Hallo, Im Rahmen unseres Lateinunterrichtes war es unsere Aufgabe einen Beitrag für die Schulwebsite zu erstellen, und zwar zum Thema: “Latein Heute”. Wir haben uns für das Thema Architektur und Römer in Deutschland entschieden, da die Römer zu ihrer Zeit Meister der Architektur waren und Deutschland für die Römer auch eine wichtige Bedeutung hatte. In dem folgenden Artikel werden wir euch über zwei wichtige Bauwerke aufklären, außerdem behandeln wir den Limes und wichtige Städte Deutschlands. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Amar und Anton Kolosseum Das Kolosseum (antiker Name: Amphitheater) ist der größte geschlossene Bau in der römischen Antike und das größte erbaute Amphitheater in Rom. Es wurde zwischen 72. und 80. nach Christus erbaut: Heute ist es das Wahrzeichen der Stadt und es steht für die Baukunst der alten Römer. 80 Eingänge bringen die Bürger in das Innere des Kolosseum bzw. zu den Plätzen, 4 Eingänge waren jedoch für die oberste Schicht gedacht, also für die Kaiser, Senatoren, Vestalinnen und Priester. Bürger und Ritter mussten die übrigen 76 Eingänge benutzen, die aus Marmor angefertigten Treppen führten das Volk bis zum 3. Stock, wo sie Platz gefunden haben. Auch heute wird dieses System z.B. beim Stadionbau benutzt, das den Zuschauern ermöglichte die Arena in 5 min. zu verlassen oder in 15 min zu betreten. Kommen wir zu den Sitzplätzen, es konnten ca. 50 000 Menschen Platz finden. Die erste Reihe des Amphitheaters, war für die oberste Schicht, also für die Senatoren etc. Danach kamen die Sitzplätze für den Stand der Equites, für den wohlhabenden Stand. Dahinter kamen die Reihen „maenianum secundum“ , dieser Teil wurde in 3 Bereiche aufgeteilt, der unterste Bereich war für die wohlhabenden Bürger und der Oberste für die Armen. Die schlechtesten Plätze waren die Stehplätze auf einer Holzkonstruktion ganz oben, diese waren für die Frauen der untersten Schichten. Die Arena wurde ellipsenförmig angefertigt, sie war 48m groß, die Länge war 188 m, die Breite betrug 156 m und der Umfang 527 m. Der ellipsenförmige Boden der Arena war 54m breit und 86m lang. Die Form sollte verhindern, dass man Schutz in einer Ecke suchte. Den Boden der Arena konnte man entfernen und fluten lassen, damit man im Kolosseum Seeschlachten aufführen konnte. Früher wurde das Kolosseum für grausame Spiele auf Leben und Tod genutzt, die sich jeder Zuschauer kostenlos anschauen konnte. Es kämpften Menschen und exotische Tiere in der Arena. Man geht davon aus, dass ca. eine halbe Millionen Menschen in der Arena ihren Tod fanden und mehrere Millionen Tiere. Nach Erdbeben und einem Angriff von Kaiser Justinian I. im 6 Jh. ließ man das große Amphitheater einfach verfallen, da es sich nicht mehr lohnte es wieder aufzubauen. Heutzutage kann man sich die Überreste des Kolosseum als Tourist anschauen. Der Aquädukt: Der Aquädukt ist ein Bauwerk für den Wassertransport. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und besteht aus 2 Wörtern “aqua” ( Wasser ) und “ductus” (Führung), lat. “Aquaeductus” heißt also übersetzt Wasserführung. Die Aquädukte in Rom sind für ihre Bogenform bekannt, außerdem gehören sie zu den bedeutsamsten Werken, die je gebaut worden sind. Die Wasserleitungen bestanden entweder aus Leder, Blei, Holz oder Stein. Manche bestanden aus mehreren Stockwerken, wobei jedes Stockwerk seine eigene Wasserquelle hatte. Die Aquädukte brachten das Wasser bis zu 150km weit, die meiste strecke verlief unterirdisch. Die Wasserverteilung funktionierte über Druckleistung genauso wie bei Wasserversorgungsnetzen unserer Zeit. Insgesamt besaß Rom elf Aquädukte, die eine Gesamtlänge von mehr als 400 km betrugen. Heute sind nur noch Reste der alten Wasserleitungen vorhanden, wie z.B. der Römerkanal aus der Eifel nach Köln. Heutzutage sind sie nur noch Sehenswürdigkeiten für den Tourismus. Römer in Deutschland: Allgemein: Aufgrund der immer wieder auftretenden Grenzüberfälle der germanischen Stämme wurden Legionen an der linken Rheingrenze stationiert. Diese sollten vor feindlichen Übergriffen schützen und dienten gleichzeitig als Ausgangsort römisch-militärischer Expeditionen in das rechtsrheinische Gebiet. Bei diesen Feldzügen wurde versucht die aufständischen gallischen Stämme unter Kontrolle zu bringen und diese zu besänftigen. Die Römer setzten aber noch auf andere Strategien. Sie brachten die verschiedenen germanischen Stämme gegeneinander auf, um sie so zu schwächen. Außerdem heuerten sie germanische Stämme an, die sich dann unter ihrem Befehlskommando befanden. Somit wurde die Romanisierung des rechtsrheinischen Gebietes immer weiter vorangetrieben. Dem erfahrenen Varus wurde diese Aufgabe übertragen und er wurde zum Statthalter der gallischen Provinzen ernannt. Der Germane Arminius lehnte sich gegen diese