Eisenmangel Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen Maturaarbeit am Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad Tanya Hauswirth Erstbetreuende Lehrkraft: Anne Pickhardt Zweitbetreuende Lehrkraft: Bruno Sumi Gstaad, 2013 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen Inhalt 1 Einleitung ............................................................................................................................ 2 1.1 Fragestellung und Hypothesen .................................................................................................. 2 2 Eisenmangel ........................................................................................................................ 3 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 Definition ................................................................................................................................... 3 Entstehung von Eisenmangel ..................................................................................................... 3 Ursachen des Eisenmangels ....................................................................................................... 3 Diagnose .................................................................................................................................... 3 Einteilung des Eisenmangels ..................................................................................................... 4 Auswirkungen von Eisenmangel auf Leistungssportlerinnen ................................................... 5 Therapie ..................................................................................................................................... 6 3 Verhinderung von Eisenmangel durch die richtige Ernährung .................................... 7 3.1 3.2 Absorptionshemmer und Absorptionsförderer .......................................................................... 7 Ernährungstipps ......................................................................................................................... 8 4 Eisen im Körper ............................................................................................................... 10 4.1 4.2 4.3 Eisenbedarf und –verlust ......................................................................................................... 10 Aufnahme und Transport von Eisen ........................................................................................ 11 Eisenspeicherung und –wiederverwendung ............................................................................ 13 5 Grundlagen zum Skirennsport ....................................................................................... 14 5.1 5.2 5.3 Körperliche Belastung eines Nachwuchsathleten am Beispiel eines wettkampfmässigen Gletschertrainings .................................................................................................................... 14 Körperbau bei Skirennfahrerinnen .......................................................................................... 14 Optimaler Trainingsumfang .................................................................................................... 15 6 Eisenunterversorgung bei Skirennfahrerinnen ............................................................. 16 6.1 6.2 6.3 Methode ................................................................................................................................... 17 Auswertungen .......................................................................................................................... 17 Diskussion ............................................................................................................................... 23 7 Zusammenfassung ............................................................................................................ 27 8 Glossar ............................................................................................................................... 28 9 Anhang .............................................................................................................................. 30 9.1 9.2 9.3 Laborresultate .......................................................................................................................... 30 Swiss-Ski Trainings-Guideline ................................................................................................ 31 Fragebogen .............................................................................................................................. 32 10 Dank .................................................................................................................................. 33 11 Quellenverzeichnis ........................................................................................................... 34 11.1 11.2 11.3 Literatur ................................................................................................................................. 34 Internet .................................................................................................................................. 34 Abbildungen .......................................................................................................................... 35 12 Selbständigkeitserklärung ............................................................................................... 37 Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 1 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 1 Einleitung Eisenmangel ist weltweit die am weitesten verbreitete Mangelerkrankung. Fast die Hälfte aller Frauen im gebärfähigen Alter hat eine Eisenunterversorgung. Auch bei Leistungssportlerinnen ist die ungenügende Versorgung mit Eisen ein weit verbreitetes Problem. Weil ich selbst an Eisenmangel gelitten habe und intensiv Skirennsport betreibe, interessiert es mich, ob leichte, weniger muskulöse Athletinnen häufiger an einer Eisenunterversorgung leiden als schwere und kräftige Athletinnen. Nebst der Erklärung, wie es zu einem solchen Mangel im Leistungssport kommen kann, soll das Schwergewicht meiner Arbeit auf einer Untersuchung meiner Annahme liegen, dass Skirennfahrerinnen, die einen tieferen BMI aufweisen und gleichzeitig einen höheren Trainingsaufwand haben, vermehrt an Eisenmangel leiden. Der theoretische Teil der Arbeit beinhaltet das physiologische Zustandekommen von Eisenmangel, die Beeinträchtigung der Leistungen der Athletin durch Eisenmangel und wie man durch die richtige Ernährung Eisenmangel vorbeugen kann. Meine Annahme wird durch eine schriftliche Befragung von 62 Schweizer Nachwuchs Skirennfahrerinnen mit den Jahrgängen 1993 - 1999 untersucht. 1.1 Fragestellung und Hypothesen Folgende vier Forschungsfragen werden gestellt: • Steht eine Eisenunterversorgung im Skirennsport im Zusammenhang mit dem Körperbau (BMI)? 1 • Steht eine Eisenunterversorgung im Skirennsport im Zusammenhang mit dem Trainingsumfang? • Steht eine Eisenunterversorgung im Skirennsport im Zusammenhang mit dem Alter? • Steht eine Eisenunterversorgung im Skirennsport im Zusammenhang mit den Ess- und Trinkgewohnheiten der Athletinnen? Daraus ergeben sich vier Hypothesen: • Leichte, weniger muskulöse Skirennfahrerinnen mit einem BMI unter 20 leiden vermehrt an einer Eisenunterversorgung als schwere, muskulöse Athletinnen mit einem BMI über 20. • Athletinnen, die einen grossen Trainingsumfang haben, also mehr als 20 Stunden pro Woche trainieren, leiden häufiger an einer Eisenunterversorgung als Sportlerinnen mit einem kleinen Trainingsaufwand. • Athletinnen unter 16 Jahren (Jg. 1997 - 1999) leiden häufiger an einer Eisenunterversorgung als 16 - 20-jährige (Jg. 1993 - 1996). • Nachwuchsskirennfahrerinnen, die regelmässig das im Fleisch enthaltene Hämeisen zu sich nehmen und Lebensmittel die hemmend für die Eisenaufnahme wirken, vermeiden, leiden seltener an einer Eisenunterversorgung als Athletinnen, die sich für eine optimale Eisenresorption ungünstig ernähren. 1 [BMI = !ö!"#!$#%&'!!!!"!!" (!ö!"#!$!ö!!"!!"!!)! ! ]!BMI zw. 18 und 25 = normal Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 2 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 2 Eisenmangel 2.1 Definition Auf der Internetseite „DocCheck“ wird Eisenmangel wie folgt definiert: „Eisenmangel beschreibt einen Mangelzustand des Körpers an dem Spurenelement Eisen. Oft ist ein Eisenmangel zunächst ohne Symptome.“ Begemann (1999, S. 12f.) sieht Eisenmangel nicht als eine eigenständige Erkrankung „...sondern Folge einer negativen Eisenbilanz, d.h. eines Ungleichgewichts zwischen Eisenbedarf bzw. -verlust und Eisenzufuhr im Rahmen eines physiologischen oder pathologischen Geschehens, das in jedem Falle weiter abgeklärt werden muss.“ Klinische Zeichen von Eisenmangel sind trockene, rissige Haut, gestörtes Wachstum von Haaren und Nägeln und Auftreten von Mundwinkeleinrissen. 2.2 Entstehung von Eisenmangel Der Mensch ist ohne eine bestimmte Menge Eisen nicht lebensfähig. Eisen ist ein essentieller Bestandteil des Hämoglobins und daher für die Erythropoese zwingend erforderlich. Aber auch das Muskelprotein Myoglobin sowie bestimmte Enzyme kommen ohne Eisen nicht aus. Ein Eisenmangel entsteht, wenn die Balance zwischen Eisenbedarf und Eisenverlust nicht mehr gewährt ist und sich daher eine negative Eisenbilanz ergibt. Bevor sich eine Eisenmangelanämie entwickelt, wird zunächst das Speichereisen des Körpers nach und nach aufgebraucht. Erst wenn nicht mehr genügend Funktionseisen -vor allem für die Erythropoese- verfügbar ist, entstehen die vielfältigen Symptome der Eisenmangelanämie. Es gibt weltweit etwa 2 Milliarden Menschen mit Anämie, und Eisenmangel ist hierbei die häufigste Ursache. (vgl. Schrezenmeier 2011, S.1 und 11) 2.3 Ursachen des Eisenmangels Eine häufige Ursache des Eisenmangels ist ein chronischer Blutverlust, z.B. bei besonders starken oder lang anhaltenden Regelblutungen oder bei regelmässiger Blutspende. Mit jedem Milliliter Blut gehen etwa 0.5mg Eisen verloren. Während eines Zyklus verliert die Frau im Durchschnitt etwa 50ml Blut demzufolge sind das 25mg Eisen pro Monat. Der Körper einer Frau kann etwa 300mg Eisen speichern. Ein gesteigerter Bedarf in der Schwangerschaft, bei Hochleistungssportlern oder in Wachstumsphasen kann ebenfalls zu Eisenmangel führen. Vielfach kommen mehrere Ursachen zusammen. Dies gilt zum Beispiel für Mädchen in der Wachstumsphase mit starker Menstruationsblutung oder Hochleistungssportlerinnen. (vgl. Hastka et al. 2011 & Schrezenmeier 2011, S. 7) 2.4 Diagnose