Bildgebende Verfahren in der psychologischen Forschung Vom Sinn und Unsinn der „Hirnfoschung“ Seminar „Wissenschaftliches Arbeiten“ - WS2010/2011 - Dr. Felix Schönbrodt Donnerstag, 11. November 2010 1 Disclaimer: Der folgende Vortrag ist völlig unausgewogen und tendenziös. 2 Donnerstag, 11. November 2010 2 http://www.uni-muenchen.de/studium/studienangebot/lehrangebote/ringvorlesung/rv_10_11/index.html Donnerstag, 11. November 2010 3 NEURO-KOMMUNIKATION NEURO-MARKETING NEURO-PÄDAGOGIK NEURO-THEOLOGIE NEURO-ÖKONOMIE NEURO-DIDAKTIK Donnerstag, 11. November 2010 4 „Leib & Seele“ in Kurzfassung • Wissenschaftlicher Allgemeinplatz seit dem 18. Jh.: „Psychische Prozesse finden im rechten Knie Gehirn statt.“ • Leib-Seele-Parallelismus: Spezifische psychische Zustände haben ein spezifisches neuronales Aktivationsmuster („Psychophysisches Niveau, PPN“). • • Aber: nicht alle neuronalen Aktivitäten werden phänomenal erlebt! Wie Qualia aus einer materiellen Basis entstehen können ist völlig ungeklärt. Jegliche Behauptung, das „hard problem of consciousness“ gelöst zu haben (v.a. neuro-reduktionistische Positionen) ist vorzeitig • „Ignorabimus? Das kann keiner voraussagen. Aber zum Ignoramus sollten wir uns vielleicht mit der gebotenen Bescheidenheit bekennen.“ (Bischof, 2005, S. 42) Donnerstag, 11. November 2010 5 ” Es erstaunt immer wieder, wie leicht in der gegenwärtigen LeibSeele-Debatte die alles überwölbende Grundsatzfrage aus dem Blick gerät, warum es überhaupt ein Bewußtsein gibt. Wenn der Zahnarzt bohrt, sendet der Trigeminus exakt ableitbare Afferenzen an zentralnervöse Projektionsfelder, wo sie für rege Aktivität sorgen, die dann in tausendfachen, aber bei Bedarf lückenlos verfolgbaren Kausalketten meine Muskeln verkrampfen, meine Nebennieren aufwühlen und all die anderen motorischen Reaktionen auslösen, die ich in dieser Situation produziere. Warum aber, bitte, habe ich bei alldem auch noch Zahnweh? Was wäre anders, wenn ich nichts verspüren würde, wenn es bewußte Parallelkorrelate überhaupt nicht gäbe? Bischof (2005). Das Paradox des Jetzt. Psychologische Rundschau, 56, S. 36-42. Donnerstag, 11. November 2010 6 6 ” [...] niemand kann erklären, warum und unter welchen Rahmenbedingungen der kognitive und intentionale Bedeutungsgehalt jener Prozesse dann auch noch erlebbar sein muss. Man begegnet immer wieder gelehrten Ausführungen über die "Funktion" des Bewußtseins. Wir müssen uns klar machen, dass das eine Frage ist, die bei parallelistischer Betrachtung jeden Sinnes entbehrt. Bischof (2005). Das Paradox des Jetzt. Psychologische Rundschau, 56, S. 36-42. Donnerstag, 11. November 2010 7 7 ” Alle scharfsinnigen Argumente also, die Evolutionspsychologen heute beizusteuern sich bemühen, warum es von selektivem Vorteil gewesen sein soll, ein "Bewußtsein" zu entwickeln, können im besten Falle plausibel machen, warum sich im Gehirn ein Niveau mit ganz spezifischen Funktionen der Verhaltensorganisation entwickelt hat, ! nicht aber, warum dieses Niveau eben ein psychophysisches ist, also von Erlebnissen begleitet wird, wo es doch [...] seinen Job auch genausogut ohne jene müßte erledigen können. Bischof (2005). Das Paradox des Jetzt. Psychologische Rundschau, 56, S. 36-42. Donnerstag, 11. November 2010 8 8 It certainly is useful to look at the brain, to learn how the brain works. But is it fruitful to look at the brain to learn how the mind works? Controversial Debate on „Neuroimaging“ at ICP2008 Donnerstag, 11. November 2010 9 Das Bedürfnis nach etwas „Handfestem“ • „Aber wie misst man etwas, wenn man dem Untersuchungsgegenstand noch nicht einmal eindeutige Gehirnregionen zuordnen kann?