professoren exkursion

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26/29 SEPT
13
PROFESSOREN
EXKURSION
MADRID
PROFESSOREN-EXKURSION
26 / 29 September 2013
MADRID
02
02
Titel
VORWORT
ARCHITEKT
ORT Vogler
Dipl.-Ing.(19xx-20xx),
Arch. Waltraud
BAUZEIT
Strasse
PLZ Madrid
Quelle:
Die Gran Via, Prachtboulevard und Ost-West-Achse Madrids,
1904 - 29 nach einigem Widerstand verwirklicht, bildet den
Ausgangspunkt der Exkursion durch diese lebendige 6,5 Mio.
Metropolregion und ihre Architektur. Bauten des spanischen
Historismus und des abstrakteren, internationalen Klassizismus
zeichnen sich hier fast kulissenhaft gegen die ausgedehnten
Altstadtviertel (Barrios) mit ihren engen Gassen ab. Madrid hat
keine mittelalterlichen Bauten vorzuweisen. Keine romanischen
oder gotischen Kirchen. Erst 1561 war aus dem kleinstädtischen
Marktflecken die Hauptstadt Spaniens geworden, in der heute
jeder Zehnte von ca. 40 Millionen Spaniern lebt. Bereits 1620
wurde die Plaza Mayor eingeweiht, einer der schönsten Stadtplätze Spaniens, geschaffen von Architekt Juan de Herrera, der
auch Architekt des Escorial-Palastes war.
Die Architektur des 20. Jahrhunderts wurde stark geprägt durch
die Auswirkungen des spanischen Bürgerkriegs von 1936 - 39
und die Diktatur Francos, die bis 1975 andauerte. Junge Architekten hatten es schwer, sich in diesen Zeiten von dem monumentalen, historisierenden „Escorial“-Stil abzugrenzen. José Luis
Fernández del Amo, Alejandro de la Sota, Miguel Fisac und
Francisco de Asís Cabrero gehörten zu der Generation, die als
Studenten noch im Bürgerkrieg auf Seiten der Frankisten kämpften. Der spätere Weg zu einer eigenständigen, modernen Architektursprache war während der 36 Jahre andauernden Diktatur
Francos sehr kompliziert. Skandinavische Vorbilder wie Alvar
Aalto, Gunnar Asplund, Sigurd Lewerentz und Arne Jacobsen
- schreibt Ullrich Nagel in der Bauwelt 43/44.2000 - „...boten
die Möglichkeit einer regionalen Moderne, ohne in einen Nationalhistorismus oder falschen Folklorismus zu verfallen, eine
Architektur des Ortsbezugs, der klimatischen Prägung, des lokalen Werkstoffs und des nüchternen Umgangs mit der Tradition...“. Das Bio-Forschungsinstitut von Miguel Fisac, 1951
entstanden, verdeutlicht diese Aspekte sehr anschaulich in seiner strengen Formensprache und Symmetrie, gepaart mit einer
eigens entworfenen, überlappenden Hohlziegelart für die strukturierte Gebäudehülle. Eine Weiterführung der madrilenischen
Ziegelbautradition mit modernen Mitteln. Auch Alejandro de la
Sota experimentierte bei einem Wohnhaus mit speziell entworfenen Klinkerausformungen. Seine Sporthalle im Colegio Maravillas ist der räumlich-konstruktive Klassiker, den wir in Madrid
besichtigen. Rafael Moneos Bankinter kann ohne Zweifel auch
zu diesen Klassikern gezählt werden!
Der uruguayanische Architekt Eladio Dieste bildet mit seinen
Kirchenbauten, die er Mitte der 1990er Jahre am Rande Madrids
errichtete, einen weiteren Schwerpunkt der Exkursion. Diese
bewehrten, geschwungenen oder gefalteten Ziegelbauten sind
wegweisend für moderne Kompositkonstruktionen aus Klinker
und Stahlbeton heute.
1992 wurde Madrid zur Kulturhauptstadt Europas erkoren. Seither sind Museumsbauten entstanden, die mit ihrer Architektur
einen Anziehungspunkt bieten, der mit den weltberühmten
Sammlungen der Museen selbst konkurriert. Rafael Moneos Erweiterungsbau des seit dem 19. Jahrhundert bestehenden Prado
ist eines dieser bedeutenden Bauwerke entlang des Paseo del
Prado, die die Museumsmeile ergänzen. Herzog & de Meuron
integrierten die denkmalgeschützten Außenwände eines ehemaligen Elektrizitätswerks, vom Boden abgehoben, in den Neubau
des Caixa-Forums, während Jean Nouvel beim Centro de Arte
Reina Sofia drei neue Baukörper unter einem weit auskragenden, weinroten Flugdach um einen Innenhof gruppierte, der sich
direkt an den Altbau anschließt. Das Kulturzentrum Matadero der ehemalige Schlachthof in Chopera -, von jungen spanischen
Architekten wie Arturo Franco umgebaut, und die Bibliothek der
UNED in Lavapiés von José Ignacio Linazasoro sind multidisziplinär genutzte Bauten.
Wohnungsbauten der letzten 6 - 8 Jahre in den Randbezirken
der Metropole wurden über die spanischen Grenzen hinaus bekannt. David Chipperfield, der in Villaverde einen mit rötlich
eingefärbten Betonpaneelen verkleideten Wohnungsbau schuf,
und Foreign Office Architects mit ihrem Bambus umhüllten
Wohnblock in Carabanchel sind hier nur zwei Beispiele von
vielen, die noch vor der Wirtschaftskrise gebaut wurden.
04
STATIONEN
MADRID - Stadtkarte
TEGUAN
CHAMARTIN
MONCLOA
9
19|20
10
Castella
na
18
6
Projekte mit Besichtigung
14
17
SALAMANCA
8
1
Hotel
2
RETIRO
3
CENTRO
4
5
16
ohne Besichtigung
17 Museo ABC de la Ilustración
18 Casa de las Flores
19 C.S.I.C. Zentrum f. wissensch. Forschung
20 Residencia de Estudiantes
21 Biblioteca Regional Joaquín Leguina
22 Madrid Rio_Revitalisierung Flussufer
11
7
Gr
an
Via
1 Hotel Vincci Capitol / Gran Via
2 Zentrum I Plaza Mayor
3 Museo del Prado_ Erweiterung
4 Caixa Forum
5 Nationale Fernuniversität UNED
6 Quartel del Conde Duque
7 COAM Architektenkammer
8 Mercado San Antón
9 Colegio Maravillas
10 Biologisches Forschungsinstitut
11 Wohnhaus Girasol
12 Edificio Bankinter
13Matadero
14 La Manduca
LATINA
15 Bahnhof Atocha I Mahnmal
16 Museo Reina Sofia
Paseo d
e la
12
Príncipe de Vergara
CHAMBERI
15
21
22
ARGANZUELA
13
MADRID - Umgebung
ESCORIAL: 45 km
23-26
Alcalá de
Henares
34 Sanchinarro
30 Puerta del Hierro
32 Villanueva de la Cañada
35 Barajas
33 Pegaso
MADRID
31 Somosaguas
27 Mejorada del Campo
29 Carabanchel
Projekte mit Besichtigung
28 Villaverde
23 Kirche San Juan de Ávila
24Studentenweg
25 Álcala de Henares
26 Parador de Álcala
27 Kirche Madre del Rosario
28 Wohnungsbau Chipperfield
29 Wohnungsbau Foreign Office
ohne Besichtigung
TOLEDO: 74 km
30 Casa Huarte
31 Centro Cultural Volturno
32 Biblioteca Pública Villanueva
33Wohnungsbau_36VPP
34Mirador
35 Flughafen Barajas_Terminal 4
06
INHALTSVERZEICHNIS
Vorwort
Stationen
02
04
Programm Tag 1
08
Hotel Vincci Capitol / Gran Vía (1)
Altstadt / Plaza Mayor (2)
Museo del Prado_Erweiterungsbau (3) - Rafael Moneo
Caixa Forum (4) - Herzog & de Meuron
Bibliothek der UNED_Escuela Pías (5) - José Ignacio Linazasoro
10
12
14
16
18
Programm Tag 2
20
Madrid
Centro Cultural Conde Duque (6) - Carlos de Riaño Lozano
COAM Architektenkammer (7) - Gonzalo Moure
Mercado San Antón (8) - QVE Arquitectos
Colegio Maravillas (9) - Alejandro de la Sota
Biologisches Forschungsinstitut (10) - Miguel Fisac
Wohnhaus Girasol (11) - José Antonio Coderch
Edificio Bankinter (12) - Rafael Moneo
Matadero_ehem. Schlachthof (13) - Arturo Franco + Fabrice van Teslaar
22
24
25
26
28
30
31
32
Programm Tag 3
34
Madrid Aussenbezirke
Kirche San Juan de Ávila (23) - Eladio Dieste
Studentenweg - Universitäts-Campus (24) - Eladio Dieste
Alcalá de Henares (25)
Parador de Alcalá (26) - Aranguren y Gallegos
Kirche Madre del Rosario (27) - Eladio Dieste
Wohnungsbau Villaverde (28) - David Chipperfield
Wohnungsbau Carabanchel (29) - Foreign Office Architects, u.a.
Restaurant La Manduca (14) - Francisco José Mangado
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37
38
39
40
41
42
43
Programm Tag 4
44
Bahnhof Atocha (15):
Bahnhof / neue Halle u. Eingang - R. Moneo / Mahnmal - Estudio FAM 46
Museo Reina Sofía (16) - Erweiterung von Jean Nouvel
48
Ergänzende Projektsammlung - ohne Besichtigung
50
Museo ABC de la Ilustración (17) - Aranguren y Gallegos
Casa de las Flores (18) - Secundino Zuazo Ugalde
Casa Huarte (30) - Corrales y Molezún
C.S.I.C._Zentrum für wissensch. Forschung (19) - Miguel Fisac, u.a.
Residencia de Estudiantes (20) - Urdapilleta | Perez-Pita y Junquera
Biblioteca Regional Joaquín Leguina (21) - Mansilla + Tuñón
Centro Cultural Volturno (31) - Juan Ignacio Mera González
Biblioteca Pública_Villanueva d.l.C. (32) - Churtichaga+Quadra-Salcedo
Wohnungsbau_36 VPP (33) - Luis Martínez Santa-Maria
_Mirador (34) - MVRDV
Madrid Rio_Revitalisierung Flussufer (22) - West 8 | Burgos & Garrido
Flughafen Barajas_Terminal 4 (35) - Richard Rogers Partnership
51
52
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54
55
56
57
58
60
Teilnehmerliste
Impressum
63
64
61
62
08
Tag 1
Hotel
Plaza
Mayor
Caixa
Forum
Escuela
Pías
Museo
del Prado
Donnerstag 26.09.13
ab 13.30
Treffen und Einchecken im Hotel Vincci Capitol
Calle Gran Vía 41_28013 Madrid
14.00
15.00
16.30
17.00
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
Mittagsimbiss auf der Hotelterrasse
Spaziergang vom Hotel durch Altstadt zum Plaza Mayor
zu Fuß weiter
Besichtigung Museo del Prado
Calle de Ruiz de Alarcón 23_28014 Madrid
18.30 Uhr
18.45 Uhr
Architekt: Rafael Moneo (Erweiterungsbau)
zu Fuß weiter
Besichtigung Caixa Forum
Paseo del Prado 36_28014 Madrid
19.15 Uhr
20.15 Uhr
21.00 Uhr
Architekten: Herzog & de Meuron
Imbiss in der Cafeteria des Caixa Forums
zu Fuß weiter
Besichtigung und Führung
Bibliothek der UNED - Escuela Pías
Calle del Mesón de Paredes_28012 Madrid
22.00 Uhr
Architekt/Führung: José Ignacio Linazasoro
Abendessen GAU&Café, Bar + Terrasse vor Ort
mit Metro zurück zum Hotel
10
HOTEL VINCCI CAPITOL
Edificio Carrión
LUIS MARTINEZ FEDUCHI UND VICENTE ECED
1931-1933
Calle Gran Vía 41
28013 Madrid
Quelle: Exkursionsführer TU München - Lehrstuhl Cotelo
Edificio Capitol I Hotel Vincci Capitol
Das Capitol-Gebäude - auch bekannt als Haus Carrión - gehört zu
den herausragendsten Bauten der ganzen Gran Vía und hat eine
einzigartige Lage am Plaza Callao. Hier ändert die Hauptverkehrsader Gran Vía ihre Richtung und verzweigt sich. Für die Besonderheit
sprechen die intensive Modernität des Entwurfs von Luis Martínez
Feduchi und Vicente Eced und die gelungene städtische Wirkung, die
komplexe Nutzung als großes, metropolitanes Gebäude - mit Hotel,
Wohnungen, Kino, verschiedenen Geschäften - die edle Formensprache und die Details der Ausführung, sowohl an den Fassaden als
auch in den Innenräumen. Die Innenausstattung und Möblierung, die
eigens für das Gebäude angefertigt wurden, sprechen ebenfalls für
den außergewöhnlichen Charakter des Bauwerks. Leider sind die originale Dekoration und die Möbel heute größtenteils verschwunden.
Vom Interieur ist nur das große Kino mit seinem spektakulären, sorgfältig restaurierten Saal- einer der größten und vielleicht der beste
in Madrid - erhalten. Das Gebäude ging aus einem beschränkten
Wettbewerb hervor und steht trotz schwierigem Grundstück im harmonischen Verhältnis zu den umgebenden Baumassen.
Der Entwurf lehnt sich an die Formensprache des Rationalismus und
Expressionismus an und zeigt den Einfluß von Mendelsohn. Das Capitol bedient sich der urbanen Formensprache der Moderne und avancierte in Spanien zu einem Archetyp städtischen Bauens, der von
anderen Architekten wiederholt aufgegriffen wurde.
Blick von der Hotelterrasse über Madrid auf die Finanz-Hochhäuser im Norden
Schnitt
11
GRAN VÍA
DIVERSE ARCHITEKTEN
Calle Gran Vía
28013 Madrid
Quelle: wikipedia
Die Gran Vía ist das Zentrum des urbanen Geschehens in Madrid und
gehört zu den bekanntesten und belebtesten Straßen der Stadt. Sie beginnt in der Nähe der Plaza de Cibeles und führt mit einer Länge von
1,3 km bis zur Plaza de España. Schon ab Mitte des 19. Jahrhunderts
gab es, orientiert am Pariser Vorbild, Pläne für einen Straßendurchbruch zwischen dem Zentrum und dem Nordwesten Madrids und somit
die Calle de Alcalá mit der Plaza de España zu verbinden. Um die Pläne
zu verwirklichen, sollten einige Gebäude abgerissen werden, welches
mit zum Teil heftig geführten Diskussionen verbunden war. So dauerte
es bis 1904, bis der Durchbruch in die Tat umgesetzt und in drei Abschnitten bis 1929 realisiert wurde.
