kleine Insekten, große Wirkung - research

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BIENEN
Kleine Insekten, große Wirkung
In „Forschung aktuell“ werden die Themen verständlich und fächerübergreifend dargestellt. Die Materialien lassen sich in verschiedenen Unterrichtsfächern einsetzen. Alle Arbeitsblätter sind
didaktisch aufeinander abgestimmt. Die Entwicklung wurde von
Fachpädagogen begleitet. Das vorliegende Material soll Lehrer
bei der Vorbereitung und bei der Gestaltung einer Unterrichtseinheit unterstützen.
Ein Service für
den Unterricht
Anhand von konkreten, die Schüler motivierenden und leicht fassbaren Beispielen erklären die Arbeitsblätter einzelne Gesichtspunkte neuer Entwicklungen aus der Forschung, setzen sie in
den Kontext der naturwissenschaftlichen Bildung und machen so
für die Schüler die praktische Umsetzung von theoretischem Wissen in Forschungsergebnisse anschaulich und nachvollziehbar.
Das Thema ist dem Bayer-Forschungsmagazin „research“ entnommen. Texte, Grafiken und Fakten wurden speziell für die Verwendung im Unterricht unter pädagogischen Gesichtspunkten
überarbeitet.
Titelbild
Honigbienen sind nicht nur für den
Honig bekannt. Sie spielen auch eine
wichtige Rolle bei der Bestäubung
vieler Nutzpflanzen.
Seit über 20 Jahren stellt das Unternehmen seine Forschung im
zweimal jährlich erscheinenden Magazin „research“ einer breiten
Öffentlichkeit vor: Es richtet sich an naturwissenschaftlich orientierte Schüler, Lehrer und Studenten, aber auch an Wissenschaftler, Hochschullehrer und Kunden des Unternehmens. Das rund
50-seitige Magazin erscheint in einer Auflage von etwa 150.000
Exemplaren auf Deutsch und Englisch.
„Forschung aktuell“ ist ein Service der Bayer AG für den naturwissenschaftlichen Unterricht und die Ausbildung. Dieses Material soll
es Lehrern und Dozenten erleichtern, aktuelle Forschungsarbeiten
aus Physik, Chemie, Umwelt- und Biowissenschaften im Unterricht
aufzugreifen. Wir hoffen, dass wir damit dazu beitragen, die Faszination und die Bedeutung moderner Forschung für das tägliche Leben zu vermitteln und so die Schüler für den naturwissenschaftlichen Unterricht zu motivieren.
Bayer AG
Konzernkommunikation
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Dr. Katrin Schneider
51368 Leverkusen
Die Bayer AG ist ein forschungsorientierter, international agierender
Konzern mit einem breiten Spektrum von Produkten und Leistungen – in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und hochwertige
Materialien.
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K APITEL 1
Die Rolle der
Bienen in der
Natur
Sie sind zwar klein, aber immens wichtig:
Denn die Insekten spielen eine zentrale
Rolle bei der Bestäubung vieler Nutzpflanzen. Zahlreiche Kulturpflanzen sind
von Bestäubung durch Insekten abhängig. Weltweit ist die Anzahl der Honigbienenvölker in den letzten 50 Jahren gestiegen. Doch in einigen Regionen der Welt
zeigt sich ein Rückgang, der die Öffentlichkeit besorgt.
A BSCHNITT 1
Honig- und Wildbienen
Im Frühjahr beginnt die Bienenzeit – dann werden die Insekten aktiv. Sie schwärmen aus, auf der Suche nach Nahrung
für sich und ihre Brut. Die Arbeit der Biene ist auch für uns
Menschen besonders wichtig. Sie liefert nicht nur leckeren Honig, sondern bestäubt auch schmackhafte Pflanzen für unsere Ernährung – wie Kirschen, Erdbeeren oder Sonnenblumen.
Die Honigbiene ist wohl die populärste Bienenart. Sie wird
sogar als Nutztier gehalten. Mehr über die Honigbiene gibt es
in Kapitel 3. Außer der Honigbiene gibt es in Deutschland
noch etwa 550 verschiedene Wildbienen: darunter Hummeln, Zottel-, Pelz-, Sand- und Seidenbienen. Die Arten unterscheiden sich stark in ihrem Aussehen und vor allem in ihrer
Größe.
Biene ist nicht gleich Biene – es gibt verschiedene Arten von Honig- und
Wildbienen.
Die Hauptzeit von Wildbienen ist von Frühjahr bis Herbst –
die ersten Arten werden sogar schon im Februar aktiv. Bei ihrer Suche nach Nektar und Pollen bestäuben die Insekten
Bäume, Blumen
und Nutzpflanzen.
Davon profitiert die
Pflanzenwelt: Viele
Pflanzen wie Mandelbäume oder
Kürbispflanzen bilden überhaupt nur
durch die Hilfe von
Bienen Früchte.
Die Große Wollbiene – auch Garten-Wollbiene genannt – ist
an ihren gelben Streifen zu erkennen. 2014 wurde sie zur Biene des Jahres gewählt.
3
Auch Hummeln zählen zu den Wildbienen.
Ein Insektenhotel aus Holz bietet Wildbienen einen geeigneten Nistund Brutplatz.
!
als die Honigbienen sind Wildbienen meistens sogenannte
Solitärbienen: Sie leben nicht in Kolonien. Eine Ausnahme
sind etwa die Hummeln – sie bilden ebenfalls zeitweise einen
Staat aus Königin, Drohnen und Arbeiterinnen.
Allein 150 Nutzpflanzen und 80 Prozent der Wildpflanzen werden von Insekten bestäubt.
Umso wichtiger ist es, sie zu schützen. Die Hälfte der Wildbienenarten gilt laut der Deutschen Wildtierstiftung bereits als bedroht, da sie vielerorts zu wenig Nahrungsquellen und Lebensräume finden.
Unterschlupf suchen Wildbienen überall: Die verschiedenen
Arten graben in Boden und Holz oder nisten sich in fertige Behausungen ein, etwa verlassene Schneckenhäuser. Anders
4
A BSCHNITT 2
Bestäubung und
ihre Bedeutung
Sowohl Honig- als auch Wildbienen spielen eine große Rolle
für die Bestäubung von Blütenpflanzen. Wenn Bienen, Hummeln oder Fliegen nicht als Bestäuber tätig wären, gäbe es
auf Feldern, an Bäumen und Büschen weniger Früchte und
Samen.
Gegenseitige Abhängigkeit zwischen Bienen und Blütenpflanzen
Bienen und Blütenpflanzen leben in einer symbiotischen Partnerschaft, die über Jahrmillionen ausreifen konnte. Das heißt,
beide profitieren voneinander. Die Biene erhält von der Pflanze ihre wichtigsten Nahrungsmittel – Nektar und Pollen – und
übernimmt im Gegenzug die Bestäubung.
Auf ihrer Suche nach Nektar trägt die Biene Pollen von Blüte zu Blüte – sie
gehört zu den wichtigsten Bestäubern.
