14 / 15 R E N I D R GA SCHUB Ert M BE TA Z O I RL tit ES SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS Donnerstag 21.5.2015 Freitag 22.5.2015 3. Abo B Herkulessaal 20.00 – ca. 22.15 Uhr 14 / 15 SIR JOHN ELIOT GARDINER Leitung ANTOINE TAMESTIT Viola SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS KONZERTEINFÜHRUNG 18.45 Uhr Moderation: Schülerinnen des Gymnasiums Kirchseeon: Carolin Meltl, Sabrina Platzöder und Karoline Heinitz (Vorbereitung: Uta Sailer) LIVE-ÜBERTRAGUNG in Surround auf BR-KLASSIK Donnerstag, 21.5.2015 PausenZeichen: Robert Jungwirth im Gespräch mit Antoine Tamestit und Sir John Eliot Gardiner On demand: danach 7 Tage abrufbar auf www.br-klassik.de 4 Programm Hector Berlioz »Harold en Italie« Symphonie in vier Sätzen mit einer Solo-Bratsche, op. 16 • Harold aux montagnes. Scènes de mélancolie, de bonheur et de joie. Adagio – Allegro • Marche de pèlerins chantant la prière du soir. Allegretto • Sérénade d’un montagnard des Abruzzes à sa maîtresse. Allegro assai – Allegretto • Orgie de brigands. Souvenirs des scènes précédentes. Allegro frenetico – Adagio – Allegro. Tempo primo Pause Franz Schubert Symphonie Nr. 8 C-Dur, D 944 (»Große C-Dur«) • Andante – Allegro ma non troppo • Andante con moto • Scherzo. Allegro vivace – Trio • Finale. Allegro vivace 5 Programm Legende und Wirklichkeit Zu Hector Berlioz’ Harold en Italie Egon Voss Berlioz’ Harold en Italie ist – wie nahezu alle Musik dieses Komponisten – ungewöhnlich. Berlioz liebte das Vexierspiel, das etwa durch die Vermischung der Gattungen und die Täuschung von Hörerwartungen entsteht. So handelt es sich beim Harold fraglos um eine Symphonie und nicht um ein Konzert, und doch spielt ein Soloinstrument eine maßgebliche Rolle darin. Was aber vielleicht noch mehr ins Auge springt, ist die Tatsache, dass das Soloinstrument die Bratsche ist, ein von den Komponisten meist stiefmütterlich behandeltes Instrument. Dass der »Held« oder Protagonist ausgerechnet durch die im Allgemeinen vernachlässigte Bratsche repräsentiert wird, wirft ein bezeichnendes Licht auf dessen Charakter und Haltung. Ungewöhnlich ist aber auch die Vorgeschichte der Harold-Symphonie, die seltsam anmutet, wenn sie nicht gar ins Reich der Legende gehört. Das Werk soll sich nämlich einem Auftrag von Niccolò Paganini, dem berühmten Geiger, verdanken, obwohl dieser nur als Violinvirtuose auftrat und überdies ausnahmslos eigene Werke zu spielen pflegte. Ein Dokument von Paganini, das den Auftrag bestätigte, gibt es denn auch nicht. Einige Berlioz-Biographen sind daher der Ansicht, Berlioz habe diesen Auftrag erfunden, er sei ein »Reklamemanöver« gewesen. Dem scheint die kuriose Notiz zu entsprechen, die eine Pariser Zeitung, der Renovateur, im Januar 1834 verbreitete. Darin heißt es, die von Paganini bei Berlioz bestellte neue Komposition, »in der Art der ›Symphonie fantastique‹«, trage den Titel: »›Die letzten Augenblicke der Maria Stuart, dramatische Fantasie für Orchester, Chor und Solobratsche‹; Entstehungszeit 1834 Widmung Humbert Ferrand Uraufführung 23. November 1834 in Paris Lebensdaten des Komponisten 11. Dezember 1803 in La Côte-Saint-André (Département Isère) – 8. März 1869 in Paris 6 Hector Berlioz Hector Berlioz, Gemälde von Émile Signol (1832) Paganini wolle sie im nächsten Konzert in England spielen«. An einer Komposition dieses Titels hat Berlioz jedoch nie gearbeitet. Dagegen schrieb er im Frühjahr 1834 an jenem Werk, das im heutigen Konzert erklingt, und die Überlieferung will es so, dass Paganini, als er den ersten Satz zu Gesicht bekam, enttäuscht war über den geringen Anteil des Soloparts am musikalischen Geschehen und infolgedessen von seinem Auftrag zurücktrat. Es versteht sich außerdem, dass ihm, dem geborenen Virtuosen, der so demonstrative Verzicht auf Virtuosität in Berlioz’ Werk nicht behagt hätte. Jahre später jedoch schenkte er Berlioz, angeblich aus purer Begeisterung für die Harold-Symphonie, die für damalige Verhältnisse gewaltige Summe von 20.000 Francs – eine erstaunliche Tat, denn Paganini war notorisch geizig. Es gibt allerdings auch eine Quelle, nach der das Geld gar nicht von Paganini stammte, sondern von einem anderen Berlioz-Verehrer, der jedoch unerkannt bleiben wollte. 7 Hector Berlioz Niccolò Paganini, Zeichnung von Jean-Auguste-Dominique Ingres (1819) Was die konkrete Entstehung der Harold-Symphonie anbetrifft, so ist sicher, dass die Komposition zunächst nur aus zwei Sätzen bestehen sollte. Am 19. März 1834 schrieb Berlioz an seinen Freund Humbert Ferrand, dem das Werk später auch gewidmet wurde, ihm sei noch ein dritter und ein vierter Satz eingefallen. Beendet wurde die Komposition am 22. Juni 1834. Aufschlussreich und für das Verständnis wichtig ist, dass vom Titel – Harold en Italie – erst gut einen Monat später, am 31. Juli 1834, zum ersten Mal die Rede ist. Vermutlich besagt dies, dass der literarische Bezug, nämlich zu Byrons Childe Harold’s Pilgrimage (1812–1818), eine nachträgliche Zutat war und kein Programm, nach dem komponiert wurde. Man wird deshalb nicht nach Entsprechungen zu Byrons Dichtung in Berlioz’ Musik suchen können, hat den Titel vielmehr als Ausdruck einer generellen Tendenz zur Verknüpfung von Musik und Literatur oder Poesie zu verstehen, als Lenker und Auslöser nämlich von Assoziationen, die von der Musik zur Poesie führen und von dieser zurück zur Musik. Freilich 8 Hector Berlioz Lord Byron, Ölgemälde von Thomas Phillips (1824) sagt uns heute der Titel nicht mehr viel, weil uns die Dichtung Byrons nicht mehr geläufig ist. Zu Berlioz’ Zeit aber war man mit ihr weithin vertraut, was heißt, dass die Musik zwangsläufig anders gehört wurde, als uns dies heute möglich ist. Vielleicht erklärt sich daraus der große Erfolg des Werks im 19. Jahrhundert, in dem es populärer war als die Symphonie fantastique. Doch solche Verluste an der Aura von Kunstwerken sind gleichsam natürlich, lassen sich indessen durch die Entdeckung anderer Qualitäten der Werke kompensieren (sofern sie diese