Praktikum – – Herz, Kreislauf und Atmung – – Herztöne und Puls Benötigtes Material: Stethoskop, Lehrbuch der Medizin bzw. Humanbiologie Durchführung: – Die Versuche werden in Zweiergruppen durchgeführt, wobei abwechselnd ein Schüler die Rolle des „Patienten“ und einer die des „Arztes“ übernimmt. – Höre mit einem Stethoskop die Herztöne möglichst genau ab, dabei sollte es im Raum ruhig sein. – Beschreibe Zahl und Art der verschiedenen Herztöne. – Durch welche Vorgänge im Herzen könnten diese Töne verursacht werden? – Überprüfe deine Vermutung mithilfe eines geeigneten Lehrbuchs. – Höre das Geräusch des Pulses am Handgelenk ab und vergleiche mit den Herztönen. – Beschreibe deine Beobachtungen und deute sie. Bruststück – Handgelenks. Die Versuchsperson muss sich erst einige Minuten in völliger Ruhe befinden, dann wird ihr Puls gemessen. Lege den Zeige- und den Mittelfinger auf und nicht den Daumen, da du sonst nicht den Puls des Partners, sondern den eigenen misst. Zähle die Pulsschläge während einer ganzen Minute, um möglichst genaue Werte zu erhalten. Die Messung wird wiederholt, nachdem die Versuchsperson jeweils 10, 20, 40 und, bei sehr guter Kondition, 80 Kniebeugen durchgeführt hat. Die Werte werden notiert. Bestimme den Puls nochmals, nachdem sich die Versuchsperson eine bzw. fünf Minuten erholt hat. In der Gruppe werden die Durchschnittswerte des Pulses in Ruhe, nach jeweils 10, 20, 40 und den eventuell 80 Kniebeugen und nach einer bzw. Minuten Erholung gebildet: – für alle Schülerinnen und Schüler – nur für Schüler – nur für Schülerinnen – für alle aktiven Sportler(-innen) – für alle bekennenden Bewegungsmuffel – für alle Raucher, falls vorhanden Stelle Unterschiede in den Werten fest und formuliere mögliche Gründe. Überprüfe diese anhand geeigneter Literatur. Blutdrucks ist aber noch immer „Millimeter Quecksilbersäule“ (mmHg). Ein Wert von 140 mmHg bedeutet dementsprechend, dass der Blutdruck ausreicht, die Quecksilberfüllung des Manometers um 140 mm nach oben zu bewegen. Benötigte Geräte: Blutdruckmessgeräte, möglichst für die Oberarmmessung mit getrennter Manschette und Stethoskop Durchführung: – Die Blutdruckmessung erfolgt an der Armarterie oberhalb des Ellenbogens. Der Arm sollte so auf eine Unterlage gelegt werden, dass er sich etwa in Höhe des Herzens befindet. – Pumpe die Manschette so lange auf, bis ihr Druck auf die Gefäßwände von außen höher ist als der Druck des Blutes von innen. Bei jüngeren, gesunden Leuten genügt in Ruhe ein Wert von etwa 10 mmHg. Nun kann kein Blut mehr durch die Arterie fließen. Lege unterhalb der Manschette ein Stethoskop auf den Arm, es ist kein Geräusch wahrnehmbar. – Vermindere durch Öffnen des Ventils langsam den Außendruck. Sobald der Druck des Blutes von innen etwas größer ist als der Druck der Manschette, strömt wieder Blut Messung des Blutdrucks Pumpe PS Membran PD Ohroliven Aufblasen der Manschette Gabelschlauch Stethoskop Durchführung: – Die Versuche werden in Zweiergruppen durchgeführt. Die Messung der Pulswerte erfolgt am einfachsten an der Schlagader in der Nähe des 74 Der Mensch PS Früher wurden zur Druckmessung Quecksilbermanometer verwendet, wegen ihrer umständlichen Handhabung und der Giftigkeit des Quecksilbers heute jedoch nicht mehr. Die Einheit des Geräusche sehr deutlich PS > Manschettendruck > PD Oberflächenvergrößerung Die Oberflächenvergrößerung lässt sich anhand biologischer Beispiele nur schwer exakt bestimmen. Der folgende Modellversuch ist dagegen ohne großen mathematischen Aufwand auszuwerten. Benötigtes Material: Würfel oder Würfelzucker, Lineal, evtl. Taschenrechner Stethoskop Puls und äußere Faktoren durch die Ader. Im Stethoskop hört man ein pochendes Geräusch, da das Blut an der Engstelle Turbulenzen erzeugt. Der gemessene Wert wird notiert. Man nennt ihn systolischen Wert (Ps), da nur beim Zusammenziehen des Herzmuskels (Systole) der