Notizen zum Thema Selbstversorgung

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Notizen zum Thema: Selbstversorgung
Ein wichtiger Teil in der Permakultur ist die Selbstversorgung.
Ein eigener Gemüsegarten ist dabei sehr wichtig.
Wir konzentrieren uns auf die Themen:
Saatgutvermehrung
Aussaat /Anpflanzung
Lagerhaltung
Saatgutvermehrung
Es gibt zwei Möglichkeiten Gemüsepflanzen zu vermehren:
Vermehrung über Pflanzenteile – auch vegetative oder ungeschlechtliche Vermehrung genannt
Vermehrung über Samen – auch generativ oder geschlechtliche Vermehrung genannt.
Bei vegetativer Vermehrung schneidet man Stecklinge (Wurzel oder Blattstecklinge), verwendet
man Ausläufer, unterirdische Knollen oder Zwiebel, damit eine neue Pflanze entstehen kann.
z.B.: Kartoffeln, Erdmandeln, Knoblauch, Schnittlauch, verschiedene Minzenarten (Ausläufer),
Bei der Vermehrung über Samen (generativer Vermehrung) unterscheiden wir auch noch
zwischen Fremdbefruchter oder Selbstbefruchter.
Bei der Fremdbefruchtung bedient sich die Pflanze verschiedener Helfer: Wind, verschiedene
Insekten, Regentropfen
z.B.: Kohlarten, Kürbis, Basilikum, rote Rüben, Mangold, Mais
Bei der Selbstbefruchtung bestäubt der blüteneigene Pollen die Narbe und die Pflanze
befruchtet sich selbst. z.B.: Stangen- Buschbohnen, Erbsen, Salat, Tomaten
Bei Selbstbefruchtern besteht keine oder sehr geringe Verkreuzungsgefahr.
Bei Fremdbefruchtern besteht Verkreuzungsgefahr.
Was kann man dagegen tun:
Bei Bestäubung durch den Wind, dichte Vlieshauben oder räumliche Trennung
Bei Bestäubung durch Inseketen, ausreichend räumliche Trennung.
Die zeitliche Isolation ist eine einfache Methode um Verkreuzungen zu verhindern. Das heißt,
zeitlich versetzte Aussaatzeiten, die Pflanzen beginnen zu verschiedenen Zeiten zu blühen. Oder
jedes Jahr nur eine Sorte pro Art aussamen lassen. Z.B. im ersten Jahr Popkornmais, im zweiten
Jahr Polentamais.
Wichtig: Alle Sorten einer Art verkreuzen sich untereinander! Sorten verschiedener Arten
kreuzen sich im Regelfall nicht miteinander.
Die Dauer der Saatgutgewinnung unterscheit sich bei vielen Gemüsearten:
Einjährige Pflanzen: diese Pflanzen bilden ihre Samen in einer Anbausaison aus.
z.B.: Salat, Tomaten, Paprika, Pfefferoni, Zucchini, Kürbis, Gurken, Spinat, Erbsen, Bohnen,
Basilikum, Rucola, Kresse,
Zweijährig Pflanzen: diese Pflanzen bilden im ersten Jahr das Gemüse und im zweiten Jahr die
Samen. Die Samenträger müssen überwintert werden.
z.B.: Karotte, Lauch, Rote Rüben, Kohlarten, Kohlrabi, Mangold, Fenchel, Pastinak, Petersilie,
Sellerie,
Einjährig oder Zweijährig: ist sortenabhängig
z.B. Endiviensalat, Rettich, Brokkoli, Chinakohl,
Mehrjährig: diese Kulturen können ab dem zweiten Jahr über mehrere Jahre immer wieder
beerntet werden.
z.B. Schnittlauch, Spargel, Eibisch, Winterheckenzwiebel, mehrjährige Kräuter,
Saatgutgewinnung:
Nassverarbeitung:
Mit Gärung: Die Samen werden drei Tage im eigenen Saft mit etwas Wasser zugesetzt in einem
Glas stehen gelassen (nicht luftdicht verschließen!), um keimhemmende Hülle zu entfernen. Z.B.
Tomaten, Gurken, Melone,
Ohne Gärung: dort werden die Samen herausgenommen und unter fließendem Wasser
ausgewaschen. Z.B. Kürbis, Zucchini, Monatserdbeeren,
Die Trocknung der Samen muss sehr rasch erfolgen. Am besten im Kaffeefilter bei 20-30°C. Keine
großen Mengen auf einmal, sonst dauert die Trocknung zu lange und die Samen beginnen zu
keimen.
