anzeigen - SIWF Register

Werbung
Orthopädisch-Traumatologische Klinik
Spital Thun-Simmental AG
Dr. med. R. Hess, Chefarzt und Klinikleiter
GLN: 7601000112132
[email protected]
Dr. med. D. Boschetti, Stv. Chefarzt Orthopädie
GLN: 7601000623713
[email protected]
Dr. med. O. Mini, Stv. Chefarzt Orthopädie
GLN: 7601000625724
[email protected]
Dr. med. M. Köppel, Leitender Arzt Handchirurgie
GLN: 7601000057013
[email protected]
Dr. med. L. Frauchiger, Leitender Arzt Orthopädie
GLN: 7601000710758
[email protected]
Dr. med. V. Wienert, Leitender Arzt Orthopädie
GLN: 7601000722072
[email protected]
Dr. med. M. Janke, Leitender Arzt Orthopädie
GLN: 7601000761996
[email protected]
Belegärzte für Wirbelsäulenchirurgie:
Dr. med. O. Schwarzenbach
GLN: 7601000090775
PD Dr. med. U. Berlemann
GLN: 7601000721013
Krankenhausstrasse 12 • CH-3600 Thun
Praxis Dr. Hess: Tel 033 226 21 61 Fax 033 226 21 60
Praxis Dr. Köppel: Tel 033 226 21 71 Fax 033 226 21 60
Kliniksekretariat: Tel 033 226 24 42 Fax 033 226 28 99
Weiterbildungskonzept der Orthopädischen und
Traumatologischen Klinik der Spital Thun-Simmental AG
1. Einleitung
Die Orthopädische Abteilung erachtet es als permanenten Auftrag, die Ausbildung der
Assistenzärzte und Oberärzte laufend und in Abstimmung mit der Weiterbildungsordnung WBO
2006 der FMH im Sinne der strukturierten Weiterbildung zu optimieren. Die Aus- und
Weiterbildung von Assistenten und Oberärzten soll in Kooperation mit anderen Spitälern und in
Absprache mit ihrem Leiter koordiniert sein.
2. Hauptkonzept
Das Ressort für Chirurgie, Orthopädie und Traumatologie ist aufgeteilt in 2 fachlich autonome
Kliniken. Die eine ist die Orthopädische/Traumatologische Klinik (inkl. Handchirurgie und
Wirbelsäulenchirurgie), die andere umfasst die allgemeinchirurgische Klinik. Beide Kliniken
zusammen verfügen über insgesamt 22 Assistenten, wovon je die Hälfte der
Orthopädischen/Traumatologischen Klinik, resp. der Allgemeinchirurgischen Klinik zugeteilt
sind. Der Pool der Assistenten, welche den Notfall betreuen, bestückt sich je zur Hälfte aus
diesen beiden Kliniken. 3 bis 4 Assistenzarztstellen der Orthopädischen Kliniken sind reserviert
für Ärzte, welche den Facharzttitel FMH Orthopädische Chirurgie und Traumatologie anstreben
und sich idealerweise in unterschiedlichen Ausbildungsstadien befinden.
Orthopädisch-Traumatologische Klinik Spital Thun STS AG
Seite 1
Die Abteilung verfügt über 55 bis 65 Betten, die Führung wird vom Chefarzt Orthopädie sowie 3
Leitenden Ärzten gewährleistet. Sie werden von 3 Oberärzten unterstützt. In der Klinik ist ein
Handchirurge in leitender Position für das gesamte handchirurgische Spektrum, insbesondere
auch Traumatologie integriert. Die Patienten mit Traumatologie der Wirbelsäule werden vom
Wirbelsäulenteam betreut.
3. Weiterbildung der Orthopädischen Assistenzärzte
Die Anstellungsdauer beträgt 1 bis 2 Jahre (maximal 3 Jahre).
Ziel ist die Vermittlung der orthopädischen Grundkenntnisse beim Beginner sowie die
Optimierung der theoretischen und praktischen Kenntnisse beim Fortgeschrittenen. Der
Assistenzarzt wird permanent durch die Kaderärzte (CA, LA und OA) angeleitet und seine
Tätigkeit in allen Einsatzbereichen kontrolliert.
