1.5.5 Entgiftung des Ammoniaks + H2O ATP COO– H 3N + C H + NH3 ADP + Pi COO– H 3N + Glutamin-Synthetase C H CH2 CH2 CH2 CH2 COO– O 1 C NH2 Glutamat Ammoniak Glutamin medi-learn.de/6-bc2-35­ Abb. 35: Fixierung einer zweiten Ammoniakgruppe an Glutamat Alaninzyklus Die in der GPT-Reaktion aus Pyruvat und Ammoniak gebildete Aminosäure Alanin ist an einem recht einfachen, aber für den Ammoniaktransport sehr bedeutenden Kreislauf beteiligt: 1. Alanin wird vom Gewebe ins Blutplasma abgegeben. 2. Von den Hepatozyten der Leber wird Alanin aufgenommen und durch Transaminierung in Pyruvat umgewandelt, wobei die Aminogruppe auf Oxalacetat übertragen wird. 3. und 4. Während das Pyruvat der Gluconeogenese zugeführt werden kann, spielt das entstandene Aspartat eine bedeutende Rolle bei der Harnstoffsynthese (Harnstoffzyklus, s. S. 24). Glucose Blut 5.Die produzierte Glucose wird von der Leber an das Blut abgegeben und zurück zum Muskel transportiert. 6.und 7. Im Muskel entsteht in der Glykolyse wieder Pyruvat, das in der GPT durch Transaminierung erneut Alanin liefert, womit sich der Zyklus schließt. Der Transport von Ammoniak vom Gewebe zur Leber und die Einschleusung in den Harnstoffzyklus geschehen folgendermaßen: –– Durch Desaminierung aus Aminosäuren freigesetztes Ammoniak wird an α-Ketoglutarat gebunden, wodurch Glutamat entsteht. –– Glutamat überträgt den Stickstoff in der GPT-Reaktion auf Pyruvat, wodurch Alanin entsteht. Glucose Harnstoffzyklus 5 6 Glutamat Pyruvat Pyruvat Alanin Muskel Abb. 36: Alaninzyklus www.medi-learn.de Aspartat 2 7 a-Ketoglutarat 4 3 1 Blut Alanin Oxalacetat Leber medi-learn.de/6-bc2-36­ 23