Bauabschnitt I (1910-1917): Das Edificio Metrópolis von Jules und
Raymond Février (1911) war einer der ersten Blickpunkte der neuen
Prachtstraße und markiert mit der geflügelten Victoria auf dem Kuppelturm das Tor zur Gran Via. Allein für diesen Bau mussten sieben alte
Gebäude abgerissen werden.
Bauabschnitt II (1917-1921): Zu den bedeutendsten Bauwerken des
zweiten Bauabschnitts gehören das Edificio Telefónica (1926-1929)
von Ignacio de Cárdenas, das mit 89 Meter Höhe das erste in Europa
gebaute Hochhaus war, und der Palacio de la Prensa (1924) von Pedro
Muguruza Otaño.
Bauabschnitt III (1925-1929): Der Circulo de Bellas Artes wurde von
Antonio Palacio 1925 errichtet und markiert in seinem Werk den Übergang vom spanischen Historismus zum abstrakten und neuen Klassizismus internationaler Prägung. Das 1933 fertiggestellte Edificio Carrión
(S.10) steht als wichtiges Gebäude am Anfang des dritten Bauabschnitts,
der mit dem Edificio Coliseum (1932) am Plaza de España endete.
Erst 1953 bauten dort die Brüder Otamendi das Edificio de España
und 1957 den Torre de Madrid.
Edificio Metrópolis
Edificio Telefónica
Palacio de la Prensa
Blick die Gran Vía entlang auf das Edificio Telefónica
Circulo de Bellas Artes
Torre de Madrid
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MADRID / PLAZA MAYOR
JUAN DE HERRERA (1530-1597) /
JUAN GÓMEZ DE MORA (1586-1648)
Calle Mayor / Plaza Mayor
28012 Madrid
Quelle: Exkursionsführer TU München - Lehrstuhl Cotelo Exkursionsführer HS Münster - Lehrstuhl Schilling
Stadtplan-Ausschnitt von Madrid, 1656
Castro-Erweiterungsplan, 1860
Madrid heute, Ausschnitt
Historisches Zentrum: Madrid wächst nach seiner Ernennung zur Hauptstadt im Jahre 1561 von West nach Ost, zwischen der arabischen
Festungsanlage (Alcazar) und dem leider nicht mehr vorhandenen
Sommerpalast, der zwischen dem „Salón del Prado“ und dem RetiroPark lag. Als Stadtgründung des XVI. Jahrhunderts hat Madrid keine
mittelalterliche Altstadt, wie wir sie von anderen europäischen Hauptstädten kennen und somit auch keine romanischen und gotischen
Kirchen oder Kathedralen. Aber auch im Madrid des XVII. Jahrhunderts,
das heißt zur Zeit des spanischen Kolonialreiches, entstehen trotz Macht
und Reichtum kaum wichtige Bauten, keine Renaissance-Paläste und
außer dem Plaza Mayor auch keine monumentalen, öffentlichen Außenräume oder Straßenzüge. Madrid wächst nur langsam. Erst 1860 wird
der Ingenieur Carlos María de Castro mit dem Stadterweiterungsplan,
der eine radiale Erweiterung der alten Kernstadt in NO- und S-Richtung in streng rechtwinklinger Anordnung vorsah, beauftragt.
Das Wachstum nach Norden: Nach dem Bürgerkrieg stand unter Franco
die Lösung einiger wichtiger, städtebaulicher Probleme an. Zum einen
wurde die Norderweiterung, das heißt die Verlängerung der Achse
Castellana bis zur Plaza Castilla, mehr oder weniger nach dem Wettbewerbsprojekt der Architekten Zuazo und Jansen aus dem Jahre 1931
gebaut. 1963 wurde der erste Metropolitane Stadtplan von Madrid verfasst. Weiter entstand in diesen Jahren der neue Nord-Bahnhof Chamartín und als Zubringer wurde schließlich die Verlängerung der Calle
Príncipe de Vergara ausgeführt. Andere wichtige städtebauliche Themen
dieser Zeit sind die Einzonung der umliegenden Vororte, die Planung
der neuen Ein- und Ausfahrtsstraßen und die Errichtung des AZCAFinanzzentrums entlang des Paseo de la Castellana.
Neue Stadtentwicklung: Die städtebauliche Entwicklung Madrids wurde
in den letzten 10 Jahren durch ein grenzenloses, von der Bau-Spekulation dominiertes Wachstum geprägt. Mit jährlichen Wertsteigerungen
von 10 bis 20% wurden 75.000 neue Wohnungen erstellt, die größtenteils bereits im Projekt-Stadium verkauft und zwischen 2 bis 5mal wiederverkauft wurden, bevor sie an den Endverbraucher gelangt sind. Im
Norden entstanden die neuen Wohnquartiere Sanchinarro, Montecarmelo und Las Tablas, im Süden u.a. Vallecas. Mit der Wirtschaftskrise
blieben viele Grundstücke unbebaut und viele Gebäude unbewohnt.
Plaza Mayor:
Die älteste regelmäßige und einheitlich großzügig durchgebildete Anlage, die erste richtige Plaza Mayor in Reinkultur, ist die von Madrid.
Die 120 x 90 m große Plaza Mayor gehört zu den schönsten Plätzen
Spaniens. Phillip II. beauftragte 1581 seinen Lieblingsarchitekten Juan
de Herrera mit der Gestaltung des Platzes, der bereits damals eine
wichtige Rolle im Stadtleben spielte.
Der älteste Teil des Platzes wurde 1590 in Angriff genommen. Unter
Phillip III. führte Juan Gómez de Mora in kurzer Zeit - zwischen 1617
und 1619 - die Arbeiten zu Ende.
Die Plaza Mayor war nicht nur Handelsmittelpunkt und Zentrum des
städtischen Lebens, sondern auch Schauplatz für Staatsakte: Königsproklamationen, Heiligsprechungen, Hinrichtungen und Ketzerverbrennungen. Auch zu festlichen Veranstaltungen strömte die Madrider
Bevölkerung auf die Plaza. Nach schweren Zerstörungen durch den
Madrider Stadtbrand von 1790 übernahm Juan de Villanueva (Erbauer des Prado) bis 1834 den Wiederaufbau des Platzes. Dabei wurden
die den Platz einrahmenden Häuser auf die Höhe der Casa de Panaderia gebracht und die Hausdächer mit Schiefer gedeckt. Die ehemals
acht auf die Plaza mündenden, offenen Straßen wurden überbaut, und
der Platz erhielt seine heutige Geschlossenheit. An der Nordseite steht
die von zwei Türmen eingerahmte Casa de Panaderia (1590), die ehemalige städtische Brotverkaufsstelle; über ihrem Balkon prangt ein
großes Wappen. Ihr gegenüber befindet sich die, ebenfalls von zwei
Türmen flankierte, Casa de la Carneceria, die ehemalige Fleischerei.
Casa de Panaderia I 1590
14
MUSEO DEL PRADO
Erweiterung
Museum:
JUAN DE VILLANUEVA / 1786-1819
Erweiterung: RAFAEL MONEO / 2002-2007
Calle de Ruiz de Alarcón 23
28014 Madrid
Quelle: baumeister 11_2007 I bauwelt 45_2007 I brick ‘10
Stück für Stück wuchs in Madrid eine eindrucksvolle Museumsmeile
zusammen, eine Kette alter und moderner Architektur entlang des
Paseo del Prado. Schon 2005 hatte das Architekturbüro BOPBA A
aus Barcelona die Sammlung Thyssen-Bornemisza ergänzt, etwa zur
gleichen Zeit baute Jean Novel Bibliotheks- und Ausstellungsräume an
das Reina Sofia-Museum an und 2007 wurde sowohl das Kunsthaus
Caixa-Forum von Herzog & de Meuron fertig gestellt als auch von
Rafael Moneo die Erweiterung des Museo del Prado.
Seit seiner Entstehung 1787 ist Juan de Villanuevas berühmtestes
Gebäude immer wieder ergänzt und an neue Bedürfnisse angepasst
worden. Beim Prado handelt es sich um eine der berühmtesten Pinakotheken der Welt; es war ursprünglich als Naturgeschichtskabinett
geplant und wurde 1819, nach wechselvoller 33-jähriger Planungsgeschichte, schließlich als Museo Real de Pinturas eröffnet. Auch die
Erweiterung brachte eine lange Entstehungsgeschichte mit sich.
Zwei internationale Wettbewerbe mit insgesamt 500 Entwürfen, endlose politische Streitereien um Kosten und Parkplätze auf Kirchengelände, eine Anwohnerinitiative, die zwei Baustopps erwirkte, 152 Millionen Euro und zwölf Jahre später: Das Madrider Museo del Prado ist
um 16.000 auf 44.000 Quadratmeter Nutzfläche gewachsen, um vier
Wechselausstellungssäle, einen Museumsshop, ein Auditorium, ein
großes Eingangsfoyer, Werkstätten, Depots und Büros.
Von außen ist die wahre Größe der Erweiterung kaum nachvollziehbar, denn der ziegelsteinverkleidete Kubus, den Moneo hinter dem
klassizistischen Altbau von Juan de Villanueva und neben der SanJerónimo-Kirche platziert hat, bildet nur die sprichwörtliche Spitze des
Eisbergs. Der größte Teil der neuen Flächen wurde im Erdreich untergebracht, unter der Straße zwischen Alt- und Neubau und unter dem
Kubus. Dafür mussten die Reste des Kreuzgangs des Jerónimo-Klosters, die in den Würfel integriert wurden, Stein für Stein abgetragen
und hinterher an alter Stelle auf den neuen Untergeschossen wieder
zusammengesetzt werden. R. Moneo: „...Ich kann nicht genau sagen,
welche Rolle dieser Kreuzgang hier spielt - vielleicht sollte man ihn
einfach als ein weiteres Museumsstück betrachten. Mancher mag
diese Kombination von Neu und Alt auch als etwas Surrealistisches
empfinden. Ich denke aber, mit diesem Kreuzgang wird so etwas wie
die Würde der späten Habsburgerzeit zitiert, das Spanien des 16. und
17. Jahrhunderts.“ Auf dem unterirdischen Verbindungstrakt wurde ein
klassizistisch anmutender Garten angelegt.
Im Zuge der Erweiterung des Muso del Prado kam es im gesamten
Gebiet, das Teil des Ensanche von Madrid (Stadterweiterung) ist, auch
unter städtebaulichen Gesichtspunkten zu einer Neuordnung. Die
urbanistische Komposition, reich an wichtigen Wohngebäuden und
Grünanlagen wie dem Jardin Botánico, legte eine neue Führung der
Fußgängerströme fest, indem weitere Museumseingänge eingerichtet
wurden und die Funktion des Haupteingangs, der Puerta de Velazquez, wiederhergestellt wurde.
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CAIXA FORUM
HERZOG & DE MEURON, BASEL
2001 - 2007
Paseo del Prado 36
28014 Madrid
Quelle: www.nextroom.at
Herzog & de Meuron stellten sich der anspruchsvollen Aufgabe, die
denkmalgeschützten Umfassungsmauern eines Elektrizitätswerks von
1899, nahezu komplett in den Museumsneubau zu integrieren. Sie akzentuierten nicht nur die spannungsvollen Beziehungen zwischen Altund Neubau, sie erklärten das neue Museum schlechthin zum «Magneten» für ganz Madrid. Gemessen an der moderaten Formensprache
des «klassizistischen» Prado-Annexes gingen die Schweizer Baumeister
ein großes Wagnis ein. Sie wollten beweisen, wie radikal zeitgenössisches und fantasievolles Bauen in einem traditionellen, städtischen Umfeld möglich ist. Nun, der Nachweis ist ihnen zweifellos geglückt.
Gegenüber des Königlichen Botanischen Gartens gelegen, ragt das
Caixa Forum aus dem leicht ansteigenden Wohnviertel wie ein Gebirgsmassiv empor. Der neue Baukörper wurde auf die bestehende
Ziegelfassade des Elektrizitätswerks aufgestockt, während man den
Granitsockel des Altbaus abriss. Die hochgezogene Fassade verstehen
die Architekten als «zerklüftete Landschaft», geprägt von Schrägen und
Einbuchtungen. Dabei orientiert sich das Rot der gusseisernen Fassadenplatten an den Dachziegeln der angrenzenden Wohnbauten. Diese
Platten gehören zur architektonischen Attraktion des Museums: Sie besitzen alle ein engmaschiges Perforationsraster, ausserdem unregelmässig geformte Einschnitte. Diese Module schirmen das aufgepfropfte Gehäuse wie eine Außenhaut ab.
Die «porösen» Platten des Caixa Forum funktionieren gleichzeitig als
UG 1
EG
OG 1
Fassade und Fensteröffnung: Sie schließen ab, leiten aber zugleich gedämpftes Licht in die Museumsräume, in denen sie für ein angenehmes
Clair-obscur sorgen. Auch konstruktionstechnisch hebt sich der hochkomplexe Baukörper von allen anderen Museumsprojekten auf dem
Paseo del Arte deutlich ab. Zunächst galt es, das Gebäude abzustützen, erst danach konnte der Granitsockel des Altbaus entfernt werden.
Vom Besucher unbemerkt, lastet das gesamte Gebäude in den Untergeschossen auf drei mächtigen Pfeilern, die aus dem Fundament ragen.
Man nimmt nur den verkleideten Betonkern wahr, einen mächtigen
Stängel, über dem sich das Gebäude wie ein Pilzdach wölbt. Die fünf
oberen Geschosse erheben sich über dem buchstäblich aufgelösten
Sockelgeschoss.Dieser prismatisch geformte Eingangsbereich mit
öffentlichem Platz unter dem schützenden Dach mutet wie expressionistische Filmarchitektur an. Die in den zwei Untergeschossen untergebrachten Säle sind allesamt stützenlos, ebenso die Ausstellungssäle
in der zweiten und dritten Etage.
