Thermodynamik Ein Vortrag von Verena Pfeifer Inhaltsverzeichnis Was versteht man unter Thermodynamik? Temperatur Systeme Die Hauptsätze der Thermodynamik Reversibilität & Irreversibilität Entropie Thermodynamische Prozesse Kreisprozesse Die Dampfmaschine Kälteerzeugung Was versteht man unter Thermodynamik? Wärmelehre Temperatur, Wärme & Umwandlung von Energie Läuft ein Vorgang spontan ab? In welche Richtung verläuft ein Vorgang? Temperatur Zustandsgröße Quelle: http://tlt.its.psu.edu/mto/energy/graphics/tempscalessmall.gif Temperaturskalen sind willkürlich festgelegt Lineare Skalen zwischen zwei Fixpunkten Systeme Offenes System Geschlossenes System Abgeschlossenes System Energie- und Stoffaustausch Energieaustausch, jedoch kein Stoffaustausch Weder Energie- noch Stoffaustausch Die Hauptsätze 0. Hauptsatz Stehen zwei Systeme jeweils mit einem dritten im thermischen Gleichgewicht, so stehen sie auch untereinander im Gleichgewicht. Die Hauptsätze 1. Hauptsatz 2. Hauptsatz Energie kann weder erzeugt noch vernichtet, sondern nur in andere Energiearten umgewandelt werden. Thermische Energie ist nicht in beliebigem Maße in andere Energiearten umwandelbar. 3. Hauptsatz Der absolute Nullpunkt der Temperatur ist unerreichbar. 1. Hauptsatz Energie kann weder erzeugt noch vernichtet, sondern nur in andere Energiearten umgewandelt werden. Definition der Inneren Energie: Gesamtenergie eines Systems Summe der kinetischen und potentiellen Energie seiner Moleküle Zustandsgröße 1. Hauptsatz ΔU: Änderung der Inneren Energie U UE UA U q w dU q w • dU : differentielle Änderung der inneren Energie eines Systems • δq : differentielle Wärmemenge, die das System bei der Zustandsänderung aufnimmt • δw : am System geleistete Arbeit - δq und δw sind wegabhängig, also keine Zustandsfunktionen Abgeschlossene Systeme ΔU = 0 1. Hauptsatz Wärmeübergänge dU q wVol we bei konstantem Volumen und keiner Nichtvolumenarbeit: Die Änderung der Inneren Energie entspricht der zugeführten Wärme. dU q 1. Hauptsatz Die Enthalpie H Maß für die Energie eines thermodynamischen Systems H = U + pV Bei konstantem Druck und nur Volumenarbeit dH = dq 2. Hauptsatz Thermische Energie ist nicht in beliebigem Maße in andere Energiearten umwandelbar. Clausius: Es gibt keine Zustandsänderung, deren einziges Ergebnis die Übertragung von Wärme von einem Körper niederer auf einen Körper höherer Temperatur ist. Kelvin: Es ist nicht möglich, Wärme aus einem Wärmebad zu entnehmen und vollständig in Arbeit umzuwandeln. Reversibilität & Irreversibilität Ein Prozess ist reversibel, wenn bei seiner Umkehr der Ausgangszustand wieder erreicht wird, ohne dass Änderungen in der Umgebung zurückbleiben. Es geht keine Energie durch Vorgänge verloren, die man nicht umkehren kann. Richtung freiwilliger Prozesse Dissipation der Energie Prozess verläuft freiwillig in Richtung einer weiniger geordneten Verteilung der Gesamtenergie Quelle: http://ffden-2.phys.uaf.edu/211_fall2002.web.dir/Randolph_Bailey/Web%20Project/bouncing%20ball.JPG Die Entropie S Maß für die Dissipation der Energie bei einem Prozess Bei einer freiwilligen Zustandsänderung nimmt die Entropie eines abgeschlossenen Systems zu: ΔSgesamt > 0 Die Entropie S Thermodynamische Definition: dS qrev T Wärmemenge, die bei reversiblen Prozessen mit der Umgebung ausgetauscht wird: qrev Diesen Quotienten bezeichnet man als reduzierte Wärmemenge: qrev T ausgetauschteWärmemenge Temperatur Die Entropie S Reversible Prozesse Die Entropie des Gesamtsystems (System & Umgebung) bleibt konstant dS = 0 SSystem und SUmgebung können sich ändern Irreversible Prozesse Die Entropie des Gesamtsystems wächst bis zu einem Maximalwert an dS > 0 Die Entropie S Statistische Definition Nach Ludwig Boltzmann: Die Entropie ist proportional zur Zahl der mikroskopisch möglichen Zuständen S kB ln kB : Boltzmann-Konstante : Zahl der Realisierungsmöglichkeiten Die Entropie S Quelle: http://www.ifw-dresden.de/institutes/imw/lectures/lectures/pwe/pwe-default-page/c1-thermo.pdf 3. Hauptsatz Der absolute Nullpunkt der Temperatur ist