Aus der Medizinischen Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig Untersuchungen zur Immunisierung gegen die Equine Virale Arteritis Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doctor medicinae veterinariae (Dr. med. vet.) durch die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig eingereicht von Cornelia Mohr aus Eisenach Leipzig, 2006 Mit Genehmigung der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig Dekan: Prof. Dr. Karsten Fehlhaber Betreuer: Prof. Dr. Gerald Fritz Schusser Gutachter: Prof. Dr. Gerald Fritz Schusser, Medizinische Tierklinik, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig Prof. Dr. Uwe Truyen, Institut für Tierhygiene und Öffentliches Veterinärwesen, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig Dr. Werner Eichhorn, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München Tag der Verteidigung: 25.04.2006 Für Wieke Sofie Inhaltsverzeichnis 1 EINLEITUNG 1 2 LITERATURÜBERSICHT 1 2.1 Taxonomie, Morphologie, Genomorganisation 1 2.2 Pathogenese, Pathologie, Klinik 8 2.3 Immunologie 12 2.4 Epidemiologie 14 2.5 Prophylaxe und Therapie 20 2.6 Gesetzliche Vorschriften 23 2.7 Messung zytotoxischer T-Zell-Aktivität (CTL-Test) 25 3 TIERE, MATERIAL UND METHODEN 27 3.1 Pferde 27 3.1.1 Untersuchungen der Pferde des Brandenburgischen Haupt- und Landgestütes 27 3.1.2 Untersuchungen der Pferde der ersten Impfstofftestung 29 3.1.3 Untersuchungen der Pferde der zweiten Impfstofftestung 30 3.1.4 Untersuchungen der Pferde der dritten Impfstofftestung 30 3.2 Material 32 3.2.1 Geräte und Verbrauchsmaterial 32 3.2.2 Biologische Materialien 33 3.2.3 Vorgefertigte Systeme (Test-Kits) und Transfektionsreagentien 34 3.2.4 Chemikalien, Lösungen, Medikamente, Medien und Puffer 35 3.3 Methoden 37 3.3.1 Zellkultur 37 3.3.2 Herstellung einer inaktivierten Vakzine 39 3.3.3 Nachweis der Immunantwort 40 3.3.4 Statistik 46 4 ERGEBNISSE 47 4.1 Ergebnisse der Untersuchungen der Pferde des Brandenburgischen Haupt- und Landgestütes 47 4.1.1 Ergebnisse der Untersuchungen der Aborte und Abortursachen 47 4.1.2 Ergebnisse der serologischen Untersuchung der Pferde 51 4.1.3 Ergebnisse der Untersuchung der Spermaproben der Deckhengste 53 4.2 Ergebnisse der Untersuchung der Pferde der ersten Impfstofftestung 54 4.3 Ergebnisse der Untersuchung der Pferde der zweiten Impfstofftestung 55 4.3.1 SNT mit EAV-Stamm Bucyrus 55 4.3.2 SNT mit Stamm EAV-Gi 2592 57 4.4 Ergebnisse der Untersuchung der Pferde der dritten Impfstofftestung 59 4.4.1 Ergebnisse der Antikörperuntersuchung im SNT 60 4.4.2 Ergebnisse der Vorversuche für den CTL-Test 63 4.4.3 Ergebnisse der Untersuchung im CTL-Test 70 5 DISKUSSION 79 6 ZUSAMMENFASSUNG 91 7 SUMMARY 93 8 LITERATURVERZEICHNIS 95 ANHANG A1 Abkürzungen °C Grad Celsius 3`(5`) 3`(5`)-Ende eines Nukleinsäure-Strangs Ag Antigen AK Antikörper Aqua bidest. Doppelt destilliertes Wasser AS Aminosäuren BHK-21 Zelllinie von juvenilen Hamsternieren (baby hamster kidney cells) CPE zytopathogener Effekt (cytopathic effect) CTL zytotoxische T-Lymphozyten (cytotoxic T-lymphocytes) DMEM Dulbecco’s modified Eagle medium DNA Desoxyribonukleinsäure d. p. i. Tage nach Infektion (days post infection) E Hüllprotein (envelop protein) EAV Equines Arteritisvirus (Equine arteritis virus) E. coli Escherichia coli EDTA Ethylendiamintetraessigsäure ELISA Enzym-Immunassay (enzyme-linked immuno sorbent assay) EHV Equines Herpesvirus (Equine herpes virus) FKS Fetales Kälberserum GFP grünes fluoreszierendes Protein (green fluorescent protein) GH Gestütshengst GL großes Glykoprotein (large glycoprotein) GnRH Gonadotropin freisetzendes Hormon (Gonadotropin releasing hormone) GS kleines Glykoprotein (small glykoprotein) IFT Immunfluoreszenztest IL-2 Interleukin 2 IMEM Iscove’s modified Eagles medium kb Kilobasen KGW Körpergewicht KBR Komplementbindungsreaktion kDa Kilodalton kGy Kilogray KY-84 EAV-Stamm Kentucky 1984 LDH-V Lactatdehydrogenasevirus M molar M Membranprotein (membran protein) MEM Minimum Essential Medium (Eagle) MHC Haupthistokompatibilitätskomplex (major histocompatibiliy complex) mM millimolar Mo Monat mRNA Boten-RNA (messenger RNA) µCi Mikrocurie µg Mikrogramm µl Mikroliter µM Mikromolar nm Nanometer Nsp Nichtstrukturprotein (non structural protein) n. g. nicht gemessen n. u. nicht untersucht ORF offener Leserahmen (open reading frame) p. i. nach Infektion (post infectionem) PBMC periphere mononukleäre Blutzellen (peripheral blood mononuclear cells) PCR Polymerase-Kettenreaktion (polymerase chain reaction) pfu Plaque-bildende Einheiten (plaque forming units) PRRSV porcine reproductive and respiratory syndrome virus PWM pokeweed mitogen RK-13 Kaninchennierenzelllinie (rabbit kidney cells) RNA Ribonukleinsäure rpm Umdrehungen pro Minute (rotation per minute) RT Raumtemperatur SHFV Simian haemorrhagic fever virus SNT Serumneutralisationstest SVLUA Staatliches Veterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamt TCR T-Zell-Rezeptor (T-cell receptor) TRS transcription-regulating Sequenz UV-Licht ultraviolettes Licht Zpkt. Zeitpunkt 1 Einleitung Im Frühjahr 1995 fiel in dem Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt Neustadt/Dosse eine hohe Abortrate der Stuten auf. Mehrmals gelang es im Institut für Hygiene- und Infektionskrankheiten der Justus-Liebig-Universität Gießen, das Equine Arteritisvirus (EAV) aus Nachgeburten zu isolieren, welches somit ursächlich mit den Aborten in Zusammenhang gebracht wurde. Da es noch keine zugelassene Vakzine gegen EAV auf dem deutschen Markt gab, wurde dieses Projekt 1997 im Rahmen einer Dissertation ins Leben gerufen, um eine in den USA erhältliche, eine Feld- und eine DNA-Vakzine hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Immunitätsausbildung und Verträglichkeit miteinander zu vergleichen. 2 Literaturübersicht Das Equine Arteritisvirus 2.1 Taxonomie, Morphologie, Genomorganisation Die Equine Virale Arteritis ist eine Viruserkrankung der Pferde, Esel und Zebras und seit dem 19. Jahrhundert besonders in Europa bekannt. Sie ist unter Synonymen wie „Equine Influenza“, „pinkeye“, „fièvre typhoide“, „Pferdestaupe“, „Rotlaufseuche“, „acute septicaemia“, „epizootic cellulitis“ und „influenza erysipelatosa“ in der Literatur beschrieben. Damals wurde die Erkrankung aufgrund der respiratorischen und/oder abortogenen Komponente mit Influenzaund Herpesviren der Pferde in Verbindung gebracht. Frühe Berichte liegen besonders über die Verbreitung der Erkrankung durch Deckhengste vor (Bergman 1913, Clark 1892, Doll et al. 1956, Grimme 1903, Jensen 1894). 1953 gelang erstmals die Isolierung des Virus aus dem Lungengewebe von zwei abortierten Feten eines Warmblut-Gestütes in der Nähe von Bucyrus, Ohio/USA. Das Bycurus-Isolat wird international als Referenz-Stamm anerkannt (Doll et al. 1956). Aufgrund der charakteristischen Gefäßveränderungen erhielt das Virus seinen Namen, Equines Arteritisvirus (EAV). Die taxonomische Zuordnung von EAV in eine der bekannten Virusfamilien bereitete lange Zeit große Schwierigkeiten. Zunächst wurde es aufgrund der 1 Nukleinsäure (Einzelstrang-RNA mit positiver [messenger] Polarität) und der viralen Struktur (behüllt, isometrisches Kapsid) der Familie der Togaviridae (Horzinek et al. 1992), später aufgrund der Genomorganisation und des Replikationsschemas der Familie der Coronaviridae (Hedges et al. 1996, Snijder et al. 2001) zugeordnet. Erst während des 10. Internationalen Kongresses der Virologie in Jerusalem, August 1996, ordnete das „International Commitee for the Taxonomy of Viruses“ (ICTV) EAV zusammen mit dem Lactatdehydrogenasevirus (LDH), Porcine Reproductive and Respiratory Syndrome Virus (PRRSV) und Simian Haemorrhagic Fever Virus (SHFV) in das Genus Arterivirus in die Familie der Arteriviridae ein. Diese Familie bildet aufgrund von Ähnlichkeiten in Replikationsmechanismen, Genomorganisation, Viruszusammensetzung und Genexpressionsstrategie zusammen mit den Coronaviridae (Genus Coronavirus und Torovirus) die Ordnung der Nidovirales (Cavanagh 1997, Snijder et al. 1998). Das Equine Arteritisvirus ist ein kleines sphärisches Viruspartikel mit einem Durchmesser von 45-70 nm. Das ca. 35 nm große, ikosaedrisch aufgebaute Nukleokapsid, ist von einer Hülle in Form einer Doppelllipidmembran mit ringförmigen Untereinheiten (Peplomeren) auf der Oberfläche (12-15 nm im Durchmesser) umgeben (Horzinek et al. 1992). Darin eingebettet sind sechs Strukturproteine. Das Nukleokapsid besteht aus einer infektiösen unsegmentierten positiven Einzelstrang-RNA (van der Zeijst et al. 1975) mit einem Molekulargewicht von 12,704 kb und einem phosphorylierten Protein von 12-14 kDa (De Vries et al. 1992). Die Dichte von EAV in Saccharose beträgt 1,17-1,2 g/ml. Die Tenazität des Virus ist stark von der Temperatur abhängig (Tab. 1). Die lyophilisierte Bearbeitung erhält das Virus wenig stabil bei 4 °C und hochstabil bei -20 °C. Schmitt (1990) wies die Infektiösität des Virus im Gefriersperma bei -196 °C mindestens vier Monate lang nach. Dies spielt eine wichtige Rolle im Übertragungsmodus. De Vries (1994) fand in bei -20 °C aufbewahrten Organproben infektiöses Virus noch nach fünf Jahren. Die Infektiösität sinkt stark mit zunehmender Temperatur. Ab 7080 °C ist das Virus nach 30 min vollständig inaktiviert (Konishi et al. 1975). 2 Tabelle 1: Infektiösität von EAV Temperatur Infektiösitätsdauer -70 °C Jahre 4 °C mind. 75 Tage 37 °C 2-3 Tage 56 °C 20-30 min EAV ist sehr sensitiv gegenüber niedrigen pH-Werten, so erfolgt ab pH-Werten unter 3,0 eine starke Reduktion des Infektionstiters innerhalb von 30 min (Konishi et al. 1975). EAV ist ebenfalls sehr empfindlich gegenüber Äther, Chloroform und Phospholipase C (Hyllseth 1973). Das Virus kann auch innerhalb von 5 min durch UV-Licht inaktiviert werden. Ferner ist eine Inaktivierung durch Gammastrahlung möglich, hier wird jedoch eine sehr hohe Strahlendosis von minimal 1 kGy benötigt (De Vries 1994, Dichtelmuller et al. 1993). EAV-Partikel überleben jegliche Form der Spermakonservierung und bleiben dabei infektiös (Leyk et al. 1997). EAV besitzt ein polyzistronisches Genom, dessen 3`Ende polyadenyliert ist. Am 5` Ende befindet sich eine "cap Struktur". Das Genom besteht aus neun funktionellen offenen Leserahmen (ORF), die sich teilweise überlappen. Nach den vom 5`Ende ausgehenden ORF 1a und 1b folgt in Richtung des 3´Endes ein Set aus sieben Genen, die verschiedene Strukturproteine (E, GS, GL, M, N, GP3 und GP4) (Abb. 1, Tab. 2) kodieren (De Vries et al. 1992, Snijder et al. 1998, Zeegers et al. 1976). Tabelle 2: Größe und Funktion der Virusproteine des EAV ORF Bezeichnung Größe (MG in kDa) Funktion 1a 1a 186,9-260 RNA-Polymerase 1a, 1b 1ab 345-421 2° E 8 Hüllprotein 2b GS 25 Hüllprotein 3 GP3 18,1 Hüllprotein 4 GP4 28 Hüllprotein 5 GL 30-42 Hüllprotein 6 M 16 Hüllprotein 7 N 14 Nukleokapsidprotein 3 Doppellipidmembran Nukleokapsidprotein GP4 GP3 GL -Protein RNA M-Protein Nukleokapsid E-Protein GS -Protein Abbildung 1: Aufbau des EAV ORF1a und ORF1b Diese ORF nehmen ¾ des gesamten Genoms ein. Sie liegen am 5`-Ende des viralen Genoms, zwischen den Nukleotidpositionen 1 und 9807 (Tobiasch et al. 2001) und codieren das virale Replikasepolyprotein. Durch die Spaltung der Polyproteine entstehen 12 Nichtstrukturproteine (Nsp). Nsp 1 ist besonders für die Transkription wichtig. Es wird in frühen Stadien der Infektion im Nukleus der Wirtszelle gefunden (Tijms et al. 2002). Nsp 2 und Nsp 3 spielen nicht nur für die Proteolyse des ReplikaseVorläufermoleküls eine Rolle, sondern auch in der Membran-Assoziation des Virusreplikationskomplexes. Sie scheinen wichtig für die Bildung der Doppelmembranstrukturen zu sein (Snijder et al. 2001). Nsp9 stellt die RNA abhängige RNA Polymerase und Nsp10 die EAV Helikase dar (Snijder et al. 2001). Mehrere hydrophobe Domänen im ORF1a Polyprotein gewährleisten die Verankerung des Replikationskomplexes in intrazellulären Membranen, welche 4 dann zu den typischen Doppelmembranvesikeln modifizieren (Molenkamp et al. 2000). ORF 2a ORF 2a codiert das Protein E (8 kDa), das ein nichtglykosiliertes Hüllprotein ist, welches sehr stabil innerhalb der Zelle und des Virions ist. Zentral im Protein befindet sich eine hydrophobe Domäne, C-terminal ein hydrophile. Dies spricht für ein integrales Membranprotein. Zusammen mit dem kleinen Glykoprotein (GS) ist das Protein E für ein infektiöses Virus wichtig. In der Wirtszelle ist es ähnlich wie das M-Protein am Golgi-Apparat und am Endoplasmatischen Retikulum (ER) lokalisiert. Es formt aber im Gegensatz zu diesem keine Disulfidbrücken mit anderen Proteinen (Snijder et al. 1999). ORF 2b Das GS Protein (25 kDa), ein kleines N-glykosiliertes Hüllprotein, zählt zu den Klasse I transmembranen Glykoproteinen. Fraktionen davon bilden in EAVinfizierten Zellen Homodimere über eine Disulfidbrücke und bleiben während der Virusausschleusung im Virion. Dem gegenüber stehen die Monomere, welche im ER der infizierten Zellen zurückbleiben und zur intrazellulären Zersetzung führen (De Vries et al. 1995b). GS ist ein sehr instabiles Protein mit einer niedrigen Immunogenität und nimmt nur 2 % der viralen Proteinmasse ein (Hedges et al. 1996, Lepage et al. 1996). ORF 3 ORF 3 kodiert ein kleines Struktur-Glykoprotein GP3 (18,1 kDa), welches sich als integrales Membranprotein erwies, das durch zwei hydrophobe Enddomänen verankert ist. Während der Expression wird es ähnlich wie GP4 am ER gefunden und nur in geringen Mengen im Virion eingebaut. Der größte Teil der Oligosaccharide dieser Glykoproteine GP3 und GP4 bleibt biochemisch gesehen unverändert (Wieringa et al. 2002). ORF 4 Das durch ORF 4 kodierte kleine Struktur-Glykoprotein GP4 (28 kDa) zählt zu den Klasse I Integralproteinen und besitzt drei funktionelle, N-glykosilierten Bereiche und ein kleines, wenn überhaupt vorkommendes, freiständiges carboxyliertes Ende. Es ist während der Expression am ER der EAV-infizierten Zelle zu finden (Wieringa et al. 2002). 5 ORF 5 Das GL Protein (30-42 kDa) ist ein großes N-glykosiliertes Hüllprotein (De Vries et al. 1992), das, so wird angenommen, ein Klasse IV Integralmembranprotein darstellt. Die zwei Hauptfunktionen des Proteins liegen in der Rezeptorbindungsstelle und im Membranfusionsprotein. Das große Glykoprotein besitzt als einziges Protein des Virions eine große Ektodomäne und darin die Neutralisationsdeterminante mit vier interaktiven Epitopen (Balasuriya et al. 1995, Balasuriya et al. 1997). Wie bisher bekannt, binden alle neutralisierenden Antikörper gegen EAV im Pferdeserum nur am GL-Protein, und an diesem an vier verschiedene Stellen (Balasuriya et al. 2000, Chirnside et al. 1995, Deregt et al. 1994). Der Vergleich verschiedener Feldisolate zeigt deutliche Genvariationen im Bereich der Epitope, dabei fällt auf, dass Unterschiede nicht nur zwischen Isolaten verschiedener geographischer Herkunft zu verzeichnen sind, sondern auch gleicher Areale, eines Jahres oder auch eines Ausbruchs. Das GL-Protein eignet sich deutlich besser zur Darstellung phylogenetischer Stammbäume als das GSProtein bzw. ORF 3 oder 4 (Balasuriya et al.1997, Stadejek et al. 1999). Ebenfalls wurden Veränderungen in den variablen Regionen von GL auch in Viren isoliert aus dem Sperma persistent infizierter Hengste gefunden (Balasuriya et al. 1997, Glaser et al. 1995). ORF 6 ORF 6 kodiert das unglykosyliertes Hüllprotein M (16 kDa), welches dem Membranprotein von Corona und Toroviren entspricht. Es ist hydrophob, und nur 19 Aminosäuren (AS) erscheinen auf der Virionoberfläche, so dass das M-Protein nur schwach immunogen ist. Zusammen mit dem GL-Protein bildet das M-Protein im Gegensatz zu den Homodimeren des M-Proteins über eine Disulfidbrücke zusammenhängende Heterodimere, die in die Viruspartikel eingebaut werden (Balasuriya et al. 2000). Es wird vermutet, dass der zytoplasmatische Teil des MProteins die viralen glykosilierten Hüllproteine so beeinflusst, dass diese weniger an der Zelloberfläche exprimiert werden, um so die antivirale Immunantwort zu reduzieren (De Vries et al. 1995a). Wahrscheinlich ist es in die Virusausschleusung involviert. Auch ORF 6 wurde für phylogenetische Analysen genutzt. Es eignet sich jedoch nicht gut, um Verwandtschaften zwischen verschiedenen Isolaten nachzuweisen (Sekiguchi et al. 1995). 6 ORF 7 Das durch ORF 7 codierte N Protein (14 kDa) ist phosphoriliertes Nukleokapsidprotein und bildet das isometrische Kapsid unter Assoziation mit PreGolgi-Membranen im Ausschleusungsprozess. In EAV infizierten Zellen wird es in großen Mengen produziert und erweist sich als sehr stabil (Deregt et al. 1994). Die Domänen des N-Proteins interagieren mit dem viralen Genom. Ebenfalls agiert ein Teil des N-Proteins durch Kolokalisation mit dem Replikationskomplex (Magnusson et al. 1970, Molenkamp et al. 2000). In infizierten Zellen konnte eine partielle Lokalisation im Kern gefunden werden, die durch einen aktiven Proteintransporter (CRM1) vermittelt wurde (Tijms et al. 2002). Bei Mäusen, immunisiert mit einer DNA-Vakzine basierend auf ORF 7, konnten im Serum neutralisierende Antikörper gegen EAV nachgewiesen werden (Tobiasch et al. 2001). L-ORF Molenkamp erwähnt einen potentiell zehnten ORF (L-ORF), der sich in der "leader-sequence" mit 14-124 Nukleotiden befindet (Molenkamp et al. 2000). Dieser ORF codiert ein hypothetisches 37 AS haltiges Protein. Alle mRNAs von EAV enthalten diesen Leserahmen in ihrer 5`terminalen Region. Da das L-ORF Protein weder in der Replikation noch in der Transkription von EAV eine Rolle spielt, geht man davon aus, dass es auf den gesamten EAV-Lebenszyklus keinen Einfluss hat (Molenkamp et al. 2000). Die RNA Synthese findet an virusinduzierten Doppelmembranstrukturen in der Nähe des Kerns von infizierten Zellen statt. Diese Doppelmembranvesikel entstehen aus der Modifizierung von Wirtszell-Membrankompartimenten, wahrscheinlich des ER (Pedersen et al. 1999), durch virale Replikaseproteine, mit welchen sie einen Komplex bilden (Snijder et al. 2001). Der Replikationszyklus von EAV beginnt mit der Expression der Replikasegene, bestehend aus ORF 1a und 1b, direkt von der genomischen RNA. Protein 1ab entsteht durch ribosomalen Leserahmenwechsel kurz vor Ende der ORF 1a Expression. 1a (1727 AS) und 1ab (3175 AS) Replikase Polyproteine werden durch drei ORF 1a codierende Proteinasen zu zwölf Nichtstrukturproteinen bearbeitet (Snijder et al. 2001, van Dinten et al. 1997). Aus dem ORF 1a Protein entstehen acht große Endprodukte, die Nsp 1-8. Das ORF 1ab Protein wird durch 7 die Nsp 4 Serinprotease zu den Nsp 9-12 mit 80, 50, 25 und 12 kDa gespalten (de Vries et al. 2001, Snijder et al. 2001, Stadejek et al. 1999). Es werden sechs bis acht subgenomische mRNAs, die jeweils am 5`Ende eine „common leader“ Sequenz (206 Nukleotide) und eine "transcription-regulating" Sequenz (TRS) besitzen, diskontinuierlich transkripiert (Pasternak et al. 2000). Um die Expression der genetischen Information regulieren zu können, gibt es mehrere Mechanismen. In eukaryotischen DNA-Genomen wird die Transkription im Kern der Zellen kontrolliert. Im Kontrast dazu wird das Genom der eukaryoten (+) RNA im Zytoplasma durch Regulation der RNA-abhängigen RNA-Synthese reguliert. Letzteres kann auf dem (post)translationalen Level geschehen oder direkt durch Regulation der Transkription. Die Nidovirionen haben die Strategie der Nutzung von subgenomischen mRNAs gewählt. Hier spielt die Verbindung der Leadersequenz am 3`Ende und der mRNA Körper am 5`Ende durch die TRS die wichtige Rolle in der Regulation der diskontinuierlichen Transkription, deren Mechanismen aber noch bis heute nicht eindeutig im Detail verstanden werden (van Dinten et al. 1997, van Marle et al. 1999). Mit Ausnahme der mRNA 7 sind die EAV-spezifischen mRNAs strukturell polyzistronisch. Durch Translation nur des jeweils ersten, 5`gelegenen, ORF entstehen aus diesen mRNAs sieben verschiedenen Strukturproteine. Daher sind die mRNAs funktionell gesehen monozistronisch (De Vries et al. 1992, de Vries et al. 2001). Zusammen mit der genomischen RNA entsteht das Virus und wird über "budding" aus der Wirtszelle geschleust (de Vries et al. 2001). Phospholipidkomponenten der Proteine spielen bei diesem Vorgang eine wichtige Rolle (van Genderen et al. 1995). 2.2 Pathogenese, Pathologie, Klinik Die Pathogenese der EAV-Infektion ist nur für die Infektion über den Respirationstrakt genauer bekannt. Das Virus gelangt über die oberen Atemwege in die Lunge. Nach der initialen Vermehrung von EAV in den Alveolarmakrophagen kommt es schon am zweiten Tag nach der Infektion (d. p. i.) zur Virusvermehrung in den Bronchiallymphknoten. Daraufhin erfolgt eine Ausbreitung des Virus über das Blut als extrazelluläres Virion oder in EAVinfizierten Makrophagen. Ab dem dritten Tag beginnt das Virämiestadium, und 8 EAV kann in allen Körperflüssigkeiten und Geweben, mit Ausnahme des Gehirns, nachgewiesen werden. Zielzellen für die weitere Vermehrung sind hierbei in erster Linie Makrophagen und Endothelzellen. Erst in zweiter Linie erfolgt eine Vermehrung in den Epithelien der inneren Organe, im Mesothelium und in den Zellen der Tunica media der Blutgefäße. Durch generalisierte vaskuläre Nekrosen, von denen besonders kleine muskuläre Arterien betroffen sind, kommt es somit zur erhöhten Permeabilität der Gefäße (Estes et al. 1970). Daraus entstehen Hämorrhagien und die für EAV so charakteristischen Ödeme. Die Tiere können aufgrund von Hypovolämie und Hypotension sterben. Im Endstadium kann es zu Infarkten in Milz, Lunge und Darm kommen, gefolgt von fibrinhaltigen Flüssigkeitsansammlungen in den Körperhöhlen. Mit Ausnahme der Gewebe des Geschlechtstraktes von männlichen Fohlen und Hengsten kann das Virus nicht länger als 36 d. p. i. aus den Sekreten und Geweben infizierter Tiere isoliert werden (Fukunaga et al. 1981, De Vries 1994). Die durchschnittliche Dauer der Ausscheidung von EAV wird in Tabelle 3 dargestellt. Tabelle 3: Dauer der EAV-Ausscheidung nach Infektion Dauer der EAV- Referenz Ausscheidung p.i. Augen-, Nasensekret, 2-16 Tage (Fukunaga et al. 1981) Speichel (McCollum et al. 1971) Vaginal-, Uterussekret 2-9 Tage Urin 5-19 Sperma Tage (Fukunaga et al. 1981) (bis wenige (Clayton 1987) Monate) (Fukunaga et al. 1981) Tage bis Jahre (Glaser et al. 1996) (Neu et al. 1987) Die Mechanismen des Abortes der Stuten werden auf unterschiedliche Weise erklärt. Aufgrund von starken Schädigungen des Fetus, die histopathologisch in vielen Fällen gefunden werden konnten, kann einerseits der viral induzierte Tod des Fetus Grund für den Abort sein (Cheville 1980, Coignoul et al. 1984, Cole et al. 1986, Doll et al. 1956, Doll et al. 1957, Golnik et al. 1986, Johnson et al. 1991). 