Seite 1 von 2 uebung1_WS_1112.doc Übungsblatt 1 1. Welche Reaktion(en) der Glykolyse kommen prinzipiell Ihrer Meinung nach für die Regulation des Gesamtprozesses in Frage – und warum? Erscheint Ihnen ein Reaktionsschritt besonders geeignet? (3 P) 2. ATP ist allseits bekannt als „DIE“ Energiewährung der Zelle, da die Hydrolyse stark exergon ist. a) Suchen Sie Gründe für den exergonen Charakter der Hydrolyse zu ADP + Pi.(1,5 P) b) Die Regeneration von ATP aus ADP + Pi ist dementsprechend eine stark endergone Reaktion. Sie erfolgt einerseits in der oxidativen Phosphorylierung in der Atmungskette, kann aber auch durch Phosphatübertragung durch einen geeigneten Donor (Substratketten-Phosphorylierung) erfolgen. Formulieren Sie ein Beispiel einer Substratketten-Phosphorylierung mit Strukturformeln. Was muss für die Freie Standardenthalpie der Hydrolyse dieses Phosphatgruppendonors gelten? (2,5 P) 3. Bei der Spaltung von Fructose-1,6-bisphosphat spielt eine basische Aminosäure im aktiven Zentrum des beteiligten Enzyms eine wichtige Rolle. Beschreiben Sie den Mechanismus der Reaktion mit Strukturformeln und erklären Sie die Bedeutung dieser Aminosäure für die Reaktion. Um welchen Reaktionstyp handelt es sich? (5 P) b) Überlegen Sie sich den biochemischen Sinn der Isomerisierung von Glucose-6-P zu Fructose-6-P im Zuge der Glykolyse. Was wäre der Nachteil einer Aldolspaltung von Glucose-6-P? (2 P) 4. Eine Mischung mit ATP in einer Konzentration von 30 mM und Fructose-6-P in einer Konzentration von 20 mM wird bei pH = 7 und 37 °C mit Phosphofructokinase inkubiert. Berechnen Sie die Gleichgewichtskonzentrationen der Reaktanden und Produkte.(5 P) Freie Standardenthalpien für die Hydrolyse ΔG°´ / kJ/mol ATP ( Æ AMP + PPi ) –45 ATP ( Æ ADP + Pi ) –32 Fructose-1,6-bis-P ( Æ Fru-6-P) –19,3 uebung1_WS_1112.doc Seite 2 von 2 5. Im Zuge der Glykolyse wird Glucose letztlich zu zwei Molekülen Pyruvat abgebaut. In der Glucose lassen sich die C-Atome nach einer festen Vereinbarung durchnummerieren. a) Geben Sie – abgeleitet aus dem Verlauf der Glykolyse – für die C-Atome der beiden entstehenden Pyruvatmoleküle an, von welcher Position des ursprünglichen Glucose-Moleküls (C1, C2, …, C6) die jeweiligen C-Atome stammen. (3 P) b) Arsenat ist dem Phosphat chemisch recht ähnlich; es sollte daher auch in phosphatabhängige Reaktionen eingreifen können. Informieren Sie sich über die Stabilität von Arsensäureestern und -anhydriden und diskutieren Sie (mit Hilfe entsprechender Reaktionsgleichungen), ob und gegebenenfalls wie sich die Anwesenheit von Arsenat auf den Ablauf und die Nettobilanz der Glykolyse auswirken könnte. (4 P) 6. a) Neben der allseits bekannten Glucose kommen auch verschiedene Disaccharide als Lieferanten für Stoffwechselenergie in Frage. Welche Reaktion steht dabei stets am Anfang bei der Verwertung von Disacchariden? Formulieren Sie ein konkretes Beispiel mit Strukturformeln. (2 P) b) Was fängt der menschliche Organismus mit Galaktose an, für deren Abbau kein eigener Stoffwechselweg zur Verfügung steht? Erstellen Sie eine Nettogleichung für die Prozesse, die bis zur Einschleusung in einen Hauptweg des katabolen Stoffwechsels führen. Welches Nucleotid ist daran beteiligt, obwohl es in der Nettobilanz nicht in Erscheinung tritt? (4 P)