haben). Bedeutsamer als der Bezug zu Byrons Dichtung erscheint der autobiographische Hintergrund. Berlioz hatte 1830 den Rompreis, eine Auszeichnung für Kompositionsschüler des Pariser Konservatoriums, gewonnen und verbrachte daher die beiden folgenden Jahre als Stipendiat in der Villa Medici in Rom. Es waren jedoch weniger die ewige Stadt und die italienische Kultur, die ihn beeindruckten, als vielmehr die Landschaft, insbesondere die der Abruzzen, die er häufig durchstreifte. In seinen Memoiren hat er 9 Hector Berlioz Die Villa Medici in Rom (1832) später darüber berichtet. Es sind vor allem diese Eindrücke, die zum Umfeld der Komposition, zumindest aber zum Kontext der Satzüberschriften gehören. Es dürfte auch kein Zufall sein, dass das Thema Harolds, das als »idée fixe« das gesamte Werk durchzieht, aus der in Rom komponierten Ouvertüre Rob Roy stammt. So betrachtet, erscheint das Werk als nostalgischer und immer wieder von Wehmut getragener Rückblick. Dieser Befindlichkeit entspricht die Wahl der Bratsche mit ihrem gedeckt-gedämpften Klang. Berlioz hat den vier Sätzen der Symphonie bestimmte Affekte und Genres zugeordnet und so dem Hörer einen Leitfaden an die Hand gegeben. Die langsame Einleitung (Adagio), die ungewöhnlich ausgedehnt ist, korrespondiert im ersten Teil durch Molltönung, abwärtsgerichtete Chromatik und den Ernst einer Fugenexposition auf sinnfällige Weise mit der Melancholie, von der in der Satzüberschrift die Rede ist. Das danach genannte »Glück« (»bonheur«) ließe sich im zweiten Teil finden, der sich ins lichtere Dur wendet; hier tritt erstmals die Solo-Bratsche mit der »idée fixe« auf. Der dritte Aspekt, die »Freude« (»joie«), wäre demnach dem Allegro zuzuordnen, einem Symphoniesatz in der üblichen Sonatenform mit zwei Themen, Durchführung, Reprise und Coda. Der folgende langsame Satz, 10 Hector Berlioz das symphonische Adagio, wird von einem Marsch (Allegretto) vertreten, dessen Melodiezeilen unablässig wiederholt zu werden scheinen, dabei zunächst stetig lauter werden und dann ebenso verklingen, als zögen die Pilger, von denen die Satzüberschrift spricht, leibhaftig an uns vorüber. An die Stelle des Scherzos tritt eine Serenade mit unverkennbaren Anspielungen auf die Musik der »Pifferari«, jener mit Schalmei und Dudelsack ausgerüsteten Musikanten aus den Abruzzen, die man hier und da noch heute antreffen kann. Der Finalsatz macht es dem Hörer demgegenüber schwerer. Er hat zwar einerseits den Kehrauscharakter vieler Schlusssätze klassischer Symphonien, weicht aber andererseits durch eine ungewöhnliche Form von der Tradition ab. Eigentümlicherweise steht er in Moll und wendet sich erst kurz vor Schluss nach Dur. Daher liegt auch der Zusammenhang zwischen Musik und Satzüberschrift nicht so klar auf der Hand wie in den Sätzen zuvor. An sie wird im ersten Teil durch Zitate erinnert – ein Verfahren, das aus Beethovens Neunter Symphonie stammt. Dieses Werk hatte Berlioz im Januar 1834 zum ersten Mal erlebt, und es dürfte außer Frage stehen, dass es seine Spuren in der Harold-Symphonie hinterlassen hat. Ob man die »Freude« (»joie«), die im ersten Satz Thema der Musik ist, als eine solche Spur ansehen kann, bleibe dahingestellt. Doch dass das Oktavsprungmotiv im Hauptthema des letzten Satzes auf das Scherzo der Neunten Symphonie anspielt, dürfte außer Zweifel stehen: Es erscheint gegen Ende des Satzes in einer Sequenzenfolge, die geradezu wie ein Zitat aus der Neunten Symphonie anmutet. Harold – so könnte man sagen – war nicht nur in Italien, sondern auch in Wien. 11 Hector Berlioz Musik & Bild William Turner: »Childe Harold’s Pilgrimage – Italy« (1832) William Turner (1775–1851): Childe Harold’s Pilgrimage – Italy (1832) Öl auf Leinwand; 142,2 x 248,3 cm; Tate Gallery, London Ein kleiner, dicker Mann mit hohem Zylinder und knorrigem Stock marschiert durch die Londoner Straßen. Er ist wenig ansehnlich: seltsame Frisur mit teppichartigen Koteletten, buschige Augenbrauen, herabgezogene Mundwinkel, vorgestülpte Unterlippe und Doppelkinn – kein Mann, der Sympathie ausstrahlt. Dazu grummelt er beständig Unverständliches, knurrt, grunzt und gibt zumeist nur gutturale Laute von sich. Doch wenn er sich artikuliert, dann hört man seine umfassende Bildung heraus, dann flößt seine Rede auch Respekt ein. Bleibt seine akustische Seite (im Film) zwiespältig, so beleben ihn seine äußerst wachen und lebhaften Augen, durch die er die Welt wahrnimmt, erkennt und schließlich auf der Leinwand festhält in unglaublich intensiven Farben. Der Film Mr. Turner – Meister des Lichts kam letztes Jahr in die Kinos und wollte das Phänomen William Turner näherbringen: den Geheimniskrämer, der die Mischung und Zusammensetzung seiner Farben vor jedermann hütete; das Genie, das den Weg in die Abstraktion bereits im frühen 19. Jahrhundert in einigen Bildern vollzog; den Eigenbrötler, der beim Malen gerne auch mal auf die Leinwand spuckte, um die Farbe zu verdünnen. Der Film widmete 12 Musik & Bild sich den letzten 25 Jahren von William Turner, in denen auch das Landschaftsbild Childe Harold’s Pilgrimage – Italy entstand. Angeregt wurde es durch das gleichnamige epische Gedicht von Lord Byron, der von den Überresten der großartigen klassischen Vergangenheit Italiens schwärmte und dabei in tiefe Wehmut verfiel: Das Land habe Freiheit und Einheit verloren, doch es sei atemberaubend schön geblieben. Mit seinem autobiographischen Versepos von der Sinnsuche eines jungen Mannes, der des Luxuslebens überdrüssig ist, wurde Lord Byron zum europaweit verehrten Autor. Auch William Turner hat Byron gelesen. Sein Gemälde Childe Harold’s Pilgrimage – Italy zeigt durch den Titel und durch ein Zitat Byrons, das Turner bei der Ausstellung des Bildes hinzufügte, seinen engen Bezug zur literarischen Vorlage. »… and now, fair Italy! / Thou are the garden of the world … / Thy wreck a glory, and thy ruin graced / With an immaculate charm which cannot be defaced.