H&dM luden den französischen Gartenkünstler Patrick Blanc ein, auf
dem öffentlichen Vorplatz landschaftsarchitektonische Akzente zu setzen. Blanc gestaltete die Brandmauer eines den Platz einfassenden Gebäudes als lebendige Pflanzenwand. An dieser quer zur Kunsthalle emporragenden Wand wachsen 15 000 Pflanzen von 250 verschiedenen
Arten. Gegenüber dem Botanischen Garten zweifellos ein unwiderstehlicher Blickfang für die Passanten am Paseo del Prado.
OG 2
OG 4
18
BIBLIOTHEK DER UNED
Escuela Pías
JOSÉ IGNACIO LINAZASORO RODRÍGUEZ
1996 - 2004
Calle del Mesón de Paredes / Calle Sombrerete
28012 Madrid
Quelle: brick award ‘06
An der Südseite der Plaza Agustín Lara hatte das Ensemble der 1936
ausgebrannten Escuelas Pías de San Fernando immerhin soweit überlebt, dass ein Abriss der Ruine nicht erwogen wurde. Der Architekt
José Ignacio Linazasoro baute diese Überreste für die Fernuniversität
UNED - Universidad Nacional de Educatión a Distancia - zu einer Bibliothek um und ergänzte sie mit einem Neubau für Seminar- und Hörsäle. Während die Bibliothek hauptsächlich vom Platz aus zugänglich
ist, von dem sich auch die beste Möglichkeit bietet, das Bauensemble
als Ganzes zu überblicken und zu begreifen, findet sich der Eingang
zum Neubautrakt mit den Lehrsälen an der Via Tribulete. In beiden Bauabschnitten spielt roter Ziegel die erste, wohlklingende Geige im Orchester der Baumaterialien. Die Kirchenruine zeugte von einem versierten Gebrauch des Steins als Baumaterial. Und sie diente als Anhaltspunkt für Linazasoros Umbaukonzept, das sich in seiner Kulmination in der Ziegelfassade zur Plaza Agustín Lara ablesen lässt. Es beeindruckt immer in hohem Maße, wenn Kontinuität und Brüche in Geschichte, Technik und ästhetischem Empfinden eine absolut selbstverständliche, neue Einheit bilden. Genau dies ist dem Architekten gelungen, weil er u.a. mit Hilfe des Materials Ziegel einen Zeitsprung zu
erzählen, eine ästhetische Kategorie zu definieren und eine räumlich
erlebbare Faszination zu erzeugen wusste.
Die baulichen Reste der Kirche inszenierte der Architekt explizit als Ruine, indem er den Dachabschluss der ehemaligen Vierung in die Ebene oberhalb des zweiten Geschosses verlegte, so dass zum Platz hin
die Spuren der Zerstörung sichtbar blieben. Als mahnender Rest ragt
somit das leere Tambourgeschoss in die Höhe, durch dessen Fenster
man nicht hinein, sondern hindurch in den Himmel sieht. Das lange,
ehemalige Kirchenschiff schloss Linazasoro mit einer Wand aus alten
und neuen Ziegeln sowie Spolien aus gelbem Kalkstein. Wobei “Wand“
unzutreffend ist, denn hier handelt es sich eher um ein Kunstwerk, um
ein Ziegelrelief, das die Blicke auf sich zieht und Neugier weckt.
An einem eindeutig zeitgenössischen Segment im Obergeschoss, in
dem neuer Ziegel mit schmalen Holzfenstern kombiniert wurde, erkennt
man gleich, wo im Innenraum Emporen für Leseplätze eingefügt sind.
An der Stirnseite der Bibliothek blieb die alte Außenfassade ebenfalls
als Ruine stehen, die neue Ziegelaußenwand der Bibliothek ist hier etwa drei Meter zurückversetzt; dazwischen entstand eine Art Außenlobby. Ein großes, breites Fenster unter einem Betonsturz gewährt Einblick in die Bibliothek, ohne dass die Lesenden gestört würden.
Auch im Innenraum ist die Materialwahl konsequent auf Variationen
von Ziegelsteinen gefallen. In der Bibliothek erzeugen die alten Sichtziegel einen robusten, geschichtsträchtigen Eindruck, in dem die Spuren der Zeit nirgends verdrängt, also nicht etwa zugeputzt worden sind.
Verwitterte Steine sind kein Makel und wurden daher nur dort, wo es
notwendig war, mit Mörtel gesichert. Die Patina von Jahrhunderten
verleiht dem Raum eine angenehme Würde; was neu hinzu kam - etwa
die Leseempore und die hohen Holzregale - drängt sich weder kapriziös in den Vordergrund, noch spielt es kokett mit dem Kontrast.
Der Übergang zum Neubau ist nach dem gleichen, die vorhandene
Bausubstanz wertschätzenden Prinzip konzipiert. Eine Betontreppe, die
parallel zum einstigen Kirchenschiff liegt, hält zu dieser ehemaligen
Außenwand gehörigen Abstand, was auch für die Lichtführung von erheblichem Vorteil ist; Linazasoro arbeitete ohnehin, wo immer es möglich war, mit Oberlicht, um Tageslicht in die Tiefen des Gebäudes gelangen zu lassen.
20
Tag 2
Maravillas
Bio-Institut
Conde
Duque
Plaza de
España
Hotel
Bankinter
COAM
Mercado
San Antón
Matadero
Girasol
Freitag
8.00 Uhr
9.00 Uhr
9.45 Uhr
27.09.13
Frühstück im Hotel
Fußweg durch Gran Vía über Plaza de España
Besichtigung Centro Cultural Conde Duque
Calle del Conde Duque 11_28015 Madrid
10.30 Uhr
11.00 Uhr
Architekt: Carlos de Riaño Lozano
zu Fuß weiter
Besichtigung COAM - Architektenkammer
Calle Hortaleza 63_28004 Madrid
12.00 Uhr
12.15 Uhr
Architekt: Gonzalo Moure
zu Fuß weiter durchs Viertel Chueca
Mittagessen im Restaurant des Mercado San Anton
Calle Augusto Figueroa 24_28004 Madrid
13.15 Uhr
14.00 Uhr
Architekten: QVE Arquitectos
Weiterfahrt mit Metro
Besichtigung Sporthalle Colegio Maravillas
Calle de Joaquín Costa 21_28002 Madrid
15.00 Uhr
15.30 Uhr
Architekt: Alejandro de la Sota
zu Fuß weiter
Besichtigung Bio-Forschungsinstitut
Calle de Velàzquez 144_28006 Madrid
16.15 Uhr
16.45 Uhr
Architekt: Miguel Fisac
zu Fuß weiter
Besichtigung Wohnhaus Girasol
Calle de José Ortega y Gasset 23_28002 Madrid
17.15 Uhr
17.30 Uhr
Architekt: José Antonio Coderch
zu Fuß weiter
Besichtigung Edificio Bankinter
Paseo de la Castellana 29_28046 Madrid
18.00 Uhr
18.30 Uhr
Architekt: Rafael Moneo
Weiterfahrt mit Metro
Besichtigung/Führung Matadero - ehem. Schlachthof
Paseo de la Chopera 14_28045 Madrid
20.30 Uhr
im Anschluß
Architekt: u.a. Arturo Franco und Fabrice van Teslaar
Abendessen im Matadero - Naves Español
Drinks auf der Dachterrasse des Hotels Vincci Capitol
22
CENTRO CULTURAL
CONDE DUQUE
Kaserne: PEDRO DE RIBERA / 1720
Umbau: CARLOS DE RIAÑO LOZANO / 2011
Calle del Conde Duque 11
28015 MADRID
Quelle: Exkursionsführer TU München - Lehrstuhl Cotelo
www.r-arquitectos.com, www.esmadrid.com
Die Kaserne des Conde Duque wurde 1720 errichtet. Sie entsprach
den Forderungen der neuen militärischen Politik des bourbonischen
Königs Felipe V., der stehende Truppen in der Hauptstadt wünschte.
Die von Pedro de Ribera um drei große Innenhöfe angeordnete Anlage bildet mit ihren außergewöhnlichen Ausmaßen eine Einheit mit den
Gärten und dem Palacio de Liria, und verteidigte 150 Jahre lang den
nordwestlichen Zugang zur Hauptstadt. Das markante Gebäude war
einst das größte in ganz Madrid. Später wurde es auch als Sternwarte
genutzt. 1859 und 1869 wurde es durch zwei Feuer stark beschädigt
und nach 1870 wieder aufgebaut. Die militärische Nutzung dauerte
bis 1969 an, seitdem haben hier nach einer aufwendigen Sanierung
durch den Architekten Julio Canolasso auch das städtische Zeitungsarchiv (Hemeroteca), die historische Bibliothek mit Werken vom 15.
bis zum 21. Jahrhundert, die Musikbibliothek sowie einige Abteilungen
der Stadtverwaltung ein neues Zuhause gefunden. Nach kurzzeitigen
Überlegungen das Gebäude abzureissen und an dessen Stelle eine
Oper zu bauen, wurde in den achtziger Jahren die Anlage radikal verändert und bildet seither den Rahmen des Madrider Kultursommers,
Veranos de la Villa, bei dem auch nächtliche Konzerte und Kunstausstellungen in den Innenräumen stattfinden. Seit 2001 beherbergt es
das Museum der zeitgenössischen Kunst, in dem man avantgardistische Malerei und Fotografie bewundern kann.
Der Architekt Carlos de Riaño wurde 2006 mit einem Komplett-Sanierungsplan beauftragt, der sich über das Innere, die Fassaden und die
Kellergeschosse erstreckt. Die Ausmaße sind auch heute noch beeindruckend: 5000 Quadratmeter Fläche und eine knapp 230 Meter
breite Backstein-Fassade mit kunstvollem Barockportal.
Bei der Sanierung der historischen Fassaden zielte die Intervention darauf ab, die Klinkerfassaden, die teilweise getüncht oder bemalt waren,
wieder sichtbar zu machen. Damit sollte dem gesamten Komplex ein
homogenes und strenges Bild gegeben werden, das sich näher an der
Architektur des Wiederaufbaus im späten neunzehnten Jahrhundert
orientiert, als an der ursprünglichen barocken Gestaltung, an die nur
noch der schöne Haupteingang erinnert. Die Fensteröffnungen erhielten die doppelte Größe im Vergleich zum Original.
Im Jahr 2011 wurde die Anlage als Kulturzentrum wiedereröffnet.
24
COAM - Architektenkammer
GONZALO MOURE (*1958), MADRID
2011
Calle Hortaleza 63
28004 Madrid
Quelle: www.e-architect.co.uk
In February 2005, an agreement was signed between the City of
Madrid and the Colegio Oficial de Arquitectos de Madrid (COAM) to
coordinate a set of actions towards the restoration of the complex of
Escuelas Pías de San Antón, that had suffered a fire few years before.
It included an architectural competition and the subsequent development of the winning project. The main goal of such agreement was to
impulse the restoration and insertion of a mixed-use program of social interest, including the new headquarters for COAM, a nursery, a
day care and senior center, sport facilities and a music school. Underground parking space for the new buildings and nearby residents was
also to be built. All of this should be done without interfering with the
religious services that take place in the baroque church of San Antón
(a declared „Building of Cultural Interest“ by architect Pedro Ribera),
included in the complex, and which is object of a restoration as well.
As a public-access, green open area is set as core of the complex. The
program is regarded as an opportunity to consolidate a very diverse
array of activities and interests in a single architectonic response. The
value that the project seeks is to create a serene atmosphere. New ledge continuity in the preserved facades is also proposed, as the complex never had it, thanks to a loggia-balcony that dematerializes during the day and transforms into a vibrant lantern at night.
25
MERCADO SAN ANTÓN
QVE ARQUITECTOS, MADRID
2008 - 2011
Calle Augusto Figueroa 24
28004 Madrid
Quelle: www.qve-arquitectos.com
Ein öffentliches Gebäude muss an einer Reihe von Charakteristiken erkennbar sein, indem es sich deutlich von der typisch städtischen Häuserreihung unterscheidet. Es sollte anders sein, nicht nur aufgrund der
unterschiedlichen Verwendung, sondern um seine öffentliche Funktion
zu vermitteln. Es hat sich im Maßstab, in seiner Art und Weise, in den
Materialien, in seiner Beziehung zur Stadt zu unterscheiden. Aber seine
Einzigartigkeit muss auch Anknüpfungspunkte zu seiner Umgebung
haben, z.B. durch Übernahme der vorherrschenden Farben des Putzes,
oder durch Verwendung von traditionellem Material, das jedoch mit
zeitgenössischer Ästhetik versehen ist, oder durch die Art des Einfügens
in das ganzheitliche Straßenbild.
Die Urbanität des Chueca-Viertels ist gekennzeichnet durch sein sehr
homogenes Häusergefüge, das in seiner Art der Bebauung dem ausgehenden 19. Jahrhundert entspricht. Es ist ein Madrid der Balkone,
der Bücher, der Mönche, des Granits und der erdfarbenen Putze. Jedoch ohne öffentliche Gebäude oder Anlagen, die bei ihrer Entstehung
eine Melodie der nuancierten Kontraste anstimmen müssen. Das neue
Mercado San Antón versucht sich – mit einem erdigem, tief texturiertem Material, dem handgemachten Vollziegel – ruhig in das Gebäudegefüge einzugliedern. Die Klinkersteine wurden im unkonventionellem
Verband und in passenden Metallrahmen angeordnet.
EG
OG
DG
26
COLEGIO MARAVILLAS
Sporthalle
ALEJANDRO DE LA SOTA (1913-1996), MADRID
1961
Calle de Joaquín Costa 21
28002 Madrid
Quelle: Exkursionsführer TU München - Lehrstuhl Cotelo
Schnitt
Tribüne
Sporthalle
Klassenräume
Die Sporthalle zählt zu den Meisterwerken de la Sotas. In einer komplexen städtebaulichen und topographischen Situation wurde eine
Synthese aus Ort, Funktion, Konstruktion, Raum, Licht und Material
geschaffen. Es galt einen Höhenunterschied von 12 Metern zwischen
den Straßen Guadalquivir und Joaquin Costa sowie ein kompliziertes
Raumprogramm zu lösen. Zwischen einer bestehenden Stützmauer
und dem Schulgebäude wurde, durch Ausgrabung und Ausnutzung
des Gefälles, das Raumprogramm so untergebracht, dass der Pausenbereich der bestehenden Schule wieder in voller Größe nutzbar gemacht werden konnte. Der gewonnene Raum wird nun bis zur neuen
Betonwand mit einer Stahlkonstruktion und Fischbauchträgern stützenfrei überspannt. Das Gebäude ist funktional gegliedert. Die konstruktive Struktur wird nach dem Prinzip eines Setzkastens mit den Funktionen gefüllt. Im Untergeschoss befindet sich das Schwimmbad, im Erdgeschoss die Sporthalle, darüber sind Klassenräume zwischen den
Fischbauchträgern eingehängt. Zusätzlich gibt es Umkleideräume,
Schulungsräume und eine Tribüne. Die oberen Geschosse werden
durch Oberlichter, einen Lichthof und Gauben mit stehenden Verglasungen natürlich belichtet. Für einen natürlichen Luftwechsel sorgen
ein Luftkanalsystem in einer Vorsatzschale der Geländestützmauer
und Lüftungsklappen im Sockelbereich der Straßenfassade. Der raffinierte Stil de la Sotas wird um brutalistische Züge ergänzt, die sowohl
am sichtbar gehaltenen Tragwerk und den Installationen deutlich werden als auch am gestalterischen Gewicht der einfachsten Materialien.
