Präsentation für Powerpoint ( 8,4 MB)

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Der kleine Bienenstockkäfer
(Aethina tumida)
Eine Initiative von Mellifera e.V.,
Fischermühle, D-72348 Rosenfeld
Der kleine Bienenstockkäfer
Die Inhalte dieser Präsentation basieren auf der Vorarbeit von
Ernst Hüttinger
vom Institut für Bienenkunde in Lunz,
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit,
Landwirtschaftliche Untersuchung und Forschung, Wien
Wir danken für die freundschaftliche Unterstützung!
Der Käfer: Die Verbreitung
Den 45. Breitengrad hat der Käfer bereits überschritten
Wann
? bei uns
2000
1996
Der Käfer: Sein Lebensraum
• Der Käfer kommt auf Apis mellifera scutellata und capensis
vor, wo er nur sehr selten die Schadschwelle erreicht.
• Er ist in Südafrika in tropischen und subtropischen
Bereichen weit verbreitet.
• Bei starkem Befall werden die Waben zerstört, sie zerfallen.
Der Honig rinnt aus den Zellen. Der Larvenkot und das
Fehlen von neuen Arbeiterinnen verursacht eine Flucht der
eigentlich unbeschadeten Bienen.
• Das Volk flüchtet als Reinigungsschwarm und kann an
einem neuen Platz ein parasitenfreies Volk aufbauen.
• Schwache Völker sind gefährdeter als starke Völker.
Der Käfer: Verbreitung in USA
• Durch uneingeschränkte Wanderungen und Bienenhandel
(Paketbienen & Königinnen) über tausende Kilometer
wurde der Käfer in wenigen Jahren über ganz Nordamerika
verbreitet.
• Ohne Bienentransporte soll seine Ausbreitung etwa 20 km
pro Jahr betragen.
• Transporte von Wabenmaterial aus befallenen Regionen
garantieren die Verschleppung des Käfers mit absoluter
Sicherheit.
• Der Nachweis des Käfers ist bei anfänglicher geringer
Befallsdichte sehr schwierig.
• In Südamerika scheint er noch unbekannt.
Der Käfer: Interkontinental
• Es ist nicht bekannt, wie der Käfer von Südafrika nach
Amerika kam. Man nimmt an, dass er mit Früchten oder
einem Bienenvolk auf einem Schiff kam.
• Genauso unklar ist, wie er im Jahr 2000 Ägypten und 2002
Australien erreichte.
• Bienenhandel - in jeder Form - birgt das höchste Risiko!
• Paketbienen können Käfer oder winzige Eier enthalten.
Pakete mit Bienen sind nicht kontrollierbar. Als Medikament
wird „CheckMite“ mitgegeben, es hilft aber nicht.
• Futterteig in Königinnen- Versandkäfigen kann mit jungen,
sehr kleinen Larven durchsetzt sein. Durch ihre annähernd
gleiche Farbe sind sie im Futterteig kaum ausfindig zu
machen.
Der Käfer: Seine Eigenschaften
• Der Käfer ist sehr fruchtbar.
• Der Käfer entwickelt sich nicht nur in Bienenvölkern.
• Er entwickelt sich auch auf überreifen und fauligen
Früchten wie: Melonen, Mango, Pfirsich, Weintrauben etc.
• Der Käfer fliegt selber Blüten an und saugt Nektar.
• In abgestellten Waben, Honigzargen und Beutenmaterial
hat der Käfer auch ohne Bienen beste Entwicklungsbedingungen.
• Die Käferfamilie (Nitidulidae) hat sehr viele verschiedene
Lebensräume erschlossen. Einige Arten sind als Schädlinge in der Landwirtschaft bekannt (z.B. Rapsglanzkäfer).
• Andere Arten dieser Käferfamilie leben in Hummel- und
Ameisennestern (in Europa).