9 MacLachlan et al. (1996) wiesen neben deutlichen Veränderungen des Fetus in Leber und Milz, Antigen im Zytoplasma dieser Zellen und einen höheren Antikörper-Titer im Blut des Fetus als im Blut der Mutter nach. Dem gegenüber stehen jedoch auch Abortgeschehen, bei denen der Fetus kaum bzw. keine gewebliche Schädigung aufwies. Bei diesen Fällen standen Veränderungen des Uterus bzw. der Plazenta im Vordergrund. Hier führten wahrscheinlich eine diskontinuierliche Blutversorgung des Fetus und der Plazenta durch mechanische Kompression der Blutgefäße aufgrund einer nekrotisierenden Myometritis zum Abort (Coignoul et al. 1984, Del Piero et al. 1997, Jones et al. 1957, Wada et al. 1996). Ein zusätzlicher Mechanismus der EAV-induzierten Aborte scheint die Schädigung der Plazenta und dem daraus resultierenden Abfall von Progesteron und der lokalen Freisetzung von Prostaglandinen zu sein (Coignoul et al. 1984). Die Ausprägung der Klinik ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Virusstamm und Menge der infektiösen Dosis spielen ebenso eine große Rolle wie Alter und physiologische Kondition der Tiere sowie deren Haltungsbedingungen. Auch der Weg der Übertragung scheint wichtig zu sein. So verlaufen Infektionen über den respiratorischen Weg klinisch weit dramatischer als zum Beispiel experimentell durchgeführte intravenöse Infektionen (Del Piero et al. 1997, Timoney et al. 1993). Die meisten natürlichen Infektionen mit EAV verlaufen asymptomatisch (Timoney et al. 1990). Experimentelle Infektionen verursachen je nach Stamm und Infektionsweg unterschiedliche Symptome. So zeigten sich nach intranasaler und intramuskulären Injektionen mit dem Bucyrusstamm schwere klinische Symptome mit zum Teil hoher Mortalität (Estes et al. 1970, Fukunaga et al. 1981), wohingegen der Kentucky-84 (KY-84),- Vienna- (Vienna 548 68(3)) und TWH/TB-SS- Stamm mildere Symptome und keine Mortalität verursachen (Fukunaga et al. 1997, Jaksch et al. 1973, McCollum et al. 1988, McCollum et al. 1994). EAV-infizierte Tiere zeigen nach einer Inkubationszeit von drei bis 14 Tagen besonders in der akuten Periode, die ein bis neun Tage dauert, hohes Fieber bis zu 41°C, Inappetenz bis Anorexie und Apathie. Weiterhin sieht man oft Rhinitis mit nasaler Sekretion, Schwellung der Mandibularlymphknoten und Konjunktivitis mit starkem Augenausfluss und palpebralem Ödem (Doll et al. 1957). Der seröse Nasenausfluss kann durch Sekundärinfektionen 10 schnell purulent werden. Aufgrund der Veränderungen der Augenschleimhaut, die von einer geringgradigen Konjunktivitis bis zur Chemosis führen kann, wurde die Equine Arteritis auch unter der Bezeichnung „pinkeye“ bekannt. Diese Tiere zeigen ebenfalls Lichtscheue, Photophobie. Typisch sind besonders Ödeme an den (Hinter-) Gliedmaßen, am ventralen Abdomen, Präputium, Skrotum und am Euter (Mayr et al. 1984). Feldviren besitzen unterschiedlich hohe abortogene Potenz und können Abortraten zwischen 10 % und 90 % verursachen (Cole et al. 1986, Golnik et al. 1986, Timoney et al. 1993). Aufgrund der kurzen Zeitspanne zwischen Infektion und Abort, sieben bis 33 (bis 57) d (Coignoul et al. 1984, Cole et al. 1986, Nowotny et al. 1992) sprach man früher fälschlicherweise von Frühaborten (Nowotny et al. 1992). In der Regel liegt die durchschnittliche Tragezeit zwischen dem 7. und 11. Trächtigkeitsmonat, bevor es bei bis zu 70 % aller infizierten Stuten zum Abort kommt (Nowotny et al. 1992, Cole et al. 1986). Andere Quellen geben Tragezeiten ab dem dritten Monat an, in der ein Abort durch EAV erfolgen kann (De Vries 1994). Auch müssen die Stuten nicht unbedingt klinische Symptome zeigen, bevor der Abort eintritt. Der Anteil EAV-verursachter Aborte liegt zwischen 10 % und 50 %. Fertilitätsprobleme der Stuten nach einer EAVInfektion wurden bisher nicht gesehen. Hengste können dagegen drei bis vier Monate nach der Infektion subfertil bleiben. Klinisch lässt sich eine Verringerung der Spermienzahl und –motilität sowie eine Veränderung der Spermienmorphologie dokumentieren. Ursachen hierfür sind nicht nur Affektionen der Hoden, Nebenhoden und akzessorischen Geschlechtsdrüsen, sondern auch die erhöhte Körpertemperatur und Skrotalödeme, die zu einer Störung der Spermiogenese führen. Fertilitätsstörungen chronisch infizierter Hengste sind nicht bekannt (Timoney et al. 1993). Seltener werden schwere respiratorische Störungen wie Dyspnoe, Laryngitis, Pharyngitis, Pleuritis oder Pneumonie beobachtet. Auch intestinale Störungen von Kolitis mit Diarrhoe und Obstipationen bis hin zu nekrotischen Veränderungen des Darmes, eventuell verbunden mit einem Ikterus, sind weniger zu beobachten, ebenso Hautveränderungen mit Urtikaria (Fukunaga et al. 1992), Stomatitis oder Ulzerationen der Kornea (Doll et al. 1957, Fukunaga et al. 1981, Jaksch et al. 1973, McKinnon et al. 2000). In einigen Fällen werden auch Somnolenz bis hin zu dummkollerartigem Verhalten beobachtet (Ahlswede et al. 2001). Liebermann et 11 al. (1988) berichten von Myelitiden, die durch trippelnde Bewegungen und Nachhandschwäche gekennzeichnet sind. Auch ZNS-Symptome in Form von Stumpfsinnigkeit, Fazialisparese und Penisvorfall kann auftreten. Intrauterin infizierte Tiere werden, wenn nicht abortiert, zu früh oder lebensschwach geboren. Meist sterben sie aufgrund der schweren klinischen Symptome wie interstitieller Pneumonie und nekrotisierender Kolitis wenige Tage nach der Geburt (MacLachlan et al. 2000, Del Piero et al. 1997, Eichhorn et al. 1995, Golnik et al. 1981). Das Blutbild weist in den ersten drei Tagen eine geringgradige Erythrozytopenie auf (Fukunaga et al. 1981). Zwischen dem 8. und 10. d. p. i. sinken die Leukozytenzahlen verbunden mit einer Linksverschiebung der Granulozyten sowie einer Lymphopenie (Del Piero et al. 1997, Jaksch et al. 1973, McCollum et al. 1978). 2.3 Immunologie Ein bis drei Wochen nach natürlichen oder experimentellen Infektionen entwickeln Pferde neutralisierende AK gegen EAV. Der Antikörper-Titer kann in den ersten vier Monaten ansteigen und bleibt dann über Monate bei natürlichen Infektionen z. T. über Jahre konstant. Experimentelle Infektionen EAV-AK-positiver Tiere zeigen, dass je nach Titer eine deutliche Reduktion der Symptome gelingt bzw. keine Symptome auftreten (Balasuriya et al. 2000). So kann sich das Virus zwar initial vermehren, Aborte oder die Persistenz von EAV im männlichen Geschlechtstrakt scheinen aber verhindert werden zu können. Wahrscheinlich wird durch Reinfektionen der AK-Titer und damit auch die Immunität auf einem hohen Niveau gehalten (Cole et al. 1986, Fukunaga et al. 1981, Fukunaga et al. 1990, McCollum et al. 1994). Im Kolostrum EAV immuner Stuten sind neutralisierende AK in mehr als doppelt so hoher Konzentration wie im Serum zu finden. Nach der Geburt nehmen Fohlen über das Kolostrum diese AK auf und sind so ebenfalls vor schweren klinischen Symptomen geschützt. Die AK gegen EAV sind jedoch nur bis zu einem Alter von sechs Monaten nachweisbar, sodass Fohlen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr gegen eine EAV-Infektion geschützt sind. Das Auftreten klinischer Symptome bei Tieren mit EAV-neutralisierenden AK nach experimenteller Infektion zeigt, dass die humorale Immunantwort nicht vollständig gegen eine Erkrankung schützt 12 (Fukunaga et al. 1992, Jaksch et al. 1973, McCollum 1986). Über die zelluläre Immunantwort gegen EAV liegen derzeit noch keine Untersuchungen vor. Untersuchungen des Lactatdehydrogenasevirus bewiesen in ersten Experimenten die Rolle von zytotoxischen T-Lymphozyten (CTL) in der spezifischen Lyse von infizierten Makrophagen. Auch bei PRRSV wurde eine T-Zell-Antwort bei Schweinen vier Wochen nach der Infektion gefunden. Aufgrund der Verwandtschaft geht man von ähnlichen Verhältnissen bei EAV und SHFV aus (Slater et al. 2000, Snijder et al. 1998). Antikörpernachweis Enzym-linked-immunosorbent-assay (ELISA) Ein ELISA mit großer Spezifität wurde zur Erkennung von Antikörpern gegen das GL-Protein von EAV entwickelt. Ein großes Problem ergab sich jedoch durch die hohe unspezifische Bindung von Pferdeseren bzw. einzelner Pferde, die Antikörper gegen andere Epitope als dem GL-Protein gebildet hatten. Diese Pferdeseren zeigten hohe Antikörper-Titer im SNT, reagierten im ELISA jedoch nur schwach positiv (Nugent et al. 2000). Komplementbindungsreaktion (KBR) Die KBR wurde ebenfalls zum Nachweis von spezifischen Antikörpern gegen EAV angewendet. Jedoch ergab sich auch hier eine geringere Spezifität verglichen mit dem SNT. Daher gewann sie nie eine Bedeutung als Nachweissystem (Fukunaga et al. 1977). Serumneutralisationstest (SNT) Der SNT ist die Methode der Wahl, um routinemäßig neutralisierende Antikörper gegen EAV nachweisen zu können. Zwar ist der Test sehr zeitaufwendig (mindestens vier bis fünf Tage), jedoch gibt es bisher keine besser funktionierende Alternative. Seine Sensitivität kann durch die Zugabe von Meerschweinchenkomplement verbessert werden (Hyllseth et al. 1970, Maess 1971). Es gibt sogar einige Stämme, bei denen die gegen sie gebildeten Antikörper ohne Komplement nicht nachweisbar sind (McCollum et al. 1978, Moraillon et al. 1978). Grundsätzlich gilt, dass alle Ergebnisse mit einem Titer von größer gleich vier positiv sind. Um eine akute Infektion diagnostizieren zu können, müssen Serumpaare im Abstand von 14 bis 21 Tagen gewonnen werden, die einen signifikanten Titeranstieg oder eine Serokonversion zeigen. Da aufgrund der 13 Durchführung des Testes Schwankungen auftreten können, gelten Titerschwankungen von einer Titerstufe noch nicht als beweisend. Einen maximalen Titer erreichen die Tiere bis drei Monate nach der Infektion, welcher dann über Jahre persistieren kann (Fukunaga et al. 1977, Senne et al. 1985). 2.4 Epidemiologie Die natürlichen Wirte von EAV sind Pferde, Esel und deren Kreuzungen. Trotz umfangreicher Untersuchungen gelang erst 2005 der Nachweis der natürlichen Infektion bei Zebras (Barnard 1997, Glaser et al. 1997, Paweska et al. 1996, Paweska et al. 1997a, Borchers et al. 2005). Die Übertragung von einem bei Eseln isolierten EAV-Stamm gelang bisher nur experimentell. Die natürliche Ansteckung zwischen Eseln und Pferden ist noch nicht völlig geklärt (Paweska et al. 1996, Paweska et al. 1997c). Serologische Untersuchungen haben gezeigt, dass EAV in vielen Ländern der Welt auftritt (Tab. 4). Der Unterschied in den Seroprevalenzen bei verschiedenen Rassen lässt die Vermutung zu, dass der Genotyp für das Zustandekommen einer Infektion wahrscheinlich auch eine Rolle spielt (De Vries 1994). Nach wie vor wird von einem Serotyp bei EAV ausgegangen, der genotypisch jedoch zwischen den einzelnen Isolaten besonders im variablen Bereich des großen Glykoproteins (GL-Proteins) starke Unterschiede zeigen kann (St Laurent et al. 1997). Besonders bei den Zuchtrassen American Standardbred (entspricht dem deutschen Warmblut), Warmblüter, Haflinger, Noriker und Lipizzaner wurden vermehrt EAV-Infektionen diagnostiziert (Glaser et al. 1996). Im Vergleich zu der hohen Seroprevalenz in vielen Ländern der Erde, wird über Ausbrüche und Epizootien weit weniger berichtet. Nach dem ersten anerkannten Ausbruch auf einem Gestüt in Bucyrus, Ohio, folgten Epizootien besonders in den USA, aber auch in Deutschland, Italien, Österreich, Polen und in der Schweiz (Liebermann 1988). Deren Symptome waren jedoch weit weniger dramatisch als 1953 in Ohio. Erkrankungen an EAV in den letzten Jahren sind in Tabelle 5 dargestellt. Die Diskrepanz zwischen der hohen Seroprevalenz und den wenigen Ausbrüchen scheint einerseits durch viele subklinische Infektionen bedingt zu sein, andererseits liegt sicherlich auch heute noch ein Schwachpunkt in der richtigen Diagnostik der Erkrankung Erkrankungen (De Vries 1994). 14 und Differenzierung zu anderen Tabelle 4: Übersicht über die Seroprevalenz EAV-spezifischer AK Land Tierart/ Rasse/ Geschlecht % sero- Referenz positiv Argentinien Pferde 9,2 (Nosetto et al. 1984) Australien Thoroughbred 6-8 (Huntington et al. 1990a, b) Standardbred 71-73 (Cullinane 1994) Pferde 20-30 (Eichhorn et al. 1995) Deutschland Westfalen Frankreich (Kaaden et al. 1995) Stuten 27,6 (Ahlswede et al. 2001) Pferde 4,4-15,2 (Moraillon et al. 1978) (Zientara et al. 1997) Großbritannien Thoroughbred Standardbred Japan 0,5-2,3 (McCollum et al. 1972) 18,5 (Moraillon et al. 1978) Importierte Pferde positiv (Kondo et al. 1998) Eigene Pferde negativ (Mumford 1985) Irland Pferde <0,5 (Cullinane 1994) Italien Pferde 0,9 (Timoney et al. 1990) Kanada Pferde 16,2 (Kaaden et al. 1995) Marokko Pferde 38 (McCollum et al. 1995) Esel 66 (Kaaden et al. 1995) 5-14 (de Boer et al. 1979) Niederlande Pferde (Haas et al. 1989) Neuseeland Standardbred 54 (McKenzie 1990) Österreich Pferde 4,6-15,7 (Kölbl et al. 1991) Polen Vollblüter 5,3-67,5 (Golnik et al. 1994) (Golnik et al. 1986) Schweiz Pferde 24 (Bürki et al. 1966) (Weiss et al. 1997) Senegal Pferde 2,5 (Mumford, 1985) Südafrika Pferde 1,8-15,2 (Paweska et al. 1997a) Esel 7,3-20,5 (Paweska et al. 1997b) Tunesien Pferde 8,75 (Ghram et al. 1994) USA Pferde 55 (Kaaden et al. 1995) Standardbred 77-84 Thoroughbred 1,6 15 (McCollum et al. 1972) Tabelle 5: Übersicht über EAV-Infektionen mit klinischen Symptomen in den letzten Jahren weltweit Jahr Land Referenz Charakterisierung der Erkrankungen 1999 Dänemark (Larsen et al. 2001) 90 Pferde mit klinischen Symptomen, ein Abort im 9. Monat 1997 Dänemark (Larsen et al. 2001) drei Fohlen mit schweren respiratorischen Störungen starben kurz nach Geburt, zehn weitere Pferde mit Fieber und schweren respiratorischen Symptomen 1997 USA (Del Piero et al. 1997) nicht detailliert beschrieben 1996 USA Übertragung durch einen impor- (Pennsyl- tierten Hengst aus Europa vania) 22 Pferde mit schweren klinischen Symptomen, ein Abort, drei Fohlen starben 1996 Schweiz 1995- Deutsch- 1997 land 1995 Großbri- ein isolierter Abort (Leyk et al. 1997) 4,4% der Aborte in NordrheinWestfalen waren EAV bedingt. (Nugent et al. 2000) tannien 1995 Spanien (Nugent et al. 2000) 1995 Deutsch- eine Stute mit klinischen Symp- land tomen, ein totgeborenes Fohlen, ein Fohlen starb nach zwei Tagen, zwei Aborte 1995 1995 Deutsch- sieben Aborte, zwei Fohlen land starben mit klinischen Symptomen Schweiz Epizootie mit milden bis schweren Symptomen 16 Die Übertragung von EAV kann über den respiratorischen Weg durch direkten Kontakt mit infektiösen Aerosolen des Nasenausflusses akut infizierter Tiere erfolgen. Dieser aerogene Weg kann jedoch nur durch sehr engen Kontakt der Tiere, wie auf der Koppel oder in Laufstallhaltung, erfolgen (Ahlswede et al. 2001). Die horizontale Verbreitung des Virus erfolgt ebenfalls über Tränenflüssigkeit, Blut, Urin, Kot und vaginale Sekrete. Wird ein Abort durch EAV ausgelöst, so sind Fruchtwasser, Fetus und Plazenta ebenfalls stark virushaltig und bedeuten eine große Infektionsgefahr für andere Tiere. Ein zweiter, wichtiger Übertragungsweg ist die venerische Verbreitung des Virus. Während der akuten Infektion scheiden Stuten vaginal, Hengste mit der Samenflüssigkeit das Virus aus. Durch die weite Verbreitung von künstlicher Besamung stellt nicht nur der Deckakt ein hohes Infektionsrisiko dar. Auch die Möglichkeit der transplazentaren Übertragung des Virus von der Stute auf das Fohlen ist bekannt. Andere Vektoren wie Menschen, Arbeitsgeräte, Putzzeug und ähnliches spielen eine eher untergeordnete Rolle. Eine Übertragung durch Insekten konnte nicht nachgewiesen werden (Bürki et al. 1972, Clayton 1987, Cole et al. 1986). Beim Menschen konnten AK gegen EAV bisher ebenfalls nicht nachgewiesen werden (Bannister et al. 1989). Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts ist es Tierärzten bekannt, dass infizierte Hengste über mehrere Jahre das Virus der „Pferdestaupe“ mit dem Sperma ausscheiden können (Clark 1892, Jensen 1894). Der Ort der Persistenz des Virus konnte durch Infektionsversuche nachgewiesen werden: Nebenhodenschwanz (Fukunaga et al. 1992), Ampulla ductus deferentis, Glandula vesicularis und Prostata (Bergman 1913, Grimme 1903, Jensen 1894). Seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts galt die Aufmerksamkeit der Forscher wiederum vermehrt den chronisch infizierten Tieren. Es wurde die Abhängigkeit eines EAV Trägerstatus von der Testosteronbildung gefunden, so dass bei Hengstfohlen vor der Pubertät selten, bei Wallachen und Stuten (Paweska 1997) nach Abklingen der akuten Erkrankung nie Virus nachgewiesen werden konnte (Glaser et al. 1996, Glaser et al. 1997, Holyoak et al. 1993, McCollum et al. 1994). Es werden jedoch 30-60 % der EAV-positiven Hengste zu chronischen Ausscheidern (Glaser et al. 1996). Man unterscheidet hierbei aufgrund der Dauer der Virusausscheidung Kurzzeit- (2-5 Wochen), Intermediär(3-8 Monate) und Langzeitausscheider (Jahre bis lebenslang) (De Vries 1994, 17 Timoney et al. 1993). Bei Langzeitausscheidern kann Virus ausschließlich aus dem Sperma isoliert werden. Nach der Kastration dieser Hengste sistiert die Virusausscheidung, durch eine Testosteronbehandlung wird EAV jedoch weiterhin über das Sperma ausgeschieden (Fukunaga et al. 1992, Little et al. 1992). Die immunsuppressive Wirkung von Testosteron scheint die Persistenz von EAV im männlichen Geschlechtssystem möglich zu machen (Little et al. 1992). EAV wird von den persistent infizierten Tieren kontinuierlich ausgeschieden. Ob es auch intermittierend EAV-ausscheidende Hengste gibt, wird noch diskutiert. Als Ursache hierfür verantwortlich könnte sein der saisonal oder Fehler schwankende im Testosteronspiegel Probennahme- und Untersuchungsmanagement (Timoney 1986, Timoney et al. 1986, Timoney et al. 1987, Fukunaga et al. 1992, Horzinek et al. 1992). Diese Virus ausscheidenden Hengste stellen das natürliche Virusreservoir dar und spielen damit eine bedeutende epidemiologische Rolle. Erregernachweis Das EAV kann aus nasopharyngealen Tupfern oder Spülungen bzw. Konjunktivaltupferproben und "buffy coat" Zellen isoliert werden. Um in Spermaproben der Hengste Virus nachweisen zu können, sollte die spermienreiche Fraktion des Ejakulates genommen werden. Um die Diagnose eines EAV-induzierten Abortes stellen zu können, sollten fetale und plazentare Flüssigkeiten und Gewebe zur Untersuchung eingesendet werden. EAV hat ein breites Spektrum an Zellen, die in vitro infiziert werden können. Bisher ist die Infektion primärer und sekundärer Nierenzellen von Pferden, Schweinen, Katzen, Hamstern und Ratten sowie Hodenzellen der Pferde bekannt (Hyllseth 1969, Bürki 1966, McCollum et al. 1962b, McCollum et al. 1962a, Wilson et al. 1962). Empfängliche permanente Zelllinien sind in Tab. 6 dokumentiert. Zwischen diesen Zelllinien ergeben sich Unterschiede in der Produktion der Virusmenge und in der Zeit, in der sich ein zytopathischer Effekt (cpe) entwickelt (Konishi et al. 1975). Anhand von Verozellen konnte gezeigt werden, dass EAV in vitro Apoptose auslöst (Archambault et al. 2000). Für die Diagnostik werden besonders BHK-21, RK-13 und Verozellen eingesetzt (Plagemann et al. 1992). Nicht immer kann das Virus in der Zellkultur isoliert werden, selbst wenn deutliche klinische Symptome erkennbar und der 18 Infektionszeitpunkt bekannt sind. Gut adaptierte Zelllinien sind hier von Vorteil (McCollum et al. 1978). Die Anzüchtung des Virus kann je nach Zelllinie und Virus bis zu drei Wochen dauern. Primäre, equine Endothelzellen der Lungenarterien konnten ebenfalls infiziert werden und stellen somit ein gutes in vitro Modell für die Charakterisierung der Pathogenese von EAV und dessen Virulenzfaktoren dar (Moore et al. 2002). Tabelle 6: Permanente Zelllinien, die EAV infizieren kann Internationale Abkürzung Herkunft der Zellen der Zelllinie Organ Tierart BHK-21 Niere juvenile Hamster BSC-1 Niere Afrikanische Grüne Meerkatze EO Ovar Pferd HmLu Lunge Hamster HS Tumor Hamster JINET Niere Cynomolgus-Affe LLC-MK2 Niere Rhesusaffe LLC-RK1 Niere Kaninchen NBL-6 Haut Pferd RK-13 Niere Kaninchen Vero (C1008) Niere Afrikanische Grüne Meerkatze HAT-7 Durch die Immunfluoreszenz- und Immunperoxidasetechnik ergibt sich eine gute Möglichkeit, Antigen von EAV nachzuweisen. Dieser Test wird zwar nicht für die Routinediagnostik angewandt, ist jedoch für den Nachweis der Replikation von EAV in verschiedenen Zelllinien von großer Bedeutung. Da polyklonale Antiseren starke Hintergrundreaktionen verursachen können, empfiehlt sich die Anwendung monoklonaler Antikörper (Chirnside et al. 1988, Inoue 1975, Inoue et al. 1975, Leyk et al. 1997, Shinagawa et al. 1976, Starick 1996, van Berlo et al. 1980). 19 Anfang der neunziger Jahre wurde von Chirnside et al. (1990) die erste Entwicklung einer PCR beschrieben, um EAV im Sperma nachweisen zu können. Zu Beginn noch nicht sensitiv genug, wurden schnell "nested" PCRs entwickelt, die mit einer Genauigkeit von fast 100 % arbeiten. So wurde die Nachweisgrenze von ursprünglich 600 plaque forming units (pfu) auf unter 2,5 pfu gesenkt (Cullinane 1993, Gilbert et al. 1997, Sekiguchi et al. 1995, St Laurent et al. 1994). Damit ergibt sich ein deutlicher Vorteil gegenüber der Zellkultur (Lange-Herbst et al. 1997). Die PCR arbeitet sensitiver, schnell, spezifisch und kann das Virus heute in verschiedenen Geweben nachweisen (Starick 1999). Starick (1996) beschrieb eine verbesserte Nachweistechnik der PCR durch Vorbehandlung des Seminalplasmas mit Proteinase K und Chelex. Die phylogenetische Analyse verschiedener Virusisolate hat in den letzten Jahren stark zugenommen und ist somit der zweite wichtige Einsatzort der PCR. 2.5 Prophylaxe und Therapie Da Infektionen mit EAV und Aborte immer wieder auftreten, empfiehlt sich der Einsatz eines Impfstoffes. Besonders Stutenbesitzer, die einen EAV- ausscheidenden Hengst nutzen möchten, sollten auf eine Vakzinierung ihrer Stute nicht verzichten. Derzeit sind jedoch Vakzinen für Stuten auf dem deutschen Markt noch nicht zugelassen und nur mit Ausnahmegenehmigungen erhältlich. Für Hengste steht eine Totvakzine (Artervac®) zur Verfügung. Weltweit werden hingegen schon seit vielen Jahren unterschiedliche Impfstoffe genutzt. Attenuierte Lebendvakzinen, z. B. das in den USA zugelassene Arvac®, erzeugen eine gute belastbare Immunität von langer Dauer u. a. durch die Bildung von zytotoxischen T-Lymphozyten. Sie beinhalten allerdings auch das Risiko einer unkontrollierten Ausbreitung des Impfvirus. Das Virus wird in den ersten Tagen nach der Immunisierung ausgeschieden und kann möglicherweise zu Erkrankungen führen. In jedem Fall weisen die Pferde Fieber und eine leichte Leukopenie auf. Ebenfalls kann es zu einer kurzzeitigen Beeinträchtigung der Spermaqualität kommen. (Scheepers und Müller 1997). Eine phylogenetische Analyse von EAV deckte eine mögliche größere Gefahr auf. EAV wurde aus einem abortierten Fetus isoliert, dessen Mutter fünf Tage zuvor mit Arvac® vakziniert wurde. Das isolierte Virus war identisch zum Arvac®-Virus (Stadejek et 20 al. 1999, Timoney et al. 1988). Aufgrund dieser Tatsache sollte auf die Anwendung eine Lebendvakzine in serologisch negativen Beständen verzichtet werden. Da in den USA ein doch größerer Durchseuchungsgrad als in anderen Ländern vorliegt, besteht hier eher die Notwendigkeit des Einsatzes dieses Impfstoffes. Aufgrund der Untersuchungen von Castillo-Ovlivares et al. (2003) ist eine markierte Lebendvakzine aus einem strukturell veränderten Virus denkbar. In den Untersuchungen wurde EAV das Antikörper induzierende GL-Protein entfernt, womit in den Nachweisverfahren der AK eine Unterscheidung zwischen vakzinierten Tieren und Tieren mit AK aufgrund einer EAV-Infektion getroffen werden könnte. Inaktivierte Vakzinen wie Artervac® induzieren meist eine weniger starke und kürzer anhaltende Immunität, da eher nur AK gebildet werden, welche in der Regel weniger wirksam bei viralen Infektionen sind als CTL. Diese Vakzinen besitzen jedoch eine hohe biologische Sicherheit, d.h. das Virus ist im Impfstoff abgetötet und kann sich somit nicht vermehren oder eine Erkrankung der Tiere hervorrufen (Scheepers und Müller 1997). Artervac® sollte daher nach der Grundimmunisierung jährlich zweimal verimpft werden. Diese Totvakzinen können jedoch ebenfalls wie attenuierte Lebendvakzinen und Peptid- oder SubunitImpfstoffe keine persistierende Infektion von Hengsten unter Kontrolle bringen (Slater et al. 2000). Peptid oder "subunit" Vakzinen präsentieren nur die immunogenen Proteine der Erreger. Sie besitzen somit ebenfalls eine hohe biologische Sicherheit (Stadejek et al. 1999), erzeugen aber nur eine eingeschränkte Immunität. Diese Impfstoffart könnte aus dem Target GL mit seinen vier neutralisierenden Epitopen hergestellt werden. Eine derartige Vakzine wurde bisher allerdings für EAV noch nicht entwickelt. Vielversprechend erweist sich die Entwicklung und Anwendung der DNAImpfstoffe. Sie können zu einer lang andauernden humoralen und zellvermittelten Immunität gegenüber zahlreichen Infektionskrankheiten bei Mensch und Tier führen. Hinzu kommt die hohe biologische Sicherheit dieser Vakzine. Diese Ergebnisse wurden vor allen Dingen experimentell in Mäusen untersucht. Erste positive Resultate gelangen in letzter Zeit auch bei Großtieren. Das besondere 21 Prinzip der DNA-Impfstoffe ist die Verwendung von einzelnen Genen, die anstelle von Proteinen verimpft werden. Diese Gene kodieren für die immunogenen Proteine der Erreger. Die bessere Immunitätsausbildung beruht auf der Tatsache, dass die endogen synthetisierten Antigene sowohl im Kontext mit dem MHC-I- als auch dem MHC-II-Molekül den T-Zellen präsentiert werden. Die Vakzinierung mit Hilfe der gene gun soll die DNA direkt zu den dendritischen Zellen in der Haut bringen, welche wahrscheinlich die CD8+-T-Zellen stimulieren und daraus resultierend eine T-Zell-Antwort hervorrufen können (Maecker et al. 1998). Besonders erwähnenswert ist auch die Möglichkeit, Tiere schon in jungem Alter impfen zu können, da maternale Antikörper keinen Einfluss auf die DNAImmunisierung haben (Gerdts et al. 2001). 