Durch den Gebrauch von im Kontext üblichen Stilmitteln wie Sichtmauerwerk und Metallrahmenfenstern findet das Werk seinen Platz in
der städtischen Umgebung Madrids. Durch die Verwendung von
warmen Materialien gelingt es de la Sota hier eine einladende Atmosphäre zu schaffen, die die einfache Nacktheit einer üblichen Sporthalle
übersteigt. Alle Materialien finden in fast rohem Zustand Anwendung,
nur die tragenden Teile sind mit Eisenglimmer gestrichen. Die Deckenuntersichten sind durch sichtbar gelassene, akustisch wirksame, zementgebundene Holzfaserplatten gelöst. Ein Wechsel von gegliederten
Ziegelflächen mit Glasflächen und harmonisch integrierte, mit Wellblech-Elementen verkleidete Erker gliedern die dem Straßenraum zugewandte Fassade.
28
BIO-FORSCHUNGSINSTITUT
MIGUEL FISAC SERNA (1913-2006), MADRID
1951
Calle de Velàzquez 144
28006 Madrid
Quelle: Exkursionsführer TU München - Lehrstuhl Cotelo,
www.fundacionfisac.org
Der Oberste Rat für wissenschaftliche Forschung (C.S.I.C) plante das
Institut für Mikrobiologie in nächster Nähe zum Campus (siehe S. 54),
jedoch als eigenständigen Bau zu realisieren. Das Projekt wurde an
Fisac übertragen, der schon einige Bauten für den Rat gebaut hatte.
Bereits der junge Fisac zeigt sich unbeeinflusst von modischen Strömungen in der Architektur. Er versteht es mit drei einfachsten Volumen eine
faszinierende Komposition zu schaffen, die quasi-notwendig aus dem
vorgesehenen Raumprogramm und dem Grundstückszuschnitt erwächst.
Zwei viergeschossige Bürobauten, treffen sich in einem V-förmigen,
turmartigen, achtgeschossigen Zentralgebäude. Hier sind die Räume
für die Tierversuche angeordnet, die nur wenig natürliches Licht erfordern. Ebenso befindet sich dort die zentrale Treppe, die die halbgeschossig versetzten Fenster erklärt. Die leichte, konkave Wölbung der
Fassade - die vom Platz zurückweicht - erzeugt besonders bei Seitenlicht ein weiches Schattenbild, das die hervorragende Verarbeitung
des Klinkers offenlegt. Ein vom Architekten selbst entworfener Ziegel
löst das Problem der Abdichtung gegen Regen und der Wärmedämmung. Speziell ist auch die Skulptur - es handelt sich um einen der
wenigen Fälle, in denen eine Skulptur in ein direktes Verhältnis zur
Architektur tritt. Die menschliche Gestalt stemmt sich gegen die Baumassen, als wäre die Wölbung der Fassade das Ergebnis ihrer Kraftanstrengungen.
Fisac conceived a building with a ‚V‘ shape plan adjusted to the alignment of the two streets, which dissected its vertex with a higher body
and a concave curvature towards the exterior leaving a big garden
courtyard and open towards the south. The two longitudinal wings
house the laboratories while the curved tower houses the rooms for
the animals, so a clear separation is established into three buildings
that work in an independent way although they are linked on some of
the floors. The strong symmetry of this plan, which extends even to the
position of the stairs and the open porticoes on the ground floor, is
subtly qualified by the treatment given to the concave facade. The visible skin of this central volume is built with solid brick, rough, earthcoloured and paired with deep embedding, while all the faces of the lateral blocks, full of windows, and the left side of the tower are finished
with a type of hollow brick designed by Fisac himself. This invention is
the first patent in a long series of experiments that Miguel Fisac carried out in search of a coherent language with the new building techniques. He considered a hollow brick with an inclined exterior face
and finished with an edge that overlaps the line below. Thus, they are
watertight against rain and they also have an ‚interesting‘ artistic presence which mirrors the light nature of such surfaces. The insulation is
achieved through a cavity filled with insulation material and an interior fold in the wall with hollow bricks.
30
WOHNHAUS GIRASOL
JOSÉ ANTONIO CODERCH (1913-1984), BARCELONA
1964-1966
Calle de José Ortega y Gasset 23
28006 Madrid
Quelle: Exkursionsführer TU München - Lehrstuhl Cotelo
Eines der wenigen Gebäude, die Coderch in Madrid verwirklichte und
gleichzeitig ein Musterbeispiel dafür, wie sehr er „strenge Grundrisse
hasst.“ Über zwei Basisgeschossen erheben sich fünf voneinander unabhängige Trakte mit je einer Wohnung pro Geschoss. Jede Wohnung
verfügt über einen direkten Fahrstuhlzugang neben einem für jeden
Trakt gemeinsamen Treppenhaus. Schlaf- und Wohnräume reihen sich
treppenförmig an die Fassadeneinbuchtungen, während der rückwärtige Teil zum Blockhof den Wirtschaftsräumen vorbehalten bleibt. Die
Grundrisse variieren innerhalb der gemeinsamen, diagonalen Ausrichtung, die die mittägliche Sonne sucht (wie girasoles = Sonnenblumen) und die einen gewissen Sichtschutz bietet. Zusammen mit dem
sich verengenden und wieder verbreiternden Gehweg bildet die mit
Backstein verkleidete Mauer den Rücken, an dem die Zimmerflucht ausgerichtet ist. Das Erschließungsgeschoss, durch die darunterliegenden
Geschäftslokale von der Straße geschieden, ermöglicht separate Wohnungseingänge und wird als Mittel räumlicher Trennung eingesetzt.
Die Stahlkonstruktion wird mit orangefarbigen Keramikplatten im Hochformat geschlossen, um so ihre nicht-konstruktive Funktion zu verdeutlichen. Die Wohnungsgrundrisse sind hochwertig und sollen die Qualitäten eines Einfamilienhauses haben. Der an die Außenseite verlagerte Hof, der die mediterranen Wohnungen atmen lässt, ist von Terrassen auf unterschiedlichen Niveaus umgeben. Der private Raum ist somit auf senkrechte, zur Straße geöffnete Aussparungen orientiert, die
es Coderch gestatten, die Fronten plastisch durchzumodellieren und
der Stadt ein abstraktes, vielgliedriges Bild darzubieten.
31
Titel
EDIFICIO BANKINTER
ARCHITEKT
(19xx-20xx),
ORT
RAFAEL
MONEO (*1937),
MADRID
BAUZEIT
1977
Strasse
Paseo de la Castellana
29
PLZ Madrid
28046
Quelle: Exkursionsführer TU München - LehrstuhlQuelle:
Cotelo
Der Erweiterungsbau des Schlösschens aus dem 19. Jahrhundert wurde alternativ zu seinem Abriss für einen Neubau konzipiert und bedeutete eine entscheidende Neuorientierung im Rahmen der Veränderung
des Paseo de la Castellana. Moneo entwickelt sein Werk auf der Basis
einer profunden Kenntnis der Architekturtheorie. Das Bankgebäude
stellt eine Alternative zur jüngsten Vergangenheit der Transformation
des Paseo de la Castellana dar, der damals in seiner Verlängerung
noch den Namen Avenida del Generalissimo Franco trug.
Die Geschichte des Banken- und Versicherungsboulevards ist die der
Massenzerstörung aristokratischer Paläste, die ehemals den Prachtboulevard säumten. Moneo verstand es, der profanen Macht des Geldes architektonisch aristokratische Züge zu verleihen. Die Grundrisslösung im Übergang von der geschlossenen Blockstruktur der Nachbarstraßen zur offenen Bebauung am Paseo de la Castellana brauchte eine ebenbürtige Fassadengestaltung. Dafür kamen Stilmittel zum
Zuge wie die Übernahme der Proportionen und Ziegelformate des
Schlösschens, sowie eine einfache Fenstergliederung. So konnte auch
gezeigt werden, dass der Rückgriff auf architektonische Gestaltungsmittel ein Vorteil gegenüber einer rein technizistischen Haltung sein
kann.
Die Sorge um den historischen Ort und die delikate, städtebauliche
Situation sind in den Werken von Moneo generell präsent, diesmal
bravourös gelöst im Dialog mit dem unmittelbar angrenzenden Palast
des Marqués de Mudela - mittels sensibler Dimensionierung der Volumen und Materialauswahl, ohne auf die Repräsentationsbedürfnisse
seines Auftraggebers zu verzichten und ohne historisierende Kompromisse einzugehen. Der verwendete Klinker, bevorzugtes Material Moneos, mit einer keramikartigen Oberflächentextur in mörtellosen Haarfugen verarbeitet, ist in Farbe und Verarbeitung derselbe, wie im angrenzenden Palast; dessen hellgrauer Granitsockel erweitert sich in
der Pflasterung des Vorhofes des Bankgebäudes.
Seinerseits sockellos wächst es in einer Komposition von geometrischen Ziegelkuben aus dem Boden. An dem Erweiterungsbau lassen
sich auch die Architekturgrundlagen Moneos ablesen: analytische Betrachtung des Ortes, des Raumprogramms und des Charakters sowie
die Anwendung eines modernen Stilrepertoires.
32
MATADERO
ehemaliger Schlachthof
Schlachthof:
LUIS BELLIDO / 1908-1928
Kulturzentrum: ARTURO FRANCO Y FABRICE VAN TESLA AR /
2005-2012
Paseo de la Chopera 14
28045 Madrid
Quelle: bauwelt 13_2008 I brick ‘12
Calle Matadero
Am Ufer des Manzanares, der durch Madrid fließt, erhebt sich der riesige Gebäudekomplex des durch den Stadtarchitekt Luis Bellido (1869
–1955) gebauten „Matadero“, des ehemaligen Schlachthofs. In der
zwanzig Hallen umfassenden Anlage zeichnen sich, beeinflusst von Behrens und Berlage, bereits die Ideen der Moderne ab und sie gehorcht
einem Geist der „Präzision, Ordnung und Kultur“. Bellidos Wunsch
nach Funktionalität lässt sich u.a. an der kammförmigen Anordnung
der Gebäude - für eine logische Ordnung der Schlachtvieh-Wege - und
an der nüchternen und ökonomischen Architektur, bei der industriell
produzierte Elemente zum Einsatz kamen, ablesen. Er räumte den Innenräumen mehr Gewicht ein als der Gestaltung des Äußeren. Doch auf
Druck der Stadtverwaltung wurden die Fassaden verziert und die damals übliche Kosmetik im Neo-Mudéjar-Stil angebracht. Heute wird dieser seit 1996 leer stehende Gebäudekomplex Stück für Stück in ein
multidisziplinäres Kulturzentrum umgewandelt, und wird als einer der
Höhepunkte des parallel laufenden Flussufer-Revitalisierungsprojekts
gesehen (S.61). Die ursprüngliche Handschrift des Baumeisters wird
durch die Arbeit des Sanierungsteams wieder sichtbar gemacht, wobei
diese der klaren Haltung „einer Intervention an den Grenzen des Nichthandelns“ folgt. Der Umgang mit den historischen Gebäuden erhielt
2007 den ersten Preis der Stadt Madrid als bestes Sanierungsprojekt.
Nave 16
1. Depósito de especies
2. El Taller / Nave 8B- 2010 - Arturo Franco
3. Cineteca - 2011 - Churtichaga y Quadra Salcedo
4. Central de Diseño - 2007 - José Antonio Garcia Roldán
5. Abierto x Obras - 2007 - Espacio sin Intervenir
6. Naves del Español- 2007 - Emilio Esteras y Justo Benito
7. Intermediae - 2007 - Arturo Franco y F. van Teslaar
8. Plaza y Calle Matadero
9. Casa del Lector - 2012 - Antón García Abril
10. Nave 16 - 2011 - Iñaqui Carnicero Arch. Office
11. Nave de Música - 2011 - Langarita y Navarro
Das „El Taller“ (Lagerhaus 8B), ursprünglich zur Trocknung von Häuten
und Salzfleisch genutzt, ist als Sitz der administrativen Leitung vorgesehen. Die Raumstruktur umfasst einen kleinen Arbeitsbereich, einen
Lagerraum und einen Mehrzweckraum für Gespräche oder Präsentationen. Vorrangiges Ziel der Maßnahme war der Austausch des alten
Dachs aus flachen, über Brettern verlegten traditionellen Muldenziegeln
und sukzessiv geflickter, dünner Ziegel sowie die bauliche Stärkung
der Gesamtstruktur. Dazu kam der Ausbau der Innenräume, in thermischer und akustischer Hinsicht, um den Anforderungen an die neue
Nutzung zu genügen. Doch wie funktioniert dieses vorgefundene Objekt? Wie funktionieren die Muldenziegel? Wie sind sie gestapelt? Was
ist ihr Verbund? Welches sind ihre sensorischen Eigenschaften, ihr Gewicht? Wie fügen sie sich zusammen? Dies sind einige der Fragen, die
sich im Verlauf des Prozesses ergaben. Das Fehlen von Verbindungselementen bewirkt das Entstehen von Gittern, erlaubt das Eindringen von
Licht. Das Projekt kann als „bioklimatisch“ bezeichnet werden, da der
Tondachziegel zum thermischen und akustischen Komfort ebenso beiträgt wie zu dessen Nachhaltigkeit, weil sich der Bau selbst mit dem
neu erfindet, was in seiner Reichweite verfügbar ist. Dieses Projekt versucht Architektur als eine intellektuelle, kulturelle und ethische Erfahrung zu verstehen. Nicht mehr und nicht weniger.
