aus: Zeitschrift für Pädagogik, 4/1973, Beltz Verlag, Weinheim, S.571-582 HANS-DIETER HALLER Fragen -der Unterrichts- und Curriculumforschung - wissenschaftsgeschichtlich betrachtet Die gegenwärtig in der Erziehungswissenschaft beobachtbare Hinwendung zur empirisch-analytischen und empirisch-technologischen Forschung und Entwicklung und die gleichzeitig damit verbundene Abkehr von der Befrachtung der spezifischen geschichtlichen Entstehungsbedingungen von Forschungsinteressen muß offensichtlich als ein Bruch mit den eigenen Traditionen verstanden werden. Eine Fülle von Problemen steht für empirische Arbeiten zur Verfügung: Im schulischen Bereich handelt es sich dabei um die Analyse der Unterrichts- und Erziehungspraxis (etwa von Interaktionsformen, Sozialisationsmechanismen, Lerneffekten unterschiedlicher Methoden) und um die veränderte (innovative) Planung der Unterrichts- und Erziehungspraxis (etwa von - Schul- und Unterrichtsorganisation, Lehrplan- und Gurriculumentwicklung, Unterrichtstechnologie). Einher damit geht jedoch, daß man mangels eigener Erfahrungen mit empirischen Aktivitäten nichts oder nur wenig über die vorhandenen Traditionen empirischer Forschung - im eigenen Land oder im angelsächsischen Sprächraum - weiß1. Dies führt in der Regel dazu, daß die betreffenden Probleme ohne ihre historische Genese betrachtet werden und frühere empirische Arbeiten über sie nicht zur Kenntnis genommen werden. Die folgenden Beispiele der Behandlung von Forschungsproblemen in früheren und neueren Zusammenhängen sollen diese Aussage paradigmatisch belegen. Daran anschließend sollen Ursachen und Konsequenzen der genannten Defizite diskutiert werden. Die Betrachtung der Genese empirischer Zugriffe dürfte Interessen und Annahmen in verbreiteten Forschungspraktiken offenlegen, die deren blinde, unreflektierte und-gesellschaftsneutrale Handhabung und Hochschätzung unmöglich machen. Forschungsstandards und Interessen sind auch Sedimente historisch-gesellschaftlicher Konstellationen. Die folgende Skizze sucht die Annahme zu untermauern, daß das Verdrängen solcher Reflexion auf die Forschung wie auf ihre Verwendung zurückschlägt. Eine Geschichte der empirischen Forschung in den Sozialwissenschaften ist m.W. noch nicht geschrieben; wäre aber wohl eine lohnenswerte Aufgabe. 1 Beispiel L Erfahrungswissenschaft und Lernzielfindung Mit der Rezeption angelsächsischer und schwedischer Ansätze der Curriculumforschung und -entwicklung in der zweiten Hälfte der 60er Jahre, die vor allem durch die Arbeiten von HUHSE (1968) und ROBINSOHN (1967) eingeleitet wurde, wurde ein Anspruch auf Wissenschaftlichkeit bei der Suche nach resp. Findung von Lernzielen (dazu ROBINSOHN 1967), bei der Formulierung von Lernzielen (dazu z. B. MÖLLER 1969) und bei der Realisierung und Erprobung von Lernzielen in Form von Unterricht übernommen. Was nun die Funktion von Wissenschaft bei der Suche nach resp. Findung von Lern zielen anbetrifft, so wurde sie einmal darin gesehen, daß Lernziele unter Rückgriff auf Fachwissenschaften („structure of the disciplines") und Hilfswissenschaften (insbeson dere die Lernpsychologie) zu eruieren seien, zum anderen aber durch den Einsatz erfah rungswissenschaftlicher Methoden wie Abnehmerbefragung, Arbeitsplatzanalyse etc., also solcher Methoden, die Auskunft geben sollen über die in zu erwartenden Lebens situationen erforderlichen Qualifikationen und Kompetenzen. Der Begriff „Situationsanalyse" tauchte auf, wurde vielfältig verwendet und auch kritisiert. In einer anderen Arbeit (FLECHSIG/HALLER 1972) ist bereits darauf hingewiesen worden, daß dieser Kernpunkt des Ansatzes von ROBINSOHN in den 20er Jahren in den USA verbreitet gewesen ist. Erst unter Berücks ichtigung dieser früheren Arbeiten scheint die Begrenztheit und bildungspolitische Funktion dieses Ansatzes deutlich zu werden. Während ROBINSOHN allerdings hierunter die genannten erfahrungswissenschaftlichen Aktivitäten (Abnehmerbefragung, Arbeitsplatzanalyse etc.) verstanden haben dürfte, wurde der Begriff der Situationsanalyse von seinem früheren Mitarbeiter ZIMMER (1972) in einer anderen Bedeutung verwendet, nämlich als Bestimmung derjenigen Kompetenz und Autonomie von Lernenden, die sie befähigen kann, sich in ihren Lebenssituationen frei zu halten von den an sie herangetragenen Erwartungen, Normen und Ansprüchen. Zwei wesentliche Aspekte der früheren Bedeutung sind dabei aufgegeben: einmal die Hoffnung, man könne durch erfahrungswissenschaftliche