Scharfer Mauerpfeffer Sedum acre Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae) Der scharfe Mauerpfeffer ist eine zweijährige Pflanze, die vor allem auf trockenen, stickstoffarmen, aber kalkhaltigen Böden (zum Beispiel an Kieswegen, Mauern oder Bahnstrecken) vorkommt. Da die Pflanze an sehr trockenen Orten lebt, besitzt sie wenige Stomata, um möglichst wenig Wasser zu verlieren. Zudem ist es den Blättern möglich, sehr viel Wasser zu speichern, um so Trockenphasen überstehen zu können. Der scharfe Mauerpfeffer erreicht eine Höhe von bis zu 15 cm. Ihren Namen erhielt der scharfe Mauerpfeffer durch den scharf schmeckenden Saft, welcher beim Kauen freigesetzt wird. Der Geschmack entsteht durch verschiedene Alkaloide. Giftigkeit Die gesamte Pflanze enthält geringe Mengen verschiedener Alkaloide (Sedrinin, Sedamin, Sedinon) welche auch für den scharfen Geschmack verantwortlich sind. Diese Alkaloide können Übelkeit, eine Reizung der Schleimhäute und Krämpfe, in höherer Dosierung allerdings auch Atemlähmung auslösen. Tödliche Vergiftungen sind heutzutage sehr selten und dürften in früheren Zeiten hauptsächlich aufgrund einer falschen Anwendung im Bereich der Heilkunde aufgetreten sein. Heutzutage wird der scharfe Mauerpfeffer als homöopathisches Mittel gegen Hämorrhoiden eingesetzt. Scharfer Mauerpfeffer (Scharfe Fetthenne) Sedum acre Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae) Wuchsform: Blütezeit: Es handelt sich beim Mauerpfeffer um eine kriechende, zweijährige Pflanze, die kleine halb-eiförmige Blätter besitzt. Viele senkrecht wachsende Kurztriebe sind für diese Pflanze charakteristisch. Juni bis August 1.Jahr: Zudem besitzt die Blüte 5 Kelchblätter und 10 Staubblätter. Meistens wird diese Pflanze durch Fliegen bestäubt. Die Blüte besitzt einen Durchmesser von ca. 1,5 cm. Die Pflanze bildet grüne Seitentriebe (über teilweise unterirdisch verlaufende) Verzweigungen. 2.Jahr: Es entsteht eine gelbe Blüte, aus welchen sich nach der Befruchtung eine Balgfrucht entwickelt. Blüten: Jede Blüte besitzt 5 gelbe (5 bis 9 mm lange) Kronblätter, die eine lanzettliche Form besitzen. Blütenstand: An einer Trugdolde sitzen bis zu 7 Blüten. Inhaltstoffe: Verschiedene Alkaloide (Piperidine): hauptsächlich Sedridin, Sedamin, und Sedinon die in der ganzen Pflanze verteilt sind. Verwendung: Blätter: Die Blätter sind ca. 4 mm lang und 3 mm breit. Die kahlen, dicken Blätter besitzen oft eine rotbraune Färbung und schmecken scharf. Sie sind fleischig und dienen auch als Wasserspeicher der Pflanze. Äußerlich verwendete man den Mauerpfeffer früher zur Wundheilung. Heute wird er zu homöopathischen Behandlung von Hämorrhoiden verwendet. Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/NATUR/GARTEN/ Autor: Dominik Kilian