El Taller
34
Tag 3
23-26
Alcalá de
Henares
MADRID
27 Mejorada del Campo
29 Carabanchel
28 Villaverde
23 Kirche San Juan de Ávila
24Studentenweg
25 Álcala de Henares
26 Parador de Álcala
27 Kirche Madre del Rosario
28 Wohnungsbau Villaverde
29 Wohnungsbau Carabanchel
Samstag
9.00 Uhr
28.09.13
Treffpunkt vor dem Hotel am Bus
Fahrt nach Alcalá de Henares
10.00 Uhr
Besichtigung Iglesia San Juan de Ávila
Avenida de los Reyes Magos_28806 Alcalá de Henares
Architekt: Eladio Dieste
10.30 Uhr
Weiterfahrt
10.45 Uhr
Besichtigung Studentenweg_Campus Universidad de Alcalá
Calle de Escorial_28805 Alcalá de Henares
Architekt: Eladio Dieste
11.15 Uhr
Weiterfahrt
11.30 Uhr
Besichtigung Plaza de Cervantes
12.00 Uhr
zu Fuß weiter
12.15 Uhr
Besichtigung Parador de Alcalá
Calle de los Colegios 8_28801 Alcalá de Henares
Architekten: Aranguren y Gallegos
13.00 Uhr
Mittagessen im Restaurant des Parador
14.30 Uhr
Weiterfahrt nach Mejorada del Campo
15.00 Uhr
Besichtigung Iglesia Madre del Rosario
Calle de Salvador Dalí 17_28840 Mejorada del Campo
Architekt: Eladio Dieste
15.30 Uhr
Weiterfahrt nach Villaverde
16.15 Uhr
Besichtigung Wohnungsbau Villaverde
Calle de la Esmaltina_28021 Madrid
Architekt: David Chipperfield
16.45 Uhr
Weiterfahrt nach Carabanchel
17.15 Uhr
Besichtigung Wohnungsbau Carabanchel
Calle Tubas_28054 Madrid
Architekten: u.a. Foreign Office
18.30 Uhr
Rückfahrt nach Madrid
19.00 Uhr
Ankunft am Hotel in Madrid
20.00 Uhr
Abendspaziergang zum Restaurant
21.15 Uhr
Abendessen im Restaurant La Manduca de Azagra
Calle de Sagasta 14_28004 Madrid
Architekt: Francisco José Mangado
36
KIRCHE SAN JUAN DE ÁVILA
ELADIO DIESTE (1917-2000), URUGUAY
1996
Avenida de los Reyes Magos
28806 Alcalá de Henares
Quelle: Bautechnik_Juni 1992 I Eladio Dieste 1943_1996
During the summer of 1993, Dieste accepted the invitation of the University of Alcalá to teach one of their courses. As a result of this contact,
he began to work with the university and archbishopric architects on
some projects, and the replics of the churches of Atlántida, Malvin
and Durazno (Uruguay) were started. The Alcalá project makes a distinction between the church and the parish house, which is quite different from its model and houses a daily chapel, classrooms, two dwellings, and several offices.
Die bewehrten Ziegelbauten des uruguayanischen Architekten Eladio Dieste, die
meist aus heimischen Feldbrandziegeln
sind, wellen sich sanft wie die Hügellandschaft Uruguays. Es bedeutet für Dieste
eine Herausforderung, mit einfachsten
Baustoffen kühne Konstruktionen zu errichten. Durch den Einsatz von Bewehrung,
Vorspannung, Gleitschalungen und anderen Techniken, die dem Bau armierter
Ziegelgewölbe angepaßt wurden, und
durch gute Bauorganisation wird der Umgang mit dem scheinbar veralteten Baustoff Ziegel zu hochmoderner Technologie.
37
STUDENTENWEG
Universitäts-Campus
ELADIO DIESTE (1917-2000) , URUGUAY
1996
Calle el Escorial
28805 Alcalá de Henares
Quelle: Eladio Dieste 1943_1996 | Rainer Barthel_2001
Another of Dieste‘s projects in Spain is the „Student Lane“ on the
Alcalá de Henares university campus. The entire project consists of 52
pergolas that will connect some of the main paths between different
campus areas. The pergolas are 30 m long vaults projecting from two
central supports, whose shells have a thickness of only 8 cm. Originally 3 further, trunco-conical arbours with a 25 m diameter base were
planed, but never built.
Diestes Konstruktionen stehen in ihrer Formgebung und Tragwirkung
Stahlbetontragwerken näher als normalen Mauerwerkskonstruktionen.
Auch Dieste selbst sieht das so und hat es mehrfach betont. Die grundlegende Annahme für seine Entwürfe und seine statischen Berechnungen ist, dass das Material aus Ziegel, Mörtel und Bewehrung als Einheit wirkt und so mit Stahlbeton vergleichbar ist. Die Bewehrung wird
so angeordnet, dass Zug- und Schubkräfte und - wenn erforderlich auch Biegemomente aufgenommen werden können. Die Formen seiner
Schalen sind nicht traditionelle Gewölbeformen, es sind Formen, die
man dem Stahlbetonschalenbau zuordnen kann. Das bewehrte Mauerwerk Diestes ist wie folgt zu beschreiben: Vollziegel oder gesondert
hergestellte und geformte Lochziegel werden ohne Verband auf einer
ebenen oder gekrümmten Schalung verlegt. In den Fugen wird die Bewehrung immer in einer oberen und einer unteren Lage im Mörtel angeordnet, so dass eine Biegetragfähigkeit sichergestellt wird. Diese
Bewehrung wird nicht nur in den Lagerfugen, sondern auch in den
Stoßfugen verlegt. Je nach Beanspruchung liegt in jeder Fuge Bewehrung oder nur in jeder zweiten, mindestens aber in jeder vierten Fuge.
Der Durchmesser der Bewehrungsstäbe beträgt meist 6 mm. Die gesondert geformten Ziegel (Abb.1) haben den Vorteil, enge Krümmungen zuzulassen, ohne dass die Fugen auf der Unterseite sehr dick werden. Oberhalb des Mauerwerks wird eine ca. 3 cm dicke Zementmörtelschicht, mit zusätzlicher Netzbewehrung zur Rissebeschränkung,
aufgebracht.
Abb. 1: Querschnitt durch eine Bogenschale am Scheitel,
Schnitt in Richtung der Lagerfuge. Für die Bewehrung in
Bogenrichtung lassen die gesondert gefertigten Ziegel Raum
in den Stoßfugen (Zeichn. Dieste)
4.60
3.10
Abb. 2: Querschnitt
38
ALCALÁ DE HENARES
Römische Siedlung Complutum, 1. Jh. n.Ch.
1184 Stadtrechte
28801 Alcalá de Henares
Quelle: wikipedia | corraldealcala.com
Plaza de Cervantes
Geburtshaus von Cervantes
Coral de Comedias
Alcalá de Henares ist eine Stadt in der Comunidad de Madrid am Fluss
Henares, der durch die Stadt fließt. Sie geht auf eine durch die Römer
gegründete Siedlung namens Complutum zurück. Die Stadt erblühte,
weil sie an der Straße zwischen Mérida und Zaragoza einen wichtigen
Wegpunkt darstellte, und zählte über 10.000 Einwohner. 711 bei der
Eroberung durch die maurischen Berbervölker wurde die inzwischen
christliche Stadt nicht eingenommen. Es entstand eine muslimische
Festung auf der anderen Seite des Henares, die über 400 Jahre in relativ friedlicher Nachbarschaft mit der christlichen Siedlung bestand.
Im Jahr 1118 eroberte der Erzbischof von Toledo, Bernardo de Sedirac,
die muslimische Siedlung im Rahmen der Reconquista. Alcalá erhielt
im Jahre 1184 Stadtrechte. Es entwickelte sich eine große, jüdische
Gemeinde.
Die historische Universität Alcalá, eine der ältesten Universitäten Europas (gegr. 1499), und ein historischer Stadtkern zeichnen Alcalá aus.
Dies wurde 1998 durch die Aufnahme von Altstadt und alter Universität in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO bestätigt. Alcalá ist
vermutlich die Geburtsstadt des spanischen Nationaldichters Miguel
de Cervantes, des Autors des Don Quijote. Seine Taufe ist hier dokumentiert. Mehrere spanische Gelehrte des Siglo de Oro (Goldenes
Zeitalter, Mitte 17. Jh) studierten und lehrten in Alcalá, wie Lope de
Vega, Pedro Calderón de la Barca oder Francisco de Quevedo.
Alcalá verlor im 19. Jahrhundert seine Bedeutung durch die Verlegung
der Universität nach Madrid (1836) und die Ernennung der Nachbarstadt Guadelajara zur Provinzhauptstadt. Die Stadt verlor die Hälfte
ihrer Einwohner. Nennenswertes Bevölkerungswachstum setzte erst mit
dem Aufstieg des Großraum Madrids und dem Ende der Franco-Diktatur ein. 1977 wurde die Universität Alcalá wiederbelebt und der Universitätsbetrieb in den historischen Gebäuden wieder aufgenommen.
Am Plaza de Cervantes liegt auch das 1601 gebaute Theater ‚Corral
de Comedias‘. Es war ursprünglich ein Freilufttheater, wurde im 18. Jh
neoklassizistisch verändert und mit Balken überdeckt (Verbesserung
der Akustik) und im 19. Jh im Stil der Zeit mit einer bemalten Decke
überspannt. In den 80er Jahren des 20. Jh wurde es nach jahrzehntelangem Leerstand renoviert und wieder in Betrieb genommen.
39
PARADOR DE ALCALÁ
ARANGUREN Y GALLEGOS, MADRID
2009
Calle de los Colegios 8
28801 Alcalá de Henares
Quelle: db metamorphose 06_2009
Der Parador Alcalá de Henares ist im ehemaligen Dominikanerkonvent
Santo Tomás, einem herrlichen Gebäude aus dem 17. Jahrhundert,
untergebracht. Der Konvent wurde von den Architekten Aranguren und
Gallegos umgebaut und 2009 als modernes Designhotel neu eröffnet.
Es gehört zur Mission der staatlichen Hotelkette Paradores, historischen
Gebäuden zu einem neuen Auftritt zu verhelfen. Die Architekten setzen
die neu eingefügten Elemente deutlich vom Bestand ab. Sie inszenieren
eine spannungsreiche Koexistenz verschiedener Epochen, die von Demutsgesten gegenüber dem Renaissance-Gemäuer absieht. Das Ensemble befand sich vor dem aktuellen Eingriff in einem kläglichen Zustand.
Es hatte nach Enteignung des Kirchenbesitzes im Jahr 1836 lange als
Kaserne und später als Gefängnis gedient. In dieser Funktion waren die
Bauten 1974 ausgebrannt und hatten zuletzt leer gestanden. Die am
besten erhaltenen Gebäudeteile waren der Kreuzgang sowie die äusseren Mauern der angegliederten Kirche. Nachdem ohnehin längst alle sakralen Elemente verloren waren, fügten die Architekten hier das
neue Spa ein, mit kleinem, quadratischen Pool über dem früheren Altarbereich. Eine deutliche Geste des Respekts gegenüber der originalen
Anlage beweisen sie mit der Bewahrung des freien Raums über dem ehemaligen Klostergarten. Ein in den Boden versenktes und intelligent verschachteltes Zimmer-Flur-Patio-System, bleibt von außen gänzlich unsichtbar. Dieses Versteckspiel darf als eigentlicher Coup der Anlage gelten.
40
MADRE DEL ROSARIO
ELADIO DIESTE (1917-2000), URUGUAY
1995-1997
Calle de Salvador Dalí 17
28840 Mejorada del Campo
Quelle: Eladio Dieste 1943_1996 | Rainer Barthel_2001
Neben vielfachen Schalenkonstruktionen plante und verwirklichte
Dieste auch vereinzelt Faltwerke. Diese verwendete er nahezu ausschließlich bei Kirchen. Ebenso wie die Schalenbauten bedienen sich
die aus bewehrtem Mauerwerk bestehenden Faltwerke den Methoden
und Prinzipien des Stahlbetonbaus (S.37). Wände, horizontale Platten,
Dachflächen und Träger aus Ziegel werden mit der nötigen Bewehrung
versehen und vereinigen sich zu einer einzigen, weit spannenden Faltkonstruktion. Die sich daraus entwickelnden, feinfühligen und lichtinszenierten Räume verschmelzen zu einer imposanten Einheit.
Of all the replicas, this is the one that comes
closest to the original, which was built 25
years earlier in Uruguay. Although it is mo
delled after Saint Peter‘s Church in Durazno,
it is on a smaller scale, almost one third
smaller, and it lacks the vestibule that its
predecessor inherited from a previous building. The parish centre serves as vestibule
because it stands before the frontispiece of
the church. In the lateral naves, which have
brick facings, there are large windows with
alabaster plates bearing the monograms of
the Stations of the Cross.
Grundriss des Vorbildes Saint Peter‘s Church, Uruguay
41
WOHNUNGSBAU VILLAVERDE
DAVID CHIPPERFIELD (*1953), LONDON
2005
Calle Berrocal 56
28021 Madrid
Quelle: MIMOA mi modern architecture
This project is located in a new development area in the Villaverde
district of southern Madrid. Comprised of 176 one-, two-, and threebedroom apartments, it responds to an overall masterplan for the
site which requested a single U-shaped block of eight storeys height
and which has the appearance of a pitched roof. Within the confines
of this brief, the design attempted to manipulate these architectural
restrictions so as to abstract the normative idea of an apartment
block. So whereas other neighbouring buildings adopt a symmetrical, double-pitched silhouette, here the traditional relationships of
wall and roof are abstracted into a low, single pitch for the bulk of
the block, and a small secondary pitch at the building´s front edge.
The materials chosen are earthy-pink concrete for the facade panels
and slate-blue concrete for the courtyard portico. A dense band of
landscaping is located in between, to reach the effect of a rich panel
of colours radiating outwards. The floor area is 11698 m².
42
WOHNUNGSBAU
CARABANCHEL
FOREIGN OFFICE ARCHITECTS, BARCELONA
2007
Calle Tubas
28054 Madrid
Quelle: MIMOA mi modern architecture I azpa.com
Operating within a severely limited budget, the Carabanchel Social
Housing project comprises of 100 social housing units on the outskirts
of Madrid. The development, within a regeneration area, is bounded
by a new urban park on the West and by similar housing blocks on the
North, East and South. Regulations set the number of units and the
percentage of every size. The maximum height was also a constraint,
but not the alignment within the rectangular plot.