Tätigkeit Normentscheidungen substituieren, zum anderen der darin implizierte Anpassungsaspekt. Betrachtet man die früheren Ansätze und Untersuchungen zur Situationsanalyse genauer, so wird deutlich, daß es sich geradezu um Versuche handelte, anpassendes Lernen2 zu erzeugen und zu rechtfertigen. Wäre ROBINSOHN mit diesen früheren Ansätzen 2 „Charters believed that the aim of all activity was to secure satisfaction, and that an objective statement of satisfactory types of activity comprises what we call ideals. The activity that brings the most satisfaction in the long run is determi ned by the consensus of expert opinion as it judges from the history of the race. These ideas of CHARTERS were in line with one of the theories of lear ning set 2 konfrontiert gewesen, so hätte ihm diese Funktion deutlich werden können, und er hätte sich bildungspolitisch klarer ausdrücken müssen. Eine weitere Konsequenz dieser Ansätze wird deutlich, wenn man die damaligen Arbeiten und Kritiken studiert: Der erfah rungswissenschaftlich orientierten Situationsanalyse liegen ursprünglich sehr detaillierte Aktivitäten zugrunde, etwa technis che Handhabung militärischer Geräte oder die für Hausfrauen erforderlichen Mathematikkenntnisse, die für die analytischen Methoden und Trainingsprogramme eine gänzlich andersartige Voraussetzung bilden als komplexe Verhaltensweisen, zu denen schulische Bildung führen soll. Der Transfer einer Analyseund Planungstechnik, die etwa am Beispiel der Bedienung eines Artilleriegeschützes durch einen Soldaten (und damit eines unter starken Repressionen stehenden Menschen) oder am Beispiel des zum Konsumverhalten animierten Käufers entwickelt und ange wandt wurde, auf ein Bildungs- und Erziehungskonzept resp. die daraufhin eingeleiteten Prozesse stellt wohl ein Paradebeispiel für die in der Erziehungswissenschaft häufig aufweisbaren Trivialmodelle dar. Ein für die Verfahren der Analogiebildung unbedingt erfor derliches Kontextbewußtsein ist hierbei nicht zu spüren. So wäre eine genauere Analyse des aus dem Bereich der Militärtrainingsforschung und industriellen Ausbil dung stammenden pädagogischen bzw. didaktischen Instrumentariums eine dankenswerte Aufgabe3. Die hier vorgetragenen Ausführungen zur Situationsanalyse sind unter Berücksichtigung der an anderer Stelle erfolgten Darstellung (FLECHSIG/HALLER 1972) ohne eine Erörterung der Quellen und einzelnen Autoren unternommen worden. Insofern erscheint es als angebracht, hier wenigstens die wichtigsten dieser früheren Arbeiten zu nennen, um dem Leser Gelegenheit zur Nachprüfung zu geb en. Als hauptsächliche Repräsentanten sind Bobbitt (z. B. 1918, 1924) und CHARTERS (z. B. 1922, 1923) zu nennen; unter ihren Kritikern ist forth by Thorndike, that is, that the more satisfying the response to any stimulus, the faster t he response is mastered and the more desirous one is of repeating the experience." (Gwynn/Chase 1969, S. 143.) So erweckt z. B. die Lektüre des Artikels „Military Education" in der Encyclopedia of Educational Research (s. Ebel 1969) ein e Fülle von Assoziationen zur Curriculum- und Unterrichtsforschung und macht den Einfluß auf „zivile Erziehung" deutlich: „Probably the most co mprehensive series of studies that apply to civilian education were those sponsored by the American Council on Education with the assistance of the secretary of war and the secretary of the navy. In the series monographs were published covering such areas as selection and classification procedures, college programs, audiovisual aids, language and area studies, adult education, curri culum, and the training of women" (a. a. O., S. 842). - „The contributions of the military services to education and training research have been extensive. In this respect, the military have played two significant roles: sponsoring research or conducting r esearch" (a. a. O., S. 855). 