05_Motor_Control_Wahrnehmung___Steuerung

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VL Bewegungswissenschaft
5. Motor Control: Wahrnehmung und
Steuerung
MC: Wahr & Steu
Programm
Wahrnehmung
1. Grundlagen der Sensorik
2. Sinnesleistungen im Sport
•
Visuelles System
•
Gleichgewichtssystem
3. Antizipation & Automatisation
Steuerung
1. Gehirn, Anatomie
2. Bewegungssteuerung



Gehirn und Rückenmark
Motorische Einheiten
Neuromuskuläre Kopplung
3. Bilanz
Ein Bewegungs-Paradigma
ZNS
Bewegung
Umwelt
MC: Wahr & Steu
MC: Wahr & Steu
Anatomie
Wahrnehmung
1. Grundlagen der Sensorik
MC: Wahr & Steu
Sensorik: Überblick
Sensorische Systeme
 Visuelles System
 Vestibuläres System
 Somatosensorik
• Mechanorezeption
• Propriozeption
• Thermorezeption
 Akustisches System
Sonstige:
Geschmackssinn, Geruchssinn, Durstempfindung,
Hungerempfindung, Enterozeption
Somatosensorik
MC: Wahr & Steu
Somatosensorik
Organe der Somatosensorik





Kälte- und Wärmerezeptoren (Haut)
Druckrezeptoren (Haut)
Schmerzrezeptoren
Dehnungsrezeptoren (Golgi-Sehnenorgane)
Spannungsrezeptoren (Muskelspindeln)
MC: Wahr & Steu
Haut mit Organellen
MC: Wahr & Steu
Mechanorezeptoren der Haut
2. Sinnesleistungen im Sport
Visuelles System
MC: Wahr & Steu
Visuelles System
Das Auge
MC: Wahr & Steu
Visuelles System
Okulomotorik
MC: Wahr & Steu
Sinnesleistungen im Sport
Visuelles System:

Orientierung

Antizipation

Erfassung von Fremdbewegungen

Kontrolle der Eigenbewegung

Bewegungsbeurteilung
MC: Wahr & Steu
Sinnesleistungen im Sport
Zentrales vs. peripheres Sehen

Kontrolle von Mitspieler- und Gegenspieler

Synchron-optische Sehanforderungen

Räumliches Auflösungsvermögen

Zeitliches Auflösungsvermögen
MC: Wahr & Steu
Sinnesleistungen im Sport
Räumliches Sehen

Entfernungsabschätzung zum Beobachter

Abstandsabschätzung zwischen Objekten
MC: Wahr & Steu
Sinnesleistungen im Sport
Bewegungssehen

