Leseprobe zum Titel: Der Zwang in meiner Nähe

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Vorwort     7
Kapitel 1: Informationen zur Zwangsstörung 1.1Was ist eine Zwangsstörung? Welche Arten
von Zwängen gibt es? 1.2 Was ist normal, wann beginnt ein Zwang? 1.3 Abgrenzung von anderen psychischen Erkrankungen 1.4 Zusammenfassung     11
   12
   26
   28
   33
Kapitel 2: Wie Zwangsstörungen entstehen und warum
sie nicht mit der Zeit von alleine wieder weggehen 2.1 Das Elternhaus und andere nahe stehende Personen 2.2 Kritische Lebensereignisse 2.3 Die Persönlichkeit des Betroffenen 2.4 Biologische Risikofaktoren 2.5 Warum Zwänge häufig nicht von allein verschwinden 2.6 Zusammenfassung     35
    35
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    50
Kapitel 3: Selbsthilfe- und Therapiemöglichkeiten
für Menschen mit einer Zwangsstörung 3.1 Möglichkeiten der Selbsthilfe 3.2 Psychotherapie 3.2.1 Ambulante Therapie 3.2.2 Teilstationäre und stationäre Therapie 3.3 Medikamente 3.4 Zusammenfassung     51
    51
    53
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Kapitel 4: Wie können Sie dem Betroffenen helfen? 4.1 Allgemeine Unterstützung des Betroffenen 4.1.1 Den Betroffenen nicht fallen lassen 4.1.2 Einen guten Umgang mit dem Betroffenen finden     65
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Michael Rufer, Susanne Fricke: Der Zwang in meiner Nähe - Rat und Hilfe für Angehörige zwangskranker Menschen, Verlag Hans Huber, Bern 2008
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4.2 Wie können Sie dem Betroffenen konkret helfen? 4.2.1 Ins Gespräch über die Erkrankung kommen 4.2.2 Dem Zwang die Unterstützung entziehen 4.2.3 Den Betroffenen unterstützen, nicht den Zwang 4.2.4 Mitarbeit bei konkreten Übungen gegen den Zwang 4.3Was können Sie tun, damit der Betroffene
eine professionelle Therapie beginnt? 4.3.1 Wann ist eine Therapie eigentlich notwendig? 4.3.2Wie können Sie den Betroffenen dazu motivieren,
eine Therapie zu beginnen? 4.3.3Und wenn der Betroffene eine Therapie
dennoch strikt ablehnt? 4.4Wie können Sie den Betroffenen
bei seiner Therapie unterstützen? 4.4.1Zusammen mit dem Betroffenen
zu seinem Therapeuten gehen 4.4.2Unterstützung bei therapeutischen Übungen
gegen den Zwang 4.4.3 Unterstützung bei weiteren Therapiezielen 4.4.4Umgang mit Verschlechterungen
oder fehlenden Fortschritten 4.4.5 Zum langfristigen Therapieerfolg beitragen 4.5 Zusammenfassung     68
    68
    71
    75
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Kapitel 5: Was können Sie für sich selbst tun? 5.1 Auf die innere Balance achten 5.1.1 Für ausgleichende Aktivitäten sorgen 5.1.2 Sich abgrenzen und Freiräume schaffen 5.1.3 Eigene Ziele nicht aus den Augen verlieren 5.1.4 Anerkennung 5.2 Sie sind nicht allein 5.3 Angehörige, die sich gegenseitig unterstützen 5.4 Professionelle Hilfe für sich selbst in Anspruch nehmen 5.5 Zusammenfassung   105
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  102
Kapitel 6: Antworten auf häufige Fragen von Angehörigen   117
Kapitel 7: Literatur und hilfreiche Adressen 7.1 Verwendete Literatur 7.2 Selbsthilfeempfehlungen 7.3 Kontaktadressen Sachregister   129
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1. Informationen
zur Zwangsstörung
Sie als Angehöriger können eine wertvolle Unterstützung im Kampf
gegen den Zwang sein. Sie können mithelfen, dass sich Zwänge im Alltag
nicht weiter ausbreiten oder sogar langsam wieder verschwinden. Sehr
oft sind es außerdem die nahe stehenden Menschen, die den Anstoß
für eine Therapie geben. Und in einer Therapie können Sie durch Ihre
Mithilfe sehr dazu beitragen, dass diese erfolgreich verläuft. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Sie als dem Betroffenen nahe stehender Mensch
Ihre Grenzen erkennen und sich nicht selbst überfordern. Nur wenn Sie
auch auf Ihre eigene innere Ausgeglichenheit und Ihre eigenen Bedürfnisse achten, können Sie dem Betroffenen auf Dauer hilfreich zur Seite
stehen. Den ersten wichtigen Schritt auf diesem Weg können Sie bereits
mit dem Lesen dieses Kapitels tun: Sie informieren sich über Zwangsstörungen! Wenn Sie gut informiert sind, hat das viele Vorteile: Sie können
dann besser verstehen, dass der Betroffene unter einer Krankheit – und
nicht unter zu wenig Willenskraft oder Disziplin – leidet. Sie können
außerdem leichter mit ihm über seine Zwänge ins Gespräch kommen.