2001 wurden die ersten Ergebnisse zur Immunisierung von Mäusen mit einer DNA-Vakzine veröffentlicht (Tobiasch et al. 2001). Giese et al. (2002) berichtet von der ersten erfolgreichen Anwendung einer DNA-Vakzine bei Pferden. Um eine serologische Unterscheidung zwischen geimpften und infizierten Tieren zu ermöglichen, steht derzeit eine Markervakzine gegen EAV in Utrecht, Niederlande, in der Entwicklung. Dies ist besonders wichtig, da der Einsatz der Impfstoffe ansteigt und daraus Probleme mit Zuchtbeschränkungen einiger Länder entstehen. Dies ist z. B. in der Vollblutzucht von Großbritannien und Irland der Fall (Cullinane 1994). Prophylaktisch sollte in der Hengstaufzucht und später dann die Deckhengste vakziniert werden. Soll eine EAV-negative Stute von einem EAV-ausscheidenden Hengst gedeckt werden, so empfiehlt sich ebenfalls eine prophylaktische Immunisierung gegen EAV. Während des Bedeckungszeitraums muss diese Stute dann getrennt aufgestallt werden, um eine Infektion anderer Tiere zu vermeiden (Leyk et al. 1997). Da viele Erkrankungen an EAV nicht erkannt werden, empfiehlt sich grundsätzlich, auch bei Infektionen mit anderen Erregern, Tiere mit Anzeichen einer akuten Infektion von den übrigen Tieren zu trennen, um eine Ansteckung über Sekrete und Exkrete zu vermeiden. Der Tierverkehr sollte eingeschränkt und die üblichen Desinfektionmaßnahmen beachtet werden (Cullinane 1994, Glaser et al. 1996). Die Therapie einer klinischen Erkrankung an EAV sollte vor allen Dingen symptomatisch angegangen werden. Die erkrankten Pferde eines Bestandes 22 sollten isoliert und ruhiggestellt werden. Gegen das Fieber empfiehlt sich der Einsatz von Antipyretika. Bei starken Ödemen kann die Anwendung eines Diuretikums erfolgen. Um bakterielle Sekundärinfektionen zu verhindern, sollte ein Breitbandantibiotikum eingesetzt werden (Mayr 1987). Bei schwerer Erkrankung ist die ausreichende Gabe von Wasser und Elektrolyten zu sichern (Liebermann et al. 1988). Um EAV aus chronisch infizierten Deckhengsten eliminieren zu können, wird folgende Möglichkeit diskutiert. Diese Hengste sollen in der vorsaisonalen Zeit eine GnRH-Gabe erhalten, um so die testosteronabhängige Persistenz von EAV unterdrücken zu können. Soll der Hengst züchterisch nicht mehr genutzt werden, so wäre die Kastration eine sinnvolle Möglichkeit, den Hengst als Infektionsquelle zu eliminieren (Cullinane 1994). 2.6 Gesetzliche Vorschriften Anfang der neunziger Serokonversionsraten Jahre und mehrten Erkrankungen sich an Berichte EAV auch über in hohe deutschen Pferdebeständen (Eichhorn et al. 1995, Herbst et al. 1985, Herbst et al. 1987, Leyk et al. 1997). Daraufhin wurden Richtlinien für Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene überarbeitet und zum 01. April 1995 die Meldepflicht für die Equine Virale Arteritis in der Bundesrepublik Deutschland eingeführt, d. h. Tierärzte und die Leiter von tierärztlichen Untersuchungseinrichtungen sind zur Meldung des positiven Virusnachweises sowie deutlicher klinischer Erscheinungen verpflichtet (Bätza 1995, Bätza 1997) (Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten vom 11. April 2001, BGBl. I Nr. 16 v. 20. April 2001). Nicht meldepflichtig bleibt der positive AK-Titer gegen EAV ohne Virusnachweis bzw. ohne klinische Erscheinungen. Auch Großbritannien führte die Meldepflicht ein. In anderen Ländern wie Italien, Finnland und Irland besteht Anzeigepflicht für EAV. Weitere wichtige Bestimmungen (Tab. 7) beinhalten den Handel mit Equidensperma, Richtlinien für Besamungsstationen und Hengste sowie das Verbringen von Equiden und deren Einfuhr aus Drittländern (Ahlswede et al. 2001). 23 Tabelle 7: Wichtige tierseuchenrechtliche Bestimmungen im Zusammenhang mit EAV in der Europäischen Union -90/426/EWGRichtlinie des Rates vom 26. Juni 1990 zur Festlegung der tierseuchenrechtlichen Vorschriften für das Verbringen von Equiden und für ihre Einfuhr aus Drittländern -92/65/EWGRichtlinie der Rates vom 13. Juli 1992 über die tierseuchenrechtlichen Bedingungen für den Handel mit Tieren, Samen, Eizellen und Embryonen in der Gemeinschaft -92/260/EWGEntscheidung der Kommission vom 10. April 1992 über die tierseuchenrechtlichen Bedingungen und die Beurkundung für die zeitweilige Zulassung registrierter Pferde -93/195/EWGEntscheidung der Kommission vom 02. Februar 1993 über die tierseuchenrechtlichen Bedingungen und die Beurkundung für die Wiedereinfuhr von registrierten Renn-, Turnier- und für kulturelle Veranstaltungen bestimmten Pferden nach vorübergehender Ausfuhr -93/196/EWGEntscheidung der Kommission vom 05. Februar 1993 über die tierseuchenrechtlichen Bedingungen und die Beurkundung für die Einfuhr von Schlachtequiden -93/197/EWGEntscheidung der Kommission vom 05. Februar 1993 über die tierseuchenrechtlichen Bedingungen und die Beurkundung für die Einfuhr von registrierten Equiden sowie Zucht- und Nutzequiden -95/307/EGEntscheidung der Kommission vom 24. Juli 1995 zur Festlegung des Musters der Veterinärbescheinigung für den Handel mit Equidensperma -96/539/EGEntscheidung der Kommission vom 04. September 1996 zur Festlegung der Veterinärbedingungen und der Veterinärbescheinigung für die Einfuhr von Equidensperma 24 2.7 Messung zytotoxischer T-Zell-Aktivität (CTL-Test) Nachweis EAV-spezifischer zytotoxischer T-Lymphozyten Neben den angeborenen Mechanismen der Immunabwehr wird im Laufe einer Infektion eine spezifische adaptierte Immunantwort entwickelt. Diese umfasst die Antikörperbildung als Merkmal des humoralen Immunsystems und die, besonders gegen Virusinfektionen wichtige, zelluläre Immunantwort, vertreten durch THelferzellen und zytotoxische T-Lymphozyten. Jede (EAV-) infizierte Zelle präsentiert dem Immunsystem virale Proteine (Peptidabschnitte) mit Hilfe von MHC-I-Molekülen an ihrer Oberfläche. Zytotoxische CD8+ T-Zellen erkennen die Fremdproteine anhand der Spezifität ihres T-Zell-Rezeptors (TCR). In Assoziation mit dem TCR (CD3) und CD8+Korezeptoren gelingt den zytotoxischen T-Zellen die Anlagerung an die EAV infizierten Zellen. Daraufhin werden zytotoxische Faktoren, Radikale und Perforine abgegeben, um die als infiziert erkannten Zellen zu zerstören. Voraussetzung für den ablaufenden Prozess ist die Stimulation der zytotoxischen T-Lymphozyten durch verschiedene Zytokine wie IL-12 oder IFN-γ. In einem CTL-Test werden zytotoxische Effektor T-Zellen nachgewiesen, indem antigen-präsentierende Zielzellen mit Chrom 51 (51Cr) markiert werden und aufgrund der spezifischen Lyse durch die in vivo generierten und in vitro restimulierten T-Lymphozyten (Effektorzellen) zerstört werden und somit das frei werdende Chrom im Kulturüberstand messbar ist (s. Abb. 2). Diese Markierung erfolgt in den CTL-Tests mit der Menge von 100-500 µCi 51 Cr für 107 Zellen/ml (Kumar et al. 2001). Die Inkubationszeit der Zielzellen mit 51Cr variiert zwischen 90 min (McGuire et al. 1994) und 120 min (Hammond et al. 1997, Kumar et al. 2001). Als Antigen präsentierende Zielzellen werden Epithelzellen, Nierenzellen und Lymphozyten (Hammond et al. 1998, Hammond et al. 1997) bevorzugt. Der erfolgreiche Einsatz von Fibroblasten als Zielzellen im CTL-Test wird bei Katzen (Hosie et al. 1998) beschrieben. Bei Pferden verlief der Test jedoch bisher ohne Erfolg (McGuire et al. 1994). In Vorbereitung für den CTL-Test werden die Zellen angezüchtet. Die Effektorzellen werden mit einem pflanzlichen Mitogen, pokeweed mitogen (PWM), für einen oder zwei (Allen et al. 1995) Tage kultiviert und für das Zellwachstum mit humanem Interleukin 2 (IL-2) stimuliert. 25 A) Zielzellen sind mit 51 Cr markiert , eine Zielzelle ist EAV infiziert B) EAV-spezifischer T-Lymphozyt erkennt infizierte Zelle, bindet an Rezeptor und setzt zytotoxische Substanzen frei C) infizierte Zelle ist zerstört, freies 51Cr im Überstand Abbildung 2: Schema der Lyse e iner EAV infizierten Zelle durch EAV spezifische zytotoxische T-Lymphozyten Experimentelle Erfahrungen zeigen, dass einer in vivo Stimulation der Effektorzellen durch den Impfstoff eine in vitro Stimulation im Vorfeld des CTLTests folgen sollte. Es können verschiedene Stimulanzien verwendet werden. Vorwiegend werden Proteine der Viren oder virusinfizierte Zellen, die virusspezifische Proteine den Effektorzellen präsentieren, eingesetzt (Hammond et al. 1998, Kumar et al. 2001). Ziel- und Effektorzellen müssen über einen bestimmten Zeitraum miteinander kultiviert werden, damit die Effektorzellen über Rezeptorintraktionen die Zielzellen erkennen. Diese Inkubationszeiten variieren je nach CTL-Test zwischen vier (Allen et al. 1995, Kumar et al. 2001) und neun Stunden (Hammond et al. 1997, Hammond et al. 1998). 26 3 Tiere, Material und Methoden 3.1 Pferde 3.1.1 Untersuchungen der Pferde des Brandenburgischen Haupt- und Landgestütes Für die Untersuchung des Abortgeschehens wurden freundlicherweise die Pferde des Brandenburgischen Haupt- und Landgestütes Neustadt/Dosse und deren Krankenblätter sowie das Zuchtbuch zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse der Laboruntersuchungen stellten Frau Dr. Petra Schneller, Staatliches Veterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamt Potsdam, und Dr. Werner Herbst, Institut für Hygiene- und Infektionskrankheiten der Tiere der Justus-Liebig-Universität Gießen, zur Verfügung. Anzahl, Aufstallung und serologische Untersuchung der Pferde Auf dem Hauptgestüt standen Anfang des Jahres 1995 39 Zuchtstuten (Nr. 1-39) des Jahrgangs 1991 und älter. Die Stuten standen in Laufställen, aufgestallt nach dem erfolgreichen Decktermin 1994. Drei Stuten wurden nicht zur Zucht verwendet und getrennt von den anderen Stuten in Einzelboxen aufgestallt. Sieben Tage vor dem errechneten Geburtstermin wurden die Zuchtstuten getrennt in Abfohlboxen aufgestallt, kamen jedoch tagsüber zusammen in einen Auslauf. In den Boxen blieben sie sieben Tage mit ihrem Fohlen, bis sie zusammen mit den anderen Müttern und Fohlen in einem gemeinsamen Laufstall untergebracht wurden. Die Stute Korona wurde zur Animation der Besamungshengste verwendet und stand daher getrennt von den anderen Pferden in einem Stall gegenüber den Zuchtstuten in einer Einzelbox. Am 14.03. und 15.05.95 wurden Seren von zehn Pferden dieser Gruppe gewonnen. Darunter waren sechs Stuten (5, 7, 10, 32, 34, 36) mit Aborten bzw. lebensschwach geborenenen Fohlen, zwei Stuten (Nr. 2, 35), die 1994 nicht tragend waren und ein zwei Monate altes Fohlen (von Stute Nr. 17). Mit Hilfe des Serumneutralisationstestes wurde auf AK gegen EAV im Doppelansatz am 15.05.1995 untersucht (Tab. 14). Im November 1995 wurden alle Zuchtstuten und 27 deren Fohlen serologisch auf AK gegen EAV untersucht. Einzelne Fohlen, die länger auf dem Gestüt verblieben, konnten ebenfalls im November der Jahre 1997 und 1999 untersucht werden. Fünf Jungstuten des Jahrgangs 1992 wurden 1995 zur Zucht zugelassen. Sie standen gemeinsam mit den Zuchtstuten, die 1994 nicht tragend wurden, in einem Laufstall. Mit diesen wurden sie zusammen gynäkologisch untersucht und besamt. Die Seren der Stuten wurden im November 1995 im SNT auf EAV-AK untersucht. Die 36 einjährigen und zweijährigen Pferde standen jeweils getrennt nach Alter und Geschlecht in Laufställen in 1 bis 2 km Entfernung des Hauptgestütes. Sie wurden von eigenen Facharbeitern betreut und hatten auch auf den Koppeln keinen Kontakt zu anderen Pferden. Alle Jungtiere wurden im November 1995 serologisch auf AK gegen EAV untersucht. Von den 67 im Deckeinsatz stehenden Hengsten standen sieben Hengste in der Besamungsstation des Hauptgestütes zur Nutzung in der künstlichen Besamung. Diese Tiere hatten außer zu der Animierstute Korona keinen Kontakt zu anderen Pferden. Serumproben dieser Hengste wurden am 23.05.1995 im Institut für Hygiene- und Infektionskrankheiten der Tiere, Justus-Liebig-Universität Gießen, auf AK gegen EAV untersucht. Die Blutproben dieser Hengste wurden mit Hilfe der Anzüchtung auf Zellkulturen untersucht. Alle anderen 60 Hengste wurden auf dem Landgestüt in 1,2 km Entfernung oder auf Deckstellen untergebracht. Im November 1995 erfolgte die erneute serologische Untersuchung aller in der Zucht eingesetzten Hengste auf AK gegen EAV. Fremde Stuten, die zur Besamung gebracht wurden, standen in Boxen in einem Stall, der gegenüber dem der Zuchtstuten gelegen ist. Im Zeitraum des Abortgeschehens (Ende Februar-März) waren neun Pensionsstuten zur künstlichen Besamung auf dem Hauptgestüt eingestallt. Im Nachhinein konnten im November 1995 fünf Stuten serologisch auf AK gegen EAV untersucht werden. Daten über Stuten, die nur ambulant in der Besamung, räumlich getrennt von den Hengsten, standen, liegen nicht vor. 28 Geburten, Aborte und Untersuchung der Abortursache Auf dem Hauptgestüt kam es zu sieben Aborten und zwei Geburten lebensschwacher Fohlen. 19 Fohlen wurden gesund geboren. Die Feten bzw. Fohlen der Stuten Nr. 5, 7, 10, 34 wurden keiner Untersuchung unterzogen. Eine Sektion der Fohlen der Stuten Nr. 1, 32, 36, 38, 39 erfolgte in der pathologischen Abteilung des Staatlichen Veterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamtes (SVLUA) Potsdam. Im Zuge dessen wurde eine Untersuchung hinsichtlich bakterieller und viraler Erreger durchgeführt. Um Abortursachen ausgehend von den Futtermitteln ausschließen zu können, wurden von Pferdepelletts, Mineralfutter und Getreide Proben gewonnen und in der bakteriologischen Abteilung des SVLUA Potsdam untersucht. Untersuchung der Spermaproben der Deckhengste Von serologisch EAV-positiven Hengsten des Gestütes wurde das Sperma mit Hilfe der RT-PCR auf EAV untersucht. Spermaproben der Hengste, die auf dem Hauptgestüt in der Besamungsstation untergebracht wurden, wurden am 23.05.1995 im Institut für Hygiene- und Infektionskrankheiten der Tiere, Justus-Liebig-Universität Gießen, über die Anzüchtung in der Zellkultur auf EAV untersucht. 3.1.2 Untersuchungen der Pferde der ersten Impfstofftestung Für den ersten Impfversuch 1996 wurden zehn zweijährige, serologisch EAVnegative Stuten des Jahrgangs 1994 des Brandenburgischen Haupt- und Landgestütes Neustadt/Dosse und deren Untersuchungsergebnisse der SNTs (Dr. Petra Schneller, SVLUA Potsdam; Dr. Werner Herbst, Institut für Hygiene- und Infektionskrankheiten der Tiere, Justus-Liebig-Universität Gießen) zur Verfügung gestellt. Die Stuten wurden getrennt von anderen Tieren für die Zeit des Impfversuches in einem Laufstall gehalten. Zwei Tiergruppen, bestehend aus jeweils fünf Pferden, wurden gebildet. Es wurden zwei Präparationen (A und B) der stallspezifischen EAV-Vakzine mit unterschiedlichem Antigengehalt subkutan verimpft. Die Vakzinen wurden aus dem Stamm EAV-Gi 2592 hergestellt, wobei Präparation A mindestens 107 KID50/ml und Präparation B mindestens 108 KID50/ml vor der Inaktivierung enthielt. Spuren von Penicillin 29 und Streptomycin und Aluminiumhydroxid als Adjuvans wurden beigefügt. Die Stuten wurden vor, während und nach den Immunisierungen serologisch auf EAV-AK untersucht. Während der Grundimmunisierung erfolgten drei Impfungen im Abstand von drei und zwölf Wochen mit jeweils einer Impfdosis. 3.1.3 Untersuchungen der Pferde der zweiten Impfstofftestung 1999 wurden 40 zweijährige Pferde (Jahrgang 1997, serologisch EAV-negativ) des Brandenburgischen Haupt- und Landgestütes Neustadt/Dosse in einem zweiten Impfversuch genutzt. Der Genehmigungsbescheid für die Anwendung von Artervac® wurde im April 1998 unter dem Aktenzeichen 47-3631/1-22 durch Dr. Letz vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Landes Brandenburg in Potsdam erstellt. 16 Stuten und vier Hengste wurden mit der stallspezifischen (EAV-Gi 2592) subkutan und 20 Hengste mit Artervac®, einer kommerziellen Vakzine, intramuskulär geimpft. Die Pferde standen getrennt nach dem Geschlecht in Laufställen. Die Grundimmunisierung erfolgte im Abstand von drei und zwölf Wochen. Nach einem Jahr erfolgte eine Revakzinierung. In bestimmten Zeitabständen von den Pferden Serum gewonnen, welches im SNT auf EAV-AK untersucht wurde. Die Untersuchung der gesamten Seren erfolgte parallel im Doppelansatz. Als Referenzstamm im SNT wurden der EAV-Stamm Bucyrus, Virologie, Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig, und der Stamm EAV-Gi 2592, Institut für Hygiene- und Infektionskrankheiten, Justus-Liebig-Universität Gießen, verwendet. 3.1.4 Untersuchungen der Pferde der dritten Impfstofftestung In diesem Teil der Untersuchungen wurden an zwei verschiedenen Pferdegruppen zwei unterschiedliche Impfstoffe getestet. Der Genehmigungsbescheid erfolgte durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales, Dresden, unter dem Aktenzeichen 64-9155.21/1 A6/2000. Die Medizinische Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig stellte für die DNA-Immunisierung fünf Pferde zur Verfügung (Tab. 8), die unter gleichen Bedingungen in nebeneinanderliegenden Boxen aufgestallt waren. Zur Vorbereitung der DNA-Immunisierung wurden 10x20 cm große Hautareale Mitte der linken und rechten Halsseite rasiert. Anschließend wurden diese Partien 30 gewaschen und mit 70 %igem Alkohol desinfiziert. Da die Anwendung der gene gun mit starken Geräuschen verbunden ist, wurden die Pferde zuvor mit 0,5 mg Xylazin/kg KGW sediert. Die Applikation von 35 µg DNA/Pferd erfolgte mit Hilfe der gene gun intrakutan und 1,4 mg DNA/Pferd unter Zugabe von DOTAP Liposomal (Roche) 3 ml je Pferd BME oder Lifofection (Life Technology) 3ml je Pferd BME wurden intramuskulär in die Semitendinosus-, Semimembranosusoder Glutaeusmuskulatur verimpft. Nach der ersten Verabreichung des Impfstoffes erfolgten drei weitere Impfungen jeweils im Abstand von ca. 14 Tagen und mehrmalige Blutentnahmen. Im Rahmen der intradermalen Applikation von Impfstoffen mit Hilfe der gene gun kann es zu entzündlichen Reaktionen der Haut kommen. Um diese protokollieren zu können, wurden vor, 24 h und 48 h nach der gene gun Anwendung die Hautdicke im Halsbereich der Pferde mit Hilfe einer Schieblehre gemessen (s. Anhang). Das Serum der Pferde wurde serologisch im SNT auf AK gegen EAV untersucht. Zusätzlich wurden autologe Fibroblasten durch Hautbiopsien und T-Lymphozyten durch Blutentnahmen gewonnen, welche zum Nachweis der zellulären Immunantwort gegen EAV in CTL-Tests eingesetzt wurden. Tabelle 8: Pferde der Medizinischen Tierklinik Name des Pferdes Alter in Jahren Geschlecht Rasse Daggi 30 Stute Warmblut Frieda 16 Stute Warmblut Friedrich 10 Wallach Warmblut Jessy 16 Stute Pony Nelke 6 Stute Warmblut Für die Untersuchungen der kommerziellen Vakzine Artervac® wurden vier Pferde von der Chirurgischen Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig zur Verfügung gestellt (Tab. 9). Diese Pferde standen außerhalb der Klinik in einem Laufstall zusammen. Ihre Immunisierung erfolgte nach dem Schema der im Kapital 3.1.3 erwähnten Pferde der zweiten Impfstofftestung. Auch hier erfolgte parallel zur Immunisierung die Blutentnahme und anschließend die Untersuchung der Seren auf AK gegen EAV im SNT. Um 31 die zelluläre Immunantwort gegen EAV im CTL-Test untersuchen zu können, wurden auch bei diesen Pferden Fibroblasten und T-Lymphozyten gewonnen. Tabelle 9: Pferde der Chirurgischen Tierklinik Name des Pferdes Alter in Jahren Geschlecht Rasse Condor 6 Wallach Englisches Vollblut Grazie 3 Stute Halbblüter Sina 5 Stute Warmblut Strolch 2 Wallach Warmblut 3.2 Material 3.2.1 Geräte und Verbrauchsmaterial Geräte Brutschränke (Heraeus, Hanau); Gel-Dokumentationssystem (Intas, Göttingen); Horizontal-Gel-Elektrophoresekammer (von Keutz, Reiskirchen); Kühl- und Gefrierschränke (Liebherr, Ochsenhausen), Mehrkanalpipetten (Costar); Mikroskope: Umkehr-Mikroskope (Olympus), Fluoreszenz-Mikroskop (Olympus), Pipettierhilfen (Hirschmann; Gilson, France; Eppendorf, Hamburg); Photometer (Molecular Devices); Orbitalschüttler Schüttler: (Forma Vortexer Scientific); (Bender & Sterilwerkbänke Hobein, (Heraeus, Zürich); Hanau); Wasserbäder (GFL, Burgwedel); Zentrifugen: Tischzentrifuge, gekühlt (Heraeus, Hanau), Zellkulturzentrifuge (Heraeus, Hanau), Großzentrifuge "Avanti" (Beckmann, München), Ultrazentrifuge (Beckmann, München) Verbrauchsmaterial Einfrierröhrchen, 1,8 ml (Nunc, Dänemark); Gewebekulturflaschen (25 cm2, 75 cm2), -platten, -schalen (Greiner, Frickenhausen); Glaspipetten (Brand); Griffstopfen (Greiner, Frickenhausen); Heparinisierte Röhrchen, 10 ml (Greiner, Frickenhausen); Reaktionsgefäße: 50 ml, 15 ml (Greiner, Frickenhausen); Parafilm (American National Can); Pipettenspitzen (Greiner, Frickenhausen); PSRöhrchen, 2 ml (Greiner, Frickenhausen); Zentrifugenbecher (Beckmann, München); Ultrazentrifugenröhrchen (Beckmann, München) 32 3.2.2 Biologische Materialien Vakzinen Artervac® Impfstoffart: formalin-inaktivierter Impfstoff Hersteller: Fort Dogde® EAV-Stamm: virulentes Feldisolat Adjuvans: metabolisierbares Öladjuvans stallspezifische Vakzine aus EAV-Gi 2592 Impfstoffart: formalin-inaktivierter Impfstoff, Hersteller: Eigenherstellung am Institut für Hygiene- und Infektionskrankheiten der Tiere, Justus-Liebig-Universität Gießen EAV-Stamm: EAV-Gi 2592 Adjuvans: Aluminiumhydroxid DNA Vakzine EAV-Stamm: Prof. Dr. H. Ludwig, Berlin (Tobiasch et al. 2001) Plasmide: ORF 2, 5, 7; equines IL-2 (Giese et al. 2002) Zusatz: DOTAP Liposomal oder Lifofection für die intramuskuläre Injektion (Giese et al. 2002) Zelllinien Vero Zelllinie aus Nierenzellen der afrikanischen grünen Meerkatze (Cercopithecus aethiops) Lymphozyten aus dem Blut von Pferden über einen Gradienten gewonnene primäre Zellen Fibroblasten primäre Zellen, aus Hautbiopsien von Pferden gewonnene Zellen Bakterien Zur Klonierung von DNA wurde der Escherichia coli Stamm K12 verwendet 33 Viren EAV Bucyrus Der EAV Stamm Bucyrus wurde 1952 in Ohio/USA aus einem abortierten Fetus isoliert und gilt seitdem als Referenzstamm in den verschiedenen Labors. Das in den SNTs angewendete Virus stammt aus dem Institut für Virologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig. EAV-Gi 2592 Das Virus wurde in Gießen aus der Nachgeburt eines Pferdes aus Neustadt/ Dosse isoliert und freundlicherweise von Herrn Dr. W. Herbst, Institut für Hygieneund