V A R I A AUS UNTERNEHMEN SSRI Nefazodon Antidepressivum mit dualer Wirkung Das Spektrum der antidepressiven Psychopharmaka hat sich mit der Einführung der zweiten Generation von Antidepressiva, den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI), deutlich erweitert. Seit kurzem gibt es die dritte Generation von Antidepressiva: die dual wirkenden SSRI, zu denen das Phenylpiperazin-Derivat Nefazodon (Nefadar®) gehört. Serotonin spielt dabei eine wichtige Rolle in der Regulation von Stimmung, kognitiven Funktionen und motorischer Aktivität sowie zirkadianen und neuroendokrinen Rhythmen wie Appetit, Schlaf und Sexualverhalten, erklärte Dr. Klaus-Peter Lesch (Würzburg) auf einer Pressekonferenz der Firma Bristol-Myers Squibb in München. Variation Die Serotonin-Wiederaufnahme in das präsynaptische Neuron bestimmt den Effekt am postsynaptischen Rezeptor. Wie man heute weiß, ist eine genetisch determinierte Variation in der Funktion des SerotoninTransportes mit den Persön- lichkeitsmerkmalen Ängstlichkeit und Depressivität und einem erhöhten Risiko, an einer affektiven Störung zu erkranken, korreliert. Nefazodon wirkt auf beiden Seiten der Serotonin(5-HT-)Synapse: postsynaptisch blockiert es die 5-HT2Rezeptoren, präsynaptisch hemmt es die Serotonin-Wiederaufnahme. Die Langzeitbehandlung mit dem dualen serotonergen Antidepressivum führt zur erwünschten Down-Regulation der 5HT2-Rezeptoren. Ihre Dichte und Reaktivität nimmt ab. Die noradrenerge Neurotransmission wird von Nefazodon nicht tangiert. Die deppressionslösende Wirkung der neuen Substanz ist gut dokumentiert. Nach den vorliegenden klinischen Studien besitzt Nefazodon eine den trizyklischen Antidepressiva (beispielsweise Imipramin) und SSRI (wie Fluoxetin und Sertralin) vergleichbare antidepressive Aktivität. Die Wirksamkeit von Nefazodon in der Behandlung der majoren Depression wurde in klinischen Studien mit mehr als 3 500 Patienten belegt. Über 680 depressive Patienten erhielten Nefazodon Grafik Schematische Darstellung des Wirksprinzips von Nefazodon länger als ein Jahr. In diesen Langzeitstudien erwies sich das Medikament als ebenso wirksam wie Imipramin. Die antidepressive Wirksamkeit von Nefazodon tritt – wie bei allen Antidepressiva – nach zwei bis drei Wochen ein. Häufig registriert man aber unter der Behandlung einen meist bereits in der ersten Woche einsetzenden anxiolytischen Effekt, erläuterte Prof. Eckart Rüther (Göttingen). Nefazodon provoziert zwar seltener Nebenwirkungen als andere Antidepressiva, aber auch bei seiner Gabe können Übelkeit, Schläfrigkeit, Mundtrockenheit, Schwindel, Obstipation und leichte Asthenie auftreten. Die typischen serotonergen Effekte verschwinden in den meisten Fällen nach den ersten Behandlungswochen. Am häufigsten geben die Pa- tienten Übelkeit als unerwünschten Nebeneffekt an. Ein gravierender unerwünschter Nebeneffekt einer Behandlung mit Psychopharmaka (insbesondere mit SSRI) ist die nicht selten auftretende Beeinträchtigung sexueller Funktionen. Diese Dysfunktionen begründen die schlechte Compliance der Patienten. Das dual-serotonerge Antidepressivum Nefazodon hat dagegen kaum negative Auswirkungen auf die Sexualfunktionen, unterstrich Prof. Konrad Mauerer (Frankfurt). Die Inzidenz sexueller Dysfunktionen bei Männern und Frauen liegt in der Größenordnung der Plazebo-Kontrollen. Damit ist die neue Substanz allen