Und Sie wissen, wie Sie sich im Alltag gegenüber dem Betroffenen und
den Zwängen am besten verhalten. Darüber hinaus werden Sie besser
erkennen können, wann Selbsthilfe nicht mehr ausreicht, und dann versuchen, ihn einfühlsam und mit guten Argumenten für eine Therapie
zu motivieren und ihn dann dabei zu unterstützen. Und, zu guter Letzt,
Informationen über Zwangserkrankungen können Ihnen dabei helfen,
dass Sie besser für sich selbst sorgen und sich leichter abgrenzen können.
Daher haben wir die wichtigsten Informationen zu Zwangsstörungen in
diesem Kapitel für Sie zusammengetragen: was eine Zwangsstörung ist
und welche Arten von Zwängen es gibt (1.1), was noch normal ist und
wann ein Zwang beginnt (1.2) und wie man Zwänge von anderen psychischen Erkrankungen abgrenzt (1.3). Am Ende dieses Kapitels fassen
wir alles noch einmal zusammen (1.4).
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Kapitel 1: Informationen zur Zwangsstörung
1.1 Was ist eine Zwangsstörung?
Welche Arten von Zwängen gibt es?
Zwänge sind für Außenstehende oft nur schwer nachzuvollziehen.
Warum macht jemand etwas immer wieder, von dem er selbst weiß, dass
es «Unsinn» ist? Warum reißt er sich nicht zusammen und hört einfach
auf? Mit etwas gutem Willen müsste das doch gehen, oder? Leider ist das
nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Ein zentrales Merkmal der Zwangsstörung liegt nämlich gerade darin, dass der Betroffene
vom gesunden Menschenverstand her weiß, dass das, was er da gerade
macht, unsinnig ist. Trotz aller Mühe und gutem Willen kann er aber
nicht anders handeln, er muss diesen «Unsinn» machen.
Manche von Ihnen kennen vielleicht die Situation, dass Sie vor Abreise
in einen längeren Urlaub immer wieder kontrollieren müssen, ob Sie Ihr
Portemonnaie, Ihren Wohnungstürschlüssel und Ihren Personalausweis
eingesteckt haben. Plötzlich drängt sich wieder der Gedanke auf: «Hab’
ich meinen Ausweis wirklich eingesteckt?!» Eigentlich wissen Sie ganz
genau, dass Ihr Ausweis in der Tasche ist, aber der Gedanke lässt sich
nicht zur Seite drängen und macht Sie unruhig. Daher öffnen Sie lieber nochmals Ihre Tasche und kontrollieren, obwohl Sie wissen, dass das
eigentlich unnötig ist, und obwohl Sie sich irgendwie ein bisschen dumm
vorkommen. Wenn Sie sich jetzt vorstellen, dass bei einer Zwangsstörung
der Gedanke («Hab’ ich den Ausweis wirklich eingesteckt?!») ständig
kommt, sich nicht unterdrücken lässt und ein großes Unbehagen auslöst, so dass Sie doch immer wieder nachkontrollieren müssen, obwohl
Sie eigentlich ganz genau wissen, dass der Ausweis in der Tasche ist, so
können Sie vielleicht ein bisschen nachempfinden, wie es einem Zwangskranken ergeht.
Was ist eine Zwangsstörung?
Zu dieser Krankheit gehören in der Regel Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Zwangsgedanken sind Vorstellungen, Gedanken oder Impulse, die dem
Betroffenen unsinnig oder übertrieben vorkommen und nicht seine eigene Meinung wiedergeben. Trotzdem drängen sie sich auf, kommen ihm immer wieder in
den Kopf und lassen sich nicht ignorieren. Außerdem lösen sie Ängste, Unbehagen
oder auch Ekel aus.
Als Zwangshandlungen bezeichnet man übertriebene oder sinnlose Verhaltensweisen, die oft auch in ganz bestimmter Art und Weise ablaufen müssen. Der Betroffene fühlt sich sehr dazu gedrängt, diese Zwangshandlungen auszuführen, und
kann sich kaum oder gar nicht dagegen wehren, obwohl er sie für unsinnig hält.
