärtsgehen
LDL cholesterol (mg/dl)
200
400
LDL - Cholesterin
250
Apolipoprotein A1 (mg/dl)
Total cholesterol (mg/dl)
Triglycerides (mg/dl)
250
250
200
*
*
150
100
50
0
Apolipoprotein A1
200
150
100
50
0
nach abwärtsgehen
Triglyzeride postprandial
3,50
Baseline
aufwärts
abwärts
mmol/l
3,00
2,50
p < 0.05
2,00
1,50
0
2
4
6
Zeit (Stunden)
8
10
Glukose postprandial
Fehlerbalken zeigen Mittelw ert +/- 1,0 Standardfehler
8
Baseline
aufwärts
abwärts
mmol/l
7
6
p < 0.05
5
nüchtern
1 Stunde
2 Stunden
3
2,5
fat intake
2
Triglycerides (mmol/l)
Triglycerides (mg/dl)
Ergebnisse Fat-load
1,5
Time after the oral fat load (hours)
Compared to the oral fat-load test performed at baseline, the area under the triglyceride
curve was improved by 11.0% along with concentric (uphill) muscle exercise (p = 0.037),
and by 6.8% along with eccentric (downhill) muscle exercise (p = 0.567).
Ergebnisse oGTT
7,5
Compared to the oral glucose tolerance test performed at baseline, the area under the
glucose curve was improved by 4.5% along with concentric (uphill) muscle exercise (p
= 0.145), and by 8.2% along with eccentric (downhill) muscle exercise (p = 0.027).
Effekt in Abhängigkeit des
Trainingsumfanges
4 Quartile:
1.Quartile: Durchschnittlich 2 Trainingseinheiten/Woche
2.Quartile: Durchschnittlich 2.5 Trainingseinheiten/Woche
3.Quartile: Durchschnittlich 3 Trainingseinheiten/Woche
4.Quartile: Durchschnittlich 3.5 Trainingseinheiten/Woche
Lipideffekt in Abhängigkeit des
Trainingsumfanges
Lipideffekte in Abhängigkeit
der Ernährung
Lipideffekte in Abhängigkeit
der Ernährung und der Muskelbelastung
Schlußfolgerungen
 Konzentrisches und exzentrisches Muskeltraining
haben einen positiven metabolischen Effekt, jedoch
in unterschiedlichem Ausmaß bei verschiedenen
Parametern.
 Der Glukosemetabolismus wird durch exzentrisches
Muskeltraining signifikant verbessert.
 LDL-Cholesterin wird sowohl durch Abwärts- als
auch durch Aufwärtsgehen signifikant verbessert.
 Bei postprandialen Triglyzeriden ist durch
konzentrisches Muskeltraining ein signifikanter
Benefit zu erzielen.
Schlußfolgerungen II
Eine effektive Verbesserung des Lipidprofils
konnte ab einem Trainingsumfang von 3 und
mehr Einheiten pro Woche gefunden werden.
Je öfter desto besser.
Der Benefit des Trainings kann durch
geänderte Essgewohnheiten kaschiert werden
– dies trifft vor allem bei exzentrischer
Belastung zu. Empfehlungen sollten daher nur
unter Einbeziehung einer kontrollierten
Ernährung erfolgen!
Ausblick
Exzentrisches Muskeltraining ist eine
vielversprechende Form
des Ausdauer-Muskeltrainings für
•
Patienten mit Diabetes mellitus und
•
Patienten mit Herzinsuffizienz,
entweder als Startdosis oder als Dauertherapie
Publikation
Effects of Concentric and Eccentric Muscle Exercise on Lipid
and Glucose Metabolism in Healthy Sedentary Individuals
Präsentiert u.a. an folgenden Jahrestagungen 2004:
American Heart Association (AHA)
jeweils zu einem
der 4 originellsten
Beiträge des Jahres
gewählt!
European Society of Cardiology (ESC)
Drugs Affecting Lipid Metabolism (DALM)
Österreichische Kardiologische Gesellschaft (ÖKG)
Österreichische Atherosklerosegesellschaft (AAS)
Publikation
“Laienpresse“
“Der Spiegel“, Ausgabe Nr. 37, 6.9.2004
“The New York Times“ vom 7.9.2004
sowie „Herald Tribune“ vom 9.9. 2004
Publikation
Kuriositäten
Karrenstudie?
Von Indien bis Korea........
Ablauf eines wissenschaftlichen Projektes
in der Medizin
Originalpublikation in einer
medizinischen Fachzeitschrift
Impact Factor = Journal Impact Factor (JIF)
Der "Journal Impact Factor" gibt an, welche
durchschnittliche Zitierungsrate die Artikel einer
Zeitschrift in einem bestimmten Jahr erzielt haben.
