6.2 Ligandenfeldtheorie Annahmen: Das isolierte Metallatom hat 5 entartete d-Orbitale. d Orbitale Das Metallatom befindet sich in einer chemischen Umgebung aus elektrischen Punktladungen. Es existieren nur ionische oder elektrostatische Wechselwirkungen zwischen den äußersten d-Orbitalen des Zentralions und den elektrischen Feldern der umgebenden Liganden. Bildung eines Komplexes nach der Ligandenfeldtheorie kugelsymmetrisches Ligandenfeld f i Ion freies I Liganden El k Elektrostatische i h Ab ß Abstoßung zwischen den d-Elektronen und den negativen Punktladungen Elektrostatische Anziehung zwischen Metallatom und den negativen Punktladungen ecfs Kristallfeldaufspaltung Abstoßung im oktaedrischen Ligandenfeld x Aufspaltung der d-Orbitale im Ok d i h Kristallfeld Oktaedrischen K i llf ld kugelsymmetrisches g y Feld oktaedrisches Feld Der Energieabstand zwischen den t2g und den eg*-Orbitalen wird auch historisch bedingt als 10 Dq oder Δ bezeichnet (10 Dq ~ 1 - 3 eV ~ 8000 - 24000 cm-1). Aufspaltung im oktaedrischen Ligandenfeld d-Orbitale sind nicht mehr energetisch gleichwertig, g ist aufgehoben g Entartung Aufspaltung in zwei Gruppen von Orbitalen: eg- Orbitale O bi l mit i höherem höh E Energieniveau i i (dz2, dx2-y2) t2g- Orbitale mit geringerem Energieniveau (dxy, dxz, dyz) Energiedifferenz zwischen eg- und t2g-Orbitalen b t ä t 10 Dq beträgt D Erhöhung und Verringerung heben sich auf: (+4 Elektronen · 6Dq) - (6 Elektronen · 4Dq) = 0 Entstehung der Farbe des 3+ Komplexions [Ti(H2O)6] [Ti(H2O)6]3+, oktaedrisch, paramagnetisch violett, λ = 500 nm [Ti(H2O)6]3+ [Ti(H2O)6]3+* ΔO = h • c/λ = 3.97.10-19 J/Photon = 239 kJ/mol Photonen Wellenlängen des sichtbaren Spektrums Energie /103 cm-1 103 cm-1 = 11,96 kJ/mol Komplementärfarben (Absorption der entsprechenden Wellenlängen) log ε Absorptionsspektrum der Lösung ν/cm-1 logg ε Elektronenanregungsspektrum eines Übergangsmetallkomplexes 4 3 2 d-Elektronenbanden Charge-Transfer- und Li d b d Ligandenbanden 1 20000 30000 40000 ν [cm-1] Ligandenfeldstabilisierungsenergie und Magnetismus von Komplexen Zentralion besitzt größtmögliche Anzahl ungepaarter d-Elektronen → high-Spin- Zustand Zentralion besitzt geringstmögliche Anzahl ungepaarter d-Elektronen d Elektronen → low-Spinlow Spin Zustand Ligandenfeldaufspaltungsenergie (10 Dq, ΔO) und Magnetismus von K Komplexen l abhängig von on der Differenz Differen zwischen ischen Ligandenfeldaufspaltungsenergie (10Dq, ΔO) und aufzuwendender Energie für die Spinpaarung Spinpaarungsenergie P 10D ΔO > P 10Dq, l lowS i Anordnung SpinA d 10D ΔO < P 10Dq, hi h SpinhighS i Anordnung A d Δ-Werte (in kJ/mol) in oktaedrischen Komplexen (hs = high-spin, ls = low-spin) Oktaedrisches Kristallfeld [Ti(H2O)6]3+ 1 d1 -4Dq [V(H2O)6]3+ 2 -8Dq 8Dq d2 [Cr(H2O)6]3+ 3 -12Dq d3 [Cr(H2O)6]2+ 4 d4 -6Dq [Mn(H2O)6]2+ d5 5 0Dq [CoF6]3+ 4 -4Dq d6 [Co(H2O)6]2+ 3 d7 -8Dq [Ni(H2O)6]2+ 2 d8 -12Dq [Cu(H2O)6]2+ d9 1 -6Dq 6Dq [Zn(H2O)6]2+ 0 0Dq d10 Bei d1-d3 Komplexen ist nach der Hund‘schen Regel nur eine i El kt Elektronenkonfiguration k fi ti möglich, ö li h dies di ändert sich z.B. bei d6-Ionen: FeSO4·7H 7H2O „Eisenvitriol“ N OH2 Fe H2O 4- N 2+ OH2 H2O K4[Fe(CN)6] „gelbes Blutlaugensalz“ C C C N Fe H 2O N OH2 paramagnetisch i h di diamagnetisch i h C C C N N Der high-spin Komplex bildet sich unter Verlust an LFSE, dies geschieht nur, wenn die Oktaederfeldaufspaltungsenergie p g g ((ΔO) klein und damit der Verlust an LFSE klein ist. Ist die Oktaederauspaltung groß, bildet sich der Komplex mit gepaarten Spins. Spins Der Energieverlust durch Verletzung der Hund‘schen Regel wird durch di größere die öß LFSE ausgeglichen. li h Entscheidend ist die Frage nach dem Energiebetrag der für die Spinpaarung p p g ((P)) nötig g ist relativ zur Oktaederfeldaufspaltungsenergie (ΔO). Beispiel p d4 und d5 Ionen: d5 (Mn (M 2+, Fe F 3+) d4 (Cr (C 2+) high-spin high spin low-spin low spin high-spin high spin low-spin low spin eg eg eg eg t2g t2g t2g t2g LFSE -6 Dqo LFSE -16 Dq + P LFSE 0 LFSE -20 Dq + 2P ΔO < P ΔO > P ΔO < P ΔO > P Oktaedrisches Kristallfeld high-spin Konfiguration low-spin Konfiguration [Cr(CN)6]4- 2 -16Dq+P [Fe(CN)6]3- 1 -20Dq+2P [Co(CN)6]3- 0 -24Dq+2P [Co(NO2)6]4- 1 -18Dq+P Kristallfeldstabilisierungsenergie i oktaedrischen im k d i h K Kristallfeld i llf ld KFSE = x(-4Dq) + y(+6Dq) + P P = Spinpaarungsenergie x = Anzahl Elektronen in t2g y = Anzahl Elektronen in eg* dn KFSE high-spin KFSE low-spin ΔKFSE 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 -4 Dqq -8 Dq -12 Dq -66 Dq D 0 -4 Dq -8 Dq -12 Dqq -6 Dq 0 -16 16 Dq D +P -20 Dq + 2P -24 Dq + 2P -18 Dq + P - -10 10 Dq D +P -20 Dq + 2P -20 Dq + 2P -10 Dq + P - Kristallfeldauspaltung p g im oktaedrischen Kristallfeld 1. Konsequenzen q High spin Komplexe sind instabiler als low High-spin low-spin spin Komplexe. Ionen mit d3-(Cr3+) bzw. d6-low-spin-(Co3+) Konfiguration bilden besonders inerte Komplexe. 2. Größe der Kristallfeldaufspaltung g 2.1. Art des Liganden Liganden erzeugen an identischen Metallzentren unterschiedlich starke Ligandenfelder und Aufspaltungen ΔO: Spektrochemische Reihe: Zunahme Δ I- < Br- < Cl- < F- < OH- < H2O < NH3 < NO2- < CN- < CO σ Donatoren schwache Liganden σ Donatoren,, π Akzeptoren p starke Liganden hi h i Komplexe high-spin K l l low-spin i Komplexe l Abhängigkeit gg der Oktaederaufspaltung von der Art der Liganden Elektronenspektren von drei Chrom(III)-komplexen: (a)[Cr(en)3]3+ (b)[Cr(ox)3]33(c)[CrF6]3ν1 = ΔO CT = charge-transfer-Bande 2.Größe der Kristallfeldaufspaltung 2.2. Ordnungszahl des Metallatoms (Stellung im Periodensystem) Mit steigender g Ordnungszahl g nimmt die Kernladungg zu,, wodurch die elektrostatische Feldstärke zunimmt. Der Wert von ΔO steigt innerhalb einer Gruppe von 3d über 4d zu den 5d Elementen. Allgemeiner Trend für 10 Dq: ~ + 50 % ~ + 25 % 3d 4d 5d [Co(NH3)6]3+ [Rh(NH3)6]3+ [Ir(NH3)6]3+ 22870 cm-1 34100 cm-1 41200 cm-1 2.Größe der Kristallfeldaufspaltung 2.2. Oxidationsstufe des Metallatoms ( (Ionenladungsdichte) l d di h ) Der Wert für ΔO steigt mit steigender Ionenladung an identischen Metallzentren für gleiche Liganden. [Co(H2O)6]2+ [Co(H2O)6]3+ ΔO = 9200 cm-1 ΔO = 20760 cm-1 Trend für 10 Dq: M2+ < M3+ < M4+ ….. Metalle der 4d und 5d 5d-Reihe Reihe und in hohen Oxidationsstufen bilden nur low-spin Komplexe. 