Trockenverarbeitung:
Trocknen der Samen an der Pflanze: nur voll ausgereifte Pflanzen verwenden. Man lässt auch
die Samen an der geernteten Pflanze nachtrocknen, das erleichtert die Samenernte. Z.B.
Paprika, Pfefferoni, Bohnen, Erbsen
Saatgutreinigung:
von Hand bei Bohnen, Erbsen….
durch Aussieben
rüttel, Schütteln, Schwingen und Kreisen im Sieb
im Luftstrom (Wind, Blasen..)
mit Wasser (siehe Nassreinigung)
Saatgutlagerung:
Die wichtigsten Bedingungen für erfolgreiche Saatgutlagerung sind:
Trockenes Saatgut
Dichtes Lagergefäß (Gespinstmotte!)
Kühle Lagerung (optimal unter 10°C)
Dunkle Lagerung
Literaturhinweis zur Saatgutvermehrung: Handbuch Samengärtnerei von Andrea Heistinger,
Arche Noah, Löwenzahnverlag ISBN: 3-7066-2352-8
Aussaat , Anpflanzung:
Unsere Pflanzen für unseren Gemüsegarten ziehen wir ausschließlich selber. Wir beginnen Mitte
März mit der Aussaat am Fensterbrett in unserer Stube. Die Samen der Pflanzen, die am längsten
brauchen, finden als erster den Weg in die Erde: Paprika, Melanzani, Pfefferoni, Porree,
Monatserdbeeren - Weiter geht es mit Tomaten, Küchenkräuter, Zucchini, Kürbis, Gurken… wenn
es die Witterung zulässt (keine strengen Nachtfröste mehr – bis -4°C), übersiedeln die Pflänzchen
ins Folienhaus. Das ist Anfang bis Mitte April.
Anfang April fangen wir auch an im Folienhaus die restlichen Gemüsearten auszusäen: Rotkraut,
Weißkraut, Brokkoli, Karfiol, Krauskohl, Kohlrabi, Sprossenkohl, Wirsing, Salat, Sellerie, Fenchel,
etc. in Saatschalen auszusähen, sobald sie Saat aufgegangen ist und die Pflänzchen zwei Blätter
haben, werden sie pikiert. Das nennt man das „Zweiblattstadion“.
So um den 10.Mai fangen wir an die Pflanzen in den Garten zu setzen.
Es ist wichtig, auf Pflanzgemeinschaften und Fruchtfolge zu achten:
Damit bei der Zusammenstellung von Pflanzengemeinschaften, Fruchtfolgen nicht zu viele Fehler
passieren, ist es vielleicht nützlich die Pflanzenfamilien unserer Hauptkulturen zu kennen.
Wichtige Pflanzenfamilien:
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•
•
Zwiebelgewächse:
Zwiebel, Knoblauch, Porree, Bärlauch, Schalotten, Schnittlauch, Spargel
Kreuzblütler:
Karfiol, Rotkraut, Blaukraut, Kraut, Wirsing, Broccoli, Rosenkohl, Kohlrabi, Kraut,
Grünkohl, Radieschen , Rettich
Hülsenfrüchte:
Busch und Stangenbohnen, Saubohnen, Erbsen, Linsen
Doldenblütler:
Karotten, Petersilie, Pastinake, Sellerie, Fenchel, Dill, Kerbel,
Kümmel, Liebstöckl
Korbblütler:
Kopf-, Pflück-, Endiviensalat, Zuckerhut
Meldengewächse:
Spinat, Mangold, Rohnen, Zuckerrübe, Gartenmelde
Nachtschattengewächse:
Kartoffeln, Tomaten, Pfefferoni, Paprika
Lippenblütler:
Minze, Melisse, Salbei, Thymian, Bohnenkraut, Dost, Majoran, Basilikum, Oregano
Gurkengewächse:
Gurken, Kürbis, Zucchini, Melonen
Baldriangewächse:
Feldsalat, Vogerlsalat, Rapunzel
Kulturpflanzen der gleichen Familie haben in etwa die gleichen Wurzelausscheidungen, daher nie
hintereinander pflanzen oder mit Gründungspflanzen derselben Familie nachfolgen.