Veränderung auf. Er vereinte verschiedene zerstrittene Stämme und führte sie unter seinem Kommando in die Schlacht. Er siegte in der bekannten Varusschlacht gegen drei römische Legionen, einem Achtel der gesamten Streitkräfte Roms. Es leitete den Rückzug der Römer 17n. Chr. ein, welche versuchten das rechtsrheinische Gebiet unter ihre Kontrolle zu bringen. Diese zogen sich bis über den Rhein und zur Donau zurück und errichteten ca. 100 n. Chr. als weitere Grenzmaßnahme den Limes zwischen den beiden natürlichen Grenzen. Der Limes: Der Limes erstreckt sich von der Stadt Rheinbrohl am Rhein, in der Nähe von dem Legionsstützpunkt „Bonna“, dem heutigen Bonn, bis nach Weltenburg an der Donau. Ab dort aus diente die Donau genau wie der Rhein als natürliche Grenze zwischen den Römern und den germanischen Stämmen. Die UNESCO ernannte den Limes 1987 zum Weltkulturerbe. Der 550km lange Limes ist das längst Bodendenkmal Europas. Er verläuft durch die Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern. Nutzen: Der Limes hatte mehrere Funktionen. Erstens diente er zur Abwehr verfeindeter Truppen. Die Befestigung war jedoch nicht stark genug, um ein gut organisiertes Heer aufzuhalten. Er diente zur Abwehr kleinerer Übergriffe und als Frühwarnsystem vor größeren Feldzügen. Außerdem ermöglichte der Limes den Römern die Kontrolle über die Bevölkerungs- und Handelsströme. Der Limes bildete die Grenze zwischen Römern und Germanen. Befestigung: Im Abstand von einer römischen Meile lagen Kleinkastelle (“milecastle”). Eine römische Meile entspricht ca. 1,5 km. Dazwischen lagen zwei Wachtürme. Der Limes bestand aus einem Graben mit Fallen und einem Holzwall. Die Türme bestanden auch aus Holz. Teilweise wurde der Limes jedoch stärker befestigt z.B. an strategisch wichtigen Punkten. Die Holzpalisaden wurden durch massive Steinmauern ersetzt und die Holztürme durch Steintürme. Hier sieht man die Rekonstruktion eines Wachturms: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wp12_77_Rekonstruktion.jpg Urheber: Haselburg-müller Wichtige römische Städte: Köln: Einer der bekanntesten Legionsstützpunkte war das „Oppidum Ubiorum“. Dieser wurde als „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“(CCAA) zur Stadt erhoben und ist heute unter dem Namen Köln bekannt. Er war der Statthaltersitz der Provinz “Germania inferior”. Das damalige Köln entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer Metropole. Der Legionsstützpunkt diente zum Schutz der Bewohner und als Ausgangsbasis und Unterstützung römischer Feldzüge in das germanische Gebiet. Damals wurde dort viel Handel betrieben, Köln hatte also für die Römer eine große Wirtschaftliche Bedeutung. Die Römer hatten die Kontrolle bis die Franken sie ablösten. Die Stadt hat sich im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt und vergrößert. Trotz großer Schäden nach dem 2. Weltkrieg ist Köln heute die größte Stadt NRWs und eine der größten Deutschlands. Bonn: 12 v. Chr. errichteten die Römer ihr erstes befestigtes Lager an der Stelle, wo heute Bonn steht. In diesem Lager passierte nichts außergewöhnliches, bis nach der Varusschlacht eine Legion zur Sicherung des Rheines dort stationiert wurde. Mit der Zeit siedelten sich immer mehr Menschen, Händler und Handwerker an. Heute hat Bonn ca. 300000 Einwohner und ist der Zweitsitz der Deutschen Regierung. Xanten: Um 13v. Chr. wurde das Legionslager Vetera gegründet. Es wurde dauerhaft durch 8000-10000 Legionäre besetzt. Dies diente zur Sicherung des Gebiets und als Ausgangspunkt militärischer Operationen und zur Unterstützung jener. Im Jahre 8 v. Chr. wurde der westgermanische Stamm der Sugambrer in den Xantener Raum, nahe des Legionslagers Vetera, umgesiedelt. Diese Siedlung entwickelte sich zu einer 10000-15000 Einwohner großen Stadt, die Kaiser Traianus 110. n. Chr. zur Colonia Ulpia Traiana erhob. Im Jahr 275 wurde die Stadt durch die Franken fast vollständig zerstört. Die Römer bauten sie jedoch wieder auf, in einem kleineren Maß, welches jedoch leichter zu verteidigen war. Die Stadt musste ca. im Jahre 500, aufgrund der Zunahme der Übergriffe germanischer Stämme, aufgegeben werden. Wir hoffen Ihnen hat unser Artikel gefallen. Anbei finden sie noch die Quellen. http://www.teamcenter.de/7GL/Limes%20%20Grenzwall%20zwischen%20R%F6mern%20und%20Germanen.html http://de.wikipedia.org/wiki/Limes_%28Grenzwall%29#Befestigungen http://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Ma%C3%9Fe_und_Gewichte_%28R%C3%B6mische_A ntike%29 http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6ln http://de.wikipedia.org/wiki/Bonn http://de.wikipedia.org/wiki/Xanten http://de.wikipedia.org/wiki/Kolosseum http://de.wikipedia.org/wiki/Aqu%C3%A4dukt http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wp12_77_Rekonstruktion.jpg