Laborbefunde klären, ob es sich beim Eisenmangel um eine Anämie handelt, wie schwer diese Anämie bzw. der Eisenmangel ist und ob weitere Unklarheiten oder Verfälschungen im roten Blutbild erkennbar sind. Die Zahl der Erythrozyten, die Hämoglobinkonzentration im Blut und der Hämatokritwert sind die wichtigsten Messgrössen zur Beurteilung des Blutbildes. Wichtig ist, dass die Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 3 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen Patienten bei der Blutentnahme gesund sind, denn wenn das Immunsystem geschwächt ist führt das zu einer automatischen Erhöhung des Ferritinwerts, was schliesslich als falsche Diagnose wahrgenommen wird. Bei einer Verminderung der Hämoglobinkonzentration spricht man von einer Eisenmangelanämie, ein Speichereisenmangel ist bei einem tiefen Ferritinwert nachweisbar. (vgl. Begemann 1999, S.2) In dieser Arbeit wird nur der Speichereisenmangel untersucht; mit der Bestimmung des Laborwertes Ferritin kann beurteilt werden, ob die Skirennfahrerinnen unter einer Eisenunterversorgung leiden. Der Hämoglobinwert, welcher für die Diagnostik einer Blutarmut massgebend ist, wird nicht berücksichtigt. Ein Beispiel einer Laboranalyse, welches zur Bewertung des Blutbildes verwendet wird befindet sich im Anhang A, Kapitel 9.1. Abb. 1: Hämoglobin: Das Hämoglobin-Molekül besteht aus je 2 α- und 2 β-Ketten mit je einem Häm-Molekül in welchem sich immer ein Eisen befindet Quelle: biokurs.de Abb. 2: Schematische Darstellung von Erythrozytendurchmesser und -dicke beim Gesunden und beim Eisenmangel-Erythrozyten, wobei das Blutkörperchen vom Eisenmangel eindeutig kleiner und weniger ausgefüllt ist Quelle: Begemann 1999, S. 2 2.5 Einteilung des Eisenmangels Eisenmangel lässt sich in drei Hauptstufen unterteilen: • Bei Speichereisenmangel ist keine Anämie nachweisbar. Das gespeicherte Eisen im Körper ist aufgebraucht und der Organismus greift automatisch auf das im Blut vorhandene Eisen zurück. Symptome des Eisenmangels können bereits vorliegen, z.B. nachlassende körperliche Leistungsfähigkeit, Kopfschmerzen oder Kälteempfindlichkeit. • Bei eisendefizitärer Erythropoese im Rahmen eines Eisenmangels wird nicht mehr genügend Eisen für die erythropoetischen Vorstufen im Knochenmark zur Verfügung gestellt. Es besteht auch ein Mangel an Eisen im Transportpool. Das Hämoglobin ist jedoch noch im Normbereich. • Bei einer Eisenmangelanämie sind die Eisenspeicher schon über einen längeren Zeitraum vollkommen entleert und das Transporteisen im Blut ist auch aufgebraucht. Es kann nicht mehr genügend Hämoglobin synthetisiert werden und der Hämoglobinwert fällt unter den Normwert. (vgl. Schrezenmeier 2011, S. 14) Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 4 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen Abb. 3: Fortlaufender Eisenmangel bei negativer Eisenbilanz Quelle: sprechzimmer.ch 2.6 Auswirkungen von Eisenmangel auf Leistungssportlerinnen Je aktiver eine Sportart betrieben wird, umso mehr Eisen geht verloren. Durch Schwitzen und Urin aber auch bei kleinen Verletzungen, Schürfungen und Wunden verliert ein Sportler mehr Eisen. Auch in besonders anstrengenden Situationen, wie Gletschertraining oder Wettkampfvorbereitung, kann der Bedarf an Eisen stark ansteigen. Zudem kann zu häufiges und zu anstrengendes Training bewirken, dass das Eisen im Körper weniger gut verwertet wird. (vgl. Mettler, 2005) Ohne Sauerstoff kann der Mensch auf die Dauer keine Energie umwandeln. Die Körperzellen sind abhängig vom ständigen Sauerstoffnachschub durch circa 25 Milliarden eisenhaltige, rote Blutkörperchen. Diese transportieren den Sauerstoff aus der Lunge zu den Zellen und umgekehrt nach der Oxidation der Nährstoffmoleküle, das Kohlendioxid wieder zum Abatmen zurück. Durch die Bindung des Sauerstoffes an den roten Blutfarbstoff - das eisenhaltige Hämoglobin - kann jedes einzelne Blutkörperchen bis zu einer Milliarde Sauerstoffmoleküle transportieren. Wenn der Körper genügend mit Eisen versorgt ist, produziert das Knochenmark jede Sekunde 20 Millionen dieser roten Blutkörperchen und wenn nicht, deutlich weniger. Im Energiestoffwechsel und natürlich auch im Blut als Sauerstoff transportierendes Element hat Eisen eine sehr wichtige Funktion. (vgl. Strunz & Jopp, 2003) Nach Schrezenmeier (2011) ist die Hauptfolge eines Eisenmangels die gestörte Hämoglobinsynthese mit der Konsequenz einer verminderten Hämoglobinkonzentration im Blut. Wenn nun zu wenig Eisen im Körper gespeichert ist erhalten die Zellen nicht genügend Sauerstoff. Somit ist die aerobe (mit Sauerstoff funktionierende) Energiebereitstellung nicht optimal und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit sinkt. Zudem beeinträchtigt Eisenmangel Wachstums- und Entwicklungsvorgänge und die Immunabwehr wird geschwächt, was dazu führt, dass die Infektanfälligkeit ansteigt. Dies wirkt sich hemmend auf die spezifische Entwicklung des Körpers für bestimmte Sportarten aus. Für einen Sportler bedeutet das kein fortschrittliches Training und keine zufriedenstellenden Wettkampfleistungen, da Energieumsatz und Sauerstofftransport direkt an das Eisen gebunden sind. Ein Athlet kann sich nicht progressiv entwickeln und Erfolg haben, wenn der Körper nicht an seine Grenzen geführt werden kann. Eisenmangel ist ein Hemmfaktor und beeinträchtigt den Athlet in sämtlichen Bereichen. Man kann sagen, dass sich ein Eisenmangel in einem Teufelskreis widerspiegelt; durch das harte Training und die knappen Energiereserven aufgrund des Eisenmangels, wird der Körper extrem Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 5 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen gefordert und geschwächt. Dies wirkt sich auf die Psyche aus und die Athletin ist sowohl mental wie auch körperlich übermüdet. Wegen dieser ständigen Müdigkeit kann kein aufbauendes und intensives Training durchgeführt werden, die Sportlerin verliert Trainingstage und -stunden, bemerkt den Rückstand, den sie auf ihre Teamkameradinnen hat und will doch mehr trainieren. Dies führt dann zu einer Überbelastung, wodurch der Körper geschwächt wird. 2.7 Therapie Das Grundleiden muss vor oder zumindest gleichzeitig mit dem Beginn der Therapie eines Eisenmangels von einer Fachperson untersucht werden. Schrezenmeier betont: „Durch die Therapie soll nicht nur der aktuelle Eisenbedarf der Patienten gedeckt sein, zur Vorbeugung eines erneuten Eisenmangels sollen auch die entleerten Speicher aufgefüllt werden.“ Grundsätzlich kann die Eisensubstitution oral oder parenteral erfolgen. Bei vielen Patienten ist die orale Verabreichung die Methode der Wahl. Zu dieser Art der Eisenbehandlung sollte zweiwertiges Eisen eingenommen werden, weil dieses im Magendarmtrakt nicht mehr umgewandelt werden muss. Die optimale tägliche Dosis beträgt 100 - 200mg Eisen(II)-Sulfat. Das Präparat sollte nüchtern eingenommen werden und die Einzeldosis beim Auftreten von Nebenwirkungen wie Übelkeit, Magenbeschwerden, Völlegefühl, Durchfall oder Verstopfung reduziert werden. Zudem ist darauf zu achten, dass das Medikament nicht zusammen mit resorptionshemmenden Nahrungsmitteln (z.B. Milchprodukte oder Kaffee und Tee) eingenommen wird. Zur parenteralen Eisentherapie wird dreiwertiges Eisen eingesetzt. Bei der intravenösen Eisengabe ist eine Steigerung auf das 5-Fache der normalen Produktionsrate möglich. „Vergleichsstudien zeigten, dass sowohl Ferritin als auch Hämoglobin mit intravenöser Eisengabe signifikant schneller ansteigen als mit oraler Substitution und weniger unerwünschte Wirkungen auftreten.“, so Schrezenmeier. Wenn bei der intravenösen Gabe der Einstich nicht optimal erfolgt, kann dies jedoch zu hässlichen Hautveränderungen an der Einstichstelle kommen. Während der Behandlung ist darauf zu achten, dass keine Überdosierung erfolgt, weil solches Eisen nicht mehr vom Organismus ausgeschieden wird. Bei der oralen Eisenbehandlung ist eine solche Eisenüberladung weniger zu befürchten, weil die Resorption bedarfsgesteuert abläuft. (vgl. Begemann 1999, S. 19f. & Schrezenmeier 2011, S. 31ff.) Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 6 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 3 Verhinderung von Eisenmangel durch die richtige Ernährung 3.1 Absorptionshemmer und Absorptionsförderer Laut Samuel Mettler (2005) gibt es einerseits Substanzen in der Nahrung, die das Nahrungseisen binden, so dass es nicht mehr absorbiert werden kann (Absorptionshemmer) und andererseits solche, die die Aufnahme von Eisen verbessern (Absorptionsförderer). „Das Hämeisen wird durch diese Substanzen, insbesondere die Absorptionshemmer, praktisch nicht beeinflusst und sehr gut absorbiert (Bioverfügbarkeit rund 15 - 35%). Demgegenüber ist das freie Eisen (Fe2+ und Fe3+) sehr anfällig auf Absorptionshemmer und wird deshalb wesentlich schlechter absorbiert (Bioverfügbarkeit nur rund 2 - 8%).“ Hämeisen (Fleisch) macht nur einen relativ geringen Anteil des Eisens in der Nahrung aus. Trotzdem kann es bis zu 50% der tatsächlichen Eisenversorgung beitragen, weil es viel besser aufgenommen wird. Tab. 1: Verschiedene Substanzen, die sich positiv oder negativ auf die Aufnahme von Eisen auswirken können sowie die Lebensmittel, in denen sie vorkommen Quelle: Samuel Mettler, 2005 Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 7 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 3.2 Ernährungstipps Tab. 2: Massnahmen zur Verbesserung der Eisenversorgung Quelle: Samuel Mettler, 2005 Wer genügend isst, hat mehr Energie und kann die Speicher immer wieder nachfüllen. Fleisch, Geflügel und Fisch enthalten viel Eisen bzw. Eiweiss und sollten daher regelmässig genossen werden. Säure und Vitamin C fördern die Eisenaufnahme und sollten möglichst häufig zusätzlich zu anderen Lebensmitteln eingenommen werden. Fettige, süsse und alkoholische Lebensmittel sollten nicht zu häufig eingenommen werden, weil sie einerseits die Eisenaufnahme hemmen und andererseits für Leistungssportler nicht geeignet sind, weil sie den Organismus stören und dem Körper Schaden zuführen können. Tab. 3: Eisengehalt ausgewählter pflanzlicher und Pflanzliche Portionen- Eisen tierischer Lebensmittel Lebensmittel grösse (mg/Portion) Weizenkeime 100g 7.6 Tierische Portionen- Eisen Spinat 150g 6.2 Lebensmittel grösse (mg/Portion) Fenchel 150g 4.1 Blutwurst 100g 29.4 Karotten 150g 3.0 Schweinsleber 100g 18.0 Linsen 150g 2.8 Bündnderfleisch 100g 9.8 Haferflocken 50g 2.1 50g 2.1 Kalbsleber 100g 8.0 Mandeln Austern, Miesmuscheln 100g 5.8 Dörraprikosen 30g 1.8 150g 1.5 Tofu 100g 5.4 Lauch Rindfleisch 120g 2.6 Vollkornbrot 60g 1.4 1 mittlere 1.4 Forelle 150g 1.0 Kartoffel Wienerli 1 Paar 0.9 Heidelbeeren 150g 0.8 Ei 1 Stk. 0.9 Milchschokolade 50g 0.7 Schweinsbratwurst 100g 0.8 Polenta 100g 0.7 Pouletfleisch 120g 0.8 Knäckebrot 2 Scheiben 0.3 Salami 50g 0.4 Apfel 1 Stk. 0.2 Geräucherter Lachs 50g 0.3 Joghurt 180g 0.1 Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 8 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen Samuel Mettler (2005) weist auf das sorgfältige Auswählen einer eisenhaltigen Ernährung hin, Zitat: „Der Eisengehalt von pflanzlichen Lebensmitteln ist zwar meistens relativ hoch, es muss aber beachtet werden, dass Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln schlechter aufgenommen wird als aus tierischen, weil in pflanzlichen Lebensmitteln nur freies Eisen und kein Hämeisen enthalten ist. Zu beachten ist auch, dass das Eisen in den angereicherten Frühstückcerealien aus technologischen Gründen in einer nur sehr schlecht aufnehmbaren Form zugesetzt wird. Die Anreicherung führt somit schon zu einer etwas höheren Eisenaufnahme, aber sicher nicht in dem Ausmass, wie der effektive Gehalt vermuten liesse.“ Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2011) empfiehlt zwei bis vier Portionen Fleisch und/oder Tofu sowie eine bis zwei Portionen Fisch pro Woche zu geniessen. Pflanzliche und tierische Eisenlieferanten sollten in der Nahrung gemischt werden, denn so wird die Aufnahme des Eisens aus den pflanzlichen Anteilen verbessert. Säure in der Nahrung erhöht die Eisenaufnahme. Zitrusfrüchte, Sauerkraut, Peperoni, Fruchtsaft oder eine Frucht zum Dessert ergänzen eine eisenreiche Mahlzeit ideal. Tee, Kaffee und Wein sollten nicht gleichzeitig mit der Mahlzeit zu sich genommen werden, da deren Inhaltstoffe die Aufnahme des Eisens hemmen können. Auch Milchprodukte hemmen die Aufnahme des Eisens aus tierischen Nahrungsmitteln und sollten nicht zusammen mit eisenreichen Mahlzeiten konsumiert werden. Faustregeln: Je dunkler das Fleisch, desto mehr Eisen enthält es. Je mehr Vollkorn im Lebensmittel, desto mehr Eisen enthält es. Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 9 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 4 Eisen im Körper 4.1 Eisenbedarf und -verlust Der tägliche Eisenbedarf unterscheidet sich je nach Lebensalter und Geschlecht, wobei Lebensumstände wie Wachstumsphase oder hohe Trainingsleistung eine Rolle spielen. Eisen wird durchschnittlich nur zu etwa 10% absorbiert. Deshalb beträgt der Referenzwert für die Eisenzufuhr rund das Zehnfache der durchschnittlichen Verluste. Bei der Frau sind dies also rund 15mg Eisen pro Tag. Laut der deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte pro Woche nicht mehr als 300 - 600 Gramm Fleisch, das sind drei bis vier Portionen, zu sich genommen werden. Zudem sollte das Gleichgewicht und die Häufigkeit der Vitamine, Ballast,- Mineral- und Pflanzenstoffen ausgeglichen sein. Es wird empfohlen täglich fünf Portionen Gemüse und Obst und zwei bis drei Milchprodukte zu geniessen. Ein- bis zwei Mal in der Woche sollten ausreichend tierische Eiweisse, also Fisch oder Eier gegessen werden. Fett- und zuckerreiche Lebensmittel nur im Mass zu sich nehmen dafür mindestens 1,5 - 2 Liter Flüssigkeit pro Tag. Mit dieser ausgewogenen, gesunden und in Europa üblichen Ernährung wird der tägliche Bedarf an Eisen ausreichend gedeckt. Bei Leistungssportlern in Phasen mit hoher Trainingsintensität oder Frauen mit sehr starker Monatsblutung zum Beispiel kann jedoch der Eisenbedarf die Eisenzufuhr deutlich überschreiten weil unter diesen Umständen ein erhöhter Bedarf an Eisen vorliegt. Durch den erhöhten Energiebedarf und die damit erhöhte Nahrungs- und Eisenaufnahme wird dieser Bedarf aber wieder kompensiert. Da der Körper Eisen nicht aktiv ausscheiden kann, treten nur passive Verluste auf. Dies erfolgt normalerweise mit dem Harn über die Niere oder über die Abschuppung von Darm- und Hautzellen, weshalb der tägliche Verlust relativ gering ist. Bei der Frau im gebärfähigen Alter beträgt er etwa 1.5mg pro Tag wobei die Stärke der Monatsblutung starken Einfluss auf den Verlust hat. (vgl. Schrezenmeier 2011 & Mettler 2005) Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 10 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 4.2 Aufnahme und Transport von Eisen Eisen wird vor allem im Zwölffingerdarm und im oberen Dünndarm auf zwei verschiedene Arten resorbiert. Die Eisenaufnahme ist ein sehr komplexer Ablauf und wird im folgenden Bild ersichtlich und selbsterklärend dargestellt: Abb. 4: Resorption von Eisen im Zwölffingerdarm und oberen Dünndarm: Eisen wird sowohl als gebundenes (Hämeisen), als auch als freies Eisen aufgenommen. Freies Eisen kann in Form von Fe2+ oder Fe3+ vorliegen; der überwiegende Teil des mit der Nahrung aufgenommenen Eisens liegt in der dreiwertigen Form vor. Dieses dreiwertige Eisen muss zuerst durch eine Ferritinreduktase (hellblau) in zweiwertiges reduziert werden, denn es wird nur in dieser Form durch den Eisentransporter DMT 1 (blau) an der Enterozytenmembran aufgenommen. Durch das Exportprotein Ferroportin (violett) wird Fe2+ in die Blutzirkulation abgegeben. Bevor das Eisen zu den Geweben transportiert werden kann, muss ein Valenzwechsel vollzogen werden. Für diesen Wechsel, der zweiwertiges in dreiwertiges Eisen überführt, ist das Hephastein (türkis), an der Membraninnenseite der Enterozyten zuständig. Nun kann das Eisen an das Transportprotein Transferrin (gelb) binden und im Blut transportiert werden. Die Aufnahme des Hämeisens erfolgt über einen Hämrezeptor HCP1 (pink), der an der Oberfläche der Enterozyten das Häm bindet. In der Darmzelle wird das Eisen durch eine Hämoxygenase (hellviolett) aus dem Häm-Molekül (s. Abb. 1) abgespalten und an ein intrazelluläres eisenbindendes Protein, das Mobilferrin (grün) abgegeben, um für die Produktion von eisenhaltigen Enzymen zur Verfügung zu stehen und bei Bedarf an den Körper abgegeben werden zu können. (vgl. Hastka et al. 2011 & Schrezenmeier 2011, S. 1ff) Quelle: onkopedia.de 2011 Wie das aufgenommene Eisen im Körper reguliert und abtransportiert wird, stellt die nächste Abbildung dar: Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 11 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen Abb. 5: Regulation der Eisenresorption: Die Fe2+-Resorption wird in erster Linie durch das Polypeptid Hepcidin (braun) reguliert, welches überwiegend in der Leber gebildet wird. Durch Herabregulierung des DMT-1 (blau) reduziert Hepcidin die Eisenaufnahme in die Enterozyten. Dadurch wird die Eisenfreisetzung aus den Enterozyten ins portale Blut durch den Rückzug der Rezeptoren des Ferroportins (violett) gebremst. Bei hohen Hepcidin-Spiegeln befindet sich wenig Ferroportin auf der Zelloberfläche, und es wird wenig Eisen an Transferrin abgegeben. Durch das wenige Transferrin, das im Körper verteilt wird, entsteht Eisenmangel. Bei einem niedrigen Hepcidin-Spiegel steht dagegen mehr Ferroportin bereit, und es wird mehr Eisen aus den Enterozyten in die Zirkulation abgegeben. Die Produktion und Freisetzung von Hepcidin wird durch Transferrinrezeptoren (TfR1 und TfR2), HFE und Hämojuvelin beeinflusst. (vgl. Hastka et al. 2011 & Schrezenmeier 2011, S. 4) Quelle: onkopedia.de 2011 In einer Leitlinie über Eisenmangel erklären Hastka et al. (2011) den Transoprt des Eisens folgendermassen, Zitat: „Die Verteilung des aus den Enterozyten stammenden Eisens und der Eisentransport zu eisenspeichernden Zellen erfolgt durch Bindung des zweiwertigen Eisens an Transferrin [...]. Unter physiologischen Bedingungen sind 16 - 45% der Transferrinmoleküle im Plasma mit Eisen abgesättigt. Bei einer Eisenüberladung ist die Transferrinsättigung erhöht, bei einem Eisenmangel erniedrigt. Die Aufnahme des Transferrin-gebundenen Eisens in die Zellen wird über spezifische Transferrinrezeptoren (TfR1) vermittelt. Bei einem Eisenmangel wird die Transferrinrezeptordichte hochreguliert. Jeder Transferrinrezeptor kann vier eisenbeladene Transferrinmoleküle binden. Nach der Bindung wird der gesamte Komplex über Endozytose in die Zelle aufgenommen, das Eisen abgespalten und mit Hilfe des Eisentransporters DMT-1 durch die endosomale Membran ins Zytoplasma befördert. Das eisenfreie Transferrin verlässt die Zelle und kann wieder mit Eisen beladen werden.“ Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 12 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 4.3 Eisenspeicherung und –wiederverwendung Der Körper speichert das Eisen hauptsächlich in der Leber, der Milz und im Knochenmark. Die Speicherung des Eisens erfolgt überwiegend in Form des Proteins Ferritin, und zu einem kleineren Teil in Form des wasserlöslichen Hämosiderins. Ferritin ist ein wasserlöslicher Komplex, der aus einer äußeren Proteinhülle, dem Apoferritin besteht. Es kommt in allen Körperzellen wie auch in Körperflüssigkeiten vor und seine Plasmakonzentration korreliert gut mit den Eisenspeichern. Normalerweise speichert der Körper einer Frau etwa 300mg, der eines Mannes etwa 1000mg Eisen als Speichereisen. Das Gesamteisen ist als Funktionseisen zu etwa 60 - 70% in Hämoglobin, etwa 9% in Myoglobin und zu 1% in Enzymen zu finden und der Anteil des Speichereisens macht etwa 20 - 30% aus. Hämoglobinsynthese und -abbau bewegen täglich etwa 25mg Eisen. Eisen wird zum grössten Teil wiederverwendet, weil nur ganz wenig, etwa 1.5mg pro Tag, verloren geht. Schrenzenmeier erklärt den Vorgang in seinem Handbuch folgendermassen: „Das Recycling des körpereigenen Eisens betrifft überwiegend den Erythrozytenabbau durch Makrophagen. Das dabei anfallende Hämoglobineisen wird grösstenteils mithilfe von Transferrin wieder der Erythropoese verfügbar gemacht und der Rest als Ferritin gespeichert. Bei normaler Eisenhomöostase stammen mehr als 90% des täglichen Eisenbedarfs aus dieser internen Wiederverwendung und nur ca. 10% oder weniger aus Neuaufnahme von Nahrungseisen. Eisen wird nicht reguliert ausgeschieden. Die Eisenhomöostase im Körper wird lediglich über Wiederverwendung und Resorption des Eisens reguliert.