Kreuzblütler sind Starkzehrer.
Schmetterlingsblütler sind Stickstoffsammler.
Nachtschattengewächse werden von Kreuzblütlern im Wachstum positiv beeinflusst.
Dill
Endivien
Erbsen
Erdbeeren
Fenchel
Gurken
Kamille
Kapuzinerkresse
Karotten
Kartoffeln
Knoblauch
Kohlgewächse
Kohlrabi
Kopfsalat
Lauch
Mais
Mangold
Meerrettich
Obstbäume
Petersilie
Pfefferminze
Pflücksalat
Rettich
Rote Rüben
Rhabarber
Rüben
Salbei
Schwarzwurzeln
Sellerie
Spargel
Spinat
Stangenbohnen
Tomaten
Zucchini
Zwiebeln
Tabelle für gute und schlechte Nachbarn:
Buschbohnen
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Dill
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Endivien
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Erbsen
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Erdbeeren
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Fenchel
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Gurken
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Kamille
Kapuzinerkresse
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Karotten
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Kartoffeln
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Knoblauch
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Kohlgewächse
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Kohlrabi
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Kopfsalat
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Lauch
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Mais
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Mangold
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Meerrettich
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Obstbäume
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Petersilie
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Pfefferminze
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Pflücksalat
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Rettich
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Rote Rüben
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Rhabarber
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Rüben
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Salbei
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Schwarzwurzeln
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Sellerie
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Spargel
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Spinat
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Stangenbohnen
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Tomaten
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Zucchini
Zwiebeln
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☼ = günstig für Mischkulturen
■ = ungünstig für Mischkulturen
Rest neutral, wobei Feuchtigkeits-und Lichtbedürfnisse zu berücksichtgen sind
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Nährstoffbedürfnisse der einzelnen Gemüsepflanzen
•
Starkzehrer sind:
Alle Kohlarten, Lauch, Sellerie, Gurken, Kürbis, Rhabarber, Tomaten und
Kartoffeln. Sie lieben einen nährstoffreichen Boden.
•
Mittelzehrer sind:
Schwarzwurzeln, Spinat, Fenchel und Rote Rüben, die eher zu den
Starkzehrern hinneigen, also mehr Nährstoffe brauchen, gegenüber Möhren,
Rettiche, Radieschen, Salate, Knoblauch und Zwiebeln die eher zu den
Schwachzehrern tendieren.
■ Buschbohnen
☼ Dill
Endivien
Erbsen
☼ Erdbeeren
Fenchel
☼ Gurken
☼ Kamille
Kapuzinerkresse
☼ Karotten
Kartoffeln
Knoblauch
■ Kohlgewächse
Kohlrabi
☼ Kopfsalat
Lauch
Mais
Mangold
Meerrettich
Obstbäume
Petersilie
Pfefferminze
Pflücksalat
Rettich
☼ Rote Rüben
Rhabarber
Rüben
Salbei
Schwarzwurzeln
Sellerie
Spargel
Spinat
☼ ■ Stangenbohnen
Tomaten
☼ Zucchini
☼
Zwiebeln
•
Schwachzehrer sind:
Bohnen, Erbsen, Gewürz- und Heilkräuter. Sie gedeihen auch auf einem
ungedüngtem Beet, das im Vorjahr mit Starkzehrern bepflanzt war. Eine
Ausnahme bilden die Stangenbohnen, die man schon fast Mittelzehrern sind.
Auch abseits der typischen Mischkultur sind auch Heil-und Würzkräuter hervorragende
Gartennachbarn mit Gemüse, wenn sie richtig eingesetzt sind:
Dill fordert das Wachstum bei Petersilie, Schnittlauch, Karotten, Kohlpflanzen und Zwiebeln.
Basilikum zu Gurken fördert die Fruchtbarkeit und verhindert frühen Mehltaubefall. Auch Tomaten
reagieren positiv.
Petersilie verbessert das Aroma bei Tomaten und steht gut neben Zwiebeln und Rettiche,
Verträgt sich aber nicht mit Salat.
Bohnen- oder Pfefferkraut halten durch ihren Duft Läuse von den Bohnen fern.
Borretsch, auch Gurkenkraut genannt, steht gut neben Krautpflanzen und Zucchini. Er muss
rechtzeitig geschnitten werden, samt er aus, ist er aus dem Garten kaum mehr zu entfernen.