Der Aufbau vieler Blüten hat sich im Zuge der Evolution perfekt an die Bedürfnisse der Insekten als Bestäuber angepasst: Um an den Nektar zu gelangen, muss die Biene an
den Staubblättern entlangstreichen, wobei sie mit ihrem
Haarkleid automatisch Pollen aufnimmt. Den trägt sie im Flug
von Blüte zu Blüte mit sich. Besucht sie die nächste Pflanze,
bleibt der Pollen an der klebrigen Narbe hängen. Die Blüte ist
jetzt bestäubt. Eine einzelne Honigbiene kann pro Flug 200
bis 300 Blüten besuchen.
L ERNINHALTE
1. Gegenseitige Abhängigkeit zwischen Bienen
und Blütenpflanzen
Die Honigbiene hat sich wiederum an ihren Nahrungsversorger angepasst: Ihre Mundwerkzeuge sind für die Aufnahme
von Nektar und Honigtau in der Blüte spezifisch ausgebildet:
Unterkiefer und Unterlippe bilden zusammen den sogenannten Saugrüssel, der im Inneren der Blüte ausgefahren wird.
Mit seiner Hilfe kann die Biene in die Tiefe der Blüte vordringen, um dort an den Nektar zu gelangen.
2. Die Augen einer Biene
3. Die Bestäubungsleistung der Bienen
5
Die Biene und die Blüte
Eine ganze Wiese voller Blumen, doch welche ist die
richtige?
Damit die Honigbiene den Nektar nicht bei bereits bestäubten Blumen sucht, hat sich auch hier eine spezielle Anpassung zwischen Blume und Biene entwickelt.
Die Pflanzen bieten ein spezifisches Leitsystem: Noch
nicht bestäubte Blumen duften und leuchten für die Bienen anziehender als andere. So werden sie automatisch zu den richtigen Blüten geleitet. Für uns Menschen sind diese Signale gar nicht wahrnehmbar.
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gen wahrnehmen. Rasant fliegende Insekten wie die Honigbiene sehen bis zu 300 Bilder pro Sekunde – im Vergleich dazu nimmt der
Mensch nur bis zu 65 Bilder
pro Sekunde wahr.
Die Augen einer Biene
Honigbienen und viele andere Insekten sehen durch Facettenaugen. Sie bestehen
aus tausenden sogenannter
Ommatidien. Jedes einzelne
funktioniert wie ein eigenstänDie Honigbiene registriert
diges einfaches Auge. Die
Die Honigbiene unter dem Elektronenmikroskop: Das Bild links zeigt
auch ultraviolettes (UV) Licht,
Ommatidien sind auf einer
den Kopf einer Biene, rechts im Detail das Auge.
das für den Menschen unsichtbeinahe halbkugeligen Oberbar ist. Die Tiere nutzen diese
fläche auf dem Kopf angeordFähigkeit bei der Futtersuche. Denn spezielle Pigmente in
net und zeigen so in leicht unterschiedliche Richtungen – und
Blumen absorbieren oder reflektieren das UV-Licht – so erdas ermöglicht den Bienen einen großen Blickwinkel.
scheint eine Art „Landebahn“, die die Biene direkt zum NekDas wahrgenommene Bild setzt sich aus den gesammelten
tar- und Pollenvorrat der Pflanze führt. Die Biene lernt, dass
Informationen aller Ommatidien zusammen: Facettenaugen
dunkle Flecken in der Mitte der Blüte anzeigen, wo der Nekliefern kein so scharfes Bild wie die Augen von Säugetieren.
tar zu finden ist. Auf der anderen Seite können Bienen die
Allerdings können die Insekten dafür sehr schnelle BewegunFarbe Rot nicht wahrnehmen.
Das Leberblümchen (Hepatica nobilis) etwa sieht für uns pink
aus, für Hummeln erscheint es jedoch blau.
Honigbienen suchen ihre Nahrung im
Normalfall in einem Umkreis von 3 – 4
Kilometern. Auf den Menschen übertragen hieße das, für die Nahrungsbeschaffung rund 2.500 Kilometer zu reisen.
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Exkurs: Der Bienenforscher Karl von Frisch
Experiment beweist: Bienen sehen Farben
Einen Namen machte sich Karl von Frisch vor allem dadurch, dass er das Sehvermögen der Honigbiene erforschte. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts nahm man an, dass Bienen farbenblind seien und
nur Graustufen unterscheiden könnten. Karl von Frisch wollte das nicht glauben: Wozu sollten Blumen dann bunt sein? Der Forscher machte ein Experiment: Er stellte einen Behälter mit Zuckerwasser auf ein blaues Papier, legte daneben Papiere in verschiedenen Graustufen. Als er anschließend
den Versuch ohne Zuckerwasser durchführte, flogen die Bienen ausschließlich auf das blaue Papier
– obwohl dieses nun an anderer Stelle lag. So wissen wir heute: Bienen können Farben
sehen.
Entdecker des Bienentanzes
Karl von Frisch (1886–1982) gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Verhaltensforscher. Er erforschte
etwa die Sinneswahrnehmungen von
Honigbienen und die Art und Weise der
Verständigung dieser Tiere untereinander. Für seine Entdeckungen zur Organisation und Auslösung von Verhaltensmustern der Biene erhielt Karl von
Frisch im Jahr 1973 – gemeinsam mit
Konrad Lorenz und Niko Tinbergen –
den Nobelpreis.
Auch in seiner weiteren Arbeit ließen die Bienen den Biologen nicht los. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs veröffentlichte von Frisch neue Erkenntnisse über diese faszinierenden Insekten. Dieses Mal stand die
Kommunikation im Bienenstock im Fokus seiner
Arbeit. Er ging der Frage nach: Wie informiert
eine Honigbiene, die eine Nahrungsquelle entdeckt hat, die anderen Bienen über den Fund?
Er „entschlüsselte“ die bis dahin unbekannte
Kommunikation der Bienen, den Rund- und
den Schwänzeltanz. Auf seinen Entdeckungen
beruht unser heutiges Wissen über die Kommunikation der Honigbiene.
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Wind verlassen müssen. Melonenpflanzen würden beispielsweise ohne die Insektenbestäubung sehr wenige Früchte bilden – und qualitativ minderwertige.
Die Bestäubungsleistung der Bienen
Die Bestäubung durch Insekten ist eine enorm wertvolle Leistung. Wild- und Honigbienen, Fliegen, Käfer oder Schmetterlinge tragen durch die Bestäubung zu der Produktion von
rund 10 Prozent aller weltweiten Ernteerzeugnisse bei – gemeinsam mit anderen Tieren wie Vögeln oder Fledermäusen.
!
Bei manchen Blütenpflanzen,
wie zum Beispiel der Heidelbeere, sind die Pollen in einem schlauchförmigen Beutel
versteckt, der nur eine kleine
Öffnung an der unteren Spitze hat. Das macht es für die
Bienen schwierig, den Pollen zu sammeln. Doch manche
Bienenarten wie Hummeln haben Anpassungen an diese
Strukturen entwickelt: Sie klammern sich an der Blüte fest
und beginnen zu zittern. So schütteln sie den Blütenstaub
aus seiner Hülle.