« (»… und nun, schönes Italien! / du bist das Paradies … / dein Niedergang ist Ruhm, und dein Untergang ehrenvoll / mit unbefleckter Anmut, die nie Schaden nimmt.«) Turner, der zunächst als Landschaftsmaler bekannt wurde, später dann mit seinen Seestücken Furore machte, hat in diesem Bild eine arkadische Landschaft geschaffen, so wie er sie während seiner beiden Italienreisen mit den besonderen, südlichen Lichtverhältnissen vorgefunden hat. Die Farbe des Lichts nahm fortan Einfluss auf seine weiteren Bilder. Zur Kennung der südlichen Landschaft steht als leicht nach links verschobene Bildachse eine hohe Pinie im Vordergrund. Während die Landschaft überwältigend weit und offen dargestellt ist, wirken die Menschen in ihrer Kleinheit wie eingebunden in die Natur. Das Volk sitzt am Flussufer im Freien und vertreibt sich mit Essen, Trinken und Spielen die Zeit. Die Aussicht ist grandios und lässt den Blick schweifen: über sanfte Hügel, Ruinen auf den höheren Bergen, eine halb verdeckte Stadt, die sich an einen Hang schmiegt, auf eine anmutige Flussbiegung und eine alte römische Steinbrücke. Heller Dunst liegt über den Bäumen in der Ferne und lässt die Horizontlinie sanft mit dem Himmel verschwimmen. Renate Ulm 13 Musik & Bild br-klassik HIGHLIGHTS IM Fernsehen Bayerisches Fernsehen Donnerstag, 28. Mai 2015 | 23.25 Uhr Der Dirigent Thomas Hengelbrock Musik – ein Fest fürs Leben Ein Film von Daniel Finkernagel und Alexander Lück Sonntag, 31. Mai 2015 | 10.05 Uhr Musik aus Schloss Nymphenburg Franz Schubert: Fünf Deutsche Tänze, D 90 Joseph Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Solist: Daniel Müller-Schott Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Künstlerische Leitung: Radoslaw Szulc (Konzertaufzeichnung aus dem Hubertussaal von 2003) ARD-ALPHA Pfingstmontag, 25. Mai 2015 | 11.00 Uhr Mariss Jansons dirigiert Leoš Janáček: »Glagolitische Messe« Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks (Konzertaufzeichnung aus dem KKL Luzern von Ostern 2012) Pfingstmontag, 25. Mai 2015 | 20.15 Uhr Andris Nelsons dirigiert Charles Ives: »The Unanswered Question« John Adams: »Slonimsky’s Earbox« Igor Strawinsky: »Le chant du rossignol« Antonín Dvořák: Symphonie Nr. 9 e-Moll (»Aus der Neuen Welt«) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (Konzertaufzeichnung aus dem Münchner Herkulessaal von 2011) br-klassik.de Andris Nelsons br-klassik HIGHLIGHTS IM RADIO Samstag, 23. Mai 2015 | 14.05 Uhr Das Musik-Feature »Der Typ ist doch ’ne Primadonna!« Männer und Männlichkeiten in der Oper seit 1900 Von Kristin Amme Pfingstsonntag, 24. Mai 2015 | 10.05 Uhr Symphonische Matinée Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Leitung: Mariss Jansons Franz Schubert: Symphonie Nr. 3 D-Dur, D 200; W. A. Mozart: Marsch D-Dur, KV 408; Symphonie D-Dur, KV 385 (»Hafner-Symphonie«); Joseph Haydn: Symphonie Nr. 103 Es-Dur (»Mit dem Paukenwirbel«) Pfingstmontag, 25. Mai 2015 | 8.05 Uhr Die Bach-Kantate Mariss Jansons »Ich liebe den Höchsten von ganzem Gemüte«, Kantate zum zweiten Pfingstfesttag, BWV 174 (Monteverdi Choir; English Baroque Soloists: John Eliot Gardiner) Pfingstmontag, 25. Mai 2015 | 12.05 Uhr Tafel-Confect Live von den 31. Tagen Alter Musik Regensburg Neues aus der Alten Musik Mit Andreas Grabner Pfingstmontag, 25. Mai 2015 | 18.00 Uhr Alban Berg: »Lulu« Live aus dem Münchner Nationaltheater – Surround In der Titelrolle: Marlis Petersen Bayerisches Staatsorchester Leitung: Kirill Petrenko br-klassik.de Schatzfinderlohn Zu Franz Schuberts »Großer« C-Dur-Symphonie D 944 Wolfgang Stähr »Bei aller Bewunderung, die ich dem Teuren seit Jahren schenke«, bekannte Schuberts Freund Josef von Spaun, »bin ich doch der Meinung, daß wir in Instrumental- und Kirchenkompositionen nie einen Mozart oder Haydn aus ihm machen werden, wogegen er im Liede unübertroffen dasteht. Ich glaube daher, daß Schubert von seinem Biographen als Liederkompositeur aufgegriffen werden müsse.« Lange Zeit hat sich die Nachwelt, aus Unkenntnis, Gleichgültigkeit und Vorurteil, dieser Auffassung angeschlossen und Franz Schubert als einen begnadeten Miniaturisten gewürdigt, um ihm zugleich die Berufung für die großen und traditionsreichen Formen abzusprechen. Als Ende 1839 in Wien die ersten beiden Sätze aus der C-Dur-Symphonie D 944 aufgeführt wurden, schob man zur Auflockerung eine Arie aus Lucia di Lammermoor dazwischen, und später wurde in der Presse bemerkt, »es wäre besser gewesen dieses Werk ganz ruhen zu lassen«! In jenen Gattungen, die der als »Liederfürst« gefeierte Komponist selbst als das »Höchste« betrachtet hatte, sollte ihm noch auf lange Sicht die Anerkennung versagt bleiben. So dauerte es Jahre und Jahrzehnte, ehe Schuberts Symphonien zum ersten Mal in der Öffentlichkeit gespielt wurden. Seine Vierte in c-Moll beispielsweise erlebte ihre Uraufführung am 19. November 1849, an Schuberts 21. Todestag, in Leipzig. Seine Erste und seine Dritte Symphonie fanden sogar erst 1881, im Rahmen der von August Manns geleiteten ersten zyklischen Gesamtaufführung sämtlicher Schubert-Symphonien im Londoner Crystal Palace, den Weg in den Konzertsaal. Entstehungszeit Die genaue Entstehungszeit liegt im Dunkeln. Bereits 1824 spricht Schubert über das Projekt einer »großen Symphonie«, die er vermutlich im Frühjahr 1825 in Angriff nahm und bis zum Herbst 1826 vollendete, als er die C-Dur-Symphonie der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde zur Widmung antrug. Auf der ersten Seite der autographen Partitur ist allerdings das Datum »März 1828« zu lesen, was der Schubert-Forschung bis heute erhebliches Kopfzerbrechen bereitet. Widmung In einem Brief vom Oktober 1826 an die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien schrieb Schubert: »Von der edeln Absicht des österreich. Musik-Vereins, jedes Streben nach Kunst auf die möglichste Weise zu unterstützen, überzeugt, wage ich es, als ein vaterländischer Künstler, diese meine Sinfonie demselben zu widmen und sie seinem Schutz höflichst anzuempfehlen.