Kapuzinerkresse ist ein natürlicher Antibiotikaträger und sollte auf Baumscheiben angepflanzt
werden. Sie Zieht Läuse an und vertreibt Ameisen. Dadurch werden die Bäume vor Ameisen
geschützt.
Kerbel eignet sich in Mischkultur zu Salaten und schützt diese vor Läusen und Schnecken.
Kresse ergänzt sich mit Radieschen.
Kümmel als Randpflanze wirkt geschmacksverbessernd auf Kartoffeln, Kohl, Gurken und Rote
Rüben.
Liebstöckel soll mit Estragon gepflanzt werden, sie ergänzen sich gegenseitig im Wachstum.
Lavendel hält durch seinen Duft bei Rosen die Läuse ab.
Pfefferminze liebt die Nachbarschaft von Kartoffeln, Tomaten, Salat und Karotten.
Zitronenmelisse und Goldmelisse sind miteinander unverträglich
Rosmarien braucht einen sonnigen Standort und will als Partner Salbei.
Salbei verträgt sich gut mit Fenchel, Kohl, Karotten, Erbsen und Bohnen.
Thymian hält als Duftpflanze Kohlweißlinge und Läuse ab.
Wermut ist mit allen unseren Kulturpflanzen unverträglich, steht aber zwischen Johanniskraut gut,
weil er den Säulenrost abwehrt.
Kamille ist ein guter Nachbar für Kohlpflanzen, wirkt auch fördernd bei Kartoffeln, Sellerie und
Lauch. Kamillentee dient im Garten zur Kräftigung der Kulturen und als Samenbeize bei Erbsen,
Busch- und Stangenbohnen, Puffbohnen, Kohlarten und Radieschen.
Tagetes und Ringelblumen wirken nematodenhemmend. (kleine Würmchen)
Wenn sich trotz aller Bemühungen und guter Pflanzenbetreuung Schädlinge im Garten einfinden,
können Auszüge und Tees Abhilfe schaffen.
AUSZÜGE und TEES
Der Auszug spielt vor allem bei der Brennnesseljauche eine Rolle, wenn sie zur
Blattlausvertreibung eingesetzt wird.
Dabei werden frische Pflanzen einen ganzen Tag in kaltem Wasser angesetzt.
Sie dürfen nicht vergären und die „beißende“ Wirkung der Nesselsubstanzen ist nur kurze Zeit
aktiv.
Der Auszug wird möglichst bald unverdünnt gespritzt.
Gartentees werden genau so bereitet wie Tees für den menschlichen Genuss.
Die Pflanzen mit heißem, kochendem Wasser übergießen.
Eine Viertelstunde stehen lassen, abseihen, abkühlen lassen, verwenden.
Teekräuter sind Ackerschachtelhalm, Rainfarn, Löwenzahn, Kamille, Wermut, Zwiebeln.
Heilpflanzen
Zutaten für
10l Wasser
Zubereitung/
Mischungsmöglichkeiten
Verwendung
Wirkung
Brennnessel
1kg frisches- oder
150g
getrocknetes
Kraut
Jauche:
vermischt mit :
Beinwell,
Schachtelhalm,
Schnittlauch,
kleinen Mengen
verschiedener
Kräuter;
Kaltwasserauszug
Jauche als
Jauche allgemein pflanzenstärkend,
Flüssigdünger
insektenabweisend; Kaltwasserauszug
während der
gegen Blattläuse
Vegetationszeit,
Verdünnung 1:10;
Jauche als
Spritzmittel auf die
Blätter,
Verdünnung 1:20
Kaltwasserauszug
unverdünnt über
die Pflanzen
sprühen
Farnkraut
1kg frische
Blätter oder 100g
getrocknetes
Kraut
Jauche oder Brühe
im zeitigen
Frühling vor allem
Obstbäume
spritzen,
Verdünnung 1:10
Knoblauch
500g Knoblauch
Jauche; vermischt
mit: Zwiebeln im
Verhältnis 1:1 und
einige Blätter von
Schwarzen
Johannisbeeren
auf den Boden der stärkt die Abwehrkräfte gegen
Beete und
Pilzerkrankungen, vor allem bei Kartoffeln
Baumscheiben
und Erdbeeren
