4 Schwimmtechniken

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Schwimmlage
 möglichst geringer Frontalwiderstand (gestreckte oder
wellenförmige Lage; keine Seitbewegungen des Körpers,
keine zu tiefe Wasserlage)
 günstige Lage für die Antriebsbewegungen (Arme und
Beine)
 während der Einatmung möglichst geringe
Widerstandserhöhung
Armbewegung – Eintauchphase
 Hand möglichst weit nach vorne bringen
 geringer Widerstand beim Eintauchen
 keine Luft unter der Hand
 rascher Druckaufbau
Armbewegung – Zugphase
 Vorspannung der Antriebsmuskulatur (hoher Ellbogen)
 möglichst großer Antrieb in Schwimmrichtung
 günstige Hebelverhältnisse für die Antriebsmuskulatur
Armbewegung – Druckphase
 kein Druckabfall zwischen Zug- und Druckphase
 möglichst großer Antrieb in Schwimmrichtung
 günstige Hebelverhältnisse für die Antriebsmuskulatur
Armbewegung - Rückholphase
 möglichst widerstandsarme Rückholphase (verursacht
keine Seitbewegung)
 Entspannung der Antriebsmuskulatur
 (möglichst rasches Rückführen der Arme in die
Ausgangsposition)
Beinbewegung
optimaler Abdruck durch Füße und Unterschenkel
(Beweglichkeit erforderlich)
 geringer Widerstand in der Rückholphase (Brust)
 Beschleunigung der Beinbewegung zum Ende der
Streckung hin
 Beinschlagrhythmus an die Armbewegung anpassen;
Rhythmus beibehalten
 Beinschlagamplitude optimal (nicht zu groß; „tief“)
Bewegungsbeschreibung
Kraultechnik
Wasserlage
• Leichte Schalenlage – Hüfte liegt tiefer als
die Schulter
• Wasserlinie trifft die Stirn
• Drehbewegung nur um die Längenachse
Wasserlage
• Leichte Schalenlage – Hüfte liegt tiefer als
die Schulter
• Wasserlinie trifft die Stirn
• Wasserlage bei Langstreckenschwimmer ist
horizontaler als bei Sprintern
Armbewegung
Eintauch und Streckphase:
• Hand taucht in Verlängerung der Schultern
mit hohem Ellbogen ins Wasser
• Unter Wasser vollkommene Streckung –
dabei Körperrotation
Armbewegung
Zugphase:
• Die Hand wird leicht nach unten angestellt
Hand zieht nach unten
• Vor der Schulter zieht die Hand zur
Körpermitte ELLBOGEN HOCH –
Ellbogenwinkel 110° - 90°
Armbewegung
Druckphase:
• Von der Körpermitte wird die Hand
Richtung Oberschenkel bewegt
• Die Hand wird nach hinten angestellt
• Hand wird beschleunigt
• Ellbogen verlässt als erstes das Wasser
Armbewegung
Rückholphase:
• Arm wird mit hoher Ellbogenhaltung
ENTSPANNT, LOCKER nach vorne
geschwungen
Beinbewegung
• Beinschlag erfolgt aus der Hüfte
• Bewegungsübertragung von Hüfte –
Oberschenkel – Unterschenkel auf den Fuß
• Leichtes Beugen im Kniegelenk
• Hohe Beweglichkeit im Sprunggelenk
Koordination Arm- und
Beinbewegung
• Auf jeden Armzyklus 6 Beinschläge
• Auf jeden Armzyklus 2 Beinschläge
• Wenn linke Hand eintaucht schlägt rechtes
Bein nach unten
Koordination Armbewegung
und Atmung
• Einatmung am Ende der Druckphase bzw.