« Uraufführung 21. März 1839 im Leipziger Gewandhaus unter der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy Lebensdaten des Komponisten 31. Januar 1797 in der Wiener Vorstadt Himmelpfortgrund – 19. November 1828 in der Vorstadt Wieden 16 Franz Schubert Franz Schubert, Ölgemälde von August Wilhelm Rieder (1875) nach dem eigenen Aquarell von 1825 Denn insbesondere die Bewertung der sechs frühen, im Zeitraum von 1813 bis 1818 entstandenen Symphonien Franz Schuberts neigte (im Grunde bis heute) zur Unterschätzung dieser Jugendwerke. Johannes Brahms etwa, der in der Alten Gesamtausgabe bei Breitkopf & Härtel die Symphonien-Bände betreute, erklärte im März 1884: »Ich meine, derartige Arbeiten oder Vorarbeiten sollten nicht veröffentlicht werden, sondern nur mit Pietät bewahrt und vielleicht durch Abschriften Mehreren zugänglich gemacht werden. Eine eigentliche und schönste Freude daran hat doch nur der Künstler, der sie in ihrer Verborgenheit sieht und – mit welcher Lust – studiert!« Zugunsten dieser merkwürdig paradoxen, wohlwollenden Geringschätzung ließe sich immerhin ein berühmter Brief anführen, den Schubert am 31. März 1824 an den Maler Leopold Kupelwieser in Rom richtete und in dem es heißt: »In Liedern habe ich wenig 17 Franz Schubert Leopold Kupelwieser Bleistiftzeichnung von Josef Tunner (1817) Neues gemacht, dagegen versuchte ich mich in mehreren InstrumentalSachen, denn ich componirte 2 Quartetten für Violinen, Viola u. Violoncelle u. ein Octett, u. will noch ein Quartetto schreiben, überhaupt will ich mir auf diese Art den Weg zur großen Sinfonie bahnen.« Schuberts Mitteilung lässt sich nicht anders verstehen, als dass er, nachdem sich seine kompositorischen Ansprüche radikal gewandelt hatten, den frühen Symphonien offenbar nicht einmal mehr den Status von »Vorarbeiten« zuerkannte: Den Weg zur »großen Symphonie« ebnen nicht sie, seine ersten sechs Gattungsbeiträge, sondern die Streichquartette in a-Moll D 804 und d-Moll D 810 und das Oktett in F-Dur D 803, mit denen der InstrumentalKomponist Schubert in der Tat neue Maßstäbe gesetzt hatte. 1813 hieß es in der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung, es sei »beynahe unmöglich, noch etwas durchaus Neues« auf dem Gebiet der Symphonik zu schaffen: »Versuche, hierin eine neue Bahn brechen zu wollen, möchten daher wol für jeden, der nicht an Genie und Kenntnis zugleich grösser ist, als jene Männer, (und wer ist das jetzt?), eben so schwierig, als gefährlich seyn. Es ist daher sehr natürlich, dass neuere Componisten in diesem Fache, die nicht von Dünkel und Sucht nach erkünstelter Origi18 Franz Schubert Altes Gebäude der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien nalität eingenommen sind, hierin der Bahn jener trefflichen Vorbilder zu folgen suchen.« Der junge Franz Schubert hat diesen Grundsatz ganz selbstverständlich beachtet, und das Studium der Kompositionen Haydns und Mozarts ist in seinen frühen Symphonien nicht zu überhören – wie sollte es auch anders sein! Und doch fallen zugleich die eigenen, charakteristischen, oft schon unverwechselbaren Wesenszüge seiner Musik auf, die auch in der »Bahn jener trefflichen Vorbilder« niemals epigonal und unoriginell geriet. Mit der Sechsten, die Schubert in einem letzten Akt der Unbefangenheit noch als »Große Sinfonie in C« bezeichnet, reißt im Februar 1818 die Serie der frühen Symphonien jäh ab: Schubert gerät – wie zeitgleich auch bei seiner Auseinandersetzung mit dem Streichquartett und der Klaviersonate – in eine tiefe Schaffenskrise. Acht Jahre müssen ins Land gehen, ehe es ihm wieder gelingt, mit seiner nun wahrhaft »Großen Symphonie« in C-Dur D 944 ein Werk dieser ebenso anspruchsvollen wie repräsentativen Gattung zu einem Ende zu bringen. In der Zwischenzeit schreibt er vier unvollendete Symphonien, von denen eine allerdings gleichwohl (oder vielleicht auch gerade wegen ihres Torso-Charakters?) seine berühmteste 19 Franz Schubert Große C-Dur-Symphonie: erste Seite der autographen Partitur, Beginn der langsamen Einleitung geworden ist. Schon im Mai 1818, also nur wenige Wochen nach der Sechsten, skizziert Schubert zwei Sätze einer D-Dur-Symphonie (D 615), ein Allegro moderato mit einer harmonisch außergewöhnlich kühnen AdagioIntroduktion und einen Satz im 2/4-Takt ohne Tempoangabe. Er bricht dieses kompositorische Vorhaben bald ab, nimmt aber im Frühsommer 1821 erneut eine D-Dur-Symphonie (D 708 A) in Angriff, für die er schon sämtliche Sätze weitgehend entworfen hat, als er auch dieses Projekt wieder aufgibt, um noch im August desselben Jahres mit der Komposition einer Symphonie in E-Dur D 729 zu beginnen. Schubert hat alle vier Sätze restlos skizziert und die ersten 110 Takte des Kopfsatzes überdies auch schon instrumentiert (für die größte Orchesterbesetzung unter allen seinen Symphonien) – aber dann resigniert er doch wieder angesichts der offenbar noch übermächtigen Herausforderung. Über seine Beweggründe ließe sich endlos spekulieren. Wahrscheinlich war es der Entwurf zum Schlusssatz, der seiner strengen bis destruktiven Selbstkritik nicht genügen konnte, und man darf vermuten, dass auch seine nächste, die h-MollSymphonie D 759, unvollendet blieb, weil Schubert vergeblich nach einer Idee, einer Konzeption für das Finale suchte: für ein Finale wohlgemerkt, das den ersten beiden, in jeder Hinsicht des Wortes vollendeten Sätzen angemessen wäre. 20 Franz Schubert Am 31. März 1824, in seinem Brief an Leopold Kupelwieser, kündigt Schubert nicht nur an, dass er sich mit seinem Oktett und seinen Streichquartetten in a-Moll und d-Moll den »Weg zur großen Sinfonie bahnen« wolle; er spricht zugleich von einem ambitionierten Konzertprojekt: »Das Neueste in Wien ist, daß Beethoven [am 7. Mai 1824] ein Concert gibt, in welchem er seine neue Sinfonie [Nr. 9 d-Moll op. 125], 3 Stücke aus der neuen Messe [Kyrie, Credo und Agnus Dei aus der Missa solemnis op. 123], u. eine neue Ouverture [Die Weihe des Hauses op. 124] produciren läßt. – Wenn Gott will, so bin auch ich gesonnen, künftiges Jahr ein ähnliches Concert zu geben.