geprüften Vergleichspräparaten wie zum Beispiel Fluoxedin und Sertralin statistisch signifikant überlegen. Siegfried Hoc Pflanzliche Immunmodulatoren vermindern Streßreaktionen Extreme körperliche Belastungen, die bei Jugendlichen vor allem im Leistungssport entstehen, führen im Zentralnervensystem zu einer starken Dopaminausschüttung. Bis etwa zum 25. Lebensjahr kann sich der extreme Anstieg des Streßhormons – bei Spitzensportlern wurden über 300 Prozent gemessen – toxisch auswirken. Die Faserdichte im Gehirn nimmt ab, wie Prof. Heinz Liesen (Paderborn) auf einer Pressekonferenz in München berichtete. Psychische Veränderungen, aber auch Entwicklungsstörungen der Persönlichkeit und der Leistungsfähigkeit können die Folge sein. Liesen sieht eine Verbindung zwischen psycho-physischer Instabilität und Verletzungs- oder Krankheitsanfälligkeit der Sportjugend. Schon eine einmalige erschöpfende Belastung führt zu einem Defizit der Immunabwehr. Bei wiederholter Belastung hat das Immunsystem nur wenig Möglichkeit, sich zu regenerieren, und es resultiert A-2760 (80) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 42, 17. Oktober 1997 ein Zustand der chronischen Immunsuppression. Diskutiert wird auch ein Zusammenhang zwischen diesem Phänomen und dem vermehrten Auftreten von Morbus Hodgkin bei Extremsportlern. Prävention und Therapie von Distreß-Symptomen ruhen auf mehreren Säulen. Eine davon ist moderate körperliche Belastung, mit dem Ziel, erhöhte zentrale Stimulierungen zu vermindern und damit das Immunsystem anzuregen. Des weiteren sollte das Immunsystem mit antioxidativ wirksamen Vitaminen und Spurenelementen versorgt werden. Umfangreiche Beobachtungen haben gezeigt, daß pflanzliche Immunmodulatoren wie zum Beispiel Esberitox® (Schaper & Brümmer) zentrale Distreß-Reaktionen wirksam vermindern und die Regeneration des Immunsystems beschleunigen. Sie weisen außerdem nur geringe Nebenwirkungen auf und können in jedem Alter eingesetzt werden. Martin Bischoff V A R I A AUS UNTERNEHMEN Neue Formulierung des Ciclosporins Wirkspiegel sind reproduzierbarer Ciclosporin ist auch für Patienten mit schwerer Psoriasis oder atopischer Dermatitis eine letzte Alternative. Auf dem Weltkongreß für Dermatologie in Sydney vorgestellte Studien belegen, daß diese Erfahrung auch für die neue von Novartis entwickelte Formulierung des Immunsuppressivums gilt: Optoral®, im Juni in Deutschland zugelassen, ist eine Mikroemulsion des Ciclosporins. Der wichtigste Vorteil zum Vorgänger Sandimmun® ist, daß die Resorption weniger stark von der Zusammensetzung der Nahrung und dem Gallensäuregehalt im Darm abhängt; dadurch sind die Wirkspiegel reproduzierbarer. Nach Aussage von Prof. John Berth-Jones (Coventry, UK) hat dieser Unterschied auch zur Folge, daß Optoral® im Durchschnitt um etwa zehn Prozent niedriger dosiert werden kann als Sandimmun. Kreatinin beobachten Berücksichtigt man diese Relation, dann entsprechen sich nach Vergleichsstudien Sandimmun® und Optoral® in der Wirksamkeit. Die Behandlung der schweren Psoriasis mit Ciclosporin bis zu einer täglichen Höchstdosis vom fünf mg/kg Körpergewicht führt bei etwa 80 Prozent der Patienten zur Erscheinungsfreiheit oder zumindest einer wesentlichen Verbesserung des Hautzustandes. Auch unter der Therapie mit Optoral® müssen die Warnzeichen der bekannten langfristigen Toxizität, etwa ein