gießen,
Verdünnung 1:10
Beinwell
1kg frische
Blätter oder 150g
getrocknetes
Kraut
Jauche:
vermischt mit:
Brennnesseln
Flüssigdünger
während der
Vegetationszeit,
Verdünnung 1:10
allgemein pflanzenstärkend; kalireich,
besonders gut für Tomaten
Kamille
50g getrocknete
Blüten
Tee
im Sommer
unverdünnt über
Pflanzen und
Komposthaufen
gießen
Kräftigung der Pflanzen; anregend für den
Kompost; Samenbeize
Wermut
300g frischesoder 30g
getrocknetes
Kraut
Jauche, Tee
im Frühling
unverdünnt über
die Pflanzen
sprühen ; im Juni
bis Juli 1:3
verdünnt, im
Herbst 1:2
verdünnt
Abwehr von Ameisen, Läusen, Raupen;
besonders gegen Säulenrost an
Johannisbeeren; Sommerspritzung gegen
Blattläuse und Apfelwickler; Herbstspritzung
gegen Brombeermilben
Rainfarn
300g frische
Pflanzenteile
oder 30g
getrocknetes
Kraut
Tee; vermischt mit
Schachtelhalmtee
als
Winterspritzung
unverdünnt über
die Pflanzen; als
Sommerspritzung
auf Blätter und
Boden;
Verdünnung 1:2
oder 1:3
gegen verschiedene Milben und anderes
Ungeziefer; Rost und Mehltau
gegen verschiedene Läusearten
Schachtelhalm
1kg frisches
Kraut oder 150g
getrocknetes
Kraut
Jauche, Brühe,
vermischt mit
Brennnesseln
Frühling oder
Spätsommer
vorbeugende
Spritzungen
möglichst an
sonnigen
Vormittagen,
Verdünnung 1:5
stärkt die Abwehrkräfte gegen
Pilzerkrankungen wie Mehltau, Schorf,
Rost, Blattfleckenkrankheit etc.
Zwiebel
500g frische
Zwiebel oder 2050g Zwiebelschalen auf
1l Wasser
Jauche; vermischt
mit Knoblauch,
Blättern von
Schwarzen
Johannisbeeren;
Kaltwasserauszug:
aus
Zwiebelschalen,
4-7 Tage ziehen
lassen
Jauche über den
Zwiebeljauche stärkt die Pflanzen gegen
Boden der Beete
Pilzerkrankungen; Auszug gegen Milben
und auf Baumund Pilzerkrankungen
scheiben gießen,
Verdünnung 1:10
Zwiebelschalenauszug über
Pflanzen und Erde
sprühen,
unverdünnt
Gemüse:
Tomaten
2 Handvoll Blätter Kaltwasserauszug;
und Geiztriebe
zerdrückte
auf 2-3l Wasser
Pflanzenteile
3Stunden ziehen
lassen
zur Flugzeit der
Kohlweißlinge alle
2 Tage
unverdünnt über
die Kohlpflanzen
gießen
gegen Schmetterling und Raupen des
Kohlweißlings
Rhabarber
500g frische
Blätter auf 3l
Wasser
Tee
unverdünnt über
die Pflanzen
sprühen
gegen schwarze Läuse und Lauchmotte
Kohl
3kg frische
Blätter
Jauche; Mischung:
1½l Kohljauche,
1½l Brennnesseljauche, 7l Wasser
Flüssigdüngung,
vor allem zum
Angießen von
Jungpflanzen
allgemein stärkend ; gesundes Anwachsen
Lagerhaltung:
Um die Früchte des Gartens auch außerhalb der Saison zu haben, ist es natürlich auch ein
wichtige und erfüllende Aufgabe in der Permakultur, Nahrungsmittel zu konservieren.
Hier einige Möglichkeiten möglichst naturnah zu konservieren:
•
Naturbelassen aufbewahren
Überwintern im Keller:
Wurzelgemüse wie: Karotten, rote Beete, Rettich, Sellerie, etc. in einer Kiste mit Sand, Schicht
für Schicht ein schlichten, mit Sand abdecken.
Kartoffeln in Kisten dunkel lagern
Äpfel in Kisten einzeln auflegen – oft kontrollieren – faule Früchte sofort entfernen.
Kohlarten mit der Wurzel nach oben aufhängen.
Lauch: Lauchblätter stutzen und eng aneinander im Keller in lockerer Erde einschlagen.