Infektionskrankheiten, Justus-Liebig-Universität Gießen zur Verfügung gestellt. Enzyme und Sonstiges Restriktionsendonukleasen (AGS, Heidelberg; Hybaid) Streptavidin-Peroxidase (Boehringer, Ingelheim) Trypsin (Life Technologies, Karlsruhe) Meerschweinchen-Komplement (Dade Behring, Marburg) Interleukin-2, humanes, rekombinantes (Sigma-Aldrich, Deisenhofen; Amersham Pharmacia Biotech, Buckinghamshire) Lectin von Phytolacca Americana Zellen (Sigma-Aldrich, Deisenhofen) Anti-rabbit-Biotin (Sigma-Aldrich, Deisenhofen) Anti-horse-FITC (Sigma-Aldrich, Deisenhofen) 3.2.3 Vorgefertigte Systeme (Test-Kits) und Transfektionsreagentien Plasmid Mini/ Midi/ Maxi Kit (Qiagen, Hilden) BCA-Protein-Detektionsreagenz (Pierce) DMRIE® Reagent (GibcoBRL) Lipofectin® Reagent LipofectAMINE™ Reagent Plus® 34 3.2.4 Chemikalien, Lösungen, Medikamente, Medien und Puffer AEC-Substrat 1 Tablette AEC in 5ml Dimethylformamid AEC 1,5 ml Natriumacetat (0,05mM) 28,5 ml H2O2 0,15 ml (10 % in PBS) Ampicillin 100 mg/ml Amphotericin B 250 mg/ml Chrom (51Cr) (Amersham Pharmacia Biotech, Buckinghamshire) Dimethylsulfoxid (DMSO) DMEM (Seromed®) DNA-Ladepuffer, 10 x Bromphenolblau 0,25 % Glycerol 50 % in TAE Essigsäure 50 % in Methanol Ethanol absolut 70 % (v/v) Ethidiumbromid 10 mg/ml Fetales Kälberserum (FKS) (Biochrom, Berlin) Ficoll-Paque® Plus Lidocain, 2% (Amersham Pharmacia Biotech, Buckinghamshire) (Jenapharm) Kulturmedium für Verozellen FKS 5 %(v/v) Penicillin/Streptomycin 1 %(v/v) in DMEM oder MEM Kulturmedium für PBMC und Fibroblasten FKS Penicillin/Streptomycin 10 %(v/v) 1 %(v/v) in IMDM Kulturmedium für Hautbioptate FKS 10 %(v/v) Penicillin/Streptomycin 1 %(v/v) Amphotericin B 1 %(v/v) 35 in IMDM LB-Medium Casein, hydrolysiert 1 % (w/v) NaCl 1 % (w/v) Hefeextrakt 0,5 % (w/v) MEM-Earle (Seromed®) Methanol absolut Methanol in Essigsäure (50%) IMEM Opti-MEM® PBS PBS-Tween (GibcoBRL®) NaCl 136,9 mM Na2HPO4 8,1 mM KCL 2,7 mM KH2PO4 1,5 mM pH 7,2 Tween 20 0,05 % (v/v) in PBS Penicillin/Streptomycin TAE, 50x Penicillin 10.000 IU/ml Streptomycin 10.000 UG/ml Tris-Base 2M Eisessig 5,7 % (v/v) EDTA 100 mM pH 8,5 Triton X-100 10 % (v/v) Trypsin in Versen-Puffer NaCl 136,9 mM EDTA 0,5 mM KCL 2,7 mM Na2HPO4 8,1 mM KH2PO4 1,5 mM Trypsin 0,3 % (w/v) Wasserstoffperoxid (H2O2) 10 % (v/v) in PBS 7,5 % (v/v) in Methanol CEVA® Xylazin, 2 % 36 3.3 Methoden Die Durchführung der Untersuchungen und Experimente erfolgte im Institut für Hygiene- und Infektionskrankheiten der Tiere (Dir. Prof. Dr. Baljer), Veterinärmedizinische Fakultät, Justus-Liebig-Universität Gießen und im Institut für Virologie (Dir. Prof. Dr. H. Müller), Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig. 3.3.1 Zellkultur primäre Zelllinien Fibroblasten Um die zelluläre Immunantwort nachweisen zu können, bringt man in einem CTLTest Effektorzellen (T-Lymphozyten) und Zielzellen zusammen. Als Zielzellen werden beim Pferd üblicherweise Lymphozyten oder Nierenzellen verwendet. In dieser Arbeit wurden Fibroblasten der Haut als Zielzellen eingesetzt. Im distalen Drittel des Halses wurde eine handtellergroße Fläche der Haut rasiert, mit Alkohol und anschließend mit einer Jodverbindung desinfiziert. Die Anästhesie erfolgte über die subkutane Injektion von 2 ml einer 2 %igen Lidocain-Lösung. Steril wurde mit dem Skalpell ein 0,8 x 0,8 cm großes Hautstück mit Bindegewebsanteil entnommen und in eine sterile Gewebekulturplatte gelegt. Die Wunde wurde mit nicht resorbierbarem Nahtmaterial vernäht. Die Fäden konnten nach 10 d gezogen werden. Das aus der Hautbiopsie, unter Nutzung eines Skalpells, gewonnene Material wurde schnellstmöglich steril in ca. 2 x 2 mm große Teile geschnitten und an die innere Unterseite einer Gewebekulturflasche (25 cm2) geklebt. Nach Umdrehen der Flasche wurden 5 ml IMEM unter Zusatz von 10 % hitzeinaktiviertem FKS, 1% Penicillin/Streptomycin und 0,4 % Amphotericin B hinzugegeben. Nach Auswanderung der Zellen ab dem sechsten Tag konnten sie nach Ausbildung eines 50 %igen Zellrasens umgesetzt werden. Hierzu wurde das Kulturmedium entnommen, die Flasche mit 0,5 ml einer Trypsin-Versen Lösung gespült, erneut die gleiche Menge an Trypsin-Versen hinzugefügt und bei 37 °C inkubiert. Die abgelösten Zellen wurden bei 1000 rpm 5 min zentrifugiert, der Überstand verworfen und die Zellen in 5-15 ml frischen Kulturmedium aufgenommen und 37 ausgesät. Einmal wöchentlich konnten die Zellen in einem Verhältnis von 1:6 verdünnt und umgesetzt werden. Lymphozyten Die zelluläre Immunantwort basiert auf der Bildung spezifischer, zytotoxischer TLymphozyten und T-Helferzellen. Zur Isolierung der Lymphozyten wurden mehrmalige Blutentnahmen vorgenommen. Die Blutentnahme erfolgte mittels Kanülen an der Vena jugularis. Jeweils 10 ml Blut wurden in Heparinröhrchen aufgefangen. Diese wurden bei 1000 rpm 5 min zentrifugiert, um das Plasma abnehmen zu können, welches in Reaktionsgefäßen bei -20 °C eingefroren wurde. Die Blutzellen wurden mit 15 ml warmen PBS in 50 ml Reaktionsgefäßen gewaschen. 15 ml raumtemperiertes Ficoll Paque wurde vorsichtig untergeschichtet und anschließend 30 min bei 1000 rpm zentrifugiert. Die Bremse der Zentrifuge wurde bei diesem Lauf deaktiviert. Nach vorsichtiger Entnahme der in der Interphase angereicherten Lymphozyten, wurden diese erneut mit PBS, jetzt 50 ml, versetzt und bei 1500 rpm, 5 min zentrifugiert. Die anschließende Behandlung des Pellets zum Zwecke des Einfrierens der Zellen erfolgte vollständig auf Eis. Zur Anzüchtung wurden die Zellen nach dem Auftauen in IMEM mit 10 % FKS und 1 % Penicillin/Streptomycin resuspendiert und 2,5 µg/ml Lectin von Phytolacca americana (pokeweed mitogen) hinzugefügt. Nach 24-stündiger Inkubation bei 37 °C wurden die Zellen bei 1000 rpm 5 min zentrifugiert. 80 % des Mediums wurde entfernt und durch frisches IMEM ersetzt. Die weitere Kultivierung der Lymphozyten erfolgte unter Zugabe von 200 Einheiten humanes IL-2 pro ml Medium. permanente Zelllinien Nierenzellen der afrikanischen grünen Meerkatze, ATCC-Nr.: CCL-81 werden im SNT neben RK-13 Zellen als Standardzellen verwendet. In der vorliegenden Arbeit wurden Vero 81 Zellen eingesetzt. Die als Monolayer gewachsenen Zellen wurden mit auf 37 °C erwärmten VersenTrypsin zweimal gewaschen und anschließend mit dieser Lösung bei 37 °C inkubiert, bis die Zellen sich ablösen ließen. Die Zellen wurden in einem Verhältnis von 1:5 verdünnt und umgesetzt, wobei als Medium hier MEM bzw. DMEM mit 5% 38 FKS und 1 % Penicillin/ Streptomycin verwendet wurde. Bei drohender Gefahr einer Infektion mit Mykoplasmen wurde Amphotericin B 1:100 hinzugefügt. Das Medium wurde einmal in der Woche gewechselt, und die Zellen wurden bei einem 90 %igem Bewuchs der Flaschen umgesetzt bzw. trypsiniert, zentrifugiert (1500 rpm, 5 min), in kaltem FKS mit 10 % DMSO aufgenommen und in Einfrierröhrchen a 1 ml aliquotiert. Diese wurden zunächst für 1 h bei 4 °C abgekühlt und dann in einer Styroporbox für 24 h bei -80 °C eingefroren. Die endgültige Lagerung erfolgte in flüssigem Stickstoff (-196 °C). Das Auftauen der Zellen erfolgte schnellstmöglich im Wasserbad bei 37 °C. Nach Zugabe von warmem PBS (10:1), wurden die Zellen bei 1500 rpm 5 min zentrifugiert, der Überstand verworfen und die Zellen in warmem Kulturmedium resuspendiert und ausgesät. 3.3.2 Herstellung einer inaktivierten Vakzine Herstellung und Aufreinigung von Saatvirus Nach dem Dekantieren des Nährmediums, wurden Verozellen in Gewebekulturflaschen (75 cm2) mit einem Monolayer von 85 % zweimal mit 5 ml warmem (37 °C) PBS gewaschen. Erneut wurden 2 ml PBS hinzugegeben. Die bei -80 °C eingefrorenen Viren wurden schnell im Wasserbad bei 37 °C aufgetaut. Je 1 ml des Virus wurde der Zellkulturflasche hinzugegeben und diese für 1 min geschwenkt. Nach der Inkubation im Brutschrank bei 37 °C für 1 h, wurde der Überstand dekantiert und die Zellkultur erneut mit 5 ml PBS gewaschen. Der Zellkultur wurden 15 ml DMEM mit 5 % FKS hinzugegeben. Während der Inkubation im Brutschrank bei 37 °C, wurde in den nächsten 2-3 d der CPE täglich begutachtet. Bei einem CPE von 80 %, wurde die Zellkultur zur Zerstörung der Zellen bei -80 °C eingefroren und anschließend für 10 min im mit Eis gefüllten Ultraschallbad behandelt. Nach der Zentrifugation in Spitzröhrchen bei 4 °C, 4000 rpm und 10 min zur Zellabtrennung, wurde die Virussuspension abgenommen. Zur Anreicherung des Virus konnte die Suspension in Zentrifugenbecher für den Rotor 19 gefüllt und zentrifugiert werden. Nach Ultrazentrifugation bei 19000 rpm wurde der Überstand vorsichtig dekantiert und das Pellet in 2-5 ml PBS aufgenommen. 39 Herstellung der inaktivierten Vakzine mit dem Stamm EAV-GI 2592 Die in der Zellkultur gewonnen Viren des Stammes Gießen 2592 wurden in einer Zentrifuge des Typs Sorvall® RC5B bei 4000 rpm und 4°C für 30 min im Rotor GS3 zentrifugiert. Nach vorsichtigem Dekantieren wurde der Überstand in einer Zentrifuge des Typs Beckmann® L855 bei 19000 rpm und 4°C 2 h ultrazentrifugiert. Das sich nun gebildete Pellet wurde in einer 1:8 verdünnten PBS-Lösung resuspendiert. Die Zentrifugenröhrchen wurden für 12 h bei Raumtemperatur mit einem Parafilm bedeckt stehengelassen und anschließend wurde der Inhalt in Flaschen gefüllt. Nach der Behandlung des resuspendierten Pellets im Ultraschallbad, wurde die Suspension mit Hilfe von 1,2 ml FKS in 250 ml MEM von einer Verdünnung von 10-1 auf 10-9 titriert. Das Virus wurde mit 1,5%igem Formaldehyd für 18 h bei 37 °C im Wasserbad inaktiviert. Daraufhin wurde die Lösung zweimal gegen 5 l PBS für 6 h dialysiert. Anschließend wurden drei Proben zur Kontrolle der Inaktivität des Virus und für eine aerobe und eine anaerobe Kultur gewonnen. Nach dem negativen Verlauf der Anzüchtung des Virus bzw. auf aerobe und anaerobe Kulturen konnte die Lösung 1:1 mit Aluminiumhydroxid versetzt werden. Jeweils 5 ml der inaktivierten Vakzine wurden in entsprechende Gefäße verbracht. 3.3.3 Nachweis der Immunantwort Zum Nachweis der humoralen Immunantwort der Pferde gegen das EAV wurde in der vorliegenden Arbeit der SNT angewendet. SNT Die gewonnenen Seren der Pferde der ersten, zweiten und dritten Immunisierung wurden in einem SNT ausgewertet. Nach Inaktivierung der Seren bei 56 °C für 30 min, wurden diese in einer log2 Verdünnung mit MEM (5 % FKS) im Doppelansatz in einer Mikrotiterplatte mit 96 Reaktionsvertiefungen aufgetragen. Ausgehend von der ID50 wurde das Virus (Bucyrusstamm oder EAV-Gi 2592) mit Zusatz von 2 % Meerschweinchenserum in der Gebrauchsverdünnung von 10-4 auf die Seren gegeben. Nach Inkubation des Ansatzes für 1 h bei 37°C, 90 % Luftfeuchtigkeit und 5 % CO2-Spannung, wurden Vero 81-Zellen hinzugefügt. 4-5 d später konnten die Ergebnisse des Testes abgelesen werden. 40 Zum Nachweis der zellulären Immunantwort der Pferde gegen das EAV wurde in der vorliegenden Arbeit ein CTL-Test aufgebaut. CTL-Test Transfektion Um eine Expression von spezifischen Proteinen an der Zelloberfläche zu erreichen, werden rekombinante Plasmide mittels eines Transfektionsreagenz in die Zelle eingeführt. Um DNA für die Transfektion in genügenden Mengen gewinnen zu können, stehen ampicillinresistente E. coli K12 Bakterien zu Verfügung, die die drei EAV-Plasmide in ihrer DNA tragen. Nach Vermehrung der Bakterien muss die DNA isoliert werden. Die Bakterien wurden mit einer Öse auf einer Agarplatte (Ampicillin-Konzentration 100 µg/ml) ausgestrichen und wuchsen bei 37 °C über Nacht im Brutschrank. Einzelne Kolonien wurden von der Agarplatte genommen, in 25 ml LB-Medium mit 0,1 % Ampicillin gegeben und für 24 h inkubiert (37 °C, 190 rpm). Die Bakterien wurden im Rotor JA 25-50 bei 6000 rpm bei 4 °C für 10 min zentrifugiert. Der Überstand wurde verworfen. Das Pellet wurde in 4 ml Puffer P1 (Qiagen, Plasmid Purifikation Kit) resuspendiert. Nach dem zügigen, aber vorsichtigen Mischen mit 4 ml Puffer P2 (Qiagen, Plasmid Purifikation Kit) und 5 min Inkubationszeit bei RT, wurden 4 ml von Puffer P3 zugefügt, gemischt und 15 min auf Eis inkubiert. Danach wurde die Lösung bei 12000 rpm 15 min zentrifugiert, und der Überstand wurde auf die Qiagen-Tips-100, welche während der Zentrifugation mit 4 ml von Puffer QBT equilibriert wurden, gegeben. Der Qiagen-Tip wurde anschließend zweimal mit 10 ml Puffer QC gewaschen. Durch den Puffer QF (5 ml) wurde die DNA gelöst und mit 3,5 ml 100 % Isopropanol (RT) prezipitiert. Die DNA wurde 30 min bei 15000 rpm zentrifugiert und der Überstand verworfen. Nach dem Herauslösen der Salze mit 70 %igem Ethanol (5 ml), wurde die DNA erneut bei 15000 rpm für 5 min zentrifugiert, der Überstand verworfen und das Pellet in 100 µl Aqua bidest aufgenommen. Die Lagerung der extrahierten DNA erfolgte bei -20 °C. Restriktionsendonukleasen schneiden DNA sequenzabhängig. Dies wird angewandt, um die Plasmide von EAV von der bakteriellen DNA zu trennen. Alle Arbeitsschritte erfolgten auf Eis. Zu 5 µl DNA wurde der Prämix, aus 2 µl 41 Blaupuffer, 0,75 µl BamHI, 0,75 µl XbaI und 11,5 µl Aqua bidest bestehend, hinzugefügt und 2 h bei 37 °C inkubiert. Der Verdau wurde mit dem Farbstoff Xylenxyanol und zwei Markern auf ein 1,7 % Ethidiumbromid-Agarosegel aufgetragen und elektrophoretisch getrennt, bis das Xylenxyanol die Hälfte des Gels erreicht hatte. Unter UV-Licht konnte anhand der Marker abgelesen werden, welche Größe die so gewonnenen Plasmide hatten. Die Zellen sollen mit Hilfe der Transfektion als antigenpräsentierende Zielzellen für den CTL-Test vorbereitet werden. Gewebekulturflaschen mit einem zu 85 % konfluenten Zellrasen wurden trypsiniert und zentrifugiert. Die Fibroblasten wurden in Konzentrationen von 1,5x104-3x105 Zellen pro Vertiefung in Mikrotiterplatten (24 Reaktionsvertiefungen) ausgesät und für 24 h inkubiert. Der Transfektionsmix, bestehend aus Transfektionsreagenz, DNA und Opti-MEM®, ein Medium ohne FKS und AB, wurde am nächsten Tag hergestellt und für 15 min bei Raumtemperatur (RT) inkubiert. In dieser Zeit wurden die Zellen vorsichtig zweimal mit 1,5 ml warmen PBS gewaschen. Anschließend wurde der Transfektionsmix vorsichtig auf die Zellen gegeben, welche nun wiederum für 5 h bei 37 °C inkubiert wurden. Daraufhin erhielten die Zellen 1,2 ml DMEM mit 10 % FKS und 1 % P/S. 24 h später wurde die Analyse der Zellen durch Immunfluoreszenz durchgeführt. Infektion von Zellen Eine andere Möglichkeit die Exprimierung von Virus spezifischen Proteinen an Zelloberflächen zu erreichen, ist die Infektion von Zellen mit diesem Virus. Als Virus wurde bei diesen Experimenten der EAV-Stamm Bucyrus eingesetzt. Als Zellart wurden die autologen Fibroblasten der Pferde im Hinblick auf die Nutzung als Zielzellen beim CTL-Test verwendet. Während der Titrationsversuche wurden Viruskonzentrationen von 1:1000, 1:100, 1:50, 1:10, 1:20 und 1:5 und sechs verschiedene Fibroblastenkonzentrationen von 1x103 bis 5x105 Zellen/Vertiefung einer Mikrotiterplatte mit 96 Kavitäten eingesetzt. Die zur Infektion verwendeten Zellen wurden nach dem Auftauen 1-2 d vermehrt, bis ein zu 90 % konfluenter Zellrasen entstand. Nach Trypsinierung und Zählung wurden die Zellen in Mikrotiterplatten eingesät und zur Adhäsion für 1-2 h im Brutschrank bei 37°C inkubiert. Nach Abnahme des Kulturmediums und vorsichtiger Spülung mit warmem PBS wurde die Virussuspension mit dem FKS42 freien Kulturmedium in einer Menge auf die Zellen gegeben, dass diese gerade bedeckt wurden. Nach einer Inkubationszeit von 1 h im Brutschrank wurden die Zellen erneut mit PBS gespült und dann mit FKS-haltigem Kulturmedium nochmals inkubiert. Die Entnahme von Überstand aus den 96-Lochplatten und Fixation der Fibroblasten erfolgte nach 2, 4, 6, 8, 12, 16, 20, 24, 36 und 40 h. Der Überstand wurde auf Verozellen gegeben, um die Konzentration des frei werdenden Virus nach seiner Vermehrung in den Zellen messen zu können. Jeweils 4x25 µl Überstand wurden bis zu einer Verdünnung von 1:106 austitriert. Dazu wurden 50 µl Verozellen, entsprechen ca. 5x103 Zellen, in eine Vertiefung der Mikrotiterplatte gegeben. Nach 4-5 d wurde die ID50 abgelesen. Die fixierten Zellen wurden unter dem Mikroskop auf das Vorhandensein von cpe und mit Hilfe des IFT oder IPMA auf virusspezifische Proteine untersucht. Nach der Transfektion oder Infektion wurde das Medium verworfen. Die Zellen wurden mit warmem PBS gewaschen. Danach wurde eine eiskalte Lösung aus Ethanol, Methanol oder 50 % Essigsäure und 50 % Methanol, auf die Zellen gegeben, mit der die Platten dann 1 h bei 4 °C und mindestens 24 h bei -80 °C inkubiert wurden. Im Anschluss an die Fixierung konnte ein IPMA oder ein IFT durchgeführt werden. Immunperoxidase-Monolayer-Assay (IPMA) In diesem Test werden Antigene auf infizierten Zellen über eine Farbreaktion nachgewiesen. Fibroblasten wurden in Konzentrationen von 5x103 bis 5x105Zellen/ml in Mikrotiterplatten ausgesät. Nach einer Anheftungszeit von 2-3 h wurden die Zellen in Konzentrationen von 1:1000 bis 1:5 mit EAV, Stamm Bucyrus, infiziert. Anstelle der Infektion kann auch eine Transfektion erfolgen. Die Fixation der Fibroblasten mit reinem Ethanol erfolgte bis zur 12. Stunde alle 2 h, bis zur 24. Stunde alle 4 h und bis zur 72. Stunde alle 12 h. Die Fixation wurde auch mit reinem Methanol, bzw. 50/50 Methanol und Essigsäure durchgeführt. Nach Zugabe der Fixationslösung wurden die Mikrotiterplatten 1 h bei 4°C und 24 h bei -80°C inkubiert. Um die endogenen Peroxidasen zu stoppen, wurden die Mikrotiterplatten nach der Fixation mit PBS gespült und 5 min mit 7,5% H2O2 in Methanol bei RT inkubiert. Danach erfolgte erneut eine Spülung mit PBS. 43 Als Antikörper gegen EAV wurde Serum von experimentell infizierten Kaninchen in Konzentration von 1: 200-1:3200 in PBS/Tween hinzugefügt. Nach 1 h Inkubation bei 37°C wurden die Mikrotiterplatten mit PBS/Tween zweimal und anschließend mit Aqua bidest einmal gewaschen. Anti-rabbit-Biotin wurde in einer Verdünnung von 1:750 in PBS/Tween auf die infizierten Zellen gegeben. Nach erneuter Inkubation von 1 h bei 37°C wurde, wie oben beschrieben, gewaschen. Streptavidin-Peroxidase-Konjugat wurde in einer Verdünnung von 1:500 in PBS/Tween verwendet und die Mikrotiterplatten wurden wie oben inkubiert und daraufhin gewaschen. Nach Zugabe von AEC-Substrat wurde die Reaktion unter Lichtmikroskopie verfolgt und bei Rotfärbung der Zellen durch zweimaliges Spülen mit PBS und einmaligem Spülen mit Aqua bidest gestoppt. Immunfluoreszenztest (IFT) Mit Hilfe des IFT lassen sich bestimmte Antigene durch einen fluoreszierenden Farbstoff darstellen. Die Behandlung der Zellen erfolgte bis einschließlich der Fixierung mit Ethanol wie beim IPMA. Danach wurden die Mikrotiterplatten ausgeschlagen und für 5 min mit PBS bei RT inkubiert, um so das Ethanol vollständig zu entfernen. Anschließend wurde ein polyklonales Pferdeserum, gewonnen vom Pferd Frieda mit einem EAVTiter von 256, in einer Verdünnung von 1:100 in PBS/-Tween auf die fixierten Zellen gegeben, welche dann für 60 min bei 37°C im Brutschrank inkubiert werden. Daraufhin erfolgt erneut eine Waschung, zweimal mit PBS/Tween und einmal mit Aqua bidest. Zu den Zellen wird nun der Fluoreszenzfarbstoff Antihorse-FITC 1:100 hinzugefügt und es erfolgt erneut ein Inkubation für 30-45 min bei 37°C im Brutschrank. Das Ergebnis wird unter dem Fluoreszenzmikroskop im Anschluss ausgewertet. EAV-Ag-Herstellung Die zytotoxischen T-Lymphozyten müssen für den CTL-Test nach der in vivo Stimulation auch in vitro stimuliert werden. Hierzu kann man antigenpräsentierende Zellen, Proteine oder auch inaktiviertes Virus verwenden. Das Virus (Bucyrus-Stamm) wurde wie oben beschrieben vermehrt und aufgereinigt. Die Virussuspension wurde in einem flachen Flüssigkeitsfilm in einer Gewebekulturschale aufgetragen und 15 min unter UV-Licht, welches im Abstand 44 von 3 cm zu der Schale angebracht wurde, inaktiviert. Die vollständige Inaktivierung wurde über eine Mikrotitration mit sechs verschiedenen Verdünnungen auf Vero- Zellen überprüft. Die Proteinkonzentration wurde mit Hilfe des BSA-Kits gemessen. Als Vergleichssubstanz wird zuerst BSA mit einer eingestellten Konzentration von 2 mg/ml verwendet. In eine Mikrotiterplatte (96 Kavitäten) wurden 10 µl BSA bzw. die zu messenden Proben im Doppelansatz gegeben und im log2 bis zu einer Verdünnung von 1:64 mit PBS verdünnt. Anschließend wurden pro Kavität 196 µl Reagenz A und 4 µl Reagenz B des BSA-Kits hinzugefügt. Nach einer Inkubationszeit von 30 min wurden die Gemische bei einer Wellenlänge von 562 nm photometrisch gemessen. Anhand der erhaltenen Werte für die optische Dichte und der vorgegebenen Konzentration des BSA ließen sich die Konzentrationen für die Proben bestimmen. Messung zytotoxischer T-Zell-Aktivität Nachweis EAV-spezifischer zytotoxischer T-Lymphozyten Als Zielzellen wurden autologe Fibroblasten der Pferde eingesetzt. Auf die Entnahme von Nierenepithelzellen wurde verzichtet, da eine Biopsie der Niere bei Pferden mit starken Blutungen einhergehen kann. Ebenfalls wurden keine Lymphozyten als Zielzellen eingesetzt, da zwei Pferde einen positiven AntikörperTiter gegen EAV aufwiesen und man nicht ausschließen konnte, dass diese Zellen mit EAV infiziert sind. In der Vorbereitung für den CTL-Test wurden die Effektorzellen aufgetaut, mit PWM und IL-2 angezüchtet und für fünf Tage mit inaktiviertem Virus, 30 µg/ml, stimuliert. Nach dreimaligem Waschen der Zellen wurden diese erneut für fünf Tage unter Zusatz von IL-2 inkubiert. Parallel dazu wurden die Fibroblasten aufgetaut und angezüchtet. Am Tag des CTL-Tests wurden die Zielzellen in einer Konzentration von 7x104Zellen/ml infiziert, gewaschen und nach einer Inkubationszeit von 120 min mit 400 µl Chrom51/107 Zellen markiert und erneut gewaschen. Im Anschluss daran wurden die Zielzellen in einer Konzentration von 5x104 Zellen/ml in Mikrotiterplatten mit geradem Boden ausgesät. Nach einer Stunde Anheftungszeit wurden die Effektorzellen, autologe Lymphozyten der Pferde, in den Konzentrationen 3:1, 25:1 und 50:1 zu den Fibroblasten hinzugegeben. Nach 45 einer Inkubationszeit von 8 h im Brutschrank bei 37 °C wurden die Platten 3 min bei 1000 rpm zentrifugiert und die Überstände abgenommen. Diese Überstände wurden in PS-Röhrchen pipettiert und ihr Chrom51-Gehalt wurde gemessen. 3.3.4 Statistik Zur Berechnung der Signifikanz der SNT wurden der Mann-Whitney-U-Test und der Exakt-Test nach Fisher angewandt. Der Mann-Whitney-U-Test ist ein nicht parametrischer, d. h. ein verteilungsunabhängiger Test, der dem T-Test entspricht. Es wird getestet, ob zwei unabhängige Stichproben aus der gleichen Grundgesamtheit stammen. Der Exakt-Test nach Fisher, der ein Test auf Unabhängigkeit in einer 2x2-Kreuztabelle darstellt, wird dann angewendet, wenn der Umfang der gesamten Stichprobe und die erwarteten Werte klein sind. Es soll hiermit dargestellt werden, ob die Pferde serologisch EAV-positiv oder -negativ reagiert haben. Mit dem Programm SPSS 11 wurden diese Tests berechnet (Sachs, 1992). 46 4 Ergebnisse 4.1 Ergebnisse der Untersuchungen der Pferde des Brandenburgischen Haupt- und Landgestütes 4.1.1 Ergebnisse der Untersuchungen der Aborte und Abortursachen Im Zeitraum vom 07.01. bis 18.02.1995 fohlten fünf Stuten gesunde Fohlen in den Abfohlboxen (Stuten Nr.14, 16, 17, 28, 30). In der Zeit vom 28.02. bis 06.04.1995 ereigneten sich sieben Aborte und die Geburten zweier nicht lebensfähiger Fohlen auf dem Gestüt. Acht der neun erkrankten Stuten befanden sich zusammen im Laufstall, da der errechnete Geburtstermin in der folgenden Zeit noch nicht bevorstand. Von 19 Stuten, die in diesem Zeitraum schon in den Abfohlboxen aufgestallt waren, gebaren 18 Stuten gesunde Fohlen. Die Ereignisse werden chronologisch in Tab. 10 dargestellt. Tabelle 10: Chronologische Darstellung der Geburten und Aborte vom 07.01. bis 28.05.1995 auf dem Brandenburgischen Hauptgestüt Neustadt/Dosse (Quelle: Zuchtbuch und Krankenblätter der Stuten des Hauptgestütes) Datum Ereignis 07.01.