Hypoglykämie - dialyse

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Hypoglykämie
Bernadette Reinsch
Internistin, Endokrinologin und Diabetologin
Gemeinschaftspraxis Dres. med. Gäckler/Jäkel/Fricke
Praxis für Nierenkrankheiten und Diabetes
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Hypoglykämie
• Definition
• Physiologie
• Epidemiologie
• Ätiologie und Pathogenese
• Klinik
• Therapie
• Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
• HyPOS
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Definition
Wie definieren Sie eine Hypoglykämie?
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Definition
Evidenzbasierte Leitlinie – Therapie des
Diabetes mellitus Typ 1 der DDG
Abschnitt 7.2:
Blutglukose < 50 mg/dl
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Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Definition
Wann spricht der Patient von einer
Hypoglykämie?
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Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
„Definition“
„Ab einem Wert von unter 100 mg/dl geht
es mir schlecht, ich zittere und schwitze,
das bessert sich erst, wenn ich
Traubenzucker eingenommen habe“
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
„Definition“
„Neulich habe ich morgens nach dem
Aufstehen einen BZ von 29 mg/dl
gemessen. Als ich den Wert gesehen habe,
habe ich auch gemerkt, dass es mir nicht
gut geht.“
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Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Definition
• BZ < 60 mg/dl: biochemische Hypoglykämie
• BZ < 72 mg/dl: gegenregulatorische
Reaktionen auf neurophysiologischer und
hormoneller Ebene
Badenhoop et al. 20003
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Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Definition
• Viele Patienten erleben Hypoglykämien bei
etwas höheren Werten und bei schnellem
Absinken von wesentlich höheren Werten
auf normale Werte
Badenhoop et al. 20003
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Dr. med. B. Reinsch
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Hypoglykämie
• Definition
• Physiologie
• Epidemiologie
• Ätiologie und Pathogenese
• Klinik
• Therapie
• Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
• HyPOS
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Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Physiologie
• Das Gehirn deckt seinen Energiebedarf fast
ausschließlich über Glukose
• Es verbraucht täglich ca. 150 g Glukose ≈
600 kcal
• Bei einer täglichen Energieaufnahme von
ca. 2.500 kcal mit 50 % KH entspricht dies
etwa der Hälfte der aufgenommenen KH
• Die Leber speichert ca. 120 g Glykogen,
dies reicht bei vollständigem Fasten nur für
ca. 18 Stunden
Priv.-Doz. Dr. med. B. Schultes; Hypoglykämie-Management
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Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Normale Gegenregulation
• Suppression der endogenen
Insulinproduktion
• Stimulation kontrainsulinärer Hormone
• Aktivierung des autonomen Nervensystems
Badenhoop et al. 20003
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Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Reaktionen auf Hypoglykämie
< 80 mg/dl
Fallender Insulinspiegel
< 65 - 70 mg/dl
Anstieg von Glukagon und Adrenalin
< 60 mg/dl
Anstieg von Cortisol und Wachstumshormon
Cryer 1997
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Reaktionen auf Hypoglykämie
Anstieg von Glukagon
steigert hepatische Glukoneogenese
und Glykogenolyse
via β-adrenerger Rezeptoren
weitere Steigerung
gesteigerte Freisetzung von
Vorläufern der Glukoneogenese,
Anstieg von Adrenalin
reduzierter Glukoseverbrauch
in der Peripherie
weitere Reduktion
via α2-Rezeptor Reduktion
der Insulinsekretion
Anstieg von Cortisol und Wachstumshormon
nach Cryer 1997
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Hypoglykämie
• Definition
• Physiologie
• Epidemiologie
• Ätiologie und Pathogenese
• Klinik
• Therapie
• Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
• HyPOS
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Epidemiologie
• DCCT: unter ICT jährliche Inzidenz 25 %
• Muhlhauser et al.: ca. 10 %
• Cryer et al.: Hypoglykämien von unter 60 mg/dl in
etwa 10 %, im Durchschnitt 2-mal wöchentlich
symptomatisch
• MacLeod et al.: Häufigkeit schwerer
Hypoglykämien bei DMT1 62 – 170 Episoden in
100 Patientenjahren
• VA CSDM: Häufigkeit schwerer Hypoglykämien bei
DMT2 3 – 73 Episoden in 100 Patientenjahren
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Hypoglykämie
• Definition
• Physiologie