Given the adjacency to the future urban park and the North-South
orientation of the site, our proposal is to compact the volume within
the given height to provide a garden for the units on the Eastern side
and to produce double aspect units facing both gardens. In order to
achieve this, the units became alongated tubes that connect both
faces. Thanks to the compactness of the block, we succeeded in providing fully glazed facades for all the exterior surfaces.
The facades have been lined with a 1,5 m wide terrace which provides
a semi-exterior buffer space enclosed with bamboo screens mounted
on folding frames. The screens protect the glazed surfaces from the
strong East-West solar exposure and are able to open to the side gardens when desired. Our target was to provide the maximum amount
of space, flexibility and quality to the residents, and to erase the visibility of the units and their differences into a single volume with a
homogenous skin which is able to incorporate a graduation of possibilities. The primary architectural effect of the building is not dependent on the architect‘s vision but is an effect of the inhabitants‘ choice,
as if the facade was a register at any given moment of a cumulative
effect of individual choices.
43
LA MANDUCA
FRANCISCO JOSÉ MANGADO (*1957), MADRID
2004
Calle de Sagasta 14
28004 Madrid
Quelle: www.fmangado.es
The premises chosen for the new restaurant, a large space of two floors,
are located in a 19th century building. Due to different spaces, the restaurant is pleasantly organized in consecutive dining areas. Only three
materials, all natural and modest, are used. The vertical surfaces are
clad in the same brick blocks that are normally used to build the partition walls in modest houses. These unveiled blocks show a texture that
acquires an important value through the reflection of light. The spaces
between load bearing walls are shaped with black varnished sheets,
stressing the transition that the thickness of brick-construction entails.
The same sheet is used to refurbish the main staircase, which enhance
its volumetric character within the underground space. A black ceramic
pavement, with a slightly rough texture, partially covers one height of
the walls, offering, along with the ceiling, a neutral frame in which the
illumination may be enhanced. To achieve the desired light and acoustic
effects, the ceiling breaks into a series of creases. The light placed behind the brick surface of the walls, give the whole an appearance of
lightness, as a sort of layered canvas, without concealing the constructive operation carried out with the brick.
44
Tag 4
Hotel
Plaza de
Cibeles
Circulo de
Bellas Artes
Gesundheitsministerium
(Cabrero, 1948)
Reina
Sofia
Bahnhof
Atocha
Sonntag
9.00 Uhr
10.00 Uhr
29.09.13
Treffpunkt vor dem Hotel
Spaziergang die Gran Via entlang, vorbei am
Circulo de Bellas Artes, weiter zum
Plaza de Cibeles, den
Paseo del Prado entlang, vorbei am
Gesundheitsministerium (Cabrero y Aburto / 1948)
Besichtigung Bahnhof Atocha (mit Gewächshaushalle)
Plaza Emperador Carlos V3_28012 Madrid
10.45 Uhr
11.00 Uhr
Architekten: Rafael Moneo (neue Gleishalle+Eingang)
Estudio FAM (Mahnmal)
zu Fuß weiter
Besichtigung Museo Reina Sofia
Calle de Santa Isabel 52_28012 Madrid
12.00 Uhr
Architekt Erweiterung: Jean Nouvel
Abschiedsimbiss: Cafeteria I Restaurant des Museums
Abschied
46
BAHNHOF ATOCHA
Bahnhof:
ALBERTO DE PALACIO Y ELISSAGUE / 1890-1892
Erweiterung: RAFAEL MONEO / 1985-1992
Mahnmal: ESTUDIO FAM / 2007
Plaza Emperador Carlos V. 3
28012 Madrid
Quelle: Exkursionsführer HS Coburg - LS Hebensperger-Hüther,
Detail 10_2007
Das alte Gebäude der heutigen Estación de Atocha war bis 1992
der Fernreisebahnhof Madrids und wurde dann wegen der Weltausstellung außer Betrieb genommen. An der selben Stelle, wo er heute
steht, stand der erste Bahnhof Madrids, der den Namen Estación de
Mediodía trug und 1864 abbrannte.
Der Bau der neuen Bahnhofshalle wurde 1888 aufgenommen unter
der Leitung von Alberto de Palacio und Elissague und nach vier Jahren mit einer Länge von 154 m, einer Breite von 48 m und einer Höhe
von 27 m fertiggestellt. Der Architekt, der auch ein großer Anhänger
Gustav Eiffels war, wählte für die Dachkonstruktion ein Gusseisenskelett, welches aus damaligem Mangel einer besseren Verbindungstechnik genietet wurde. Wahrscheinlich wurde diese Bauweise damals
noch eher spöttisch betrachtet, denn die Bahnhofshalle hatte den
Spitznamen „La Glorieta del Emperador Carlos V“, zu deutsch „die
Gartenlaube des Königs Karl V.“. Als 1985 Rafael Moneo den Auftrag bekam, den Bahnhof im Hinblick auf die Weltausstellung 1992
auszubauen, sollte er die Halle zuerst zum Umstieg auf Bus oder Auto
umbauen, aber es wurde dann ein Einkaufszentrum mit Bars, einer
Diskothek und 4000 m² tropischen Gartens.
Rafael Moneo erhielt 1996 den Pritzker Preis.
Das Mahnmal: Seit März 2007 erinnert ein gläsernes Mahnmal direkt
am Atocha-Bahnhof an die Opfer der Terroranschläge vom 11. März
2004; in vier Vorortzügen wurden damals durch Bombenexplosionen
191 Menschen getötet und 1824 verletzt. Der gewonnene Wettbewerbsentwurf der jungen Architektengruppe FAM aus Madrid besteht aus
einem oberirdischen, gläsernen Zylinder und einem direkt darunter
liegenden 500 m² großen Gedenkraum. Der Glasturm steht inmitten
einer großen Verkehrsinsel im Vorbereich des Atocha-Bahnhofs. Durch
die äußere Hülle (1) fällt Tageslicht in den kobaltblau gehaltenen Gedenkraum und erhellt diesen. Nachts kehrt sich der Effekt um: Die
massive Glaswand wird, von innen angestrahlt, zu einem leuchtenden
Kunstwerk. Im Innern des Glaszylinders, der aus verklebten Glassteinen
besteht, schwebt als Pneu-Konstruktion eine transparente EFTE-Folie
(2), die ähnlich einer Traglufthalle durch Luftüberdruck im Gedenkraum stabilisiert wird. Die amorphe Form ist mit vielsprachigen Kondolenzbekundungen bedruckt, die nach dem Attentat am Bahnhof niedergeschrieben wurden. Der Gedenkraum (3) wird von der Bahnhofspassage im Untergeschoss erschlossen. Glasscheiben mit kunstvollen
Mustern separieren diesen Bereich der Ruhe und Meditation vom lebhaften und hektischen Treiben des zentralen Verkehrsknotenpunkts.
3
48
MUSEO REINA SOFÍA
Hospital (bis 1965):
Restaurierung: Ergänzungen (Lift):
Erweiterungsbau:
HERMOSILLA Y SABATINI / 1788
ANTONIO FERNÁNDEZ ALBA / 1986
DE ONZONO+DE CASTRO mit IAN RITCHIE
JEAN NOUVEL / 2005
Calle de Santa Isabel 52
28012 Madrid
Quelle: Exkursionsführer HS Coburg - LS Hebensperger-Hüther
baumeister 02_2000 I www.jeannouvel.fr
Das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía ist ein Kunstmuseum,
Pinakothek und Bibliothek. Es ist Spaniens Nationalmuseum des 20. Jh.
und widmet sich hauptsächlich spanischen Künstlern, u.a. Pablo Picasso (Guernica) und Salvador Dalí. Das Hauptgebäude des Museums war
im 18. Jahrhundert ein Krankenhaus. 1980 fing man an, das Gebäude
zu renovieren und Nebengebäude zu errichten. Die architektonische
Identität wurde jedoch radikalverändert, als Ian Ritchie 1989 an der
Fassade drei Glastürme errichtete. Der letzte Anbau von 2005 wurde
vom französischen Architekt Jean Nouvel entworfen.
Drei Gebäudeteile mit unterschiedlichem Raumprogramm - Bibliothek,
Auditorium mit Restaurant, sowie der Ausstellungsbereich mit Verbindung zum Altbau - sind um einen Innenhof angeordnet. Das flügelartige Flachdach des Neubaus nimmt die Form des dreieckigen Grundstücks auf und verbindet die einzelnen Gebäudeteile.
Durch Glasflächen im Dach fällt Licht in den Ausstellungsbereich, in die
Bibliothek und in den Innenhof. Die mit spiegelnden Paneelen überdeckte Dachterrasse ist einer der interaktivsten Bereiche. Indem sich
dort, im gespiegelten Blick auf die umliegenden Gebäude und Straßen
Madrids, Himmel und Erde verbinden, wird der Besucher Teil eines
eigenen Kunstwerks. Perforierte Stahlelemente vor den großen Glasfronten der Fassade dienen als Lichtfilter.
In the Shadow of the „Reina Sofia“ by Jean Nouvel
In the shadow, yes, for the existing museum must clearly dominate.
It must impose its power simply and clearly. The great austere Reina
Sofia, besieged by its glass elevators, is the place where our masterpieces of recent art are safeguarded. Our role is to pledge fealty, express respect and belonging. The museum is growing, annexing part
of the neighborhood. Not taking over and traumatizing, but adapting
and adorning, for the insertion of a contemporary building into an
existing site is successful only if it enhances what surrounds it, and if it
is itself enhanced by its surroundings. I propose a gentle, natural approach. The existing museum has taken under its wing an adjacent triangular lot with three or four existing buildings and a few trees. While
these buildings are being replaced, their replacements nevertheless
remain in approximately the same places; the relationship with the surroundings is not fundamentally changed, but simply improved to open
a view of the museum‘s west facade. The front part of this facade will
be surrounded by a steel and glass tower containing lighting instruments and projection screens. This little glass tower will complete the
family of towers already surrounding the existing museum. The addition is literally an extension: the existing building‘s stone pedestal is
extended into the new museum and becomes the floor of the temporary exhibition spaces, the library, the restaurants, and the offices.
Two walls from the previous buildings have been symbolically preserved, not for their beauty, but to affirm the sense of mutation. Most of
the trees are preserved. The three new buildings, each corresponding
to a specific program, are arranged around a courtyard. The library
is to the south; to the west is a wing of social functions - auditorium,
protocol room, bar and restaurant -; to the north are temporary exhibit spaces; these are directly connected to the existing museum. Each
building opens onto terraces, some public, others for employees. The
library captures light and shade from overhead by means of suspended dome shaped skylights. Steel louvers perforated in calligraphic
patterns protect the large panels of etched glass, a small refinement
that creates an intimate light suitable for study.
50
Ergänzende Projekte - ohne Besichtigung
- Museo ABC de la Ilustración (Aranguren y Gallegos)
- Casa de las Flores (Secundino Zuazo Ugalde)
- Casa Huarte (Corrales y Molezún)
- C.S.I.C_Zentrum für wissensch. Forschung (Miguel Fisac, u.a.)
- Residencia de Estudiantes (Urdapilleta I Perez-Pita y Junquera)
- Biblioteca Regional Joaquin Leguina (Mansilla + Tuñón)
- Centro Cultural Volturno (Juan Ignacio Mera González)
- Biblioteca Pública_Villanueva d.l.C. (Churtichaga + Quadra-Salcedo)
- Wohnungsbau_36VPP - Ciudad Pegaso (Luis Martínez Santa-Maria)
- Wohnungsbau_Mirador (MVRDV)
- Madrid Rio_Revitalisierung Flussufer ( West 8 I Burgos & Garrido)
- Flughafen Barajas_Terminal 4 (Richard Rogers Partnership)
Ergänzende Projekte - ohne Besichtigung
51
MUSEO ABC DE LA ILUSTRACIÓN
ARANGUREN Y GALLEGOS, MADRID
2009
Calle de Amaniel 29
28015 Madrid Bauzeit: 2009
13.00 14.00 Uhr
14.00 Uhr
15.45 Uhr
Das Museum der Stiftung ABC in Madrid beherbergt eine einzigartige
Sammlung von fast 200 000 Zeichnungen von rund 1 500 Künstlern.
Die Bilder sind ein kulturhistorischer Schatz, denn sie erzählen spanische Kulturgeschichte von der Jahrhundertwende bis heute.
17.00
Uhr der spanischen Tageszeitung «Diario
Seit 1891 wächst diese
Sammlung
ABC». 2010 hat der17.15
Bilderfundus
Uhr ein neues Zuhause in einer ehemaligen Brauerei bekommen. Die spanischen Architekten Aranguren und
Gallegos haben den Backsteinbau aus dem Jahr 1900 saniert, renoviert und um einen großen, unterirdischen Ausstellungsraum erweitert.
Zentrum der neuen Anlage ist der neue Innenhof, eine Art öffentliches
18.15
Uhr
Entrée, das von zwei
Straßen
her zugänglich ist.
Visuelle, bereits von18.45
der Straße
Uhrher sichtbare Attraktion ist der Boden,
ein faszinierendes Feuerwerk der Geometrie. Er ist mit matt geschliffenen, dreieckigen Aluminiumplatten belegt, die ein spannungsvolles
Muster bilden. Einige der spitzwinkligen Dreiecke sind aus mattem
Glas. Sie deuten auf die neue, darunterliegende Nutzung hin und las19.00
Uhr Haupt-Ausstellungsraum fallen.
sen Tageslicht in den
unterirdischen
Der elegante Boden
findet seine
20.00
Uhr Fortsetzung in der neuen Hoffassade,
die den ehemaligen Industriebau verkleidet. Sie ist mit denselben Aluminiumplatten verkleidet; in den verglasten “Löchern“ der Wand befinden sich Fenster zu20.30
den dahinterliegenden
Büro- und VeranstaltungsUhr
räumen.
Fassade und Boden spannen einen neuen attraktiven Raum auf, der
von der Wiederholung der horizontalen Elemente in der Vertikalen lebt.
So ähnlich die beiden Flächen daherkommen, so unterschiedlich waren die Anforderungen an deren Konstruktion. Am Boden begeh- und
befahrbar, an der Fassade vor allem Wetterschutz für das historische
Gebäude.