3 Bode (1927) hervorzuheben; weitere Darstellungen und Zusammenfassungen sind bei Gwynn/Chase (1969) und Schorling/Edmonson (1931) zu finden. Der Verfasser hat auch an anderer Stelle ausführlicher auf diese frühen situa tionsanalytischen Ansätze hingewiesen (HALLER 1972). Beispiel II: Erfahrungswissenschaft und Leistungsmessung Als ein weiteres Beispiel für die Aussageträchtigkeit einer wissenschaftsgeschichtlichen Betrachtung von empirischen Forschun gs- und Entwicklungsaktivitäten soll im folgenden die Entwicklung von Verfahren zur Leistungsmessung skizziert werden. Schulleistungstests sind erstmals um die Jahrhundertwende in den USA entwickelt worden, und zwar im Zusammenhang mit speziellen empirischen Forschungsproblemen, so 1897 von JOSEPH MEYER Rice ein Orthographie-Test, der konstruiert wurde, um den Zusammenhang zwischen Unterrichtszeit und Schülerleistung festzustellen (vgl. Downie 1967, S. 134), und mit Versuchen, gerechtere Beurteilungsverfahren als das vom einzelnen Lehrer angewandte Benotungsverfahren zu schaffen (vgl. Downie a. a. O.). Diese Entwicklungen vollzogen sich zunächst offensichtlich unabhängig von den zu gleicher Zeit einsetzenden Versuchen, Meßverfahren zur Prüfung von Intelligenz bzw. allgemeiner Begabung zu konstruieren. Bei den ersten Ansätzen schulischer Leistungsmessung ging man so vor, daß Testaufgaben (meistens nach dem falsch-richtig-Paradigma) entsprechend den zu überprüfenden Kenntnissen und Fertigkeiten entwickelt wurden, und zwar unabhängig von der Wahrscheinlichkeit, mit der Schüler diese Aufgaben lösen würden. Unter dem Einfluß der Intelligenztests und dem Wunsch folgend, ein „wissenschaftliches" Verfahren der Leistungsmessung zu kreieren, begann man dann, Testaufgaben zu erstellen, die zwischen Schülern Unterschiede aufweisen konnten. In der damaligen Diskussion, über die in einem Aufsatz in der „Review of Educational Research" 1933 ausführlich berichtet wurde, war man sich bereits über die Konsequenzen dieses Verfahrens zur Auslese von Testaufgaben bewußt: Handelte es sich im früheren Ansatz um den Versuch, Tests als pädagogische Instrumente für Forschung und Unterrichtsplanung (also gewissermaßen auch für die Therapie) einzusetzen, so wurde daraus jetzt nur noch ein Verfahren der Selektion von Schülern ohne eine Berücksichtigung der Tatsache, daß ihre überprüften Leistungen von einem je spezifischen Unterrichtskontext abhängig sein mußten, also letzten Endes ein diagnostisches Verfahren zur Begabtenauslese. In den USA war diese zweite Funktion insofern von großer Bedeutung, als das Schulsystem keine Abgangsprüfungen betrieb, sondern für die weiterführenden Schulen und Hochschulen Aufnahmeprüfungen durchgeführt wurden, wobei verschiedene Schulen und Hochschulen entsprechend ihrem Reputationsgrad unterschiedliche Eingangsleistungen abforderten. So wurden schon seit 1900 die „College Entrance Examinations" als solche Selektionstests entwickelt. Genau in diesen beiden unterschiedlichen Funktionen liegt der Konflikt in der Test theorie, der seit einigen Jahren auch in der Bundesrepublik diskutiert wird (zuerst wohl von FLECHSIG/HEIPCKE 1969): Geht es um die Funktion von Tests als therapie orientierten Instrumenten, so wird man daran interessiert sein, solche Testaufgaben zu konstruieren, die Auskunft darüber ge ben, welche Leistungen Schüler in bezug auf ein bestimmtes Kriterium (also das Lernziel) aufweisen, wo ihre Stärken und Schwächen sind, wo sie falsch oder gar nicht gelernt haben, inwieweit der Unterricht zwangsläufig zu bestimmten Fehlern führte und verbe ssert werden muß, etc.; geht es aber um die Funktion von Tests als Instrumenten zur Auslese von Schülern, so wird man daran in teressiert sein, Testaufgaben zu entwickeln und auszusuchen, die darüber Auskunft geben, wie ein bestimmter Schüler sich von einem anderen Schüler unterscheidet, man wird also - und das entspricht den klassischen Verfahren der Teststatistik - eine Rangfolge zwischen verschiedenen Schülern aufstellen. Aber wie im ersten Beispiel handelt es sich bei dieser spezifischen Entwicklung ei nes erfahrungswissenschaftlichen Verfahrens nicht allein um schulbezogene Interessen; die Testentwicklung erfuhr ihren entscheidenden Durchbruch in den USA während des Ersten Weltkrieges, und zwar in der für militärische Zwecke ausreichenden Selektions funktion: „On the day the United States entered World War I, a group of members of the American Psychological Association called a spec ial session to consider what they might do in support of the nation's military effort. One result of this meeting was the de velopment of the Army Alpha Test (for literates) and the Army Beta Test (for illiterates). (...) Tests and other evaluative techniques were us ed to identify the mentally incompetent, to classify men in broad groups according to mental capabilities, and to assist in selecting potential officers and personnel for special assignments" (UHLANDER 1971, S. 202). "This procedure [i. e. ein Verfahren von TxoxxmxE zur Messung von Lesefähigkeit) con stituted a `criterion' for the