-18.02. fünf normale Geburten Haltung Nr. der Stuten Abfohlboxen 14, 16, 17, 28, 30 28.02. erster Abort Laufstall 7 04.03. zweiter Abort Laufstall 10 06.03. dritter Abort Laufstall 32 07.03. lebensschwaches Fohlen Abfohlbox 5 Abfohlboxen 3, 6, 15, 23, 24 11.03.-18.03. fünf normale Geburten 11.03. vierter Abort Laufstall 34 12.03. lebensschwaches Fohlen Laufstall 36 20.03. fünfter Abort Laufstall 39 22.03. sechster Abort Laufstall 38 25.03. eine normale Geburt Abfohlbox 13 06.04. siebter Abort Laufstall 1 05.05.-28.05. acht normale Geburten Abfohlboxen 47 9, 18, 19, 21, 25, 27, 29 Ab Februar 1995 erfolgten auch die ersten Spermalieferungen von Fremdhengsten und deren Einsatz bei gestütseigenen Stuten (Tab. 11, 12). Tabelle 11: Spermalieferung von Fremdhengsten 1995 (Quelle: Besamungsstation des Gestütes) Art des Spermas Hengst Datum der Lieferung EAV-Status 1995 Frischsperma A 08.02., 10.04.,13.05. nicht bekannt Frischsperma B 15.02., 12.03., 02.04. nicht bekannt Frischsperma C 21.02. nicht bekannt Gefriersperma D 21.02., 09.05. nicht bekannt Kursiv gedruckt: Spermalieferungen im Infektionszeitraum Der EAV-Status der vier Hengste zum Zeitpunkt der Spermalieferungen konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Der Hengst D wurde ein Jahr später als Pachthengst auf diesem Gestüt genutzt. Bei der serologischen Untersuchung im SNT fiel er EAV-AK positiv (Titer 1:64) aus. Tabelle 12: Einsatz von Fremdsperma bei den Zuchtstuten 1995 (Quelle: Zuchtbuch und Krankenblätter der Stuten des Hauptgestütes) Nr. d. Anzahl letztes Stute Besa- Deck- Hengst EAV-Status Fohlen v. EAV-Status Stute (SNT) 1995 Fohlen v. 1995 mungen datum (SNT) 12 1 21.02.95 C positiv n. t. von C 14 3 02.04.95 B positiv 07.02.95 positiv von B 17 2 09.05.95 D positiv 22.01.95 positiv v. GH 35 3 13.05.95 A positiv n. t. von A GH = Gestütshengst; n. t. = nicht tragend Die Stuten Nr. 7, 10, und 34 fohlten tote Fohlen drei bis sechs Wochen zu früh. Es wurden keine Untersuchungen des Fetus oder der Nachgeburt durchgeführt. 48 Das Fohlen der Stute Nr. 32 wurde vier bis fünf Wochen zu früh geboren und starb kurz nach der Geburt. In der pathologischen Abteilung des Staatlichen Veterinärund Lebensmitteluntersuchungsamtes Potsdam (SVLUA) wurden zahlreiche petechiale bis ekchymöse Blutungen in der Trachea, der Lunge und im Herz nachgewiesen. Histologisch und im IFT konnte das Equine Herpesvirus 1 (EHV1) nicht nachgewiesen werden. Ebenfalls verlief die Anzüchtung bakterieller Erreger negativ. In der Virologie der SVLUA konnte zwar ein Virusisolat angezüchtet werden, dessen Bestimmung aber nicht möglich war. Im Institut für Hygiene- und Infektionskrankheiten der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde sowohl in der Zellkultur als auch mit Hilfe der RT-PCR EAV nachgewiesen. Die Stute Nr. 5 fiel nach Aussage des betreuenden Facharbeiters durch Fieber und Apathie auf. Sie fohlte zum errechneten Geburtstermin. Das Fohlen war lebensschwach und starb nach sechs Tagen. Es erfolgte keine Untersuchung. Das Fohlen der Stute Nr. 36 wurde eine Woche vor dem errechneten Geburtstermin lebensschwach geboren, hatte einen offenen Nabel und starb fünf Tage später. In der Sektion konnten thrombotisch-embolische Dünndarminfarkte festgestellt werden. Es erfolgte die Anzüchtung von E. coli und Sc. spp. EHV1 und Influenzaviren konnten nicht nachgewiesen werden. Auf EAV wurde nicht untersucht. Die Stute Nr. 39 fohlte vier bis fünf Wochen zu früh. Das Fohlen wurde tot geboren. Bei der pathologischen Untersuchung der Nachgeburt wurden keine besonderen Befunde erhoben. Moraxella spp. konnten mit dem Hinweis auf untergeordnete Bedeutung angezüchtet werden. Der Chlamydiennachweis im ELISA war dreifach positiv. EHV1 konnte nicht nachgewiesen werden und auf eine EAV-Infektion wurde nicht untersucht. Auch das Fohlen der Stute Nr. 38 wurde vier Wochen zu früh geboren und starb nach vier Tagen. Die Anzüchtung von Bakterien verlief negativ. Der Nachweis von Chlamydien im ELISA war +/-. Auch der IFT im Hinblick auf EHV1 verlief negativ. EAV konnte nicht angezüchtet werden. Die Stute Nr. 1 fohlte drei bis vier Wochen zu früh. Das lebensschwache Fohlen starb am selben Tag. Die Untersuchung der Nachgeburt ergab keine pathologischen Befunde. In der SVLUA konnten Erwinia spp., Chlamydien und vereinzelt Hefen nachgewiesen werden. Der IFT von EHV1 zeigte ebenfalls, wie 49 die zusätzliche Untersuchung auf EHV1 am Institut für Mikrobiologie der Universität München, ein negatives Ergebnis. Im BFA, Standort Wusterhausen, konnten zwar Chlamydien angezüchtet werden, der Chlamydien-Ag-ELISA verlief jedoch negativ. In der SVLUA Potsdam konnte zuerst kein EAV angezüchtet werden. Parallel dazu wurden Proben der Nachgeburt an das Institut für Hygieneund Infektionskrankheiten der Tiere, Justus-Liebig-Universität Gießen, geschickt. Hier wurde sowohl in der Zellkultur als auch in der RT-PCR EAV nachgewiesen. Das Virus erhielt die Kennzeichnung EAV-Gi 2592. Nach Umstellung der Untersuchungsmethoden gelang es im Nachhinein auch der SVLUA Potsdam, EAV anzuzüchten. Da im Laufe der Abortserie noch keine Ursache für die Aborte gefunden werden konnte, wurden auch Futtermittelproben am 23.03.1995 zur Untersuchung an die Abteilung Bakteriologie, Staatliches Veterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamt Potsdam, gesendet. Bei der Beurteilung (Tab. 13) konnte aus veterinärhygienischer Sicht keine mikrobiologische Beanstandung erfolgen. Tabelle 13: Mikrobiologische Untersuchung von drei Futtermittelproben des Hauptgestütes Neustadt/ Dosse am 23.03.1995 (Quelle: SVLUA Potsdam) Futtermittel Pferdepellets Mineralfutter Gesamtkeimzahl 41x103 9x102 <5x103 <5x101 Mikrokokken <5x102 1x102 Aerobe 41x103 7x102 Gelbkeime Getreide Flavobakterien Sporenbildner in 1g nicht <5x101 <5x101 nachweisbar Anreicherung positiv Anreicherung positiv Klostridien <102 <102 <102 Salmonellen negativ negativ negativ Enterobakterien 1x102 Streptokokken andere Bakterien Schimmelpilze 6x102 7x103 Cand. spp. Asp. spp. 2x103Schwärzepilze 50 3x102 Asp. spp. 4.1.2 Ergebnisse der serologischen Untersuchung der Pferde Aufgrund der ersten Aborte wurden am 14.03. und 15.05.1995 Seren von zehn Pferden gewonnen. Darunter waren sechs Stuten (5, 7, 10, 32, 34) mit Aborten bzw. lebensschwach geborenenen Fohlen, zwei Stuten (Nr. 2, 35), die 1994 nicht tragend waren und ein zwei Monate altes Fohlen. Mit Hilfe des Serumneutralisationstestes wurde auf AK gegen EAV im Doppelansatz am 15.05.1995 untersucht (Tab. 14). Die Negativ-Kontrolle hatte einen Titer von kleiner als 2, die Positivkontrolle einen Titer von 256. Die Viruskontrolle erreichte eine TCID von 102,5. Bei drei von neun Pferden ergab sich ein deutlicher AK-Titer-Anstieg innerhalb von zwei Monaten. Bei den anderen sechs Pferden war der AK-Titer jeweils um eine Titerstufe erhöht oder gleichbleibend. Zusätzlich wurde am 15.05.1995 die Stute Nr.1 untersucht, in deren Nachgeburt EAV nachgewiesen werden konnte. Tabelle 14: EAV-AK-Titer im SNT von zehn Pferden des Brandenburgischen Hauptgestütes Neustadt/Dosse während des Abortgeschehens 1995 (Quelle: SVLUA Potsdam) Nr. des Pferdes Geburtsjahr AK-Titer 14.03.95 AK-Titer 15.05.95 2 1991 32 128 5 1984 64 128 7 1988 64 128 10 1989 128 256 32 1986 128 128 34 1990 16 128 35 1988 32 128 36 1990 128 256 a.d. 17 1995 32 64 1 1979 n.u. 128 n.u.= nicht untersucht Im November 1995 wurden alle Pferde des Gestütes serologisch auf AK gegen EAV untersucht (Tab. 15). 51 Tabelle 15: Überblick über die 1995 im SNT auf EAV untersuchten Pferde des Haupt- und Landgestütes Neustadt/Dosse (Quelle: SVLUA Potsdam) Pferde Geburtsjahr Zuchtstuten 1991 u. älter Stuten Anzahl Anzahl sero- serolog. untersuchter log. positiver positive Pferde Pferde Pferde in % 39 32 82,05 1992 5 5 100 Jungstuten 1993 9 0 0 Jungstuten 1994 10 0 0 Deckhengste 1993 u. älter 67 7 10,45 Junghengste 1994 17 0 Fohlen 1995 18 10 0 55,56 Von 39 Zuchtstuten hatten 32 Tiere einen positiven EAV-AK-Titer von 32 oder 64. Alle Stuten, die bis zum 06.04.1995 fohlten wurden, sind serologisch EAV-positiv. Alle Stuten, die 1994 nicht tragend wurden und 1995 bis zum 06.04. erstmalig wieder besamt wurden, sind ebenfalls serologisch EAV-positiv. Fünf von sieben Zuchtstuten (Nr. 9, 18, 19, 21, 29), die nach dem 06.04.1995 fohlten, blieben frei von AK gegen EAV. Drei Zuchtstuten (Nr. 11, 22, 33) wurden nicht mehr in der Zucht eingesetzt und standen 1995 getrennt von den anderen. Sie waren serologisch EAV-negativ. Alle fünf im SNT untersuchten Jungstuten des Jahrgangs 1992 hatten einen positiven EAV-AK-Titer (Tab. 15). Im Gegensatz dazu reagierten alle 36 Pferde des Jahrgangs 1993 und 1994 im SNT serologisch EAV-negativ. Von den 18 Fohlen, die 1995 geboren wurden, besaßen zehn Tiere einen positiven AK-Titer, der auch in den Jahren 1997 und 1999 wieder nachgewiesen werden konnte. Unter den serologisch negativen Tieren waren sechs Fohlen, deren Mütter auch serologisch negativ waren. Ein Fohlen war ebenfalls serologisch negativ, obwohl die Mutter (Nr. 25) positiv war und es wie die anderen sechs nach dem 06.04.1995 geboren wurde. Ein zweites Fohlen der EAV-positiven Stute Nr. 15 wurde am 18.03.95 geboren und im November 1995 konnten keine AK gegen EAV nachgewiesen werden. 52 Im November 1995 erfolgte die serologische Untersuchung aller in der Zucht eingesetzten Hengste. Von den 67 zuchtaktiven Deckhengsten reagierten sieben Hengste serologisch EAV-positiv (Tab. 16). Dies war seit mehreren Jahren von sechs Hengsten bekannt. Hinzu kam ein neu erworbener Deckhengst. Tabelle 16: Serologisch EAV-positive Deckhengste des Brandenburgischen Haupt- und Landgestütes Neustadt/Dosse 1995 (Quelle: SVLUA Potsdam) Name Rasse EAV-AK-Titer im SNT RT-PCR d. Spermas Achenpaß Haflinger 64 negativ Diamir Edles Warmblut 64 negativ Enorm Kaltblut 256 negativ Hydriot Warmblut 8 negativ Lesotho Holsteiner 64 negativ Orsini Trakehner 64 negativ Pacco III Warmblut 64 negativ Die Serumproben der Hengste, die auf dem Hauptgestüt in der Besamungsstation untergebracht wurden, sind am 23.05.1995 im Institut für Hygiene- u. Infektionskrankheiten der Tiere, Universität Gießen, untersucht worden. Sie hatten keinen Kontakt zu anderen Pferden, da sie in der künstlichen Besamung genutzt wurden. Alle Besamungshengste waren serologisch EAV-negativ und blieben es auch. Fünf der neun im Zeitraum des Abortgeschehens aufgestallten Pensionsstuten konnten serologisch untersucht werden. Eine Stute zeigte einen positiven EAVAK-Titer von 64, die anderen reagierten serologisch negativ. 4.1.3 Ergebnisse der Untersuchung der Spermaproben der Deckhengste Das Sperma der sieben serologisch EAV-positiven Hengste wurde mit Hilfe der RT-PCR untersucht. Es konnte bei keinem dieser Hengste EAV im Sperma nachgewiesen werden (Tab. 16). Die Spermaproben der Deckhengste, die in der Besamungsstation des Hauptgestütes zur künstlichen Besamung standen, wurden über die Anzüchtung in der Zellkultur auf EAV untersucht. Auch hier konnte bei den Hengsten kein Virus nachgewiesen werden. 53 4.2 Ergebnisse der Untersuchung der Pferde der ersten Impfstofftestung Die zehn Jungstuten des Jahrgangs 1994 zeigten keine Reaktionen an den Injektionsstellen. Die Untersuchung der Seren im SNT erfolgte parallel am 18.03.1997 im Doppelansatz (Tab. 17). Die Negativkontrolle war <2, die Positivkontrolle hatte einen Titer von 128, und die Viruskontrolle des Referenzstammes Bucyrus erreichte 103,0 TCID. Vier der Tiere zeigten schon drei Wochen nach der ersten Immunisierung AK-Titer. Zwei Wochen nach der zweiten Immunisierung waren alle Pferde, die mit Präparation B geimpft wurden, serologisch positiv. Nur ein Pferd der mit Präparation A immunisierten Tiere hatte einen positiven AK-Titer. Fünf Wochen nach der zweiten Immunisierung sanken die AK-Titer ab und nach neun Wochen reagierten alle Pferde serologisch negativ. Zwei Wochen nach der dritten Immunisierung reagierten alle Stuten serologisch positiv. Tabelle 17: EAV-AK der zehn zweijährigen Stuten des Brandenburgischen Hauptgestütes Neustadt/Dosse im SNT während des ersten Impfversuches mit der stallspezifischen Vakzine EAV-GI 2592 (Quelle: SVLUA Potsdam) Nr. der vor der 1. 3 Wo 2 Wo 5 Wo 9 Wo 2 Wo Stuten Impfung nach 1. nach 2. nach 2. nach 2. nach 3. Impfung Impfung Impfung Impfung Impfung A1 0 0 2 0 0 16 A2 0 2 2 0 0 8 A3 0 0 2 2 0 8 A4 0 4 4 2 0 8 A5 0 0 0 2 0 4 B1 0 4 8 2 0 16 B2 0 0 4 4 0 8 B3 0 4 8 0 0 32 B4 0 0 4 0 0 16 B5 0 0 8 0 0 8 54 4.3 Ergebnisse der Untersuchung der Pferde der zweiten Impfstofftestung Bei der intramuskulären Injektion der kommerziellen Vakzine Artervac® wurden keine Impfreaktionen beobachtet. In den Nachfolgeuntersuchungen 1999 konnten zwei der 20 Artervac®-immunisierten Pferde wegen Verkaufes nicht im SNT untersucht werden. Pferde, die mit der stallspezifischen Vakzine subkutan geimpft wurden, zeigten an den Injektionsstellen Unterhautreaktionen. Es entstanden im Durchmesser 5-8 cm große Erhabenheiten, die geringgradig schmerzhaft waren und nach ca. einer Woche verschwanden. Im Zuge der Bildung von Antikörpern wurde auch das Serum dieser 20 Pferde toxisch für die im SNT verwendeten Verozellen. Diese Toxizität war entsprechend der jeweiligen Antikörper-Titer bis jeweils zwei Verdünnungsstufen niedriger als der Antikörper-Titer nachweisbar und gut von diesem unterscheidbar. Ein Pferd musste aufgrund einer Verletzung im Zeitraum des Versuches euthanasiert werden und wurde daher aus der Versuchsgruppe genommen. Bei einem zweiten Pferd konnten nur am Anfang und Ende des Versuches Blutproben entnommen werden. Im SNT fiel der Titer des negativen Serum kleiner als zwei aus, der des positiven Serums 256, der Bucyrusstamm erreichte eine TCID von 102,75, die Viruskontrolle des Stamms EAV-Gi 2592 ebenfalls eine TCID von 102,75. 4.3.1 SNT mit EAV-Stamm Bucyrus Artervac® immunisierte Tiere Zum Zeitpunkt der ersten Impfung waren alle Tiere serologisch EAV-negativ (Abb. 3). Vier Wochen nach der ersten Immunisierung zeigten zwei der 20 Artervac® immunisierten Tiere einen positiven AK-Titer. 90 % der Pferde blieben serologisch negativ. 14 Tage nach der zweiten Immunisierung blieben nur zwei Pferde serologisch negativ. Zwei Wochen später sanken die Titer bei 80 % der Pferde auf 16 und kleiner, nur zwei Tiere behielten ihren Titer von 64, bzw. 10 % blieben serologisch negativ. Knapp zwei Monate nach der zweiten Immunisierung wurden 30 % der Tiere negativ getestet, bei 60 % der Tiere lagen die Titer zwischen 4 und 8. Nach 16 Wochen stiegen die AK-Titer bei 80 % der Pferde auf bis zu 512, ein Pferd blieb serologisch negativ und drei Pferde reagierten sehr 55 stark mit dem Titer von 1024. Ein Monat später fielen die AK-Titer bei 80 % der Tiere auf 128 und kleiner. Zum Zpkt. der Revakzinierung, 13 Monate nach der ersten Immunisierung, waren von 18 Tieren (zwei Tiere wurden verkauft) 50 % der Tiere serologisch negativ. Zwei Wochen danach hatten alle Tiere Titer zwischen 64 und 1024. 600 500 AK- Titer 400 300 200 100 2. Impfung 4. Impfung 3. Impfung 1. Impfu ng 0 0 3 5 9 14 16 20 58 60 Zeitpu nkt der Blutentnahme in Wo Artervac® immunisierte Pferde EAV-Gi 2592 immunis ierte Pferde A bbildung 3: E rgebnisse des SNT mi t dem EAV-Stamm Bucyrus der 40 zweijährig en ® P ferde in der zweiten Impfstofftestung (mit Artervac bzw. mit der Vakzine aus dem Stamm EAV-Gi 2592), max. Höhe der AK-Titer bei 80 % der Tiere EAV-Gi 2592 immunisierte Tiere Zum Zeitpunkt der ersten Immunisierungen waren alle 19 Pferde serologisch negativ (Abb. 3). Vier Wochen danach stiegen die AK-Titer bei 50 % der Pferde auf 4, nur 10 % blieben serologisch negativ. Zwei Wochen nach der zweiten Immunisierung hatten alle Pferde einen positiven AK-Titer. Ein Pferd fiel für die nächsten fünf Untersuchungen aus. Zum Zeitpunkt der dritten Immunisierung war kein Pferd serologisch negativ. 14 Tage später besaßen 50 % Pferde einen Titer 56 von 256. Nach 20 Wochen hatten, wie die andere Pferdegruppe auch, 80 % der Tiere AK-Titer von 128 und kleiner. Am Tag der Revakzinierung wurden 15 % der Pferde serologisch negativ getestet. Vierzehn Tage später besaßen 50 % der Tiere einen Titer von 512, die anderen Pferde hatten einen Titer von 128 oder 256. Vergleich der Artervac® und EAV-Gi 2592 immunisierten Pferde im SNT mit EAVStamm Bucyrus Mit dem Mann-Whitney-U-Test (s. Anhang) wurden die AK-Titer beider Gruppen hinsichtlich ihrer Höhe miteinander verglichen. Zum Zeitpunkt der zweiten Impfung und neun Wochen nach der ersten Impfung konnte bei einer zweiseitigen Fragestellung ein deutlicher Unterschied mit höchster Signifikanz (p≤ 0,001) festgestellt werden. Am Tag der 3. Impfung wiesen die Ergebnis beider Pferdegruppen einen Unterschied mit einer Signifikanz von p≤ 0,05 auf. Zu allen anderen Zeitpunkten der Blutentnahme konnten keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen hinsichtlich der AK-Bildung festgestellt werden. Mit Hilfe des Exakttestes nach Fisher (s. Anhang) wurde statistisch veranschaulicht, ob die Pferde serologisch negativ oder positiv reagierten. Hier konnten mit einer Signifikanz von p≤ 0,05 nach drei, fünf, neun, 14 und 58 Wochen Unterschiede festgestellt werden. 4.3.2 SNT mit Stamm EAV-Gi 2592 Artervac® immunisierte Pferde Bis zum Zeitpunkt der dritten Impfung (Abb. 4) konnten keine neutralisierenden AK in der Gruppe der mit Artervac® immunisierten Pferde festgestellt werden. Erst zwei Wochen später besaßen 80 % der Tiere AK-Titer bis 64. Ein Pferd, das auch schon im SNT mit EAV-Stamm Bucyrus serologisch negativ reagiert hatte, zeigte hier das gleiche Ergebnis und blieb bis zur Revakzinierung serologisch negativ. Sechs Wochen nach der dritten Impfung sanken die AK-Titer bei allen Pferden auf 32 oder kleiner. 13 Monate nach der ersten Immunisierung reagierten 60 % Tiere serologisch negativ (Zwei Pferde wurden verkauft.). Sechs Pferde besaßen AKTiter von 4, 8 oder 16. Zwei Wochen nach der Revakzinierung stiegen die Titer bis 128 an. 57 200 180 160 AK- Titer 140 120 100 80 4. Impfung 60 3. Impfung 40 20 2. Impfung 1. Impfung 0 0 3 5 9 14 16 20 58 60 Zeitpunkt der Blutentnahme in Wo Artervac® immunisierte P ferde EA V-Gi 2592 immunisierte P ferde A bbildung 4 : E rgebnisse des SNT m it dem S tamm EAV-Gi 2592 der 40 zweijährigen ® P ferde in der zweiten Impfstofftestung (mit Artervac bzw. mit der Vakzine aus dem Sta mm EAV-Gi 2592), max. Höhe der AK-Titer bei 80 % d er Tiere EAV-Gi 2592-immunisierte Tiere Schon zum Zpkt. der zweiten Impfung ( Abb. 4) besaßen alle Tiere einen positiven AK-Titer. 14 Tage danach stiegen die Titer bei 80 % der Tiere auf bis zu 64 an und blieben auch 14 Tage später auf diesem Niveau. Am Tag der dritten Immunisierung zeigten 80 % der Pferde AK-Titer zwischen 8 und 64. Zwei Wochen später erreichten 80 % der Pferde einen Titer von 128. Sechs Wochen nach der dritten Impfung blieben 70 % unverändert bei dem Titer 128. Am Tag der Revakzinierung reagierte kein Pferd serologisch negativ. Die AK-Titer von 80 % der Tiere stiegen 14 Tage nach der Revakzinierung auf 128. Aufgrund von Widersetzlichkeiten eines Pferdes konnte sein Serum von der fünften bis zur 20. Woche nicht untersucht werden (Die Immunisierung erfolgte dennoch planmäßig). 58 Vergleich der Artervac® und EAV-Gi 2592 immunisierten Pferde im SNT mit Stamm EAV-Gi 2592 Im Mann-Whitney-U-Test (s. Anhang) ergaben sich ab der zweiten Impfung deutliche Unterschiede hinsichtlich der Titerhöhen bei einer ein- und zweiseitigen Fragestellung mit Signifikanzen von p≤ 0,001. Auch der Exakttest nach Fisher (s. Anhang) bestätigte bei der Untersuchung, ob AK gegen EAV vorlagen, deutliche Unterschiede zwischen den Artervac® und EAV-Gi 2592 immunisierten Pferden drei, fünf, neun, 14 und 20 Wochen nach der ersten Impfung mit einer Signifikanz von p≤ 0,001 bei einer einseitigen Fragestellung. 4.4 Ergebnisse der Untersuchung der Pferde der dritten Impfstofftestung In dieser Untersuchungsreihe wurden die kommerzielle EAV-Vakzine Artervac®, angewendet an vier Pferden, und eine DNA-Vakzine, angewendet an fünf Pferden, miteinander hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Induktion einer humoralen und zellulären Immunantwort verglichen. Das hier angewendete Verfahren zum Nachweis zellulärer Immunantworten wurde erst während der Untersuchungen etabliert. Die Applikation von Artervac® erfolgte intramuskulär, die der DNA-Vakzine mit Hilfe der gene gun intradermal und ebenfalls intramuskulär. Hautreaktionen der Pferde nach Anwendung der gene gun Die Hautdicke der Tiere wurde vor der Immunisierung und nach 24 h bzw. 48 h nach Anwendung der gene gun gemessen. Die Hautdicken der Tiere variierten zwischen 0,2 cm bei dem Pferd Nelke und 0,4 cm bei dem Pony Jessy (Tab. 18). Kurz nach der Vakzination wurden helle Ringe auf der Haut der Pferde sichtbar, in diesem Bereich kam es innerhalb von 24-48 Stunden zu deutlichen Rötungen und Bildung von Papeln bzw. Exkoriationen, wobei die Tiere sehr unterschiedliche Reaktionen zeigten (s. Anhang). Daggy und Frieda reagierten besonders auf die erste Vakzination sehr stark. Neben deutlicher Hautverdickung und großem Durchmesser der Papeln wiesen die betroffenen Hautstellen starke Rötung bis hin zur Ablösung des Epithels auf. Zwar nahm die Hautverdickung und der Durchmesser im Vergleich zur ersten 59 Impfung bei den anderen Immunisierungen etwas ab, die Exkoriationen aber traten jedes Mal wieder auf. Friedrich zeigte gleichbleibend wenig gerötete, im Durchmesser sehr große aber wenig erhabene Papeln. Das Pony Jessy mit der gegenüber den anderen Pferden verhältnismäßig dicken Haut reagierte zuerst auf die Rasur mit einer Ödembildung. Gleichzeitig wiesen viele Stellen Kriebelmückenstiche und starken Juckreiz auf. Die Applikationsstellen an sich waren geringgradig verdickt, erhaben und leicht gerötet. Nelke, mit der dünnsten Haut, reagierte nur geringgradig auf die Vakzination, d. h. nur kleine Papeln mit geringer Hautverdickung ohne Rötung waren sichtbar, wenn überhaupt Stellen der Applikation nachweisbar waren. Tabelle 18: Hautdicken von fünf Pferden vor und nach der DNA-Vakzination mittels der gene gun Name normale Hautdicke Hautdicke nach Durchmesser der in cm Vakzination in cm Papeln in cm Daggy 0,25-0,3 0,3-0,7 0,8-1,6 Frieda 0,3 0,3-0,6 0,5-1,3 0,3-0,35 0,4-0,6 0,9-1,8 Jessy 0,4 0,4-0,65 0,5-1,3 Nelke 0,2 0,2-0,45 0,5-1,2 Friedrich Hautreaktionen der Pferde nach intramuskulärer Injektion Sowohl die DNA-Vakzine als auch der Impfstoff Artervac® erzeugten bei den Pferden keinerlei Reaktionen an den Einstichstellen. 4.4.1 Ergebnisse der Antikörperuntersuchung im SNT DNA-immunisierte Tiere Die Pferde wurden anhand ihrer AK vor der Immunisierung in zwei Gruppen, EAVpositive und EAV-negative Tiere, eingeteilt. Bis zur ersten Immunisierung blieben Nelke, Jessy und Friedrich EAV-AK-frei (Abb. 5). Die Pferde Frieda und Daggi, deren Infektionszeitpunkt unbekannt ist, wiesen Titer von 16 bzw. 8 und 64 auf (Abb. 6). 