Wechselwirkung von Strahlung mit Materie

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Wechselwirkung mit Strahlung
in unterschiedlichen
Aggregatzuständen:
Gas, Flüssigkeit
Wechselwirkung mit elektromagnetischer
Strahlung
• Kohärente Schwingung der
Elektronenhülle als Gesamtheit
• Photoeffekt bei inneren Elektronen
• Anregung von Valenzelektronen:
– Abhängig von der Kopplung an die
Nachbarschaft, deshalb gibt es Unterschiede
für
•
•
•
•
Freie Atome
Moleküle
Flüssigkeiten
Festkörper
– Isolator, Halbleiter, Leiter, Supraleiter
Die gesamte Elektronenhülle schwingt bei der
Entstehung kohärenter Strahlung
B
Anregende und emittierte Welle sind phasengleich
Wechselwirkung der gesamten Elektronenhülle
mit Röntgenstrahlung
Gas
Flüssig
Fest
Unabhängig von der Kopplung an die Nachbarschaft
Frequenzbereiche der Oszillatoren
Technische Schwingkreise
Molekülschwingungen
Valenz
Elektronen
Innere
Orbitale
 m
Kernreaktio
nen
780 nm
rot
3,8 1014Hz
380 nm
Violett
7,9 1014Hz
Wechselwirkung der inneren Elektronen mit
Röntgenstrahlung
• Röntgenstrahlung liege im passenden
Energiebereich
Gas
Flüssig
Fest
Anregung durch Photoeffekt, Emission inkohärenter,
für das Element charakteristischer Strahlung,
unabhängig von der Kopplung an die Nachbarschaft
Der Photoeffekt
Ein Photon ionisiert ein Atom
auf einer inneren Schale
Die Lücke wird unter
Emission von FluoreszenzStrahlung aufgefüllt
B
B
Frequenzbereiche der Oszillatoren
Technische Schwingkreise
Molekülschwingungen
Valenz
Elektronen
Innere
Orbitale
 m
Kernreaktio
nen
780 nm
rot
3,8 1014Hz
380 nm
Violett
7,9 1014Hz
Wechselwirkung der Valenzelektronen
mit elektromagnetischer Strahlung im Bereich des
sichtbaren Lichts
Gas
Flüssig
Fest
Abhängig von der Kopplung an die Nachbarschaft
Beispiele für Emission und Absorption an freien Atomen
Absorptionslinien von Wasserstoff vor der „Weissen“
Strahlung der Sonne (an der Oberfläche ca. 6000 K)
Abbildung: Emissionsspektrum der Quecksilberdampflampe und Absorptionslinien im Sonnenspektrum.
Quelle: Meyers Enzyklopädisches Lexikon
Unterschied zwischen Gas, Flüssigkeit und
Festkörper bezüglich der Valenzelektronen:
• Unterschiedliche Kopplung zwischen
benachbarten Atomen
– Ungekoppelte Pendel gleicher Bauweise
zeigen eine einzige Eigenschwingung
– Zwei identische, gekoppelte Pendel zeigen
zwei unterschiedliche Frequenzen „in der
Nähe“ der Eigenfrequenz
 Kopplung „spaltet die Eigenfrequenz auf“
Erinnerung an das „Schlüsselexperiment“
Doppelpendel
Schwingungart
Symmetrie
Erste
Eigenschwingung
Spiegelsymmetrisch
Zweite
Eigenschwingung
„Anti“Spiegelsymmetrisch
Beliebig, das ist eine
Überlagerung beider
Eigenschwingungen
Unsymmetrisch
Muster
Wirkung der Kopplung: Vergleich der Spektren von
Gasen/Flüssigkeiten/Festkörpern
C6H6 flüssig
C6H6 gasförmig
Die Verbreiterung der Linien in der Flüssigkeit durch die Kopplung
zwischen den Molekülen ist klar zu erkennen
Beispiel für Anregung in Molekülen in
Festkörpern und in flüssiger Phase