Experten schätzen den ökonomischen Wert der
tierischen Bestäubung weltweit auf mehr als 150
Milliarden Euro pro Jahr.
Durch Insektenbestäubung reifen auf Erdbeer-, Kiwi- oder Tomaten-Plantagen weltweit qualitativ hochwertige Früchte.
Auch Äpfel tragen deutlich höhere Ernten, wenn Insekten den
Pollen übertragen – und sich die Landwirte nicht nur auf den
Die Hummeln rütteln an etwa acht Prozent aller Blütenpflanzen – darunter Tomaten, Paprika, Auberginen und
Cranberries. Experten nennen dieses Phänomen auch
Vibrationsbestäubung.
9
Äpfel tragen deutlich höhere Ernten, wenn Insekten
den Pollen übertragen – und sich die Landwirte nicht
nur auf den Wind verlassen müssen.
A BSCHNITT 3
Von Honig, Wachs und Bienengift
Gelb bis golden: Pollen, Nektar und Honig
Honig ist nicht gleich Honig. Das liegt vor allem daran, dass
die Bienen ihn aus verschiedenen Quellen gewinnen. Nektar
ist der zuckerreiche Saft, der von den Nektarien der Blütenpflanzen abgesondert wird und aus dem die Bienen Blütenhonig produzieren. Honigtau bezeichnet hingegen Sekrete lebender Pflanzen oder die zuckerhaltigen Ausscheidungsprodukte von Blattläusen und anderen Insekten, die auf diesen
Pflanzen von deren Siebröhrensaft leben. Aus Honigtau stellen die Bienen den sogenannten Blatthonig her – beispielsweise Waldhonig.
Die Biene saugt oder leckt den Nektar – oder Honigtau – auf
und speichert ihn in ihrem Honigmagen. Enzyme spalten hier
zum Beispiel lange Zuckerketten in einfache Zuckermoleküle auf. Bis hin zum fertigen Honig braucht es aber mehrere
Bienen: Zurück im Stock wird
der Nektar an die anderen
Stockbienen weitergegeben.
Durch mehrfaches Umtragen
der Stockbienen wird er so
mit Speichel und Sekreten
durchmischt, eingedickt,
durch Laktobazillen fermentiert und schließlich in die Waben eingelagert.
Pollen wird von der Pflanze im Überschuss hergestellt und nicht nur zur
Bestäubung verwendet – die Biene trägt ihn mit in den Stock und macht
daraus Bienenbrot. Damit ernährt sie die Brut.
L ERNINHALTE
1. Gelb bis golden: Pollen, Nektar und Honig
2. Über Bienenwachs, Propolis und Gelée royale
3. Das Gift der Honigbiene
10
Honig ist das Ergebnis
der Arbeit vieler Bienen.
So wird Honig gewonnen
Dort verdunstet weiter Wasser aus der Mischung. Wenn der
Wassergehalt unter 20 Prozent liegt, werden die Wabenzellen
mit einer dünnen Wachsschicht verschlossen. Der Honig ist
fertig.
Um den Honig zu gewinnen,
werden die Honigwaben entnommen und die verdeckelten
Zellen geöffnet...
!
Für die Bienen ist der Honig ihr Nahrungsvorrat während regnerischer Perioden oder in der Winterzeit,
wenn es draußen keine Blüten gibt und es auch zu
kalt zum Ausfliegen ist.
Der Energielieferant der Bienen ist auch bei den Menschen
sehr beliebt. Um den Honig zu gewinnen, werden die Waben
geöffnet, geschleudert und der Honig gesiebt. Anschließend
wird er gerührt und bekommt so die gewünschte Konsistenz.
Honig unterliegt einer strengen Qualitätskontrolle und wird
durch die Honigverordnung geregelt. Wichtige Eigenschaften
sind etwa Herkunft, Farbe, Konsistenz, Geruch
und Geschmack
des Honigs.
... unter der feinen Wachsschicht kommt der süße Honig zum Vorschein.
Im Zentrifugiervorgang werden die Waben dann geschleudert ...
... und der aus der Schleuder fließende Honig gefiltert
und gesammelt.
11
1,6 Millionen Tonnen Honig ernteten die Imker aller Welt in 2012. Die Honigbienen in Asien produzierten fast die Hälfte davon.
Über Bienenwachs, Propolis und Gelée royale
Pollen – auch Blütenstaub genannt – sind die
männlichen Keimzellen der Blütenpflanzen. Die
Biene sammelt pro Flug bis zu vier Millionen
Pollenkörner als sogenanntes Pollenhöschen
am Hinterbein. So trägt sie den Pollen mit in
den Bienenstock und deponiert ihn in den Waben. Die Körner haben einen sehr hohen Eiweißgehalt und dienen daher vor allem als
Proteinlieferant für die Brut. Die Wabenzelle
wird mit Honig aufgefüllt, so dass die Enzyme
des Honigs den Pollen fermentieren. Es entsteht das sogenannte Bienenbrot. Die Mischung aus Pollen, Honig und Wachs wird als
Ambrosia, die Speise der Götter, bezeichnet.
Die 12 bis 18 Tage alten Arbeiterinnen kümmern sich um den Bau der Bienenwaben für die
Brut und zur Einlagerung der Nahrung. Dafür
benötigen sie Bienenwachs, den sie über ihre
Wachsdrüsen am Hinterleib produzieren. Die
Hauptbestandteile der entstehenden Wachsplättchen sind Ester, Fettsäuren, Kohlenwasserstoffe sowie ein kleiner Anteil freier Alkohole. Die Wabenzellen entstehen nach einem perfekten Sechseckmuster. Die Waben haben eine Tiefe von 10 bis 12 Millimetern und einen
Durchmesser von rund 5,3 Millimetern. Die Zellen für die Drohnen sind – mit einem Durchmesser von etwa 6,9 und einer Tiefe von 14 Millimetern – größer. Daneben gibt es noch die wesentlich größeren Weiselzellen, aus denen die
zukünftigen Königinnen schlüpfen.
Wir Menschen nutzen Pollen als Aufbaumittel
bei allgemeiner Schwäche und zur Desensibilisierung bei Allergikern. Sammeln kann man Pollen durch Gitter am Flugloch, die die Pollenpäckchen von den Beinen der Bienen abstreifen. Und durch eine Pollenanalyse kann die
Herkunft eines Honigs bestimmt werden, da in
jedem Honig auch geringe Mengen Pollen enthalten sind. Von der Form, Größe und Farbe
des Pollens kann dann auf die Pflanze geschlossen werden, von der er stammt.
