DIE ENERGIEBEREITSTELLUNG IM KÖRPER Es gibt die anaerobe oder anoxidative Energiegewinnung. (sie passiert ohne Sauerstoff) und die aerobe oder oxidative Energiegewinnung. (sie passiert mit Sauerstoff) 1.) Die anaerobe Energiegewinnung Wenn bei einer sportlichen Belastung der Energiebedarf nicht mehr oxidativ abgedeckt werden kann, muss der Muskel versuchen die notwendige Energie auf anaerobe Weise Energie gewinnen. a) Spaltung von ATP Der ATP-Vorrat beträgt ca. 6mmol pro kg Muskelgewicht und reicht bei maximalen Muskelanspannungen nur für Bruchteile einer Sekunde! ATP ADP + P + E Das freigewordene Phosphat stimuliert die Atmung, die dann bis zum 100 fachen gesteigert wird und regen damit auch die Funktionssysteme für den Muskelstoffwechsel an. Wenn jedoch das gesamte ADP und das Phosphat wieder zu ATP umgewandelt ist, wird die Atmung wieder gehemmt und und kehrt zum Ruhestand zurück. Dieses Regulationsprinzip wird als „Atmungskontrolle durch den Energiebedarf“ bezeichnet. Die Energie aus der Nahrung wird dazu verwendet aus ADP ATP zu machen. Das ADP kommt wie erwähnt aus der Zerlegung von ATP => Kreislauf! Es kommt bei einer Anstrengung zu einer Zunahme von Laktat. Schon bei einem 60m Lauf steigt der durchschnittliche Laktatwert von 2-3mmol/kg auf ca. 6 mmol/kg. Bei Wiederholungen kommt es oft zu einer Laktatkonzentration von über 10 mmol/kg! Um weitere Muskelarbeit zu ermöglichen, wird das ATP mit hoher Geschwindigkeit durch den Kreatinphosphatspeicher (20-30 mmol/kg) wieder aufgefüllt. KP + ADP Kreatin + ATP Diese Resynthese ermöglicht eine Gesamtarbeitszeit bei maximaler Anstrengung von 5-7 sek. bei Erwachsenen und 3-5 sek. bei Kindern. Vorteil ist dabei dass nur ein Reaktionsvorgang stattfinden muss und daher die Energie schnell geliefert wird Nachteil ist dass der Speicher schnell leer ist und man kann mit dieser Art von Energiegewinnung höchstens 3-5 Sit-Ups schaffen. Es muss also noch andere Wege geben Energie zu gewinnen b) Glukoseabbau (Glukose = Einfachzucker) Glukose 2ATP + Milchsäure Die Glukose wird in mehreren Reaktionsschritten gespalten. Diesen Vorgang nennt man Glykolyse. Bei intensiven muskulären Belastungen entsteht Laktat als Endprodukt der Glykolyse, welches sich auf das Stoffwechselgeschehen auswirkt. Im erschöpften Zustand nach einer Belastung wurde eine Laktatkonzentration von 30mmol/kg im Muskel und 25mmol/kg im Blut gemessen. Nach ca. 30 bis 60 min. normalisiert sich der Überschuss an Laktat wieder. Bei untrainierten Menschen kann es länger dauern. Er wird durch die Leber, den Herzmuskel, die Nieren und die nicht arbeitende Skelettmuskulatur abgebaut. Es wird nach einer Belastung in der Muskelzelle wieder zu Glykogen aufgebaut. Energie kann auf diese Weise maximal 45 sek. hergestellt werden. 2.) Die aerobe Energiegewinnung (mit Sauerstoff) Sie ist nötig für alle sportlichen Tätigkeiten, die länger als eine Minute andauern. Die oxidative Verbrennung sieht fogendermaßen aus: Glukose ATP + CO2 + H20 Hier können nicht nur die Glukose sondern auch Fette und auch Eiweiß als Energieträger verbrannt werden. Es wird wesentlich mehr Energie geliefert als bei den anderen Vorgängen. Man braucht aber auch viel Sauerstoff! Der Nachteil ist, dass es lange dauert bis Energie bereitgestellt werden kann! Alles in Allem: Die primären Energiequelle ATP wird nacheinander durch das Kreatinphosphat, die Glykolyse und die aerobe Energiegewinnung bereitgestellt. Die Resynthese läuft aber nicht streng nacheinander ab sondern überlappt sich. Die Kontraktionsgeschwindigkeit des Muskels beim KP. Am niedrigsten beim aeroben Verbrennung von Fett. Beispiele 30m Lauf: 4sek. Energie durch CP-Zerfall, die anderen Möglichkeiten sind nach 4 sek. noch nicht wirklich angekurbelt 200m Lauf: 1 min. CP-Zerfall und anaerobe Glykolyse (Sauersotff geht mit der Zeit aus => Laktatbildung) Langstreckenlauf: CP-Zerfall, anaerobe Glukose und dann erst aerobe Energiegewinnung; langsames Laufen ermöglicht aerobe Energiegewinnung und Laktatbildung ist eingeschränkt. Die Durchblutung wird durch Ausdauertraining verbessert. Glukosespaltung wird mit anaeroben System verbessert.