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1.1 Was ist eine Zwangsstörung? Welche Arten von Zwängen gibt es?
13
Zwangshandlungen haben oft zum Ziel, Ängste, Unbehagen oder Ekel zu verringern,
welche durch Zwangsgedanken ausgelöst worden sind.
Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Zwängen. Am häufigsten treten Wasch- und Reinigungs- sowie Kontrollzwänge auf. Auch sehr häufig
sind Zwangsgedanken mit aggressiven Inhalten und Themen wie Verschmutzung bzw. Kontamination. Bei einer Untersuchung von über hundert unserer Patienten (Rufer, Fricke et al., 2006) fanden wir die folgende
Verteilung (wobei fast alle Patienten mehrere Arten von Zwängen hatten,
so dass die Summe über 100 % ergibt):
Welche Zwänge sind am häufigsten?
Zwangshandlungen
71 % der Patienten führten Kontrollen durch
64 % hatten Wasch- oder Reinigungszwänge
44 % Wiederholungszwänge
39 % Zählzwänge
28 % Ordnungszwänge
16 % Sammel-/Aufbewahrungszwänge
Zwangsgedanken
69 % der Patienten hatten Zwangsgedanken, die sich auf Aggressionen bezogen
66 % hatten Zwangsgedanken bzgl. Verschmutzung/Kontamination
33 % Symmetrie-Zwangsgedanken
21 % religiöse Zwangsgedanken
17 % Zwangsgedanken bzgl. Sammeln/Aufbewahren
17 % Zwangsgedanken bezogen auf den eigenen Körper
  6 % sexuelle Zwangsgedanken
Im Folgenden werden wir die häufigsten Zwänge anhand von Beispielen
genauer beschreiben.
Kontrollzwänge
Betroffenen drängt sich bei Kontrollzwängen z. B. immer wieder der
Gedanke auf, dass sie einen Fehler gemacht haben könnten, dass sie etwas
übersehen haben könnten und dann daran schuld sind, wenn etwas
Schreckliches passiert, oder dass sie aus Unvorsichtigkeit jemand anderem einen Schaden zufügen könnten. Als Zwangshandlung erfolgt dann
meist ein übertriebenes Kontrollieren.
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Kapitel 1: Informationen zur Zwangsstörung
Beispiel 1 für Kontrollzwänge
Frau Pagel1 hat Zwangsgedanken, die sich auf elektrische Geräte, Wasserhähne und
Türen und Fenster beziehen. Ein Gedanke ist zum Beispiel, dass sie den Herd nicht
ausgemacht haben könnte und sie dann dafür verantwortlich ist, dass das Mehrfamilienhaus, in dem sie wohnt, abbrennt. Deswegen muss sie jeden Morgen in ganz
bestimmter Art und Weise kontrollieren, ob der Herd aus ist (obwohl sie ihn seit längerer Zeit kaum noch benutzt). Ebenso muss sie jeden Morgen kontrollieren, ob alle
Fenster geschlossen, die Wasserhähne zugedreht und alle elektrischen Geräte abgestellt sind. Zum Schluss ihrer mehrstündigen Kontrollen prüft sie, ob die Wohnungstür richtig abgeschlossen ist. Häufig muss sie auf der Fahrt zur Arbeit in Gedanken
nochmals alles durchgehen, ob sie zu Hause wirklich alles richtig kontrolliert hat.
Als sie noch mit ihrer erwachsenen Tochter zusammenwohnte, war es leichter. Diese
musste nämlich später als sie zur Arbeit. Frau Pagel konnte sich da immer sagen,
dass die Tochter es ja noch merken würde, falls sie selbst etwas übersehen hätte.
Beispiel 2 für Kontrollzwänge
Herr Schulze leidet unter dem wiederkehrenden Zwangsgedanken, dass er beim
Autofahren versehentlich jemanden überfahren haben könnte. Obwohl er weiß,
dass dies extrem unwahrscheinlich ist, gerät er so unter Druck, dass er mehrfach
anhalten muss und zu Fuß die Straße zurückgeht, um zu kontrollieren, ob Tote oder
Verletzte am Straßenrand liegen. Manchmal kontrolliert er am nächsten Tag nach
einer Autofahrt noch die Tageszeitung, ob in dieser von Unfällen mit Fahrerflucht
berichtet wird. Wenn seine Partnerin mit im Auto sitzt, ist es leichter, da er sie hinterher fragen kann, ob er wirklich niemanden überfahren hat. Bis jetzt hat sie noch
verhältnismäßig geduldig auf seine immer wieder gestellten Fragen reagiert, aber
in der letzten Zeit klingt sie doch ab und zu ziemlich verärgert.