Anfang Rückholphase
• Ausatmung während Zug und Anfang
Druckphase
• 2er, 3er, 4er, 5er und kombinierte Atmung
wie 2 mal 2er ein mal 3er
Knotenpunkte der Kraultechnik
• Streckung des linken Armes nach vorne –
Druckphase des rechten Armes
• gleichmäßige Wechselbeinbewegung auch in
der Rollbewegung
• Zugphase - möglichst rasch hoher Ellbogen
• Übergang Zug- Druckphase,
Ellbogenbeugung 90-110°
• Hohe Wasserlage – Wasserlinie trifft die
Stirn (ca. am Haaransatz)
Bewegungsbeschreibung
Rückenkraultechnik
Wasserlage
• Leichte Schalenlage – Hüfte liegt tiefer als
die Schulter
• Kopf liegt bis zu den Ohren im Wasser
• Drehbewegung nur um die Längenachse
Armbewegung
Eintauch- und Streckphase:
• Hand taucht mit Kleinfingerkante ins
Wasser
• Eintauchen zwischen Schulter und
Körpermittelachse
Armbewegung
Zugphase:
• Die Hand zieht nach unten, außen - Arm
bleibt gestreckt
• Auf Höhe der Schulter Ellbogenwinkel
110° - 90° ELLBOGEN HOCH
Armbewegung
Druckphase:
• Die Hand wird rückwärts, abwärts bewegt
• Die Hand wird nach hinten angestellt
• Hand wird beschleunigt
• Arm wird gestreckt und befindet sich
unterhalb des Beckens
Armbewegung
Überleitende Phase:
• Die Hand wird mit der Daumenkante aus
dem Wasser genommen
Armbewegung
Rückholphase:
• Arm wird gestreckt über Wasser nach vorne
geschwungen
• Hand wird dabei von innen nach außen
gedreht
• Rückführung wird durch Rollbewegung
unterstützt
Beinbewegung
• Beinschlag erfolgt aus der Hüfte
• Bewegungsübertragung von Hüfte –
Oberschenkel – Unterschenkel auf den Fuß
• Leichtes Beugen im Kniegelenk
• Aufwärtsschlag ist der aktive Schlag
Koordination Arm- und
Beinbewegung
• Auf jeden Armzyklus 6 Beinschläge
• Wenn linke Hand eintaucht schlägt rechtes
Bein nach oben
Atmung
• Gleichmäßiges Ein- und Ausatmen
Knotenpunkte der
Rückenkraultechnik
• Hohe fast gestreckte Wasserlage (Schalenlage)
• Eintauchen des rechten Armes – linker Arm von
Zug zur Druckphase
• Druckphase rechter Arm - Aufwärtskick linkes
Bein
• Ende Zugphase Hand unter Schulter Ellbogenbeugung 90°
• gleichmäßige Wechselbeinbewegung auch in der
Rollbewegung
• Starke Rollbewegung um die Körperlängenachse
Bewegungsbeschreibung
Delphintechnik
Wasserlage
Wasserlage
• Variante A: ausgeprägte
Vertikalkomponente in der Bewegung von
Schultern und Hüfte
• Variante B: geringe Vertikalkomponente in
der Bewegung von Schultern und Hüfte,
wobei zur Seite geatmet wird
Armbewegung – Eintauch- und
Streckphase
•
•
•
•
der Kopf taucht vor den Händen ins Wasser ein
Eintauchen innerhalb der Schulterachse
die Handflächen sind nach unten gerichtet
die Arme werden im Wasser vollständig
gestreckt (die Ellbogen werden hoch gehalten),
aktives „Nach-vorne Schieben“ der Schultern
Armbewegung - Zugphase
• Beginn mit leichter AuswärtsAbwärtsphase (Handflächen nach hinten
angestellt), hohe Ellbogenhaltung, dadurch
stabile hohe Körperlage
• Einwärts-Rückwärtsphase mit Beugung im
Ellbogengelenk (Ellbogen vorne halten)
Armbewegung - Druckphase
• Die Hände kommen nahe an die
Körpermittellinie, die Handflächen drücken
nach rückwärts
• Druck mit den Händen und Unterarmen
nach rückwärts und aufwärts zu den
Oberschenkeln (leichte Überstreckung im
Handgelenk)
Armbewegung – Überleitende