•
Lagern bei Zimmertemperatur:
Kürbisse, Zucchini in Zeitungspapier einwickeln und bei ca. 15°C lage rn – hält ca. 3-4 Monate
Lagern im luftigen Raum (z.B. Dachboden):
Zwiebel und Knoblauch in Büschel an einem luftigen Ort ( frostfrei) aufhängen
•
Trocknen
Vorzüge des Trocknens:
• Vitamine und Mineralstoffe bleiben weitgehend erhalten
• Keine Kosten beim Trocknen – Energiequellen wie Sonne, Luft, Kachelofen nutzen.
• Durch Wasserentzug werden die Früchte Kompakt und leicht.
• Getrocknete Lebensmittel lassen sich einfach und platzsparend lagern.
Grundregeln beim Trocknen:
• Nur unverletzte und gut reife Früchte verwenden
• Trockengut immer nur einlagig schichten
• Nur rostfreie Unterlagen verwenden
• Trockene und absolut saubere Behälter zum Aufbewahren verwenden.(am besten Gläser
mit Schraubverschluss)
Äpfel – Apfelscheiben
Pilze
Beeren
Gemüse in dünne Scheiben schneiden
Kräuter für Tees
Küchenkräuter etc.
Müsliriegel:
Zutaten
300 g Haferflocken
250 g Honig
100 g weiche Butter
50 g Mehl
100 g gehackte Nüsse
100 g gehackte Mandeln
150 g Trockenfrüchte
Die Trockenfrüchte, kleinschneiden und mit den
anderen Zutaten vermengen. Ein Backbelch mit Backpapier
auslegen und die Masse darauf verteilen.
Backofen auf 150 Grad vorheizen und alles ca. 1 Stunde backen.
Auf die Bräunung achten. Warm noch in Riegel schneiden
und dann auskühlen lassen.
•
Konservieren durch Erhitzen (mit und ohne Zucker)
Kompotte
Tomatensoße
Marmeladen
Säfte
Gelees etc.
•
Konservieren in Öl
Käse:
Käse in Würfel schneiden, in Gläser füllen, mit Sonnenblumenöl aufgießen, Rosmarienenzweig,
Pfefferkörner, Dill dazugeben und verschließen.
Gewürze:
z.B. Petersilie, Basilikum, Kapuzinerkresse, Kerbel etc.
Kräuter fein hacken, etwas salzen und in Gläser füllen, (gut einstampfen, dass keine Lufträume
entstehen) kaltgepresstes Öl aufgießen – oben muss eine Schicht Öl sein – und verschließen
Pesto:
Bärlauchpesto:
100 g frischer Bärlauch, 100 g Olivenöl, 70 g geriebener Parmesan, 30 g Cashewnüsse, 10 g
Salz,
50 ml Wasser
Den Bärlauch (vor allem selbstgesammelten!) gründlich waschen und trockentupfen oder schleudern.
Die Cashewnüsse in einer Pfanne rösten und abkühlen lassen.
2/3 des Bärlauchs zusammen mit dem Olivenöl und dem Wasser im Mixer oder mit dem
Pürierstab pürieren.
Danach die Cashewnüsse dazugeben und mitpürieren. Den geriebenen Parmesan und das Salz
dazugeben.
Das übrige Drittel Bärlauch hacken und untermischen.
Das Pesto in Gläser abfüllen und vor Licht geschützt sowie kühl lagern.
•
Konservieren in Essig
Rote Rüben: kochen und erkalten lassen, schälen und reiben (ca.2kg)
1l Apfelessig, 2l Wasser, ca. 2Eßl. Salz, etw. Kümmel, 4 Eßl. Zucker, Pfefferkörner, einige
Gewürznelken aufkochen.
Geriebene Rote Rüben ins Sudwasser geben und noch einmal aufkochen lassen. Heiß in Gläser
füllen und obenauf Krenscheiben legen und verschließen.
Essiggurken: 1l Apfelessig, 2l Wasser, ca. 2Eßl. Salz, 4 Eßl. Zucker, Pfefferkörner,
Lorbeerblätter, Senfkörner, etw. Zitronensäure aufkochen und abkühlen lassen.
Kleine Gurken waschen und in saubere Schraubgläser geben und mit kaltem Sud übergießen. Mit
etwas Zwiebel, Dill, und Krenscheiben abschließen. Verschließen und im Wasserbad auf 75-80°C
erhitzen. Temperatur ca. eine viertel Stunde halten.
