Virtuelles Mikroskop – Zahnmedizin Stand: 09/2014 Z22 / Adenokarzinom (Magen) Adenokarzinom des Magens Histologie Infiltrierend wachsende Drüsen mit zytologischen Malignitätskriterien (Zell- und Kernpleomorphie, hyperchromatische Kerne, prominente Nukleoli und Mitosefiguren). Das Carcinom wächst durch die Submucosa und Muscularis propria bis in das Fettgewebe der Subserosa vor (pT3-Stadium). Daneben im Randbereich tumorfreie Magenschleimhaut des Magencorpus (auffällig sind v. a. die großen, eosinophilen Belegzellen; im Gegensatz zu Dünn- und Dickdarm keine Becherzellen). Risikofaktoren Helicobacter pylori-Gastritis / Typ B-Gastritis (vgl. Präparat 20.). Chronische atrophische Autoimmungastritis / Typ A-Gastritis. Z. n. Magenteilresektion. Adenomatöse Magenpolypen. Pathologie Laurén –Klassifikation nach Wachstumsmuster (hat Bedeutung für das Ausmaß der Resektion): Carcinome vom intestinalen Typ (ca. 60%): drüsig wachsend und gut begrenzt. Carcinome vom diffusen Typ (ca. 40%): disseminierende Infiltration und schlecht begrenzt, häufig siegelringzellhaltig. Mischtyp Lokalisation Antrum und Pylorus: 50 - 80 % Fundus und Korpus: 20 - 30 % Kardia: 10 - 20 % Wachstumsformen (makroskopisch) Typ I Typ II Typ III Typ IV polypöses Wachstum ulzeriertes Wachstum, scharf begrenzt ulzeriertes Karzinom, unscharf begrenzt diffus infiltrierendes Wachstum 95 % der Karzinome des Magens sind Adenokarzinome Wachstumsmuster • papillär • tubulär • muzinös • gering kohäsiv einschließlich Siegelringzellkarzinom • gemischt