mastery of word meanings. The war brought the word criterion into more general use. lt also tended to put test construction on a rather empirical basis. The test maker looked first for a list of items that would yield a `normal distribution' and would correlate as highly as pos sible with some criterion. A test constructed in this manner was considered `valid' without regard to the nature of the test items. (... ) Af ter the war the influence of this procedure upon achievement testing was marked. Validation became almost entirely a matter of cor relation with a criterion" (Review of Educational Research 1933, S. 26f.). In neuerer Zeit ist das Problem der Auswahl von Testaufgaben und der Funktion von Leistungstests wieder aufgegriffen worden, und zwar dürfte es sich dabei um eine durch die moderne Entwicklungsforschung eingeleitete Diskussion gehandelt haben; denn die Entwicklungsforschung ist nicht an Selektion interessiert, sondern sieht ihre Aufgabe darin, Kriterien zur Revision von Unterrichtsmaterialien aufzuweisen und anzuwenden. Dahinter steht eine Zielsetzung möglichst optimalen Lernerfolgs, ausgedrückt z. B. beim programmierten Lernen in der 90-90 Formel (90 % der Schüler sollen 90 % der Aufgaben im Programm lösen können), die hier nicht diskutiert werden soll. Dadurch jedenfalls wird die Pflicht der Programmautoren oder Curriculumkonstrukteure darin gesehen, ihr Material zu erproben und während dieser Erprobung (Evaluation) Fehlerquellen zu identifizieren, um sie in einer Revisionsfassung vermeiden zu können. So ist es auch erklärlich, daß die Kritik an der statistisch orientierten Auswahl von Testaufgaben gerade von solchen Personen vorgetragen wurde, die Tests im Zusammenhang von Entwicklungsaktivitäten einsetzten (so BEREITER 1962, GLASER 1963, FLECHSIG/ HErrcxE 1969), während etwa ein vornehmlich mit Testkonstruktion außerhalb von Unterrichtsplanung befaßter Autor wie INGENKAMP (1970) sich eher abwartend gegenüber dieser Diskussion verhält. Die m. W. bislang umfassendste Darstellung zur Funktion lernzielorietitierter Tests und ihre Abgr enzung zu den statistisch orientierten Verfahren legte in der BRD HEIPCKE vor, wobei er diese Funktionen aus verschiedenen curricularen Entschei dungen herleitete. Weitere Arbeiten, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll, lassen vermuten, daß nac h über 70jähriger Entwicklung die repressive Funktion der Leistungsmessung als Selektionsinstrument wieder einmal wenigstens im theoretischen Ansatz überwunden werden kann. Beispiel III: Erfahrungswissenschaft und Lernzielformulierung Zu den im Zusammenhang der Unterrichts- und Curriculumforschung in den 60er Jahren am meisten beachteten Büchern dürfte zweifellos die Arbeit von MAGER (1961, deutsche Übersetzung 1965) zu zählen sein. Lernziele müssen als beobachtbare Verhaltens weisen der Adressaten von Unterricht formuliert werden, so lernte eine ganze Generation von Erziehungswissenschaftlern, Fachdidaktikern und wohl auch Lehrern anhand dieses Buches. Aber man beachtete nicht die im Titel bereits angedeutete Programma - tik: Es sollte sich um die Formulierung von Lernzielen für programmierten Unterricht handeln. Diese Nichtbeachtung führte zu folgenschweren Konsequenzen. Zwei Quellen lassen sich im Hinblick auf diese Forderung zur Formulierung von Lernzielen aufweisen: Operationalismus und Behaviorismus. Beim Operationalismus handelt es sich um die 1927 von Bridgman vorgetragene Konzeption, Fachtermini nicht nominal, sondern operational zu definieren, was bedeutet, daß man die Operationen angibt, die zur Messung des im Terminus ausgedrückten Konstrukts führen. Das dazu vielzitierte Beispiel „Intelligenz ist das, was ein Intelligenztest mißt" macht allerdings deutlich, daß es sich dabei lediglich um eine Konvention handelt, mit der Wissenschaftler eine intersubjektive Definition festlegen, unter stillschweigender Berücksichtigung des langen Weges an Untersuchungen, die überhaupt dazu führten, daß man über ein solches Instrument verfügte. Lernziele in diesem Sinne operational zu definieren, würde es erforderlich machen, daß man bereits über dieses Meßinstrumentarium verfügt. Eine zulässige Anwendung der operationalen Definition auf Lernziele hätte nur darin bestehen können, daß man etwa so gesagt hätte: „Es ist mein Ziel, diesen oder diese Schüler in dem ... Test innerhalb eines Jahres um 10 Punktwerte zu verbessern". Damit allerdings wäre noch nichts über die Sinnfälligkeit oder