2.Größe der Kristallfeldaufspaltung g 2.3. Ligandenfeld g ΔO > ΔT JAHN- TELLER- Effekt Aufhebung der durch freie Orbitalplätze hervorgerufenen Entartung durch Verzerrung mit Energiegewinn. Tetragonale Verzerrung eines Oktaeders Tetraedrisches Kristallfeld (1d-Elektron) Aufspaltung der d-Orbitale im Tetraedrischen Kristallfeld k l kugelsymmetrisches t i h Feld F ld tetraedrisches d i h Feld F ld Der Energieabstand zwischen den t2 und den e-Orbitalen Δt ist nur 4/9 von ΔO, da nur vier anstelle von sechs Liganden vorhanden sind und diese auch nicht direkt in Richtung der d-Orbitale ausgerichtet sind. Tetraedrisches Kristallfeld Kristallfeldstabilisierungsenergie im tetraedrischen i und oktaedrischen i Kristallfeld i f Berechnung mit Δt = 4/9Δo „Lagepräferenz“ Kristallfeldauspaltung im tetraedrischen Kristallfeld Beträgt nur 4/9 von der im oktaedrischen Kristallfeld! Ausschließlich high-spin Komplexe Ionen mit einer Elektronenkonfiguration, aus der eine hohe KFSE resultiert, resultiert z.B. z B mit [Ar]d3-, [Ar]d5(low(low spin) oder [Ar]d6(low-spin)-Konfiguration bevorzugen, wenn möglich, li h einen i oktaedrischen k di h Koordinationspolyeder Normale Spinelle → Inverse Spinelle Kristallfeldauspaltung im tetraedrischen Kristallfeld Tetraedrische Koordinationspolyeder beobachtet bei: werden Sterisch anspruchsvollen p Liganden, g wie z.B. Chloro-, Bromo- und Iodoliganden und Liganden mit Mehrfachbindungen zum Metallzentrum, wie z.B. zB Oxo- und Nitridoliganden Kristallfeldauspaltung im tetraedrischen Kristallfeld Merke: Es g gibt keine Elektronenkonfiguration, g , in der die elektronische Stabilisierung im Tetraeder größer ist als die im Oktaeder (Lagepräferenz) ⇒ Oktaedergeometrie bevorzugt, Ausnahme: d5 (highspin) i ) und d d10, da d hier hi die di KFSE im i Oktaeder Okt d und d Tetraeder null ist Aufspaltung im quadratischen 2Komplex [PtCl4] Die Kristallfeldtheorie – Anwendungen und Konsequenzen Ionenradien für kugelsymmetrische Ionen Abnahme der Ionenradien innerhalb einer Periode mit steigender Kernladung nur die Ionen Ca2+, Mn2+ und Zn2+ verhalten sich wie 2 ist kleiner als erwartet: erwartet; der Ionenradius V2+ • V2+-Elektronenkonfiguration: g ((t2g)3((eg)0 • eg-Orbitale in Richtung der Liganden unbesetzt, Liganden rücken dichter an das Metall • beim Übergang von V2+ zu Mn2+ [(t2g)3(eg)2] werden die eg-Orbitale besetzt und die Liganden stärker abgestoßen; Mn2+ „pseudokugelsymmetrisch“ • weitere Elektronen werden in die t2g-Orbitale Orbitale eingebaut (Fe2+, Co2+, Ni2+); der Ionenradius nimmt erneut ab • von Ni2+ zu Zn Z 2+ werden d erneutt eg-Orbitale O bit l besetzt, b t t Zunahme des Ionenradius Gitterenergien für die Difluoride der 3d-Metalle Abweichungen von der berechneten Kurve ergeben sich durch den Beitrag der LFSE Beispiel: NiF2 oktaedrisch koordiniert → d8 low spin → LFSE = -12 Dq um diesen Beitrag ist die Gitterenergie negativer als der berechnete Wert CaII d0, high C hi h spin i / Mn M II d5 undd Zn Z II d10 LFSE = 0 Aus der zusätzlichen Gitterenergie lässt sich 10 Dq = ΔO bestimmen: 