Serum-Kreatininanstieg über 30 Prozent, im Auge behalten werden, betonte Berth-Jones. Er weist darauf hin, daß durch die verbesserte Resorption unter Optoral®-Gabe auch die maximalen Wirkspiegel höhere Werte als unter Sandimmun® erreichen. Langfristige Beobachtungen müßten zeigen, ob dieses Phänomen die Nebenwirkungen und Toxizität beeinflusse. Berth-Jones hofft jedoch, daß sich die Rate unerwünschter Wirkungen durch intermittierende statt kontinuierliche Therapie verringern läßt. Der Dermatologe stellte in Sydney die Daten einer kürzlich publizierten Studie zur intermittierenden Therapie mit Optoral bei Psoriasis vor (Br J Dermatol 1997; 136: 527–530). 41 Patienten (PASI im Durchschnitt 12,8) erhielten täglich bis zu 5 mg/kg Ciclosporin für die Dauer von maximal zwölf Wochen oder bis 90 Prozent der betroffenen Hautareale abgeheilt waren. Von den 41 Patienten erreichten nach dem ersten Zyklus 38 eine Remission oder einen befriedigenden Therapieeffekt. Innerhalb von durchschnittlich zehn Wochen (Bereich: 28 bis 329 Tage) hatten dann 34 Patienten einen Rückfall. Auch der zweite Zyklus hatte bei etwa 80 Prozent der Patienten eine zumindest zufriedenstellende Wirkung. Die Zeit bis zum erneuten Rückfall verkürzte sich allerdings auf etwa acht Wochen (Bereich: 14 bis 141 Tage). Insgesamt schieden 18 Patienten vorzeitig aus der Studie aus, fünf wegen Nebenwirkungen, vier wegen Therapieversagens, neun wegen Protokollverletzungen. Während der Therapiephasen stiegen Blutdruck und Serum-Kreatinin signifikant an, bei Studienende lagen die Werte allerdings nicht höher als vor dem ersten Zyklus. Bereits 1996 haben sich internationale Experten mit den praktischen Fragen der Umstellung von Sandimmun® auf Optoral® in der Psoriasis-Therapie befaßt. Die Empfehlungen sind im British Journal of Dermatology (1996; 135: 775–777) publiziert. Prof. John Verhees (Ann Arbor, USA), einer der Autoren, betonte in Sydney, daß die Anwendung von Ciclosporin bei Psoriatikern einer sorgfältigen Abwägung bedarf. Verhees: „Ciclosporin kommt nur für eine Minderheit der Patienten in Frage.“ Und auch bei denen gelte es, das Medikament so niedrig wie möglich zu dosieren. Sein Ziel sei nicht, die Psoriasis völlig zu beseitigen, sondern sie so weit zu lindern, daß die Patienten ein weitgehend normales Leben führen könnten. Klaus Koch Kurz informiert Hospiz-Führer ’97 – Mundipharma bietet kostenlos den Hospizführer ’97 an. Er beleuchtet den Stand der palliativmedizinischen Versorgung in Deutschland, indem er eine Übersicht über die bestehenden Einrichtungen und Versorgungsmöglichkeiten gibt. Er kann angefordert werden bei der Mundipharma GmbH, Mundipharma Straße 6, 65549 Limburg oder über die gebührenfreie InfoLine 01 30/28 55 111. pe Galderma erwirbt Basotherm – Die Galderma Laboratorium GmbH, Freiburg, ein Tochterunternehmen von Nestlé und L’Oréal, hat als dermatologisch spezialisiertes Pharmaunternehmen durch den Erwerb der Basotherm GmbH seine Markt- Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 42, 17. Oktober 1997 (81) A-2761 V A R I A AUS UNTERNEHMEN Prostaglandin-Analogon Latanoprost Lokal wirkendes Hormon bei Glaukom position weiter ausgebaut. Galderma verfügt nun in Deutschland über 150 Mitarbeiter, davon ein Drittel im Außendienst. Kl Cerate – Das Unternehmen ASTA Medica AWD hat den T-Kanalblocker Mibefradil unter dem Handelsnamen Cerate eingeführt. Die