Phase
• die Hand verlässt das Wasser wie beim
Kraulschwimmen, der Ellbogen geht der
Hand voraus
Armbewegung - Rückholphase
• Die Arme werden möglichst locker nach
vorne gebracht
Rückholphase der Arme (Recovery)
Beinbewegung
• Wellenbewegung des ganzen Körpers
• Bewegungsimpuls durch Hüftbeugung,
Impulsübertragung auf Unterschenkel/Fuß
• Sprunggelenke überstrecken – Antrieb
• aktiver Abwärtsschlag
KOPPLUNG von Arm- und
Beínbewegung
• ein Abwärtsschlag der Beine erfolgt beim
Eintauchen der Arme ins Wasser
• der 2. Beinschlag erfolgt in Kombination
mit der Druckphase der Arme
• beim 1. Beinschlag kommt die Hüfte an die
Wasseroberfläche
Knotenpunkte der
Delphintechnik
• Druckphase der Arme, Kopf ist angehoben –
Einatmung, 2. Beinschlag aktiv nach unten
• Eintauchphase der Arme – 1. Beinschlag aktiv
nach unten – Becken kommt an die
Wasseroberfläche
• Kopfbewegung geht der Hüftbewegung voraus –
Körperwelle
• Auswärts-Einwärts-Auswärts-Armzugmuster –
Handfläche nach rückwärts angestellt
• Symmetrische Beinbewegung - gleichzeitig
KOPPLUNG der Arm- und
Beinbewegung
Bewegungsbeschreibung
Brusttechnik
Wasserlage
• ähnlich der Wasserlage im
Delphinschwimmen (verschiedene
Varianten)
• Wechsel zwischen hoher und tiefer
Hüftposition (hohe Position in der
Gleitphase, tiefe Position beim
Anschwingen der Beine)
Wasserlage
Armbewegung – Zugphase
• Beginn mit gestreckten Armen
(Handflächen nach außen angestellt)
• deutliche Auswärtsphase
• hohe Ellbogenhaltung bzw. „Ellbogenvorne-Haltung“
• schnelle Einwärtsphase (Handflächen nach
hinten und innen angestellt)
Armbewegung - Rückholphase
• Handflächen zeigen am Ende der Zugphase nach
innen – die Ellbogen werden ebenfalls bis
Schulterbreite nach innen gebracht
• die Hände werden nahe der Wasseroberfläche
oder teilweise über Wasser (Handflächen
schauen nach innen bzw. nach unten – A.
KOVACS) nach vorne gebracht
• vollständige Streckung der Arme – Schultern
nach vorne schieben
Beinbewegung
Beinbewegung
• Beine (Fersen) möglichst nahe an das Gesäß
heranführen (im Strömungsschatten)
• Sprunggelenke maximal beugen und Zehen nach
außen stellen („Charly-Chaplin-Position“)
• Fersen beschreiben einen Halbkreis nach hintenunten bis zur vollständigen Streckung der Beine
• Knieöffnungswinkel optimal halten (max.
Hüftbreite)
• die Fußsohlen drehen am Ende der Streckung
nach innen
Koppelung Arm- und
Beinbewegung
• Antriebsphase der Beine beginnt, wenn die Arme
bereits wieder nach vorne gestreckt sind
• Antriebsphase der Beine beginnt, wenn die Arme
die Streckung nach vorne zu ca. 2/3 beendet
haben
• Schwimmen mit Gleitphase (Streckung der Arme
– Streckung der Beine – kurze Gleitphase)
• Schwimmen mit überlappender Koordination
(Streckung der Beine ist beendet, die Arme haben
mit der Zugphase bereits wieder begonnen)
Knotenpunkte der
Brusttechnik
• Dorsalflexion der Sprunggelenke
• Anheben des Kopfes zur Atmung, Hüfte wird
nach unten gebracht, die Fersen werden zum
Gesäß angeschwungen
• Streckphase der Beine – Streckung der Arme –
Hüfte kommt an die Wasseroberfläche
• Innenrotation der Oberschenkel, Außenrotation
der Unterschenkel
Geschwindigkeitsverläufe
Brust
Kräfte im Wasser
statische Betrachtung
FAuf
FG
• Kann FAUF > FG ?
