Mechanik, vertikaler Wurf eines Tennisballs Ein Tennisball wird mit der Anfangsgeschwindigkeit ν = 30 m/s senkrecht nach oben geworfen. Welche maximale Höhe kann der Tennisball erreichen? Häufig gemachte Fehler Hinweis: Lösungsidee Lösung zum Anfang der Aufgabe Lassen Sie die Reibung außer Acht! Tennisball-Wurf Mechanik, vertikaler Wurf eines Tennisballs 1 Lösungsidee: Jeder Körper, der senkrecht nach oben geworfen wird, kehrt nach einiger Zeit um und kommt zum Werfer zurück. Da das System „hochgeworfener Ball“ ein abgeschlossenes System ist gilt der Energieerhaltungssatz. Daraus folgt: Anfangsgeschwindigkeit = Endgeschwindigkeit Die Strecke s, die der Ball maximal zurücklegen kann, berechnet sich mit Formel (1): 1 s= ⋅⋅t 2 (1) zurück zur Aufgabe Mechanik, vertikaler Wurf eines Tennisballs Lösung 2 Lösung: Diese Bewegung kann man sich als Überlagerung zweier geradliniger Bewegungen vorstellen, die gleichzeitig und unabhängig voneinander ablaufen (In Wirklichkeit führt der Körper natürlich nur eine Bewegung aus!): – aufwärts gerichtete Bewegung mit der Anfangsgeschwindigkeit ν0 – abwärts gerichtete Bewegung mit a = g (freier Fall) Gegeben: =30 m s g =9,81 m 2 s Gesucht: s Ansatz: 1 s= ⋅⋅t 2 =g⋅t (2) (3) Bei der Bewegung handelt es sich um eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung, denn beim Herunterfallen erhöht die Gravitationskraft g die Geschwindigkeit des Balls. Um die Strecke s auszurechnen, die der Ball maximal zurücklegen kann, nimmt man deshalb die Formel (4): 1 s= ⋅⋅t 2 (4) Da wir in der Aufgabe aber nur die Anfangsgeschwindigkeit ν vorgegeben haben, fehlt uns für die Formel (4) noch die Zeit t. Um auf die Zeit t zu kommen, muss man Formel (5) nach t umformen: =a⋅t (5) Daraus ergibt sich Formel (6): t= a Mechanik, vertikaler Wurf eines Tennisballs (6) 3 Anschließend kann man die Angaben in die Formel (6) einsetzen und erhält: t= g m s t= m 9,81 2 s 30 (7) t=3,06 s Nun setzt man das Ergebnis in Formel (4) ein. 1 s= ⋅⋅t 2 1 m s= ⋅30 ⋅3,06 s 2 s (8) s=45,87 m Ergebnis: Die maximale Höhe, die der Tennisball erreichen kann beträgt also s = 45,87 m. (Durch die unvermeidliche Luftreibung ist der Wert in Wirklichkeit kleiner.) zurück zur Aufgabe Mechanik, vertikaler Wurf eines Tennisballs 4 Häufig gemachte Fehler: ● Es wird nicht daran gedacht, dass man anstatt a (Beschleunigung in m / s2) einfach die Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s2 einsetzen kann, da für die abwärts gerichtete Bewegung a = g gilt. ● Beim Ersetzen des Formelzeichen durch die Geschwindigkeit wird das anschließende Quadrieren vergessen. Mechanik, vertikaler Wurf eines Tennisballs 5