Wünschbarkeit eines solchen Lernzieles ausgesagt. Die behavioristische Komponente der Lernzielformulierung indessen liegt darin, daß man die beobachtbaren Verhaltensweisen des Schülers als einzige Informationsquelle für Aussagen über seinen Lernprozeß betrachtet. Dies bedeutet, daß man einen Begriff wie „verstehen" nicht akzeptiert, da es sich nicht um eine Verhaltensreaktion handelt; diese aber muß erst gewissermaßen provoziert werden, nämlich durch eine Aufgabe, die der Schüler lösen können muß, wenn er das Lernziel erfüllt hat. Lernziele sind also nach dieser Konzeption nichts anderes als Aufgabenbeschreibungen oder, besser gesagt, Testaufgaben. Wiederum ist dabei noch nichts über die Wünschbarkeit oder Sinnfälligkeit ausgesagt, die dazu geführt hat, daß man gerade diese Aufgabe ausgewählt hat, denn solche Aufgaben können multi-intentional sein: Ob ein Schüler eine bestimmte Technik sozialer Manipulation identifizieren können soll, um sie in seiner eigenen Umwelt abbauen oder anwenden zu können, ist mit der Aufgabe selbst noch nicht entschieden, es sei denn, man versucht, auch diese Verhaltenskomponente zum Bestandteil einer Aufgabe zu machen, was aber praktisch kaum meßbar ist. Somit wird deutlich, daß eine grundlegende Motivation zur Formulierung „operationalisierter Lernziele", nämlich Intersubjektivität bei der Benennung und Interpretation von Lernzielen herzustellen, praktisch nicht eingehalten wird, ein Umstand, auf den MEYER (1972) in aller Ausführlichkeit hingewiesen hat. Das aber war offensichtlich auch überhaupt nicht das Interesse der praktisch arbeitenden Behavioristen. Beim programmierten Unterricht, auf den MAGER seine Lernzielkonzeption bezog, handelte es sich bekanntlich um eine Anwendung des Reiz-Reaktions-Lernparadigmas von SKINNER, was bedeutete, daß der Lernende auf jede Information eine Aufgabe lösen mußte, um den Bestätigungseffekt zu erhalten. Ob dabei ein Validitätsbezug zwischen Information (Lehrprozeß) und Aufgabe besteht, läßt sich nur empirisch feststellen, nämlich dann, wenn in der Tat keine oder nur von wenigen Lernenden Fehler gemacht werden. Überträgt man nun diese behavioristische Konzeption auf einen anderen Unterrichtskontext (etwa Lehrerunterricht), so muß man in gleicher Weise permanent Lernkontrollen einsetzen, was praktisch aber weder wünschbar noch realisierbar erscheint. Dies zeigt, daß Curriculumtheoretiker und -entwickler, die sich des behavioristischen Lernzielkonzepts bedienten, eine notwendige Berücksichtigung des Kontextes vernachlässigt haben, es sei denn, sie planten in der Tat einen Lehrerunterricht nach dem Muster des programmierten Unterrichts. Ein weiterer Kontext, in dem behavioristische Lernzielplanung vollzogen wurde, war das Verfahren der „task analysis" 4. Um beispielsweise ein Artilleriegeschütz bedienen zu können (das militärische Beispiel entspricht auch hier dem realen Ort, an dem diese Verfahren entwickelt wurden), muß jemand verschiedene Teilfertigkeiten ausführen, grob gesagt: laden, zielen, feuern, kontrollieren. Die Militärtrainings-Psychologen nun waren daran interessiert, diese Teilfertigkeiten zu identifizieren und zunächst isoliert voneinander ausfüh ren zu lassen. Ihre Hypothese war also die, daß jemand, der diese Teilfertigkeiten beherrschte, auch die entsprechende Gesamtfertigkeit vollziehen konnte, und zwar „besser" (wirkungsvoller und ökonomischer) als jemand, der nur über die holistische Ausfüh rung lernte. Auch an diesem Beispiel dürfte also deutlich werden, daß es sich bei der behavioristischen Lernzielkonzeption um einen spezifischen Problemkontext handelte, der mit den Intentionen von Lernzielen nichts zu tun hatte. Überträgt man also diese Konzeption auf einen Lehrerunterricht, wie dies in vielen Fäl len geschah, als man an die Entwicklung von Curricula ging, so kann man in einem Lehrer nur ein ausführendes Organ sehen, dessen Reflektion über die von ihm zu reali sierenden (oder eher zu administrierenden) Lernziele nicht notwendig, ja sogar unerwünscht ist, da er dann u. U. zu einem Störfaktor werden „This trend can be traced to World War II and the Korean conflict, when the military turned to psychologists for help in trai ning personnel. The psychologists were asked to develop efficient programs to equip trainees with i dentical, well-defined competencies. It was clear what the desired skill was and how it was to be used" (BLOOMt u. a. 1971, S. 25). TYLER (1971, S. 26f.) führt dieses Verfahren jedoch bereits auf den Ersten Weltkrieg zurück und stellt es in die Nähe der Si tuationsanalysen. 