Wasch- und Reinigungszwänge
Ebenfalls zu den häufigsten Zwangssymptomen gehören Wasch- und
Reinigungszwänge. Betroffene müssen beispielsweise stundenlang ihre
Hände oder andere Körperteile waschen, sich duschen, ihre Wäsche
waschen, ihre Wohnung oder auch andere Orte oder Gegenstände reinigen. Dazugehörige Zwangsgedanken können sein, dass jemand übertriebene Angst hat, durch Krankheitserreger oder Umweltgifte krank zu
werden oder schuld daran zu sein, dass andere krank werden könnten.
Andere Betroffene ekeln sich extrem vor eigenen oder fremden Körperflüssigkeiten oder -ausscheidungen wie Blut und Speichel, Urin oder Kot.
Abhängig vom Ausmaß und von der Art der Zwangshandlungen und den
dazugehörigen Zwangsgedanken können Waschzwänge für Familien-
Alle Namen wurden von den Autoren geändert.
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1.1 Was ist eine Zwangsstörung? Welche Arten von Zwängen gibt es?
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angehörige, Partner und den Freundeskreis in vielerlei Hinsicht problematisch sein: Wegen seiner Zwangsgedanken fordert der Betroffene von
ihnen, dass sie sich den Sauberkeitsvorgaben des Zwanges unterwerfen,
die viel strenger sind als ihre eigenen. Sie müssen zum Beispiel die Hände
mit Desinfektionsmittel reinigen, obwohl Seife ausreicht und für die Haut
viel besser wäre. Oder sie dürfen keinen Körperkontakt zum Betroffenen
haben, beispielsweise weil dieser befürchtet, den Angehörigen mit seinem
Urin zu beschmutzen. Sexualität findet möglicherweise nicht mehr statt,
wenn ein Zwangskranker Angst hat, seine Umgebung anzustecken, oder
sich davor ekelt. Das Badezimmer kann stundenlang vom Betroffenen
belegt sein, weil dieser sich so lange waschen muss. Manchmal bleibt nur
noch wenig oder gar keine Zeit mehr für schöne gemeinsame Aktivitäten,
weil der Zwang so viel Zeit beansprucht oder der Betroffene wegen seiner
Zwänge Kontakt mit bestimmten Gegenständen, Personen oder Orten
vermeidet. Waschzwänge können außerdem hohe Kosten verursachen,
zum Beispiel durch einen hohen Verbrauch von Waschmitteln, Wasser
und Strom, wenn immer wieder verkeimt erscheinende Dinge weggeworfen und neu gekauft werden müssen oder wenn der Betroffene häufig
umzieht, weil ihm die alte Umgebung verunreinigt erscheint.
Beispiel 1 für Wasch- und Reinigungszwänge
Die Ehefrau von Herrn Scheibler hat einen Waschzwang. Ihre Zwangsgedanken
beziehen sich darauf, ihren privaten Bereich zu «verseuchen». Wenn sie von draußen in ihre Wohnung kommt, zieht sie sich gleich hinter der Tür aus, duscht zwei
Stunden lang und wäscht ihre Kleidung. Sie weiß, dass das deutlich übertrieben ist,
kann sich aber nicht dagegen wehren, da sie sonst ein sehr unangenehmes und
kaum aushaltbares Gefühl bekommt. Auch von Herrn Scheibler verlangt sie, dass
er sich beim Betreten der Wohnung sofort auszieht, seine Kleidung in die Waschmaschine tut und sich gründlich duscht, damit die Wohnung sauber bleibt. Herr
Scheibler fühlt sich dadurch eingeschränkt, er hat aber schon festgestellt, dass seine
Partnerin massiv unter Druck gerät und sehr aggressiv werden kann, wenn er sich
nicht daran hält, was der Zwang möchte.
Beispiel 2 für Wasch- und Reinigungszwänge
Frau Brückners 18-jährige Tochter Sabine hat ebenfalls einen Waschzwang. Sie leidet unter übertriebenen Befürchtungen (Zwangsgedanken), sich an einer Krankheit anzustecken. Wenn sie Leute sieht, die nicht ganz sauber gekleidet sind oder
irgendwie nicht ganz gesund aussehen, befürchtet sie, dass sie sich mit Aids oder
anderen lebensbedrohlichen Krankheiten anstecken könnte. Diese Ängste hat sie
auch, wenn sie diese Leute aus der Ferne sieht, weil sie ja vielleicht doch irgendwie,
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Sachregister
A
Aberglaube 26
Abergläubische Ängste 22
Abergläubisches Verhalten 25
Abgrenzung 66, 68, 73, 91, 107 f., 116
Abgrenzung von anderen psychischen
Erkrankungen 28
Abhängige Persönlichkeit 40
Absicht, böse 102, 124
Absprache 74
Aggression 13, 66, 124
Aggressive Äußerung 67
Aggressiver Gedanke 17, 47 ff.