Quelle: www.sika.com
Ergänzende Projekte - ohne Besichtigung
52
CASA DE LAS FLORES
SECUNDINO ZUAZO UGALDE (1887-1971)
1932
Calle de Rodríguez San Pedro 72
28015 Madrid
Quelle: Exkursionsführer TU München - Lehrstuhl Cotelo
Der einheitliche Wohnblock, der einen gesamten Straßenzug umfasst,
wurde 1981 zum Nationaldenkmal erklärt. Er ist eines der wichtigsten
Meilensteine in der Architekturlandschaft Madrids. Zuazo übte mit dem
Bau zwar Kritik an der damals üblichen Blockbauweise, ohne jedoch
mit allen traditionellen Werten zu brechen. Das Ergebnis ist stark von
der holländischen Schule und den Wiener Höfen inspiriert. Durch neue
und geschickte Anordnung entstand ein offenes, gut belichtetes und belüftetes Gebäude: Zwei parallel verlaufende, doppelte Blockzeilen umfassen U-förmig einen großen Hofgarten. Gleichzeitig liegen zwischen
den in Nord-Süd-Richtung orientierten Doppel-Riegeln weitere Innenhöfe, die zu beiden Seiten offen gelassen sind. Die mit Ziegelfassaden
und regelmäßigen Fensteröffnungen versehenen Gebäude haben zur
Straßenseite hin sechs, zum Innenhof hin acht Geschosse, und beherbergen insgesamt 288 Wohnungen. Die Treppenhäuser erschließen
vier Wohnungen pro Geschoss. Zuazo versucht mit dem Bauwerk eine
Brücke zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert zu schlagen. Die Stadt
als historisches Gefüge steht im Zentrum seines Schaffens, wobei er
die Straße als einen erweiterten Wohnraum auffasst.
Ergänzende Projekte - ohne Besichtigung
53
CASA HUARTE
JOSÉ ANTONIO CORRALES (1921-2010)
Y RAMÓN VÁZQUEZ MOLEZÚN (1922-1993)
1965 - 1967
Calle Turégano 17
28035 Madrid
Quelle: Exkursionsführer TU München - Lehrstuhl Cotelo,
Exkursionsführer HS Coburg - LS Hebensperger-Hüther
Das Haus hat eine kompakte und geschlossene Bauweise und es ist
von einer großen Mauer umgeben, welche die Privatsphäre der Nutzer
schützt. Die Wohnung ist von 3 Terrassen umgeben, wobei jede eine
andere Nutzung hat. Im Osten liegt der Eingang, die andere Terrasse
hat einen integrierten Pool, der vor den Kinderzimmern angeordnet ist.
Die dritte Terrasse ist über das elterliche Schlafzimmer zu erreichen.
Corrales und Molezún versuchten 4 Grundideen zu kombinieren: Komfort, Isolierung, Funktionalität und Privatsphäre. Das Haus stellt einen
Wendepunkt im Schaffen des Architektenduos dar, bei dem sie sich
endgültig dem Organischen Bauen zuwenden. Einziger traditioneller
Aspekt sind die Patios, denn Formensprache, Räume und Gestaltung
des Wohnhauses suchen eine moderne Alternative, deren entfernte
Vorbilder Wright und Aalto sind. Die Typologie ist eine Interpretation
spanischer, ländlicher Architektur. Gelungene Gestaltungselemente
sind die weit auskragenden Dächer und die Keramiken an den Außenwänden. Um sich gegen den Lärm der angrenzenden Straßen abzuschirmen, ist der Bau auf sich zentriert. Das Gelände ist eine begrünte
Landschaft, deren Formen modelliert werden. Nach außen präsentiert
sich das Haus Huarte mit Mauern und Sockeln aus Backstein, mit Pflanzen, die punktuell dem Hof und der Einfahrt weichen. Ein Raumkontinuum im Inneren nimmt wechselnde Nutzungsformen auf. Zwei Körper
definieren drei aufeinanderfolgende Höfe, denen das Wohngebäude
in einer Revision der traditionellen Patiohäuser einen maximalen Umfang einräumt. Die abstrakten Backsteinwände und die malvenfarbenen Dachziegel prägen die Erscheinung.
Ergänzende Projekte - ohne Besichtigung
54
C.S.I.C.
Zentrum für wissensch. Forschung
MIGUEL FISAC (1913-2006), MADRID
UND DIVERSE ARCHITEKTEN
1913-1965
Calle Serrano 117
28006 Madrid
Quelle: Exkursionsführer TU München, Lehrstuhl Cotelo
Instituto de Óptica
Iglesia del Espíritu Santo
1+2 RESIDENCIA DE ESTUDIANTES - 1911
Flórez Urdapiletta
3 FUNDACION ROCKEFELLER - 1932
Sánchez Arcas y Lacasa
4+5 PABELLÓN DE BACHILLER ATO Y PRIMARIA - 1933
Arniches y Domínguez
6+7 IGLESIA Y CLAUSTRO DEL ESPÍRITU SANTO - 1942
Miguel Fisac
8 PABELLÓN CENTR AL DEL CONSEJO - 1942
Miguel Fisac
9 TORRE - 1950
Miguel Fisac
10 INSTITUTO DE EDAFOLOGÍA - 1965
Miguel Fisac
11 ARCHIVO HISTÓRICO NACIONAL - 1944
Martínez Chumillas
12 INSTITUTO DE ÓPTICA - 1948
Miguel Fisac
13 POLIDEPORTIVO MAGARIÑOS - 1957
de Castro y Iñiguez
C.S.I.C. - Consejo Superior de Investigaciones Científicas
Das Ensemble des Zentrums für wissenschaftliche Forschung auf der
„Colina de los Chopos“ - dem Pappelhügel - bietet ein architektonisches Zeugnis, das bis auf 1913 zurückgeht. Den ältesten Teil stellen
die Bauten von Antonio Flórez Urdapilleta dar.
Die Förderung von staatlichen Schul- und Verwaltungsbauten war für
die Zweite Republik und das Franco-Regime von vorrangiger Bedeutung. 1942, kurz nach seinem Abschluss, wurde Miguel Fisac beauftragt, den gesamten noch freien südlichen Bereich des Areals zu gestalten. Er baute die Iglesia del Espíritu Santo - die auf den Überresten des zerstörten Unterrichts- und Bibliotheksgebäudes von C. Arniches und M. Domínguez entstand - den Rat für wissenschaftliche Forschung, das Instituto de Edafología und das Instituto de Óptica.
Der gesamte Komplex wurde als eine einheitliche Komposition entworfen. Die zentrale Mittelachse wird durch die beiden Gebäude, die am
Ausgangspunkt und am Ende stehen, betont - das Instituto de Edafología, das auch den Eingang des Zentrums an der Calle de Serrano
bildet und das Hauptgebäude. Sie geben dem Ort seine Struktur und
Organisation - hier macht Fisac noch Konzessionen an die klassische
Ordnung. Bei den übrigen Gebäuden herrscht eine schnörkellose Gestaltungssprache vor, mit schlichten Baukörpern, die zwar durchaus
noch einer gewissen Monumentalität nachhängen, aber bereits die
Abneigung des Architekten gegen klassizistische Gestaltungsformen
erahnen lassen. Besonders deutlich zeigt sich das im Entwurf für das
Optische Institut.
2
4
1
8
3
9
11
12
10
7
6
5
13
Ergänzende Projekte - ohne Besichtigung
55
RESIDENCIA DE ESTUDIANTES
Titel
Wohnheim: ANTONIO FLÓREZ
ARCHITEKT
URDAPILLETA
(19xx-20xx),
/ 1913-1915
ORT
Sanierung:
PEREZ-PITA Y JUNQUERA / 1993-2001
BAUZEIT
Calle del Pinar
Strasse
21
28006
PLZ Madrid
Madrid
Quelle: www. residencia.csic.es
Quelle:
The Residencia de Estudiantes was founded in Madrid in 1910 by the
Ministry of Public Education. It became the first cultural center of Spain
and until 1936 the Residencia remained a vibrant, fruitful hub for scientific and artistic work and exchange in Europe. The mission was to complement university education by fostering an exciting intellectual and
living environment for its students. It strongly encouraged the constant
dialogue between Science and the Arts, welcome the avantgarde ideas
from abroad, and became the focal point for spreading modernity in
Spain. Some of its residents were among the leading figures of Spanish culture in the twentieth century, such as the poet Federico García
Lorca, the painter Salvador Dalí, the film maker Luis Buñuel, and the
Nobel Prize winner, scientist Severo Ochoa. Many prominent figures
came for discussions and dissemination of intellectual ideas, people
such as Albert Einstein, Marie Curie, Igor Stravinsky, Walter Gropius,
Henri Bergson and Le Corbusier.
Architect Antonio FIórez Urdapilleta (1877-1941) began the construction of the Residencia in 1913. His project embodied ideas advocated
by the Institución Libre de Enseñanza, with the Mudéjar style and functionality as guiding principles. In March 2001 the Residencia completed the architectural remodeling of its facilities, the Central and Twin
pavilions, the furnishing and decor of all the buildings, and the landscaping of the Hills of the Poplars gardens (Perez Pita and Junquera).
Ergänzende Projekte - ohne Besichtigung
56
BIBLIOTECA REGIONAL
Joaquín Leguina
MANSILLA+TUÑÓN, MADRID
1998-2002
Calle de Ramirez de Prado 3
28045 Madrid
Quelle: www.librarybuildings.info,
Exkursionsführer HS Coburg - LS Hebensperger-Hüther
Das ursprüngliche Gebäude für die Aguila Brauerei wurde 1914 von
Eugenio Jiménez Corera im Neomudéjar-Stil erbaut und später von
Luis Sainz de los Terreros erweitert. Es stellt beispielhaft die IndustrieArchitektur des Jugendstils dar, die sich in den historischen Elementen
des roten Backsteins als auch in erhaltenen, handgefertigen Fliesen
äußert. Ab 1994 wurden Pläne entwickelt, in der ehemaligen Brauerei
eine neue regionale Bibliothek und Archivräume für die Stadt Madrid
unterzubringen. Dies wurde vom Architektenteam Mansilla+Tuñón durch
Umbauten und Erweiterungen bis 2002 verwirklicht. Auf dem bis dahin der Öffentlichkeit noch vollkommen unbekannten Gelände entstand ein Zentrum für die Erhaltung, Aufbewahrung und Verbreitung
des dokumentarischen Erbes der Region, letztlich darauf ausgelegt,
die Transparenz der administrativen Prozesse und die Rechte der Bürger sicherzustellen. Das Landesarchiv ist in 30.000 m² untergebracht,
die Landesbibliothek umfasst die restlichen 10.000 m².
Seit dem Beginn des Projektes waren die mächtigen Freiflächen der
Brauerei die treibende Kraft für die Anordnung der verschiedenen Aktivitäten. Dies wurde durch den Bau von Hohlräumen, Schnittstellen
und Erweiterungen von Flächen durchgeführt. Der Raum zwischen den
Gebäuden wurde damit zum bestimmenden Element und veränderte
den linearen Charakter der Gesamtanlage. Es entstand eine gute Kombination zwischen Erhalt der historischen Gebäude und Unterbringung
aller notwendigen Einrichtungen, um eine funktionale und moderne
Bibliothek zu erhalten.
Ergänzende Projekte - ohne Besichtigung
57
CENTRO CULTURAL
VOLTURNO
JUAN IGNACIO MERA GONZÁLEZ
(ESTUDIO DE ARQUITECTURA MH), 2008
Calle Volturno 4
28223 Madrid
Quelle: conarquitectura.com
Das Centro Cultural Volturno befindet sich in Somosaguas westlich von
Madrid. Früher gab es hier Räume für Gymnastik und Tanz. Das neue
Kulturzentrum besteht aus einer dorfartigen Anlage mit verschiedenen
Gebäuden, die eine Bibliothek (1), Hörsäle (2, 4), ein Auditorium (3),
ein Zentrum für ältere Menschen (5) und ein Bürgerbüro (6) beinhalten.
Den Bestand an alten Steineichen galt es zu erhalten. Es gibt einen
neuen Zugang über den Hof beim Auditorium. Über die serpentinenartig geschwungenen Wege sind die einzelnen Gebäude miteinander
verbunden. Der Weg endet an einem Platz, der zur Kinderbibliothek
führt. Alle Gebäude sind von niedriger Vegetation und Steineichen umgeben. Die Fassaden bestehen aus vorgehängtem Sichtmauerwerk,
über die sich, entsprechend der Nutzung, verschieden große Öffnungen verteilen. Diese blechumrandeten Fensteröffnungen sind das hervorstechende Merkmal der Fassaden und orientieren sich alle zum
rundum gelegenen Garten. Die gesamte Anlage wird von einem Stahlzaun eingefasst, der aus verschränkten Bewehrungsstäben besteht.
Die bestehenden Baumgruppen aus Steineichen wurden teilweise in
Höfe integriert. Der Pavillon mit den Ateliers (2) setzt sich aus verschiedenen Hörsälen zusammen, die ebenfalls um einen der Gartenhöfe
herum gruppiert sind. Alle Räume sind miteinander über einen großen
Gang entlang des Innenhofs verbunden. Die Bibliothek, in deren Keller
sich das Archiv befindet, ist durch ihre Höhe der Kontrapunkt. Im Rest
des Gebäudes befindet sich die Kinderbibliothek, das Zeitungsarchiv
und ein Lese- und Computersaal.