“ (Studentin in einer Hausarbeit) • Die selben psychologischen Ergebnisse werden überzeugender wahrgenommen, sobald (irrelevante) Hirnscans mitgeliefert werden. 10 Donnerstag, 11. November 2010 10 McCabe, D. P., & Castel, A. D. (2008). Seeing is believing: The effect of brain images on judgments of scientific reasoning. Cognition, 107, 343–352. Donnerstag, 11. November 2010 11 11 fMRI? • functional magnet resonanz imaging = funktionale Kernspintomographie • funktional = es wird die Aktivität des Gehirns beobachtet (im Ggs. zu rein anatomischen Vermessungen) • Kernspin = mit Hilfe starker Magnete werden Wassermoleküle im Gehirn ausgerichtet: unterschiedliche magnetische Eigenschaften von oxygeniertem und desoxygenisiertem Blut (! BOLD-Signal: blood oxygen level dependent) • Tomographie = Vermessung des Gehirns 12 Donnerstag, 11. November 2010 12 Was beinhaltet ein Voxel? 1 Voxel ~ 5.000.000 Neuronen 10 - 30.000.000.000 Synapsen ! schlechte räumliche Auflösung Donnerstag, 11. November 2010 13 Zeitliche Auflösung • BOLD-Signal erreicht Maximum erst 5 Sek. nach dem ersten Neuronenfeuer • Die einzelnen Bilder sind in einem zeitlichen Abstand von ca. 2 Sek. Donnerstag, 11. November 2010 14 Was bedeutet das BOLD Signal? • Eine erhöhte Sauerstoffzufuhr in dieser Region. • Was bedeutet „ Eine erhöhte Sauerstoffzufuhr in dieser Region“? • Eine erhöhte Neuronenaktivität? • Eine verminderte Aktivität (Hemmung)? • Beides zugleich? • Gar keine Aktivierung? • ! Wir wissen es nicht; alles davon wurde bereits demonstriert. s. u. a.: Page (2006) Donnerstag, 11. November 2010 15 Statistische Fehler • Vul et al. - Debatte: „Voodoo Correlations in Social Neuroscience“ • der Artikel heißt nun politisch korrekt: „Puzzlingly high correlations in fMRI studies of emotion, personality, and social cognition“ Donnerstag, 11. November 2010 16 fMRI-Aktivität bei Emotionsverarbeitung beim salmo salar (Atlantischer Lachs; tot). Bennett CM, Baird AA, Miller MB, and Wolford GL. (submitted) Neural Correlates of Interspecies Perspective Taking in the PostMortem Atlantic Salmon: An Argument For Multiple Comparisons Correction. 17 Donnerstag, 11. November 2010 17 ? 18 Donnerstag, 11. November 2010 18 Die Tücken des modus tollens Donnerstag, 11. November 2010 19 A!B „aus A folgt B“ [(A ! B) ! A] ! B modus ponens [(A ! B) ! ¬B] ! ¬A modus tollens 20 Donnerstag, 11. November 2010 20 Übung • Alle [(A ! B) ! A] ! B [(A ! B) ! ¬B] ! ¬A Männer haben ein y-Chromosom • Person A ist ein Mann ! ? • Person B hat ein y-Chromosom ! ? • Person C hat kein y-Chromosom ! ? • Person D ist kein Mann ! ? 