Auch die Menschen können das Bienenwachs
gebrauchen. In Ägypten wurde es in frühen Zeiten bei der Mumifikation von Leichen verwendet. Heute dient es als Salbengrundlage, zur
Herstellung von Kerzen, zur Wachsbildnerei
und als Pflegemittel. Um das Wachs zu gewinnen, müssen die Waben verflüssigt werden. Anschließend wird es mit heißem Wasser gereinigt.
Indem die Biene den Pollen fermentiert,
macht sie ihn haltbar. Das entstehende Bienenbrot ist besonders nährstoffreich.
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einer Stachelrinne verlaufen und in ihrem Zentrum einen Kanal bilden, durch den das Gift fließt. Die Stechborsten können
wie zwei Sägemesser gegeneinander bewegt werden. Sticht
die Biene durch die Haut eines Säugetiers, so reißt die Giftblase und ein Muskel pumpt das Gift in den potenziellen Feind.
Die Bienen schützen sich mit Propolis als natürlichem Desinfektionsmittel. Deren Bestandteile sammeln sie von Blattknospen und Rinden. Propolis stammt zum Beispiel von Pappeln,
Erlen oder Birken und besteht aus Harz (50 Prozent), Wachs
(30 Prozent), ätherischen Ölen (10 Prozent) sowie Eiweißen, Spurenelementen und Vitaminen. Sie ist sehr
klebrig und wirkt gegen zahlreiche Pilze, Viren und Bakterien.
Die Bienen verwenden Propolis als Kittharz zum Abdichten aller Ritzen und Spalten ihrer Behausung. Besonders das Einflugloch des Bienenstocks wird mit Propolis ausgestattet. Damit schützen die Insekten den Bienenstaat
vor Krankheiten, die sich im Stock sonst
schnell ausbreiten könnten.
Doch das Bienengift kann auch sehr nützlich sein. In der Medizin wird es unter anderem bei Rheuma eingesetzt. Die Gewinnung erfolgt mittels mechanischer oder elektrischer Reizung
der Bienen, die sie stimuliert, das Gift abzuspritzen.
Das Gift der Honigbiene
Bienenstiche sind schmerzhaft und schwellen oft stark an. Das liegt an dem Gift, das
die Biene bei ihrer Verteidigung absondert.
Bienengift wird nur von den weiblichen Bienen – also den Arbeiterinnen und der Königin – ab einem Alter von 14 Tagen in der
Giftdrüse produziert. In ihrer Giftblase können sie 0,3 Milligramm ihres Verteidigungsmittels speichern, das sie in einer Notsituation über ihren Stachel absondern.
Der Bienenstachel besteht aus zwei
Stechborsten, die in einer Stachelrinne
verlaufen und in ihrem Zentrum einen
Kanal bilden.
Auch den Bienenstachel haben nur weibliche Bienen, denn dieser hat sich evolutionär aus einem Eilegeapparat entwickelt.
Er besteht aus zwei Stechborsten, die in
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Fragen zur Lerneinheit
Was bedeutet die Bezeichnung „Solitärbiene“?
A. Die Bienen sind sehr aggressiv und greifen häufig an.
B. Die Bienen leben nicht in Kolonien.
C. Die Bienen leben in Kolonien.
D. Das ist der Name einer Wildbienenart.
Antwort prüfen
14
Fragen zur Lerneinheit
Wie heißt eine der beiden Tanzarten der Biene, mit der sie eine Futterquelle signalisiert?
A. Ringeltanz
B. Blumentanz
C. Flügeltanz
D. Schwänzeltanz
Antwort prüfen
15
Fragen zur Lerneinheit
Welche Blütenfarbe kann die Biene nicht so sehen wie wir Menschen?
Antwort prüfen
16
Fragen zur Lerneinheit
Die „Speise der Götter“ ist eine Bezeichnung für ...
A. Ambrosia
B. Pollen
C. Honig
D. Propolis
Antwort prüfen
17
K APITEL 2
Im Bienenstock
Heute werden Honigbienen in der ganzen Welt als Nutztier von Imkern gehalten: für Honig, Wachs und Bestäubung.
A BSCHNITT 1
Unterkunft und Ernährung
Die Imker stellen den Honigbienen eine Behausung zur Verfügung. Früher verwendete man Strohkörbe, heute wohnen die
Bienen in sogenannten Magazin-Beuten. Darin hängen
Rähmchen, in die die Bienen ihre Wabenwände einbauen.
Wenn der Imker einen Blick in die Bienenwohnung werfen
will, nutzt er oft einen "Smoker": Dieser dient der Erzeugung
von Rauch, der die Bienen beruhigt und dem Imker die Arbeit
am Bienenvolk erleichtert. Um sich vor Bienenstichen zu
schützen, kann der Imker einen Schutzanzug aus Jacke, Hose und Handschuhen tragen. Sein Gesicht bedeckt er mit einem netzartigen Schleier.
Im Zuhause der Honigbienen herrscht meist geschäftiges Treiben – aber auch strenge Ordnung. Jede Biene hat ihren Platz und ihre Aufgabe.
Die Struktur im Bienenvolk
L ERNINHALTE
1. Die Struktur im Bienenvolk
2. Die Entwicklung der Biene
3. Die Jahreszeiten der Honigbiene
19
Die Königin ist mit knapp zwei Zentimetern Körperlänge die
Größte im ganzen Volk. Ihre
Hauptaufgabe ist es, für NachEinzigartiger Duft
wuchs zu sorgen: Sie legt bis zu
Jede Honigbienenkolonie
2.000 Eier pro Tag. identifiziert sich über einen
einzigartigen Geruch, den
Der Großteil des Volkes besteht
die Honigbiene mit ihren
aus Arbeiterinnen. Sie helfen,
170 Geruchsrezeptoren
das Leben im Bienenstock am
leicht von anderen unterLaufen zu halten. In ihrem kurzen
scheiden kann.
Leben von nur wenigen Wochen
Zum Vergleich: Fruchtfliehaben sie viele Aufgaben: Bis sie
gen besitzen nur 62,
rund 20 Tage alt sind, bleiben sie
Stechmücken nur 79 im Stock, putzen, kümmern sich
Rezeptoren.
um die Brut, bauen Waben und bewachen
das Flugloch. Erst dann fliegen sie aus
und sammeln Pollen und Nektar.
Die männlichen Bienen bezeichnet
man als Drohnen. Es gibt sie nicht
das ganze Jahr im Volk, sondern nur
etwa von April bis Ende Juli. Ihre Rolle
besteht darin, Jungköniginnen – meist
anderer Kolonien – zu begatten, die dann
befruchtete Eier legen können. Die Begattung
findet während des Hochzeitsfluges an sogenannten Drohnensammelplätzen statt. Nach der Paarungszeit werden die
Männchen von den Arbeiterinnen aus dem Bienenstock vertrieben. Durch Verweigerung des sozialen Futteraustausches
mit den Arbeiterinnen werden die Drohnen geschwächt,
flugunfähig und verhungern schließlich – das nennt man auch
Drohnenschlacht.
Auf einem
Flug können Bienen bis zu
vier Millionen Pollenkörner
sammeln.