Der Käfer: Seine Eigenschaften
• Inzwischen ist nachgewiesen, dass sich der Käfer auch in
Hummelnestern vollständig entwickelt. Als Versuch wurden
im Labor 4 Völkern Bombus impatiens infiziert (M.S.
Stanghellini et al).
• Von 80 Käfern einer Infektionspopulation wurden dabei in
wenigen Tagen 3600 Larven produziert und das
Hummelnest von ihnen leer gefressen.
• Es ist durch den Laborversuch noch nicht bewiesen, dass
der Käfer von sich aus Hummelnester findet und befällt.
Wir müssen es aber befürchten.
Warum sollte er es nicht tun?
• Hummeln und genauso Wildbienen würden an einem Befall
hilflos zugrunde gehen.
Der Käfer: Entwicklungszyklen
Käfer fliegt ins Volk
Schlupf des Käfers
Eiablage
Verpuppung in Erde
Fressphase Larve
Auswanderung
Zyklusdauer: Südafrika 5-6, USA 6-7 Wochen
Der Käfer und Bienen
• Der Käfer frisst alles was er im Bienenstock
findet, verursacht damit aber keine Schäden.
• Den Käfer findet man meist an der hinteren
Innenseite des Deckels. Nach dem Öffnen
verlaufen sich die Käfer sehr schnell.
Sie fliegen vom abgehobenen Deckel ab, um
sofort ins nächste Flugloch zu verschwinden.
• Im Bienenstock suchen Käfer geschützte Stellen auf, Ritzen
und enge Winkel. Frei laufende Käfer werden von den
Bienen verfolgt, was ihnen jedoch nichts anhaben kann.
• Bienen füttern sogar den Käfer!
• Der Käfer scheint durch Stress, z.B. imkerliche Eingriffe,
explosionsartige Vermehrungsschübe zu machen.
Der Käfer und Bienen
zurück
Bienen füttern den Käfer!
Käferentwicklung: Eier
• Die Eier werden an geschützten Stellen
im Bienenstock und auch außerhalb
vom Stock abgelegt. Ein typischer Platz
ist die Auflagefläche des Deckels auf
den Seitenwänden. Jede andere Ritze
ist auch dafür geeignet.
• Nach 3-4 Tagen schlüpfen die Larven aus den Eiern.
Eigelege im Stock oder außerhalb
zurück
Käferentwicklung: Larven
• Die Larven fressen 10 - 16 Tage Pollen, Brut
und Honig. Vom Honig allein können sie sich
nicht vollständig entwickeln.
• Der Larvenkot verändert den Honig durch
„Gärung“.
• Die Waben (Zelldeckel und -wände) werden
durchlöchert und der Honig rinnt aus den Zellen.
• Selbst die Bienen meiden diesen gärigen Honig.
• Der gesamte Bienenstock wird innen mit einer übel
riechenden, gärigen Schicht überzogen.
Es riecht nach fauligen Orangen.
• Die reifen Larven verlassen den Bienenstock zur
Verpuppung in der Erde.
Larven zerfressen das Volk
zurück
Larven vor der Auswanderung
Massen von Larven in einem Volk
Käfer Entwicklung: Puppen
• Die Verpuppung geschieht in der Erde vor
dem Flugloch, wo sich die Larven 5 - 60 cm
tief eingraben.
• Die Larven wandern bis zu 80 m weit weg,
um geeignetes Erdreich zu finden.
• Die Puppenruhe dauert 3-4 Wochen.
• Die Puppen überwintern im Boden.
Die Verpuppung
zurück
Käferentwicklung: junge Käfer
• Die frisch geschlüpften Käfer sind etwas
heller gefärbt und sehr mobil.
• Innerhalb einer Woche sind sie für die
neue Eiablage bereit.
• Sie fliegen sehr gut und können Bienenvölker in einigen Kilometern Umkreis aufsuchen.
• Die Käfer leben etwa 1/2 Jahr.