60 2000 EAV-AK-Titer 1500 3. Impfung 4. Impfu ng 2. Impfung 1000 500 1. Im pfun g 0 -27 -14 -4 0 2 4 7 9 12 17 22 26 31 35 40 44 49 53 Zeit punkt der Blutentnahme in Wo Nelk e Jessy Friedrich Abbild ung 5: Ergebnisse des SNT mit EAV-Stamm Bucyrus der serologis ch EAV-negativen Pferde Nelke, Jessy und Friedrich Alle fünf Pferde bildeten zwei Wochen nach der ersten Immunisierung neutralisierende Antikörper mit teilweise relativ hohen Titern zwischen 256 und 2048. Durch weitere Immunisierungen nach zwei, vier und neun Wochen konnte ein Anstieg der Titer bei Daggi und Jessy um eine Titerstufe erreicht werden, die anderen Pferde zeigten konstante (Pferd Friedrich) oder sinkende Titer (Pferde Nelke und Frieda). Nach der letzten Impfung wurde einmal monatlich Serum gewonnen. Die Titer blieben bei vier Pferden relativ konstant und lagen durchschnittlich bei 256 bzw. 128. Bei Pferd Nelke sank der Titer auf ein niedriges Niveau von 16 bzw. 8 ab. 61 2000 EAV-AK-Titer 2. Impfung 1500 3. Impfung 1000 4. Impfung 500 1. Impfung 0 -27 -14 -4 0 2 4 7 9 12 17 22 26 31 35 40 44 49 53 Zeitpunkt der Blutentnahme in Wo Abbildung 6: Ergebnisse des SNT mit EAV-Stamm Bucyrus der serologisch EAV-positi ven Pferde Frieda und Daggi Frieda Daggi Artervac® immunisierte Tiere Alle vier Tiere, die in diesem Experiment eingesetzt wurden, bildeten neutralisierende Antikörper gegen EAV (Abb. 7). Bis zum Zeitpunkt der ersten Immunisierung blieben alle vier Pferde serologisch EAV-negativ. Drei der vier Pferde wiesen nach drei Wochen, Tag der 2. Immunisierung, einen Titer von vier auf, nur Condor blieb negativ. Erneut drei Wochen später konnten Titer zwischen 8 und 32 ermittelt werden. Zwei Wochen danach sank bei zwei Pferden, Condor und Sina, der Titer unter 4 ab. Grazie wies mit einem Titer von 64 einen deutlichen Unterschied, auch zum Pferd Strolch, mit einem Titer von 16, auf. Zum Zeitpunkt der dritten Impfung, 14 Wochen nach der ersten, sanken die Titer bei Grazie und Strolch jeweils um eine Titerstufe ab. Drei Wochen nach der dritten Vakzination kam es zu einem starken Anstieg der Titer bis zu 128. Ein bis zwei Monate später fiel der Titer auf ein niedriges Niveau bei allen vier Pferden ab. Condor reagierte 62 während des gesamten Versuches mit nur niedrigen AK-Titern, die jungen Pferde Grazie und Strolch bildeten deutlich höhere AK gegen den Impfstamm aus. 140 120 EAV-AK-Titer 100 80 60 3. Impfung 40 2. Impfung 20 1. Impfung 0 4- 0 3 6 8 14 17 21 24 Zeitpunkt der Blute ntnahme in Wo Grazie Condor Sina Strolch Abbildung 7: Ergebnisse des SNT mit EAV-Stamm Bucyrus bei Artervac® immunisierten Pferden 4.4.2 Im Ergebnisse der Vorversuche für den CTL-Test CTL-Test sollte die Reaktionen der T-Lymphozyten auf die mit unterschiedlichen ORFs transfizierten Fibroblasten gemessen werden. Daher wurden in den Vorversuchen verschiedene Transfektionsexperimente durchgeführt, um die Transfektionsfähigkeit von equinen Fibroblasten zu überprüfen und um eine optimale Transfektionsrate zu erzielen. Die Zellen wurden zuerst mit der DNA des green fluorescent protein (GFP) transfiziert. Später wurden diese Experimente mit den verschiedenen ORFs von EAV durchgeführt. Als Transfektionsmedien standen Lipofectin®, DMRIE®, LipofectAMINE™ und LipocfectAMINE plus™ zur Verfügung. 63 Lipofectin® als Transfektionsreagenz Die Transfektionsexperimente wurden mit 5-20 µl Lipofectin® Reagent, 5-80 µg DNA und der dementsprechenden Menge Opti-MEM® pro Vertiefungen der Zellkulturplatte (24 Kavitäten) durchgeführt. Eine Erhöhung der Lipofectinkonzentration im Transfektionsmix und der DNA-Menge erbrachte eine Steigerung der Transfektionsrate. Die höchste Effizienz in der Transfektion zeigten Ansätze mit 12,5 µl Lipofektin und 80 µg DNA, diese konnten jedoch eine Transfektionsrate von 10 % nicht überschreiten. Über 15 µl Lipofectin® Reagent pro Kavität der Zellkulturplatte wirkten toxisch auf die Fibroblasten. DMRIE® als Transfektionsreagenz 2-7,5 µl DMRIE® und 5-20 µg DNA wurden pro Kavität in Zellkulturplatten (24 Kavitäten) eingesetzt, um eine Transfektion der Fibroblasten durchführen zu können. Weder eine Steigerung der DNA-Menge noch des Transfektionsreagenzes erbrachten eine Transfektionsrate von mehr als 5 %. Wurden mehr als 5 µl DMRIE® pro Kavität eingesetzt, gingen die Zellen zugrunde. LipofectAMINE™ als Transfektionsreagenz 2-8 µl LipofectAMINE™ Reagent und 5-20 µg DNA wurden während der Experimente pro Kavität der Zellkulturplatte (24 Kavitäten) verwendet. 7,5 µl LipofectAMINE™ Reagent und 10 µg DNA erwiesen sich sehr effizient mit einer Transfektionsrate von 15-20 %. Mengen über 8 µl LipofectAMINE™-Reagent pro Kavität wirkten zelltoxisch, Mengen über 10 µg DNA erbrachten keine bessere Transfektionsrate. Die Experimente konnten auf die Anwendung in Zellkulturflaschen (25 cm2) entsprechend übertragen werden. Die Anwendung von LipofectAMINE™ Reagent (2-8 µl) und Plus® (2,7-10,67 µl) erbrachte keine Transfektionsrate von über 5 %. Bei optimalen Bedingungen während der Transfektion der Fibroblasten konnte ein Transfektionsrate von nur 20 % erreicht werden. Da die unspezifische Lyse der Fibroblasten im CTL-Test bei 30 % liegt, wurde von den Transfektionsexperimenten abgesehen und Infektionsversuche durchgeführt, um mehr Antigen präsentierende Zielzellen zu gewinnen. 64 Vor der Infektion der Fibroblasten wurde der Einfluss der Zellzahl, der Chrommenge und der Einwirkzeit von Chrom auf die Fibroblasten untersucht. Ebenso wurden Versuche mit und ohne FKS durchgeführt. Die Experimente wurden in Flachbodenplatten durchgeführt, da bei Experimenten mit Rundbodenplatten die spezifische Lyse im Bereich der Negativkontrolle lagen, d. h. es wurden unabhängig von der Menge der Effektorzellen kaum Zielzellen lysiert. In den verschiedenen Titrationsexperimenten wurde mit nichtinfizierten Fibroblasten gearbeitet. In der Negativkontrolle befanden sich Fibroblasten mit Nährmedium, in dessen Überstand die Radioaktivität der zugeführten Cr51Konzentration gemessen wurde. In der Positivkontrolle wurden alle Fibroblasten durch Triton X-100 10 % zerstört und anschließend im Überstand die Radioaktivität gemessen. 8000 7000 Counts / 60 s 6000 5000 c 4000 c Neg ativkon trolle Posit ivkon trolle 3000 2000 1000 0 200 400 600 800 µCi Cr *51 / 1 0*7 Ze lle n Abbildung 8: Abhängigkeit der messbaren Radioaktivität bei equinen Fibroblasten 51 von der zugeführten Cr -Konzentration Um die Abhängigkeit der Ergebnisse von der Cr51-Konzentration ermitteln zu können, wurden in den Titrationsexperimenten Cr51-Konzentrationen von 200 µCi bis 800 µCi pro 107 Zellen/ml eingesetzt. Es ergab sich eine lineare Abhängigkeit 65 in Bezug auf die im Überstand gemessene Radioaktivität (Abb. 8), d. h. wurde den Fibroblasten mehr Cr51 zugeführt, so nahmen sie zwar mehr Chrom auf, gaben aber gleichzeitig auch mehr ab. Das Verhältnis zwischen Positiv- und Negativkontrolle blieb gleich, nur die Werte befanden sich auf einem höheren Niveau. Es wurden in den nachfolgenden Experimenten 400 µCi Cr51/107 Zellen/ml eingesetzt. Die unspezifische Lyse, errechnet durch Negativkontrolle x 100/ Positivkontrolle fiel bei der Verwendung von Fibroblasten, gegenüber permanenten Zelllinien, relativ hoch aus und schwankte unabhängig von der zugeführten Cr51Konzentration zwischen 30 % und 50 % (Abb. 9). In weiteren Experimenten wurde die unspezifische Lyse mit ca. 30 % bestätigt (Abb. 11). 100 90 80 % Lyse 70 60 50 40 30 20 10 0 200 4 00 60 0 800 µC i C r*51 / 1 0*7 Z el len Abbild ung 9: Unspezifische Lyse von e quinen Fibroblasten in Abhängigkeit von der Cr51-Kon zentrat ion Auch die Abhängigkeit der Ergebnisse von der Inkubationszeit der Fibroblasten mit Cr51 wurde untersucht. Es wurden Inkubationszeiten von zwei, drei und vier Stunden getestet. Wurde die Inkubationszeit von Cr51 erhöht, so stieg proportional mit der Zeit der Einbau von Cr51 in die Zellen genauso wie die Abgabe aus den Zellen. Es wurde dementsprechend zwar mehr Chrom aufgenommen, aber auch mehr Chrom abgegeben (Abb. 10). 66 12000 10000 C ou nts / 60 s 8000 N egativc ko ntroll e Po sit ivc ko ntroll e 6000 4000 2000 0 2 3 4 Inkub atio nszeit von Cr*51 in h Abbildung 10: Abhängigkeit de r messbaren Radioaktivität von der Cr5 1In kubationszeit bei equinen Fibroblasten 100 90 % unsp ezische Lyse 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2 3 Inkubationszeit von Cr*51 in h Abbildung 11: Unspezifische Lyse von equinen Fibroblasten in Abhängigkeit 51 von der Cr -Inkubationszeit 67 4 Die unspezifische Lyse blieb unabhängig von der Inkubationszeit auf dem gleichen Niveau bei ca. 30 % (Abb. 11), d. h. für den CTL-Test spielt die Inkubationszeit von Cr51 eine untergeordnete Rolle. Für die Fibroblasten war die Inkubationszeit jedoch sehr von Bedeutung, da sich die in einer Suspension befindlichen adhärenten Zellen ab einer Inkubationszeit von zwei Stunden in den Röhrchen anzuheften begannen. Um eine erneute Behandlung mit Trypsin/Versen zu verhindern, wurde die Inkubationszeit der Fibroblasten mit Cr51 von zwei Stunden gewählt. Um den möglichen Einfluss von FKS auf die Reaktionen innerhalb des CTL-Tests untersuchen zu können, wurden Experimente parallel mit und ohne FKS durchgeführt. In den Ergebnissen zeichneten sich keine Unterschiede ab. Für alle weiteren Experimente wurde auf die Zugabe von FKS verzichtet. B A C Abbildung 12: Darstellung mit EAV-Stamm Bucyrus i nfizierter (A, B) und nichtinfizierter (C) equiner Fibroblasten nach Durchführung eines IFT 68 Um den richtigen Zeitpunkt für die Inkubation von Ziel- und Effektorzellen herauszufinden, wurden Infektionstests durchgeführt. Die Zielzellen wurden mit dem EAV-Stamm Bucyrus infiziert und im Abstand von zwei Stunden wurde der cpe, die Virusausscheidung und die Bildung von AK im Immunfluoreszenztest untersucht (Abb. 12). Die Fibroblasten zeigten erst ab der 40. Stunde einen zytopathischen Effekt (Tab. 19, Abb. 13). Die Virusausscheidung stieg jedoch schon ab der 24. Stunde deutlich an. In der Viruskontrolle wurden 25 µl des Bucyrusvirus (4x103,25TCID/ ml) zu 5x103 Verozellen gegeben. Parallel dazu konnten im Immunfluoreszenztest ab der achten Stunde die ersten Proteine von EAV nachgewiesen werden. Ab der 12. Stunde zeigten ca. 25 % aller Zellen Virusproteine, die rund um den Zellkern gelagert wurden. Bis zur 36. Stunden wurden alle Fibroblasten infiziert, und es erfolgte eine deutliche Proteinbildung. A B Abbildung 13: Darstellung mit EAV-St amm Bucyrus infizierter Fibroblasten nach 40 h In kubationszeit, die Zellen werden kugelförmi g und sterben ab (A) Nativaufnahme, (B) nach Durchführung ei nes IFT 69 Tabelle 19: Virusnachweis in infizierten Zellen, Virus 1:50 Inkubationszeit in h messbarer Virustiter Immunfluoreszenz in % 2 100,25 - 4.4.3 4 - - 6 - - 8 - 10 12 101,25 25 16 101,25 50-60 20 1,25 10 80 24 102,75 90 36 104,50 100 40 104,75 cpe Ergebnisse der Untersuchung im CTL-Test Berechnung der spezifischen Lyse (Y) Im CTL-Test werden die in vivo und in vitro geprägten T-Lymphozyten auf autologe Fibroblasten gegeben. Obwohl es sich jeweils um Zellen eines Pferdes, also autologe Zellen, handelte, wurde auch der Einfluss der T-Lymphozyten auf unbehandelte Fibroblasten gemessen. In den Experimenten zeigte sich, dass TLymphozyten autologe Fibroblasten zerstörten. Es konnte dementsprechend eine Lyse der nichtinfizierten Zellen festgestellt werden. Daher wurden alle weiteren Experimenten im Doppelansatz durchgeführt, d. h. der CTL-Test wurde mit infizierten und nichtinfizierten Zielzellen durchgeführt. Die Berechnung der Lyse der Zielzellen durch die Effektorzellen erfolgte zuerst nach dem Protokoll von Hammond et al. (1998) (Abb. 14). In der Positivkontrolle wurde den Fibroblasten Triton X-100 10 % hinzugefügt. Dadurch wurden die Zellen vollständig lysiert, und die maximale Chromkonzentration konnte ermittelt werden. In der Negativkontrolle befanden sich ausschließlich Fibroblasten im Kulturmedium, in deren Überstand die 70 spontane Freisetzung von Cr51gemessen wurde, ohne dass die Zellen beeinflusst wurden. % Lyse = x = Positivkontrolle – Messwert Positivkontrolle – Negativkontrolle Abbildung 14: Berechnung der spezif ischen Lyse nach Ham mond et al. (1998) Aufgrund der Lyse nichtinfizierter Zielzellen durch autologe Effektorzellen musste die Gleichung zur Errechnung der spezifischen Lyse von Hammond et al. (1998) verändert werden. Anhand des Pferdes Frieda werden die einzelnen Ergebnisse und die Berechnung der spezifischen Lyse in den CTL-Tests dieser Arbeit erläutert. In der Abb. 15 werden die Ergebnisse der Lyse bei infizierten und nichtinfizierten Fibroblasten durch die autologen T-Lymphozyten zu den verschiedenen Zeitpunkten des Impfversuches dargestellt. Pro Zeitpunkt der Blutentnahme wurden jeweils drei Werte pro infizierte bzw. nichtinfizierte Zielzellen angegeben, welche dem Verhältnis zwischen T-Lymphozyten zu Fibroblasten entsprechen. Wert eins entspricht T-Lymphozyten/Fibroblasten 3:1, Wert zwei 25:1 und Wert drei 50:1. 71 70 60 % Lyse 50 3. Impfung 4. Impfung 2. Impfung 40 1. Impfung 30 20 10 0 -4 0 3 6 9 12 17 Zeitpunkt der Blutentnahme in Wo 22 26 Ni chtinfizie rte Zell en Infizi erte Zellen Abbildung 15: Vergleich der durch autologe T-Lymphozyten lysierten nichtinfizierten und infizierten Fibroblasten des Pferdes Frieda zu den verschiedenen Zeitpunkten der Blutentnahme, wobei Effektorzellen zu Zielzellen im Verhältnis 3:1, 25:1 und 50:1 eingesetzt wurden. Um eine übersichtliche Darstellung dieser Vielzahl von Ergebnissen aus der Abb. 15 zu bekommen, wurde eine neue Formel (Abb. 16) in der Abb. 17 angewandt. Die Werte aus den unterschiedlichen Effektor-zu-Zielzellen- Verhältnissen wurden entsprechend ihrer Wertigkeit zusammengefasst und durch drei dividiert. X= x1 (3:1) + x2 (25:1) + x3 (50:1) 3 Abb ildung 16: Zusammenfassung der unterschiedlichen Effektor-Zielzellen-Verhältnisse durchschnittliche Lyse, errechnet aus den Lysen der unt erschiedlichen Effektor- zu -Zielzellen-Verhältnisse. x 1-3: Einzelwerte, errechnet nach der Gleichung von Hammond et al. (1998) X: 72 60 50 % Lyse 40 4. Impfung 3. Impfung 1. Impfung 30 2. Impfung 20 10 0 -4 0 3 6 9 12 17 22 26 Zeit punkt der Blute ntnahme i n Wo Nichtinfizierte Zellen Infizierte Zellen Abbildung 17 : Vergleich der Lyse bei nichtinfizierten und infizierten Fibroblasten des Pferdes Frieda mit Zusamm enfassung des Effektor-ZielzellenVerhältnisses Um aus diesen Ergebnissen die endgültige spezifische Lyse (Y) zu errechnen und darstellen zu können, wurden die Werte der Lyse der nichtinfizierten Zielzellen von denen der infizierten Zielzellen subtrahiert (Abb. 18). Y= % Lyse infizierter Zielzellen – % Lyse nichtinfiziert er Zielzellen Abbildung 18: Berechnung der spezifischen Lyse unter Berücksichtigung der Forme ln aus den Abb. 14 und 16 Diese Formel wurde zur Darstellung aller nachfolgenden Ergebnisse der CTL-Tests angewendet. 73 Ergebnisse des CTL-Tests der DNA-vakzinierten Pferde % spezifische Lyse 60 50 40 30 3. Impfung 1. Impfung 4. I mpfung 2. Impfung 20 10 0 -4 0 2 4 9 12 17 22 26 Zeitpunkt der B lutentnahme i n Wo Abbildung 19: Spezifische Lyse des serolo gisch EAV-positiven Pferdes Frieda nach de r Formel aus Abb. 18; Impfstoff: DNA-Vakzine Frieda, ein vor der Versuchsreihe EAV-AK-positives Pferd, (Abb. 19) zeigte schon vor der ersten Immunisierung eine spezifische Lyse von ca. 10 %, die sich bis zur 3. Immunisierung kaum veränderte. In den Wochen danach wurde ein Anstieg der spezifischen Lyse bis auf 21 % deutlich, der bis zur 26. Woche anhielt. % spezische Lyse 60 50 40 2. Impfung 30 3. Impfung 4. Impfung 1. Impfung 20 10 0 -4 0 2 4 9 12 17 22 26 Zeitpunkt der Blutentnahme in Wo Abbildung 20: Spezifische Lyse des serologi sch EAV-positiven Pferdes Daggi nach der Formel aus Abb. 18; Impfstoff : DNA-Vakzine 74 Das Pferd Daggi (Abb. 20), ebenfalls vor der ersten Immunisierung schon EAVAK-positiv, zeigte eine deutlich höhere spezifische Lyse schon vor Beginn des Impfversuches gegenüber dem Pferd Frieda. Die spezifische Lyse erreichte im Untersuchungszeitraum Werte zwischen 18 und 26 % mit zwei Spitzenwerten, nach der zweiten Immunisierung mit 32 % und zwei Monate nach der dritten mit 54 %. Das Pferd Nelke (Abb. 21), ein vor der Immunisierung EAV serologisch negatives Pferd, zeigte im gesamten Zeitraum der Untersuchung kaum eine zelluläre Immunantwort. Zwei Wochen nach der zweiten Immunisierung stieg die spezifische Lyse auf 14 %. Nur 12 Wochen nach der dritten Immunisierung konnte erneut ein Wert von über 10 % (11 %) spezifischer Lyse erreicht werden. Besonders auffällig sind die niedrigen Ergebnisse nach der vierten Immunisierung. Hier erreichte Nelke deutlich weniger als 5 % spezifische Lyse. % spezifische Lyse 30 25 20 3. Impfung 15 2. Impfung 1. Impfung 10 4. Impfung 5 0 -4 0 2 4 9 12 17 22 26 Zeitpunkt der Blutentnahme in Wo Abbildung 21: Spezifische Lyse des serologisch EAV-negativen Pferdes N elke nach der Formel aus Abb. 18; Impfstoff: DNA-Vakzine 75 30 % spezifische Lyse 25 4. Impfung 20 1. Impfung 15 2. Impfung 10 3. Impfung 5 0 -4 0 2 4 9 12 17 22 26 Zeitpunkt der Blutentnahme in Wo Abbildung 22: Spezifische Lyse des serologisch EAV-negativen Pferdes Friedrich nach der Formel aus Abb. 18; Impfsto ff: DNA-Vakzine % Spezifische Lyse 30 25 20 15 2. Impfung 10 4. Impfung 1. Impfung 5 3. Impfung 0 -4 0 2 4 9 12 17 22 26 Zeitpunkt der Blutentnahme Abbildung 23: Spezifische Lyse des serol ogisch EAV-negativen Pferdes Jessy nach der Formel aus Abb. 18; Impfstoff: DNA-Vakzin e 76 Die spezifische Lyse des Pferdes Friedrich (Abb. 22), ein ebenfalls vor der Immunisierung serologisch EAV-negatives Pferd, war schon zum Zeitpunkt der ersten Immunisierung bei ca. 18 % spezifischer Lyse und fiel danach zunächst ab. Zu einem deutlichen Anstieg der spezifischen Lyse kam es nach der dritten Immunisierung mit einem Wert von 24 %. Danach sank die spezifische Lyse erneut ab und erreichte zwölf Wochen nach der dritten Immunisierung einen Wert von unter 10 %. Das Pony Jessy (Abb. 23), das dritte serologisch EAV-negative Tier in dieser Pferdegruppe, wies vor bzw. zum Zeitpunkt der ersten Immunisierung spezifische Lysen unter 5 % auf. Anstiege auf ca. 12 % wurden nach der ersten und dritten Immunisierung deutlich. Zu allen anderen Untersuchungszeitpunkten bewegte sich die spezifische Lyse unter 8 %. Ergebnisse des CTL-Tests der Artervac® immunisierten Pferde Die Artervac® immunisierten Tiere zeigten in den durchgeführten CTL-Tests keine spezifischen Lysen, die den Wert von 10 % erreichten bzw. überschritten. Die Ergebnisse des Pferdes Condor konnten nicht ausgewertet werden. Die Messwerte der drei anderen Pferde lagen z. T. im Schwankungsbereich bei CTLTests. % spezi fische Lyse 10 8 6 4 3. Impfung 2 1. Impfung 2. Impfung 0 3 0 -4 12 15 Zeitpunkt der Blutentnahme in Wo Abbildung 24: Spezifische Lyse des serologisch EAV -negativen Pferdes Strolch nach ® der Formel aus Abb. 18; Impfstoff: Artervac 77 % spezifische Lyse 10 8 3. Impfung 6 1. Impfung 4 2 2. Impfung 0 -4 0 3 12 15 Zeitpunkt der B lutentnahme in Wo Abbildung 25: Spezifische Lyse des serologisch EAV-negativen Pferdes Sina nach der Formel aus Abb. 18; Impfstoff: Artervac® 10 % spezifische Lyse 8 1. Impfung 6 4 3. Impfung 2 2. Impfung 0 -4 0 3 12 15 Zeitpunkt der B lutentnahme in Wo Abbildung 26: Spezifische Lyse des serologisch EAV-negativen Pferdes Grazie nach der Formel aus Abb. 18; Impfstoff: Artervac® 78 5 Diskussion In der Zeit von Februar bis April 1995 kam es auf dem Gestüt zu Aborten und Geburten lebensschwacher Fohlen, welche kurze Zeit später starben. Nur eine der Stuten zeigte Symptome einer systemischen Erkrankung. Da jedoch die Tiere keiner genaueren Untersuchung durch einen Tierarzt unterzogen wurden, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Fieber, Konjunktivitis und andere Symptome wirklich nicht auftraten oder diesen keine weitere Beachtung geschenkt wurde. Ödeme an den Extremitäten oder am Kopf fielen nicht auf. Unterbauchödeme konnten bei den Stuten verzeichnet werden, kommen aber auch bei normaler Trächtigkeit vor. Dies entspricht nicht (ganz) den Beobachtungen anderer EAVAusbrüche der letzten Jahre. Es wurden meist milde klinische Symptome beschrieben, wohingegen Aborte eher selten zu verzeichnen waren (Larsen et al. 2001, Ahlswede et al. 2001). Vermutlich liegt die Ursache darin, dass der Bestand des Gestütes vor 1995 weitgehend keinen Kontakt zu EAV hatte bzw. nur wenige Tiere schützende AK-Titer besaßen, zumal keine EAV-ausscheidenden Hengste bis 1995 zur Zucht eingesetzt wurden. Die pathologische Untersuchung zweier Fohlen ergab Ekchymosen in verschiedenen Organen bzw. thrombotisch-embolische Dünndarminfarkte. Ein Hinweis auf eine EAV-Infektion, da intrauterin mit EAV infizierte Tiere hauptsächlich wie in diesem Fall an Veränderungen des Darmes bishin zur nekrotisierenden Kolitis oder an interstitieller Pneumonie erkranken (MacLachlan et al. 2000, Del Piereo et al. 1997, Eichhorn et al. 1995, Golnik et al. 1981). Zwei Aborte wurden im Institut für Hygiene- und Infektionskrankheiten der JustusLiebig-Universität Gießen auf EAV untersucht. Sowohl in der Zellkultur als auch mit Hilfe der RT-PCR konnte EAV nachgewiesen werden. Alle anderen Aborte bzw. gestorbenen Fohlen wurden entweder nicht oder nicht auf EAV untersucht. EHV1 konnte als Abortursache bei den meisten Aborten ausgeschlossen werden und auch die anderen nachgewiesenen Erreger scheiden in der Gesamtbetrachtung als Aborterreger aufgrund des seuchenartigen Charakters dieses Geschehens, des nur vereinzelten Nachweises und im Hinblick auf den positiven EAV-Nachweis aus. Die AK-Untersuchungen auf EAV ergaben einen weiteren Anhaltspunkt hinsichtlich der Ursache des Abortgeschehens. Stuten, die abortierten, bzw. Tiere 79 die in engem Kontakt mit diesen standen bzw. deren Fohlen besaßen einen positiven AK-Titer. Der Großteil der Pferde, bei denen Serumpaare gewonnen werden konnten, zeigte einen Titeranstieg. Tiere, ohne Kontakt zu den erkrankten Stuten, blieben serologisch EAV-negativ. Es konnte so eine deutliche räumliche und zeitliche Grenze auf dem Gestüt hinsichtlich der Virusinfektion gezogen werden. Alle Stuten, die bis zum 06.04.1995 fohlten und deren Fohlen, mit Ausnahme eines Fohlens, bzw. Stuten, die in diesem Zeitraum besamt wurden, sind serologisch positiv. Von den anderen serologisch negativen Fohlen wurden sieben von acht nach dem 06.04.1995 geboren. Das EAV-negative Fohlen ist entweder nicht mit EAV infiziert worden oder hat zum Zeitpunkt der Infektion schon maternale AK besessen, die dann aber bis zum November 1995, Zeitpunkt der Blutentnahme aller Gestütspferde, abgebaut worden sind. Auch die Mütter dieser sieben Fohlen blieben bis auf eine Stute EAV-negativ. Die räumliche Grenze kann ebenfalls gut nachvollzogen werden. Die Infektion betraf nur den Gebäudekomplex, in denen die zur Zucht verwendeten Stuten und deren Fohlen untergebracht wurden. Hengste, Jährlinge und Zweijährige standen 1 km entfernt von diesen Tieren und blieben serologisch negativ. Selbst die aus der Zucht genommenen Stuten, die im gegenüberliegenden Stall in der Nähe der Pensionsstuten aufgestallt waren, blieben negativ. Die in der serologischen Untersuchung auf EAV positiv getesteten Deckhengste waren in der PCRUntersuchung ihres Spermas negativ. Da diese Hengste unter ständiger Kontrolle standen und stehen, kommen sie als intermittierende Ausscheider und somit als EAV-Überträger mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in Frage. Zudem gelangten im Zeitraum des Abortgeschehens nur serologisch negative Tiere des Gestütes zum Deckeinsatz. Ungeklärt ist der Infektionsweg über das Frisch- und Gefriersperma gestütsfremder Hengste, welches bei den Zuchtstuten des Gestütes eingesetzt wurde. Der EAV-Status dieser Tiere konnte trotz eindringlicher Nachfrage nicht in Erfahrung gebracht werden. Zudem wurde 1996 einer dieser Hengste vom Gestüt gepachtet und fiel zumindest in der serologischen Untersuchung