12 Dq = 165 kJ 10Dq = 137kJ = 11400 cm-1 Wert deckt sich mit spektroskopisch ermittelten Wert für NiII Hydratationsenthalpien - Kurve analog zu der der Gitterenergien - Abweichungen ergeben sich durch den Beitrag an LFSE Magnetische g Eigenschaften g Die Basiseinheit des magnetischen Momentes ist das Bohr‘sche Magneton g und entspricht p dem magnetischen g Moment,, das ein Elektron auf einer Kreisbahn mit dem Bohr‘schen Radius (53 pm) um ein Proton erzeugt. Für Elemente der 1. Übergangsmetallreihe mit n ungepaarten e- gilt näherungsweise: „Spin only-Wert“ Gesamtspin S = Σs mit s = ½ d. h. S = n/2 Die berechneten spin-only Werte stimmen mit den experimentell ermittelten gut überein. überein Damit ist es möglich, möglich aus magnetischen Messungen für 3d-Komplexe 3d Komplexe direkt auf die Zahl der ungepaarten Elektronen zu schließen. Spinzustände des Fe2+ dx2-y2 dz2 dxy dxz, dyz ( ) (a) (b) ((c)) (d) Spinzustände des Fe2+ Im Falle eines starken Ligandenfeldes g bildet sich der low-spin Komplex (a) Nimmt die Stärke des Ligandenfeldes ab, gelangt man über die Zustände (b) und (c) zum high high-spin spin Komplex (d) mit S = 2. Ein S = 2 Zustand (tetragonal pyramidal) wird für das Fe2+ Zentrum im Hämoglobin vor der Reaktion mit Triplett-Disauerstoff 3O2 gefunden. II III Co /Co Redoxpotentiale in Abhängigkeit von der Ligandenart Das [Co(H2O)6]2+ high-spin d7 Ion ist in Wasser stabil und nur schwer zum CoIII zu oxidieren. Die Oxidation wird wesentlich erleichtert, wenn NH3 oder CN- Liganden g vorhanden sind: • LFSE wird größer • Spinpaarung wird ermöglicht • ((t2g)6 Zustand wird stabilisiert Struktur der Spinelle Verbindungen der Zusammensetzung MIIMIII2O4 • Die O2- Ionen bilden eine kubisch-dichteste Kugelpackung. • Diese Formeleinheit enthält vier OktaederOktaeder und acht Tetraederlücken. • Die zweiwertigen Ionen besetzen 1/8 aller Tetraederlücken und die dreiwertigen 1/2 aller Oktaederlücken. • Z.B. MgAl2O4: 1/8 aller Tetraederlücken sind mit Mg Atomen (MII), Mg-Atomen ) 1/2 aller Oktaederlücken mit Al-Atomen Al Atomen (MIII) derart besetzt, dass jedes O-Atom verzerrt tetraedrisch von einem MgMg und drei Al-Atomen Al Atomen umgeben ist. Oktaedrische und tetraedrische Lücken Struktur der Spinelle Verbindungen der Zusammensetzung MIIMIII2O4 • Bei inversen Spinellen besetzen die MII die Oktaederlücken und die MIII die Tetraederlücken. z.B. NiAl2O4 • Triebkraft dafür ist der Unterschied in der LFSE für NiII auf Oktaeder und Tetraederplätzen im Vergleich zu FeII. Oktaeder• Auch wenn die LFSE nur ca. 15 % zur gesamten Bindungsenergie des Systems beiträgt, kann sie aber ausschlaggebend für den Aufbau sein. • NiII high-spin ist auf einem Oktaederplatz 86 kJ/mol stabiler als auf einem Tetraederplatz; FeII nur 14,8 14 8 kJ/mol, kJ/mol das reicht nicht zur Bildung eines inversen Spinells. Die Lagepräferenz bestimmt die Verteilung der Übergangsmetallkationen in Spinellen: Mn3O4 - Normaler Spinell [MnII]tetr.[MnIII]okt.2O4 Mn2+ d5 high-spin Mn3+ d4 high-spin Keine Lagepräferenz Lagepräferenz = -4.22 Dq bevorzugt Oktaederplatz [BIII]okt. Fe3O4 - Inverser Spinell [FeIII]tetr.