Cisplatin 50 mg HEXAL® PI - Medikamente-Per

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19.03.2009
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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Cisplatin 50 mg HEXAL® PI
Infusionslösung
Wirkstoff: Cisplatin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
• Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen
bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren
Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Cisplatin 50 mg HEXAL® PI und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Cisplatin 50 mg HEXAL® PI beachten?
3. Wie ist Cisplatin 50 mg HEXAL® PI anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Cisplatin 50 mg HEXAL® PI aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1
Was ist Cisplatin 50 mg
HEXAL® PI und wofür wird
es angewendet?
Cisplatin 50 mg HEXAL® PI ist ein Arzneimittel zur
Behandlung von Krebserkrankungen (Platinderivat aus der Reihe der Schwermetallkomplexe).
Cisplatin 50 mg HEXAL® PI wird angewendet zur/
bei:
• palliativen Polychemotherapie bei fortgeschrittenen Harnblasenkarzinomen
• kleinzelligen Bronchialkarzinomen im Rahmen
einer Polychemotherapie
• Kombinationschemotherapie (auch in Verbindung
mit Radiochemotherapie) beim fortgeschrittenen
nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom
• palliativen Therapie von metastasierenden und
lokal rezidivierenden Endometriumkarzinomen
• Hodentumoren im Rahmen einer Polychemotherapie
• Karzinomen des Hals- und Kopfbereiches
• palliativen Therapie bei Lokalrezidiven und Fernmetastasierung; in Verbindung mit Strahlentherapie bei unvorbehandelten Patienten mit inoperablen lokal fortgeschrittenen Tumoren (auch als
Monotherapie)
• Kombinationschemotherapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms (FIGO-Stadien IIb - IV)
• palliativen Polychemotherapie bei hormonrefraktären Prostatakarzinomen
• adjuvanten und neoadjuvanten Kombinationschemotherapie von Osteosarkomen
• Therapie von Zervixkarzinomen bei Lokalrezidiven oder Fernmetastasierung (auch in Verbindung mit Radiotherapie bei lokal fortgeschrittenen Tumoren)
2
Was müssen Sie vor der Anwendung von Cisplatin
50 mg HEXAL® PI beachten?
Cisplatin 50 mg HEXAL® PI darf nicht angewendet werden,
• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Cisplatin, einen der sonstigen Bestandteile von Cisplatin 50 mg HEXAL® PI oder andere Platinverbindungen sind
• bei Exsikkose
• bei eingeschränktem Hörvermögen (besonders
im oberen Frequenzbereich)
• bei akuten Infektionen
• bei bestehender Knochenmarkdepression
• bei schweren Nierenschäden
• bei Cisplatin-bedingter Neuropathie
• in der Schwangerschaft, insbesondere im 1. Trimenon
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von
Cisplatin 50 mg HEXAL® PI ist erforderlich
Bei weniger gravierenden Einschränkungen der
Nierenfunktion muss eine strenge Nutzen-RisikoAbschätzung und gegebenenfalls eine Dosisreduktion erfolgen (siehe „3. Wie ist Cisplatin 50 mg
HEXAL® PI anzuwenden?“).
Die Anwendung darf nur bei strenger Indikation,
unter laufender Kontrolle der hämatologischen
Parameter und von in dieser Therapie erfahrenen
Ärzten erfolgen.
Vor Therapiebeginn, während der Therapie und
vor jedem Behandlungskurs müssen die Nierenfunktion, Magnesium-, Natrium-, Kalium-, und Calcium-Ionen-Spiegel, das Blutbild, das Gehör sowie die Leber und die neurologischen Funktionen
untersucht werden. Das Blutbild sollte während
der Therapie zusätzlich in wöchentlichen Abständen überwacht werden. Ein Therapiekurs sollte
erst nach Normalisierung der vorgenannten labordiagnostischen Werte und Organfunktionen durchgeführt werden, insbesondere erst dann, wenn
folgende Laborparameter erreicht sind:
Serum-Kreatinin
Harnstoff
Thrombozytenzahl
Leukozytenzahl
≤ 130 µmol/l bzw.
≤ 1,5 mg/100 ml
< 25 mg/100 ml
> 100.000/µl
> 4.000/µl
Wenn in der Vorgeschichte eine Hepatitis B- oder
Hepatitis C-Erkrankung bestand (ggf. Antikörpertest), sollten während und nach der Behandlung
die Leberfunktionsparameter überprüft werden,
da eine Reaktivierung der Erkrankung nicht ausgeschlossen werden kann.
Bei der Anwendung von Cisplatin 50 mg HEXAL®
PI ist eine strenge Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich, die auch Überlegungen zur Anwendung gleich wirksamer nebenwirkungsärmerer
Zytostatika einschließen muss.
Die Behandlung sollte nur von Ärzten, die in der
Tumorbehandlung erfahren sind, in einer Klinik
oder in Kooperation mit einer Klinik erfolgen.
