Welche Rolle spielt der Westerwald im Marketing

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Die Heimat verkaufen? Tourismus im Westerwald
Welche Rolle spielt der Westerwald
im Marketingkonzept des Landes?
Dr. Achim Schloemer,
Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
Fakten, Fakten, Fakten...
 Rückgang der Gästezahlen in RheinlandPfalz um 1,4 % im Vergleich zum Vorjahr!
 Zuwachs im Welttourismus dagegen 2,5 %
(WTO), in Deutschland 0,8 %
Wir verlieren Marktanteile
Marktsituationen
 Verkäufermarkt; die Nachfrage ist groß und
übersteigt das Angebot, der Verkäufer kann die
Konditionen zum Teil bestimmen
(Angebotselemente, Preis etc.)
 Käufermarkt; das Angebot ist größer als die
Nachfrage, der Käufer sondiert den Markt und
kann sich für das beste (günstigste etc.)
Angebot entscheiden
Marktsituation
 Verkäufermarkt ist Vergangenheit
 Käufermarkt ist Realität
 Deutsche sparten bislang
in der Krise
nicht am Haupturlaub,
sondern eher an den Drittund Viert-Reisen
 Rheinland-Pfalz ist kein
Haupturlaubsland
 Seit „Nine Eleven“ Veränderungen erkennbar, Tendenz zum
Verzicht auf Haupturlaub, Trend zum kurzfristig gebuchten
Kurzurlaub
 Konkurrenz zu anderen Kurzreisezielen enorm Verdrängungswettbewerb
Erfordert Marketingmaßnahmen
Dynamik des Marktes
 Auf stagnierenden
Märkten müssen
Marktanteile auf Kosten
der Mitbewerber
vergrößert werden
 Auf schrumpfenden
Märkten müssen
Marktanteile gehalten
werden
 Verdrängungswettbewerb
Region A
Region B
Region C
Die Schnellen „fressen“ die
Langsamen!
Wissen, was der Kunde will!
 Die Zeiten des Käufermarktes sind endgültig
vorbei
 Der Kunde hat Markttransparenz
 Vergleicht
Leistung und Preis
 Multioptionalität des Kunden
 Entscheidet sich für das Angebot, das ihm alles
bietet bzw. für das Angebot, das seine Bedürfnisse
optimal befriedigt
Marketing und Marktbeobachtung
 Führung des gesamten
Unternehmens nach
Hotel
den Bedürfnissen
des Marktes
produktions-
Hotel A
Hotel B
bezogen
Hotel A
Hotel B
konkurrenz- Hotel C
bezogen
Markt
(Gast)
marktbezogen
Marketingphilosophie (1)
 Produktionsorientiert; Anbieter orientiert sich nur an
seiner Leistung, er bietet überdurchschnittliche
Qualität und ein einzigartiges Produkt; sobald ein
Wettbewerber gleichartiges anbietet, führt dies
wegen mangelnder Marktinformationen zu
Problemen
 Wettbewerbsorientiert; Orientierung an der
Konkurrenz, spart Kosten für eigene Marktforschung
und Produktentwicklung, Anbieter läuft aber immer
dem Markt hinterher, erkennt neue Trends zu spät
etc. (horizontales Marktverhalten)
Marketingphilosophie (2)
 Marktorientiert; Anbieter richtet sich nach den
Wünschen der Nachfrager, Produkte sind auf
Kundenwünsche ausgerichtet; Konkurrenz
wir zur besseren Marktkenntnis beobachtet
(vertikales Marktverhalten)
 „Der Gast ist König“
 Faustregel: Herausfinden, was der Gast
sucht, um ihm das profitabel zu verkaufen
Unsere Position im Wettbewerb?
 Wer
ist unsere Konkurrenz?
 Wer sind unsere Kunden?
 Welche Wünsche und Bedürfnisse
haben unsere Kunden?
 Welche Quellmärkte müssen wir bedienen?
 Welche Kernkompetenzen haben wir im
Wettbewerb?
 Was macht uns unverwechselbar?
Marktsegmentierung
 „Zerlegung“ des Kundenpotentials in homogene und
überschaubare Teile
 Genaue Beschreibung der Zielgruppen, die dann
entsprechend mit unterschiedlichen Medien angesprochen
werden können