21 Donnerstag, 11. November 2010 21 A!B „aus A folgt B“ [(A ! B) ! A] ! B modus ponens [(A ! B) ! ¬B] ! ¬A modus tollens [(A ! B) ! B] ! A UNGÜLTIG! Donnerstag, 11. November 2010 22 22 Prämisse • function-to-structure mapping • weiche Annahme: „functional neuroimaging data are only relevant if there is some systematic mapping between ,which‘ psychological process is currently engaged and ,where‘ activity is changing in the brain“ (Henson, 2005, S. 196) • starke Annahme: „no brain region realizes more than one subsystem per task“ (Shallice, 2003) • (A ! B) Aktivität A führt zu einem BOLD-Signal in Region X 23 Donnerstag, 11. November 2010 23 Poldrack, 2006 Donnerstag, 11. November 2010 24 24 Buckner et al., Ann N Y Acad Sci 2008 Donnerstag, 11. November 2010 25 Buckner et al., Ann N Y Acad Sci 2008 Donnerstag, 11. November 2010 26 Zusammenfassung • Zeitlich und räumlich inadequate Abbildung der neuronalen Aktivität • Unklare Interpretation des BOLD-Effektes • Ergebnisse sind z.T. statistische Artefakte und z.T. werden ungültige logische Schlüsse vorgenommen • Selbst wenn das alles geklärt ist: Wo ist der psychologische Mehrwert? Donnerstag, 11. November 2010 27 Anwendung an Beispielen Donnerstag, 11. November 2010 28 Das Gott-Modul (M. Persinger) • Die Aktivierung des Temproallappens erzeugt bei vielen Vpn das Gefühl einer „Präsenz“, die dann in spirituellen/ religiösen Begriffen gedeutet wird • ! „Gott“ ist nur eine Konstruktion des Gehirns und sollte aufgegeben werden Persinger, 1987 Donnerstag, 11. November 2010 29 Das Gott-Modul (M. Persinger) • bestimmte Orte auf der Erde, in denen solche elektromagnetischen Felder eine besondere Stärke aufweisen, werden seit jeher als ‚heilig’ erachtet, weil in ihnen das ‚Gottes-Modul’ im Gehirn aktiviert wird Persinger, 1987 Donnerstag, 11. November 2010 30 Gehirn und Geist, 02/2002 R E LIG ION Wo Gott wohnt Was passiert, wenn wir beten, meditieren oder sonst wie „religiös aktiv“ sind? Neurowissenschaftler bringen mit bildgebenden Verfahren ans Licht, was dabei im Gehirn geschieht. Wohnt Gott nur in unseren Köpfen? Von Ulrich Kraft G ott ist tot.“ Dieser Satz machte den Philosophen Friedrich Nietzsche berühmt – bewahrheitet hat er sich jedoch nicht. Auch heute, mehr als ein Jahrhundert nach Nietzsches eigenem Abschied, erfreuen sich die verschiedenen Religionen, allen Unkenrufen der Materialisten und Atheisten zum Trotz, weltweit betrachtet ungebrochener Beliebtheit. Totgesagte leben eben länger, möchte man dem Philosophen da ins Jenseits zurufen. Die Naturwissenschaften schenkten dem Glauben an ein höheres Wesen bis vor wenigen Jahren kaum Beachtung; Religion galt als ein rein soziokulturelles Phänomen, als Konstrukt des menschlichen Geistes. Jetzt scheint die scientific community aber nicht länger willens, das Feld den Theologen und Soziologen kampflos zu überlassen. Eine stetig wachsende Schar von Hirnforschern Donnerstag, 11. November 2010 wollen die so genannten Neurotheologen das, was ein Gläubiger als transzendente Realität oder Wirken Gottes beschreiben würde, mit neuronalen Verschaltungen und biochemischen Prozessen erklären. Und siehe da: Die Quintessenz ihrer Bemühungen ist eine Provokation für all jene, die an die Existenz eines übergeordneten Geistes glauben. Religiöse Empfindungen entspringen demnach, wie alle anderen menschlichen Gefühlsregungen auch, dem Wirrwarr der einhundert Milliarden Nervenzellen unter unserer Schädeldecke. Ist Gott also nichts weiter als ein Hirngespinst? „Viele Eigenschaften machen uns menschlich, aber keine ist rätselhafter als die Religion“, meint Vilayanur Ramachandran. Der bekannte Neurologe von der University of California in San Diego hofft aber der Lösung des Rätsels auf der Spur zu sein Bereits vor vier Jahren hat wirksam nannten die Forscher das hinter dem linken Ohr liegende Areal „GottesModul“. „Es gibt eine neuronale Basis für religiöse Erfahrungen.