2
Pavillon mit den Hörsälen: Grundriss (oben) und Blick mit
Bibliothek im Hintergrund (unten)
Ergänzende
ErgänzendeProjekte
Projekte- ohne
- ohne
Besichtigung
Besichtigung
58
Titel
BIBLIOTECA PÚBLICA
ARCHITEKT (19xx-20xx),
Villanueva
deORTla Cañada
BAUZEIT
CHURTICHAGA + QUADRA-SALCEDO, MADRID
Strasse
2002
PLZ Madrid
Avenida de Gaudi 27
Quelle:Villanueva de la Cañada
28691
Quelle: detail 03_2005
12
9
10
11
8
1
b
3
2
4
8
6
5
1Kinderbibliothek
2Windfang
3Bibliothekar
4Foyer
5Zeitschriften
6Leihtheke
b
7
9
7Jugendbibliothek
8Vortragsraum
9Lesesaal
10 audiovis. Medien
11Internetplätze
12Studierplätze
Eine der Aufgaben der neuen Bibliothek ist es, das Angebot des vor
einigen Jahren von Juan Navarro Baldeweg errichteten Kulturzentrums
in Villanueva de la Cañada zu ergänzen. Daher bietet sie neben Internetarbeitsplätzen, Lesebereichen und ruhigen Studierzonen auch eine
jeweils separate Kinder- und Jugendbibliothek. Die Kinderbibliothek
ist in einem eigenen Bau in der Form eines Sterns untergebracht, an
den ein ummauerter Garten anschließt. Ein niedriger Windfang verbindet sie mit dem Hauptgebäude. Dort wickelt sich das Programm entlang eines spiralförmig aufsteigenden Rampensystems ab. Es umschreibt
einen rechtwinkligen Luftraum, der eine problemlose Orientierung im
Gebäude ermöglicht. Die Rampen nehmen die Freihandzonen mit den
Bücherregalen auf, die Lese- und Arbeitsbereiche sind hinter den Regalen angeordnet. Der Weg durch die Bibliothek von unten - Kinderbibliothek -, weiter hinauf - Jugendbibliothek -, bis ganz nach oben Studier- und Computerarbeitsplätze - wird als Lebens- und Lehrpfad im
übertragenen Sinne verstanden. Die Architektursprache ist zurückhaltend, die Materialien auf natürliche Baustoffe beschränkt. Eine armierte Ziegelkonstruktion beherrscht den Raum. Die Lichtführung hat in den
verschiedenen Bereichen einen jeweils unterschiedlichen Charakter:
Zwei gegenläufig gekippte Ziegelscheiben lassen das Licht an den
Schnittstellen seitlich in den Freihandbereich dringen, während die
Computerarbeitsplätze ihr Licht direkt von oben erhalten. Die separaten Lesenischen sind konventionell über Fenster belichtet. Konstruktiv
verhalten sich die armierten Scheiben wie Stahlbeton, sind aber dank
ihres wesentlich geringeren Gewichtes leichter einsetzbar. Um den ebenfalls aus Ziegeln gemauerten Wänden eine ruhige Oberfläche zu verleihen, ist das Material dort bereichsweise weiß gekalkt. Die Architekten sehen ihre Arbeit als Hommage an den uruguayanischen Ingenieur
Eladio Dieste, der Ziegelkonstruktionen in beeindruckenden Formenreichtum umsetzte.
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Ergänzende Projekte - ohne Besichtigung
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WOHNUNGSBAU
36 VPP
LUIS MARTÍNEZ SANTA-MARIA _ 2001-2005
MIRADOR
MVRDV _ 2001-2012
Quelle:www.conarquitectura.com
www.mvrdv.nl
rechts: Das Wohnungsbauprojekt ‚36VPP‘
von Luis Martínez Santa-Maria aus Madrid
befindet sich in der Nähe des Flughafens
Barajas im Stadtteil Ciudad Pegaso und
wurde 2001-2005 erbaut. Es handelt sich
um 36 Wohneinheiten. Der Block setzt sich
mit seinem hermetischen Äußeren bewusst
von der Umgebung ab. Für die Konstruktion
wurde beinahe nur Ziegelstein verwendet.
Die Ziegel wurden mit der Rückseite nach
vorne vermauert, wodurch eine größere
Lebendigkeit erzeugt wurde. Aus durchbrochenem Mauerwerk wurden auch die
Sichtschutzmauern vor den einzelnen Wohnungseingängen errichtet.
links: Mirador, MVRDV, 2001-2012, Sanchinarro, Madrid, is a collection of mini neighbourhoods stacked vertically around a semi-public
sky-plaza. The building acts as a counterpoint against the massive
uniformity of the surrounding housing blocks. It frames the distant
landscape of the Guadarrama Mountains through a large ‘look out’
located 40 meters above the ground. This also provides outdoor
space and community garden for the residents of the building, monumentalising public life and space.
Ergänzende Projekte - ohne Besichtigung
61
MADRID
RIO
WEST8, ROTTERDAM
BURGOS & GARRIDO Arquitectos, MADRID
2005-2011
Madrid
Quelle: bauwelt 36_11, Baumeister 7_2011, www.west8.nl
Revitalisierung des Flussufers des Manzanares
In einer gewaltigen finanziellen Anstrengung hat Madrid einen Teil der
Ringautobahn M30 überdacht und den parallel dazu verlaufenden
Fluss Manzanares freigelegt. Das Planerteam Burgos & Garrido,
MRIO und WEST 8 hat auf dem Deckel und entlang der Ränder einen
Park konzipiert, der im Sommer 2011 eröffnet wurde.
Der Río-Park in Madrid ist als eine fast sieben Kilometer lange Folge
von Parkanlagen konzipiert, unter der sich ein ehrgeiziges Tiefbauprojekt verbirgt: der südwestliche Abschnitt der Madrider Ringstraße
M30. Während jeden Tag Tausende von Fahrzeugen die Tunnelstrasse befahren, ist oben, an beiden Ufern des Manzanares, ein neuer
öffentlicher Raum entstanden. Dieser Raum nimmt Kontakt zu den
beiden Fassaden der Stadt auf, die sich entlang der tiefen Wunde, die
der Bau der Autobahn in den 1970er Jahren geschlagen hatte, unterschiedlich entwickelt haben. Die Fahrbahnen nahmen beide Ufer des
Flusses ein, das Flussbett war isoliert, unzugänglich und unsichtbar.
Ziel des Projekts war es, einen Freizeit- und Erholungskorridor zu
schaffen, der Madrid mit seiner Umgebung verbindet: mit der Casa
de Campo und dem Monte del Pardo im Norden, mit den fruchtbaren
Ebenen im Süden oder auch mit dem von Ricardo Bofill gestalteten
Parque Lineal del Manzanares. Darüber hinaus wird der Bezug zwischen Stadt und Fluss wiederhergestellt, der, wenn auch nicht sehr
breit, für die Geschichte Madrids bedeutsam und eines der Symbole der spanischen Hauptstadt ist. Als Hauptelement zieht sich der
sogenannte Salón de Pinos (Pinienraum) über die gesamte Länge des
Parks. Mit seinen Tausenden von Bäumen kann er als eine kontrollierte Ausweitung der Pinienwälder verstanden werden, die die Berge
nördlich von Madrid überziehen. Das zum Stadtrand gerichtete Ufer
wird von einer Reihe benachteiligter Stadtviertel gesäumt. Hier verlief
die Autobahn nur ein paar Meter vor der Haustür, ohne dass den Bewohnern auch nur ansatzweise Abhilfe in Form von Lärmschutzwänden
geboten wurde. Jahrzehntelang waren sie Lärm und Verschmutzung
ausgeliefert, sobald sie die Fenster öffneten. Dieser unterprivilegierte Rand wurde auch als „extra-río“ (jenseits des Flusses) bezeichnet.
Inzwischen finden diese dicht an dicht verlaufenden Fassaden der
Sozialwohnbauten ein völlig neues Ambiente vor der Haustür.
Ergänzende Projekte - ohne Besichtigung
62
FLUGHAFEN BARAJAS
RICHARD ROGERS PARTNERSHIP, LONDON
ESTUDIO LAMELA, MADRID
1997 - 2005
Terminal 4
Barajas - Madrid
Quelle: detail 12_2005
Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Projekt beinhaltet neben
Terminal- und Satellitengebäude auch die zugehörigen Parkhäuser,
ein automatisches Gepäckabfertigungssystem, automatische Personenbeförderung zwischen Hauptterminal und Satellitengebäude sowie
Eisenbahn- und U-Bahn-Stationen. Die gewaltige Größe der Anlage
führte zu der Entscheidung, für die Hauptgebäude eine beliebig erweiterbare, repetitive Struktur aus großmaßstäblichen Modulen auf einem
Konstruktionsraster von 18 x 9 Metern zu wählen. Die linear gerichtete
Anlage mit ihrer klaren Raumfolge wird geprägt von Reihen schmaler,
wellenförmiger Dachelemente, die von zentralen Stützenbäumen getragen werden und Hauptterminal und Satellitengebäude überdecken.
In regelmäßigem Rhythmus sorgen große Oberlichtöffnungen im Dach
für tageslichtdurchflutete Abflugbereiche im Obergeschoss. Lichtgräben teilen die Geschossdecken in parallele Streifen und grenzen so
die Bereiche Ankunft, Check-in, Pass- und Sicherheitskontrolle sowie
Boarding gegeneinander ab. So wird die Orientierung im Gebäude
erleichtert und auch die unteren Ebenen werden mit Tageslicht versorgt. Zudem gliedern die mit Brücken überspannten, gebäudehohen
Lichtgräben den Gesamtraum auf spektakuläre Weise. Das Dach als
bestimmendes Element der nordsüdorientierten Gebäude beschattet die verglasten Fassaden mit weiten Überständen. Die Unterseite
des Daches ist mit Bambusleisten verkleidet, wodurch eine nahtlose,
weiche Oberfläche entsteht, deren Rhythmus die Passagierbereiche im
Inneren bestimmt. Die einfache Materialpalette und eine nachvollziehbare Detaillierung verstärken den direkten Charakter der Architektur.
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TEILNEHMER
Teilnehmer/-innen Professoren-Exkursion Madrid
26.09. bis 29.09.2013
Nr. TitelVornameNameFB
HS/TU
01
Prof. Dipl.-Ing. Dietmar
Brilmayer
A
TH Mittelhessen
02
Prof. Dipl.-Ing. Susanne Dürr
A
HS Karlsruhe
03
Prof. Dr. Dr.-Ing. Klaus Uwe
Fehlauer
BI
HS Wismar
04
Prof. Dipl.-Ing.
HeinzFischerA
HS München
05
Prof. Dipl.-Ing. Gerd
Gassmann
A
HfT Stuttgart
06
Prof. Dipl.-Ing. Myriam Gautschi
A
HTWG Konstanz
07
Prof. Dipl.-Ing.
HeribertGiesA
FH Frankfurt
08
Prof. Dipl.-Ing.
LydiaHaackA
HTWG Konstanz
09
Prof. Dipl.-Ing.
JürgenHauckA
TH Mittelhessen
10
Prof. Dr.-Ing.
Markus
Held
BI
Berg. Universität Wuppertal
11
Prof. Dipl.-Ing. Nikolaus
Kränzle
A
FH Frankfurt
12
Prof. Dr. rer. nat.Wolfgang Krcmar
Wt
Techn. HS Nürnberg
13
Prof. Dr.-Ing.
Roland
Krippner
A
Techn. HS Nürnberg
14
Prof. Dipl.-Ing. Matthias
Leonhardt
A
FH Frankfurt
15
Prof. Dipl.-Ing. Armin Löhr
BI
FH Würzburg / Schweinfurt
16
Prof. Dr.-Ing.
Gabriele
Masuch
A
HAWK Hildesheim
17
Prof. Dr.-Ing.
Friedo
Mosler
BI
Techn. HS Nürnberg
18
Prof. Dipl.-Ing. Nikolaus
Neuleitner
BI
HS Regensburg
19 Prof. Dipl.-Ing. Christine Remensperger A
FH Dortmund
20
Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schaub
BI
HS Biberach
21
Prof. Dipl.-Ing. Leonhard
Schenk
A
HTWG Konstanz
22
Prof. Dipl.-Ing. Kuno M.
Schneider
A
FH Frankfurt
23
Prof. Dr.-Ing.
Martina
Schnellenbach-Held
BI
Uni Duisburg-Essen
24
Prof. Dr.-Ing. Matthias
Sieveke
A
HS Trier
25
Prof. Dipl.-Ing. Oskar
Spital-Frenking
A
HS Trier
26
Prof. Dipl.-Ing. Michael
Stößlein
A
Techn. HS Nürnberg
27
Prof. Dr.-Ing.
SylviaStürmerBI
HTWG Konstanz
28
Prof. Dipl.-Ing.
RichardWeißBI
HS München
29
Dipl.-Ing. Arch. Waltraud
Vogler
A
Ziegel Zentrum Süd
30
Dipl.-Ing.MichaelPröllBI
Ziegel Zentrum Süd
31
Dipl.-Ing. Arch. Regina
Baierl
A
Ziegel Zentrum Süd
32
Dipl.-Ing. Arch. Michaela
Metz
A
Ziegel Zentrum Süd
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IMPRESSUM
Herausgeber
© Ziegel Zentrum Süd e.V.
Konzeption, Layout, Recherche
und Exkursionsvorbereitung
Dipl.-Ing. Architektin Waltraud Vogler
Dipl.-Ing. Regina Baierl, Architektin
Dipl.-Ing. Michaela Metz, Architektin
Margret Kaiser
Dipl.-Ing. Fachr. Arch. Anita Benja
Beratung + Führung vor Ort
Dipl.-Ing. Rocío E. Díaz Cardós, Madrid
Druck
G. Peschke Druckerei GmbH, München
FB Architektur
Waltraud Vogler, Dipl.-Ing. Architektin, Geschäftsführerin
Dipl.-Ing. Regina Baierl, Architektin
Dipl.-Ing. Michaela Metz, Architektin
Michael Pröll, Diplom-Ingenieur
Margret Kaiser
FB Bauingenieurwesen
Sekretariat
Ziegel Zentrum Süd e. V.
Beethovenstr. 8
80336 München
Fon 089 - 74 66 16 - 11
Fax 089 - 74 66 16 - 60
[email protected]
www.ziegel.com
Das Ziegel Zentrum Süd hat die Aufgabe, Lehrende und Studierende der Fachbereiche Architektur
und Bauingenieurwesen in ihrer Arbeit an den Hochschulen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen,
Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu unterstützen. Veranstaltungen werden vom Ziegel Zentrum Süd
organisiert, weitestgehend finanziert und vor Ort betreut und begleitet. Die Professoren-Exkursion
des Ziegel Zentrum Süd ist einzigartig in der Hochschullandschaft in Deutschland.
Wir danken unseren Mitgliedsunternehmen, die der Vision bundesweiter Hochschularbeit durch die
Einbeziehung aller norddeutschen Bundesländer Gestalt gegeben haben.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Personen, die zur Recherche und Vorbereitung der Exkursion
beigetragen haben. Besonderer Dank gilt Prof. Victor López Cotelo, Technische Universität München,
und Prof. Hans-Peter Hebensperger-Hüther, Hochschule Coburg, für die Unterstützung durch aktuelle
Studenten-Exkursionsbroschüren und Erläuterungen zu ihren selbst durchgeführten Madridreisen.
www.ziegel.com
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