Ich selbst - Montagsforum

Werbung
Nimmt man uns unser Selbst,
dann verlieren wir auch den Sinn
Herwig Scholz
Department für Psychosomatik am
Krankenhaus Waiern, Feldkirchen
Worüber wir heute nachdenken
werden
1. Zusammenhänge von Sinn und Selbst, Fallvignette
2. Wer sind wir eigentlich? Ich? Selbst? Wir Selbst ?
3. Selbst-Verlust ein Schlüsselmechanismus für Angst
und Depressionen, Fallvignette
4. Das unterdrückte „verwaltete“ Selbst in unserer
Gesellschaft und seine Konsequenzen
5. Möglichkeiten zur Verteidigung unsers
individuellen Selbst
Zusammenhänge Selbst und Sinn
• „Am Anfang war der Sinn“ (Goethe)
• „Tiere leitet der Instinkt, der Mensch ist ein Wesen auf der
Suche nach einem Sinn“ (Viktor Frankl)
• Sinn fällt uns nicht zu, wir müssen ihn SELBST finden
• Somit ist ein intaktes „Selbst“ die Voraussetzung für eine
Sinngebung unseres Lebens
• Der Anstieg des Sinnlosigkeitsgefühls erklärt sich aus
zunehmendem Reduktionismus/Kollektivismus
• Der Verlust des individuellen Selbst kann zu seelischer
Krankheit führen, ebenso das Gefühl der Sinnlosigkeit
(Viktor Frankl)
Fallvignette - Herr A.G. 32 a
• Kommt nach 1 ½ jährigem Depressionsverlauf mit der
Diagnose „endogene Depression mit schwerem
Transmitterdefizit (Serotoninmangel)“
• Drei stationäre Behandlungen in psychiatrischen
Krankenhäusern blieben ohne erkennbare Besserung
• Trotz intensiver psychopharmakologischer
„Materialschlacht“
• Flucht und Rückzug in psychosomatische Abteilung aus
Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes
• Kaum Erwartungen in unsere Therapie
Vorgeschichte
• Einzelkind, extrem dominanter Vater, eingeschüchterte
Mutter, ängstlich in Peer Group
• Nach erster Ehe durch dominante Partnerin auch jetzt
noch in passive Rolle gedrängt.
• Aktuelle Beziehung wird von ihm deshalb geheim gehalten
• Massive Abwertung seiner Fähigkeiten durch Vater
• Dennoch Zwang zur Übernahme der leitenden Position
nach Tod des Vaters
• Klagt über „Sinnverlust“ ,fehlende Lebensperspektiven und
völlig fehlenden Selbstwert
Therapeutischer Verlauf
• Antidepressive Neueinstellung mit nur sehr langsamer Besserung
• Gegen Psychotherapie anfangs heftige (ironische) Abwehr „will
eigentlich nur Ihren Schutz als Krankenhaus“
• Im Gespräch und Selbstwertmanual: Abgrenzungsschwierigkeit und
und Aggressionshemmung, unklare Schuldgefühle
• Ärger über seine „Feigheit“ gegenüber Kollegen führt zu eigenen
Veränderungswünschen
• Es werden erste kleine Schritte geplant
• Lernt mithilfe seiner Ressourcen sich zunehmend besser
abzugrenzen
Nach 6 Monaten ambulanter
Therapiearbeit
Hat er eine gute (humorvolle)
Selbstbehauptung am Arbeitsplatz
entwickelt
und eine sinnvolle Perspektive zu Beruf
und neuer Partnerschaft
Die Neuorientierung seines eigenen
Selbst ergab auch wieder ein Sinn
für seine verschiedenen
Lebensbereiche und
Perspektiven
Was verstehen wir aber
unter unserem Selbst?
Bin ich nicht „Ich“?
Meist denken wir über uns in der
„Ichform“
Was sind wir dann SELBST?
Unser „Ich“ und unser „Selbst“
bleibt für viele ein lebenslang
unerforschtes Territorium
Wenn ich über mich nachdenke
oder rede, meine ich meist mein
„Ich“
Aber alle sprechen vom Selbst ? Wo
liegt der Unterschied?
„Selbst“ hat offensichtlich eine
erhebliche sprachliche Dominanz
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Selbstwert
Selbstbewusstsein
Selbstsicherheit
Selbstunsicherheit
Selbstliebe
Selbsthass
Selbstakzeptanz
Selbstlosigkeit
Selbstsüchtig.......