• Was ist günstiger? großer - kleiner Abstand zwischen FAUF und FG
• Kann die Auftriebskraft vergrößert werden?
• Kopf aus dem Wasser – erfolgt eine Veränderung der Kräfte?
Kräfte im Wasser
dynamische Betrachtung
Fr,dyn…wirkt entlang der
Winkelsymetrale
Kräfte im Wasser
dynamische Betrachtung
Fr,dyn
FFW
Fdyn
Kräfte im Wasser
dynamische Betrachtung
Fr,dyn
FG
• Bei welchem Kräfteverhältnis befindet sich die Person im
Gleichgewicht?
• Benötigt man einen Beinschlag für eine waagrechte Wasserlage
bei hoher Schwimmgeschwindigkeit?
Kräfte im Wasser
dynamische Betrachtung
lr,dyn
Fr,dyn
lG
FG
Gleichgewichtsbedingung: Summe aller Drehmomente ist 0
Fr,dyn * lr,dyn = FG * lG
Kräfte im Wasser
dynamische Betrachtung
Fs Auf
Fr,dyn
Fd Auf
⍶
FFW
v
Anstr.
FG
FAuf……statischer Auftrieb
FFW…….Frontalwiderstand
FG…..Gewichtskraft
Fd Auf…dynamischer Auftrieb
Anstr….Anströmung
Fr,dyn…..res. dyn. Wasserkraft
⍶……Anstellwinkel
v…….Schwimmgeschwindigkeit
A ......angeströmte Fläche
Frontalwiderstand
Fw = cw · A ·  · v²/2
Fw…..Frontalwiderstand
cw….. Widerstandsbeiwert (Konstante)
A ......angeströmte Fläche (= abhängig vom Anstellwinkel)
ρ.......Dichte des Mediums
v .......Geschwindigkeit
•
Bei doppelter Geschwindigkeit  vierfache Kraft
 achtfache Leistung
•
cW…. Der Widerstandbeiwert kann durch die Handhaltung
beeinflusst werden
Frontalwiderstand
Frontalwiderstandskraft [N]
250
200
150
100
50
0
20
25
30
35
40
45
Zeit auf 50m
50
55
60
65
Leistung
1200
1000
Leistung [W]
800
600
400
200
0
20
25
30
35
40
45
Zeit auf 50m
50
55
60
65
Frontalwiderstand
Zunahme der angeströmten Fläche
- Anheben des Kopfes: leicht
+ 5-8%
stark
+ etwa 25 %
- nicht gestreckte Füße
+ 6 - 13 %
- Anstellwinkel des Körpers von 18° + etwa 50 %
- Anziehen der Oberschenkel von 100°:
mit geöffneten Knien
+ etwa 88 %
mit geschlossenen Knien
+ etwa 106 %
ANTRIEBSKONZEPT 1
FÜ
FH
FU
FH
FH…Kraft durch hydrostatischen Druck
FÜ…Kraft durch Überdruck
FU…Kraft durch Unterdruck
FFW = FÜ + FU
ANTRIEBSKONZEPT 2
Fdyn
Fres
FW
ANTRIEBSKONZEPT 2
ANTRIEBSKONZEPT 2
FW
Fres
FDyn
vFuß
ANTRIEBSKONZEPT 2
Fr,dyn
vFuss
ANTRIEBSKONZEPT 2
Fr,dyn
vFuss
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