Die Bienenkönigin
kann zwei bis vier
Jahre alt werden. Im
Vergleich: Arbeitsbienen leben nur drei
bis sechs Wochen.
Der Hochzeitsflug der Königin
Sechs bis zehn Tage, nachdem
eine junge Bienenkönigin geschlüpft ist, geht sie bei guter Witterung auf den Hochzeitsflug. In
zehn bis zwanzig Metern Höhe
begatten sie rund 15 Drohnen
aus meist unterschiedlichen Kolonien. Durch die verschiedenen
Väter wird das entstehende Bienenvolk genetisch vielfältiger –
und damit robuster.
Honigbienen können bis zu 37 Stundenkilometer schnell fliegen. Sie haben
vier Flügel – und schlagen damit 180- bis 250-mal pro Sekunde.
20
Organisation im Bienenstock
Bienenvolk
In einem Bienenvolk leben drei
verschiedene Kasten von Honigbienen, die sich unter anderem
in ihrer Größe unterscheiden.
Eine Königin
...kann bis zu vier Jahre leben,
wird aber in der Regel nach
zwei Jahren durch den Imker
ausgetauscht.
Anzahl
Ein Bienenvolk besteht in der
Regel nur aus einer Königin, einigen hundert Drohnen und bis
zu 60.000 Arbeiterinnen.
Die Arbeitsbienen
... durchlaufen während ihres
Lebens mehrere Phasen mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben – von der Brutpflege und
Instandhaltung des Stocks bis
zur Nahrungsbeschaffung.
Die Fortpflanzung
... ist ausschließlich der Königin
und der Drohnen überlassen,
denn Arbeiterinnen sind unfruchtbar.
21
Nach der Paarung
... mit den Drohnen legt die Königin ihre Eier in
von den Arbeiterinnen vorbereitete Brutzellen. Aus
den Eiern entwickeln sich die Larven, die sich später verpuppen und zur Biene entwickeln.
Die Jahreszeiten der Honigbiene
Die Entwicklung der Biene
Der gesamte Nachwuchs in
einem Bienenstock stammt
von der Königin ab. Legt sie
befruchtete Eier, entwickeln
sich daraus Arbeiterinnen, aus
unbefruchteten Eiern schlüpfen Drohnen. Und die Entwicklungszeiten sind unterschiedlich lang: Eine neue Königin
etwa hat sich bereits nach 16
Tagen vom Ei zur erwachsenen Biene entwickelt. Eine Arbeiterin braucht 21 Tage und
eine Drohne mit 24 Tagen am
längsten. Die Phasen der Entwicklung
laufen aber bei allen gleich
ab: Erst schlüpft aus dem Ei
die Larve, die sich über die
Rundmade zur Streckmade
entwickelt. Später verdeckeln
Arbeiterinnen die Wabenzelle
– das heißt, sie verschließen
sie. Darin verpuppt sich die
Larve, bevor am Ende die erwachsene Biene schlüpft.
Im Bienenstock sieht es nicht das ganze Jahr über gleich aus.
Die Tiere passen sich der Witterung, dem Jahresablauf und
den Klimazonen an.
Ei steht,
Ei geneigt,
Ei liegt,
Made schlüpft,
Rundmade erhält
Futtersaft.
Frühling
Wenn die ersten Blumen zu blühen beginnen, dann beenden
die Bienen ihre Winterruhe: Sie schwärmen aus und suchen
Nahrung für die Königin und ihre Brut. Denn nach der Winterpause legt die Königin besonders viele Eier, bis zu 2.000 pro
Tag. So viele, dass es für mehr als eine Kolonie ausreicht. Im
Frühling bilden die Honigbienen dann neue Völker, die sich eine neue Unterkunft suchen.
Rundmade erhält
vorwiegend Pollen
und Nektar.
Made streckt sich
und spinnt sich ein.
Den gesammelten Pollen trägt die Honigbiene als „Pollenhöschen“
in den Stock zurück.
Made wird in geschlossener Zelle
zur fertigen Biene.
Unter dem Elektronenmikroskop sieht das
Höschen so aus.
Biene schlüpft.
22
1/12 Teelöffel Honig
produziert eine Arbeiterin in ihrem ganzen Leben.
Bis zu 60.000 Arbeiterinnen kümmern sich im Frühling um
die Brut und um die Ernährung des Bienenvolkes.
Sommer
#
Im Sommer sammeln die Honigbienen Vorräte
Im Sommer besteht
für Zeiten ungünstiger Witterungen und für den
ein Bienenvolk aus
Winter an. Den Nektar aus den Blüten konservieKönigin, 20.000 bis
ren sie als Honig. Damit ernähren sie sich in der
60.000 Arbeiterinnen
kalten Jahreszeit. Ungefähr 20 Kilogramm Hound 300 bis 3.000
nig benötigt ein Bienenvolk im Winter. Und für jeDrohnen.
des halbe Kilo fliegen alle Arbeiterinnen zusammen bis zu 88.500 Kilometer – also mehr als zweimal um den
Globus.
Herbst
Im Sommer ist
die Biene am aktivsten: Pro Flug
besucht sie 200
bis 300 Blüten.
Die Honigbienen beginnen schon Mitte August mit den ersten
Wintervorbereitungen. Aus der Brut in dieser Phase entwickeln sich die sogenannten Winterbienen. Diese Arbeiterinnen leben rund fünf bis sechs Monate. In ihren Fettkörpern lagern sie deutlich mehr Fette und Eiweiße ein als Sommerbienen. Auch der Imker kann seinen Bienenvölkern helfen, die
kalte Jahreszeit unbeschadet zu überleben. Etwa, indem er
die gefährliche Varroa-Milbe bekämpft, die sich sonst im Volk
ausbreitet, die Bienen schwächt, Krankheiten überträgt und
das Bienenvolk dadurch töten kann.
Die Drohnenschlacht
Der einzige Lebenszweck der männlichen Bienen,
der Drohnen: im Frühling die Königinnen zu begatten. Wenn dann im Sommer die Vorräte für die Überwinterung angelegt werden, werden die Drohnen
nicht mehr gefüttert. Später werden die Männchen
gebissen und aus dem Stock gezerrt, wo sie durch
die Verweigerung des sozialen Futteraustausches
mit den Arbeiterinnen geschwächt werden, bis sie
flugunfähig sind und verhungern.
23
Winter
deswegen schon im Herbst den Zustand der Völker, also etwa
Varroa-Befall und die Volksstärke, prüfen – und, wenn nötig,
durch Zusammenlegen von zwei schwachen Völkern zu einem starken Volk nachhelfen, um die Überlebenschancen zu
verbessern.