“ (vgl. Schrezenmeier 2011, S. 6f.) Abb. 6: Eisenverteilung im Organismus eines Mannes Quelle: laborlexikon.de 2013 Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 13 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 5 Grundlagen zum Skirennsport 5.1 Körperliche Belastung eines Nachwuchsathleten am Beispiel eines wettkampfmässigen Gletschertrainings In einer Studie des anatomischen Instituts der Universität Bern wurden im Jahr 2005 (Angermann, M. et al.) die metabolischen Konsequenzen eines wettkampfmässigen Slalomtrainings bei NachwuchsSkiathleten untersucht. Die Versuchspersonen waren erfahrene Skirennfahrer und -innen im Alter von 17 - 20 Jahren und bestritten vor allem nationale FIS-Rennen. Diese Studie zeigte auf, dass ein Slalomtraining sehr intensiv ist und damit zu einem hohen Energieverbrauch führt. Die Resultate zeigen, dass ein Slalomlauf von 45s zu einer hohen Ausschöpfung des aeroben Potenzials (VO2max) führt. Bei den Damen beträgt diese Ausschöpfung bis zu 91% der maximalen Sauerstoffaufnahme. Der Energieumsatz im alpinen Skirennsport ist sehr hoch also ist ein ordentliches Ausdauerniveau für Skiathleten günstig. Daher muss sowohl die Entwicklung der Kraft wie auch die Ausdauerfähigkeit optimiert werden. Die Untersuchungen zeigen klar, dass eine optimale körperliche Verfassung notwendig ist, um ein Gletschertraining erfolgreich zu absolvieren und einen Nutzen aus dem Training ziehen zu können. Auch Trainings unter 2500 m.ü.M. fordern den Körper und die Intensität des Trainings ist an der Müdigkeit sofort spürbar. Ein Mangel an Eisen, der den Sauerstofftransport im Blut verringert und die Zellen deshalb nicht mehr genügend funktionsfähig sind, ist äusserst kontraproduktiv und wenn möglich zu vermeiden. Der Körper ist auf die vollständige, aerobe Energiebereitstellung angewiesen, wenn der Athlet Leistungssport betreiben will. 5.2 Körperbau bei Skirennfahrerinnen Die Körperbautypen sind wie in allen Sportarten auch im Skirennsport sehr vielfältig und differenziert. Natürlich gibt es typische sportartspezifische Körperbaumerkmale, wie z.B. grosse Volleyballspielerinnen, kleine Turnerinnen oder besonders kräftige Kugelstosserinnen. Skirennfahrerinnen sind eher klein und kräftig gebaut und bringen nicht selten ein beachtliches Gewicht auf die Waage. Allerdings gibt es auch Athletinnen, die schlank und leichtgewichtig sind. Im Allgemeinen sind innerhalb einer Sportart grosse Unterschiede im Körperbau zu erkennen. Auch Athletinnen mit einem atypischen Körperbau können durchaus erfolgreich sein. Fröhner und Wagner (2011) bestätigen dies wie folgt: „Der Körperbautyp erscheint als eine wesentliche Orientierung für die Leistungsfähigkeit in einzelnen Sportarten. Natürlich bestätigen Beispiele immer wieder, dass auch bei ungünstigen körperbaulichen Bedingungen für spezielle motorische Anforderungen Höchstleistungen erbracht werden können.“ Es heisst also keines Falls, dass leichte Skirennfahrerinnen mit dünnen und weniger kräftigen Beinen nicht dieselbe Leistung erbringen können wie sehr muskulöse Athletinnen. Skirennsport ist nämlich eine Sportart, in welcher viele motorische Einheiten gleichzeitig arbeiten müssen, damit die Athletin erfolgreich sein kann. Es nützt nichts, wenn eine Rennfahrerin einen gewaltigen Beinumfang, und daher enorm viel Kraft in den Beinen hat, jedoch eine schlecht ausgebildete Rumpfmuskulatur besitzt. Denn die Krafteinsätze im Skirennsport sind komplexe Ganzkörperbelastungen. Ebenso kommt eine Athletin ohne Ausdauer, Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 14 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen selbst wenn sie mental stark ist, auch nicht weiter. Enorm viele passende Puzzleteilchen sind notwendig für den Erfolg einer Skirennfahrerin. (vgl. Pernitsch & Staudacher, 1998) 5.3 Optimaler Trainingsumfang In allen Sportarten ist der Trainingsaufbau, -aufwand und -umfang aber auch die Trainingsplanung sehr unterschiedlich und individuell. Faktoren wie Professionalität, Niveau, Geschlecht, Umfeld und vor allem das Alter spielen eine wichtige Rolle. Laut Pernitsch & Staudacher (1998) muss der Trainingsaufbau im Skirennsport unbedingt langfristig angelegt werden, d.h. die Grundlagen müssen schon im Kindes- und Schüleralter gelegt werden. „Mit fortlaufendem Trainingsalter werden die Trainingsinhalte spezieller, das heisst, stärker an die Wettkampfanforderungen orientiert.“ Der Prozess der Spezialisierung im Training muss deshalb gezielt vor sich gehen. Auch in vorliegender Arbeit sind die Unterschiede des Trainingsaufwands ziemlich gross, weil die Auswahl der Athletinnen ganz unterschiedlich ist; es gibt 14-jährige und 20-jährige, einige hatten schon Weltcupeinsätze, andere bestreiten Regionalrennen, es gibt A-Kader-Fahrerinnen und Regionalkader-Fahrerinnen, es gibt Profi Athletinnen, die Skirennsport beruflich machen und es gibt Hobbyathletinnen. Einige trainieren im Sommer bis zu 20 und im Winter bis zu 30 Stunden pro Woche, andere nur 5 - 6 Stunden pro Woche. Deshalb musste eine Grenze gezogen werden, die real ist und den Vorgaben entspricht. Dafür wurde die Swiss-Ski Trainings-Guideline, siehe Anhang B, Kapitel 9.2, von Peter Läuppi und Jörg Spöri (2010) eigesetzt, nach welcher Athletinnen in der zweiten puberalen Phase (14-18 Jahre) im Sommer 12 - 20 Stunden pro Woche Kondition trainieren und 45 - 50 Skitage in der Vorbereitungsphase aufweisen sollten. Im Winter liegt das Optimum des Trainingsumfangs bei 6 - 8 Stunden Kondition und 10 - 12 Stunden Skitraining pro Woche. Das heisst, dass der wöchentliche Trainingsumfang einer Nachwuchsskirennfahrerin in diesem Alter während dem ganzen Jahr zwischen 14 und 18 Stunden pro Woche betragen sollte. Bei Sportlerinnen über 18 Jahren sollte der konditionelle Trainingsumfang im Sommer pro Woche bei 16 - 24 Stunden liegen und im Winter bei 8 - 10 Stunden. Der Umfang des Skitrainings im Winter ist derselbe wie bei den Athletinnen in der zweiten puberalen Phase, nämlich 10 - 12 Stunden pro Woche. Fürs Gletschertraining in der Vorbereitungsphase werden 50 - 60 Tage empfohlen. Der Durchschnitt des Umfangs vom Sommer- und Wintertraining liegt bei Athletinnen über 18 Jahren bei rund 20 Stunden pro Woche. Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 15 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 6 Eisenunterversorgung bei Skirennfahrerinnen Wie schon in der Einleitung bemerkt wurde, ist Eisenmangel die weltweit am weitesten verbreitete Mangelerkrankung. Speziell gefährdet sind Frauen, die über ihre monatliche Blutung zusätzlich viel Blut, und damit viel Eisen verlieren und dazu noch Hochleistungssport betreiben. Die Speicherreserven von schlanken Athletinnen sind schneller aufgebraucht, als die von kräftig gebauten Sportlerinnen. Deshalb haben Athletinnen, die mehr Gewicht auf die Waage bringen, auch mehr Energie zur Verfügung. Sie sind weniger anfällig auf Müdigkeit und Mangelerkrankungen und können die Belastung schneller wieder verarbeiten. Die Reserven von Sportlerinnen, die mehrere Stunden pro Woche trainieren, werden ebenfalls leichter aufgebraucht, als diejenigen der weniger Trainierenden. Die Hauptfragestellungen lauten daher: „Steht eine Eisenunterversorgung im Skirennsport im Zusammenhang mit dem Körperbau (BMI)?“ und „Steht eine Eisenunterversorgung im Skirennsport im Zusammenhang mit dem Trainingsumfang?“ Die dazu formulierten Hypothesen wurden folgendermassen erarbeitet: „Leichte, weniger muskulöse Skirennfahrerinnen mit einem BMI unter 20 leiden vermehrt an einer Eisenunterversorgung als schwere, muskulöse Athletinnen mit einem BMI über 20.“ und „Athletinnen, die einen grossen Trainingsumfang haben, also mehr als 20 Stunden pro Woche trainieren leiden häufiger an einer Eisenunterversorgung, als Sportlerinnen mit einem kleinen Trainingsaufwand.“ Die dritte Fragestellung, wie auch die dritte Hypothese handeln um das Alter der Nachwuchsskirennfahrerinnen und daraus ergeben sich folgende Grundlagen: „Steht eine Eisenunterversorgung im Zusammenhang mit dem Alter?“ und „Athletinnen unter 16 Jahren (Jg. 1997 - 1999) leiden häufiger an einer Eisenunterversorgung als 16 - 20-jährige (Jg. 1993 - 1996).“ Die Monatsblutung ist eine der häufigsten Ursachen einer Eisenunterversorgung. Mädchen unter 16 Jahren haben die Menstruation normalerweise noch nicht so lange. Der Körper hat sich bis jetzt nicht an den monatlichen Blutverlust gewöhnt und es herrscht hormonbedingtes „Chaos“ im Organismus. Bis sich der Stoffwechsel eingependelt hat, dauert es einige Jahre. In dieser Zeit kann es durchaus vorkommen, dass „werdende“ Frauen an einer Eisenunterversorgung leiden. Bei Athletinnen über 16 Jahren ist die regelmässige Monatsblutung normal. Sie haben die nötigen, auf sie abgestimmten Mittel gefunden, z.B. Medikamente, Verhütungsmittel oder Methoden, die dafür sorgen, dass der Körper ausreichend mit Eisen versorgt wird. Daher leiden Athletinnen über 16 Jahre seltener an einer Eisenunterversorgung. Als Viertes und Letztes wurden die Ess-und Trinkgewohnheiten der Athletinnen untersucht. Die Ernährung ist ein sehr wichtiger Punkt und kann die Eisenunterversorgung zu einem grossen Teil beeinflussen. Wer häufig Fleisch, Vollkorn und Säure zu sich nimmt und Gerbstoffe und Süsses vermeidet, kann das Risiko für eine Eisenunterversorgung stark senken, denn unter anderem enthalten diese aufgezählten Nahrungsmittel viel Eisen und/oder fördern die Eisenaufnahme. Die vierte Fragestellung lautet daher: „Steht eine Eisenunterversorgung im Skirennsport im Zusammenhang mit den Ess- und Trinkgewohnheiten der Athletinnen?“ Dementsprechend wurde die letzte Hypothese formuliert: „Nachwuchsskirennfahrerinnen, die regelmässig das im Fleisch enthaltene Hämeisen zu sich nehmen und Lebensmittel die hemmend für Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 16 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen die Eisenaufnahme wirken, vermeiden leiden seltener an einer Eisenunterversorgung als Athletinnen, die sich für eine optimale Eisenresorption ungünstig ernähren.“ 6.1 Methode Um beantworten zu können, ob eine Eisenunterversorgung bei Nachwuchsskirennfahrerinnen abhängig vom Körperbau (BMI), vom Trainingsumfang und vom Alter ist, wird ein Fragebogen zusammengestellt, siehe Anhang C, Kapitel 9.3. Mit vier Multiple-Choice und zehn offenen Fragen soll der Sachverhalt geklärt werden. Die Personalien dienen zur Biografie der Athletin und die Grösse und das Gewicht sind ausschlaggebend für die Erhebung des BMI. Durch die Kaderzugehörigkeit kann der Trainingsumfang vorausgeahnt werden, denn Athletinnen die der Nationalmannschaft angehören und bereits 20 Jahre alt sind, trainieren eindeutig mehr als 14-jährige, die in einem Regionalverband sind. Die Fragen 2 und 3 verlangen die Anzahl Trainingsstunden pro Woche im Sommer und im Winter. Jeweils drei Fragen, beschäftigen sich mit der Menstruation (4, 5, 6) bzw. mit der Ernährung (9, 10, 11). Die letzten fünf Fragen (7, 8, 12, 13, 14) erheben Daten zum Eisenmangel, bzw. zur Eisenunterversorgung. Ende Mai wurde der Fragebogen an ca. 80 Skirennfahrerinnen geschickt, die Athletinnen hatten also einen guten Monat Zeit für das Ausfüllen. Bis am 10. Juli 2013 wurden die ausgefüllten Fragebogen angenommen und schliesslich haben 62 Athletinnen den Fragebogen ausgefüllt. Von den 62 Sportlerinnen waren 18 JO-Fahrerinnen (Jg. 1999 - 1997), die vor allem Regionalrennen bestreiten und 44 Juniorinnen (Jg. 1996 - 1993), die internationale FIS-Rennen, teilweise Europacup und Weltcup fahren. 