EAV-positiv aus. Das Virus hält sich sehr gut im gekühlten, noch besser im gefrorenen Sperma, und so ist zumindest theoretisch ein Infektion der Stuten über das gelieferte Sperma denkbar (Schmitt 1990, Konishi et al. 1975). Ein Infektionsweg, der ebenfalls möglich ist, ist die Übertragung durch direkten Kontakt von Stute zu Stute im 80 Rahmen der gynäkologischen Untersuchung bzw. der Besamung. Zwar wurden die Pensionsstuten getrennt von den anderen Pferden aufgestallt, aber im Untersuchungsraum war ein Kontakt zwischen Gestütsstuten, ambulanten Stuten und Pensionsstuten möglich. Die Frage des Infektionsweges bleibt unklar, dass eine Infektion mit EAV stattgefunden hat, wurde sicher im Institut für Hygiene- und Infektionskrankheiten der Justus-Liebig-Universität in Gießen und später auch durch veränderte Nachweismethoden im Staatlichen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Landes Brandenburg nachgewiesen. Es konnten EAV und deren AK mit zum Teil ansteigenden AK-Titern nachgewiesen werden. Hinzu kommen Klinik und pathologische Untersuchungsergebnisse, die eine weitere Bestätigung der EAVInfektion liefern. Anzumerken ist die unzureichende serologische Untersuchung der Tiere, besonders die Nachfolgeuntersuchungen der serologisch EAV-positiven Pferde. Es hätten von jedem Pferd Serumpaare gewonnen werden müssen. Zudem hätten alle abortierten bzw. lebensschwachen Fohlen im Hinblick auf die möglichen Ursachen in einem dafür etablierten Labor untersuchen werden sollen. Die am weitesten verbreitete Abortursache, die Infektion mit equinen Herpesviren, konnte in keinem untersuchten Material nachgewiesen werden. Zudem wurden alle Stuten gegen Herpesvirusinfektionen vollständig geimpft. Dieser Ausbruch von EAV scheint einer der wenigen in den vergangenen Jahren gewesen zu sein, bei dem die Pferde eine so schwerwiegende Klinik zeigten (Larsen et al. 2001, de Vries 1994). Das hat sicherlich einerseits seine Ursache im Auftreten abgeschwächter Viren, andererseits aber auch in der Überwachung des Pferdetransportes und des Spermas von Zuchthengsten (Metcalf 2001, Kaaden et al. 1995, Glaser et al. 1996). Die Verhinderung einer solchen Infektion wird schwer möglich sein. Eine bessere Kontrolle der Tiere sollte man jedoch anstreben, besonders, wenn tragende Stuten im Bestand stehen. Aufgrund dieses Abortgeschehens und der Situation 1996, dass kein zugelassener Impfstoff gegen EAV in Deutschland erhältlich war, wurde aus dem isolierten Virus (EAV-Gi 2592) in Gießen eine erste stallspezifische Vakzine hergestellt. Dieser Impfstoff musste eine Totvakzine sein, da auf einem Gestüt der Einsatz einer Lebendvakzine hinsichtlich der Ausbreitung des Virus viel zu gefährlich gewesen wäre. Besonders da der Großteil der Tiere keine 81 neutralisierenden Antikörper gegen EAV besaß. Die stallspezifische Vakzine fand zuerst Einsatz bei zehn serologisch negativen Jungstuten des Jahrgangs 1994. Es gelangten zwei Präparationen des Stammes EAV-Gi 2592 mit unterschiedlichem Virusgehalt zum Einsatz. Das Impfschema wurde von dem des Impfstoffs Artervac® übernommen. Die Ergebnisse der SNTs zeigen, dass der Virusgehalt nicht ausreichend ist, um einen ausreichend hohen AK-Titer zum Schutz vor klinischen Erscheinungen bei Infektion der Tiere hervorzurufen. Die Tendenz der AK-Bildung ist aber schon ersichtlich. So wurden nach den ersten beiden Immunisierungen keine bzw. nur wenige AK gebildet. Erst eine dritte Immunisierung erzielte eine höhere Bildung von AK mit allerdings niedrigen Titerstufen. Schon bei dieser Immunisierung zeigt sich, dass die Pferde unterschiedlich reagieren, aber zumindest alle AK gebildet haben. Ebenso lassen die Ergebnisse erkennen, dass mit inaktivierten Impfstoffen öfter Wiederholungsimpfungen durchzuführen sind, da die AK schnell abfallen und dass der Virusgehalt der Vakzine selbst ausreichend hoch gewählt werden muss. Ebenso sollte das Adjuvans der Vakzine beachtet werden. Aluminiumhydroxid verstärkt die Gewebsentzündung am Injektionsort, es werden mehr Entzündungszellen angezogen und dadurch die Immunantwort erhöht. Aufgrund der Erfahrungen aus der ersten Impfstofftestung wurde erneut die stallspezifische Vakzine, diesmal mit einem höheren Virusgehalt, hergestellt, um sie ein zweites Mal testen und mit einer kommerziellen Vakzine vergleichen zu können. In der Vorbereitung der Anwendung der Impfstoffe wurden möglichst gleiche Gruppen für den Versuch ausgewählt. Die Tiere glichen sich hinsichtlich Rasse, Haltung und Alter. Den einzigen Unterschied stellte das Geschlecht dar, welches bei diesen Untersuchungen jedoch außer Acht gelassen wurde, da derzeit keine Unterschiede hinsichtlich der Bildung der AK bekannt sind (de Vries 1994). In den Serumneutralisationstests unter Verwendung des EAV-Stammes Bucyrus konnten signifikante Unterschiede von p ≤ 0,001 zwischen den Artervac® bzw. EAV-Gi 2592 immunisierten Pferden dargestellt werden. Die mit der stallspezifischen Vakzine immunisierten Tiere bildeten nach der Immunisierung demnach schneller AK als die der Artervac® immunisierten Tiere. 13 Monate nach der ersten Immunisierung konnte im Exakttest nach Fisher ein Unterschied mit p ≤ 0,05 dargestellt werden, wohingegen im U-Test keine Signifikanz nachgewiesen 82 werden konnte. Dies ergab sich aufgrund der Tatsache, dass die Pferde nach Anwendung der stallspezifischen Vakzine zwar in der Gesamtheit keine deutlich höheren AK-Titer besaßen, jedoch nur 15 % der Tiere serologisch negativ reagierten während 50 % der Artervac® immunisierten Pferde keine neutralisierenden AK besaßen. Aufgrund der starken Diskrepanz bezüglich der Ergebnisse im SNT mit den unterschiedlichen EAV-Stämmen Artervac® immunisierter Pferde, kann man mutmaßen, dass sich die heute zirkulierenden EAV-Stämme bedeutend vom EAV-Stamm Bucyrus unterscheiden. EAV-Gi 2592 wurde 1995 in Deutschland isoliert. Der Bucyrus-Stamm wurde 1952 in Ohio isoliert. Es werden zwar neutralisierende AK gegen den Bucyrus-Stamm in hohem Maße gebildet, gegen den Stamm EAV-GI 2592 jedoch nur sehr wenige. Es liegen keine phylogenetischen Analysen zum Stamm EAV-GI 2592 vor. Untersuchungen anderer, derzeit weltweit auftretender Stämme zeigen jedoch deutliche Unterschiede zum Referenzstamm Bucyrus (Balasuriya et al. 1997, Glaser et al. 1995, Hedges et al. 1996, Sekiguchi 1995, St Laurent 1997). Auch hinsichtlich der Applikation ergab sich ein Unterschied zwischen den angewendeten Vakzinen. Während Artervac® den 20 Pferden intramuskulär injiziert wurde, erhielten die 20 Pferde der anderen Gruppe den stallspezifischen Impfstoff subkutan. Als gewebeverträglicher erwies sich die intramuskulär verabreichte Artervac®Injektion. Bei der subkutanen Injektion der stallspezifischen Vakzine kam es teilweise zu starken Unterhautreaktionen, die zwar einerseits über die lokale Entzündung die Immunantwort verstärken können, andererseits aber z. B. zu Lahmheiten führen können, wenn der Impfstoff im Bereich der Vorderbrust appliziert und eine starke Entzündung der Muskulatur hervorgerufen wird. Beide Impfstoffe zeigen, dass mindestens eine halbjährliche Wiederholungsimmunisierung sinnvoll ist, da die AK schon nach einem Monat auf niedrigere Titerstufen abfallen und im Falle von Artervac© einige Tiere sogar wieder serologisch negativ getestet werden konnten. Dies ist ein großer Nachteil von Totvakzinen. Sie stimulieren gegenüber anderen Impfstoffarten deutlich schwächer die AK-Bildung, zudem hält diese Stimulation auch nur sehr kurz an. Hier zeigt sich der große Nachteil von Totvakzinen, sie rufen zwar die Bildung von AK hervor, ausreichend hohe Titer werden allerdings kaum erreicht, bzw. werden nur durch ständige Reimmunisierungen 83 gesichert. Vorteil beider hier angewendeter Impfstoffe ist aber die hohe biologische Sicherheit. Eine Infektion kann nicht hervorgerufen werden, wodurch der Einsatz auch in Zuchtbeständen möglich ist. Nach Abschluss dieser Impfstoffuntersuchungen konnte eine weitere Vakzine getestet werden. Eine DNA-Vakzine wurde mit der kommerziellen Totvakzine Artervac® hinsichtlich der humoralen und zellulären Immunitätsausbildung verglichen. Der DNA-Impfstoff enthält die Nucleinsäuresequenzen der für die Immunitätsausbildung gegen EAV wichtigen Strukturproteine E, GS, GL und N. Zusätzlich wurde als Immunmodulator das Plasmid für das equine IL-2 eingefügt. Da es derzeit kein Routineverfahren für den Nachweis von zytotoxischen TLymphozyten bei EAV gibt, wurde in dieser Dissertation ein CTL-Test entwickelt. Bei der Wahl der Zellen für den CTL-Test mussten verschiedene Kompromisse eingegangen werden. Für die Anwendung der DNA-Vakzine standen fünf Pferde zur Verfügung, von denen zwei Tiere schon Kontakt zum EAV hatten. Bei diesen beiden Pferden konnte also eine Prägung der Lymphozyten hinsichtlich EAV nicht ausgeschlossen werden, weshalb der Einsatz von Lymphozyten als Zielzellen nicht in Frage kommen konnte. Als zweite Wahl hätten, wie der Einsatz bei anderen Tieren erfolgreich beschrieben wurde, Nierenzellen als Zielzellen verwendet werden können (McGuire et al. 1995, Hammond et al. 1998, Hammond et al. 1997). Die Gewinnung dieser Zellen stellt jedoch bei Pferden einen Eingriff dar, der mit dem Risiko von starken Nierenblutungen verbunden ist. Daher wurde auf die Verwendung von Nierenzellen verzichtet. Bei Katzen wurde ein erfolgreicher Einsatz von Fibroblasten als Zielzellen berichtet (Hosie et al. 1998). Zwar konnte dies bei Pferden noch nicht bestätigt werden (McGuire et al. 1994), aber die Gewinnung und Anzüchtung dieser Zellen stellt ein einfaches Verfahren dar. Deshalb wurden in diesem CTL-Test Fibroblasten, gewonnen aus der Haut des Pferdes, als Zielzellen eingesetzt. Die Infektion von Fibroblasten des Pferdes wurde bis jetzt in der Literatur noch nicht erwähnt. Diese Untersuchungen zeigen, dass ihr Verhalten hinsichtlich der Infektion denen der RK-13-Zellen (Golnik et al. 1986) entspricht. Golnik et. al beschreibt Versuche mit RK-13-Zellen, in denen der CPE zwischen der 36. und 48. Stunde p. i. auftritt. Dies deckt sich mit den Ergebnissen der Fibroblasten, die in der 40. Stunde den ersten CPE zeigen. Bei anderen Zellen, die mit EAV 84 infizierbar sind (Tab. 6), gibt es deutliche Unterschiede (De Vries 1994). Abhängig von der Passagezahl, Inkubationszeit des Virus und verschiedenen Zusätzen des Kulturmediums können die Zellen hinsichtlich der Infektionsfähigkeit stark beeinflusst werden. Fibroblasten zeigen ihre beste Infektionsfähigkeit in frühen Passagen, d. h. 4. -6. Passage. Ab der 12. Passage sinkt diese, im Gegensatz zu permanenten Zelllinien, deutlich, und um die 20. Passage sind die Zellen kaum noch infizierbar. Fibroblasten können in DMEM mit 5 % FKS angezüchtet werden, ein deutlich besseres Wachstum ergibt sich jedoch durch die Verwendung von IMEM mit 10 % FKS. Ebenso ist mit IMEM die Ausbeute aus den Hautbiopsien deutlich besser. Als Effektorzellen für den CTL-Test gelangten Lymphozyten, die über einen Ficoll-Gradienten gereinigt wurden, zum Einsatz. Hier stellt sich die Frage, ob wirklich nur die gewünschten Lymphozyten isoliert werden konnten oder eine Mischpopulation verschiedener mononukleärer Zellen gewonnen wurden. Dies spielt im Hinblick auf die Zerstörung der Fibroblasten eine große Rolle, weil ein Teil dieser Zellen zum unspezifischen Immunsystem gehört und keine Virus spezifische Immunität vermitteln kann. Da in den Tests eine große unspezifische Lyse stattfand, kann dies eine Ursache dafür sein. Um weitere Störfaktoren auszuschließen, wurde versucht, Ziel- und Effektorzellen in demselben Nährmedium anzuzüchten, um so gleiche Bedingungen für sie zu schaffen. Die Stimulation der Effektorzellen kann wie erwähnt mit Virus spezifischen Proteinen oder mit Virus infizierten Zellen, die an ihrer Oberfläche Virus spezifische Proteine exprimieren, durchgeführt. In der vorliegenden Arbeit wurde die in vitro Stimulation der Lymphozyten durch abgetötetes, gereinigtes Virus vorgenommen, da die Gewinnung von Proteinen nicht möglich war. Nachdem die Abtötung von EAV durch Gamma-Strahlen einer Caesium-Quelle nur unzureichend durchgeführt werden konnte, wurde das Virus unter UV-Licht inaktiviert. Nach der Anzüchtung der Ziel- und Effektorzellen wurde ein Protokoll für den Ablauf des CTL-Tests entwickelt. Die Zielzellen wurden in den Vorversuchen infiziert oder mit den ORFs 2, 5 und 7 transfiziert. Transfektionsmedien nur Da schlecht sich Fibroblasten transfizieren trotz ließen, verschiedener wurden infizierte Fibroblasten für den Test gewählt. Zudem konnten die Ergebnisse der Transfektion im Hinblick auf die relativ starke unspezifische Lyse wie sie auch in anderen Experimenten (Hammond et al. 1997, Kumar et al. 2001) gemessen 85 wurde, nicht ausgewertet werden. Die Transfektion hätte eine wichtige Aussage über die Funktion der verschiedenen ORFs treffen können, da man hier die zelluläre Immunantwort einzeln, d. h. hinsichtlich jedes der drei ORFs messen könnte. Die Infektion der Fibroblasten war so die einzige Alternative, um eine spezifische Lyse der an ihren Oberflächen Virusproteine tragenden Fibroblasten darstellen zu können. Dabei wurde die Inkubationszeit der Fibroblasten und Lymphozyten so gewählt, dass die infizierten Fibroblasten Proteine produzierten, ein CPE aber noch nicht nachgewiesen werden konnte. Um ein Anheften der adhärenten Fibroblasten während des CTL-Test zu umgehen, wurde ohne FKS im Nährmedium gearbeitet und die Zellen regelmäßig geschwenkt. Somit bestand auch nicht die Möglichkeit, dass die Rezeptoren der T-Lymphozyten unspezifisch mit Molekülen des FKS reagieren und dadurch besetzt werden. Es ist sehr wichtig, dass die Menge an Cr51 pro Zellen nicht zu klein bemessen wird, da sonst die Unterschiede zwischen Positiv- und Negativkontrolle zu gering ausfallen und so die spezifische Lyse nicht deutlich erkennbar ist. Andererseits fordert der Strahlenschutz aber eine möglichst niedrige Dosis. Da der Einsatz unterschiedlicher Chrommengen in den Vorexperimenten keinen Einfluss auf die spezifische Lyse zeigte, wurden daher 400 µCi Cr51/107 Zellen/ml eingesetzt. Um den richtigen Zeitpunkt für das Zusammenbringen von Effektor- und Zielzellen zu finden, wurden die Zielzellen infiziert. Alle vier Stunden wurde der CPE untersucht und Proben für eine Virusanzüchtung entnommen. Anschließend wurde von den jeweiligen Zeitpunkten ein Immunfluoreszenztest durchgeführt. So konnte die Virusproduktion, Zerstörung der Fibroblasten und Freisetzung des Virus genau verfolgt werden. Die Immunisierung der Pferde mit der kommerziellen Vakzine Artervac stellt für die Tiere keine besondere Beeinträchtigung dar. Die Anwendung erfolgte intramuskulär, und es konnten keine klinischen Symptome der Unverträglichkeit festgestellt werden. Weder Schwellungen an der Injektionsstelle noch Fieber oder andere Anzeichen konnten vermerkt werden. Im Gegensatz dazu ist die Vakzinierung der Pferde mit dem DNA-Impfstoff mit Hilfe der gen gun ein Vorgang mit größerem Aufwand und stärkerer Beeinträchtigung der Pferde. Die intrakutane Injektion erfolgt erst nach längerer Vorbereitung. Die Haut musste geschoren, gereinigt und gut desinfiziert werden. Da der Vorgang der Applikation mit Hilfe des 86 Helium-Gases ein sehr lauter Vorgang ist, mussten die Tiere gut sediert werden. Trotz der Sedation reagierten drei der fünf Tiere sehr empfindlich auf die Anwendung der gene gun. Es kam hinzu, dass teilweise mäßige bis starke Hautveränderungen entstanden, die erst nach Tagen abheilten bzw. durch Insektenstiche sogar noch verstärkt wurden. In Anbetracht der aufwendigen Durchführung ist die intrakutane Applikation des Impfstoffes noch entwicklungsbedürftig, da die Pferde die Lautstärke nicht tolerieren und der gesamte materielle Aufwand für eine Massenanwendung nicht praktikabel ist. Hinzu kommt, dass noch nicht bewiesen wurde, ob der Impfstoff wirklich zu den antigenpräsentierenden Zellen, u. a. dentritische Zellen, gelangt oder in tiefere Gewebeschichten. In den Messungen der Hautdicke der Pferde zeigten sich innerhalb der Versuchsgruppe große Unterschiede, die Tiere wurden jedoch mit gleichen Gasdrücken beschossen. Es sollten demnach vor der neuerlichen Anwendung der intrakutanen Vakzine histologische Schnitte der Haut und des subkutanen Gewebes beschossener Pferde angefertigt werden, um den richtigen Sitz der Plasmide demonstrieren zu können. Die intramuskuläre Injektion der DNA-Vakzine ist hinsichtlich der Anwendung der des kommerziellen Impfstoffes gleichzusetzen, birgt aber den großen Vorteil, dass die Muskelzellen als eine Art Depot für das Antigen fungieren können. Da diese Zellen keine oder nur geringfügig MHC-Klasse-I-Moleküle besitzen, werden sie kaum über das zelluläre Immunsystem angegriffen, d. h., sie sind in der Lage, sehr lange Antigen zu produzieren (Giese et al. 2002). Dies ist vielleicht eine Begründung für die langanhaltend hohen AK-Titer der mit der DNA-Vakzine immunisierten Pferde im Gegensatz zu denen, die mit Artervac® geimpft wurden. Diese Tiere entwickelten erst sehr spät neutralisierende Antikörper, d. h. mehrere Impfungen waren nötig, um eine Immunantwort hervorzurufen. Auch die Höhe der Titer unterschied sich deutlich. Zudem fielen die Titer nach den Immunisierungen bei den Artervac® geimpften Tieren sehr schnell ab, wohingegen die anderen Pferde eine über mindestens 53 Wochen andauernde Immunität aufwiesen. Die Ergebnisse des Nachweises der zellulären Immunität sollten vorsichtig bewertet werden, da eine große unspezifische Lyse in den Experimenten zu verzeichnen war. Diese konnte zwar unter Einhaltung aller etablierter Bedingungen herabgesetzt werden, dennoch war die Zerstörung der autologen, 87 nicht infizierten Fibroblasten durch die T-Lymphozyten ein wichtiger Faktor in der Ermittlung der spezifischen Lyse, der diese stark senkte. Wie in anderen Experimenten wurde deutlich, dass ein größeres Effektor-zu-Zielzellen-Verhältnis eine stärkere Zerstörung der Zielzellen verursachte. Fraglich ist, warum die Zerstörung autologer Zellen in so großem Umfang stattfand. Möglich wäre eine Veränderung der Zellen in Abhängigkeit von Medium und Passagezahl. Um dem entgegen zu wirken, wurden die Zellen, sowohl Fibroblasten als auch TLymphozyten in einem gleichen Nährmedium kultiviert. Die Fibroblasten wurden in niedrigen Passagezahlen eingesetzt. Die Zellen jeden Pferdes wurden getrennt voneinander behandelt, um mögliche Kontaminationen mit Fremdzellen zu vermeiden und die Experimente wurden ohne FKS durchgeführt, da dieses für das Hervorrufen von unspezifischen Lysen bekannt ist. Die Ergebnisse der CTL-Tests der Pferde, die mit der DNA-Vakzine immunisiert wurden, liegen zwar auf einem sehr niedrigen Niveau, doch durch den Vergleich zwischen nichtinfizierten und infizierten Fibroblasten ergibt sich ein deutlich erkennbarer Unterschied. Aufgrund der Erfahrung aus anderen Experimenten (Gerdts et al. 2001) muss man davon ausgehen, dass der DNA-Impfstoff zelluläre Immunität hervorruft. Dieses Nachweissystem war jedoch zu schwach, um diese Immunität deutlich darzustellen. Die vorliegende Arbeit beschreibt zum ersten Mal die Entwicklung eines CTL-Tests, um EAV-spezifische zytotoxische CD8+-T-Zellen zu messen. Da diese durch T-Zellen vermittelte Immunantwort für die Immunität gegenüber EAV-Infektionen eine bedeutende Rolle spielt, ist die Entwicklung dieser Testsysteme sehr wichtig, um zukünftige Immunisierungsstrategien und Impfstoffe besser beurteilen zu können. Wie eingehend beschrieben, sollten zukünftige Arbeiten darauf gerichtet sein, das vorliegende Testsystem weiterzuentwickeln, um deutlichere CD8+-T-Zell-vermittelte spezifische Lysen von Zielzellen messen zu können. Allein die AK-Bildung der Tiere, die mit der DNA-Vakzine immunisiert wurden, zeigt jedoch schon, wie stark das Immunsystem auf den Impfstoff reagiert. Es werden so hohe AK-Titer erzeugt, dass sie vor einer schweren Erkrankung des Organismus im Falle einer Infektion schützen können. Zudem bleiben die Titer auch über einen längeren Zeitraum auf einem gleichbleibend hohem Niveau, so dass eine Revakzination nur in größeren Abständen erfolgen muss, als es bei den 88 anderen beiden Impfstoffen der Fall ist. Interessant wäre die Anwendung der DNA-Vakzine als therapeutischer Impfstoff bei EAV dauerausscheidenden Hengste, da hier bis jetzt nur die Kastration ultimo ratio war. Schon vor der Erprobung des Artervac®-Impfstoffes war davon auszugehen, dass keine zelluläre Immunantwort hervorgerufen werden kann. Die Ergebnisse des CTL-Tests zeigen dies sehr deutlich. Es konnte keine spezifische Lyse nachgewiesen werden. Auch die AK-Bildung erfolgte in nur geringem Maße und das auch erst nach mehrmaligem Wiederholen der Immunisierung. Die DNA-Vakzine besitzt somit durch die stark Immunitätsausbildung und die Sicherheit deutliche Vorteile gegenüber den anderen zur Verfügung stehenden Impfstoffen gegen EAV und sollte bei der Wahl des Impfstoffes in Zukunft an der Spitze stehen. 89 90 6 Zusammenfassung Mohr, Cornelia Untersuchungen zur Immunisierung gegen die Equine Virale Arteritis Medizinische Tierklinik, Veterinärmedizinischen Fakultät, Universität Leipzig Eingereicht im November 2004 93 Seiten mit 26 Abbildungen, 19 Tabellen, 172 Literaturangaben und 19 Seiten Anhang Schlüsselwörter: EAV, Impfstoff, CTL-Test, DNA-Vakzine, Abort, SNT Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit wurde ein EAV-Ausbruch auf einem Gestüt und dessen Untersuchung dokumentiert. Innerhalb von sieben Wochen kam es zu sieben Aborten und der Geburt von zwei lebensschwachen Fohlen, die kurze Zeit später starben. Einige untersuchte Pferde zeigten im SNT einen milden bis deutlichen Antikörpertiteranstieg. Zwei abortierte Feten wurden untersucht. Aus beiden wurde EAV angezüchtet. Die Ausbreitung der Infektion auf dem Gestüt konnte zeitlich und räumlich begrenzt nachvollzogen werden. Aus dem Feldisolat wurde im zweiten Teil der Arbeit eigenständig eine stallspezifische Vakzine hergestellt, welche in Bezug auf die AK-Bildung im Vergleich mit der kommerziellen Vakzine Artervac® jeweils an 20 Pferden getestet wurde. Die mit der stallspezifischen Vakzine immunisierten Tiere zeigten zu verschiedenen Zeitpunkten signifikante Unterschiede in der AK-Bildung im SNT mit den Stämmen Bucyrus und EAV-GI 2592 gegenüber der anderen Testgruppe. Im letzten Teil der Dissertation wurde die Anwendung der kommerziellen Vakzine (Artervac®) mit einer DNA-Vakzine gegen das Equine Arteritisvirus getestet und hinsichtlich der zellulären und humoralen Immunantwort untersucht. Im Rahmen der AK-Bildung wiesen die mit der DNA-Vakzine immunisierten Tiere deutlich höhere Titer auf als die Artervac®-immunisierten Pferde. Zum Nachweis der zellulären Immunantwort wurde eine CTL-Test entwickelt, der mit autologen Fibroblasten als Zielzellen arbeitet. Nur die mit der DNA-Vakzine immunisierten Pferde zeigten spezifische Lysen der Fibroblasten durch autologe T-Lymphozyten. 