4 könnte, etwa indem er die im Lernziel implizierte Intention falsch interpretiert (wovor ihn ja auch die „Operationali sierung" nicht hindert) oder ihr entgegenzutreten sucht. Beispiel IV Erfahrungswissenschaft und Leistungsdifferenzierung Läßt man einmal außer acht, daß Versuche zur Erfassung der Auswirkungen von Leistungsdifferenzierung, die in den USA durchgeführt wurden, in einem anderen Land nicht unbedingt zu gleichen Ergebnissen führen würden, in de r Bundesrepublik also ein Bedürfnis an solchen Untersuchungen bestand, und berücksichtigt vornehmlich nur die binnennationale Perspektive solcher Untersuchungen, so kann man zumindest für die USA selbst die Geschichte der Untersuchungen und Experimente zur Leistungsdifferenzierung als ein weiteres Paradebeispiel ineffektiver (weil widersprüchlicher), unreflektierter (weil ohne transparente Zieldiskussion) und ahistorischer (weil in der Regel ohne Berücksichtigung früherer Arbeiten) empirischer Forschung benennen. Auf die Frage, ob man nun Leistungsdifferenzierung (und welche konkrete Form angesichts von nahezu 100 alternativen Verfahren von Leistungsdifferenzierung, vgl. hierzu die Übersichten von RANKIN 1931 und SHANE 1960) durchführen solle bzw. könne o der nicht, sind in den letzten ca. 50 Jahren aufgrund einer Vielzahl empirischer Untersuchungen derart widersprüchliche Antworten erfolgt, daß es erst wieder der Aufdeckung der durch diese Untersuchungen verdeckten Zielperspektiven bedurfte, die man an Differenzierungsformen anschließt, um handlungsfähig zu werden. Grob gesagt: Wer Leistungsdifferenzierung betreiben will, muß auch bekennen, daß er gewillt ist, Schüler einem starken Leistungsdruck auszusetzen, sie entsprechend ihrer sozialen Zugehörigkeit zu selegieren, in Gesamtschulen also das dreigegliederte Schulsystem tendenziell zu restituieren und zur Anpassung an die ihnen zugedachte Funktion als gesellschaftliche Elite oder Arbeitskraft zu erziehen; wer Leistungsdifferenzierung nicht betreiben will, muß auch bekennen, ob er Unterrichtspraxis anders als in der bestehenden Regelform durchführen will oder nicht. Das Dilemma der empirischen Untersuchungen - abgesehen von ihren methodologischen Schwächen - liegt nun darin, daß sie gerade nicht unter dieser Perspektive durchgeführt wurden, sondern immer mit einem gewissen und zumeist unausgesprochenen Vorverständnis ausgestattet gewesen sind, so daß derjenige, der unter dieser Perspektive eine Antwort auf die o. a. Frage sucht, sich mühsam durch den Wust von Untersuchungen durcharbeiten muß, hier und dort vielleicht einen Hinweis bekommt, aber keine Arbeit finden wird, die den komplexen Anspruch der Zielperspektiven aufgreift. Erst in den Arbeiten von BORG (1966) in den USA und von HURRELMANN (1971) in der Bundesrepublik wurden Ansätze hierzu durch die systematische Literaturbearbeitung und eine differenziertere Hypothesendarstellung vorgelegt. Ansonsten leiden die meisten der Untersuchungen zur Leistungsdifferenzierung unter eindimensionalen Betrachtungsweisen, eine Tendenz, zu der in der empirischen Forschung offensichtlich eine große Neigung besteht. In welch zahlreichen Dimensionen jedoch Leistungsdifferenzierung zu betrachten ist, darüber haben sich schon 1911 in Deutschland die Mitglieder des Bundes für Schulreform unterhalten (BUND FÜR SCHULREFORM 1911). Erörterung von Ursachen und Konsequenzen Geht man einmal davon aus, daß die bisher vorgetragenen Überlegungen richtig sind, d. h. nicht auf falschen Darstellungen und Wahrnehmungen der jeweiligen Forschungsprobleme beruhen, und repräsentativ sind, d. h. nicht lediglich auf Einzelfällen beruhen, sondern grundlegende Probleme ansprechen, so wird man nicht umhin können, Ursachen und Konsequenzen zu diskutieren. Folgende Reaktionen erscheinen als möglich: (1) Es handelt sich in der Hauptsache nur um ein immanentes und immanent zu lösendes Problem der Erziehungswissenschaft. Werden die Forschungsprojekte besser angelegt und durchgeführt (man vergesse nicht, daß bislang in manchen Bereichen die meisten empirischen Untersuchungen als Dissertationen durchgeführt wurden, also unter beschränkten Bedingungen), so werden auch ihre Ergebnisse eindeutiger, „besser". (2) Es handelt sich bei diesen Defiziten um ein Resultat der praktischen Bedingungen, unter denen empirische Forschung initiiert und durchgeführt werden kann. Geldgeber orientieren sich an bestimmten