[FeII]okt.[FeIII]okt.O4, d.h. alle F 2+-Ionen Fe I b t besetzen Okt d lät Oktaederplätze undd verdrängen dä di die Hälfte der Fe3+-Ionen auf die Tetraederplätze Fe2+ d6 high-spin Fe3+ d5 high-spin Lagepräferenz = -1.33 Dq bevorzugt g Oktaederplatz p [[BIII]okt. Keine Lagepräferenz k O Normale Spinell-Struktur : [MII]tetr.[MIII]okt. 2 4 Beispiele: MgAl2O4, Mn3O4, FeAl2O4, Co3O4 Inverse Spinell-Struktur: [MIII]tetr.[MII]okt.[MIII]okt.O4 B i i l NiAl2O4, CoFe Beispiele: C F 2O4, Fe F 3O4, NiFe NiF 2O4 Optische Eigenschaften Elektronische Übergänge zwischen d-Orbitalen (d-d-Übergänge) führen oft zu Absorptionsbanden im sichtbaren Spektralbereich. Spektralbereich Beispiel: oktaedrische Ti3+-Komplexe KFSE (10Dq): I- < Br- < S2- < SCN- < Cl- < NO3- < F- < OH- < H2O < NH3 < CN- < CO Schwaches Feld Starkes Feld Spektrochemische Reihe: • Ordnet Liganden nach der relativen Größe der resultierenden Kristallfeldaufspaltung • Reihenfolge wird nicht durch die Kristallfeldtheorie (Punktladungen) erklärt Beispiel: oktaedrische Cu2+-Komplexe (d9) Ähnlich übersichtliche Verhältnisse, also eine Absorptionsbande, findet man nochh bbeii oktaedrischen k d i h Komplexen l mit i d4 high-spin hi h i bzw. b d6 highhi h spin Konfiguration am Metallzentrum. Bei den Elektronenkonfigurationen d2 - d8 ist die Situation durch Wechselwirkung zwischen den Elektronen merklich komplizierter. Nachteil der Kristallfeldtheorie: Das rein elektrostatische Punktladungsmodell kann eine Reihe spektroskopischer Befunde nicht erklären EPR Spektren, Reihenfolge der Liganden in der EPR-Spektren, spektrochemischen Reihe Berücksichtigung der Kovalenz der Metall-LigandBindung erforderlich Effekte der Kovalenz: • Delokalisierung der Elektronendichte aus den Metall d-Orbitalen d Orbitalen hin zu den Liganden (nephelauxetischer Effekt) • Reduktion der interelektronischen Abstoßung am Metallzentrum • Erhöhung der Elektronendichte auf den Liganden mit evtl. Schwächung von Intraligandbindungen (Rückbindungseffekte) Änderung de u g eelektronischer, e t o sc e , spektroskopischer Eigenschaften magnetischer, ag et sc e , Rückbindung zu den Liganden Typisch z.B. bei Metallcarbonylen und -nitrosylen Metall hat formal niedrige Oxidationsstufe bzw. bzw hohe Elektronendichte, Elektronendichte die durch Rückfluss von Ladung auf die Liganden reduziert wird Beispiel: M(CO)6 „Metallcarbonyle“ σ-Donor-Bindung π-Akzeptorbindung Ak bi d Erklärung der Reihenfolge der Liganden in d spektrochemischen der kt h i h R Reihe ih I- < Br- < S2- < SCN- < Cl- < NO3- < F- < OH- < H2O < NH3 < CN- < CO Schwache Liganden Starke Liganden keine π-Rückbindung π-Rückbindung Die spektrochemische Di k h i h Reihe R ih korreliert k li nicht i h mit i der d Ladung L d d der Liganden, sondern mit der Fähigkeit der Liganden Elektronendichte vom Metallatom zu delokalisieren und damit die positive Ladungsdichte bzw. Feldstärke am Metallatom zu erhöhen. π-Akzeptorliganden: Stabilisieren Metalle in niedrigen Oxidationsstufen → CO (Rückbindungen) π-Donorliganden: Stabilisieren Metalle in hohen Oxidationsstufen → O2-, N3- (Metall-Ligand-Mehrfachbindungen)