Blutdruck hoch genug ist. – Vermindere den Manschettendruck langsam weiter, bis die Geräusche im Stethoskop nicht mehr hörbar sind. Der Wert wird notiert. Man nennt ihn diastolischen Wert (PD), da selbst beim Erschlaffen des Herzmuskels (Diastole) der Blutdruck noch so hoch ist, dass er die Arterie völlig offen halten kann. Das Blut strömt ohne Turbulenzen und erzeugt kein Geräusch. – Warum ist auch noch ein Blutdruck vorhanden, wenn der Herzmuskel erschlafft ist? – Miss ähnlich wie bei der Messung des Pulses den Blutdruck unter verschiedenen Belastungen, notiere die Werte und entwickle eine begründete Vermutung zu deren Erklärung. PD Durchführung: – Lege in verschiedenen Versuchsreihen mit 2, 4, 6 oder 8 Würfeln unterschiedliche Figuren (Beispiele s. Abb. unten) – Notiere für jede Figur die Anzahl der offenen bzw. der verdeckten Würfelflächen. – Errechne für jede Figur die Oberfläche, das Volumen und die relative Oberfläche, d. h. den Quotienten aus Oberfläche und Volumen. – Wie ändert sich die relative Oberfläche mit steigender Zahl von Würfeln? – Wie hängt die relative Oberfläche von der Anordnung der Würfel ab? – Vergleiche das Ergebnis dieses Modellversuchs mit deinen Kenntnissen über Bau und Funktion von Blutkreislauf und Lunge. – Welche anderen Beispiele für das „Prinzip der Oberflächenvergrößerung“ gibt es in der Biologie und in der Technik? Schülern, die ein Blasinstrument spielen und dem Durchschnitt der Klasse? Erkläre diese Unterschiede. – Vergleiche diese Ergebnisse mit den Messungen zu Pulsfrequenz und Blutdruck. Welche Zusammenhänge werden erkennbar? Hahn Ausatmen 1 2 3 4 5 Wasser Messung des Atemvolumens Benötigte Geräte: Spirometer je nach Ausstattung der Schule Durchführung: – Atme normal durch das Mundstück des Spirometers aus. Lies das Volumen der ausgeatmeten Luft an der Skala ab und notiere den Wert. – Atme normal aus, nimm danach das Mundstück in den Mund und atme so viel Luft wie möglich in das Spirometer aus. Notiere die Volumenänderung. – Atme so weit wie möglich ein, nimm das Mundstück in den Mund und atme möglichst intensiv in das Spirometer aus. Notiere den Messwert. – Als Atemvolumen bezeichnet man das bei normalem Ein- oder Ausatmen umgesetzte Gasvolumen. Das Ergänzungsvolumen ist das bei maximaler Einatmung aufgenommene Luftvolumen. Reservevolumen nennt man das Luftvolumen, das nach normalem Ausatmen noch abgegeben werden kann. Ordne diesen Begriffen die gemessenen Volumenänderungen zu. – Das Fassungsvermögen der Lunge ist das maximal austauschbare Luftvolumen. Formuliere den mathematischen Zusammenhang zwischen Ergänzungs-, Atem-, Reservevolumen und Fassungsvermögen. Stelle diesen Zusammenhang grafisch dar. Wie kann man überprüfen, ob die obigen 3 Messungen sorgfältig durchgeführt wurden? – Ermittle innerhalb deiner Klasse das durchschnittliche Fassungsvermögen der Lunge. – Welche Unterschiede im Fassungsvermögen gibt es in deiner Klasse zwischen Sportlern und Nicht-Sportlern, Mädchen und Jungen, Modellversuch zur Brustatmung Benötigtes Material: 4 Pappstreifen, Locher, Klammern, Lineal, Millimeterpapier oder kariertes Papier Durchführung: – Stelle gemäß der Abb. unten ein Modell des Brustkorbs her. Dabei sollte die Länge der Pappstreifen so gewählt werden, dass das fertige Modell auf einem Blatt kariertem Papier oder Millimeterpapier Platz findet. – Zunächst ist das „Brustbein“ abgesenkt. Die Fläche der „Lunge“ wird entweder berechnet oder ermittelt, indem man die Quadrate auszählt. – Nun wird das „Brustbein“ angehoben und wiederum die Fläche der „Lunge“ ermittelt. – Vergleiche beide Werte. Formuliere entsprechende Schlussfolgerungen. – Welche Vereinfachungen weist das Modellexperiment verglichen mit der Wirklichkeit auf? – Welche Vergrößerung der „Lunge“ ist bei diesem Modellexperiment zu erwarten, wenn sich das „Brustbein“ beim Einatmen um 3 cm anhebt? Der Mensch 7