Interessen, so daß für die Forschung bestimmte Kontexte (siehe das Beispiel der Militärtrainings-Psychologie in den USA) vorgezeichnet sind, in denen ein Konstrukt entsteht, das dann fatalerweise in einem anderen Kontext aus dem Drang zum schnellen Handeln heraus verwendet wird. Deckt man nun diese Interessen auf, forciert man Forschung aus anderen Motiven als den vorgegebenen, so wird sich auch ein entsprechend andersartiger Kontext ergeben und die Konstrukte sind angemessener. (3) Es handelt sich bei diesen Defiziten um einen Ausdruck der Tatsache, daß Wissenschaft, zumal eine technologisch verwendbare, gesellschaftliche Reproduktion sichern soll und allenfalls solche Veränderungen (die man dann Reformen nennt) einleitet, die deren immanente Änderungen berücksichtigt oder deren Auswirkungen sublimieren soll. Insofern ist auch von dieser Forschung nichts anderes zu erwarten als eine Effektivierung des bestehenden Systems oder - wenn sie sich in ein dieser Funktion nicht entsprechendes Engagement begibt - eine Verwicklung in Widersprüche. Greift man die in den Eingangsbemerkungen dieser Arbeit erhobene Forderung nach stärkerer Berücksichtigung der geschichtlichen Entstehungsbedingungen auch von erfahrungswissenschaftlichen Untersuchungen im Bereich der Curriculum- und Unterrichtsforschung auf, so ergeben sich in bezug auf die angeführten Explikationsmodi unterschiedliche Konsequenzen. In der erstgenannten Position würde man diese Forderung insoweit aufgreifen, als sie Verbesserungen bei der Aufarbeitung von Forschungsproblemen zum Zwecke der detaillierten Hypothesenproduktion verspricht. In der folgenden Position erscheint sie deshalb als bedeutsam, weil die Interessenorientierung von Forschung aufgedeckt und verändert werden könnte. In der letztgenannten Position würde sie darüber hinaus die Unmöglichkeit aufweisen sollen, daß Forschung sich von der affirmativen gesellschaftlichen Bindung lösen kann, wenn sie nicht Partei ergreift. Eines unter vielen der hierdurch angedeuteten Probleme dürfte nun darin liegen, daß sich Vertreter dieser Positionen voneinander abgrenzen müssen, um ihren Bestand zu wahren oder auszubauen. Die Folgen sind vor allem darin zu sehen, daß innerhalb des von ihnen vollzogenen Wissenschaftsprozesses und Ausbildungsganges Sozialisationen eingeleitet werden, um Solidarität zu erzeugen. Naturgemäß läßt sich dies bei der erstgenannten Position am ehesten nachweisen, da sie die weiteste Verbreitung und Beachtung findet. Nimmt man beispielsweise den Bereich der Curriculumtheorie und Curriculum-Entwicklungspraxis (vgl. HALLER 1972) zum Anlaß, die Programmatik und Realität des Wissenschafts- und Entwicklungsbetriebs miteinander zu konfrontieren, wird dies besonders deutlich. Wissenschaftler übernehmen in ihrer Ausbildung Normen von hohem Grad, insbesondere in bezug auf die Methodologie, können sie aber bei ihrer eigenen Tätigkeit aufgrund verschiedener Umweltbedingungen nicht einhalten, so daß sie sich in Reduktionen flüchten, die sie möglichst vor ihrer Fachwelt verbergen müssen; wissenschaftliche Kommunikation und Kooperation ist somit systematisch versperrt und der dennoch vorgebrachte Ruf nach ihnen wird zur Ersatzhandlung. Denn aus einer Kommunikation und Kooperation würde doch die vorgenommene Reduktion ersichtlich werden, oder es könnte eine andere Position den eigenen Ansatz in Frage stellen. Wird aber diese Reduktion dennoch offenbar, so gilt es, sie auch bei anderen zu identifizieren und der erste zu sein, der durch einen neuen Anspruch vom Scheitern ablenkt. Der Adressat von Forschung aber, in der Curriculumentwicklung vor allem die Schulen, Lehrer, Schüler und ihre Eltern, wird zum Hasen des bekannten Märchens, totgehetzt durch den vielpersonalen Swinegel Wissenschaft. Es wäre indessen gefährlich, würde man sich lediglich auf eine wissenschaftsimmanente Kritik solcher Vernachlässigung historischer Aspekte und Ansätze in der Unterrichts- und Curriculumforschung beschränken. Dadurch würden andere Faktoren, die das Bildungswesen beeinflussen, außer acht gelassen und faktisch gestärkt werden. Insbesondere wird es bei einer Analyse solcher Faktoren darum gehen, den Einfluß der Bildungsverwaltungen zu klären, und zwar nicht allein den direkten Einfluß, den die Verwaltungen etwa auf Forschungsprogramme ausüben, sondern auch die Verwendung von Ansätzen und Befunden der Bildungsforschung durch die Verwaltungen. Im Bereich der Unterrichts- und Curriculumforschung offenbart