Aktivität, ausgleichende 105 f., 116
–, erfreuliche 76, 101, 103, 108
–, gemeinsame 15, 75 f., 125
Anankastische Depression 29
Anerkennung 109 f.
Angehörige, Angebote für 127
Angehörigengruppen 113
Angst 13, 33, 81 ff., 100, 115, 123, 125
–, abergläubische 22
–, diffuse 29
–, intensive 29
–, übertriebene 29, 46
– vor Kontrollverlust 67
– vor Krankheit 22, 26, 42
– vor Verseuchung 20 f.
Ängstlich-vermeidende
Persönlichkeitsstörung 41
Angstreduktion 82
Angststörung 29 f., 98
Anhänglicher Stil 40
Anpassung 36
Ansprechpartner 111
Antidepressivum, serotonerges 120
Appetitminderung 28
Arbeitsunfähigkeit 59
Arztbesuche, häufige 23
Aufbewahrungszwang 13, 16 f., 21
Auffrischungssitzung 102
Aufräumen 27
Ausgeglichenheit, psychische 115
Ausgleich 105, 109
Auslöser 57, 81
–, Konfrontation mit 81
Ausrede 125
Äußerungen, aggressive 67
Austausch mit anderen 112
B
Bakterien 20, 37
Balance 105
Basalganglien 44
Basisinformation 77
Bedürfnisse, eigene 106, 108
Befürchtung 72, 76, 78, 81 f.
Begleitsymptom, körperliches 46, 49
Behandlung, Weiterführung 55
Behandlungsablauf 60
Behandlungsmöglichkeiten siehe
Therapiemöglichkeiten
Behinderung, geistige 44
Belastung 116
Beleidigung 19
Belohnung 110
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134
Beratung, professionelle 73, 114 ff.,
122 f.
–, weiterführende 127
Beratungsgespräch 110
Beratungsstellen 127
Beratungstelefon 113
Berufschancen 36
Beschwerden, psychosomatische 115
Bewältigungsstrategie 29, 45 f., 49,
56 f., 60, 99, 115, 119
–, ungünstige 48, 50, 81, 85
Beziehung, soziale 111
–, vertrauensvolle 78 f.
Beziehungsproblem 98
Beziehungsverbesserung 125
Bilder, gewalttätige 19
–, grauenvolle 19
Booster-Session 102
Botenstoff 44, 61
Brainy 52
C
Citalopram 61 f.
Computer 52, 88
D
Denken, aggressives 17
–, magisches 16 f.
Denkstörung 30
Depression 28 f., 33, 53, 62, 88, 98, 100,
115, 122
– anankastische 29
– und Zwangsstörung 28
– zwanghafte 29
Deutsche Gesellschaft
Zwangserkrankungen (DGZ) 51 f.,
54, 60, 113
Dinge berühren, beklopfen 25
– merken 21
– sagen 21
– verlieren 22
– wissen 21
Diskussionsforum 113
Disziplinlosigkeit 69
Dopamin 44
Dreck 20
Durchhaltevermögen 29, 86
Sachregister
E
Eigenheiten 33
Eigensinn 32
Einflussfaktoren, genetische 42
Einsamkeit 38, 53, 76, 111
Einschränkung 15
– der Lebensqualität 28
Einstellung 108
Einzelkämpferdasein 110, 113
Einzeltherapie 60, 125
Ekel 30, 33, 48, 125
Eltern 36, 38, 43
Elternhaus 35, 37, 41
–, harmonisches 38
Empfindlichkeit 66
Energieverlust 28
Entlastung, kurzfristige 72
Entspannung 105, 108
Entspannungstraining 58, 60
Erfahrungen, traumatische 38
Erfolgserlebnis 82
Erklärungsmodell 56
Erkrankung, psychische 115
Erscheinung, äußere 24
Erschöpfung 28, 115
Erstgespräch 55
Erwartung, unrealistische 103
Erziehung 35
Erziehungsprinzipien 36
Escitalopram 61
Expositionsübung 54, 56 ff., 63, 77,
84, 118
–, Misserfolg 84
F
Fähigkeit 76, 122
Familiäre Häufung 43
Familienkonflikt 88, 95, 98
Familiensitzung 122
Farben, bestimmte 22
Faulheit 125 f.