Substanz verursache, so die Fachmitteilung, bei potenter blutdrucksenkender und anti-anginöser Wirkung in therapeutischer Dosierung so gut wie keine Nebenwirkungen. pe Otrisal® – Novartis Consumer Health hat die Präparatepalette Otriven um das Dosierspray Otrisal® erweitert. Die isotonische Salzlösung unterstützt die Behandlung verstopfter Nasen und die natürliche Selbstreinigung der Atemwege. pe Zocor® – Das Unternehmen MSD Sharp & Dohme hat für den CSE-Hemmer Simvastatin eine erweiterte Zulassung auf die Prävention von koronaren Ereignissen bei Postmyokardinfarktpatienten mit Hypercholesterinämie erhalten. pe Tochter an Searle – Die Schwarz Pharma AG, Monheim, hat ihre Schweizer Tochtergesellschaft an Searle S. A., Aubonne/Schweiz, veräußert, ein Mitglied der Monsanto-Gruppe. Der Verkauf umfaßt vor allem die Distributionsrechte für die bislang in der Schweiz vertriebenen Produkte (Umsatz 1996: 15 Millionen DM). Schwarz will das Geschäft über Tochtergesellschaften künftig auf die Mitgliedsländer der Europäischen Union, Osteuropa und die USA konzentrieren. WZ Mit dem ProstaglandinAnalogon Latanoprost gibt es ein neuartiges Wirkprinzip zur Behandlung des Offenwinkelglaukoms. Nach dem Ergebnis klinischer Studien läßt sich der Augeninnendruck durch das neue Präparat um durchschnittlich 35 Prozent senken, und zwar ohne daß, wie bei bisher eingesetzten Wirkstoffen, systemische Nebenwirkungen – insbesondere auf das HerzKreislauf-System – zu erwarten wären, hieß es bei der Einführungspressekonferenz in Köln. Denn bei Latanoprost (Xalatan®, Phamacia & Upjohn) handelt es sich um ein lokal wirkendes Hormon, das mit einer Halbwertszeit von 17 Minuten aus der Blutbahn eliminiert wird, wie Prof. Laszlo Z. Bito (New York) darlegte. Die dort erzielten Konzentrationen liegen unter dem, was vom Körper selbst an Prostaglandinen produziert wird. Uveoskleraler Abfluß Das neue Glaukomtherapeutikum beeinflußt die Tagesrhtyhmik des intraokularen Druckes nicht und weist keine „long-term-drift“ auf, die Wirksamkeit läßt bei langfristiger Anwendung also nicht nach. Dr. Michael Diestelhorst (Universität Köln). stellte eine klinische Studie bei 107 mit Timolol vorbehandelten Patienten vor, die entweder Timolol, Latanoprost oder eine Kombination (50 oder 10 mg Latanoprost) beider Wirkstoffe erhielten. Der Augeninnendruck wurde am besten (6,1 mm Hg) reduziert unter der hochdosierten Kombinationstherapie, gefolgt von ei- A-2762 (82) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 42, 17. Oktober 1997 ner alleinigen Gabe von Latanoprost (4,9 mm Hg), die derjenigen von Timolol alleine (2,1 mm Hg) überlegen war. Vermittelt wird der Effekt nach Diestelhorst durch die Forcierung des uveoskleralen Abflusses. „Der physiologische Abfluß wird damit verbessert, es wird quasi eine kausale Therapie ermöglicht“, erklärte der Ophthalmologe. Vorteilhaft bewertet er die lange Wirkdauer, die zur Folge hat, daß das ProstaglandinAnalogon nur einmal täglich angewandt werden muß, was am besten abends geschieht. Das ist nach Diestelhorsts Einschätzung für die Patienten angenehm, da der normale Tagesablauf nicht gestört wird. Gravierende Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet; störend ist in rund 15 Prozent der Fälle lediglich eine Braunfärbung der Iris – ein kosmetisches Phänomen, das auf eine erhöhte Melaninbildung zurückgeht und bevorzugt