« Dieser Plan blieb vorläufig unrealisiert, und dennoch war, wie sich aus dem Brief an Kupelwieser herauslesen lässt, die »große Symphonie« von Anfang an untrennbar mit Schuberts Wunsch und Willen verknüpft, sich als Komponist eines aufsehenerregenden Werkes der Öffentlichkeit zu stellen. Insofern wurde das künstlerische Glücks- und Hochgefühl, mit der 1825/1826 entstandenen Symphonie in C-Dur D 944 endlich, im fünften Anlauf, das angestrebte Hauptwerk großen Stils vollendet zu haben, bald wieder von einer schweren Enttäuschung überschattet. Schubert widmete die Symphonie der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde, die sich 1827 auch tatsächlich an eine Einstudierung wagte, die Stimmen ausschreiben und die Komposition bei den Orchesterübungen des Konservatoriums probieren ließ – um schließlich doch von einer öffentlichen Wiedergabe der Symphonie »wegen ihrer Länge und Schwierigkeit« abzusehen. Die Uraufführung fand dann überhaupt nicht in Wien statt, sondern – unter der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy – am 21. März 1839 im Leipziger Gewandhaus: über ein Jahrzehnt nach Schuberts Tod. Felix Mendelssohn Bartholdy, Uraufführungsdirigent von Schuberts Großer C-Dur-Symphonie Aquarell von James Warren Childe (1830) 21 Franz Schubert Ferdinand Schubert Unvollendetes Ölgemälde von dessen gleichnamigem Neffen Bei Franz Schuberts Bruder Ferdinand hatte Robert Schumann die von den Wienern gleichgültig vergessene C-Dur-Symphonie in einer Abschrift vorgefunden, neben anderen ungehobenen Schätzen: »Der Reichtum, der hier aufgehäuft lag«, berichtete Schumann, »machte mich freudeschauernd; wo zuerst hingreifen, wo aufhören! Unter andern wies er [Ferdinand Schubert] mir die Partituren mehrer Sinfonien, von denen viele noch gar nicht gehört worden sind, ja oft vorgenommen, als zu schwierig und schwülstig zurückgelegt wurden. Man muß Wien kennen, die eignen Konzertverhältnisse, die Schwierigkeiten, die Mittel zu größeren Aufführungen zusammenzufügen, um es zu verzeihen, daß man da, wo Schubert gelebt und gewirkt, außer seinen Liedern von seinen größeren Instrumentalwerken wenig oder gar nichts zu hören bekommt. Wer weiß, wie lange auch die Sinfonie, von der wir heute sprechen [D 944], verstäubt und im Dunkel liegen geblieben wäre, hätte ich mich nicht bald mit Ferdinand Sch. verständigt, sie nach Leipzig zu schicken.« Die Große C-Dur-Symphonie: Wie einst für Schubert selbst wurde sie nun auch für Robert Schumann zu einem befreienden Erlebnis, war sie doch der tönende Beweis, dass es nach und trotz Beethoven noch eine Symphonik eigenen Rechts geben konnte. »Die völlige Unabhängigkeit, in der die Sinfonie zu denen Beethovens steht, ist ein anderes Zeichen ihres männlichen Ursprungs«, urteilte Schumann in seiner Neuen Zeitschrift 22 Franz Schubert für Musik. »Hier sehe man, wie richtig und weise Schuberts Genius sich offenbart. Die grotesken Formen, die kühnen Verhältnisse nachzuahmen, wie wir sie in Beethovens spätern Werken antreffen, vermeidet er im Bewußtsein seiner bescheideneren Kräfte; er gibt uns ein Werk in anmutvollster Form und trotzdem in neuverschlungener Weise, nirgends zu weit vom Mittelpunkt wegführend, immer wieder zu ihm zurückkehrend.« Offener, persönlicher noch äußerte sich Schumann am 11. Dezember 1839, als Mendelssohn das Werk zum zweiten Mal einstudierte, in einem Brief an Clara Wieck: »Heute war ich selig. In der Probe wurde eine Symphonie von Franz Schubert gespielt. Wärst Du da gewesen. Die ist Dir nicht zu beschreiben; das sind Menschenstimmen, alle Instrumente, und geistreich über die Maßen, und diese Instrumentation trotz Beethoven – auch diese Länge, diese himmlische Länge, wie ein Roman in vier Bänden, länger als die 9te Symphonie. Ich war ganz glücklich, und wünschte nichts, als Du wärest meine Frau und ich könnte auch solche Symphonien schreiben.« Beide Wünsche sollten sich, wie wir wissen, schon bald erfüllen. In seinen letzten Lebenswochen war Schubert noch einmal mit Entwürfen für eine Symphonie in D-Dur (D 936 A) beschäftigt. Aber sein Tod am 19. November 1828 beendete das kurze, dennoch ertragreiche, jedenfalls unvergleichliche Kapitel, das Franz Schubert in der Geschichte der symphonischen Musik geschrieben hat. Am 14. Dezember 1828 wurde in einem Abonnementkonzert der Gesellschaft der Musikfreunde erstmals eine seiner Symphonien öffentlich gespielt: die Sechste, die »Kleine« C-DurSymphonie. Diese Aufführung war, wie die meisten im 19. Jahrhundert, ein isoliertes Ereignis. Der »Liederkompositeur« Schubert wurde zur Legende, der Symphoniker aber blieb noch für Generationen eine unbekannte Größe. 23 Franz Schubert Die C-Dur-Sinfonie von Franz Schubert Ausschnitt aus der Rezension von Robert Schumann in der Neuen Zeitschrift für Musik (1840) Sag’ ich es gleich offen: wer diese Sinfonie nicht kennt, kennt noch wenig von Schubert, und dies mag nach dem, was Schubert bereits der Kunst geschenkt, allerdings als ein kaum glaubliches Lob angesehen werden. Es ist so oft und zum Verdruß der Komponisten gesagt worden, »nach Beethoven abzustehen von sinfonistischen Plänen«, und zum Teil auch wahr, daß außer einzelnen bedeutenderen Orchesterwerken, die aber immer mehr zur Beurteilung des Bildungsganges ihrer Komponisten von Interesse waren, einen entschiedenen Einfluß aber auf die Masse wie auf das Fortschreiten der Gattung nicht übten, das meiste andere nur mattes Spiegelgebild Beethovenscher Weisen war, jener lahmen, langweiligen Sinfoniemacher nicht zu gedenken, die Puder und Perücke von Haydn und Mozart passabel nachzuschatten die Kraft hatten, aber ohne die dazugehörigen Köpfe. Berlioz gehört Frankreich an und wird nur als interessanter Ausländer und Tollkopf zuweilen genannt. Wie ich geahnt und gehofft hatte, und mancher vielleicht mit mir, daß Schubert, der formenfest, phantasiereich und vielseitig sich schon in so vielen anderen Gattungen gezeigt, auch die Sinfonie von seiner Seite packen, daß er die Stelle treffen würde, von der ihr und durch