91 92 7 Summary Mohr, Cornelia Investigation of immunity from equine arteritis virus Large Animal Clinic for Internal Medicine, Faculty of Veterinary Medicine, University of Leipzig Submitted in November 2004 93 pages; 26 figures; 19 tables, 172 references and 19 pages appendix Keywords: EAV, vaccine, CTL-assay, DNA-vaccine, abortion, SNT The first section of this dissertation documents an EAV-outbreak within a particular stud. In the course of seven weeks, seven mares aborted. Two foals were born in poor condition and died shortly after. The initial aborts gave reason to collect serum samples from some horses of this stud. These samples were tested with SNT for EAV-antibodies and showed a mild up to a substantial increase in titer. Two of the aborted foetuses were examined and it was possible to culturing EAV. From this field isolate a stable-specific vaccine could produce, which was then tested on 20 horses, in conjunction with the commercial vaccine Artervac®, which was also tested on 20 horses. Blood samples taken at different intervals led to the conclusion that the vaccine made from the field isolate, compared to Artervac®, was significantly different in provoking antibody-production in SNT using the strain Bucyrus and strain EAV-GI 2592. The last part of this dissertation concentrates on tests that were done using a commercial vaccine (Artervac®) and a DNA-vaccine against the equine arteritis virus. Both were examined for their capacity to provoke a cellular and humoral immune response. Animals having been inoculated with the DNA-vaccine proved to have higher antibody-titers than those animals having had the Artervac®vaccination. In order to illustrate the cellular immune response, a CTL-assay using autologous fibroblasts as target cells was developed. Only horses having been vaccinated with DNA-vaccine showed specific lysis of fibroblasts by autologous T lymphocytes. 93 94 8 Ahlswede Literaturverzeichnis L, Leyk W, Zurmühlen K. Die Equine-Virus-Arteritis. Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe 2001;1-101. Allen G, Yeargan M, Costa LRR, Cross R. Major Histocompatibility Complex Class I-Restricted Cytotoxic T-Lymphocyte Responses in Horses Infected with Equine Herpesvirus 1. J Virol. 1995;69:606-12. Archambault D und St Laurent G. Induction of apoptosis by equine arteritis virus infection. Virus Genes. 2000;20:143-7. Balasuriya UB, Heidner HW, Hedges JF, Williams JC, Davis NL, Johnston RE, und MacLachlan NJ. 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Bemerkung Mutter AK 11/95 AK 11/97 AK 11/99 11/95 30 m 07.01.95 64 32 4 n. g. 17 m 22.01.95 64 64 4 n. g. 28 m 26.01.95 64 64 n. g. n. g. 14 w 07.02.95 64 64 8 16 16 m 18.02.95 32 32 n. g. n. g. 7 n. b. 28.02.95 Abort 64 10 n. b. 04.03.95 Abort 64 32 n. b. 06.03.95 Abort 64 5 w 07.03.95 n. l. 64 6 m 11.03.95 64 8 n. g. 34 m 11.03.95 Abort 64 36 w 12.03.95 n. l. 64 24 w 14.03.95 64 64 8 n. g. 3 w 14.03.95 64 64 8 n. g. 23 m 17.03.95 64 32 4 n. g. 15 w 18.03.95 32 0 0 0 39 n. b. 20.03.95 Abort 64 38 m 22.03.95 Abort 32 13 w 25.03.95 64 16 64 1 n. b. 06.04.95 21 w 05.05.95 0 0 0 0 18 w 09.05.95 0 0 0 0 19 w 13.05.95 0 0 0 0 27 m 16.05.95 0 0 0 n. g. 29 w 21.05.95 0 0 0 0 9 w 22.05.95 0 0 0 n. g. 25 w 28.05.95 64 0 0 n. g. 64 64 Abort 64 n. b. = nicht bekannt n. g. = nicht gemessen n. l. = nicht lebensfähiges Fohlen A1 Zuchtstuten des Brandenburgischen Hauptgestütes Nr. Geb. Deck- Foh- A Deck- EAV AK-Titer zu bestimmten Zeitpunkten Jahr datum len datum 1994 1995 n.l. 1995 03/95 05/95 11/95 11/96 11/97 11/99 11/00 01/02 1 1979 30.5. 6.4. A 2 1991 n.t. 12.4. 3 1990 15.4. 14.3. 20.4. 64 4 1978 n.t. 10.4. 64 5 1984 2.4. 7.3. n.l. 28.4. 6 1987 14.4. 11.3. 7 1988 5.5. 8 1991 n.t. 20.5. 64 9 1989 17.6. 22.5. 7.7. 0 10 1989 30.4. 15.4. 64 11 1985 n.g. - 0 12 1989 n.t. 21.2. 64 13 1978 14.5. 25.3. 20.5. 64 14 1990 21.3. 7.2. 2.4. 64 15 1987 6.4. 18.3. 26.3. 32 16 1989 22.3. 18.2. 29.4. 32 17 1984 19.2. 22.1. 9.5. 64 18 1991 4.6. 19.5. 19 1989 28.6. 13.5. 20 1983 21 1983 6.6. 22 1983 n.g. 23 1988 7.4. 32 64 128 64 128 64 128 23.4. 28.2. A 4.3. 6.7. A - 128 16 64 64 64 pos. 32 32 32 0 0 pos. 64 16 64 128 pos. 8 32 pos. 4 8 32 pos. 16 32 32 64 pos. 32 0 0 0 ? 0 0 0 14.4. 64 16 32 ? 0 8 - 0 0 0 17.3. 18.4. 64 32 128 pos. 64 24 1988 11.4. 14.3. 29.3. 64 64 25 1989 2.7. ? 64 8 32 pos. 16 26 1984 n.t. z 64 27 1991 28.5. 16.5. 16.6. 64 28 1982 12.2. 26.1. 30.3. 64 29 1990 4.6. 21.5. ? 0 30 1988 8.2. 7.1. 13.4. 64 31 1982 12.4. 64 09.5. n.t. n.t. 05.5. 28.5. A2 32 32 64 8 32 32 64 64 Nr. Geb. Deck- Foh- A Deck- EAV AK-Titer zu bestimmten Zeitpunkten Jahr datum len datum 1994 1995 n.l. 1995 03/95 05/95 11/95 11/96 11/97 11/99 11/00 01/02 32 1986 5.5. 6.3. A 33 1976 n.g. 3.6. 34 1990 28.4. 11.3. A 27.4. 16 128 64 35 1988 13.5. 32 128 64 36 1990 20.4. 12.3. n.l. 20.4. 128 256 64 37 1989 38 39 n.t. n.t. 1.5. 128 128 64 16 0 0 14.4. 32 1986 23.5. 22.3. A 6.5. 32 1985 30.5. 20.3. A 28.6. 64 n.t. = Stute wurde gedeckt, war aber nicht tragend - = Stute wurde nicht gedeckt 8 16 32 16 32 64 32 pos. = positiver AK-Titer ohne genaue Angabe der Höhe des Titers A = Stute verfohlte n. l. = Fohlen war nach Geburt nicht lebensfähig z = Stute ist zuchtuntauglich A3 pos. 32 Ergebnisse der SNT der 2. Impfstofftestung Ergebnisse der Artervac® immunisierten Pferde im SNT EAV-Bucyrus 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 27.2.98 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 20.3.98 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0 4 0 0 0 07.4.98 64 16 256 128 64 32 64 0 0 64 64 32 8 128 64 16 64 64 8 64 24.4.98 4 4 4 8 64 8 8 0 0 4 16 16 0 8 16 4 64 16 4 8 29.5.98 4 0 4 4 8 4 0 0 0 4 4 0 4 8 8 0 16 16 8 4 15.6.98 512 0 256 128 128 1024 128 256 16 1024 128 128 256 512 128 512 512 1024 256 256 10.7.98 256 4 128 32 64 64 8 32 16 1024 32 8 64 32 32 32 128 1024 32 64 26.3.99 0 0 32 8 0 16 0 0 0 0 n. g. n. g. 4 16 4 16 0 128 0 8 12.4.99 1024 512 512 256 128 64 64 128 64 64 n. g. n. g. 128 512 64 512 256 512 128 256 n. g. = nicht gemessen Ergebnisse der Artervac® immunisierten Pferde im SNT EAV-Gi 2592 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 27.2.98 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 20.3.98 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 07.4.98 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 24.4.98 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 29.5.98 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 n. g. = nicht gemessen A4 15.6.98 8 0 128 8 8 32 8 8 8 128 128 8 16 32 32 32 16 64 8 8 10.7.98 8 0 32 4 8 4 4 4 4 32 32 8 4 16 16 32 16 32 4 8 26.3.99 0 8 4 4 0 0 0 0 0 16 n. g. n. g. 0 0 0 0 8 4 0 0 12.4.99 64 128 128 64 128 128 32 64 8 64 n. g. n. g. 32 64 64 128 32 128 32 64 Ergebnisse der mit einer stallspezifischen Vakzine immunisierten Pferde im SNT EAV-Bucyrus 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 32 33 34 35 36 37 38 39 40 27.2.98 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 20.3.98 32 0 0 0 4 4 4 4 16 4 8 16 4 8 8 4 8 4 4 07.4.98 64 32 16 32 16 32 64 128 128 16 256 8 64 32 64 64 128 64 n. g. 24.4.98 32 32 32 16 16 8 64 16 64 64 16 16 32 16 16 16 32 16 n. g. 29.5.98 4 8 4 4 4 4 8 16 64 16 8 4 8 4 8 16 8 4 n. g. 15.6.98 128 32 256 128 256 256 256 256 128 256 256 256 128 256 128 32 256 64 n. g. 10.7.98 32 32 128 16 32 128 256 64 64 256 128 32 32 32 64 8 32 64 n. g. 26.3.99 4 2 32 4 4 4 32 8 4 2 8 8 8 4 16 2 16 32 32 12.4.99 256 128 512 256 512 128 512 512 256 128 512 512 128 128 512 128 512 512 512 n. g. = nicht gemessen Ergebnisse der mit einer stallspezifischen Vakzine immunisierten Pferde im SNT EAV-Gi 2592 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 32 33 34 35 36 37 38 39 40 27.2.98 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 20.3.98 8 8 8 8 8 4 4 4 8 4 4 4 8 4 4 4 4 4 4 07.4.98 32 128 32 128 32 32 32 64 32 16 32 32 16 8 64 64 32 16 n. g. 24.4.98 8 64 64 64 32 16 32 16 32 64 32 16 32 32 64 32 64 4 n. g. 29.5.98 4 16 32 32 8 8 8 8 8 16 8 8 16 16 32 32 32 8 n. g. n. g. = nicht gemessen A5 15.6.98 128 64 128 128 128 128 128 128 128 128 128 128 128 128 128 128 128 128 n. g. 10.7.98 128 32 128 128 64 64 128 128 128 128 128 128 128 64 128 128 128 128 n. g. 26.3.99 4 16 32 4 16 16 32 16 16 32 16 128 32 16 32 16 64 128 32 12.4.99 128 128 512 256 128 128 256 128 128 128 128 128 128 128 128 128 128 256 128 Exakttest nach Fisher Kreuztabellen Gruppe * A1 Kreuztabelle A1 <4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Gesamt 20 100,0% 20 100,0% ,0 19 100,0% ,0 39 100,0% 19 100,0% 39 100,0% Gruppe * A2 Kreuztabelle A2 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe <4 >=4 18 90,0% 2,2 3 15,8% -2,3 21 53,8% 2 10,0% -2,4 16 84,2% 2,4 18 46,2% Gesamt 20 100,0% 19 100,0% 39 100,0% Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Kontinuitätskorrektura Likelihood-Quotient Exakter Test nach Fisher Zusammenhang linear-mit-linear Anzahl der gültigen Fälle 21,592 18,709 24,257 Asymptotisch e Signifikanz (2-seitig) df b 1 ,000 1 1 ,000 ,000 Exakte Signifikanz (2-seitig) Exakte Signifikanz (1-seitig) ,000 21,038 1 ,000 39 a. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet b. 0 Zellen (,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist 8,77. A6 ,000 Gruppe * A3 Kreuztabelle A3 <4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe >=4 2 10,0% ,9 0 ,0% -1,0 2 5,3% 18 90,0% -,2 18 100,0% ,2 36 94,7% Gesamt 20 100,0% 18 100,0% 38 100,0% Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Kontinuitätskorrektura Likelihood-Quotient Exakter Test nach Fisher Zusammenhang linear-mit-linear Anzahl der gültigen Fälle Asymptotisch e Signifikanz (2-seitig) df 1,900 b ,424 2,667 1 ,168 1 1 ,515 ,102 Exakte Signifikanz (2-seitig) ,488 1,850 1 ,174 38 a. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet b. 2 Zellen (50,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist ,95. Gruppe * A4 Kreuztabelle A4 <4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe A7 3 15,0% 1,1 0 ,0% -1,2 3 7,9% >=4 17 85,0% -,3 18 100,0% ,3 35 92,1% Gesamt 20 100,0% 18 100,0% 38 100,0% Exakte Signifikanz (1-seitig) ,270 Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Kontinuitätskorrektura Likelihood-Quotient Exakter Test nach Fisher Zusammenhang linear-mit-linear Anzahl der gültigen Fälle Asymptotisch e Signifikanz (2-seitig) df 2,931 b 1,231 4,082 1 ,087 1 1 ,267 ,043 Exakte Signifikanz (2-seitig) ,232 2,854 1 Exakte Signifikanz (1-seitig) ,135 ,091 38 a. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet b. 2 Zellen (50,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist 1,42. Gruppe * A5 Kreuztabelle A5 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe <4 >=4 6 30,0% 1,6 0 ,0% -1,7 6 15,8% 14 70,0% -,7 18 100,0% ,7 32 84,2% Gesamt 20 100,0% 18 100,0% 38 100,0% Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Kontinuitätskorrektura Likelihood-Quotient Exakter Test nach Fisher Zusammenhang linear-mit-linear Anzahl der gültigen Fälle Asymptotisch e Signifikanz (2-seitig) df 6,413 b 4,355 8,714 1 ,011 1 1 ,037 ,003 Exakte Signifikanz (2-seitig) ,021 6,244 1 ,012 38 a. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet b. 2 Zellen (50,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist 2,84. A8 Exakte Signifikanz (1-seitig) ,014 Gruppe * A6 Kreuztabelle A6 <4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe 1 5,0% ,7 0 ,0% -,7 1 2,6% >=4 19 95,0% -,1 18 100,0% ,1 37 97,4% Gesamt 20 100,0% 18 100,0% 38 100,0% Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Kontinuitätskorrektura Likelihood-Quotient Exakter Test nach Fisher Zusammenhang linear-mit-linear Anzahl der gültigen Fälle Asymptotisch e Signifikanz (2-seitig) df ,924 b ,000 1,308 1 ,336 1 1 1,000 ,253 Exakte Signifikanz (2-seitig) 1,000 ,900 1 ,343 38 a. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet b. 2 Zellen (50,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist ,47. Gruppe * A7 Kreuztabelle A7 >=4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Anzahl der gültigen Fälle a , 38 a. Es werden keine Statistiken berechnet, da A7 eine Konstante ist A9 20 100,0% ,0 18 100,0% ,0 38 100,0% Gesamt 20 100,0% 18 100,0% 38 100,0% Exakte Signifikanz (1-seitig) ,526 Gruppe * A8 Kreuztabelle A8 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe <4 >=4 9 50,0% 1,3 3 15,8% -1,3 12 32,4% 9 50,0% -,9 16 84,2% ,9 25 67,6% Gesamt 18 100,0% 19 100,0% 37 100,0% Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Kontinuitätskorrektura Likelihood-Quotient Exakter Test nach Fisher Zusammenhang linear-mit-linear Anzahl der gültigen Fälle 4,937 Asymptotisch e Signifikanz (2-seitig) df b 3,499 5,099 1 ,026 1 1 ,061 ,024 Exakte Signifikanz (2-seitig) Exakte Signifikanz (1-seitig) ,038 4,803 1 ,028 37 a. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet b. 0 Zellen (,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist 5,84. Gruppe * A9 Kreuztabelle A9 >=4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe A10 18 100,0% ,0 19 100,0% ,0 37 100,0% Gesamt 18 100,0% 19 100,0% 37 100,0% ,030 Kreuztabellen Gruppe * B1 Kreuztabelle B1 <4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Gesamt 20 100,0% 20 100,0% ,0 19 100,0% ,0 39 100,0% 19 100,0% 39 100,0% Gruppe * B2 Kreuztabelle B2 <4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe 20 100,0% 3,0 0 ,0% -3,1 20 51,3% >=4 0 ,0% -3,1 19 100,0% 3,2 19 48,7% Gesamt 20 100,0% 19 100,0% 39 100,0% Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Kontinuitätskorrektura Likelihood-Quotient Exakter Test nach Fisher Zusammenhang linear-mit-linear Anzahl der gültigen Fälle 39,000 Asymptotisch e Signifikanz (2-seitig) df b 35,100 54,040 1 ,000 1 1 ,000 ,000 Exakte Signifikanz (2-seitig) Exakte Signifikanz (1-seitig) ,000 38,000 1 ,000 39 a. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet b. 0 Zellen (,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist 9,26. A11 ,000 Gruppe * B3 Kreuztabelle B3 <4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe >=4 20 100,0% 2,9 0 ,0% -3,1 20 52,6% 0 ,0% -3,1 18 100,0% 3,2 18 47,4% Gesamt 20 100,0% 18 100,0% 38 100,0% Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Kontinuitätskorrektura Likelihood-Quotient Exakter Test nach Fisher Zusammenhang linear-mit-linear Anzahl der gültigen Fälle Asymptotisch e Signifikanz (2-seitig) df 38,000 b 34,095 52,574 1 ,000 1 1 ,000 ,000 Exakte Signifikanz (2-seitig) Exakte Signifikanz (1-seitig) ,000 37,000 1 ,000 38 a. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet b. 0 Zellen (,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist 8,53. Gruppe * B4 Kreuztabelle B4 <4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe A12 20 100,0% 2,9 0 ,0% -3,1 20 52,6% >=4 0 ,0% -3,1 18 100,0% 3,2 18 47,4% Gesamt 20 100,0% 18 100,0% 38 100,0% ,000 Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Kontinuitätskorrektura Likelihood-Quotient Exakter Test nach Fisher Zusammenhang linear-mit-linear Anzahl der gültigen Fälle Asymptotisch e Signifikanz (2-seitig) df 38,000 b 34,095 52,574 1 ,000 1 1 ,000 ,000 Exakte Signifikanz (2-seitig) Exakte Signifikanz (1-seitig) ,000 37,000 1 ,000 ,000 38 a. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet b. 0 Zellen (,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist 8,53. Gruppe * B5 Kreuztabelle B5 <4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe 20 100,0% 2,9 0 ,0% -3,1 20 52,6% >=4 0 ,0% -3,1 18 100,0% 3,2 18 47,4% Gesamt 20 100,0% 18 100,0% 38 100,0% Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Kontinuitätskorrektura Likelihood-Quotient Exakter Test nach Fisher Zusammenhang linear-mit-linear Anzahl der gültigen Fälle Asymptotisch e Signifikanz (2-seitig) df 38,000 34,095 52,574 b 1 ,000 1 1 ,000 ,000 Exakte Signifikanz (2-seitig) ,000 37,000 1 Exakte Signifikanz (1-seitig) ,000 ,000 38 a. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet b. 0 Zellen (,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist 8,53. A13 Gruppe * B6 Kreuztabelle B6 <4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe >=4 1 5,0% ,7 0 ,0% -,7 1 2,6% 19 95,0% -,1 18 100,0% ,1 37 97,4% Gesamt 20 100,0% 18 100,0% 38 100,0% Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Kontinuitätskorrektura Likelihood-Quotient Exakter Test nach Fisher Zusammenhang linear-mit-linear Anzahl der gültigen Fälle Asymptotisch e Signifikanz (2-seitig) df ,924 b ,000 1,308 1 ,336 1 1 1,000 ,253 Exakte Signifikanz (2-seitig) 1,000 ,900 1 ,343 38 a. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet b. 2 Zellen (50,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist ,47. Gruppe * B7 Kreuztabelle B7 <4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe A14 1 5,0% ,7 0 ,0% -,7 1 2,6% >=4 19 95,0% -,1 18 100,0% ,1 37 97,4% Gesamt 20 100,0% 18 100,0% 38 100,0% Exakte Signifikanz (1-seitig) ,526 Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Kontinuitätskorrektura Likelihood-Quotient Exakter Test nach Fisher Zusammenhang linear-mit-linear Anzahl der gültigen Fälle Asymptotisch e Signifikanz (2-seitig) df ,924 b ,000 1,308 1 ,336 1 1 1,000 ,253 Exakte Signifikanz (2-seitig) 1,000 ,900 1 Exakte Signifikanz (1-seitig) ,526 ,343 38 a. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet b. 2 Zellen (50,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist ,47. Gruppe * B8 Kreuztabelle B8 <4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe 12 66,7% 2,6 0 ,0% -2,5 12 32,4% >=4 6 33,3% -1,8 19 100,0% 1,7 25 67,6% Gesamt 18 100,0% 19 100,0% 37 100,0% Chi-Quadrat-Tests Wert Chi-Quadrat nach Pearson Kontinuitätskorrektura Likelihood-Quotient Exakter Test nach Fisher Zusammenhang linear-mit-linear Anzahl der gültigen Fälle Asymptotisch e Signifikanz (2-seitig) df 18,747 15,828 23,712 b 1 ,000 1 1 ,000 ,000 Exakte Signifikanz (2-seitig) ,000 18,240 1 Exakte Signifikanz (1-seitig) ,000 ,000 37 a. Wird nur für eine 2x2-Tabelle berechnet b. 0 Zellen (,0%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die minimale erwartete Häufigkeit ist 5,84. A15 Gruppe * B9 Kreuztabelle B9 >=4 Gruppe Artervac Giessen Gesamt Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe Standardisierte Residuen Anzahl % von Gruppe A16 18 100,0% ,0 19 100,0% ,0 37 100,0% Gesamt 18 100,0% 19 100,0% 37 100,0% Hautreaktionen Hautreaktionen der Pferde nach der ersten Immunisierung (24 h p.i.)* Daggy Frieda Nelke Friedrich Jessy Anzahl der li: 6 li: 4 li: 2 li: 5 li: 6 Papeln re: 6 re: 6 re: 1 re: 5 re: 6 Aussehen der hgr. erhaben, mgr. - hgr. ggr. erhaben, ggr. erhaben, ggr. - mgr. Papeln Epithel abgelöst erhaben, Epithel Str. c. o. b. B Str. c. o. b. B. erhaben, Str. c. schuppig in Ablösung Hautdicke in cm li: re: li: re: li: re: li: re: li: re: a) normal 0,25 0,3 0,3 0,3 0,2 0,2 0,3 0,35 0,4 0,4 b) Papel 0,6 0,6 0,6 0,6 0,45 0,4 0,4 0,4 0,6 0,6 Durchmesser li: 1,1 - 1,2 li: 0,8 - 1,0 li: 0,6 - 0,8 li: 1,0 - 1,1 li: 0,5 - 0,6 in cm re: 1,0 re: 0,7 - 0,8 re: 0,7 re: 0,9 - 1,2 re: 0,5 1 Papel mit 1,0 Besonderhei- bds. Kriebelmük- sehr dünne ten kenstiche mit al- Haut, li 2 weiße, ggr. faltig und deutliche lergischem Ödem kreisrunde Ödembildung und 1 Papel: Str. c. gerötet Ringe Excoriation, starker Juckreiz li: linke Halsseite; re: rechte Halsseite; Str. c.: Stratum corneum; o.b.B.: ohne besonderen Befund ggr.: geringgradig; mgr.: mittelgradig; hgr.: hochgradig *Immunisierung am 23.05.00, Dokumentation der Hautreaktionen am 24.05.00 Hautreaktionen der Pferde nach dem ersten Booster (24 h p.i.)* Daggy Frieda 5 Nelke li: Papeln re: 5 re: 6 re: 5 Aussehen der ggr. erhaben ggr. erhaben nicht erhaben, ggr. erha- ggr. - mgr. rötlich, ggr. ben, rötlich, erhaben, Str. c. schorfig leicht faltig schuppig li: li: Papeln 5 li: 6 Jessy Anzahl der li: 6 Friedrich li: re: 6 4 re: 6 (8) Hautdicke in cm li: re: li: re: li: re: li: re: a) normal 0,25 0,3 0,3 0,3 0,2 0,2 0,3 0,35 0,4 0,4 b) Papel 0,4 0,4 0,35 0,35 0,25 0,2 0,6 0,5 0,65 Durchmesser li: 1,0 - 1,3 li: 0,5 - 1,1 li: 0,7 li: 1,0 - 1,5 li: 0,7 in cm re: 1,0 - 1,3 re: 0,7 - 1,1 re: 0,8 - 1,0 re: 1,0 - 1,5 re: 0,5 –1,3 Besonderheiten re: Epithel löst keine keine keine re: rötlich- 0,65 re: sich an 2 schorfige Papeln, Stellen ab allergisches Ödem li: linke Halsseite; re: rechte Halsseite; ggr.: geringgradig; mgr.: mittelgradig; Str. c.: Stratum corneum, *1. Booster am 06.06.00, Dokumentation der Hautreaktionen am 07.06.00 A17 Hautreaktionen der Pferde nach dem zweiten Booster (24 h p.i.)* Daggy Frieda 5 Nelke li: Papeln re: 7 re: 6 re: 6 Aussehen der mgr. erhaben nicht–ggr. nicht erhaben, nicht-mgr. nicht-mgr. erhaben rötlich, ggr. erhaben, erhaben, schorfig rötlich, leicht rötlich, Str. c. faltig schorfig Papeln li: 2 Jessy Anzahl der li: 3 Friedrich li: 5 li: re: 6 re: 6 Hautdicke in cm li: re: li: re: li: re: li: re: a) normal 0,25 0,3 0,3 0,3 0,2 0,2 0,3 0,35 0,4 b) Papel 0,4-0,6 0,5 0,3 0,35 Durchmesser li: 1,3-1,5 in cm re: 1,3 Besonderheiten Epithel in li,re: 0,8 li: re: 0,4 0,25 0,45-0,6 0,55 0,45-0,65 0,5 re: 0,5-0,6 keine 4 keine Ablösung li: 1,4 - 1,8 li: 0,5-1,3 re: 1,3 - 1,6 re: 0,5-0,7 re: Epithel keine abgelöst li: linke Halsseite; re: rechte Halsseite; ggr.: geringgradig; mgr.: mittelgradig; Str. c.: Stratum corneum *2. Booster am 21.06.00, Dokumentation der Hautreaktionen am 22.06.00 Hautreaktionen der Pferde nach dem dritten Booster (24 h p.i.)* Daggy Frieda 4 Nelke li: Papeln re: 6 re: 5 re: 4 re: 6 re: 4 Aussehen der nicht - ggr. li, re: nicht li, re: rötlich, ggr. erhaben nicht - ggr. Papeln erhaben erhaben nicht erhaben re: rötlich, erhaben, leicht faltig leicht rötlich li: li: 6 Jessy Anzahl der li: 3 Friedrich li: 6 li: 5 Hautdicke in cm li: re: li: re: li: re: li: re: a) normal 0,25 0,3 0,3 0,3 0,2 0,2 0,3 0,35 0,4 0,4 b) Papel 0,35 0,35 0,3 0,3 0,2 0,2 0,45 0,45 0,55 0,5 Durchmesser li: 1,0 - 1,3 li: 0,6- 1,0 li: 0,8-1,2 li: 1,0 li: 0,5-0,8 in cm re: 0,8 - 1,2 re: 0,8 re: 0,6 re: 1,3 re: 0,6-0,7 Besonderheiten re: Epithel löst keine keine keine keine sich an einer Stelle ab li: linke Halsseite; re: rechte Halsseite; ggr.: geringgradig *3. Booster am 14.07.00, Dokumentation der Hautreaktionen am 15.07.00 A18 re: Ergebnisse der SNT der 3. Impfstofftestung SNTder Pferde der Medizinischen Tierklinik Datum Name Frieda Daggy Nelke Jessy Friedrich Datum Name Frieda Daggy Nelke Jessy Friedrich 20.10.99 02.03.00 23.03.00 22.05.00 05.06.00 20.06.00 13.07.00 28.07.00 25.08.00 16 64 0 0 0 8 64 0 0 0 16 64 0 0 0 16 64 0 0 0 264 2048 1024 512 264 264 1024 128 1024 264 264 512 128 1024 264 512 512 1024 512 264 512 512 128 128 264 22.09.00 25.10.00 17.11.00 15.12.00 19.01.01 16.02.01 16.03.00 12.04.01 11.05.01 264 264 128 128 512 264 264 64 128 128 264 264 32 128 128 512 264 64 128 128 264 264 64 64 128 264 264 16 64 128 264 264 16 128 128 264 264 8 128 128 264 264 16 128 128 SNT der Pferde der Chirurgischen Tierklinik Datum Name 06.11.00 28.11.00 19.12.00 07.01.01 23.01.01 20.02.01 13.03.01 23.04.01 17.05.01 Grazie Conti Sina Strolch 0 0 0 0 0 0 0 0 4 0 4 4 32 8 8 16 64 0 0 16 32 0 4 8 128 64 64 128 128 8 16 32 32 4 16 16 A19 Danksagung Herrn Prof. Dr. G. F. Schusser, Direktor der Medizinische Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig, danke ich herzlich für die Betreuung meiner Dissertation. PD Dr. Dr. T. Vahlenkamp, Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems, danke ich besonders für die Unterstützung und intensive Betreuung meiner Arbeit. Dr. Petra Schneller vom Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung danke ich für das Thema des ersten Teils dieser Arbeit und für die großartige Unterstützung auf dem Gestüt und bei der Untersuchung der Proben. Dr. Werner Herbst vom Institut für Hygiene- und Infektionskrankheiten der Tiere der Justus-Liebig-Universität Gießen danke ich für die Bereitstellung des Virusstammes EAV-GI 2592, für die Hilfe bei der Herstellung des Impfstoffes und bei der Untersuchung der Proben. Für die Möglichkeit der Untersuchung und Vakzination der Pferde des Brandenburgischen Haupt- und Landgestütes Neustadt/Dosse möchte ich dem Direktor Dr. Jürgen Müller danken. Mein Dank gilt ebenso den Mitarbeitern des Gestütes für die Unterstützung im Umgang mit den Pferden. Besonders möchte ich mich auch bei Monika Herold, Mitarbeiterin des Instituts für Virologie der Veterinärmedizinische Fakultät, für die Unterstützung in der Laborarbeit bedanken.