Fehler 23
Feinanalyse 81
Fluchtverhalten 29
Fluoxetin 61
Fluvoxamin 61
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Sachregister
Forderung des Zwangs 72 ff., 92
Fortschritt 100, 120
–, Anerkennung 83
–, ausbleibender 92, 99, 119
Freiraum 36, 74, 106 ff., 116
Freizeitaktivität 119
Freud, Sigmund 33
Fürsorge 40
G
Geburt 42
Gedanken, aggressive 47
–, negative 28
–, unangenehme 22, 46
Gedankenunterdrückung 47
Gefährdung des Betroffenen 122
Gefährdungsmoment 101
Gefühle, mangelnde Intensität 30
Gefühlsäußerung 111
Gegenstand, scharfer 19, 25
–, zerbrechlicher 25
Gegenstrategie 102 f.
Gehorsam 36
Geistige Behinderung 44
Gemischte Zwangsstörungen 17
Genauigkeit, Bedürfnis nach 21
Genetische Einflussfaktoren 42
Genussgruppe 60
Geräusche, sinnlose imaginäre 22
Gespräch 68–71, 117
–, ambulantes 122
Gesprächsleitung 95
Gesprächsnachbesprechung 96
Gesprächsvorbereitung 94 f., 99, 113
Gesunder Anteil 120
Gesundheitliche Verfassung 24
Gewissen, schlechtes 74, 94, 109
Gewissenhafter Stil 39
Gewissenhaftigkeit 32
Gewohnheiten 27, 33
Giftige Stoffe 20
Glückszahl 22
Grenzen aufzeigen 68
Grenzen, eigene 124
Grübeln, zwanghaftes 28
Gruppentherapie 60
H
Haareausreißen, zwanghaftes
(Trichotillomanie) 25, 32
Halluzinationen 30
Händewaschen 22 f., 30
Häufung, familiäre 43
Hausarzt 53 f., 60, 62, 87
Haushaltreiniger 20
Helfer 77 ff., 96
Helferrolle 100
Hilfe 72
– durch Nichthilfe 74
–, professionelle 114 f.
– zur Selbsthilfe 80, 83
Hilfsbereitschaft 40
Hirnaktivitäten 43 f.
Hirnfunktionen 42 f.
Hirnschädigung 44
Hoffnungslosigkeit 122
Homosexualität 21
Hortzwang 24
Humor 83
I
Impuls, ungewollter 19
Impulskontrollstörung 31 f.
– Merkmale 32
– und Zwangserkrankungen 32
Infektion 20
Informationsbeschaffung 81
Informationsmaterialien 113
Interessenverlust 28
Inzest 20
K
Katastrophen 23, 46
Katastrophengedanken 16, 82
Kaufsucht 31 f.
Keime 30
Kennenlernsitzung 55, 60
Kind, minderjähriges 121
Kindheitserfahrung 117
Klebrige Materialien 20
Kleptomanie 32
Kognitive Verhaltenstherapie 51, 54,
63, 92, 120
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Konfliktlösung 56, 59
Konfrontation 82
Konfrontationsübung 57, 118
Kontakt, sozialer 112 f., 119
Kontaktadressen 125
Kontaktängste 98
Kontaktvermeidung 15, 66
Kontamination 13
Kontrollieren 26
Kontrollverlust, Angst vor 67
Kontrollzwang 13 f., 23, 31, 33, 48, 82
Körperausscheidung 14, 20
Körperdysmorphe Störung 22
Körperflüssigkeit 14
Körperkontakt 15, 125
Körperliche Aspekte 22
Körperpflege 23
Körperreaktion 81
Kosten, hohe 15
Krankheitserreger 14, 20, 23
Krise 123
–, psychische 116
L
Langeweile 50
Lästige Gedanken 22
– Geräusche 22
Lebensbereiche, Beeinträchtigung 88
–, Unterstützung 103
Lebensbewältigung 50
Lebensereignis 36, 39
–, kritisches 35, 38, 41 f., 117
Lebensqualität 74, 119, 121
–, Einschränkung 28
Lebenssituation 49
Lebensumstände 101
Lebenszufriedenheit 109
Leere 50
Leistungsfähigkeit, fehlende 30
Lernerfahrungen 36
M
Macken 26
Magisches Denken 16 f.
Mechanismus 45
Medikamente 44, 51, 60 f., 120, 122
Sachregister
Merkmal der Zwangsstörung 12
Missbrauch, sexueller 38
Misserfolg 103
Misshandlung, körperliche 38
Mitarbeit, aktive 79, 83, 86
Modell 37
Modelllernen 37, 43
Moralvorstellungen,
übermäßig strenge 21
Motivation 81, 101, 120
N
Nachfragen 67
Nebenwirkungen 62
Negative Gedanken 28
Nervenzellen 44
Neuroleptikum, atypisches 62
Neurologische Erkrankung 44
Niedergeschlagenheit, depressive 29
Noradrenalin 44
Normalität 33
–, Maßstab 80
– und Zwang 26 f.