Pustakraut: 2.5kg Weißkraut schneiden, 6 grüne Tomaten, 4 große Zwiebel, 4 Karotten, 10 rot –
grüne Paprika, 5Eßl. Salz – alles mischen und über Nacht stehen lassen.
Gewürzsud: 3l Wasser, 1l Weinessig, 5-6 Eßl. Zucker, 2 Eßl Pfefferkörner, 3 Eßl. Senfkörner, 4
Lorbeerblätter
Essigsud aufkochen, Krautgemisch ausdrücken und im Essigsud ca. 8-10 Minuten kochen. In
Gläser füllen und oben mit etwas Öl abschließen. Gut verschließen.
Paprika: 15 schöne Paprika
1l Weinessig, 1l Wasser, ¼l Öl, 1 Eßl. Senfkörner, 1 Eßl. Pfefferkörner, 4 Eßl. Zucker, 1 Tl.
Natron, 4 Lorbeerblätter, Salz nach Belieben.
Sud kochen und geputzte Paprika dazu geben und kurz aufkochen, in Gläser füllen.
•
Konservieren durch Milchsäuregärung
Sauerkraut: für ca. 10 Liter Sauerkraut
Ca. 8 Krautköpfe mit dem Krauthobel schneiden.
1kg blättrig geschnittene Äpfel
200g Salz
50g Kümmel
1 Brief Wachholderbeeren
In einem Kübel Kraut, Apfel und Gewürze lagenweise einfüllen, gut einstampfen, dass genügend
Saft entsteht, mit Krautblätter abdecken, mit Brett oder sauberen Stein beschweren, oberste Lage
muss Krautsaft sein. Deckel darauf und ca. 4-6 Wochen an einem nicht zu kaltem Ort stehen
lassen.
•
Konservieren durch Salz
Suppenwürze:1 – 2 kg feste, fleischige Tomaten, 1 kg Karotten, 1 kg Porree, 1 kg Sellerieknollen
und etwas Grün, 1 kg Zwiebel, ½ kg Petersilie mit dem Grünen, ½ kg Salz
Alle Gemüse werden tadellos geputzt, schön gewaschen und durch den Fleischwolf gedreht.
Diesen Gemüsebrei rührt man so lange mit dem Salz, bis es sich völlig aufgelöst hat. Dann wird
diese aromatische Masse in einen Steintopf oder in Gläser gefüllt und diese werden gut
verschlossen. Damit hat man eine herrliche Suppen- und Soßenwürze für das ganze Jahr
•
Konservieren durch Alkohol:
Liköre
Johannisbeelikör: 50 dag Beeren, 30 dag Zucker, 1l Obstschnaps, 375ml Wasser
Beeren waschen und in große Gläser füllen. Obstschnaps darüber gießen und 8 Wochen in der
Sonne stehen lassen.
Zucker mit Wasser 4 Min. kochen lassen und abkühlen. Beerenschnaps abseihen und mit kaltem
Zuckerwasser vermischen. (Zuckerwasser und Beerensud muss beim Mischen die gleiche
Temperatur haben) In Flaschen füllen und gut verschließen.
• Tiefgefrieren:
.
Gemüse muss nach einer gründlichen Reinigung blanchiert werden.
Blanchieren heißt, das Gemüse kurze Zeit in kochendem Salzwasser vorzugaren. Dies ist
notwendig, um die Enzymtätigkeit in den Zellen des Gemüses zu stoppen. Die Blanchierdauer
richtet sich nach der Festigkeit der Gemüsesorte. Weiches Gemüse, wie etwa Zucchini sollten
rund drei bis fünf Minuten blanchiert werden. Harte Gemüse, etwa Karotten müssen sieben bis
zehn Minuten vorgekocht werden.
Durch das Blanchieren verkürzt sich die spätere Gardauer. Sie können eingefrorenes Gemüse bis
zu einem Jahr aufbewahren. Spätestens dann sollte es verbraucht werden.
Das Einfrieren hält alle wichtigen Vitalstoffe über viele Monate "am Leben". Dabei leiden weder
Geschmack noch Farbe. Obst und Gemüse werden knackig frisch einfach nur in eine Art
schonenden "Tiefschlaf" versetzt.
Egal welche Konservierungsmethode man wählt, wichtig ist die ständige
Kontrolle, damit man bis zur nächsten Ernte eigene Lebensmittel hat.
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