Ist eine Naht bei isolierter Läsion der Dünndarmserosa sinnvoll?

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Poster-1.14 Ist eine Naht bei isolierter Läsion der Dünndarmserosa sinnvoll?
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M. Binnebösel , Christian D. Klink , J. Otto , M. Jansen , V. Schumpelick , K.
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Junge
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Universitätsklinikum der RWTH Aachen
Ziel: Das Management von Serosaläsionen des Dünndarm wird kontrovers
diskutiert. Nicht versorgte Serosaläsionen tragen das potentielle Risiko zur
Dünndarmleckage, während ein Nahtverschluss einer solchen Läsion als eine
wesentliche Ursache der Entwicklung von peritonealen Adhäsionen gilt. Ziel der
Studie war es, den Einfluss der Dünndarmserosanaht auf die Wundheilung, die
Rate an Dünndarmleckagen sowie die Bildung von peritonealen Adhäsionen im
Kaninchenmodell zu untersuchen.
Methode: 22 männliche Chinchilla-Kaninchen wurden in zwei Gruppen
randomisiert. Nach medianer Laparotomie wurde ein standardisierter Defekt der
Dünndarmserosa mit 1 cm Durchmesser vorgenommen. Der Defekt wurde
entweder nicht verschlossen oder durch zwei seromuskuläre resorbierbare
Einzelknopfnähte (4/0 Polyglaktin) versorgt. Zur Markierung der Läsion wurde
defektnah eine nicht resorbierbare Einzelknopfnaht (5/0 Polypropylen) am
mesenterial angelegt. Am postoperativen Tag 14 wurden alle Tiere für
morphologische Untersuchungen euthanasiert. Komplikationen und die Rate an
Dünndarmleckagen wurden ausgewertet. Die Ausdehnung peritonealer
Adhäsionen wurde durch computerassistierte Planimetrie ausgerechnet.
Ergebnisse: Kein Tier starb während des Beobachtungszeitraums. Kein Tier
entwickelte lokale oder systemische Zeichen der Infektion. Eine Insuffizienz oder
Dünndarmleckage wurde nicht beobachtet. 8 (73%) Tiere bei denen der Defekt
verschlossen wurde, entwickelten lokal an der Übernähung peritoneale
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Adhäsionen mit einer medianen Größe von 39.71 ± 44.98 mm . In der Gruppe
ohne Serosanaht entwickelte kein Tier lokale Adhäsionen. 2 (18%) Tiere dieser
Gruppe entwickelten entfernt vom Defekt peritoneale Adhäsionen mit einer
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medianen Größe von 3.46 ± 9.07 mm .
Der Verschluss isolierter Serosaläsionen mit resorbierbarem Nahtmaterial führt zu
einer besorgniserregenden Adhäsionsbildung und sollte im Sinne einer
Adhäsionsfreien lokalen Wundheilung nicht vorgenommen werden.
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