Bei der Behandlung mit Cisplatin 50 mg HEXAL®
PI können bei 25 - 30 % der Patienten erhöhte
Harnsäurewerte im Blut nachgewiesen werden,
besonders nach höheren Dosen von Cisplatin
50 mg HEXAL® PI. Diese Harnsäurewerte, die
meist 3 - 5 Tage nach Verabreichung von Cisplatin 50 mg HEXAL® PI auftreten, können z. B.
durch Gabe von Allopurinol gesenkt werden.
Eine forcierte Diurese sollte auf keinen Fall mit
Schleifendiuretika herbeigeführt werden (Gefahr
der Tubulusschädigung und gesteigerter Ototoxizität).
Cisplatin wirkt in vitro auf hypoxische Zellen
strahlensensibilisierend und potenziert in vivo die
Strahlenwirkung gegen zahlreiche Experimentaltumoren.
Bei Cisplatin handelt es sich um eine mutagene
und potenziell karzinogene Substanz. Bei Zubereitung und Applikation sind die Sicherheitsmaßnahmen für gefährliche Stoffe einzuhalten.
Die Zubereitung muss mit Schutzhandschuhen,
Mundschutz und Schutzkleidung durch hierfür
ausgebildetes Personal erfolgen.
Cisplatin kann erbgutschädigend wirken. Männern,
die mit Cisplatin behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor
Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irreversiblen Infertilität nach Therapie mit Cisplatin
über eine Spermakonservierung beraten zu lassen.
Wichtigste Inkompatibilitäten (chemische Unverträglichkeiten)
Cisplatin reagiert mit Aluminium. Hierdurch wird
seine antineoplastische Aktivität herabgesetzt.
Cisplatin darf deshalb nicht mit aluminiumhaltigen Infusionsbestecken, Spritzen und Injektionsnadeln verabreicht werden.
Cisplatin ist in vitro inkompatibel mit Mesna. Deshalb müssen bei Behandlungsschemata, in denen Cisplatin, Cyclophosphamid bzw. Ifosphamid
und Mesna kombiniert werden, In-vitro-Wechselwirkungen mit Cisplatin und Mesna vermieden
werden.
Bei Anwendung von Cisplatin 50 mg HEXAL®
PI mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker,
wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet
haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei der Kombination mit anderen myelosuppressiv wirkenden Substanzen oder therapeutischen
Maßnahmen wie Radiotherapie ist mit einer Verstärkung der Knochenmarktoxizität zu rechnen.
Nephrotoxische und ototoxische Substanzen (z. B.
Aminoglykoside, Amphotericin B) dürfen nicht
gleichzeitig mit Cisplatin verabreicht werden, da
auch hier mit einer Verstärkung der Nephro- und
Ototoxizität zu rechnen ist.
Chelatbildner wie z. B. Penicillamin sollten nicht
gleichzeitig mit Cisplatin verabreicht werden, da
die Wirksamkeit von Cisplatin herabgesetzt wird.
Vorwiegend renal eliminierte Substanzen, u. a. Zytostatika wie Bleomycin und Methotrexat, sollten
wegen einer möglicherweise reduzierten renalen
Ausscheidung nur mit Vorsicht während oder nach
der Behandlung mit Cisplatin gegeben werden.
In einer randomisierten Studie bei fortgeschrittenem Ovarialkarzinom war das Ansprechen auf die
Behandlung durch gleichzeitige Gabe von Pyridoxin und Hexamethylmelamin negativ beeinflusst.
Ein Raynaud-Phänomen kann auftreten, wenn Cisplatin in Kombination mit Bleomycin oder Vinblastin
gegeben wird.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Antikonvulsiva
kann deren Plasmaspiegel in einen subtherapeutischen Bereich absinken (eventuell Anpassung
der Dosis).
Wenn Cisplatin bei Patienten, die mit Allopurinol,
Colchizin, Probenecid oder Sulfinpyrazon behandelt werden, verabreicht wird, kann aufgrund Cisplatin-bedingter Harnsäureerhöhung eine Dosisanpassung dieser Arzneimittel erforderlich sein.
Die Kombination aus Cisplatin und Docetaxel rief
eine dosisabhängige sensorische Neuropathie hervor, die stärker ausgeprägt war, als die der Einzelstoffe bei ähnlicher Dosierung.
Bei Anwendung von Cisplatin in Kombination mit
Paclitaxel wurde häufig (bei 70 % der Patienten
oder darüber) Neurotoxizität beobachtet.
Eine forcierte Diurese sollte auf keinen Fall mit
Schleifendiuretika herbeigeführt werden (Gefahr
der Tubulusschädigung und gesteigerter Ototoxizität).
Cisplatin, der Wirkstoff von Cisplatin 50 mg HEXAL®
PI, wirkt immunsuppressiv. Daher sollten Lebendimpfstoffe (z. B. Virusvakzine) innerhalb von 3 Monaten nach Beendigung der Behandlung mit Cisplatin 50 mg HEXAL® PI nicht gegeben werden.