6.2 Auswertungen Die Fragebogen wurden nach verschiedenen Kriterien ausgewertet: Zuerst wurde der BMI der Juniorinnen und der JO-Fahrerinnen verglichen. Dann wurde das Auftreten einer Eisenunterversorgung bei den Skirennfahrerinnen untersucht. Dabei wurden die Athletinnen wieder in die zwei Altersgruppen (Juniorinnen und JO-Fahrerinnen) unterteilt. Weil Eisenmangel eine Krankheit ist, die man behandeln kann und viele Athletinnen früher einmal einen Mangel aufwiesen, ihn heute aber überwunden haben, wurden zwei Auswertungen für das Auftreten einer Eisenunterversorgung in Zusammenhang mit dem BMI erstellt. Die erste zeigt auf, wie viele Skirennfahrerinnen an einer Eisenunterversorgung leiden oder jemals gelitten haben und die zweite erfasst ausschliesslich den momentanen Zustand. Zusätzlich wurde das Auftreten einer Eisenunterversorgung in Zusammenhang mit dem Trainingsumfang gestellt und hierfür wurden die Athletinnen erneut in zwei Altersgruppen eingeteilt; unter 18-jährige (Jg. 1996 - 1999) und über 18-jährige (Jg. 1993 - 1995). Im Weiteren wurde untersucht, ob eine Eisenunterversorgung im Zusammenhang mit dem Alter steht und dafür wurde wiederum zwischen Juniorinnen und JOFahrerinnen unterschieden. Zum Schluss wurden die Ess- und Trinkgewohnheiten der Sportlerinnen und ihren Umgang mit Supplementierungen und Eiseninfusionen untersucht. Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 17 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 40 Anzahl Personen 35 37 30 25 BMI unter 20 20 BMI über 20 15 10 5 9 7 9 0 Juniorinnen JO Fig. 1: Vergleich des BMI der Juniorinnen und der JO-Fahrerinnen Wie Figur eins zeigt, ist der BMI bei den Juniorinnen eindeutig höher als bei den JO-Fahrerinnen; von den 44 Juniorinnen haben 37 einen BMI über 20 (rot), das sind 84.1%. Bei den JO-Fahrerinnen hat genau die Hälfte je einen BMI über, respektive unter 20. Von insgesamt 62 befragten Skirennfahrerinnen, JO und Juniorinnen haben 16 Athletinnen einen BMI unter 20 (blau) und 46 einen BMI über 20. Der BMI-Mittelwert aller 62 Athletinnen zusammen beträgt 21.1. Obwohl die Werte von Serumferritin absolute Zahlen sind, sind sie sehr unterschiedlich und relativ zu betrachten. Man muss berücksichtigen, dass der Stoffwechsel kein statischer Zustand ist und Einflussfaktoren wie Geschlecht, Alter, Tageszeit, Ernährung und Medikamente in das Ergebnis der Blutuntersuchung hineinspielen. Für jede Literatur und jeden Doktor liegt der Mindestwert des Ferritins bei einem anderen Wert. Es kann also keine wirklichen Referenzwerte geben, denn Eisenmangel ist Ansichtssache. Nicht jeder Mensch braucht gleich viel Ferritin, damit er sich wohl fühlt. Einige kommen mit einem Wert von 20mg/l ohne Problem aus, andere benötigen 100mg Ferritin pro Liter. (vgl. Joas, 1999) Für diese Arbeit wurde deshalb der Grenzwert bei 50mg/l gesetzt. Jede Athletin, die einen Wert unter 50 mg/l aufweist hat also eine Eisenunterversorgung. Prozentzahl der Befragten 90 80 80.4 70 60 50 63 BMI unter 20 BMI über 20 40 30 37 20 10 19.6 0 Eisenunterversorgung ja Eisenunterversorgung nein Fig. 2: Eisenversorgung heute oder früher bezogen auf den BMI Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 18 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen In Figur zwei wurde der BMI auf die Eisenunterversorgung bezogen. Daraus konnte geschlossen werden, dass 63% der Athletinnen mit einem BMI unter 20 (blau) und 80% der Athletinnen mit einem BMI über 20 (rot) eine Eisenunterversorgung haben oder früher einmal eine hatten. Folgendes muss beachtet werden: Sobald eine Skirennfahrerin einmal unter einer Eisenunterversorgung gelitten hat, wurde das in dieser Arbeit als „Eisenunterversorgung ja“ betrachtet. Der Zeitpunkt, die Dauer und die Stärke des Mangels wurden nicht berücksichtigt. Sehr viele ältere Athletinnen leiden momentan nicht an einer Eisenunterversorgung, hatten aber früher, meistens bei Beginn der Menstruation, Eisenmangel. Der entsprechende BMI von damals konnte aber nicht erhoben werden, somit kann dieses Resultat kleine Abweichungen oder Fälschungen enthalten. Es wurde auch ausgewertet, wie viele Skirennfahrerinnen im Moment an einer Eisenunterversorgung leiden und ob dies abhängig vom BMI ist: Prozentzahl der Befragten 60 50 50 40 37 30 BMI unter 20 BMI über 20 20 10 0 Eisenunterversorgung ja Fig. 3: Eisenunterversorgung heute im Vergleich mit dem BMI Im Moment leiden 50% der Skirennfahrerinnen mit einem BMI unter 20 (blau) und 37% der Athletinnen mit einem BMI über 20 (rot) an einer Eisenunterversorgung, siehe Figur drei. Das Alter wurde hier nicht miteinbezogen. Bei der Auswertung des Trainingsumfangs wurden die Athletinnen nach der Swiss-Ski TrainingsGuideline erneut in zwei Altersgruppen eingeteilt; die in der zweiten puberalen Phase (Jg. 1996 1999) und die im frühen Erwachsenenalter (Jg. 1993 - 1995). Anhand dieser Trainings-Guideline wurde für vorliegende Arbeit festgelegt, dass bei den Jahrgängen 1996 - 1999 ein mittlerer Trainingsaufwand von Sommer - und Wintertraining der weniger als 14 Stunden pro Woche beträgt als „klein“, einer zwischen 14 und 20 als „mittel“ und einer über 20 Stunden pro Woche als „gross“ betrachtet wurde. In Figur vier wurde das Auftreten einer Eisenunterversorgung in Zusammenhang mit dem wöchentlichen Trainingsumfang bei Athletinnen in der zweiten puberalen Phase gestellt. 66.7% der Athletinnen mit einem „grossen“ (grün) und 41.2% der Athletinnen mit einem „kleinen“ (blau), Trainingsumfang leiden momentan an einer Eisenunterversorgung, siehe Figur 4. Von denen, Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 19 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen die keine Eisenunterversorgung haben, betreiben 58.8% einen „kleinen“ und nur genau ein Drittel einen „grossen“ Trainingsaufwand. Der Trainingsdurchschnitt aller Fragebogen der Athletinnen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren beträgt 13.1 Stunden pro Woche und liegt somit unter dem Vorschlag von Swiss-Ski, der das Optimum des Trainingsumfangs von Nachwuchssportlern in diesem Alter bei 14 - 20 Stunden in der Woche setzt. 80 Prozentzahl der Befragten 70 66.7 60 57.1 50 40 41.2 30 kleiner Trainingsumfang 58.8 mittlerer Trainingsumfang 42.9 33.3 grosser Trainingsumfang 20 10 0 Eisenunterversorgung Eisenunterversorgung ja nein Fig. 4: Eisenunterversorgung im Vergleich mit dem Trainingsaufwand bei den Athletinnen in der zweiten puberalen Phase Bei den Athletinnen im frühen Erwachsenenalter galt ein Durchschnittstrainingsumfang von Sommer und Winter als „klein“, wenn er unter 17 Stunden pro Woche, als „mittel“ zwischen 17 und 23 Stunden und als „gross“ wenn er über 23 Stunden pro Woche lag. Keine Athletin trainiert im Durchschnitt über 23 Stunden. Die Athletin mit dem grössten Trainingsumfang trainiert im Durchschnitt 22.3 Stunden pro Woche. Es muss beachtet werden, dass es in der Wettkampfzeit oder in hohen Trainingsphasen Wochen gibt, in denen weit über 23 Stunden trainiert wird. Umgekehrt gibt es auch Ruhe – und Regenerationsphasen, in denen nur sehr wenig und lockeres Training stattfindet. In Figur fünf ist zu erkennen, dass nur 26.7% der Athletinnen die an einer Eisenunterversorgung leiden einen „mittleren“ (rot) Trainingsumfang betreiben. 4% mehr, also 30.8% der Athletinnen mit einem „kleinen“ (blau) Trainingsumfang leiden an einer Eisenunterversorgung. Der Jahresdurchschnitt des Trainings aller Rennläuferinnen über 18 Jahre liegt bei 16.3 Stunden pro Woche und liegt somit, wie bei den jüngeren, unter dem Ideal von Swiss-Ski, welches zwischen 17 und 23 Stunden Training in der Woche vorschlägt. Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 20 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen Prozentzahl der Befragten 80 70 73.3 69.2 60 50 kleiner Trainingsumfang 40 30 20 30.8 mittlerer trainingsumfang 26.7 10 0 Eisenunterversorgung Eisenunterversorgung ja nein Fig. 5: Eisenunterversorgung im Vergleich mit dem Trainingsaufwand bei den Athletinnen in der frühen Erwachsenenphase Prozentzahl der Befragten 70 60 61.4 55.6 50 40 30 44.4 Eisenunterversorgung ja 38.6 Eisenunterversorgung nein 20 10 0 Juniorinnen JO Fig. 6: Aktuelle Eisenunterversorgung im Vergleich bei den Juniorinnen und JO-Fahrerinnen 38.6% der befragten Juniorinnen leiden im Moment an einer Eisenunterversorgung, siehe Figur sechs. Bei den JO-Fahrerinnen sind es 44.4%. Von insgesamt 62 Athletinnen, Juniorinnen und JOFahrerinnen zusammengezählt, leiden momentan 25 an einer Eisenunterversorgung, das sind 40.3%. Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 21 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen Prozentzahl der Befragten 70 60 66.6 61.7 mind. 1 Glas Orangensaft pro Tag 60.0 50 40 30 20 34.0 mind. 1 Tasse Schwarztee oder Kaffee pro Tag 33.3 mehr als 3 Mal pro Woche Fleisch 25.5 10 0 Eisenunterversorgung Eisenunterversorgung ja nein Fig. 7: Eisenunterversorgung im Vergleich mit den Ess- und Trinkgewohnheiten der Athletinnen 61.7% (blau) der Athletinnen, die an einer Eisenunterversorgung leiden oder einmal gelitten haben, trinken mindestens ein Glas Orangensaft pro Tag, und nur 34.0% (rot) nehmen eine Tasse Kaffee oder Schwarztee pro Tag zu sich, siehe Figur sieben. Bei den Athletinnen, die nicht an einer Eisenunterversorgung leiden, liegt die Verzehrung von Fleisch mit 66.6% (grün) deutlich höher als bei denen die an einer Eisenunterversorgung leiden, wovon nur gut ein Viertel mehr als drei Mal pro Woche Fleisch zu sich nimmt. 108 Nennungen von 47 Athletinnen mind. 1 Glas Orangensaft pro Tag: 29 Athletinnen Nahrungsergänzungen: 26 Athletinnen Eiseninfusion: 25 Athletinnen mind. 1 Tasse Schwarztee oder Kaffee pro Tag: 16 Athletinnen mehr als 3 Mal pro Woche Fleisch: 12 Athletinnen Fig. 8: Übersicht der Ess- und Trinkgewohnheiten der Skirennfahrerinnen, die an einer Eisenunterversorgung leiden, sowie der Umgang mit Nahrungsergänzungen und Eiseninfusionen Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 22 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen Wie bereits in Figur sieben festgestellt wurde, trinken knapp zwei Drittel der Athletinnen, die an einer Eisenunterversorgung leiden oder einmal gelitten haben, mindestens ein Glas Orangensaft pro Tag. Schwarztee und Kaffee werden von 34.0% täglich getrunken und Fleisch wird nur von 25.5% mehr als drei Mal pro Woche verzehrt. Die Sportlerinnen wurden auch nach Nahrungsergänzungen und Eiseninfusionen gefragt. 