• Pigmente, Farbmittel in Form von feinverteilten
Festkörpern, die sich in Lösungsmitteln nicht
auflösen lassen,
– Beispiel: Schwarzpigmente Graphit, Ruß
Weißpigmente Titandioxid
• Farbstoffe, meist echte Lösungen
– Beispiel: Farbstoff-Moleküle, z. B. Indigo
– Farben der Metall-Komplexe: Kopplung des
Zentralatoms (-ions) an die Ligandenhülle erzeugt
neue Niveaus (z. B. blaues CuSO4)
• Je mehr Oszillatoren gekoppelt werden, desto
mehr Eigenfrequenzen stehen für die Anregung
zur Verfügung: Deshalb gibt es Weiß nur als
Pigment oder als Kolloidteilchen (z. B. in Milch)
Im Infrarot-Bereich gibt es bei Molekülen
zusätzlich :
• Wechselwirkung zwischen mechanischen
Schwingungen mit elektromagnetischen Wellen
• Bei Molekülen mit Dipolmoment wird durch die
Absorption eines Lichtquants die mechanische
Schwingung angeregt
• Beispiel: Vier Schwingungen in CO2 , 3N
Freiheitsgrade, abzüglich drei Freiheitsgrade zur
Impuls- und zwei Freiheitsgrade zur
Drehimpulserhaltung
– CO2 ist ein lineares Molekül, sonst wären drei
Rotationsfreiheitsgrade abzuziehen
Frequenzbereiche der Oszillatoren
Technische Schwingkreise
Molekülschwingungen
Valenz
Elektronen
Innere
Orbitale
 m
Kernreaktio
nen
780 nm
rot
3,8 1014Hz
380 nm
Violett
7,9 1014Hz
Beispiel CO2, erste Streckschwingung,
symmetrisch
Beispiel CO2, zweite Streckschwingung
antisymmetrisch
Beispiel CO2, erste
Deformationsschwingung
Beispiel CO2, beide
Deformationschwingungen
Symmetrieeigenschaften dieser Schwingungen bei
Drehung und Spiegelungen
Drehachse
Spiegelebene
vertikal
Spiegelebene
horizontal
ja
ja
ja
ja
ja
nein
nein
ja
ja
nein
ja
nein
Ist die Schwingung invariant gegenüber der Symmetrieoperation?
Beispiel CO2, erste
Deformationsschwingung
Infrarot Anregung
• Kraft des Feldes auf die Ladungen des
Moleküls, ein Dipol, regen die Schwingung an
E (t )  E0 sin t
p(t )  q  l (t )
1 N/C Feldstärke der Welle
Dipolmoment des
1 Cm Moleküls
l (t )  F (t ) / k
1m
Hookesches Gesetz für
die rückstellende Kraft
F (t )  2 E (t )  q
1N
Kraft auf die Ladungen
p(t )  q 2 E0 / k sin t 1 Cm Schwingender Dipol
2
Anregung bei der Raman-Spektroskopie
• Stoß der Photonen auf die Massen des
Moleküls (Dipol) regen die Schwingung an
• Elektrische Anregung: Kohärente und
inkohärente Streuung
Die gesamte Elektronenhülle schwingt bei der
Entstehung kohärenter Strahlung
B
Anregende und emittierte Welle sind phasengleich
Beispiel für die Entstehung inkohärenter Strahlung und
Impulsübertrag durch Stoß mit dem Photon
B
Zusammenfassung
•
•
Anregung freier Atome liefert scharfe Linien
Moleküle zeigen zwei Effekte:
1. Durch Kopplung an den Nachbarn Feinstruktur der
Linien des freien Atoms
2. Schwingungs-Spektren zeigen die Kopplung an
mechanische Schwingungen des Moleküls
•
•
In Lösungen verbreitert die Kopplung an die
Atome des Lösungsmittels die Linien noch
stärker
Im Bereich der Röntgenstrahlung ist die
Linienbreite von der Bindung unabhängig
finis
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