Der frisch geschlüpfte Käfer
zurück
Maßnahmen
• Keinerlei Importe von Bienen oder Königinnen.
• Tauschen von Waben im Betrieb und unter verschiedenen
Betrieben ist zu unterlassen.
• Keine Verwendung verseuchter Ausrüstung oder
verseuchter, ausgeschleuderter Honigräume. Besonders in
der Anfangszeit werden die Käferlarven über geschleuderte
Waben in die gesunden Völker verschleppt.
• In verseuchten Honigräumen kann sich die Entwicklung des
Käfers (Eier und kleine Larven) sehr rasch vollziehen,
besonders dann, wenn auch Pollen in den Waben ist.
• Gefüllte Honigräume dürfen vor der Schleuderung nicht
lange stehen bleiben.
• Gewissenhafte Sauberkeit rund um den Bienenstand bzw.
Bienenhaus.
Maßnahmen
• Verhindern Sie, dass Käferlarven sich verpuppen können.
• Versuchen Sie die Larven mit Fallen davon abzuhalten, die
Erde zu erreichen. Die Larven dürfen ihre Entwicklung nicht
beenden, sonst entstehen neue Käfer.
• Als Fallen kommen große Wannen und Planen in Betracht.
Das Larvenverhalten muss eingehend beobachtet werden.
Larven überbrücken z.B. auch wassergefüllte Rinnen,
indem so viele von ihnen sich darin ertränken bis eine
Brücke gebaut ist.
Maßnahmen: Experimentieren Sie!
Einflugreuse
Fluglochverschluss
Auffangwanne
Maßnahmen
• Künstliche Lufttrocknung im Wabenlager (<40% rel.
Feuchte) unterbindet die Vermehrung der Larven.
• Bienen mögen den vom Käfer fermentierten Honig nicht.
Wenn aber Beuten, Waben und Werkzeug mit Wasser unter
Hochdruck gereinigt werden, beseitigen die Bienen
Honigreste.
• Überwachung des hygienischen Verhaltens der Völker.
Versuchen die Bienen sich aktiv sowohl von den Larven als
auch erwachsenen Käfern zu befreien? Es wäre vielleicht
ein Anhaltspunkt zur Selektion.
• Vergiss die chemische Keule, bis die Forschung klare
Antworten gibt.
• Kein Mittel ist zugelassen.
• Alle Mittel, welche den Käfer töten, töten auch Bienen.
Mitmachen bei der Kampagne!
• Machen Sie mit bei der Bienenstockkäfer Kampagne!
• Sorgen Sie für eine breite Öffentlichkeit und somit für
Druck auf unsere Politiker.
• Wir brauchen einen umgehenden Einfuhrstopp
in die EU und nach Deutschland.
• Wir brauchen nennenswerte Forschungsmittel
um schon jetzt wirksame Maßnahmen zu entwickeln
und die Imkerschaft vorzubereiten.
Mitmachen bei der Kampagne!
• Informieren Sie sich und andere. Informieren Sie Vereine,
Verbände, Behörden, Politiker und die Presse.
• Legen Sie die Kampagnen Erstinformation an geeigneten
Orten aus.
• Unterzeichnen Sie selbst die Unterschriftslisten.
• Sorgen Sie für weitere Unterschriften im Bekanntenkreis.
• Fordern Sie Infomaterial und Unterschriftenlisten an.
• Fordern Sie Protest-Postkarten für die Minister an.
• Halten Sie selbst einen Vortrag wie diesen, wir helfen Ihnen.
• Nutzen Sie aktuelle Informationen im Internet, abonnieren Sie
unseren Newsletter:
www.bienenstockkaefer.de
• Bitte helfen Sie der Kampagne mit Spenden
Bienenstockkäfer Kampagne
Klaus Breckenfelder
Montfortstr. 25
D-88239 Wangen
Fax: 0 75 28-91 29 5
[email protected]
www.bienenstockkaefer.de
Fragen?
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