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Selbstkontrolle
Selbstachtung
Selbstverachtung
Selbstverleugung
Selbstzerstörung
Selbstmitleid
Selbstaggression
Selbstzerstörung
Selbstmord......
Niemand spricht von
• „Ich Bewusstsein“
• „Ich Wert“
• „Ich Achtung“
• „Ich Entwertung“
• „Ich Mord“
• etc. etc.
Also muss es einen Unterschied
geben zwischen „Ich“ und „Selbst“ !
„Ich“
• „Wie ich mich selbst sehe und empfinde“
• „Das bin ich“ ,“Das bin ich nicht“ z.B.: „der da spricht ..
• Das „ Ich “ das sich auf die Welt hin ausrichtet z.B.: Das
Kleinkind beobachtet, greift mit Hand und Mund, verfolgt
Bewegungen...
• Aber das Ich ist „präreflexiv“, fühlt sich zwar , reflektiert
sich aber nicht selbst in seiner Position in der Welt.
„Selbst“
• Aus dem prä-reflexiven „Ich“ wird das reflexive
„Selbst“ – „wie wir uns in der Welt sehen“
• Integriert alle Elemente der psychischen Struktur
Z.B.: das Ich, das Über-Ich, die Bedürfnisse (Es)
• Damit ergibt es das Gesamtbild der eigenen
Personen im Kontext der sozialen Umgebung
• Das Selbst ist humanspezifisch?
• Hat eine ständige Bereitschaft zur Anpassung
Da die Grenzen zwischen Ich und
Selbst konstruiert sind und sich
überschneiden
sprechen wir dennoch am besten
von „
Ich selbst“
Das Ich Selbst als höchste
Integrationsstufe unserer
psychischen Struktur
Ist Grundlage für ein äußerst
reagibles Anpassungskonzept
repräsentiert in Form des
„Selbstwertsystems“
Unser Selbstwertsystem ist ein
dynamisches Reaktionselement
• Permanente Wechselwirkung zuwischen
Wahrnehmung innerer Signale und der
Bewertung durch Andere: „Seismograf“
• Kontrolliert somit das Ausmaß der sozialen
Anerkennung (Leary und Baumeister 2000)
• Reagiert bei Wahrnehmung sinkender
Anerkennung mit erhöhten Anpassungsleistungen
• Fungiert somit als Instrument zur Selbstregulation
Reaktionsmöglichkeiten des
Selbstwertsystems auf Belastungen
• Konstruktive Bewältigung von Traumen, Konflikten,
Belastungen
• Implosive Überanpassung - Selbstentwertung zur
Vermeidung weiterer Probleme mit permanenter
Stressbelastung und hohem Depressionsrisiko
• Expansiv, narzisstische Flucht nach vorne unkoordinierte Aggression nach außen anstelle
Problemlösung mit programmierter Niederlage
Kaskade der selbstentwertenden
Überanpassungsreaktion
Selbstwertminderung, Ängste, soziale Verunsicherung

Überanpassung, Unterordnung,
Dependenz, Leistung, Zwanghaftigkeit

Aggressionshemmung, Überlastung, Frustration,
Selbstaggression, Schuldgefühle

Permanente vegetative, hormonelle,
neurobiologische Fehlaktivierung

Krankheitsebene: Depression,
Angst, Suchtentwicklung
Expansiv narzistischer
Bewältigungsmodus Selbstwert
Ängste, Verunsicherung werden verdrängt
Aggressive, expansive Gegenregulationen
Scheitern an der Realität
Verleugnung, Spannungsverdrängung, chronischer Disstress
Krankheitsebene: Angst, Depression, Psychosomatik
Wenn unser Selbstwertsystem
Konflikte nur fehlerhaft
bewältigt
entwickeln sich negative soziale und
krankheitsbahnende
Reaktionskaskaden
Störungen des Selbstwertsystems als
Grundlage sozialen Fehlverhaltens
• Selbstschädigende Überanpassung
Unterordnung und Selbstentwertung
• Pseudonarzisstische Flucht nach vorne
• Rücksichtsloser Ehrgeiz
• Unsoziales Verhalten
• Delinquenz
• Abhängige Beziehungen
• Resignation, Rückzug, Sinnverlust.......