Visuelle Wahrnehmung von Bewegung

Wahrnehmungsperspektive

Dynamische Sehschärfe

Afferente vs. Efferente Bewegungswahrnehmung
MC: Wahr & Steu
Sinnesleistungen im Sport
A = afferente Bewegungswahrnehmung
B = efferent-kontrollierte Bewegungswahrnehmung
2. Sinnesleistungen im Sport
Gleichgewicht
MC: Wahr & Steu
Gleichgewichtssinn
Bogengänge
 Sinneshärchen
 Dreidimensionale Lage- und
Bewegungserfassung
Vorhof
 Statolithen-Körper
 Beschleunigungserfassung
MC: Wahr & Steu
Ohr, grob
MC: Wahr & Steu
Vestibularapparat
MC: Wahr & Steu
Sinnesleistungen im Sport
„Gleichgewichtsfähigkeit“
Fähigkeit des Menschen, als mehrgliedriges lebendes
System, bestimmte Gleichgewichtszustände zu
erhalten oder zu erlangen.
Physikalisch:
•
Stabiles Gleichgewicht
•
Labiles Gleichgewicht
•
Indifferentes Gleichgewicht
MC: Wahr & Steu
Sinnesleistungen im Sport
Unterscheidungsmöglichkeiten in der Mechanik
Stabiles Gleichgewicht
Labiles Gleichgewicht
Indifferentes Gleichgewicht
MC: Wahr & Steu
Sinnesleistungen im Sport
Gleichgewichtsanforderungen:
•
Effizientes Verhalten im Alltag
•
Labiler, begrenzter oder sich bewegender Untergrund
•
Drehungen um Längs-, Breiten- und Tiefenachse
•
Während und nach unterschiedlichsten Störungen
•
Bei schnellen Richtungs- und
Geschwindigkeitsänderungen
•
In der stützlosen Flugphase
MC: Wahr & Steu
Sinnesleistungen im Sport
Besonderheiten im Sport:
• Schwankungen werden in Kauf genommen (Beispiel
Ski)
• Unzureichende Begriffsbestimmung der Mechanik
• Überschätzung der Analogie zwischen Bio- und
Starrkörpermechanik
• Spezifische Gleichgewichtsregulation in
verschiedenen Bewegungsaufgaben
• Fähigkeitseigenschaft nicht attestierbar (Olivier)
3. Antizipation & Automatisation
MC: Wahr & Steu
Geschlossene
Fertigkeiten
Sinnesleistungen im Sport
Offene
Fertigkeiten
relativ konstante
Umweltbedingungen
(closed skills)
variable
Umweltbedingungen
(open skills)
Automatisierung
Antizipation
Antizipation
MC: Wahr & Steu
Antizipation
Begriffsbestimmung
Explizite und implizite Vorwegnahme von
Handlungsbedingungen in einer sich
dynamisch verändernden Umwelt
MC: Wahr & Steu
Antizipation
Beispiel: Hochfrequenzaufnahmen Ball
MC: Wahr & Steu
Antizipation
Automatisation
MC: Wahr & Steu
Begriffsbestimmung
Automatisation
Verminderter kognitiver Aufwand bei der
Bewegungsregulation, eine geringere
Störanfälligkeit gegenüber Umwelteinflüssen
und eine Festigung und Individualisierung des
Bewegungsmusters im Zuge des
Lernprozesses.
MC: Wahr & Steu
Automatisation
Primäre Automatisation
Repertoire funktionaler Koordinationsleistungen,
die nicht erlernt werden müssen.
• Automatismen in den neuronalen Verschaltungen von
Muskeln, Sinnesorganen und Teilen des ZNS
(Rückenmark, Hirnstamm)
• ohne Willenseinfluss
• Entlastung des Bewusstseins und des
Arbeitsgedächtnisses
• durch Reizintensität bestimmt
MC: Wahr & Steu
Automatisation
Sekundäre Automatisation
• Expropriozeption und Bereitschaftsinnervation
• Direkte Parameterspezifikation
• Strukturelle Verlagerung
MC: Wahr & Steu
Automatisation
Achtung!
In der Psychologie wird
Automatisation so definiert,
dass ein Verhalten
automatisiert ist, wenn es
durch das gleichzeitige
Ausführen eines anderen
Verhaltens nicht gestört wird
(Doppelaufgabenparadigma!)
Dies trifft im Sport nicht zu!
Steuerung
1. Gehirn, Anatomie
MC: Wahr & Steu
Gehirn, Aufbau grob
• 1,3 kg schwer
• Ca. 1010 Nervenzellen
• Typisch:
10.000 Synapsen je Zelle
• Sitz von Bewußtsein
und Persönlichkeit
• Leib-Seele-Problem
MC: Wahr & Steu
Gehirn, Aufbau Detail
MC: Wahr & Steu
Stammhirn
MC: Wahr & Steu
Nervenzellen und Synapsen
2. Bewegungssteuerung
Gehirn und Rückenmark
MC: Wahr & Steu
Entstehung einer Bewegung
AssoziationsSystem
Assoziationskortex (Wahrnehmung, Entscheidung)
Rohbefehl, Efferenzkopien, Programme
ProjektionsSystem
Sensomotorischer Kortex,
Kleinhirn, Basalganglien,
subkortikale Kerne
Zentrale Befehle und
Verschaltungen
Spinales
System
Absteigende Bahnen,
Inter- und Motoneurone
Kontraktionen,
Rückkopplungen
Skelettmuskel
Muskelfasern, Muskelspindeln, Golgi-Organe
Untere
Bewegungsentschluß,
Auswahl Alternativen
Mittlere
Hippocampus (Kortex) und
Stammhirnstrukturen
Obere
Limbisches
System
Motorische Ebene
Emotionen, Antrieb,
Gedächtnis, Stimmung
MC: Wahr & Steu
• Kortiko-spinale Neuronen
• 1 Million Stück
• 60% aus Motor-Kortex
• 40% aus Ass.-Kortex
• Einige aus limb. System
• Unterwegs: Verschaltungen,
Efferenzkopien
• Leitungsgeschwindigkeit:
70-80 m/s
Pyramidenbahn
MC: Wahr & Steu
Rückenmark
Motorische Einheiten
MC: Wahr & Steu
• Mot. Einheit = Motoneuron +
die von ihm innervierten
Muskelfasern
• Motoneuron integriert
Erregungen
• Feuert, wenn Schwelle
überschritten
• Alles-oder-nichts-Prinzip
• Frequenzmoduliert
Motorische Einheiten
MC: Wahr & Steu
Motorische Endplatten
MC: Wahr & Steu
Skelettmuskeln
Neuromuskuläre Kopplung
MC: Wahr & Steu
Kernsackfaser
Kernkettenfaser
Muskelspindel
g-Spindelneuronen
efferent, langsam
II-Spindelneuron
afferent, langsam
Ia-Spindelneuron
afferent, schnell
MC: Wahr & Steu
Neuromuskuläres Regelsystem
g-Efferenz
a-Efferenz
Muskelfaser
g
a
Muskelspindel
Rückenmark
Ia-Afferenz
GolgiSehnenorgan
Ib-Afferenz
Bilanz
Ein Bewegungs-Paradigma
ZNS
Bewegung
Umwelt
MC: Wahr & Steu
MC: Wahr & Steu
Noch ein Bewegungs-Paradigma
Umwelt
Sensorik
ZNS
Motorik
Bewegung
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