55.32% (rot) der Athletinnen, die eine Eisenunterversorgung aufweisen oder jemals eine hatten, nehmen momentan Nahrungsergänzungen zu sich. Fast all diese Supplemente enthalten Eisen und unterstützen dadurch die Eisenversorgung des Körpers. 53.2% (grün) der Athletinnen hatten schon Mal eine Eiseninfusion zur Behandlung der Eisenunterversorgung. 6.3 Diskussion Weil der BMI weder Statur und Geschlecht noch die individuelle Zusammensetzung der Körpermasse aus Fett- und Muskelgewebe eines Menschen berücksichtigt, ist er ein grober Richtwert. Für eine sehr exakte Beurteilung müsste daher ein Fettmessgerät o.Ä. verwendet werden, damit die befragten Nachwuchsathletinnen zusätzlich in Gruppen eingeteilt werden könnten, die auch die Muskelmasse und die Veranlagung berücksichtigen würden. Trotzdem sagt der BMI ziemlich viel aus und stellt die Grundlage für die Auswertungen der vorliegenden Arbeit. Figur eins zeigt, dass der BMI der Juniorinnen eindeutig höher ist als der der JO-Fahrerinnen. Dies ist darauf zurück zu führen, dass sich die meisten Mädchen unter 16 Jahren noch in der Entwicklungsphase befinden, während über 16-jährige häufig schon ausgewachsen sind. In der Pubertät entwickelt sich der Kindeskörper zu einem Frauenkörper; die Hüfte wird breiter, die Brüste wachsen und die meisten Jugendlichen legen in relativ kurzer Zeit an Gewicht zu. Mit zirka 18 Jahren ist der Körper praktisch ausgewachsen und die Frau wird normalerweise nicht mehr viel grösser. Das Gewicht hingegen kann das ganze Leben lang variieren. Vor allem die Gewichtszunahme während der Pubertät erklärt den höheren BMI bei den älteren Athletinnen. Neben den natürlichen Aspekten, trägt auch das spezifische Training zur Körperentwicklung bei. Im Skirennsport wird besonderen Wert auf Krafttraining insbesondere auf Beinkraft und Rumpfmuskulatur gelegt. Daher sind typische Skirennfahrerinnen kräftig gebaute Frauen und keine Topmodels und bringen deshalb auch ein beachtliches Gewicht auf die Waage. Das zeigt der BMI ganz klar; von den 44 Juniorinnen haben 37 einen BMI über 20, das sind 84.1%. Bei den JO-Fahrerinnen hat genau die Hälfte je einen BMI über respektive unter 20. Von insgesamt 62 befragten Skirennfahrerinnen, JO und Juniorinnen zusammen, haben 16 Athletinnen einen BMI unter 20 und 46 einen BMI über 20. Der BMI-Mittelwert aller Fragebögen beträgt 21.1. Es wurden zwei Figuren mit einer Eisenunterversorgung in Zusammenhang mit dem BMI erstellt; Figur zwei und drei. In Figur zwei wurden alle Athletinnen, die an einer Eisenunterversorgung leiden oder einmal gelitten haben, miteinbezogen. Dieses Resultat stützt die erste Annahme, dass leichtere, weniger muskulöse Skirennfahrerinnen vermehrt an einer Eisenunterversorgung leiden als schwere, muskulöse Athletinnen nicht, weil nur 63% der Athletinnen mit einem BMI unter 20 und 80% der Athletinnen mit einem BMI über 20 bei den entsprechenden Fragen eine Eisenunterversorgung aufweisen. Es muss aber beachtet werden, dass nur der momentane BMI der Skirennfahrerinnen erhoben wurde. Figur eins zeigt klar auf, dass jüngere Athletinnen über einen tieferen BMI verfügen Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 23 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen als ältere. Dementsprechend kann angenommen werden, dass die Athletinnen die früher einmal an einer Eisenunterversorgung gelitten haben, damals einen tieferen BMI hatten. In einer längeren Untersuchung müssten jetzt die damaligen Daten dieser Sportlerinnen erhoben werden und die entsprechenden BMIs ausgerechnet werden um festzustellen, ob sie damals einen BMI unter 20 hatten. Die erste Forschungsfrage, ob eine Eisenunterversorgung im Zusammenhang mit dem Körperbau (BMI) steht, konnte mit diesem Resultat also nicht eindeutig geklärt werden. Deshalb wurde eine weitere Auswertung zu dieser Forschungsfrage durchgeführt, welche klare Resultate aufzeigen konnte. Dabei wurden nur die Athletinnen berücksichtigt, die momentan an einer Eisenunterversorgung leiden, das heisst, die einen Ferritinwert unter 50mg/l aufweisen. Genau die Hälfte der Athletinnen mit einem BMI unter 20 leidet momentan an einer Eisenunterversorgung. Bei denjenigen mit einem BMI über 20 sind es nur 37%. Es muss beachtet werden, dass 3/4 der Sportlerinnen einen BMI über 20 aufweisen und deshalb die Zahlen nicht ausgeglichen sind, was zu kleinen Verfälschungen führen konnte. Trotzdem ist der Unterschied von 13% zwischen den beiden Gruppen (BMI über 20 und BMI unter 20) gross genug um zu sagen, dass ein brauchbares Resultat entstanden ist. Somit kann die erste Forschungsfrage, wie auch die erste Hypothese gestützt werden; eine Eisenunterversorgung steht im Zusammenhang mit dem Körperbau (BMI) und leichte, weniger muskulöse Skirennfahrerinnen mit einem BMI unter 20 leiden vermehrt an einer Eisenunterversorgung als schwere, muskulöse Athletinnen mit einem BMI über 20. Die nicht genügende Versorgung mit Eisen ist laut diesen Zahlen auch im Skirennsport ein grosses Problem. Deutlich mehr als die Hälfte der Skirennfahrerinnen leiden oder litten einmal an einer Eisenunterversorgung. Figur vier und Figur fünf dienten zur Auswertung der zweiten Forschungsfrage ob eine Eisenunterversorgung im Zusammenhang mit dem Trainingsumfang steht. Weil der Trainingsumfang vom Alter der Athletinnen abhängt, wurden sie nach der Swiss-Ski Trainings-Guideline in zwei Altersgruppen eingeteilt; die 14 - 17-jährigen (Jg. 1996 - 1999) und die, die älter als 18 Jahre (Jg. 1993 - 1995) sind. Nach derselben Trainings-Guideline wurde auch der jeweilige Trainingsumfang als „klein“, „mittel“ oder „gross“ bezeichnet. In Figur vier wurde die Eisenunterversorgung der Athletinnen in der zweiten puberalen Phase (Jg. 1996-1999) in Zusammenhang mit dem Trainingsumfang gestellt. Es ist zu erkennen, dass 66.7% von den Athletinnen mit einem „grossen“ Trainingsumfang (mehr als 20 Stunden pro Woche) und nur 41.2% der Athletinnen mit einem „kleinen“ Trainingsumfang (weniger als 14 Stunden pro Woche) an einer Eisenunterversorgung leiden. Dieser Unterschied von mehr als 25% zeigt klar, dass bei Athletinnen unter 18 Jahren eine Eisenunterversorgung im Zusammenhang mit dem Trainingsumfang steht. Wer mehr trainiert ist für eine Eisenunterversorgung mehr gefährdet, weil der Körper mehr gefordert wird und somit die Speicher schneller aufgebraucht sind. Bei den Athletinnen die älter sind als 18 Jahre alt, sieht das Ganze etwas anders aus. Knapp ein Drittel, nämlich 30.8% der Skirennfahrerinnen die weniger als 17 Stunden pro Woche trainieren, siehe Figur sieben, leidet an einer Eisenunterversorgung. Nur 26.7% der Athletinnen mit einem „mittleren“ Trainingsumfang leiden an einer Eisenunterversorgung und keine Athletin hat einen „grossen“ Trainingsumfang, trainiert also mehr als 23 Stunden in der Woche. Der kleine Unterschied von 4% kann nicht beachtet werden und man kann somit sagen, dass bei den älteren Athletinnen eine Eisenunterversorgung nicht abhängig vom Trainingsumfang ist. Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 24 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen Laut diesen Ergebnissen kann die zweite Forschungsfrage und auch die zweite Hypothese bei den jüngeren Probanden gestützt und muss bei den älteren gestürzt werden. Bei Nachwuchsskirennfahrerinnen unter 18 Jahren steht eine Eisenunterversorgung im Zusammenhang mit dem Trainingsumfang, bei Sportlerinnen über 18 Jahren spielt der Trainingsumfang jedoch keine Rolle. In Figur sechs wurde das Auftreten einer Eisenunterversorgung zwischen den Juniorinnen und den JOFahrerinnen unterschieden. 38.6% der Juniorinnen und 44.4% der JO-Fahrerinnen leiden momentan an einer Eisenunterversorgung. Der Unterschied von 5.8% kann eigentlich nicht als eindeutiges Resultat betrachtet werden. Weil aber 38 Juniorinnen angegeben haben, früher einmal an einer Eisenunterversorgung gelitten zu haben, jetzt aber Ferritinwerte über 50 aufweisen, ist es wirklich so, dass Athletinnen unter 16 Jahren häufiger an einer Eisenunterversorgung leiden als ältere und somit kann auch die dritte Fragestellung und die dritte Hypothese gestützt werden. Eine Begründung dafür kann der Körperbau sein. Wie durch diese Arbeit herausgefunden wurde, haben jüngere Athletinnen einen tieferen BMI und leichte, weniger muskulöse Skirennfahrerinnen leiden tatsächlich vermehrt an einer Eisenunterversorgung als schwere, muskulöse Athletinnen. In Figur sieben wurden die Ess-und Trinkgewohnheiten der Skirennfahrerinnen untersucht. Bei der Einnahme von Orangensaft gibt es praktisch keinen Unterschied zwischen den Athletinnen, die an einer Eisenunterversorgung leiden und denen, die keine aufweisen. 60.7% der Athletinnen, mit Eisenunterversorgung ja und 60.0% der Athletinnen mit Eisenunterversorgung nein, trinken mindestens ein Glas Orangensaft pro Tag. Auch bei der Einnahme von Schwarztee oder Kaffee ist der Unterschied von 0.7% minim. 34.0% der Athletinnen, die eine Eisenunterversorgung aufweisen und 33.3% der Athletinnen, die nicht darunter leiden, trinken mindestens eine Tasse Schwarztee oder Kaffee pro Tag. Dass Orangensaft ziemlich häufig und Schwarztee oder Kaffee eher selten getrunken wird, ist eine positive Bilanz, denn die Säure der Orange trägt dazu bei, dass das Eisen aus der Nahrung besser aufgenommen wird. Die 50g Haferflocken oder das Stück Vollkornbrot zum Frühstück zum Beispiel enthalten 2.1mg bzw. 1.1mg Eisen. Wenn nun Orangensaft dazu getrunken wird, kann der Körper diese 3.2mg Eisen gut aufnehmen. Schwarztee oder Kaffee enthalten im Gegensatz Gerbstoffe, die Proteine miteinander vernetzen und sich die Eigenschaften der Eiweisse dann so verändern, dass das Eisen aus der Nahrung schlecht im Körper aufgenommen wird. Athletinnen, die an einer Eisenunterversorgung leiden, sollten also zum Frühstück Orangensaft statt Tee oder Kaffee einnehmen weil somit das Eisen aus der Nahrung gut resorbiert wird. Beim Fleisch sieht das Ganze etwas anders aus. Nur gut ein Viertel der Athletinnen, die nicht genügend mit Eisen versorgt sind, isst mehr als drei Mal pro Woche rotes Fleisch. Bei den Athletinnen, die keine Eisenunterversorgung aufweisen, sind es genau zwei Drittel, die drei Mal wöchentlich Fleisch zu sich nehmen. Fleisch enthält Hämeisen, welches der Körper gut aufnehmen kann und praktisch 100% dieses Eisens werden resorbiert. Daher wäre es sehr wichtig, wenn die Athletinnen, die an einer Eisenunterversorgung leiden, viel Fleisch zu sich nehmen und Produkte, die Gerbstoffe enthalten vermeiden würden. Dank dem klaren Resultat des Fleischkonsums mit einem Unterschied von 41.2% kann die vierte Frage und auch die vierte Hypothese gestützt werden. Wer häufig Hämeisen zu sich nimmt und Hemmstoffe vermeidet, leidet weniger schnell an einer Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 25 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen Eisenunterversorgung. Für eine optimale Eisenaufnahme im Leistungssport ist der regelmässige Genuss von eisenreichem Fleisch unbedingt notwendig. Im Weiteren wurden die Sportlerinnen über Nahrungsergänzungen und Eiseninfusionen befragt. 