• Epidemiologie
• Ätiologie und Pathogenese
• Klinik
• Therapie
• Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
• HyPOS
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Ätiologie und Pathogenese
•
•
•
•
•
Fehler bei der Blutzuckerbestimmung
Verwechselung der Insulindosen
Injektion zu hoher Insulindosen
Vergessene oder verspätete Mahlzeiten
Geringerer Insulinbedarf (Gewichtsreduktion, mehr
Muskelarbeit, Erholung von Erkrankungen oder
Operationen)
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- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Ätiologie und Pathogenese
• Alkoholzufuhr (Hemmung der hepatischen
Glukoneogenese)
• Medikamente
• Gastroparese, Niereninsuffizienz
• Hypothyreose, Hypophysen- oder
Nebenniereninsuffizienz
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Ätiologie und Pathogenese
Gesicherte Hypoglykämiewirkung:
• Insulin
• Sulfonylharnstoffe
• Chinidin
• Pentamidin
• Salicylate
Modifiziert nach Badenhoop 2003
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- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Ätiologie und Pathogenese
Mögliche Hypoglykämiewirkung:
Antibiotika
Kardiovaskuläre Therapeutika
Chloramphenicol
Beta-Blocker
Sulfonamide
ACE-Hemmer
Methicillin
Lidocain
Oxytetrazyklin
Ketokonazol
Modifiziert nach Badenhoop 2003
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
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Ätiologie und Pathogenese
Mögliche Hypoglykämiewirkung:
Zerebral wirksame Substanzen
MAO-Hemmer
Tryptophan
Haloperidol
Chlorpromazin
Lithium
Imipramin
Doxepin
Antirheumatika
Colchizin
Azapropazone
Phenylbutazone
Paracetamol
Indometacin
Penicillamin
Modifiziert nach Badenhoop 2003
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Ätiologie und Pathogenese
Mögliche Hypoglykämiewirkung:
Andere
Ranitidin
Cimetidin
Bezafibrat
Clofibrat
Modifiziert nach Badenhoop 2003
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Hypoglykämie
• Definition
• Physiologie
• Epidemiologie
• Ätiologie und Pathogenese
• Klinik
• Therapie
• Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
• HyPOS
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Einteilung nach klinischem
Schweregrad
• Asymptomatische Hypoglykämie: wird subjektiv nicht
erlebt
• Milde Hypoglykämie: wird durch neurologische und
vegetative Symptome bemerkt, beeinträchtigt normale
Aktivität nicht
• Moderate Hypoglykämie: ausgeprägte Symptomatik mit
Störung der motorischen, kognitiven und psychischen
Funktion, wobei der Patient aber ausreichend reagieren
und sich noch selbst helfen kann
• Schwere Hypoglykämie: kann ein Koma, einen
zerebralen Krampfanfall oder eine andere schwere
neurologische Störung auslösen, die fremde Hilfe
erfordert
Badenhoop et al. 2003
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Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Klinik
Reinsch und Ehren 2005
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Hypoglykämie
• Definition
• Physiologie
• Epidemiologie
• Ätiologie und Pathogenese
• Klinik
• Therapie
• Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
• HyPOS
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Therapie
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Reinsch und Ehren 2005
Hypoglykämie
• Definition
• Physiologie
• Epidemiologie
• Ätiologie und Pathogenese
• Klinik
• Therapie
• Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
• HyPOS
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
< 80 mg/dl
Insulinfreisetzung schreitet fort,
insulinbedingte Einschränkung der
Fallender Insulinspiegel
hepatischen Glukoseproduktion
bleibt bestehen
Pfohl 2006
< 65 - 70 mg/dl
Anstieg von Glukagon und Adrenalin
< 60 mg/dl
Anstieg von Cortisol und Wachstumshormon
Cryer 1997
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
< 80 mg/dl
Insulinfreisetzung schreitet fort,
insulinbedingte Einschränkung der
Fallender Insulinspiegel
hepatischen Glukoseproduktion
bleibt bestehen
Pfohl 2006
< 65 - 70 mg/dl
Glukagonantwort
Anstieg von Glukagon und
Adrenalin
bereits
in den ersten
Jahren deutlich vermindert
Gerich et al.
< 60 mg/dl
Anstieg von Cortisol und Wachstumshormon
Cryer 1997
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
Insulinfreisetzung schreitet fort,
insulinbedingte Einschränkung der
Fallender Insulinspiegel
hepatischen Glukoseproduktion
bleibt bestehen
< 80 mg/dl
Pfohl 2006
< 65 - 70 mg/dl
Glukagonantwort
In späteren Krankheitsstadien
Anstieg
von
Glukagon
und
Adrenalin
bereits in den ersten
kann auch Adrenalinantwort
Jahren deutlich vermindert
deutlich eingeschränkt sein
Gerich et al.
