Beispiele für den Vergleich Politischer Systeme - Friedrich

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Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre
Seminar: Methoden des Vergleichs
Dozent: Prof. Ulrich Hilpert
Beispiele für den
Vergleich Politischer
Systeme
Tim Wagner
Gliederung
Problem
Fragestellung
Hypothese
Fallauswahl
Konzeptspezifikation
abhängige – unabhängige Variable
Forschungsdesign
Möglichkeiten der Herangehensweise (nach
Korte)
9. Indikatoren / Untersuchung
10. Fazit
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
1. Problem
 Welche
Techniken des Regierens sind
heutzutage angemessen, um gute Ideen in
politische Entscheidungen umzusetzen.
 Welchen Entscheidungsspielraum haben
die Staats- und Regierungschefs?
 Gibt es trotz unterschiedlicher politischer
Systeme Gemeinsamkeiten bei den
Regierungsstilen?
2. Fragestellung
„Was kennzeichnet modernes
Regieren?“
2. Fragestellung
I.
II.
Wie halten sich Staats und
Regierungschefs Handlungskorridore
für politische Entscheidungen offen?
Lassen sich bestimmte
Entscheidungsstile analysieren, die alle
drei Regierungschefs für ihr
Regierungshandeln nutzen?
3.Hypothese
 Trotz
unterschiedlicher politischer
Systeme lassen sich „moderne“
Gemeinsamkeiten der verschiedenen
Regierungsstile erkennen.
 Diese gemeinsamen „modernen“
Techniken sollen ermittelt werden.
4. Fallauswahl
Um das spezifisch „moderne“ gemeinsame
Element der Regierungsstile herausstellen
zu können, vergleicht Korte die
Regierungsstile von Deutschland
(Schröder), GB (Blair) und den USA
(Clinton) miteinander.
Hier fällt bereits die Frage ins Auge, was
man eigentlich unter dem Wort
„Regierungsstil“ zu verstehen hat.
5. Konzeptspezifikation
 Was
versteht man in dieser Fallstudie
unter dem Begriff „Regierungsstil“?
 Was ist modernes Regieren?
 Was sind moderne Regierungstechniken?
5. Konzeptspezifikation
1.
Regierungsstil:
Der Regierungsstil bezeichnet die Art
und Weise, wie Staats- und
Regierungschefs typische Muster der
Entscheidungsfindung zur jeweiligen
Problembewältigung ausbilden.
5. Konzeptspezifikation
2.
Modernes Regieren
Bezeichnet die Summe der ermittelten
modernen Regierungstechniken.
(Ermittelt durch einen Vergleich der
Regierungsstile der Staats- und
Regierungschefs der USA,
Deutschlands und Großbritanniens)
5. Konzeptspezifikation
3.
Regierungstechniken:
Bezeichnet die Art und Weise, wie die
politische Koordination (die Leitung und
Lenkung des politischen
Entscheidungsmanagements) betrieben
wird.
6. abhängige – unabhängige
Variable
Politics abhängige Variable


(Der prozessuale Aspekt des
Entscheidungsmanagements und der
Entscheidungsfindung, steht als abhängige
Variable.)
6. abhängige – unabhängige
Variable
 Der
institutionelle Rahmen (polity) und
 die gestaltende, inhaltliche Dimension
(policy) sind in diesem Forschungskonzept
die unabhängigen Variablen.
7. Forschungsdesign
 most
similar case design
Korte versucht durch Fälle, die in einem
ähnlichen Kontext stehen die unabhängigen
Variablen nahezu gleich zu halten.
Er wählt mit den USA, Großbritannien und
Deutschland drei Fälle aus, die sich durch
eine ähnliche ökonomische wie kulturelle
Struktur auszeichnen
8. Möglichkeiten der
Herangehensweise (nach Korte)
 systemtypologischer
Zugang:
Annäherung über einen klassischen
Institutionalismus, also im Beispiel über die
Trennung zwischen präsidentiellem und
parlamentarischem System
 systemtypologischer
Zugang 2
Annäherung über einen Neo-Institutionalismus.
Dieser geht von einer Vielfalt demokratischer
Systeme aus und ordnet sie nach Art der
Konfliktregelung.
8. Möglichkeiten der
Herangehensweise (nach Korte)
 machtzentrierter
Zugang:
Annäherung über die verfassungsmäßige
Stellung (Macht und Stärke) des Staats- bzw.
Regierungschefs.
 Zugang
über den Vergleich des politischen
Führungsstils
Probleme durch normative Vergleichskategorien
(z.B. effizientes Regieren)
8. Möglichkeiten der
Heragehensweise (nach Korte)

