Aufg.-Nr.: 16 Bereich: vektorielle Geometrie Kursart: GK WTR Tennis Die Abbildung stellt in einem dreidimensionalen Koordinatensystem schematisch das Spielfeld (Einzelfeld) eines Tennisplatzes dar. Das Feld wird in der Mitte durch ein Netz unterteilt, das von den Außenpfosten AB und EF gehalten wird. Die Netzoberkante ist in der Mitte im Punkt D niedriger als außen in den Punkten B und F, aber ansonsten geradlinig gespannt. Die angegebenen Maße des Platzes sind aus Vereinfachungsgründen auf ganze Meter gerundet. Auch die Koordinaten der unten angegebenen Punkte sind in Metern zu verstehen. Die Bälle fliegen in unserem Modell geradlinig, wir vernachlässigen jegliche Spins oder andere Effekte wie auch Erdanziehung oder Luftreibung! Außerdem wird der Tennisball als Punkt aufgefasst. Die angegebenen Punkte des Tennisfelds haben die folgenden Koordinaten: A(0|12|0) B(0|12|1,1) C(4,5|12|0) D(4,5|12|0,9) E(9|12|0) F(9|12|1,1) P(4,5|6|0) Q(9|6|0). Im Punkt G(4|24|0) steht der Aufschläger, der versucht, den Tennisball vom Punkt H(4|24|3) seines Schlägers aus geradlinig in den Eckpunkt P des gegnerischen Aufschlagfeldes ECPQ zu schlagen. x3 B A x2 P D C Q x1 F H G E a) Geben Sie die Länge und die Breite des dunkel eingefärbten Tennisfeldes an. b) Berechnen Sie, wie viele Sekunden der Ball vom Verlassen des Schlägers im Punkt H bis zum Aufprall auf den Boden benötigt, wenn der Ball mit einer Geschwindigkeit von 180 km/h den Schläger verlässt und diese Geschwindigkeit auch bis zum Aufprall auf den Boden beibehalten wird. c) Ermitteln Sie, in welchem Winkel der Tennisball im Punkt P auf dem Boden auftrifft. d) Dem Aufschläger gelingt es, seinen Aufschlag genau in dem Punkt P zu platzieren. Von dort aus springt der Ball idealtypisch, wie in der Abbildung rechts dargestellt, ab in Richtung des Gegners, der auf der Grundlinie (der x1Achse) steht. I Bestimmen Sie denjenigen Punkt S der x1x3Ebene, in dem der Schläger des Gegners den Ball zum Rückschlag (Return) trifft. Verlaufsweg des Balls H P Einfallswinkel = Ausfallswinkel Die gestrichelten Linien sind mögliche Spiegelachsen Querschnitt entlang der Ebene durch H, P und G Zusammengestellt von den Fachdezernenten Mathematik der 5 Bezirksregierungen in NRW 1/2 Aufg.-Nr.: 16 Bereich: vektorielle Geometrie Kursart: GK WTR e) Gültig ist ein Aufschlag genau dann, wenn er innerhalb des Aufschlagfeldes ECPQ landet (einschließlich der Berandungslinie). Beschreiben Sie einen Lösungsweg zur Berechnung der Eckpunkte derjenigen Teilfläche des Aufschlagfeldes, in dem der vom Punkt H aus geradlinig fliegende Ball landen kann. Geben Sie die geometrische Form dieser Teilfläche an. Zeichnen Sie diese Fläche in die Vorlage einschließlich der