Störungen des Selbstwertsystems
als Schlüsselmechanismus für
•
•
•
•
•
•
Burnoutsyndrom
Angststörungen
Psychosomatische Erkrankungen
Essstörungen
Viele Formen von Suchtprozessen
Sinnverlust mit neurotischen Folgestörungen
• Depressionen
Belege für die Rolle der
Selbstentwertung bei Depressiven
• Literaturangaben seit Freud 1917 bis heute
belegen Rolle der Selbstentwertung bei
Depressionen (z.B. Quadflieg 2008)
• Kriterien der Depression in Klassifikationssystemen
„Verminderter Selbstwert“ – „ Wertlosigkeit“
• Eigene faktorenanalytische Untersuchungen über
die Bedeutung selbstentwertender Haltungen bei
Depressiven
• Starke Häufung des Typus Melancholicus
Typus Melancholicus Tellenbach
Kronmüller et al. 2002, Marneros et al. 1991
•
•
•
•
•
•
•
•
Freudlosigkeit
Hohe Leistungsbereitschaft
Hohe Loyalität
Starke Bereitschaft zur Anpassung
Gewissenhaft, pflichtbewusst
Hohe Selbstaggression
Rigidität, zwanghafte Genauigkeit
Verringerte Frustrationstoleranz
Eigene Untersuchungen zeigten
dann ein noch differenzierteres
Bild
Als Grundlage für ein gezieltes
psychotherapeutisches Konzept
Bei 297 depressiv Erkrankte fand
sich eine hohe Repräsentanz für :
•
•
•
•
•
•
•
•
Selbstwertverminderung
Soziale Unsicherheit
Dependenz – Verlust der Eigenständigkeit
Verminderte Abgrenzungsfähigkeit
Extreme Leistungsbereitschaft
Aggressionshemmung
Selbstaggressionen
Objektiv unbegründete Schuldgefühle
Damit ergibt sich gegenüber der
konventionellen Sicht der
Entstehung depressiver
Erkrankungen
ein differenzierteres Bild!
Konventionelle Sicht der
Depressionsentstehung
Vulnerabilität: Genetik
Konflikte Belastungen
Emotionale Belastung
Protrahierte
Stressbelastung
Erschöpfung
Prädepressive
Entwicklungsphase
Neurohormonelle
Dekompensation
Cortisolismus
Neuroplastische
Veränderung
Fehlende
Schutzfaktoren
Manifeste
Erkrankung
Manifeste Depression
Transmitterstörung
Emotionale
Vegetative
Somatische
Ausfälle
Depressive
Selbstentwertung
Entwicklungsverlauf aktuelle Sicht
Manifeste
Depression
Vulnerabilitätsfaktoren
Konflikte
Prädepressive symptomarme Entwicklungsphase
Traumen Belastungen
Gescheiterte
Kompensation des
Selbstkonzepts
Mangel an
Schutzfaktoren und
Ressourcen
Fehlanpassung
Protrahierte
Selbstentwertung
Stressbelastung
Narzissmus
Neurohumorale
Dekompensation
Neuroplastische
Veränderungen
Emotionale
Vegetative
Somatische
Ausfälle
Depressives
Selbst
Folgereaktionen auf manifeste
Depression
Rückzug
Selbstaggression
Manifeste
Kompensationsversuch
Depression
durch Überanpassung
Stressverstärkung
Erschöpfung
Resignation
Verunsicherung
Bezugspersonen
Ausgliederung
Charakteristika des „depressiven Selbst“
• Emotionale Komponente von der Traurigkeit bis zum
„Nichts“ empfinden können
• Das gestörte Körperselbst: Somatisch /vegetative
Störungen, das „erschöpfte Selbst“ (Ehrenberg 2004)
• Verlust der Kognition des eigenen Selbst: „Ich bin
nicht mehr ich“
• Das selbstaggressiv entwertende Selbst:
Selbstvorwürfe, Schuldgefühle, Suizidimpulse
• Das massiv verunsicherte Selbst: Verlust der inneren
Stabilität - „Spannung zwischen Sein und Sollen“ ,
(Frankl 1975 )
• Mit der Konsequenz des Sinnverlusts
Konsequenzen für das Verständnis
der Krankheitsentwicklung
• Depressionen können aus individuell ganz
unterschiedlichen Hintergründen entstehen
• Der Weg in die Krankheit führt über den
Schlüsselmechanismus der Selbstentwertung
• Die manifeste Depression bewirkt zusätzlich
neuerliche Selbstentwertung
• Ohne therapeutische Veränderung des Selbstwerts
ist keine wirkliche Stabilisierung zu erwarten
Konkreter Stufenplan zur SelbstRekonstruktion bei Depressiven