Im Winter ballen sich etwa 10.000 Honigbienen im Stock zu
einer großen Kugel zusammen, der sogenannten Wintertraube. Sie wärmen sich gegenseitig, indem sie ihre Flugmuskulatur zittern lassen. So halten sie eine wohlig warme Temperatur von 20 bis 22 Grad aufrecht. Und über die Kugelform verlieren sie sehr viel weniger Wärme, als würden sie sich in einer Quader- oder Zylinderform sammeln, denn die Kugel hat
von allen Formen im Verhältnis zum Volumen die kleinste
Oberfläche. Wenn die Temperaturen über 10 Grad Celsius
steigen, fliegen die Bienen auch kurz aus und leeren ihre Kotblase. Wichtig ist, dass die Bienen bei der Überwinterung gesund und stark genug sind. Denn schwache Kolonien haben
im Winter schlechtere Überlebenschancen. Die Imker müssen
Wenn Schnee liegt, versammeln die Bienen sich im Stock, wo sie sich gegenseitig wärmen können. Dann ernähren sie sich von ihren gesammelten
und eingelagerten Vorräten.
24
Fragen zur Lerneinheit
Wie viele Arbeiterinnen leben in einem Bienenstock?
A. 100
B. 300 bis 3.000
C. 20.000 bis 60.000
D. 100.000
Antwort prüfen
25
Fragen zur Lerneinheit
Wie alt kann die Bienenkönigin werden?
A. 12 Monate
B. 4 Jahre
C. 7 Jahre
D. 10 Jahre
Antwort prüfen
26
Fragen zur Lerneinheit
Ordne die Bezeichnungen von Biene und Blüte zu.
Narbe
Staubblatt mit Pollen
Nektar
Saugrüssel
Narbe
Staubblatt mit Pollen
Nektar
Antwort prüfen
27
Saugrüssel
K APITEL 3
Die
Gesundheit
der Honigbiene
Viele Faktoren beeinflussen die Gesundheit der Honigbienen: von Krankheiten
und Parasiten über die Landwirtschaft
und Imkerpraktiken bis hin zum Wetter.
A BSCHNITT 1
Ernährung und Unterkunft
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche ist oft ein ungeeigneter Lebensraum für Honig- und Wildbienen, Hummeln und
Schmetterlinge. Denn in einigen Monokulturen, wie Mais, Weizen und anderen Kulturpflanzen – ohne natürliche Feldränder
– finden die Insekten zu wenig Nahrung und keine Nistgelegenheiten. Rapsfelder bieten zwar im Frühling ein großes Futterangebot für Insekten, doch wenn die Blüte vorbei ist, fehlt
auch diese Futterquelle. Zudem bieten die großflächigen Monokulturen keine ausgewogene Nahrung. Darunter leidet nicht
nur die Honigbiene – auch Wildbienen und Schmetterlinge
sind betroffen.
Doch schon ganz simple Veränderungen auf dem Feld können den Insekten das Leben erleichtern. Beispielsweise Flächen neben den Äckern, auf denen Wildblumen wachsen und
Bestäuber mit Pollen und Nektar versorgen. Und Wildbienen
können sich in Nisthilfen einquartieren.
Die Imker müssen regelmäßig kontrollieren, wie fit ihr Bienenstock ist.
Besonders wichtig ist die Vorsorge für die kalte Jahreszeit, denn nur ein
gesundes Bienenvolk übersteht die Strapazen im Winter.
In der Stadt und auf den Feldern helfen die Blühflächen sogar indirekt beim Pflanzenschutz. Denn sie bieten auch Nahrung und Rückzugsräume für nützliche Insekten, die Pflanzenschädlinge jagen. Marienkäfer zum Beispiel fressen
Blattläuse. Das könnte auch Landwirte freuen, wenn sie neben ihren Feldern die Blühflächen aussäen. Und Bienen finden ausreichende Nahrungsquellen.
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Ein Forschungsprojekt in Deutschland hat den Einfluss dieser
Maßnahmen untersucht. Daran beteiligt waren Forscher von
Bayer, dem Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz
in Bühl sowie vom Institut für Agrarökologie und Biodiversität
in Mannheim. Sie haben an zwei Landwirtschaftsbetrieben im
Südwesten Deutschlands Blühflächen angesät und Unterschlupf für Wildbienen geschaffen.
Das kannst du tun!
• Durch einen Blühstreifen im Garten können wir
alle den Bienen auf ihrer Nahrungssuche helfen. Die
geeigneten Samen sind in vielen Baumärkten erhältlich. Nach sechs Wochen wächst das farbenprächtige Blütenmeer. Die Blumen kommen mit wenig Wasser aus und müssen nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht oder gesenst werden.
Jedes Jahr beobachten die Forscher genau, wie sich die Insektenwelt seitdem verändert. Nicht nur die Anzahl der verschiedenen Bestäuberarten ist während des sechsjährigen
Projekts gestiegen. Auch immer mehr Tiere einer Art konnten
die Ökologen feststellen.
• Ob als Bausatz oder handgefertigt – ein Insektenhotel ist leicht gebaut und bietet einen Nist- und
Brutplatz für Wildbienen. Damit die Bienen einziehen, sollte die Holzbehausung an einem trockenen
Ort und nach Süden ausgerichtet aufgestellt werden.
Blühflächen und Nisthilfen haben Wirkung gezeigt: Auf den umgestalteten Feldern fanden sich immer mehr Wildbienenarten – darunter auch als gefährdet
eingestufte Arten.
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A BSCHNITT 2
Bienen und Landwirtschaft
Gemeinsam geht mehr: Landwirte und Imker
Bienen- und Pflanzenschutz können auch harmonieren, denn
beide Seiten – Landwirte wie auch Imker – sind auf die Gesundheit der Bienen angewiesen. Die einen müssen Schädlinge und Krankheiten der Kulturpflanzen eindämmen, die anderen bangen um ihre Bienen. In Zusammenarbeit können sie
wichtige Faktoren, wie den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
und den Anbau von Blühflächen, gemeinsam abstimmen.
Pflanzenschutz und Bienenschutz
Die Landwirtschaft hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit von Honig- und Wildbienen. Denn landwirtschaftliche Flächen können auch eine wichtige Nahrungsquelle für die Insekten sein. Zum Beispiel Raps, denn das Ölgewächs ist eine
sehr wichtige großflächig angebaute Kultur, die im Frühling
auf den Feldern Europas blüht. Auch Obstpflanzen und einige
Gemüsearten bieten Nahrung für Bienen.
Gelbe Blütenpracht: Raps ist eine wichtige Nahrungsquelle für die
Honigbiene, da er besonders großflächig angebaut wird.
Oft geraten Pflanzenschutzmittel in die öffentliche Diskussion
– besonders die Gruppe der sogenannten Neonikotinoide.
Sie werden oft beschuldigt, den wichtigen Bestäubern zu
schaden. Sie werden unter anderem als Schutzschicht auf
Raps-, Mais- oder Soja-Saatkörner aufgebracht – Fachleute
nennen das Beizen. Die sogenannten systemischen Wirkstoffe wirken nach der Keimung von innen und schützen schon
junge Pflänzchen vor schädigenden Insekten.