Normen 35
Notfall 123 f.
O
Obszönität 19
Olanzapin 62
Online-Diskussionsforum 113
Optimismus 77 f.
Ordnung wiederherstellen 38
Ordnungsliebe, übertriebene 37
Ordnungszwang 13, 18, 24, 49, 67
Orientierungshilfe 80
P
Paartherapie 125
Panik 30
Paroxetin 61
Partnerschaftskonflikt 88, 95, 98, 101
Pedanterie 32
Perfektionismus 32
Persönlichkeit 35, 39, 41 f., 117
–, abhängige 40
–, Stil 39
– und Zwangserkrankung 33
Michael Rufer, Susanne Fricke: Der Zwang in meiner Nähe - Rat und Hilfe für Angehörige zwangskranker Menschen, Verlag Hans Huber, Bern 2008
© 2008 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern
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Sachregister
Persönlichkeitsstörung, ängstlichvermeidende 41
–, zwanghafte 32 f., 40
– –, Merkmale 32
Perspektiven 90
Perverse sexuelle Gedanken 20
Pessimismus 28
Phobie 29 f.
Probatorische Sitzung 55
Problembereich 55 f.
Problem, psychisches 88
Problemlösung 50
Psychiater 62
Psychische Erkrankung 59
Psychoanalyse 33
Psychoanalytische Psychotherapie 51
Psychose 30
– und Zwangsstörung 31
Psychosomatische Beschwerden 115
Psychotherapeut 53 ff.
–, ärztlicher 60, 87
–, psychologischer 60, 87
Psychotherapie 51, 53, 114 ff., 120, 127
–, ambulante 53
–, psychoanalytische 51
–, stationäre 53
–, tagesklinische 53
R
Realitätsbezug 31
Reinigung 23
Reinigungszwang 13 ff.
Reinlichkeit 26
Religiöse Zwangsgedanken 13, 21
Resignation 28
Restrisiko 85
Risikofaktoren 35, 38–42, 44
–, biologische 35, 42
–, psychologische 35, 42
Risperidon 62
Ritual 23, 50, 72, 75, 121, 124
– beim Einnehmen
von Mahlzeiten 25
– im Kopf ausführen 25
–, Mitmachen bei 91
Routinehandlung 24
Rückfall 58, 63
Rückfallrisiko 63
Rückfallschutz 100
Rückfragen 25
Rückmeldung 85, 101
–, positive 76
Rückschlag 99, 107
–, zwischenzeitlicher 100
Rückversicherung 47, 49, 67, 71 f., 74,
85, 123
Rückwirkung, positive 120
S
Sammelzwang 13, 16 f., 21, 24, 26
Sauberkeitsregel 71
Säuberungszwang 22
Schaden abwenden 25
– zufügen 19, 23
Scham 110, 112 f.
Scheidung 38, 42
Schizophrenie 30
– Merkmale 30
Schlafstörung 28
Schuld 59, 69, 110–113
Schuldzuweisung 93, 99
Schwächung des Zwangs 122
Schweizerische Gesellschaft für
Zwangsstörungen (SGZ) 51 f., 54,
60, 113
Selbstbeobachtung 55, 83
Selbsthilfe 29, 51, 86 ff., 102, 118
–, Hilfe zur 80, 83
Selbsthilfeangebote 51
Selbsthilfeliteratur 52, 80 f., 88, 102
Selbsthilfegruppe 51 f.
– für Angehörige 53
Selbstsicherheitstraining 58, 60
Selbstständigkeit 82, 84
Selbstvertrauen 76, 82, 119, 122
–, vermindertes 28
Selbstvorwurf 110, 118
Selbstzweifel 76
Sensibler Stil 41
Serotonin 44 f., 61 ff.
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
(SSRI) 44, 61 f.
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Sertralin 61
Sexualität 15, 40, 125 f.
Sexuelle Übergriffe 21
Sexuelle Zwangsgedanken 13, 20
Sexueller Missbrauch 38
Sicherheitsbedürfnis 36, 41, 48
Sichtweise, nützliche 66 f.
Sinnlose imaginäre Geräusche 22
Sitzungsablauf 94
Spielen, zwanghaftes 31
Spielsucht 31
SSRI (SerotoninWiederaufnahmehemmer) 45, 61 f.
Stabilität, psychische 78, 114
Stehlen 19
–, zwanghaftes 32
Stil, anhänglicher 40
–, gewissenhafter 39 f.