Branchensegmentierung; Auto, Energie, Wein, Tourismus, jeweils
spezifische Eigenheiten
Regionale Segmentierung; Nordamerika, Niederlande, Rhein-Main, in
Ausnahmefällen weltweite Marktbearbeitung (Coke, McDonalds)
Zielgruppen: Personen mit gleichen Merkmalen und Wünschen; nach
Neigungen und soziodemographischen Merkmalen differenziert
Formen der Marktbearbeitung
Eine Strategie für den Gesamtmarkt, hoher
Budgeteinsatz, Streuverluste, undifferenziertes
Marketing
Bearbeitung eines Marktsegmentes,
Spezialisierung auf Teilmarkt mit hoher
Kompetenz, selektives Marketing
Gleichzeitige Bearbeitung verschiedener
Segmente und Nischen mit jeweils eigener
Marketingstrategie, differenziertes Marketing
16 europäische Life-Styles
Angeber
Rocker
Güter
Abgekoppelte
Mißtrauische
Romantiker
Vorsichtige
Heimchen
Karrieremacher
Sorglose
Bewegung
Wohltäter
Moralisten
Beharrung
Ordentliche
Protestler
Gute Nachbarn
Pioniere
Werte
Puritaner
Marketinginstrumente
 Zur Erreichung der Marketingziele existieren
verschiedene absatzpolitische Instrumente
 Angebotspolitik
 Preispolitik
 Vertriebspolitik
 Kommunikationpolitik
 Die Instrumente greifen ineinander und
unterstützen sich gegenseitig
Angebotspolitik
 Bündelung von Einzelleistungen zu einem
Gesamtprodukt („Dienstleistungskette“)
 Nicht das Angebot bestimmt die Produkterstellung,
sondern die Bedürfnisse der Gäste
 Suche nach Alleinstellungsmerkmalen (USP,
Profilierung)
 Produktlebenszyklen beachten (Entwicklung,
Einführung, Wachstum, Reife, Sättigung, Rückgang,
Eliminierung)
Preispolitik
 Preis umfasst verschiedene Komponenten:
 Ökonomische Größe (Miete, Personal, Kosten)
 Psychologische Größe Käuferinteresse, Saison,
Image
 Suchen des „richtigen“ Preis-Leistungsverhältnis
 Preispolitik nur begrenzt nutzbar, je besser das
Produkt, desto mehr tritt Preis in den Hintergrund
Vertriebspolitik
 Auf welchen Vertriebswegen erreicht das
Produkt den Kunden
 Direkt
- Marktkontakt, höhere Spanne, ca. 90 %
 Indirekt
(über Reisemittler)
- Leichterer Marktzugang, bessere Marktpräsenz, ca. 10 %
TKN kann beide Wege bedienen
Kommunikationspolitik
 „Bekanntmachen“ des Angebots
 Wegen der „Austauschbarkeit“ der Produkte
muss Kommunikation für Differenzierung
sorgen
 Verkaufsförderung
am Point of sale
 Öffentlichkeitsarbeit
 Pressearbeit
Marketingmix
 Die optimale Mischung gibt es nicht
 Kern des Bemühens ist das Produkt
 Tourismus hat mit Gefühlen, Vertrauen und
Beziehungen zu tun, deshalb nimmt
Kommunikationspolitik immer stärkere Rolle
ein
 Marketingkooperationen zur Kostensenkung
„Arbeitsteilung“
 Themen- vs. Destinationsmarketing?
 Regionen
bearbeiten ihre angestammten
Quellmärkte
 Sie definieren Kerngeschäftsfelder und erarbeiten
USP
 RPT wählt themenorientierten Ansatz
 Dies entspricht dem Verhalten des Kunden bei der
Reisentscheidung
Wie machen wir das?
 Konzentration auf die Wünsche
des Kunden
 2 Alternativen:
 Neukundenakquisition
- Wichtig, um Rückgänge über neue Gästegruppen auszugleichen, bzw. Zuwächse zu generieren
 Kundenbindung
- Wünsche und Bedürfnisse der bestehenden Kunden
optimal befriedigen
„Kerngeschäft und Nischen“
 Konzentration
 Regionen
definieren 1 bis maximal 2
Kernkompetenzen
 Beispiel Westerwald: „Die“ Wanderregion in
Rheinland-Pfalz
 Bedienung von Nischen, z.B.: „Motorradreisen“
 RPT vermarktet Themen/Produkte der Regionen
überregional und im Ausland
 RPT besetzt Nischen überregionaler Art
z.B.: „Barrierereies Reisen“
„Ist das nachhaltig...?“
 Nachhaltigkeit im Sinne von nachhaltigem Erfolg und
Positionierung des Tourismus als dauerhaften
Wirtschaftsfaktor
 Tourismus profilieren und professionalisieren
Strukturen folgen der Strategie





Regionen als Gesellschafter der RPT
Abgestimmte Standardleistungen
Abgestimmtes Marketingkonzept
Themenfokussierung
Neue Nischen öffnen für RPT und Regionen
Herzlichen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
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