KOMET-Aufgaben und Aufgabenschwierigkeit 19. April 2012, Hanau Überblick über das KOMET-Programm Berufe / Fachgebiete Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 D C N SA D C N SA D C, N, SA D C, N, SA 2012 Elektroniker (Industrie) Elektroniker (Handwerk) Kfz-Mechatroniker Industriemechaniker in Planung: Pflege drei weitere Berufe (mit stärkerem Anteil weiblicher Auszubildender) Legende: D = Deutschland, C = China, N = Norwegen, SA = Südafrika, CH = Schweiz (D), (CH)… (D), … 2013 Wie entstehen Testaufgaben? Leitlinien zur Entwicklung der Testaufgaben Die Testaufgaben • erfassen ein realistisches Problem beruflicher und betrieblicher Arbeitspraxis. • inkorporieren die charakteristischen beruflichen Arbeitsaufgaben des Berufes und die darauf bezogenen Ausbildungsziele ‒ abgestuft nach Aufgaben für Anfänger, fortgeschrittenen Anfänger, Fortgeschrittene und Könner. • stecken einen berufsspezifischen – eher großen – Gestaltungsspielraum ab und ermöglichen damit eine Vielzahl verschiedener Lösungsvarianten unterschiedlicher Tiefe und Breite. • sind gestaltungsoffen, d. h. es gibt nicht die eine „richtige“ oder die „falsche“ Lösung, sondern anforderungsbezogene Varianten. • erfordern bei ihrer umfassenden Lösung außer fachlich-instrumentellen Kompetenzen die Berücksichtigung von Aspekten wie Wirtschaftlichkeit, Gebrauchswertorientierung und Umweltverträglichkeit. Leitlinien zur Entwicklung der Testaufgaben • erfordern bei ihrer Lösung ein berufstypisches Vorgehen. Die Bewältigung der Aufgabe konzentriert sich auf den planerisch-konzeptionellen Aspekt und wird unter Verwendung einschlägiger Darstellungsformen (Paper-and-pencil-Design) dokumentiert. • müssen nicht praktisch gelöst werden, da die Testaufgaben berufliche Kompetenzentwicklung auf der Konzeptebene misst und nicht auf der Ebene konkreten beruflichen Könnens (Performanz). • sind keine Lernerfolgskontrolle; die Testaufgaben sind nicht auf Lehrpläne bezogen. • fordern den Probanden dazu heraus, die Aufgabe im Sinne beruflicher Professionalität (auf dem jeweiligen Entwicklungsniveau) zu lösen, zu dokumentieren und zu begründen, ohne dass dabei reduzierte Lösungen ausgeschlossen werden. Die Kriterien der holistischen Lösung beruflicher Aufgaben Funktionalität Form (Präsentation/ Anschaulichkeit) Kreativität Sozialverträglichkeit Berufliche Aufgaben Wirtschaftlichkeit (Effizienz) Nachhaltigkeit (Gebrauchswert) Umweltverträglichkeit Arbeits- und Geschäftsprozess Arbeitsprozesswissen und die Kriterien zur holistischen Aufgabenlösung Zweidimensionales Modell Auszug aus dem KOMET-Bewertungsbogen Durchschnittlich erreichte Punktwerte pro Kompetenzkomponente/Dimension Vergleich nach Aufgabentyp, 2011 Industriemechaniker/innen Aufgabe n K1 K2 K3 K4 K5 K6 K7 K8 Kf Kp Kg GPW Optimierung Antriebseinheit 88 16,9 17,2 15,4 12,9 14,1 9,5 8,7 13,6 17,1 14,1 10,6 41,8 Drehmaschine 90 14,1 16,2 14,4 12,5 14,3 11,7 10,8 11,9 15,1 13,7 11,5 40,3 Tauchbad 75 15,3 15,7 10,3 12,0 12,8 7,2 6,8 13,3 15,5 11,7 9,1 36,3 Kolbenkompressor 89 12,4 14,8 12,3 12,5 14,5 6,6 7,1 12,3 13,6 13,1 8,7 35,5 Gesamt 342 14,6 16,0 13,2 12,5 14,0 8,9 8,4 12,8 15,3 13,2 10,0 38,6 Durchschnittlich erreichte Punktwerte pro Kompetenzkomponente/Dimension Vergleich nach Aufgabentyp, 2011 Kfz-Mechatroniker/innen Aufgabe n K1 K2 K3 K4 K5 Dieselpartikelfilter 56 16,2 17,7 15,1 12,8 12,1 Wintercheck 64 17,1 19,3 16,6 11,4 Autogas 66 16,1 14,9 14,2 Fensterheber 60 14,1 15,9 Ölverbrauch 63 15,9 Oldtimer 64 Gesamt 373 K6 K7 K8 KF KP KG GPW 6,1 9,6 9,3 17,0 13,4 8,4 38,7 12,2 4,0 3,8 10,5 18,2 13,4 6,1 37,7 12,4 9,0 4,9 10,6 9,7 15,5 11,9 8,4 35,8 11,9 9,7 10,7 8,7 15,0 10,7 8,7 34,5 17,2 12,7 10,1 11,3 3,4 4,1 8,6 16,5 11,4 5,3 33,2 15,6 16,3 12,3 9,7 12,6 2,9 3,3 9,6 15,9 11,6 5,3 32,8 15,8 16,9 13,8 11,0 11,3 4,2 6,2 9,4 16,4 12,0 7,0 35,4 a) Dieselpartikelfilter GPW=38,7; V=0,3 d) Fensterheber GPW=34,5; V=0,21 b) Wintercheck GPW=37,7; V=0,46 e) Ölverbrauch GPW=33,2; V=0,45 c) Autogas GPW=35,8; V=0,3 f) Oldtimer GPW=32,8; V=0,46 a) Optimierung einer Antriebseinheit GPW = 41,8, V=0,22 c) Tauchbad GPW = 36,3; V=0,27 b) Wiederinbetriebnahme einer Drehmaschine GPW = 40,3; V=0,13 d) Instandsetzung eines Kolbenkompressors GPW = 35,5; V=0,25