sie der Masse beizukommen, ist nun in herrlichster Weise eingetroffen. […] Aber daß die Außenwelt, wie sie heute strahlt, morgen dunkelt, oft hineingreift in das Innere des Dichters und Musikers, das wolle man nur auch glauben, und daß in dieser Sinfonie mehr als bloßer schöner Gesang, mehr als bloßes Leid und Freud, wie es die Musik schon hundertfältig ausgesprochen, verborgen liegt, ja daß sie uns in eine Region führt, wo wir vorher gewesen zu sein uns nirgends erinnern können, dies zuzugeben, höre man solche Sinfonie. Hier ist, außer meisterlicher musikalischer Technik der Komposition, noch Leben in allen Fasern, Kolorit bis in die feinste Abstufung, Bedeutung überall, schärfster Ausdruck des Einzelnen und über das Ganze endlich eine Romantik ausgegossen, wie man sie schon anderswoher an Franz Schubert kennt. Und diese himmlische Länge der Sinfonie, wie ein dicker Roman in vier Bänden etwa von Jean Paul, der auch niemals endigen kann und aus den besten Gründen zwar, um auch den Leser hinterher nachschaffen zu lassen. Wie erlabt dies, dies Gefühl von Reichtum überall, während man bei anderen immer das Ende fürchten muß und so oft betrübt wird, getäuscht zu werden. Es wäre unbegreiflich, wo auf einmal Schubert diese spielende, glänzende Meisterschaft, mit dem 24 Dokument Robert Schumann Lithographie von Joseph Kriehuber (Wien, 1839) Orchester umzugehen, hergenommen hätte, wüßte man eben nicht, daß der Sinfonie sechs andere vorausgegangen waren und daß er sie in reifster Manneskraft schrieb. […] man fühlt überall, der Komponist war seiner Geschichte Meister, und der Zusammenhang wird dir mit der Zeit wohl auch klar werden. Diesen Eindruck der Sicherheit gibt gleich die prunkhaft romantische Einleitung, obwohl hier noch alles geheimnisvoll verhüllt scheint. Gänzlich neu ist auch der Übergang von da in das Allegro; das Tempo scheint sich gar nicht zu ändern, wir sind angelandet, wissen nicht wie. Die einzelnen Sätze zu zergliedern bringt weder uns noch andern Freude; man müßte die ganze Sinfonie abschreiben, vom novellistischen Charakter, der sie durchweht, einen Begriff zu geben. Nur vom zweiten Satze, der mit so gar rührenden Stimmen zu uns spricht, mag ich nicht ohne ein Wort scheiden. In ihm findet sich auch eine Stelle, da, wo ein Horn wie aus der Ferne ruft, das scheint mir aus anderer Sphäre herabgekommen zu sein. Hier lauscht auch alles, als ob ein himmlischer Gast im Orchester herumschliche. Die Sinfonie hat denn unter uns gewirkt, wie nach den Beethovenschen keine noch. Künstler und Kunstfreunde vereinigten sich zu ihrem Preise, und vom Meister, der sie auf das sorgfältigste einstudiert, daß es prächtig zu vernehmen war, hörte ich einige Worte sprechen, die ich Schuberten hätte bringen mögen als vielleicht höchste Freudenbotschaft für ihn. Jahre werden vielleicht hingehen, ehe sie sich in Deutschland heimisch gemacht hat; daß sie vergessen, übersehen werde, ist kein Bangen da; sie trägt den ewigen Jugendkeim in sich. 25 Dokument 26 Biographien Antoine Tamestit Antoine Tamestit, 1979 in Paris geboren, studierte bei Jean Sulem, Jesse Levine und Tabea Zimmermann, bevor er als Preisträger zahlreicher renommierter Wettbewerbe auf sich aufmerksam machte. Darunter ist vor allem der Internationale Musikwettbewerb der ARD in München zu nennen, bei dem er 2004 den Ersten Preis, den Publikumspreis sowie zwei Sonderpreise gewann. Seither arbeitet er mit namhaften Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem London Symphony Orchestra, dem Orchestre de Paris und dem Chamber Orchestra of Europe zusammen, zu seinen Partnern am Pult zählen u. a. Riccardo Muti, Franz Welser-Möst, Marc Minkowski und Paavo Järvi. Antoine Tamestit pflegt ein breites Repertoire vom Barock bis zur Gegenwart, wobei Uraufführungen und Aufnahmen zeitgenössischer Werke einen wichtigen Teil seiner Arbeit bilden. Gemeinsam mit Tabea Zimmermann spielte er 2009 die Premiere des Concerto pour deux altos et orchestre von Bruno Mantovani. Ebenfalls 2009 hob Antoine Tamestit das Violakonzert Remnants of songs … an Amphigory aus der Taufe, das Olga Neuwirth für ihn komponierte. Derzeit arbeitet Jörg Widmann an einem neuen Bratschenkonzert für Antoine Tamestit. Eine weitere Leidenschaft des Künstlers gilt der Kammermusik, der er sich u. a. mit Leif Ove Andsnes, Nicholas Angelich, Gautier und Renaud Capuçon, Leonidas Kavakos, Gidon Kremer, Mischa Maisky, Emmanuel Pahud, dem Quatuor Ebène, dem Hagen Quartett, Anne Sofie von Otter, Sandrine Piau und Christianne Stotijn widmet. Gemeinsam mit Frank Peter Zimmermann und dem Cellisten Christian Poltéra musiziert er im Trio Zimmermann. Aber auch mit Solo-Recitals, u. a. mit Werken von Bach, Ligeti, Hindemith und Olga Neuwirth, ist der Bratschist ein gern gesehener Gast auf den großen Bühnen der Welt. Für seine Einspielung der Bach’schen CelloSuiten Nr. 1, 3 und 5 sowie das Album Chaconne mit einer Bratschenfassung der d-Moll-Partita für Violine und der Solo-Sonate von Ligeti wurde er hochgelobt. Viele weitere CD-Veröffentlichungen, u. a. von Mozarts Sinfonia concertante, Berlioz’ Harold en Italie und dem Bratschenkonzert von Schnittke, liegen vor. Antoine Tamestit war von 2007 bis 2013 Professor an der Kölner Musikhochschule, seit Herbst 2013 hat er eine Professur am Pariser Conservatoire. Ebenfalls seit 2013 ist er gemeinsam mit Nobuko Imai Künstlerischer Leiter des Viola Space Festivals in Tokio. Antoine Tamestit spielt eine Viola von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1672, die ihm von der Stiftung Habisreutinger zur Verfügung gestellt wird. Beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks war der Bratschist zuletzt im Oktober 2012 mit Mozarts Sinfonia concertante zu erleben. 