bei Patienten mit gemischter Augenfarbe (grünbraun oder grau-braun) beobachtet wird. Gesundheitlich ist es nach Diestelhorst nicht bedenklich, doch kann die Farbänderung, welche irreversibel ist, die Compliance beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, den Patienten vor Behandlungsbeginn entsprechend aufzuklären und gut auf Farbänderungen zu achten. Treten diese auf, so muß erwogen werden, ob die Behandlung fortgesetzt wird. Wird der Patient auf ein anderes Präparat umgestellt, weil er die Braunfärbung nicht tolerieren möchte, so ist das Phänomen gestoppt, mit einer weiteren Verdunklung der Iris ist nach Beendigung der Applikation nicht zu rechnen. Christine Vetter V A R I A Foto:Bayer AG AUS UNTERNEHMEN Ihr 100jähriges Jubiläum hat 1997 die Kölner Firma „Troponwerke GmbH & Co. KG“ gefeiert. Das Unternehmen wurde 1897 von den Brüdern Finkler im damaligen Mülheim am Rhein gegründet. Hier wollten die Brüder ein Einweißpräparat mit dem Namen „Proton“ herstellen. Es sollte als vollwertiges Volksnahrungsmittel preiswert auf den Markt gebracht werden. Weil der Name Proton – ein feststehender physikalischer Begriff – nicht geschützt werden konnte, wurde aus „Proton“ bald „Tropon“. Der erste Geschäftsführer sorgte 1898 dafür, daß der Name bekannt wurde: er beauftragte den Jugendstilkünstler Henry van de Velde, Plakate und Verpackungen zu entwerfen (Abbildung). Dennoch: Tropon wurde nicht zu einem erfolgreichen Massenprodukt. Schon bald mußte die Produktion umgestellt werden; Nahrungsmittel wurden nun mit Tropon angereichert oder mit chemischen Substanzen kombiniert. Seit 1969 gehören die Tropon-Werke zu Bayer. Die Schwerpunkte der geschäftlichen Aktivitäten liegen heute auf der Fertigung von Arzneimitteln, der Verpackung biologischer Produkte für Europa, der Analytik und der pharmazeutisch-technologischen Betriebsbetreuung. Tropons ureigenstes Geschäft ist der Export von Präparaten zur Rheumatherapie. WZ Kurz informiert MSD Sharp & Dohme: Forschungsprojekte – MSD hat als Ergänzung der MerckGen-Datenbank das Forschungsprojekt „Merck Genomics Research Institutes“ gegründet. Es soll Genforschern weltweit ermöglichen, die Entschlüsselung von Gensequenzen zu intensivieren und damit Gene zu identifizieren, die im Zusammenhang mit neuen therapeutischen Möglichkeiten von erheblicher Bedeutung sein können. Der jährliche Forschungsaufwand wird zwischen 100 000 und 150 000 US-Dollar liegen. In Planung ist weiterhin eine Zusammenarbeit von MSD und dem Instituto Nacional de Biodiversidad (INBio), Costa Rica. INBio ist ein wissenschaftliches, nicht gewinnorientiertes Institut, das die Kenntnisse der Artenvielfalt Costa Ricas erweitern soll. MSD will Naturstoffe auf pharmazeutisch wirksame Substanzen hin untersuchen. INBio sammelt biologische Proben aus geschützten Gebieten und liefert sie aufbereitet an MSD in den USA und Spanien, wo sie auf eine mögliche Nutzung als Human- oder Tierarznei untersucht werden. Kl Gemeinsame Vermarktung – Der Cholesterinsenker Baycol®, von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA für die USA zugelassen, wird von der US-Bayer-Tochter Bayer Corporation und SmithKline Beecham vermarktet. Noch in diesem Jahr soll das Präparat in wichtigen Ländern, so auch in Deutschland, ausgeboten werden. Kl Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 42, 17. Oktober 1997 (83) A-2763