“ Diesen Schluss zieht Ramachandran aus Studien an Patienten mit einer Temporallappenepilepsie (TLE). Bei dieser Krankheit kommt es zu unkontrollierten, gewitterartigen Erregungen der Nervenzellen im Bereich des Schläfenlappens, der anatomisch und funktionell eng mit dem Hippocampus und der Amygdala zusammenhängt. Liegt der epileptische Fokus in einem Hirnareal hinter dem linken Ohr, berichten die Betroffenen oft von „spirituellen Visionen“. Das Erlebte hinterlässt offensichtlich bleibenden Eindruck: Menschen mit TLE tendieren auch während der langen Perioden zwischen den Anfällen überdurchschnittlich häufig zu tiefer Religiosität. Viele fesselt die Idee einer übergeordne 31 31 Wo ist der logische Fehler? • einige wenige Epilepsie-Patienten mit Störungen im Schläfenlappen haben das Gefühl „mit Gott in Kontakt zu sein“ • Jesus sagte mit Gott in Kontakt zu sein Jesus hatte chronische Epilepsie / ! Paulus hatte bei seiner Erleuchtung einen epileptischen Anfall / ! Johanna von Orleans litt an einer Temporallappenepilepsie •! Donnerstag, 11. November 2010 32 Wo ist der logische Fehler? • Spirituelle Erfahrungen werden durch Hirnaktivität im Gottmodul erzeugt • Damit ist spirituelles Erleben durch naturwissenschaftliche Prinzipien erklärt •! Es gibt keinen Gott Donnerstag, 11. November 2010 33 Abgesehen von argumentativen Problemen: empirisch wohl falsch Donnerstag, 11. November 2010 34 Bsp. Neuro-Marketing • „Es wird vor allem beobachtet, welche Gehirnareale durch verschiedene (Produkt-) Stimuli aktiviert werden. So löst die Darstellung von Produkten, mit denen sich ein Konsument stark identifiziert, eine erhöhte Aktivität im medialen Präfrontal-Cortex aus.“ (Wikipedia-Eintrag zu Neuromarketing) • „Bereits zwei Jahre zuvor ließ Daimler-Chrysler eine Forschergruppe um Susanne Erk die Wirkung von verschiedenen Autotypen untersuchen. Kaum überraschend fanden sie heraus, dass Sportwagen als attraktiver eingeschätzt wurden als Kleinautos. Dass die Sportwagen dabei – ähnlich wie bei der Coca-Cola-Studie – erhöhte Aktivitäten in den Belohnungssystemen (u. a. Orbitofrontalcortex) hervorriefen, ist nicht weiter verwunderlich.“ (Hauser, 2007) Donnerstag, 11. November 2010 35 Der wissenschaftliche Ertrag • fMRI-Studien zum Schmerz: „most of these studies are not telling scientists anything that they did not already know from traditional psychological and clinical investigations“ (Hardcastle & Stewart, 2009, S. 191) Donnerstag, 11. November 2010 36 Alles nur Quatsch? • Nein! (Nicht alles) • Wichtige Erkenntnisse über das Funktionieren des Gehirns • aber: auf einer viel gröberen Ebene als die Psychologie - es ist eher so, dass die Psychologie hilft das Gehirn zu erklären, nicht umgekehrt! • Potentiell zumindest: die Möglichkeit zwischen zwei konkurrierenden psychologischen Theorien zu entscheiden („experimentum