55.3% der Athletinnen, die eine Eisenunterversorgung aufweisen oder jemals eine hatten, nehmen momentan Nahrungsergänzungen zu sich. Fast all diese Supplemente enthalten Eisen und unterstützen so die Eisenversorgung des Körpers. 53.2% der Athletinnen hatten schon Mal eine Eiseninfusion zur Behandlung der Eisenunterversorgung. Fachleute streiten sich, ob bei einem Eisenmangel Eisenpräparate oder -infusionen vorgezogen werden sollten. Je nach dem wie der Körper auf die teilweise schlechtverträglichen Präparate reagiert und wie ausgeprägt der Mangel ist, wird dann die Behandlungsmethode entschieden oder geändert. Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 26 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 7 Zusammenfassung Die Literatur zum Thema Eisenmangel und zur Trainingslehre im Leistungssport zeigt, welchen Nachteilen eine Athletin ausgesetzt ist, wenn sie wegen Eisenmangel körperlich nicht fit und vielfach müde und geschwächt ist. Die eisenhaltigen, roten Blutkörperchen transportieren den Sauerstoff aus der Lunge zu den Zellen und wieder zurück und somit ist der Körper gut mit Sauerstoff versorgt, ist funktionsfähig und hat genügend Energie. Wenn nun zu wenig Eisen im Körper gespeichert ist, produziert das Knochenmark viel weniger solcher sauerstofftransportierenden Erythrozyten, was dazu führt, dass die Zellen weniger schnell und weniger viel Sauerstoff erhalten, und somit sinkt die körperliche, wie auch die geistige Leistungsfähigkeit aufgrund der schlechten Energiebereitstellung. Es wurde eine empirische Untersuchung bei 62 Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren zur Beantwortung der Forschungsfragen und Hypothesen durchgeführt. Die erste Fragestellung „Steht eine Eisenunterversorgung im Skirennsport im Zusammenhang mit dem Körperbau (BMI)?“, sowie die erste Hypothese „Leichte, weniger muskulöse Athletinnen mit einem BMI unter 20 leiden vermehrt an einer Eisenunterversorgung als schwere, muskulöse Athletinnen mit einem BMI über 20.“ konnten bejaht werden, denn 50% der Skirennfahrerinnen mit einem BMI unter 20 und nur 37% der Athletinnen mit einem BMI über 20 leiden an einer Eisenunterversorgung. Bei den Athletinnen, die jünger als 18 Jahre sind (Jg. 1996 - 1999), leiden 66.7% mit einem „grossen“ und nur 41.2% mit einem „kleinen“ Trainingsumfang an einer Eisenunterversorgung. Der Unterschied der Prozentzahlen der älteren Athletinnen mit den Jahrgängen 1993 - 1995 liegt bei 4% und ist somit praktisch ausgeglichen. Deshalb konnten die zweite Forschungsfrage „Steht eine Eisenunterversorgung im Skirennsport im Zusammenhang mit dem Trainingsumfang?“ und auch die zweite Hypothese „Athletinnen, die einen grossen Trainingsumfang haben, also mehr als 20 Stunden pro Woche trainieren, leiden häufiger an einer Eisenunterversorgung als Sportlerinnen mit einem kleinen Trainingsaufwand.“ bei den jüngeren Probanden gestützt und mussten bei den älteren gestürzt werden. 38.6% der Juniorinnen und 44.4% der JO-Fahrerinnen leiden momentan an einer Eisenunterversorgung. Somit kann auch die dritte Fragestellung „Steht eine Eisenunterversorgung im Skirennsport im Zusammenhang mit dem Alter?“ und die dritte Hypothese „Athletinnen unter 16 Jahren (Jg. 1997 - 1999) leiden häufiger an einer Eisenunterversorgung als 16 - 20-jährige (Jg. 1993 1996)?“ gestützt werden. Die vierte und letzte Fragestellung „Steht eine Eisenunterversorgung im Skirennsport im Zusammenhang mit den Ess- und Trinkgewohnheiten der Athletinnen?“, wie auch die vierte Hypothese „Nachwuchsskirennfahrerinnen, die regelmässig das im Fleisch enthaltene Hämeisen zu sich nehmen und Lebensmittel die hemmend für die Eisenaufnahme wirken, vermeiden leiden seltener an einer Eisenunterversorgung als Athletinnen, die sich für eine optimale Eisenresorption ungünstig ernähren.“ können ebenfalls gestützt werden: Nur gut ein Viertel der Athletinnen, die an einer Eisenunterversorgung leiden, und zwei Drittel von denen, die keine Eisenunterversorgung aufweisen, nehmen mehr als drei Mal pro Woche Fleisch zu sich. Eisenmangel ist bei jungen Frauen im Nachwuchsskirennsport ein weit verbreitetes Problem. Durch die richtige Ernährung, sowie ein abgestimmtes Training kann er verhindert oder zumindest das Risiko für einen solchen Mangel geschwächt werden. Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 27 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 8 Glossar Absorbiert syn. resorbiert: aufgenommen2 Bioverfügbarkeit: Ist eine Messgrösse für den Anteil eines Wirkstoffes, der unverändert im Blutkreislauf zur Verfügung steht. Sie gibt an, in welchem Umfang und wie schnell der Stoff resorbiert wird.3 BMI: Der Body-Mass-Index (BMI) wurde 1832 von einem belgischen Astronom und Statistiker entwickelt. Auf Wikipedia wird er wie folgt definiert: „Der Body-Mass-Index ist eine Masszahl, für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergrösse.“4 Er wird folgendermassen ausgerechnet: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergrösse in Metern zum Quadrat. Ein BMI zwischen 18 und 25 wird als „normal“ betrachtet. Lediglich ist der BMI ein grober Richtwert, da er weder Statur und Geschlecht noch die individuelle Zusammensetzung der Körpermasse aus Fett- und Muskelgewebe eines Menschen berücksichtigt. Weil er aber doch ziemlich viel und genau aussagen kann und Jedem ein Begriff ist, wurde er trotzdem für diese Arbeit verwendet und diente als Grundlage für die Auswertungen.5 Endosomal: (von gr. „innen“ und „Körper“) Ein Endosom ist ein Vesikel, das bei einer Endozytose entsteht.6 Endozytose: Durch Einstülpen und Abschnüren von Teilen der Zellmembran unter Entstehung von Vesikeln wird durch die Endozyste zellfremdes Material in die Zelle aufgenommen.7 Enterozyt: (von gr. „Darm“ und „Zelle“) Ist die häufigste Zelle des Dünndarmepithels und für die Aufnahme unterschiedlichster Stoffe aus der Nahrung zuständig. Sie ist etwa 20µm lang und kommt auch im Dickdarm vor.8 Erythropoese: Bildung und Entwicklung von reifen Erythrozyten (rote Blutkörperchen). Sie erfolgt vorwiegend im Knochenmark und wenn die Erythropoese gestört ist entsteht eine Anämie (Blutarmut).9 Erythrozyten: Kernlose, rote Blutkörperchen, die in den Stammzellen gebildet werden und mit Abstand die häufigsten Zellen im Blut sind. Mit dem Hämoglobin, welches sie enthalten, wird der Sauerstoff im Blut transportiert.10 2 synonyme.woxikon.de/absorbieren & synonyme.woxikon.de/resorbieren wikipedia.org/Bioverfügbarkeit 4 wikipedia.org/Body-Mass-Index 5 gewusst-abnehmen.de/bmirechner 6 wikipedia.org/Endosom 7 flexikon.doccheck.com/Endozytose 8 wikipedia.org/Enterozyt 9 wikipedia.org/Erythropoese 10 Joas, 1999, S.7 3 Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 28 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen Hämatokrit: Bezeichnet den Anteil der zellulären Elemente am Volumen des Blutes. Blut besteht aus Wasser, Plasma und Blutzellen (Erythrozyten, Leukozyten). Mit 96 – 99% machen die Erythrozyten den grössten Anteil von diesen Blutzellen aus. Bei den Frauen liegt der Normwert von Hämatokrit bei 37-48%.11 Hämosiderin: Ist ein eisenhaltiger Proteinkomplex, der zum Speichereisen gezählt wird. Es befindet sich meistens in Makrophagen und kommt im Gegensatz zu Ferritin nur intrazellulär vor. Bei Hämosiderin handelt es sich nicht um eine Speicherform des Eisens sondern um ein phagozytäres Abbauprodukt, zb. von Hämoglobin. Deshalb wird das Eisen aus Hämosiderin-Depots deutlich schlechter mobilisiert als das aus Ferritin.12 Makrophagen: Sind grosse Fresszellen und gehören zu den weissen Blutkörperchen. Sie können Fremdstoffe verdauen und aktivieren Abwehrzellen. Makrophagen kommen im Gewebe vor und sind aus dem Blutbild ausgewanderte Monozyten.13 Myoglobin: Ist ein Muskelprotein, das Sauerstoff umkehrbar und etwa sechs Mal so schnell bindet wie Hämoglobin.14 Myoglobin kann Sauerstoff aufnehmen und wieder abgeben und ist verantwortlich für den intramuskulären Sauerstofftransport. Es übernimmt den Sauerstoff aus dem Hämoglobin und gibt ihn in den Muskelzellen wieder ab.15 Pathologisch: abnormal, krankhaft, gestört16 Parenteral: Bedeutet wörtlich „am Darm vorbei“ und bezeichnet den Weg, auf dem ein Stoff in den Körper gelangt. Im Zusammenhang mit der Eisenmangel Therapie bedeutet „parenteral“ eine Infusion in eine Vene.17 Puberal: in der Pubertät befindlich, syn.: jugendlich18 Transferrin: Ist ein Glykoprotein, das von der Leber hergestellt wird und zuständig für den Eisentransport ist. Es ist das vierthäufigste Protein im Blutplasma und normalerweise zu 30% mit Eisen besetzt.19 11 erythrozyten.net/was-ist-haematokritwert flexikon.doccheck.com/Hämosiderin 13 Joas, 1999: S. 8 14 flexikon.doccheck.com/Myoglobin 15 wikipedia.org/Myoglobin 16 duden.de/pathologisch 17 wikipedia.org/parenteral 12 18 19 duden.de/puberal wikipedia.org/Transferrin Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 29 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 9 Anhang 9.1 Laborresultate Abb. 7: Resultatblatt einer Laboranalyse zur Bewertung des Blutbildes Der Ferritinwert dieser Patientin liegt bei 58mg/l im Jahr 2011, respektive 14mg/l in darauffolgenden Jahr und liegt somit an der unteren Grenze. Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 30 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 9.2 Swiss-Ski Trainings-Guideline Abb. 8: Guideline für den optimalen Trainingsumfang abhängig vom Alter nach Swissski Athletinnen in der zweiten puberalen Phase (14 - 18 Jahre) sollten im Durchschnitt 14 - 18 Stunden pro Woche trainieren, Athletinnen im frühen Erwachsenenalter (über 18 Jahre) rund 20 Stunden pro Woche, siehe roter Kasten. Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 31 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 9.3 Fragebogen Fragebogen über Eisenmangel Im Rahmen meiner Maturaarbeit untersuche ich Eisenmangel bei Skirennfahrerinnen zwischen 14 und 22 Jahren. Ich bin dir sehr dankbar, wenn du die untenstehenden Fragen beatwortest und mir den Fragebogen bis spätestens Do, 20.06.2013 zurückschicken kannst. (Auch wenn du nicht an Eisenmangel leidest oder gelitten hast. Für die Auswertung ist das genauso relevant!) Selbstverständlich werden deine Daten vertraulich und anonym behandelt. 1. Personalien -Geburtsdatum:................................. -Grösse:............................................. -Gewicht:.......................................... -Kaderzugehörigkeit:....................... -Sportschule:.................................... 2. Trainingsumfang pro Woche in Vorbereitungsphase (April bis November, Kondi) -Ausdauer..................Stunden pro Woche -Kraft.........................Stunden pro Woche -Schnelligkeit............Stunden pro Woche 3. Trainingsumfang pro Woche in Wettkampfphase (November bis April, Kondi, Ski) -Kondi........................Stunden pro Woche -Ski.............................Stunden pro Woche 4. Wie viele Jahre hast du deine Menstruation? ❍noch gar nicht ❍weniger als 1 Jahr ❍zwischen 1-3 Jahren ❍zwischen 3-5 Jahre ❍länger als 5 Jahre 5. Verlierst du jeweils viel Blut während der Menstruation? ❍wenig ❍mittel ❍viel 6. Hast du irgendwelche Regelbeschwerden ❍ja ❍nein Wenn ja: Welche?................................................................................................................................................ 7. Wie hoch ist dein Ferritinwert (Eisenwert)? ❍höher als 100 ❍zwischen 50-100 ❍zwischen 30-50 ❍zwischen 10-30 ❍unter 10 8. Leidest du momentan an Eisenmangel? ❍ja ❍nein Wenn ja: Wie lange schon?.................................................................................................................................. Wie hast du es gemerkt? Was waren die Symptome? (ZB. Schneller müde bei Gletschertraining, usw...) Erkläre:.................................................................................................................................................. ............................................................................................................................................................... Ist deine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit gesunken? Wie? Erkläre: ................................................................................................................................................. ............................................................................................................................................................... 9. Wie viele Tassen (Schwarz)Tee oder Kaffee trinkst du pro Tag?........................................................................ 10. Wie viele Gläser Orangen-/Multivitaminsaft trinkst du pro Tag?...................................................................... 11. Wie oft isst du rotes Fleisch pro Woche? ❍weniger als 3 mal ❍mehr als 3 mal 12. Nimmst du Eisentabletten oder sonst Nahrungsergänzungen? ❍ja ❍nein Wenn ja: Welche?............................................................................................................................................... 13. Hattest du früher mal Eisenmangel? (ZB. Beginn Menstruation) ❍ja ❍nein Wenn ja: Was hast du gemacht, dass deine Werte jetzt normal sind? Erkläre:.................................................... .............................................................................................................................................................................. 14. Hattest du schon mal eine Eiseninfusion? ❍ja ❍nein Wenn ja: Wie viele? ............................................................................................................................................. Wann war die letzte? ............................................................................................................................. Hattest du danach mehr Energie und fühltest du dich besser? ❍ja ❍nein Ist deine Leistung danach wieder gestiegen? ❍ja ❍nein Ich danke dir ganz herzlich für deine Mitarbeit! ! Tanya Hauswirth, Gymnasium Gstaad Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 32 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 10 Dank Ein grosses Dankeschön geht an all meine fleissigen Ski-Kolleginnen, welche den Fragebogen so zuverlässig und speditiv ausgefüllt haben, denn dieser stellt die Grundlage für meine Maturaarbeit. Zudem möchte ich meiner erstbetreuenden Lehrkraft, Frau Anne Pickhardt sowie der Zweitbetreuung, Herrn Bruno Sumi, die mich mit Rat und Tat begleiteten und unterstützten, herzlich danken! Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 33 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 11 Quellenverzeichnis 11.1 Literatur Begemann, Michael 1999: Praktische Hämatologie, Georg Thieme Verlag, Stuttgart Joas, Anke Dr. med. 1999: Blutwerte, Südwest Verlag, München Läuppi, Peter & Spörri, Jörg 2010: Ski Alpin Racing-Konzept, Swiss-Ski, Muri b. Bern Pernitsch, Harald & Staudacher, Arno 1998: Konditionstraining im alpinen Skirennlauf, ÖSV, Innsbruck Schrezenmeier, Hubert 2011: Eisenmangelanämie, Georg Thieme Verlag, Stuttgart Strunz, Ulrich Dr. & Jopp, Andreas 2003: Mineralien das Erfolgsprogramm, Ullstein Heyne Verlag, München 11.2 Internet Deutsche Gesellschaft für Ernährung (2011): http://www.dge.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=15 (06.08.2013) Hastka J. et al. (2011): http://www.dgho-onkopedia.de/de/onkopedia/leitlinien/eisenmangel-undeisenmangelanaemie (11.06.2013) http://www.duden.de/suchen/dudenonline/pathologisch (03.08.2013) http://www.duden.de/rechtschreibung/puberal (22.08.2013) http://www.erythrozyten.net/was-ist-haematokritwert.php (13.08.2013) http://flexikon.doccheck.com/de/Eisenmangel (11.08.2013) http://flexikon.doccheck.com/de/Endozytose (03.08.2013) http://flexikon.doccheck.com/de/Hämosiderin (13.08.2013) http://flexikon.doccheck.com/de/Myoglobin (13.08.2013) http://www.gewusst-abnehmen.de/abnehmentools/bmirechner.php (13.08.2013) Angermann, M. et al. (2005): http://www.iat.unileipzig.de:8080/vdok.FAU/lsp05_02_48_54.pdf?sid=A5BDE48F&dm=1&apos=907&rpos=lsp05_02 _48_54.pdf&ipos=8483 (25.06.2013) Fröhner, G. & Wagner K. (2011): http://www.iat.unileipzig.de:8080/vdok.FAU/lsp11_02_30_37.pdf?sid=199228F6&dm=1&apos=3894&rpos=lsp11_02_ 30_37.pdf&ipos=8483 (25.06.2013) http://leistungssport.net (25.06.2013) Mettler S. (2005): http://www.sfsn.ethz.ch/PDF/Hot_Topics/HotTopic10_Eisenmangel_Sport.pdf (12.04.2013) Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 34 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen http://synonyme.woxikon.de/synonyme/absorbieren.php (11.08.2013) http://synonyme.woxikon.de/synonyme/resorbieren.php (11.08.2013) http://de.wikipedia.org/wiki/Bioverfügbarkeit (11.08.2013) http://de.wikipedia.org/wiki/Body-Mass-Index (17.07.2013) http://de.wikipedia.org/wiki/Endosom (13.08.2013) http://de.wikipedia.org/wiki/Enterozyt (13.08.2013) http://de.wikipedia.org/wiki/Erythropoese (13.08.2013) http://de.wikipedia.org/wiki/Gerbstoffe (17.07.2013) http://de.wikipedia.org/wiki/Myoglobin (13.08.2013) http://de.wikipedia.org/wiki/Parenteral (22.08.2013) http://de.wikipedia.org/wiki/Transferrin (03.08.2013) 11.3 Abbildungen Titelbild: http://www.zm-online.de/hefte/Bridging-koennte-bald-passe-sein_78326.html (11.08.3013) http://www.geier-peter.de/skifahre.htm (11.06.2013) Abbildung 1: Hämoglobin http://www.biokurs.de/skripten/13/bs13-5b.htm (20.6.2013) Abbildung 2: Erythrozytendurchmesser Begemann, Michael 1999: Praktische Hämatologie, Georg Thieme Verlag, Stuttgart Abbildung 3: Fortlaufender Eisenmangel bei negativer Eisenbilanz http://www.sprechzimmer.ch/sprechzimmer/Fokus/Eisenmangel/Eisenmangel_Eisenmangelsyndrom_ Symptome_Eisenmangelanaemie_Symptome_Eisenmangel_Eisenmangelsyndrom_Behandlung_Eisen mangelanaemie_Behandlung.php (06.08.2013) Abbildung 4: Resorption von Eisen http://www.dgho-onkopedia.de/de/onkopedia/leitlinien/eisenmangel-und-eisenmangelanaemie (11.06.2013) Abbildung 5: Regulation der Eisenresorption http://www.dgho-onkopedia.de/de/onkopedia/leitlinien/eisenmangel-und-eisenmangelanaemie (11.06.2013) Abbildung 6: Eisenverteilung http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Abbildungen/08-Eisenverteilung.htm (11.08.2013) Abbildung 7: Resultatblatt einer Laboranalyse zur Bewertung des Blutbildes, Unilabs Zürich (2011) Abbildung 8: Guideline für den optimalen Trainingsumfang abhängig vom Alter nach Swissski Läuppi, Peter & Spörri, Jörg 2010: Ski Alpin Racing-Konzept, Swiss-Ski, Muri b. Bern Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 35 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen Figur 1: Vergleich des BMI der Juniorinnen und der JOlerinnen, Tanya Hauswirth (2013) Figur 2: Eisenunterversorgung heute oder früher im Zusammenhang mit dem BMI, Tanya Hauswirth (2013) Figur 3: Eisenunterversorgung heute im Vergleich mit dem BMI, Tanya Hauswirth (2013) Figur 4: Eisenunterversorgung im Vergleich mit dem Trainingsaufwand bei den Athletinnen in der zweiten puberalen Phase, Tanya Hauswirth (2013) Figur 5: Eisenunterversorgung im Vergleich mit dem Trainingsaufwand bei den Athletinnen in der frühen Erwachsenenphase, Tanya Hauswirth (2013) Figur 6: Aktuelle Eisenunterversorgung im Vergleich bei den Juniorinnen und JOler, Tanya Hauswirth (2013) Figur 7: Eisenunterversorgung im Vergleich mit den Ess- und Trinkgewohnheiten der Athletinnen, Tanya Hauswirth (2013) Figur 8: Ess- und Trinkgewohnheiten der Skirennfahrerinnen sowie der Umgang mit Nahrungsergänzungen und Eiseninfusionen, Tanya Hauswirth (2013) Tabelle 1: Hemmende und fördernde Substanzen für die Eisenresorption http://www.sfsn.ethz.ch/PDF/Hot_Topics/HotTopic10_Eisenmangel_Sport.pdf (12.04.2013) Tabelle 2: Massnahmen zur Verbesserung der Eisenversorgung http://www.sfsn.ethz.ch/PDF/Hot_Topics/HotTopic10_Eisenmangel_Sport.pdf (12.04.2013) Tabelle 3: Eisengehalt ausgewählter tierischer und pflanzlicher Lebensmittel, Tanya Hauswirth (2013) Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad 36 Untersuchung der Eisenunterversorgung bei Schweizer Nachwuchsskirennfahrerinnen 12 Selbständigkeitserklärung Hiermit bestätige ich, dass ich diese Arbeit selbstständig verfasst und keine anderen, als die angegebenen Quellen benutzt habe. Ich habe alle Stellen, die sinngemäss oder wörtlich entnommen wurden, als solche kenntlich gemacht. Gstaad, 13. Oktober 2013 Tanya Hauswirth 2013, Gymnasium Interlaken, Abteilung Gstaad Tanya Hauswirth 37