Der Arbeitsbereich umfasst die Aufnahme und Betreuung der stationären Patienten, die
Beurteilung von Neupatienten sowie der postoperativen Nachkontrollen unter Aufsicht des
Chefarztes sowie der Leitenden Ärzte in der jeweiligen Sprechstunde.
Beim Einsatz auf der Notfallstation ist der Orthopädische Assistenzarzt auch für die allgemeinchirurgischen Notfälle zuständig. Hierbei lernt er die Beurteilung traumatologischer Notfälle, die
Operationsindikationen sowie die konservative Frakturbehandlung.
Im Operationssaal wird er bei allen Eingriffen hauptsächlich als Assistent eingesetzt. Bei
genügenden Grundkenntnissen und entsprechend den Fähigkeiten wird er kleinere
orthopädische und traumatologische Operationen unter Führung der CA, LA, OA selbständig
ausführen.
Nach der zweijährigen Weiterbildungszeit sollte der Assistenzarzt die konservative Behandlung
(Repositionen von Luxationen und Frakturen, Gipstechnik etc.) beherrschen. Operativ sollte er
fähig sein, einfachere Osteosynthesen (Malleolarfraktur, perkutane Verspickung,
Gammanagelung, evtl. Hüfthemiarthroplastik) und orthopädische Eingriffe (Hammerzehe,
Arthroskopie etc.) ausführen können.
4. Weiterbildung
4.1. Theoretische Weiterbildung
Rapporte/Visiten:
Morgens zwischen 7.15 Uhr bis 08.00 Uhr findet ein Notfall-/Röntgenrapport der OrthopädischTraumatologischen Klinik statt. Diese wurde von dem viszeralchirurgischen Rapport getrennt.
Montagmorgen zwischen 08.00 und 09.30 Uhr findet die Chefvisite zusammen mit den
Kaderärzten der Orthopädischen Abteilungen und den jeweiligen Assistenten der Abteilung
statt.
Jeweils am Donnerstag werden Oberarztvisiten abgehalten, dies stationsweise mit den
entsprechenden Assistenten.
Jeweils am Dienstag zwischen 7.00-7.30 findet eine Allgemeinchirurgische Weiterbildung statt.
Am Mittwochmorgen zwischen 07.00 und 07.30 Uhr findet die orthopädische Weiterbildung zu
verschiedenen Themen statt. Die Weiterbildungen werden von Assistenten gehalten, das Kader
ist anwesend.
Orthopädisch-Traumatologische Klinik Spital Thun STS AG
Seite 2
Am Donnerstag zwischen 7.00-7.45 ist im Wechsel Chirurgie/Orthopädie eine Weiterbildung
angesetzt, die vom Kader gehalten wird.
Einmal im Monat findet ein sogenannter „Brain day“ der medizinischen Klinik statt, welcher4-5
Stunden umfasst und allen Ärzten des Spitals zugänglich ist.
Kurzvorträge von ca. 5 Minuten werden im Rahmen des morgendlichen Röntgenraports
sporadisch bei Problempatienten abgehalten.
Jeden Freitag zwischen 07.00 und 07.45 Uhr findet ein etwas prolongierter Rapport der
Orthopädisch/Traumatologischen Klinik statt. Hier werden Problemfälle, Komplikationen und
administrative Probleme vor allem fürs Wochenende besprochen.
Halbjährlich finden Evaluationsgespräche mit den orthopädischen Assistenten mit ihrem
„begleitenden Paten“ sowie mit dem Chefarzt und dem zuständigen für Assistentenweiterbildung (Chefarzt stv. Dr. Mini) statt.
Kurse/Kongresse:
Die Weiterbildungsassistenten werden angehalten, die für ihre Weiterbildung wichtigen Kurse
und Kongresse (Jahreskongresse SGO, AO Kurse und APO-Kurse, etc.) zu besuchen.