• Diagnostik von selbstentwertenden Mustern erst
nach Ansprechen auf antidepressive Medikation
• Aktivierung zur Einsicht in selbstentwertende
Muster und deren eigenständige Veränderung
• Therapeut stimuliert Machbarkeit und
Nachhaltigkeit
• Mindestdauer 3 - 6 Monate
• Bei Therapieabschluss: Bilanzarbeit zur Bedeutung
von Erkrankung und Therapie im Lebenskontext
Fallvignette
Dr. B. St
• 57 jähriger Wissenschaftler, Abteilungsleiter, im
Beruf erfolgreich
• Verheiratet, zwei Kinder –“keine Probleme“
• Keine wirtschaftlichen Sorgen
• Seit Jahren Ein/und Durchschlafstörungen
• Belohnung durch Forschungsauftrag fürt zum
Zusammenbruch
• Seit zwei Monaten Depression, Kopfschmerzen,
Antriebsverlust, Schlafstörungen, Ängste etc
Unter der Annahme einer „endogenen
Depression“ wurde der Patient auf Cipralex und
Tolvon eingestellt
entwickelte aber keine wesentliche
Verbesserung
Nach drei Wochen
Antidepressiva Therapie noch
keine erkennbare Veränderung
des depressiven Zustandes
Und wurde zunehmend
verängstigt und verunsichert
Vorgeschichte Dr. B. St
Aufgewachsen in Kriegsgebiet, Flucht nach Westen,
viele Demütigungen im Studium
• Aufstieg im Unternehmen aus kleiner Position
• „Unendlich dankbar“ Leistungsexzesse
• Viele „Kompromisse“ in Ehe/Familie
• Mehrleistung als Rezept gegen die Schlafstörung
• Aus Verunsicherung durch die „überfallsartig“
aufgetretene Erkrankung Pensionierungswunsch
Diagnostik Dr.B.St
• Hartnäckige Verteidigung der Insuffizienzgefühle
und Leistungsexzesse
• Gibt dem Therapeuten immer in allem recht
• Im diagnostischen Manual erkennbare Schwäche
zur Abgrenzung, Aggressionshemung,
Schuldgefühle
• Aber auch starke Ressourcen(Leistung)
• Im Gespräch verstärken sich Hinweise auf eheliches
Dilemma
• Versucht seit Jahren seine Leistungsängste mit
Mehrleistung zu bekämpfen
Therapie Dr.B.St.
• Relativierung der Schlafstörung
• Entlastung von den damit verbundenen
Schuldgefühlen
• Aktive Schritte zur Selbstaufwertung
• Klarere Positionierung in Familie
• Einstieg in die Arbeit noch mit einigen Ängsten
jedoch erfolgreich, bei Kontrollen sehr stabil
• „Bin froh über die Krankheit, hätte sonst nie
etwas geändert“
Durch Abbau der Überforderung
durch ständige Orientierung nach
den Wünschen Anderer
hat er sein individuelles Selbst
wieder erarbeitet
und seine Erkrankung als Chance
genutzt
Unsere Befunde bestätigen somit insgesamt
die Schlüsselrolle der Selbstentwertung für
die Entwicklung von Depressionen
Da unser Selbst ständig auf die Umgebung
reagiert, ergibt sich ein besonders
dominanter Einfluss
des kollektiven „Selbst“
Vom Verlust des individuellen Selbst
durch Trends zum kollektiven
„verwalteten“ Selbst
Mit der Konsequenz weitgehender
Sinnentleerung, Angst, Depression und
Selbstaggression
Uns wurde gelehrt dass ein „Wir
selbst“
als soziale Integration unsers
individuellen Ich selbst anzusehen
wäre,
allerdings gibt es hier viele Zweifel..
Fragwürdige Vorstellungen über
unser „Wir Selbst“
• „Wir selbst“ sind eine ausgewogene soziale
Gemeinschaft
• „Alle Menschen sind gleich“
• „Jeder hat dieselben Chancen“
• „Wir leben in einer gesunden Hierarchie“
• „Wir garantieren für die Gerechtigkeit“
• „Wir wissen wie es in der Welt zugeht“
Warum wir uns selbst nicht
ausreichend wahrnehmen
• Gedankenlosigkeit
• Ängste vor der Wahrheit
• Vielleicht ziehen wir ein unverbindliches
Klischeebild vor und
• Neigen zum Reduktionismus
• Vorauseilender Gehorsam gegenüber
dominanten Strukturen
• Weil wir schon längst „verwaltet“ sind (Adorno)
Dominante Strukturen die unser Selbst verwalten
•
•
•
•
•
•
•
•
Wirtschaft: „Geht’s der Wirtschaft gut.......