Konstruktionslinien und der zugehörigen Bezeichnungen ein. x3 H x2 x1 Zusammengestellt von den Fachdezernenten Mathematik der 5 Bezirksregierungen in NRW 2/2 Lösung a) Die Länge und Breite des Tennisplatzes ergibt sich aus den Koordinaten von Q oder E oder F bzw. G oder H Länge 24 m; Breite 9 m b) Definition der Geschwindigkeit v = Weg s = Zeit t s ist die Länge der Strecke PH , also d = (4,5 − 4) 2 + ( 6 − 24) 2 + ( 0 − 3) 2 ≈ 18, 26 ⇒t = s 0,01826km = ≈ 0,37 Sekunden km v 180 h c) Gesucht ist der Winkel zwischen der Geraden durch P und H und der x1 x2 -Ebene. 0 Es gilt sin α = , wobei n = 0 und u = PH n⋅u 1 n ∗u sin α = 0 4 − 4,5 0 ∗ 24 − 6 1 3 − 0 1 ⋅ 333, 25 3 = 333, 25 ⇒ α ≈ 9,5 o d) Der Spiegelpunkt von H an der x1 x2 -Ebene ist H’(4|24|-3). 4 0,5 Geradengleichung durch H und P: x = 24 + t ⋅ − 18 − 3 3 ’ Schnitt mit der x1 x3 -Ebene mit der Gleichung x2 = 0 ergibt: 24 − 18t = 0 ⇔ t = 4 2 ⇒ S 4 | 0 | 1 3 3 e) Es soll der Teil des Aufschlagfeldes bestimmt werden, der vom Ball bei einem gültigen Aufschlag getroffen werden kann. Die möglichen Flugbahnen des Tennisballs liegen in den Ebenen E1 durch H, D und B bzw. E2 durch H, D und F. Bestimme die Normalenvektoren n 1 und n 2 dieser Ebenen. 0,5 4,5 2, 4 0,5 − 4,5 2,4 n1 = HD × BD = − 12 × 0 = − 9,35 n 2 = HD × FD = − 12 × 0 = 9,55 − 2,1 − 0, 2 54 − 2,1 − 0, 2 − 54 © 2007 Sebastian Hoheisel Seite 1 von 3 Bestimme die Schnittgerade g der Ebenen E1 und E2 . Diese ist identisch mit der Geraden durch H und D. 4 0,5 g : x = 24 + t ⋅ − 12 3 − 2,1 Bestimme den Schnittpunkt S der Schnittgeraden g mit der x1 x2 -Ebene. 10 33 48 x 3 = 0 ⇔ 3 − 2,1t = 0 ⇔ t = ⇒ S | | 0 ; S ( 4 ,7 | 6 ,9 | 0 ) 7 7 7 Bestimme die Schnittgeraden von E1 und E2 mit der x1 x2 -Ebene. Als Ortsvektor nimmt man s und als Richtungsvektoren jeweils das Vektorprodukt von n 1 bzw. n 2 mit dem Normalenvektor e 3 der x1 x2 -Ebene. 0 2,4 9,35 0 2,4 − 9,55 0 × − 9,35 = 2,4 ; 0 × 9,55 = 2,4 1 54 0 1 − 54 0 33 33 9,35 − 9,55 7 7 48 48 s1 : x = + k ⋅ 2,4 ; s 2 : x = + l ⋅ 2, 4 7 7 0 0 0 0 Die x1 - Koordinate muss wegen der Größe des Aufschlagfeldes die Bedingung 4,5 ≤ x1 ≤ 9 erfüllen. Die Gerade s1 schneidet die Aufschlagmittellinie, also gilt: 33 935 9 60 +k⋅ = ⇔k =− ⇒ SP1 (4,5 | 6,8 | 0) 7 100 2 2618 Die Gerade s2 schneidet die Aufschlagaußenlinie, also gilt: 33 955 600 −l⋅ =9⇔ l = − ⇒ SP2 (9 | 5,8 | 0) ; Dieser Punkt liegt allerdings außerhalb des T7 100 1337 Feldes. Berechne den Schnittpunkt von s2 mit der T-Linie: 48 24 5 +l⋅ =6⇔ l = − 7 10 14 Die Gerade s2 schneidet die T-Linie im Punkt SP3 (8,125 | 6 | 0) SP3 bildet zusammen mit SP1 , S und P, die vier Ecken der Landefläche. © 2007 Sebastian Hoheisel Seite 2 von 3 © 2007 Sebastian Hoheisel Seite 3 von 3