< 60 mg/dl
Pfohl 2006
Anstieg von Cortisol und Wachstumshormon
Cryer 1997
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
Insulinfreisetzung schreitet fort,
insulinbedingte Einschränkung der
Fallender Insulinspiegel
hepatischen Glukoseproduktion
bleibt bestehen
< 80 mg/dl
Pfohl 2006
< 65 - 70 mg/dl
Glukagonantwort
In späteren Krankheitsstadien
Anstieg
von
Glukagon
und
Adrenalin
bereits in den ersten
auch kann Adrenalinantwort
Jahren deutlich vermindert
deutlich eingeschränkt sein
Gerich et al.
< 60 mg/dl
Pfohl 2006
Risiko
für schwere
Hypoglykämien
Anstieg
von Cortisol
und Wachstumshormon
steigt bei eingeschränkter Glukagonund Adreanlinantwort um den Faktor 25
White et al.
Cryer 1997
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- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
• Bei Patienten mit Wahrnehmungsstörungen
von Hypoglykämien lässt sich durch das
langfristige Vermeiden von Hypoglykämien
die Wahrnehmung wieder deutlich steigern,
obwohl sich die hormonelle Gegenregulation
nicht unbedingt normalisiert
Dagogo-Jack et al., Fanelli et al.
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- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
Nicht alle Patienten haben gleich hohes
Risiko Hypoglykämien zu erleiden
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
• DCCT im Follow-up 22 % mindestens 5
schwere Hypoglykämien, 35 % gar keine
Hypoglykämien
• Britisch-dänische Studie 36,7 % schwere
Hypoglykämien (Pedersen-Bjergaard et al.
2004)
• Deutsche Studie 1/3 der Teilnehmer (Bott et
al. 1997)
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Risikofaktoren
•
•
•
•
Normnahes HbA1c
Bereits erlebte schwere Hypoglykämie
Fehlende Insulinrestsekretion
DMT2: höheres Lebensalter, Dauer der
Insulintherapie
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Risikofaktoren
• Individuelle Einflussfaktoren
– Art der Selbstbehandlung
– Risikobereitschaft
– Hilfsbereitschaft, Verständnis des Umfeldes
– Bereitschaft des Betroffenen seine Tätigkeit für
die BZ-Messung und die Behandlung zu
unterbrechen
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Fall 1
Motivation der Angehörigen: groß
Motivation der Patientin: ehr klein
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Fall 1
Frau T., E. 85 Jahre
Diabetes mellitus Typ 2, ED 1960
schwere NPDR, Z. n. Laserkoagulation bds., Z. n. Glaskörperblutung, PNP,
Z. n. DFS, pAVK bds., Niereninsuffizienz
Art. Hypertonie, HLP, Hyperurikämie, Adipositas Grad 1, V. a. KHK, Z. n. TAA bei VHF, Glaukom bds., Anus
präter bei Z. n. Entfernung gutartigen Tumors 1968
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Fall 2
Schwingendes System - “Spring-Zucker”
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Fall 2
Frau G., U. 66 Jahre
DM Typ 1, ED 1966
Z. n. Lasertherapie bd. Augen
Katarakt-OP links, Katarakt rechts
diabetische Polyneuropathie
Hashimoto-Thyreoiditis, euthyreot unter Substitution
Depression, Alkoholabhängigkeit, art. Hypertonie, HLP, Nikotinabusus
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Fazit
• Folgehypoglykämien treten meist zwischen
14 und 16 Uhr auf!