- als Dissertation bereits veröffentlicht von
Cand.med. Gerd Lorünser
- Originalpublikation in Vorbereitung
Ablauf eines wissenschaftlichen Projektes
in der Medizin
Inhaltsangabe
1) Grundsätzliche Anforderungen an ein
medizinisch-wissenschaftliches Projekt
2) Die Karrenstudie
3) Die Koronarstudie
4) Finanzierung
Idee
Ziel der Studie war die Untersuchung, welche(r) LipidRisiko-Faktor(en)
i) Patienten mit Diabetes von jenen mit gestörter und
jenen mit normaler Nüchternglukose unterscheiden,
ii) assoziiert sind mit koronarer Atherosklerose, und
vor allem,
iii) prädiktiv sind für zukünftige vaskuläre Ereignisse.
Durchführung
 Schriftliche Einladung der Patienten
 Telefonische Terminvereinbarung
 Zweistündige Untersuchung:
 Anamnese
 Blutabnahme mit oGTT
 EKG
 Blutdruck
 Harnuntersuchung
 Psychokardiologischer Fragebogen
 Befundübermittlung an die niedergelassenen Ärzte
Durchführung
Weiteres Vorgehen, falls Patient nicht mobil oder nicht
motiviert war, um zur Untersuchung zu kommen :
 Anamnestische Daten telefonisch erhoben.
 Kontaktaufnahme mit behandelnden Arzt
mit Bitte um Zusendung einer Blutprobe
eines EKGs und biometrischer Daten.
Auf diese Art und Weise konnten Daten von über
96% der Patienten (731 der 756) erhoben werden!
Auswertung
 Über 200 Variablen erfasst
 Datenbank aus über 150.000 Datensätzen
 Abgleich mit Sterbedaten von Statistik
Austria
 Statistische Prüfverfahren zur
Vorhersagbarkeit von vaskulären Ereignissen
Methodik
•
3 Patientengruppen:
- normale Nüchternglukose (FPG <100 mg/dl; n = 272)
- gestörte Nüchternglukose (FPG ≥100 mg/dl; n = 314)
- Typ 2 Diabetes (n = 164)
•
•
Signifikante KHK: Stenosen  50%;
Follow-up: über einen Zeitraum von 2.4 ± 0.3 Jahre.
i) Plasmalipide bei Patienten mit normaler Nüchternglukose,
gestörter Nüchternglukose und Diabetes mellitus Typ 2
Faktor Cholesterin
Gesamt- Cholesterin
p=n.s.
Normale Nüchternglukose (n = 272)
Typ 2 Diabetes (n = 164)
LDL- Cholesterin
p=n.s.
Gestörte Nüchternglukose (n = 314)
i) Plasmalipide bei Patienten mit normaler Nüchternglukose,
gestörter Nüchternglukose und Diabetes mellitus Typ 2
Faktor HDL und TG
Triglyceride
p <0.001
HDL Cholesterin
p <0.001
Normale Nüchternglukose (n = 272)
Typ 2 Diabetes (n = 164)
LDL-PPD
p <0.001
Gestörte Nüchternglukose (n = 314)
ii) Assoziation mit signifikanten Stenosen
Faktor “Cholesterin” Faktor “HDL und TG”
FPG <100 mg/dl
FPG ≥100 mg/dl
Type 2 Diabetes
Gesamt
0.6
1.0
Hazard Ratio
1.6
0.3
0.6
1.0
Hazard Ratio
Hazard Ratios adjustiert für Alter, Geschlecht und lipidsenkende
Medikation.
iii) Prädiktoren für vaskuläre Ereignisse
Faktor “Cholesterin” Faktor “HDL und TG”
FPG <100 mg/dl
FPG ≥100 mg/dl
Type 2 Diabetes
Gesamt
0.5
1.0
Hazard Ratio
1.5
0.0
1.0
Hazard Ratio
Hazard Ratios adjustiert für Alter, Geschlecht und lipidsenkende
Medikation.
1.5
!
Ablauf eines wissenschaftlichen Projektes
in der Medizin
Inhaltsangabe
1) Grundsätzliche Anforderungen an ein
medizinisch-wissenschaftliches Projekt
2) Die Karrenstudie
3) Die Koronarstudie
4) Finanzierung
Forschung benötigt finanziellen Rückhalt
VIVIT ist ein (nicht-gewinnorientierter) Verein
Finanzierung durch:
Land Vorarlberg (Abteilung für Wissenschaft und Forschung)
Krankenhausbetriebsgesellschaft
Auftragsforschung der Pharmaindustrie
Stiftungen (LGT, Propter Homines, Marxer&Partner)
Sponsoren (Vorarlberger Industriellenvereinigung, Generali...)
Mitgliedsbeiträge
Projektbezogenes Sponsoring der Karrenstudie
KR Luis Drexel
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