unerreichbar. Max Plancks Formulierung des Nernstschen Wärmetheorems: "Am absoluten Nullpunkt der Temperatur ist die Entropie völlig geordneter Kristalle gleich null. Wenn man die Entropie jedes Elements in reinem, kristallinem Zustand bei T = 0K gleich null setzt, dann hat jede Verbindung von Elementen (also jede Substanz) eine positive Entropie." Thermodynamische Prozesse Isotherme Prozesse Durchführung bei gleichbleibender Temperatur Realisierung durch thermischen Kontakt mit Wärmebad Thermodynamische Prozesse Isobare Prozesse Durchführung bei gleichbleibendem Druck Isochore Prozesse Durchführung bei gleichbleibendem Volumen Thermodynamische Prozesse Adiabatische Prozesse Vorgänge, bei denen keine thermische Energie mit der Umgebung ausgetauscht wird q=0 Thermodynamische Prozesse Quelle: http://www-aix-usr.gsi.de/~wolle/TELEKOLLEG/MECHANIK/WAERME/w-17.jpg Kreisprozesse System durchläuft Folge von Zustandsänderungen Stimmen Anfangs- und Endzustand überein, handelt es sich um einen Kreisprozess Stirling-Motor Quelle: http://www.physik.fu-berlin.de/physlab/Skripte/Stirlingmotor.pdf Stirling-Motor Quelle: http://www.physik.fu-berlin.de/physlab/Skripte/Stirlingmotor.pdf Stirling-Motor Quelle: http://www.physik.uni-augsburg.de/exp1/lehre/umwelt_energie/stirlingmotor.pdf Der Carnot-Zyklus Idealer Kreisprozess Ideales Gas steht wechselweise mit Wärmebädern konstanter Temperaturen (Tw>Tk) in Kontakt Gas wird zur Aufbringung bzw. Abgabe mechanischer Arbeit verdichtet bzw. expandiert Reversible Prozesse (Gleichgewichtsprozesse) Der Carnot-Zyklus Die vier reversiblen Teilschritte: isotherme Expansion adiabatische Expansion isotherme Kompression adiabatische Kompression Der Carnot-Zyklus Der Carnotsche Wirkungsgrad Wirkungsgrad allgemein: Als Funktion der ausgetauschten Wärme: Für ein ideales Gas gilt: Hieraus folgt der Carnotsche Wirkungsgrad: w geleistete Arbeit aufgenommene Wärme qw q w qk qw 1 qk qw qw T w qk Tk rev Tk 1 Tw Der Carnot-Zyklus Folge des zweiten Hauptsatzes: Der Wirkungsgrad aller reversibel arbeitender Maschinen muss ungeachtet ihrer Bauweise und des Arbeitsmediums gleich sein. Carnot-Prinzip: Zwischen zwei gegebenen Wärmereservoiren hat die reversibel arbeitende Wärmekraftmaschine den höchstmöglichen Wirkungsgrad. Die Dampfmaschine Anfänge: 1690, Denis Papin: atmosphärische Dampfmaschine 1712, Thomas Newcomen: erste verwendbare Dampfmaschine 1769, James Watt: erhebliche Verbesserung des Newcomenschen Wirkungsgrades Die Dampfmaschine Atmosphärische Dampfmaschine Quelle: http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph09/umwelt_technik/08dampfm/papin.htm Die Dampfmaschine Newcomens Dampfmaschine Quelle: http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph09/umwelt_technik/08dampfm/newcomen.htm Die Dampfmaschine Ausgangssituation nach Watt Quelle: http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph09/umwelt_technik/08dampfm/dampfmasch.htm Die Dampfmaschine Quelle: http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph09/umwelt_technik/08dampfm/dampfmasch.htm Die Dampfmaschine Wirkungsweise einer Kolbendampfmaschine Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Steam_engine_in_action.gif Kälteerzeugung Wärmemenge qk wird aus kaltem Reservoir mit Tk entnommen und wärmeren Reservoir mit Tw zugeführt Hierbei gilt: S 0 Prozess läuft nicht freiwillig ab Deshalb: Zufuhr von Arbeit zum wärmeren Reservoir Kälteerzeugung Der Kompressorkühlschrank Quelle: http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph09/umwelt_technik/07kuehlschrank/kuehlschrank.htm Quellen Internet: http://leifi.physik.uni-muenchen.de http://www.physik.uni-wuerzburg.de http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Boltzmann http://www.ifw-dresden.de/institutes/imw/lectures/lectures/pwe/pwedefault-page/c1-thermo.pdf http://de.wikipedia.org/wiki/Carnot-Kreisprozess http://de.wikipedia.org/wiki/Entropie http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BChlschrank http://de.wikipedia.org/wiki/Dampfmaschine Literatur: Atkins, de Paula: Physikalische Chemie, 4. Auflage