akteurszentrierten Institutionalismus
Es werden sowohl Aspekte des Handelns der
Regierenden, als auch institutionelle
Handlungsgrenzen berücksichtigt.
Die institutionellen Handlungsspielräume für die
Akteure sind nicht starr.
Korte berücksichtigt zuerst die institutionellen
Rahmenbedingungen, bevor er auf die
Erfassung des „modernen“ Regierungsstils
eingeht.
9. Indikatoren / Untersuchung
 Vergleich
der Institutionellen
Rahmenbedingungen in Dtl. – USA – GB


Die systembedingte Stellung der Staats und
Regierungschefs ist sehr unterschiedlich
Der Handlungskorridor des deutschen
Bundeskanzlers ist mehr eingeschränkt, als
der des britischen Premierminister oder des
amerikanischen Präsidenten
9. Indikatoren / Untersuchung
1. Machtzentralisierung:
Die tägliche Einflusssicherung der Macht,
durch den Aufbau und Aufrechterhaltung
von Kommunikations-Netzwerken
-> erst diese Ressourcen sichern
Regierungsarbeit und Machterhalt.
9. Indikatoren / Untersuchung
2. Stilles Regieren
Die Erweiterung der Handlungskorridore
durch Informalisierung.
(Informalisierung meint die Anwendung
weicherer Techniken des Regierens verhandeln, positive Anreize bieten,
moderieren - um Steuerungsverluste zu
kompensieren.)
9. Indikatoren / Untersuchung
3. Netzwerk-Pflege
Als Ausdruck pragmatischer Moderation bei der
internen Entscheidungsfindung.
(Steuerung durch Integration von Interessengruppen und Konsens(-bildung) der Beteiligten)
Die Netzwerkpflege dient der freiwilligen
Koordination und der Findung eines Konsenses
zwischen den Beteiligten ohne hierarchische
Elemente oder der Druckausübung durch eine
Mehrheit
9. Indikatoren / Untersuchung
4. Der Chefsachen-Mythos
Der Regierungschef suggeriert beim
Regierungshandeln, er habe das letzte
Wort
-> so wird aus dem faktischen NichtVorhandensein einer endgültigen
Entscheidungskompetenz mittels
öffentlicher Artikulation ein ChefsachenMythos
9. Indikatoren / Untersuchung
5. Telepolitik
Entscheidungen sollen über Stimmungen
herbeigeführt werden. Es wird hier in zwei
Ebenen unterschieden:


A) durch einen offenen Politikstil und
medienwirksame Darstellung der Politik
B) durch Regieren im Wahlkampfstil als
permanente Kampagne mit extremer
Demoskopiefixierung und
Plebiszitarisierungstendenzen.
9. Indikatoren / Untersuchung
6. Der Charme der Ressource Außenpolitik
Die Außenpolitik ist weniger als die
Innenpolitik in die checks and balances
eingebunden.
Die Außenpolitik ermöglicht öffentlichkeitswirksame Darstellung und eine
Distanzierung vom täglichen
bürokratischen Politikgeschäft
9. Indikatoren / Untersuchung
7. Ideen-Management
Ideen kommen in der Politik eine
gestaltende Kraft, in
Verhandlungssituationen eine Problem
lösende Kraft zu.
Ideen - Instrumentalisierung durch die
Staats- und Regierungschefs:
Diese können als personifizierte Ideenträger auftreten.
10. Fazit

Es besonders wichtig ist, den Forschungsplan
exakt zu formulieren und aufzustellen.
 Es ist unverzichtbar, die für die Forschung
relevanten Begriffe den entsprechenden
Politikdimensionen zuordnen zu können
 Sicherheit bezüglich der Festlegung der
Variablen, des gewählten Forschungsdesigns ist
von entscheidender Bedeutung.
10. Fazit

Die Herangehensweise an das Thema und die
Aufschlüsselung dessen in die entsprechenden
Indikatoren ist grundlegend für den
Studienverlauf.
 Dazu sollte man stets (auch für sich) begründen
können, warum man die entsprechenden
Schritte im Forschungsplan so und nicht anders
vollzogen hat.
 Ein kritisches Hinterfragen der Arbeit und der
Arbeitsweise ist unerlässlich,
 Ebenso sollte man den angestrebten
Erkenntniswert der Arbeit klar herausstellen.
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