crucis“) • Laut Max Coltheart (2006) ist dies (bisher) aber noch nie geschehen, und wird laut Mike Page (2006) aus theoretischen Überlegungen heraus auch nie geschehen. Donnerstag, 11. November 2010 37 Testing cognitive models of visual attention with fMRI and MEG (Downing, Liu & Kanwisher, 2001) INTRODUCTION “ Neuroimaging can be used . . . to test cognitive theories of attention.” “We consider four classic questions in the psychology of visual attention.” “We describe studies from our laboratory that illustrate the ways in which fMRI and MEG can provide key evidence in answering these questions” , CONCLUSION “Substantial challenges remain. Can neuroimaging studies provide converging evidence on some of the key theoretical debates in the field? For example, feature integration theory and the biased-competition model represent alternative frameworks that interpret the same data in terms of substantially di!erent mechanisms. Perhaps neuroimaging will some day be able to distinguish between such theories, an achievement that would represent a major contribution” “The promise of cognitive neuroscience is that findings from di!erent methodologies will cross-fertilise” “If successful, these techniques could provide the most powerful tool yet for investigating the mechanisms underlying visual attention” ! Folie mit Dank übernommen von Max Coltheart Donnerstag, 11. November 2010 38 38 Fazit Psychologie ist explanatorisch autonom (wie auch in der Biologie und den Naturwissenschaften allgemein Erklärungen auf höherer Analyseebene explanatorisch autonom sind).“ • „Die ist ein tiefgehendes Missverständnis naturwissenschaftlicher Prinzipien, neurophysiologischen Analyseebenen eine privilegierte Stellung für das Verständnis mentaler Prozesse zuzuschreiben.“ • „Es Mausfeld, 2010, S. 183 Donnerstag, 11. November 2010 39 ... außerdem: das ökonomische Argument • Fragebogenstudie mit 1000 Teilnehmern: ~300 ! • Aufwändige Tagebuchstudie mit 100 Paaren (2-3 Wochen tägliches Tagebuch): ~6.000 ! • fMRI-Studie mit 12 (!) Teilnehmern: >20.000 ! (... das sind alles natürlich nur sehr grobe Schätzungen) Donnerstag, 11. November 2010 40 Einige Literaturhinweise • Das Manifest in „Gehirn und Geist“: http://www.gehirn-und-geist.de/artikel/ 852357&_z=798884 • Sonderheft Psychologische Rundschau (2010), Band 61(4): Wie viel Biologie braucht die Psychologie? • Vul, E., Harris, C., Winkielman, P., & Pashler, H. (2009). Puzzlingly High Correlations in fMRI Studies of Emotion, Personality, and Social Cognition. Perspectives on Psychological Science, 4, 274 -290. (a.k.a. „voodoo correlations“) • Mausfeld, R. (2003). No Psychology In-No Psychology Out. Psychologische Rundschau, 54, 185–191. ! • Coltheart, M. (2006). What has functional neuroimaging told us about the mind (so far)? Cortex, 42, 323-331. Donnerstag, 11. November 2010 41 Achtung: neues buzz-word Neuroplastizität Die Plastizität des Gehirns erklärt ... http://mindhacks.com/2010/06/07/neuroplasticity-is-a-dirty-word/ Donnerstag, 11. November 2010 42 The cognitive psychologist wishes to know how the mind works, not where the brain works. Page, M. (2006). What can't functional neuroimaging tell the cognitive psychologist? Cortex, 42, 429 Donnerstag, 11. November 2010 43 43