sich dieser Einfluß bereits bei den Diskussionen um eine Veränderung der Entwicklungsinstanzen und Produktionsformen in der Curriculumentwicklung. War man in der BRD bis vor etwa 2 Jahren noch im wesentlichen wissenschaftsorientiert gewesen, so stellen sich inzwischen verstärkt neue Konzeptionen ein, die mit den Stichworten „schulnahe" und „offene" Curriculumentwicklung zu umreißen sind. In ihnen manifestiert sich einerseits eine Kritik am vorherigen Wissenschaftsenthusiasmus und Expertokratismus, andererseits aber auch eine Emanzipationsbewegung für Lehrer und Schüler. Zugleich aber hat sich in den letzten Jahren der Einfluß der Bildungsbürokratie auf die Entscheidungen im Bildungswesen faktisch verstärkt. Im Bereich der Lehrplanund Curriculumentwicklung ist dies durch die von verschiedenen Bundesländern eingerichteten verwaltungsabhängigen Institute (Bayern: Staatsinstitut für Schulpädagogik, Baden-Württemberg: Institut für Bildungsplanung und Studieninformation, RheinlandPfalz: Arbeitsstelle für Curriculumentwicklung in der gymnasialen Oberstufe, Schleswig-Holstein: Institut für Praxis und Theorie der Schule) oder ausgebauten Planungsabteilungen in den Kultusministerien spürbar. Vermutlich lassen sich auch verschiedene Anzeichen in der Förderung der Bildungsforschung durch Stiftungen, also nicht unmittelbar bürokratieabhängige Institutionen, dahingehend interpretieren, daß die Finanzierungswelle für Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bildungsbereich abebbt. Eine ähnliche Entwicklung ist in den letzten Jahren auch in den USA erfolgt. Dabei entsteht dann eine immer größere Diskrepanz zwischen vorgebrachten Forderungen (Demokratisierung) und vorhandenen oder eingeleiteten Realitäten (Bürokratisierung). Wie BAETHGE (1972) deutlich macht, kann der Reformenthusiasmus der letzten Jahre auch die Funktion erfüllt haben, eine Loyalität reformerischer Gruppen und Personen gegenüber den staatlichen Organen zu erzeugen, d. h. bei diesen reformwilligen Kräften das Gefühl herzustellen, die Bürokratie sei in der Lage und willens, Reformen einzuleiten. Diese Phase stehe aber jetzt vor ihrem Ende. Für eine Verwirklichung des Konzepts schulnaher Curriculumentwicklung eröffnet diese Überlegung die folgende Perspektive: Schulnahe Curriculumentwicklung wird insofern durchgeführt werden, als sie dazu geeignet ist, daß Lehrer und Wissenschaftler die von staatlichen Organen vorgegebenen Zielsetzungen effektiver in Unterrichtspraxis umsetzen. Man kann der Bürokratie wohl nicht das verfassungsmäßige Recht abstreiten, Zielsetzungen für das Schulwesen festzulegen, doch die entscheidende Frage ist dabei, welchen Interessen diese Zielsetzungen dienen und inwieweit sie die Bedürfnisse der Betroffenen berücksichtigen. Wird also schulnahe Curriculumentwick lung so durchgeführt, daß sie eine Partizipation der Betroffenen an Entscheidungsprozessen wirksamer als bisher ermöglicht, so kann sie als ein Fortschritt angesehen werden; ermöglicht sie diese Partizipation nicht oder nur in einer loyalisierenden Art und Weise, so st ellt sie einen Rückschritt dar. Wenn also in diesem Aufsatz die Forderung nach stärkerer Berücksichtigung wissenschaftsgeschichtlicher Aspekte in Unterrichts- und Curriculumforschung vorgetragen wurde, so muß dabei der Kontext der Bildungspraxis berücksichtigt werd en, auf den sich diese Forschung bezieht, ebenso wie die Beeinflussung dieser Praxis durch andere Faktoren. Auch in den aktuellen Diskussionen werden d ann historische Hintergründe offenbar, die es zu analysieren gilt. Literaturverzeichnis BEREITER, C.: Using Tests to Measure Change. In: Personnel and Guidance 1962, S. 6-11. BAETHGE, M.: Abschied von Reformillusionen. In: betrifft: erziehung 5 (1972), 11, S. 19-28. BLOOM, B. S. u. a.: Handbook of Formative and Summative Evaluation of Student Learning. New York: McGraw-Hill 1971. BOBBITT, F.: The Curriculum. Boston: Houghton Mifflin Comp. 1918. BOBBITT, F.: How to Make a Curriculum. Boston: Houghton Mifflin Comp. 1924. BODE, B. H.: Modern Educational Theories. New York: Macmillan Comp. 1927, Neuaufl. New York : Vintage Books o. J. BORG, W. R.: Ability Grouping in the Public Schools. Madison, Wise.: Dembar Educational Research Services 21966. BRIDGMAN, P.: The logic of modern physics. New York: Macmillan 1927. BUND FÜR SCHULREFORM: Intelligenzproblem und Schule (Arbeiten 5). Vorträge und Verhandlungen am Sonnabend, dem 7. 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