Weitere externe Weiterbildungsveranstaltungen in Form von Kursen oder Kongressen können
besucht werden in individueller Absprache entsprechend dem Weiterbildungsstand des
Assistenten. Diese Kurse werden auch finanziell unterstützt, anschliessend wird erwartet, dass
der Assistent über die Weiterbildung und Kursinhalt ein Referat abhält.
4.2. Praktische Weiterbildung
Die praktische Weiterbildung setzt sich hauptsächlich aus den 4 folgenden Gebieten
zusammen:
Die Tätigkeit auf der Notfallstation im entsprechenden Zyklus:
Hier muss der Assistent die umfassende Versorgung der Notfallpatienten erlernen. Insbesondere muss er sich die Kenntnisse aneignen über die Anamneseerhebung in der
Notfallsituation sowie die klinische Untersuchung eines Notfallpatienten. Zudem gehören auch
die Kenntnisse der Indikationsstellung zur weiteren Bildgebung oder sonstigen weiterführenden
Untersuchungen. Daraus soll der Assistenzarzt/in lernen einen Therapievorschlag für die
weitere Behandlung des Patienten dem zuständigen Oberarzt/Leitenden Arzt zu unterbreiten.
Betreuung einer Orthopädischen/Traumatologischen Abteilung:
Hier ist der Assistent für die Betreuung der stationären Patienten vollumfänglich zuständig. Er
hat den Patienten vor Eintritt, entweder regulär oder über die Notfallstation bis zum Austritt zu
begleiten. Er ist primär der Ansprechpartner sowohl für den Patienten aber auch für die
Pflegenden, was den medizinischen Behandlungsablauf anbelangt.
Arbeit im Operationssaal:
Hier ist der Assistent in erster Linie als Assistenz bei orthopädischen und notfallmässigen
traumatologischen Eingriffen eingeteilt. Bei entsprechender Eignung und Ausbildungsstand
werden den Assistenzärzten schrittweise auch operative Tätigkeiten in Supervisionen
übertragen.
Mithilfe in den ambulanten Nachkontrollen/Sprechstunden:
Der Assistenzarzt ist regelmässig in der Sprechstundentätigkeit eingebunden. Unter
Supervision führt er primär die Nachkontrollen durch und erarbeitet einen Vorschlag für das
weitere Prozedere. Fortgeschrittene Assistenten lernen auch die Beurteilung von Neupatienten
unter Supervision.
Orthopädisch-Traumatologische Klinik Spital Thun STS AG
Seite 3
In all diesen Tätigkeiten muss der Assistenzarzt über Kenntnisse verfügen aus der Orthopädie
und Traumatologie, sowie aus der Allgemeinmedizin und aus einzelnen Gebieten anderer
Fachdisziplinen.
Als Grundlage hierfür gelten folgende Kenntnisse:
-
Anatomie, Physiologie, Biomechanik und Pathophysiologie des Bewegungsapparates
bei Kindern und Erwachsenen
Epidemiologie, Ätiologie, Pathogenese und Prognose der Erkrankungen, der
Entwicklungsstörungen und Verletzungen des Bewegungsapparates
Pathophysiologie und das Management des Polytraumas
Kenntnis, Interpretation und kritische Gewichtung der klinischen und technisch
apparativen diagnostischen Verfahren in der orthopädischen Chirurgie
Operative und konservative sowie medikamentöse Therapieverfahren in der
orthopädischen Chirurgie
Kenntnisse in physikalischer Therapie und Rehabilitation in der orthopädischen
Chirurgie
Komplikationspotential der operativen Eingriffe am Bewegungsapparat
Resultate der einzelnen Therapieverfahren in der orthopädischen Chirurgie
Prophylaktische Massnahmen in der orthopädischen Chirurgie
Belange der Sozialversicherungssysteme, der sozialen Institutionen, der
Privatassekuranz und der rechtsmedizinischen Aspekte
Befähigung zur Aufwand-/Nutzen-/Risikoanalyse von diagnostischen und therapeutischen Massnahmen
Dokumentation, Information und Statistik in der orthopädischen Chirurgie
Methoden zur Qualitätssicherung in der orthopädischen Chirurgie
Mechanisches und biologisches Verhalten von Implantaten in der orthopädischen
Chirurgie
Kenntnisse der in der orthopädischen Chirurgie gebräuchlichen Pharmaka und
diagnostisch verwendeten Substanzen bezüglich ihres therapeutischen Nutzens und
den klinisch relevanten Neben- und Wechselwirkungen. Kenntnisse der rechtlichen
Grundlagen von Verschreibung und Kontrolle von Arzneimitteln in der Schweiz.