27 Biographien 28 Biographien John Eliot Gardiner John Eliot Gardiner ist einer der vielseitigsten und produktivsten Dirigenten der Gegenwart und eine unumstrittene Instanz auf dem Gebiet der historisch informierten Aufführungspraxis. Er ist Gründer und Leiter des Monteverdi Choir, der English Baroque Soloists und des Orchestre Révolutionnaire et Romantique, das sich überwiegend jüngeren Epochen der Musikgeschichte widmet. Seit Jahrzehnten erhält John Eliot Gardiner für die Arbeit mit seinen Ensembles höchste Anerkennung, erst im vergangenen Sommer wurde seine Aufführung von Beethovens Missa solemnis mit dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique und dem Monteverdi Choir bei den BBC Proms zum »best classical music moment of 2014« gekürt. Dabei umfasst das künstlerische Spektrum des Dirigenten ein breites Repertoire vom 17. bis zum 20. Jahrhundert und spiegelt sich nicht zuletzt in seinen über 250 Aufnahmen wider, darunter zahlreiche preisgekrönte Einspielungen der Werke von Monteverdi, Purcell, Bach, Händel, Haydn, Mozart und Beethoven. Ein besonders bemerkenswertes Projekt war die Aufführung und CD-Einspielung aller Bach-Kantaten in mehr als 60 Kirchen in 14 europäischen Städten im Jahr 2000, für das er mit der Bach-Medaille der Stadt Leipzig und dem Gramophone Special Achievement Award 2011 gewürdigt wurde. Neben seinen eigenen Ensembles dirigiert John Eliot Gardiner bedeutende Orchester wie das Concertgebouworkest Amsterdam, das Leipziger Gewandhausorchester und besonders regelmäßig das London Symphony Orchestra, mit dem er 2014 einen Mendelssohn-Zyklus startete. Ganz aktuell ist eine CD mit Live-Aufnahmen der Reformations-Symphonie sowie den Ouvertüren Meeresstille und glückliche Fahrt und Ruy Blas erschienen. Darüber hinaus gilt sein Interesse der Oper. Von 1983 bis 1988 war er Künstlerischer Direktor der Opéra de Lyon. Er gastiert an berühmten Häusern wie der Wiener Staatsoper und der Mailänder Scala und ist bereits seit mehr als 40 Jahren dem Royal Opera House Covent Garden in London eng verbunden, in den letzten Jahren leitete er hier Produktionen von Simon Boccanegra, Rigoletto und Le nozze di Figaro. Für seine vielfachen Verdienste um die Musik erhielt John Eliot Gardiner zahlreiche Auszeichnungen, 1998 wurde er von Königin Elisabeth II. in den Adelstand erhoben. Seit Februar 2014 ist der Brite Präsident des Bach-Archivs Leipzig, seine umfangreichen Kenntnisse zu Leben und Werk des Thomaskantors schrieb er in seinem 2013 erschienenen Buch Music in the Castle of Heaven: A Portrait of Johann Sebastian Bach nieder. Am Pult des Symphonieorchesters war er zuletzt im vergangenen Mai mit Haydns Motette Insanae et vanae curae, Mendelssohns Reformations-Symphonie und Bruckners Messe Nr. 1 d-Moll zu Gast. 29 Biographien Informationen: br-klassik.de, Tickets: br-klassikticket.de, 089/5900 10 880 € 15,– 25,– 14.6. 19 Uhr Philharmonie SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS DANIEL HARDING Dirigent, BAYERISCHES LANDESJUGENDORCHESTER, AKADEMIE UND MITGLIEDER DES SYMPHONIEORCHESTERS ARNOLD SCHÖNBERG Kammersymphonie Nr. 1, op. 9 HECTOR BERLIOZ »Symphonie fantastique«, op. 14 SYMPHONIEORCHESTER KAMMERKONZERT DO. 11.6.2015 FR. 12.6.2015 Herkulessaal 20.00 Uhr Konzerteinführung 18.45 Uhr 4. Abo D1 / 4. Abo D2 SA. 13.6.2015 Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz 20.00 Uhr SO. 14.6.2015 Evangelische Akademie Tutzing 18.00 Uhr 6. Konzert mit Solisten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks HERBERT BLOMSTEDT Leitung SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr. 4 B-Dur, op. 60 CARL NIELSEN Symphonie Nr. 5, op. 50 € 13 / 18 / 29 / 35 / 43 / 52 / 62 CARSTEN CAREY DUFFIN Horn MARTIN ANGERER Trompete HERBERT ZIMMERMANN Trompete UWE SCHRODI Posaune STEFAN TISCHLER Tuba LUKAS MARIA KUEN Klavier PAUL HINDEMITH Sonate für Trompete und Klavier Sonate für Horn und Klavier Sonate für Posaune und Klavier Sonate für Basstuba und Klavier DANIEL SPEER Sonate für Blechbläserquintett a-Moll GIROLAMO FRESCOBALDI Canzona seconda für Blechbläserquintett GIOVANNI GABRIELI Canzon septimi toni für Blechbläserquintett und Klavier Nr. 2 München: € 15 / 19 / 23 Tutzing: € 25 / 30 / 35 Studenten € 15 (inklusive Eintritt in den Schlosspark und Schlossführung), Vorverkauf über die Buchhandlung Held, Hauptstraße 70, 82327 Tutzing Tel.: (08158) 83 88 31 Vorschau BEETHOVEN MISSA SOLEMNIS 900130 „Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks – ich habe eine so lange Geschichte mit ihm! Und der Chor – ich muss lange nachdenken, wann ich zuletzt einen Chor auf diesem Niveau dirigiert habe.“ Bernard Haitink „Von Herzen – Möge es wieder – zu Herzen gehen“ – Beethovens „Missa solemnis“ ist mehr als eine Festmesse: Unter der Stabführung von Bernard Haitink wird sie zur Bekenntnismusik des großen Klassikers. GENIA KÜHMEIER I ELISABETH KULMAN MARK PADMORE I HANNO MÜLLER-BRACHMANN CHOR UND SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS BERNARD HAITINK www.br-klassik/label Erhältlich im Handel und im BRshop SYMPHONIEORCHESTER SYMPHONIEORCHESTER DO. 18.6.2015 FR. 19.6.2015 Philharmonie 20.00 Uhr Konzerteinführung 18.45 Uhr 8. Abo A SA. 11.7.2015 Odeonsplatz, Feldherrnhalle 20.00 Uhr Open-Air-Konzert Klassik am Odeonsplatz DANIEL HARDING Leitung EVELYN HERLITZIUS Sopran SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS RICHARD WAGNER Vorspiel und Karfreitagszauber aus »Parsifal« ARNOLD SCHÖNBERG »Erwartung«, Monodram in einem Akt, op. 17 JOHANNES BRAHMS Symphonie Nr. 1 c-Moll, op. 68 € 18 / 29 / 35 / 43 / 52 / 62 PABLO HERAS-CASADO Leitung JULIA FISCHER Violine ROGER WILLEMSEN Moderator SYMPHONIEORCHESTER UND CHOR DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS MANUEL DE FALLA »El sombrero de tres picos«, Suite Nr. 2 SERGEJ PROKOFJEW Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, op. 63 CLAUDE DEBUSSY »Ibéria« aus »Images pour orchestre« MAURICE RAVEL »Alborada del gracioso« aus »Miroirs« € 19 / 26 / 34 / 45 / 52 / 61 / 78 33 Vorschau LAssen sie uns Freunde werden! Freunde sind wichtig im Leben eines jeden von uns. Diese Überlegung machten sich musikbegeisterte und engagierte Menschen zu eigen und gründeten den gemeinnützigen Verein der »Freunde des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks e. V.