Managementkulturen: „Rasche Erfolge
Globalisierung: Ohne Rücksicht auf Verluste
Politik: „Ohne meine Partei bin ich nichts“
Sekten: : „Wir sind alle immer schuldig“…
Medien: „Profilieren um jeden Preis“
Glücksspielkonzerne: „Glaub ans Glück“
Traditionen: Verlogene Ideale……
Was fördert Reduktionismus bzw.
Kollektivismus noch
• Fragmentierung der Familien
• Pseudopsychotherapie, Pseudocoaching mit
dem Ziel der Anpassung an Kollektivismus
• Pseudoindividualisierung z.B.: Namensschild
• Pseudowissenschaft z.B.: Neurobiologische
Befunde die die individuelle
Entscheidungsfähigkeit anzweifeln
• Machen wir selbst auch mit ?
Der Menschentypus der
„verwalteten Welt“ (Adorno)
•
•
•
•
Verliert sein individuelles Selbst
Und damit viele Entscheidungsmöglichkeiten
Denkt in festgelegten Kategorien
Und Hierarchien von oben nach unten Z.B:
Partei, Betrieb, Glaubensgemeinschaften....
• Starker Gruppenbezug, überangepasst
• „Schwarz-Weiss“ denken ohne Nuancen
• Akzeptiert enorme Schwächung des „ich
Selbst“ und der Sinnfindung
Das erinnert stark an Muster vieler
Depressiver/Angstkranker
•
•
•
•
•
•
•
•
Überkorrekt
Ernsthaft
Abhängig
Aggressionshemmungen
Zur (Ü)beranpassung neigend
Leistungsorientiert
Zwanghaft
Selbstunsicher
Auswirkungen dieser Entwicklung
• Menschen ohne individuelles Selbst sind
häufig verängstigt und depressiv
• Sie verlieren die eigene Sinngebung und
versuchen sich übermäßig anzupassen
• Die Dominanz des kollektiven Selbst führt zu
einer Explosion der Fälle von Burnout und
Depressionen
• Depressionen zählen bereits zu den drei
häufigsten Berentungsgründen
Damit erklärt sich auch, dass in
einem der reichsten und
sichersten Länder der Welt
ein so dramatischer Anstieg von
Depressionen und Angststörungen
entstanden ist
Vieles spricht für die
Notwendigkeit
Dieser Entwicklung
gegenzusteuern!
Grenzen setzen!
• Wenn sich Menschen zunehmend selbst entwerten
• Wenn die Struktur unserer Familien gefährdet wird
(z.B.: Spaltung durch Ideologien, ökonomische
Zwänge)
• Wenn sich der Nutzen des Kollektivismus in einen
Verlust individueller Ressourcen umwandelt
• Wenn viele leiden, damit es einigen gut geht
• Wenn es um „uns selbst“ geht !
Ressourcen zur Verteidigung des
individuellen Selbst
• Wir selbst
• Unsere Familienstrukturen
• Psychotherapie soweit sie nicht wieder auf
Überanpassung ausgerichtet ist
• Freunde
• Literatur
• Nachdenken
• Nachdenkliche Institutionen, wie Ihre!
Wie wir ganz speziell unser „Ich
Selbst“ wahren können?
Do / Dont
Die Antwort liegt schon lange vor!
Verstärken!
•
•
•
•
•
•
Selbstwahrnehmung
Selbst Reflexion
Selbstbewusstsein
Selbstakzeptanz
Selbstständigkeit
Selbstachtung
Vermeiden!
•
•
•
•
•
•
Selbstverleugnung
Selbstanpassung
Selbstverachtung
Selbstentwertung
Selbstaggression
Selbstverzicht
Nur ein von Selbst-Achtung
getragenes Ich-Selbst
Ermöglicht die notwendige
Sinnhaftigkeit
Und ein gesundes Wir Selbst
Vielen Dank und bleiben Sie
„Sie Selbst“
Was verspricht die „verwaltete“
bzw. globalisierte Welt“
•
•
•
•
•
•
•
Glück
Fortschritt
Sicherheit
Hygiene
Ordnung
„Frieden“
Möglichst keine Überraschungen
Herunterladen