Handreichungen für den Unterricht in der Grundschule 04/2008 Thema: Schmetterlinge Faszinierende Schmetterlinge gehören für Kinder zu den faszinierendsten Geschöpfen der Natur. Sie sind bunt Geschöpfe und flink, sie setzen sich auch einmal scheinbar zutraulich auf einen Finger oder gar auf die Nase – und beißen nicht. Sie bieten sich als Unterrichtsthema schon in den ersten Grundschulklassen an. In 04/2008 werden Basisinformationen zum Leben der Schmetterlinge geboten. Einige Aspekte kann die Lehrerin, der Lehrer mit dieser Handreichung im Unterricht vertiefen. Dabei gewinnen die Schüler Einsichten in größere biologische Zusammenhänge. Der Körper Zum Einstieg bekommen die Schüler Gelegenheit, Schmetterlinge ganz nach ihrer Fantasie zu malen. Die Bilder sollen spontan entstehen und werden anschließend an die Wand gehängt. Im Unterrichtsgespräch erzählen die Schüler, welche Schmetterlinge sie schon gesehen haben, wo und wann. In den wenigsten Fällen werden sie den Namen wissen, aber möglicherweise können sie Unterschiede in der Färbung eines Zitronenfalters, Tagpfauenauges oder Bläulings benennen. Trotz der riesigen Vielfalt unterschiedlicher Schmetterlingsarten (bekannt sind 150.000; nur bei den Käfern gibt es mit 300.000 mehr Arten im Tierreich) haben alle den gleichen dreigeteilten Körperbau, der im Grundsatz dem aller Insekten entspricht. Das zeigt die schematische Darstellung oben, die kopiert oder an die Tafel gezeichnet werden sollte: ein Kopf mit Facettenaugen, Fühlern und Saugrüssel, der Brustteil mit Beinen und Flügelansätzen und der Hinterleib mit Verdauungs- und Fortpflanzungsorganen. Die inneren Organe und die Körperflüssigkeit werden von einem Außenskelett aus Chitin geschützt. Bunte Vielfalt Die Schüler dürfen sich nun möglichst viele Schmetterlingspräparate ansehen, ersatzweise Fotos von Schmetterlingen. Sie können auch tote Schmetterlinge vorsichtig mit in die Klasse bringen. Sie vergleichen das, was sie sehen, mit der schematischen Zeichnung. Am auffälligsten sind die membranartigen Flügel. Schmetterlinge haben zwei Vorder- und zwei Hinterflügel. Die Flügel sind auf der Ober- und Unterseite mit winzigen Schuppen bedeckt. Diese Schuppen lösen sich leicht von der Flügelhaut. Deshalb darf man Schmetterlinge nicht an den Flügeln anfassen! Manche Schuppen sind gefärbt, sodass der ganze Flügel bunt aussieht. Doch viele Schuppen sind farblos. Aber sie fächern das Sonnenlicht, das sich in ihnen bricht, in die Regenbogenfarben auf und sorgen so für die schillernde Färbung. Die Schuppen bestehen wie das Außenskelett aus Chitin. Fantastische Füße Ein Merkmal aller Insekten ist die Anzahl von sechs Beinen. Mit den Füßen „schmecken“ die Schmetterlinge, ob die Pflanze, auf der sie gelandet sind, für sie gesund ist oder nicht. An den Füßen befinden sich außerdem feine Krallen, mit denen sich die Schmetterlinge an sehr glatten Oberflächen festhalten können. Achten sollen die Schüler auf die „Bürsten“ an den beiden Vorderfüßen, wenn sie Schmetterlinge beobachten: Damit säubern sie immer wieder ihre Fühler. Anregungen für den Unterricht • Wir besuchen eine Schmetterlingsstation in einem Schulbiologie- oder Umweltbildungszentrum. • Wir verkleiden uns als Schmetterlinge und malen uns Schmetterlingsgesichter. • Wir schneiden aus Karton einen mehr als einen Meter großen Schmetterling aus. Nun schneidet jeder etwa daumengroße Schuppen aus Buntpapier aus. Die Schuppen werden dachziegelförmig auf die Schmetterlingsflügel geklebt. Alle machen mit. • Wir beobachten, welche Blumen Schmetterlinge besuchen (siehe z.B. der Schmetterlingsgarten in 04/2008). • Wir legen eine Schmetterlingszucht an und beobachten die Entwicklung. • Es gibt Tag- und Nachtfalter. Wir überlegen, was sie unterscheidet. • Wir sammeln Schmetterlingslieder und -gedichte. © Family Media GmbH & Co. KG, D-79020 Freiburg, 04/2008. Redaktion: Manfred Schmeing 04/2008 Arbeitsblatt: Schmetterlinge Die Verwandlung Schneide die Bilder aus und ordne sie. Jetzt kannst du auch den Namen des Schmetterlings lesen. T a aug au e pf g e e n © Family Media GmbH & Co. KG, D-79020 Freiburg, 04/2008. Redaktion: Manfred Schmeing Illustration: Irene Sarre Die Bilder zeigen dir die Entstehung eines Schmetterlings. Doch du musst sie noch in die richtige Reihenfolge bringen.