• Daher Mittagsbolus kleiner wählen und
nachmessen
• Nachschwankungen treten bis zu 48 h nach
Hypoglykämien auf
Profi Forum Insulinpumpentherapie 2005
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Indizien
• Ein vor 7:30 Uhr gemesser Blutzucker von
unter 90 mg/dl spricht mit 90%tiger
Wahrscheinlichkeit für eine
nächtliche
Hypoglykämie
Profi Forum Insulinpumpentherapie 2005
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Indizien
• Ein nicht adäquater/zu steiler Anstieg des BZ
nach dem Frühstück ist ein Hinweis auf
eine nächtliche Hypoglykämie
Profi Forum Insulinpumpentherapie 2005
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- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Strategien
1. Bei Hypoglykämie gegen 16 Uhr und hohen
Spätwerten mit morgendlichen tiefen
Werten Insulindosis reduzieren
2. Bei tiefen Werten nachts und hohen Werten
morgens nicht die Dosis reduzieren, weil
sonst Wirkmaxium früher und Wirkung
früher zu Ende, sondern Betthupferl
essen
Profi Forum Insulinpumpentherapie 2005
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Dr. med. B. Reinsch
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Fall 3
“Insulinwirkung ist unterschiedlich gut”
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Dr. med. B. Reinsch
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Fall 3
Frau H.-Z., M. 44 Jahre
DM Typ 1, ED 1978
Z. n. Sectio mit AE in der 31. SSW, Präadipositas, HLP, Vitiligo,
Z. n. pulmonaler Sarkoidose mit hepatischer Beteiligung, Tinnitus
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Fall 3
Die Glykogenspeicher werden nach einer
Hypoglykämie wieder aufgefüllt, das kann 1 2 Tage dauern, in der Zeit kann der Pat. viel
essen, trotzdem bleiben die BZ-Werte tief
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Dr. med. B. Reinsch
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Strategie
Die Insulindosis vorübergehend reduzieren,
dann aber bei steigender Tendenz der Werte
wieder auf die alte Dosis zurück gehen
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Hypoglykämie
• Definition
• Physiologie
• Epidemiologie
• Ätiologie und Pathogenese
• Klinik
• Therapie
• Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
• HyPOS
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
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HyPOS-Schulung
• 4 – 5 Patienten pro Gruppe
• 5 Kursstunden
• 90 – 120 Minuten
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
1. Stunde HyPOS-Schulung
•
•
•
•
Persönliche Ziele für den Kurs
Was passiert bei einer Hypoglykämie
Hypowahrnehmung – nicht immer so einfach
Mit Hypos besser umgehen – Wege zum
Ziel
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
2. Stunde HyPOS-Schulung
• Persönliche Erfahrung mit dem HypoTagebuch
• Wie sind die persönlichen Einstellungen zu
Hypos?
• Die persönlichen Hypoglykämieanzeichen
besser kennen lernen
• Hypo-“Checks“: neue Anzeichen entdecken
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
3. Stunde HyPOS-Schulung
• Wurden persönliche, gute Hypo-“Checks“
gefunden?
• Unterzuckerungen richtig behandeln
• Zielwerte überdenken – das Hyporisiko
senken
• Ursachen erkennen – Unterzuckerungen
vorbeugen
• Die eigene Insulintherapie besser verstehen
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
4. Stunde HyPOS-Schulung
• Die persönliche Insulintherapie unter der
Lupe
• Einflussfaktoren erkennen –
Unterzuckerungen vorbeugen
• Besondere Risikosituationen
• Gefährlichkeit von schweren
Unterzuckerungen
• Hypos im Alltag besser bewältigen
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
5. Stunde HyPOS-Schulung
• Was Angehörige wissen sollten
• Hypowahrnehmung – wie Angehörige helfen
können
• Hypoprobleme gemeinsam bewältigen
• Wie geht es nach dem Kurs weiter?
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Evaluationsstudie
HyPOS
KG
Hypo-BZ-Wert vor
45±12 mg/dl
45±12 mg/dl
Hypo-BZ-Wert nach
54±9 mg/dl
50±11 mg/dl
p=0,021
HyPOS
KG
nicht erkannte Hypo
unter 70 mg/dl pro Woche vor
3,7±3,8
3,4±3,5
nicht erkannte Hypo
unter 70 mg/dl pro Woche nach
2,3±2,8
3,7±2,9
p=0,011
HyPOS
KG
KH-Menge bei BZ < 45 mg/dl vor
29,0±9,7g
30,5±15,9g
KH-Menge bei BZ < 45 mg/dl nach
32,7±9,1g
27,6±8,8g
p=0,003
Diabetes, Stoffwechsel und Herz 1/2008
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
- Schwerpunktpraxis für Diabetes u. Nierenerkrankungen -
Ergebnisse
• Verbesserte Hypoglykämiewahrnehmung
• Signifikant weniger milden
Unterzuckerungen
• Bessere Selbstbehandlung
• Früheres Erkennen niedriger
Blutzuckerwerte
• Weniger schwere Unterzuckerungen
Diabetes, Stoffwechsel und Herz 1/2008
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
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Bundesversicherungsamt
„Die Prüfung hat ergeben, das das
Programm mit der RSAV vereinbar ist und
somit im Rahmen des DMP-Programms
Diabetes mellitus Typ 1 eingesetzt werden
kann.“
www.hypos.de
Dres. Gäckler / Jäkel / Fricke
Dr. med. B. Reinsch
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