4.3. Gesundheitsökonomie und Ethik
Ethik
Erwerb der Kompetenz in der medizinisch-ethischen Entscheidungsfindung im Zusammenhang
mit der Betreuung von Gesunden und Kranken. Diese beinhaltet folgende Lernziele:
- Kenntnisse der relevanten medizinischen-ethischen Begriffe
- Selbständige Anwendung von Instrumenten, die eine ethische Entscheidungsfindung
erleichtern
- Selbständiger Umgang mit ethischen Problemen in typischen Situationen
(beispielsweise Patienteninformation vor Interventionen, Forschung an Menschen,
Bekanntgabe von Diagnosen, Abhängigkeitsbeziehungen)
Gesundheitsökonomie
Erwerb der Kompetenz im sinnvollen Einsatz der diagnostischen, prophylaktischen und
therapeutischen Mittel bei der Betreuung von Gesunden und Kranken. Dies beinhaltet folgende
Lernziele:
- Kenntnisse der relevanten gesundheitsökonomischen Begriffe
- Selbständiger Umgang mit ökonomischen Problemen
- Optimaler Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel unter Berücksichtigung der
gesetzlichen Grundlagen
Orthopädisch-Traumatologische Klinik Spital Thun STS AG
Seite 4
4.4. Patientensicherheit
Neben dem zeit- und stufengerechten Melden von Risikosituationen oder von Komplikationen,
muss der Assistenzarzt in Kenntnis über das klinikinterne Swissmedic Vigilanz
Meldesystem/CIRS haben. Er soll lernen daraus die entsprechenden Konsequenzen abzuleiten
und den Therapieverlauf entsprechend anzupassen.
5. Evaluation/Qualifikation
Jeder Orthopädische Assistenzarzt muss eine Weiterbildung dokumentieren (Teilnahme an
Kursen/Kongressen, gesammelte Crédits, OP-Kataloge, etc.). Eine Evaluation findet alle 6
Monate durch den Chefarzt sowie einem Oberarzt (Mentor) statt.
Jeder Assistenzarzt in der Weiterbildung wird einem Mentor (Leitender Arzt/Oberarzt) zugeteilt.
Der Mentor ist primär Ansprechpartner, was die Weiterbildung und Fragen, resp. Probleme im
Weiterbildungsbereich angeht. Die Arbeitsplatz basierten Assessments werden durch den
jeweiligen Tutor mindestens 4 mal jährlich durchgeführt und entsprechend dokumentiert. (MiniCEX und DOPS). Dies bietet auch ein Teil der Grundlage für die Evaluationsgespräche.
Im Evaluationsgespräch findet ein Rückblick auf die letzte Periode statt und das letztmalige
Evaluationsgespräch. Zudem erfolgt eine neue Zielsetzung für die neue Periode. Im
Evaluationsgespräch soll der Assistenzarzt die Möglichkeit haben seine Ziele und
Vorstellungen, was die Weiterbildung anbelangt, zu formulieren.
6. Wissenschaftliche Tätigkeit
Die auszubildenden Ärzte werden in ihrem persönlichen Engagement für wissenschaftliche
Tätigkeit gefördert. Ziel ist es, dass jeder Assistenzarzt in Weiterbildung ein Vortrag oder Poster
an der SGO Jahresversammlung (oder gleichwertigen Veranstaltung) abhält.
7. Schlussbemerkung
Das Weiterbildungskonzept der Orthopädischen Abteilung
Änderungen durch die FMH oder SGO revidiert werden.
kann
bei
entsprechenden
Dr. med. Rolf Hess
Chefarzt Orthopädie
Orthopädisch-Traumatologische Klinik Spital Thun STS AG
Seite 5
Herunterladen