L ERNINHALTE
1. Gemeinsam geht mehr: Landwirte und Imker
2. Pflanzenschutz und Bienenschutz
3. SweepAir – der Ackerstaubsauger
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Für viele Kulturen ist die Saatgutbeizung essenziell, denn
die Mittel schützen beispielsweise Raps vor dem Rapserdfloh
oder töten Drahtwürmer ab, die an Maiswurzeln fressen. Aber
bei der Aussaat können kleine Partikel der Pflanzenschutzmittel von den Körnern abreiben und als feiner Staub in die Luft
gelangen. Dann ist es schwierig, vollständig zu vermeiden,
dass der entstehende Staub in die Umwelt gelangt – wie beispielsweise 2008 bei der Maisaussaat in Südwestdeutschland. Der Staub legte sich auf blühende Pflanzen in der unmittelbaren Umgebung der Felder. Und das kann im schlimmsten
Fall bestäubende Insekten schädigen.
Staub, der beim Säen gebeizter Körner entsteht, wird aus der
Luft abgeschieden, zum Boden transportiert und dort eingegraben.
SweepAir – der Ackerstaubsauger
Der unbeabsichtigt freigesetzte Staub wurde durch gebeiztes
Saatgut mit einer minderwertigen Qualität verursacht. Seitdem haben sich aber sowohl die Sicherheitsstandards als
auch die Qualitätskontrollen enorm verbessert. Denn bei qualitativ hochwertiger Beize entsteht wesentlich weniger Staub.
Viele wissenschaftliche Studien, Daten aus Feldbeobachtungen und Risikoeinschätzungen zeigen, dass Neonikotinoide
unter realistischen Bedingungen Bienenvölker nicht schädigen, wenn sie vorschriftsmäßig und unter Berücksichtigung
der empfohlenen Sicherheitsvorkehrungen eingesetzt werden.
Bayer-Forscher suchen immer nach neuen Wegen, um Beizmittel noch sicherer zu machen – und damit nützliche Insekten und die Umwelt zu schonen. Zum Beispiel entwickeln sie
eine Art Staubsauger für die Maisaussaat: Abgeriebener
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A BSCHNITT 3
Wichtige Faktoren für die
Bienengesundheit
Die Landwirtschaft ist nur ein Faktor, der die Honigbienen beeinflusst. Auch das Wetter, die Imkerpraktiken oder Krankheiten wirken sich auf die Tiere aus.
Bienenfeind Varroa-Milbe
Kleiner Parasit, große Gefahr: Der größte Feind der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) ist kaum mehr als einen Millimeter lang. Varroa destructor, zerstörerische Milbe, heißt
das winzige Spinnentier, das zahlreiche Honigbienenvölker tötet, vor allem in Europa und Nordamerika. Denn die Milben bedrohen die Gesundheit der Honigbienen massiv: Der saugende Parasit überträgt, ähnlich wie Zecken beim Menschen, gefährliche Krankheiten, die für die Bienen und ihre Nachkommen tödlich sind. In den vergangenen Jahren kam es in vielen
Ländern zu einem massiven Bienensterben.
Bienengesundheit ist ein komplexes Thema, das von vielen Faktoren
beeinflusst wird.
Der Milben-Steckbrief
Der Parasit befällt sowohl Bienen als auch ihre Brut. Außerhalb der Brutzellen leben die weiblichen Varroa-Milben auf
den erwachsenen Bienen, wo sie sich von Hämolymphe, dem
Blut der Insekten, ernähren. Die Fortpflanzung erfolgt ausschließlich in den verdeckelten Brutzellen. Kurz vor dem Verdeckeln dringen
die Milbenweibchen ein, schlüpfen zum
Schutz vor den brutpflegenden Bienen
unter die Larve und ernähren sich dort
von ihrer Hämolymphe.
L ERNINHALTE
1. Bienenfeind Varroa-Milbe
2. Ursprung und Ausbreitung der Varroa-Milbe
3. Bekämpfung der Varroa-Milbe
4. Ausblick der Forschung
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Die befallenen Bienen sind
durch die Verletzungen geschwächt. Ihre Leistung sinkt
ebenso wie die Lebensdauer.
Sobald die Arbeiterinnen die Zelldeckel mit Wachs verschlossen haben, bleiben den Milben etwa zwölf Tage Zeit (Arbeiterinnenzellen) beziehungsweise 14 Tage (Drohnenzellen) für
die Fortpflanzung. Nach der Verdeckelung der Zelle legt die
Muttermilbe fünf bis sechs Eier: Das erste bleibt unbefruchtet,
daraus schlüpft immer ein Männchen. In Abständen von jeweils einem Tag legt die Milbe vier bis fünf befruchtete Eier,
aus denen der weibliche Milben-Nachwuchs schlüpft. Nach
circa sieben Tagen Entwicklungszeit beginnt die Begattung
zwischen dem geschlechtsreifen Männchen und Weibchen.
Die Männchen und alle unbegatteten Weibchen sterben beim
Schlüpfen der Biene ab. Aus Arbeiterbrutzellen geht durchschnittlich eine, aus Drohnenzellen gehen bis zu drei Tochtermilben hervor. Die befallenen Bienen sind durch das Saugen
der Hämolymphe geschwächt. Ihre Leistung sinkt ebenso wie
die Lebensdauer. Zusätzlich überträgt die Milbe auch Krankheitserreger, beispielsweise das Flügeldeformationsvirus
(DWV), das sehr weit verbreitet ist und in jedem Entwicklungsstadium der Biene (Ei, Larve, Puppe, erwachsene Biene) vorkommen kann. Verkrüppelte Bienen sind nicht lebenstüchtig
und werden von den Arbeiterinnen im Stock nicht geduldet.
Die achtbeinige Varroa-Milbe ist nur 1,6 Millimeter klein – aber unter dem
Elektronenmikroskop wirkt sie bedrohlich.
Ursprung und Ausbreitung der Varroa-Milbe
Varroa destructor war ursprünglich in Asien heimisch. Die Milbe ist ein natürlicher Parasit der dort lebenden Östlichen Honigbiene (Apis cerana). Milbe und Biene haben sich im Laufe
der Evolution aneinander angepasst – doch für die Westliche
Honigbiene bedeutet die kleine Milbe oft den Tod. In den
1970-er Jahren hat die Varroa-Milbe sich in Europa ausgebreitet, zehn Jahre später war auch Amerika befallen. Der Parasit
wird mittlerweile weltweit als Hauptgrund für die Sterblichkeit
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der Bienenvölker gesehen – nur Australien ist bis heute von
der Milbe verschont geblieben.
Bekämpfung der Varroa-Milbe
Um die gefährliche Milbe zu bekämpfen, können Imker einiges tun. Besonders wichtig ist dabei, dass sie ihre Bienenstöcke fit für den Winter machen, also so viele Milben wie möglich im Spätsommer entfernen. Nur so überleben genug ihrer
Bienen die kalte Jahreszeit und können im nächsten Frühjahr
wieder ein starkes Volk bilden. Der winzige Parasit und seine
Bekämpfung bestimmen vor allem in Europa und Nordamerika den Imkeralltag.