«. Seine heute mehr als 750 Mitglieder fördern die herausragende künstlerische Arbeit des Symphonieorchesters und seiner Akademie nach Kräften. Der Verein trägt dazu bei, den Ruf dieses weltweit berühmten Orchesters weiterhin zu mehren. Mit der finanziellen Unterstützung der »Freunde« werden Instrumente finanziert, Kompositionsaufträge erteilt, Kammermusikkurse abgehalten und jungen Talenten in der Akademie eine erstklassige Ausbildung an ihren Instrumenten ermöglicht. Den »Freunde«-Mitgliedern werden zahlreiche attraktive Vergünstigungen angeboten, von exklusiven Besuchen ausgewählter Proben über bevorzugte Kartenbestellungen bis hin zu Reisen des Orchesters zu Sonderkonditionen. * Helfen Sie mit als Freund und lassen Sie sich in die Welt der klassischen Musik entführen! Kontakt: Freunde des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks e. V. Geschäftsstelle: Ingrid Demel, Sabine Hauser c/o Labor Becker, Olgemöller & Kollegen Führichstraße 70 81671 München Telefon: (089) 49 34 31 Fax: (089) 450 91 75 60 E-Mail: [email protected] www.freunde-brso.de * Rechtsverbindliche Ansprüche bestehen jeweils nicht. RUNDFUNKORCHESTER kartenvorverkauf FR. 17.7.2015 Herz-Jesu-Kirche, Neuhausen 20.00 Uhr Konzerteinführung 19.00 Uhr Paradisi gloria – 4. Konzert BRticket Foyer des BR-Hochhauses Arnulfstr. 42, 80335 München Mo.–Fr. 9.00–17.30 Uhr Telefon: (089) 59 00 10 880 Telefax: (089) 59 00 10 881 Online-Kartenbestellung: www.br-klassikticket.de PETER DIJKSTRA Leitung CYNTHIA MILLAR Klavier / Ondes Martenot CHOR DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS MÜNCHNER RUNDFUNKORCHESTER OLIVIER MESSIAEN »Trois petites liturgies de la présence divine« für Klavier, Ondes Martenot, Frauenchor und Orchester EINOJUHANI RAUTAVAARA »Into the Heart of Light« für Streichorchester MARTIN SMOLKA Psalm 114 für Chor und Orchester München Ticket GmbH Postfach 20 14 13, 80014 München Telefon: (089) 54 81 81 81 Vorverkauf in München und im Umland über alle an München Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen Schüler- und Studentenkarten zu € 8,– bereits im Vorverkauf € 22 / 30 35 Vorschau / Karten A Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Sprungbrett zu den Orchestern der Welt Ausbildungsplätze 4 Violinen 1 Flöte 2 Violen 2 Violoncelli 1 Oboe 1 Trompete 1 Horn 2 Kontrabässe 1 Klarinette 1 Posaune 1 Fagott 1 Pauke mit Schlagzeug Ausbildung • Instrumentaler Einzelunterricht • Mentales Training • Kammermusik • Mitwirkung bei Proben und Konzerten des Symphonieorchesters Erfolg Absolventen der Akademie finden Engagements in renommierten Orchestern im In- und Ausland Konzerttermine • Sonntag, 21. Juni 2015, Festsaal Kloster Seeon • Donnerstag, 9. Juli 2015, Hubertussaal Schloss Nymphenburg Förderer Die Akademie dankt F R E U N D E S Y M P H O N I E O R C H E S T E R B A Y E R I S C H E R R U N D F U N K e.V. Kontakt Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Geschäftsführung: Christine Reif Hanselmannstraße 20, 80809 München Telefon: 089/3509-9756 Fax: 089/3509-9757 E-Mail: [email protected] www.br-klassik.de Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Mariss Jansons Chefdirigent NIKOLAUS PONT Orchestermanager Bayerischer Rundfunk Rundfunkplatz 1 80335 München Telefon: (089) 59 00-34111 IMPRESSUM Herausgegeben vom Bayerischen Rundfunk Programmbereich BR-KLASSIK Publikationen Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks VERANTWORTLICH Dr. Renate Ulm REDAKTION Dr. Vera Baur Graphisches Gesamtkonzept Bureau Mirko Borsche Umsetzung Antonia Schwarz, München Druck alpha-teamDRUCK GmbH Nachdruck nur mit Genehmigung Das Heft wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Textnachweis Egon Voss: aus den Programmheften des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks vom 15./16. Juli 2004; Musik & Bild: Renate Ulm; der Artikel von Wolfgang Stähr ist ein Nachdruck aus den Programmheften der Münchner Philharmoniker vom 7., 8. und 10. November 2012 mit freundlicher Genehmigung des Autors; Biographien: Vera Baur. Bildnachweis Académie de France à Rome, Villa Medici (Berlioz); Musée du Louvre, Paris (Paganini); Wikipedia (Lord Byron, Altes Gebäude der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien); Wolfgang Dömling: Hector Berlioz mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek 1977 (Villa Medici); © Marco Borggreve (Nelsons); © Astrid Ackermann (Jansons); Historisches Museum der Stadt Wien (Franz Schubert, Ferdinand Schubert); Ernst Hilmar: Schubert, Graz 1989 (Kupelwieser); Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (Autograph); Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Mendelssohn); Robert-Schumann-Haus, Zwickau (Schumann); © Éric Larrayadieu (Tamestit); © Sim Canetty-Clarke (Gardiner); Archiv des Bayerischen Rundfunks. 37 Impressum BR-KLASSIK-StudIoKonzeRte Abonnement 2015 / 2016 Di. 27. Oktober 2015, Studio 2, 20 Uhr LIEDERABEND FLoRIAn BoeSCH BARITON MALCoLM MARtIneAu KLAVIER Schubert, Schumann, Liszt Di. 15. März 2016, Studio 2, 20 Uhr KRIStIAn BezuIdenHout HAMMERKLAVIER CHIARoSCuRo QuARtet Mozart, Haydn Di. 15. Dezember 2015, Studio 2, 20 Uhr eLenA uRIoSte VIOLINE MICHAeL BRoWn KLAVIER Mozart, Szymanowski, Messiaen, Brahms Di. 26. April 2016, Studio 2, 20 Uhr tHoMAS e. BAueR BARITON KIt ARMStRonG KLAVIER Reflexionen über Johann Sebastian Bach Di. 12. Januar 2016, Studio 1, 20 Uhr WASSILY GeRASSIMez VIOLONCELLO nICoLAI GeRASSIMez KLAVIER ALeXeJ GeRASSIMez SCHLAGZEUG Baynov, Bach, Krerowicz, De Mey u. a. Mo./Di. 9./10. Mai 2016 Studio 2, 20 Uhr FeStIVAL deR ARd-PReIStRÄGeR Schubert, Wolf, Weill u. a. Abo (7 Konzerte): Euro 107,- / 145,- | 20% Ersparnis im Vergleich zum Einzelkartenkauf! Einzelkarten (VVK ab 7.7.2015): Euro 21,- / 29,- sowie Euro 14,- / 18,- (Festival der ARD-Preisträger) Schüler und Studenten: Euro 8,Weitere Informationen über die Abo-Hotline: 089 / 55 80 80 BRticket 089 / 59 00 10 880 | www.br-klassikticket.de | München Ticket 089 / 54 81 81 81 3. Abo B 21. / 2 2.5. 2 015 www.br-klassik.de