–, sensibler 41
Stimmung, gedrückte 28
Störung, körperdysmorphe 22
–, wahnhafte 30
Stress 42, 115
Symmetrie, Bedürfnis nach 21
–, Zwangsgedanke 13
Symptomcheckliste 18 f., 69, 117
Symptome 26, 31 f., 36, 87
–, wechselnde 18
T
Tagesklinik 60
Teilerfolg 84
Temperament 39
Therapeutensuche 89
Therapie, ambulante 61
–, professionelle 29, 73, 75, 86 ff.,
91, 103, 105, 121
– –, Vor- und Nachteile 89, 91
–, stationäre 59, 61, 122
–, tagesklinische 122
–, teilstationäre 59
Therapieerfahrung 102
Therapieerfolg, langfristiger 59, 100
–, Stabilität 101
Therapiegespräch, gemeinsames 93 ff.,
97–100, 103, 127
Sachregister
Therapiemöglichkeiten 51 f., 54, 59,
86 ff.
Therapiemotivation 88–91
Therapieplanung 97
Therapiestress 90
Therapieziel 56, 58, 61, 92, 98, 103
Tic-Störung 62
Tiere 20
Todesfall 36
Tourette-Syndrom 44, 62
Traumatische Erfahrungen 38
Traurigkeit 122
Trichotillomanie 25, 32
U
Überforderung 41
Übergriffe, sexuelle 21
Übung, Mitarbeit an 79 f., 83, 86, 96 f.
– in Therapeutenbegleitung 58
Übungsnachbesprechung 82 f.
Übungsplan 80 f., 84 f., 98, 103
Übungsziel 81, 83
Umgangsstrategie 115
Umweltgifte 14, 20
Umzug 38 f.
Unbehagen 33
Ungeduld 119
Unglückszahl 22
Unruhe, innere 82
Unterstützung des Zwangs 75
– durch Angehörige 29
–, langfristige 105
–, seelische 65 f., 97, 102, 121
Unterstützungsentzug 68, 71–74, 94,
96, 102 f., 121
Unterstützungsmöglichkeit 65
Ursachen für Zwangsstörungen 35, 38,
42 ff., 50, 118
V
Veränderung 41
– in der Lebenssituation 41 f.
– positive 100
Verantwortung 108 f.
Vereinigung für Betroffene und
Angehörige 112
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Sachregister
Vereinsamung 59
Vererbung 42 f., 117
Verhalten, abergläubisches 25
–, problematisches 84, 102
Verhaltensmuster 108
Verhaltensstörung 44
Verhaltenstherapie 52, 54, 63, 79, 89,
96 f., 100 f., 118
–, ambulante 59
–, kognitive 51, 54, 63, 92, 120
Verlängerungsantrag 55
Verlauf, langfristiger 121
Verletzlichkeit 41 f., 50
Verletzung 23
Vermeidung 46, 49 f., 81 f.
Versagensängste 50
Verschlechterung 92, 99–102
Verschmutzung 13
Verseuchung, Angst vor 20 f.
Vertrauen 78 f.
Verwirrtheit 30
Vier-Felder-Tafel 89­–92
Vier-Schritte-Methode von Schwartz
und Beyette 58
Vorbeugung 101
Vorbild 37
Vorliebe 26 f.
Vor-Ort-Unterstützung 57
W
Wahnhafte Störung 30
Wahnvorstellung 30
Waschzwang 13 ff., 22, 33, 41, 45 f., 48,
57, 67, 125
Werte 35
Wertlosigkeit 28
Wertvorstellung 26 f., 33
Widerstand gegen Zwang 29
Wiedereinleben 61
Wiederholungszwang 13, 16, 24
Willenskraft, mangelnde 69
Willensschwäche 125 f.
Z
Zählzwang 13, 24
Zeit 27, 78
Zeitdruck 67
Zeitplan 81
Zerbrechlicher Gegenstand 25
Ziele, eigene 109
Zurückgezogenheit 30
Zwang, Arten 13
– und Normalität 26 f.
Zwanghafte Depression 29
Zwangsbewältigungsgruppe 60
Zwangsgedanken 12, 14 f., 19, 33, 40,
45 f., 49 f., 58, 62, 78
–, aggressive 13, 17, 19, 33, 48 f.
– bezogen auf den eigenen
Körper 13
– ohne Zwangshandlungen 17
– religiöse 13, 21
– sexuelle 13, 20
–, Umbenennung 58
Zwangshandlung 12
– abnehmen 71 f.
– Art der 14
– ohne Zwangsgedanken 18
Zwangsspektrumsstörung 31
Zwangsstörungen, gemischte 17
–, Merkmal 12
– und Psychose 31
Zwangsvorstellungen, sexuelle 20
– Kinder 20
Zwischenmenschliche Konflikte 50
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