Das Prinzip des Varroa Gates: Betritt eine Biene den Stock, streift sie den
akariziden Wirkstoff vom Rand des Loches ab und transportiert ihn nach
innen. Aus dem Kunststoffstreifen strömt sofort neue Substanz an die Oberfläche nach.
Ein Bekämpfungsmittel ist Ameisensäure: Die Flüssigkeit
wird im Bienenstock verdunstet, denn Ameisensäure wirkt in
der Gasphase. Dadurch kann sie auch in die verdeckelte Brut
eindringen und Milben dort abtöten. Ameisensäure zählt somit
zu den sogenannten Akariziden.
angebracht. Schlüpfen die Bienen durch das Eingangstor,
bleibt Wirkstoff an den Beinen oder Härchen der Arbeiterinnen
hängen.
Doch es gibt noch weitere akarizide Mittel, um die Varroa zu
bekämpfen – etwa mit komplexen chemischen Substanzen.
Die Mittel töten die Milben ganz gezielt ab, ohne dabei die Gesundheit der Bienen zu beeinträchtigen. Bayer-Forscher entwickeln gemeinsam mit Bienenforschern eine Lösung, um die
Wirkstoffe möglichst gleichmäßig im Bienenstock zu verteilen,
ohne dabei den Honig zu verunreinigen: das Varroa Gate –
ein gelochter Kunststoffstreifen, in den ein akarizider Wirkstoff
eingebettet ist. Er wird an das Einflugloch des Bienenstocks
Der Streifen liefert immer automatisch neuen Wirkstoff nach –
nur so viel wie nötig. So wirkt er über mehrere Wochen und
die Imker können ihre Bienen nicht nur im Stock schützen,
sondern auch erneuten Infektionen vorbeugen.
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Zusätzlich zu Haupt- und Restentmilbung helfen weitere Maßnahmen, um die Varroa-Milbe an der Vermehrung zu hindern.
Sie sind jederzeit anwendbar und benötigen keine Medikamente oder Chemikalien. Besonders sinnvoll sind sie von Mai
bis Juli. Dazu gehört die Entnahme der Drohnenbrut. Denn
die Milben befallen sie stärker als etwa die Arbeiterinnenbrut.
Dazu wird die verdeckelte Drohnenbrut mehrfach pro Saison,
mindestens aber dreimal, ausgeschnitten und entfernt.
Zeitraum, wenn die Königin noch nicht fertig herangereift oder
noch nicht begattet ist, gibt es keine Brut. Die Varroa-Milbe
sitzt dann ausschließlich auf den adulten Bienen – das ist der
Zeitpunkt, an dem der Imker eine Milbenbehandlung durchführt. In den Muttervölkern erfolgt die Entmilbung erst nach
der letzten Honigernte.
Züchtung resistenter Bienen
Eine langfristige Lösung gegen das Milbenproblem ist die
Züchtung Varroa-resistenter Bienenpopulationen. Arbeiterinnen beißen die Deckel befallener Brutwaben auf, ziehen
den verpuppten Nachwuchs heraus und fressen ihn gemeinsam auf.
Auch die Bildung von Jungvölkern ist möglich. Hier werden
beispielsweise Brutwaben aus dem Muttervolk entnommen.
Die eventuell enthaltenen Milben können im Jungvolk dann
leichter abgetötet werden – und sich nicht mehr im Muttervolk
verbreiten. Auch kann der Imker Kunstschwärme mithilfe erwachsener Bienen aufbauen. Da die Varroa-Milben zu dieser
Zeit zum größten Teil in der Brut sitzen, ist der Befall der Jungvölker automatisch gering. Die Jungvölker müssen dafür außerhalb ihres Flugradius von mehr als drei Kilometern gebracht werden, damit sie nicht zu ihrem Muttervolk zurückkehren. Die Jungvölker
werden nur dann
entmilbt, wenn sie
brutfrei sind. In dem
Das Varroa Gate befindet sich in der Entwicklung und wird voraussichtlich 2017 auf
den Markt kommen.
Durch diese Tat haben die Bienen ihr Volk beschützt, denn:
Die Puppe war von einer brütenden Varroa-Milbe befallen.
Der Schmarotzer kann sich jetzt nicht mehr vermehren und
mit seinem Nachwuchs den Bienenstock schädigen. Bienenexperten sprechen bei diesem Verhalten von Varroa Sensitive Hygiene (VSH) – ursprünglich war das nur von der Östlichen Honigbiene bekannt. Doch manche europäischen Tiere
zeigen auch dieses Verhalten. Bienenforscher arbeiten nun
daran, dieses Verhalten durch Züchtung zu verstärken, um so
Varroa-resistente Honigbienen zu erhalten.
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Fragen zur Lerneinheit
Wer ist eine Bedrohung für die Westliche Honigbiene?
Antwort prüfen
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Fragen zur Lerneinheit
Woher stammt die Varroa-Milbe ursprünglich?
A. aus Nordamerika
B. aus Asien
C. aus Europa
D. aus Australien
Antwort prüfen
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Impressum
Fotos und Grafiken:
© 2015 Bayer AG
Herausgeber:
Bayer AG
Konzernkommunikation
51368 Leverkusen
Ansprechpartner: Dr. Katrin Schneider
Telefon 0214/30-48 825
Telefax 0214/30-71 985
E-Mail [email protected]
Konzeption und Umsetzung:
TransQuer GmbH – Kommunikation. Strategien. Inhalte.
München
www.transquer.de
Pädagogische Beratung: Sylva Dietl, München
Stand: April 2015
Kapitel 1: Die Rolle der Bienen in der Natur
Bayer AG (S. 3, 4 links, 5, 6, 7, 8, 9 links, 10, 11 links, 12, 13, 14, 16)
Bernhard Mol/Bayer AG (S. 16 Raps)
Gabriele Dünwald/Bayer AG (S. 11 rechts)
Gemeinfrei (S. 8)
Hermenau/Getty/Bayer AG (S. 4 rechts)
Julia Hinkel/Bayer AG (S. 6)
Sascha Teitscheid/Bayer AG (S. 7)
Tetra Images/Corbis/Bayer (S. 9 rechts)
Vera Schauhoff-Tholen/Bayer AG (Titel, i, S. 2)
Kapitel 2: Im Bienenstock
Bayer AG (S. 18, 19, 20, 21, 23, 24, 25, 27, 28)
Sascha Teitscheid/Bayer AG (S. 22 rechts unten)
Kapitel 3: Wichtige Faktoren für die Bienengesundheit
145/Mirko Stelzner/Ocean/Corbis (S. 32)
Bayer AG (S. 29, 30, 33, 34, 35, 37
Gabriele Dünwald/Bayer AG (S. 31,
grintsch communications Köln (36)
Jyri Kaapro/Bayer (S. 38 unten)
Monty Rakusen/Bayer AG (S. 30 links)
Oehmig, Bayer AG (S. 38 Marienkäfer)
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