Kontrastmittel können das nephrotoxische Potenzial von Cisplatin verstärken. In einem Einzelfall
wurde über eine lebensbedrohliche Nephrotoxizität
bei einem Patienten berichtet, dessen Lungentumor mit Cisplatin, Cyclophosphamid, Etoposid
und Kortikosteroiden behandelt wurde und dem
gleichzeitig Kontrastmittel zur Computertomographie intravenös injiziert wurden.
Die Behandlung mit Cisplatin und Etoposid führte
in Einzelfällen bei Lungentumorpatienten mit peripherer vaskulärer Erkrankung zu akutem Arterienverschluss.
In einigen Fällen wurde ein verringerter LithiumSpiegel nach einer Cisplatin-Behandlung (in Kombination mit Bleomycin und Etoposid) beobachtet.
Der Lithium-Spiegel muss daher während der Cisplatin-Therapie kontrolliert werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Cisplatin kann erbgutschädigend wirken und darf
nicht während der Schwangerschaft angewendet
werden.
Frauen sollten während der Behandlung mit Cisplatin nicht schwanger werden. Tritt während der
Behandlung eine Schwangerschaft ein, so ist die
Möglichkeit einer genetischen Beratung zu nutzen.
Bei vitaler Indikation zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung
über das mit der Behandlung verbundene Risiko
von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen.
Während der Behandlung darf nicht gestillt werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von
allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um
Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen
Cisplatin kann Übelkeit und Erbrechen verursachen
und dadurch indirekt zu einer Beeinträchtigung
der Fahrtüchtigkeit oder der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen führen. Dies gilt im verstärkten Maße im Zusammenhang mit Alkohol.
Fahren Sie dann nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne
sicheren Halt!
3
Wie ist Cisplatin 50 mg
HEXAL® PI anzuwenden?
Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der
nachfolgenden Dosierungsempfehlungen an.
Prähydratation
Etwa 2 - 12 Stunden vor der Applikation von Cisplatin ist eine Prähydratation mit 0,5 - 1,5 (- 2,0) l/m2
Körperoberfläche (KOF) physiologischer Natriumchloridlösung per infusionem über mindestens
2 - 3 Stunden nötig.
Cisplatin-Applikation
Kurzzeitinfusion
I.v. Infusion bei niedriger Dosierung (bis 20 mg/m2
KOF) über 30 Minuten (die zu verabreichende
Cisplatin-Dosis wird unmittelbar im Anschluss an
eine i.v. Gabe von 62,5 ml 20%iger D-MannitolLösung gegeben.)
Langzeitinfusion
I.v. Infusion über 1 - 8 Stunden. Die zu verabreichende Cisplatin-Dosis wird mit 1 - 2 Litern physiologischer Natriumchloridlösung verdünnt. Die
Lösung kann pro Liter 50 g Glucose und 18,75 g
D-Mannitol enthalten.
Dosierungen in der Monochemotherapie bei Erwachsenen und Kindern
1. 50 - 120 mg Cisplatin/m2 KOF einmalig in
3 - 4-wöchigen Abständen
oder
2. 15 - 20 mg Cisplatin/m2 KOF, Tage 1 - 5 in
3 - 4-wöchigen Abständen
Posthydratation
In der Phase nach Gabe von Cisplatin ist für die
folgenden (6 - 12 -) 24 Stunden (dosisabhängig)
eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (2 - 3 Liter/m2 KOF physiologische Natriumchloridlösung
mit 5%iger Glucoselösung im Verhältnis 1:1,5)
sicherzustellen. Das Urinvolumen sollte während
der Posthydratation mindestens 100 - 200 ml pro
Stunde betragen. Bei ungenügender Ausscheidung muss eine forcierte Diurese, z. B. durch DMannitol-Gabe, veranlasst werden (aber nicht
durch Gabe von Schleifendiuretika).
Forcierte Diurese
Bei ordnungsgemäßer Prä- und Posthydratation
und normaler Nierenfunktion kann bei CisplatinDosen unter 60 mg/m2 KOF die Gabe von D-Mannitol zur Induktion einer Diurese durch sorgfältige
Bilanzierung und Gewichtskontrolle ersetzt werden. Bei einer Retention ≥ 1.000 ml muss D-Mannitol gegeben werden. Bei Cisplatin-Dosen über
60 mg/m2 KOF ist die Anwendung von D-Mannitol (8 g/m2 KOF) unmittelbar vor der ersten Cisplatin-Gabe obligat. Erst nach Eintritt einer minimalen Diurese von 250 ml innerhalb von 30 Minuten darf mit der Cisplatin-Verabreichung begonnen werden.
Während der Therapie mit Cisplatin ist auf einen
Elektrolytverlust bezüglich Kalium, Magnesium
und Calcium und eine entsprechende Substitution zu achten. Auf eine ausreichende antiemetische Therapie, am besten mit Serotonin-Rezeptor-Antagonisten mit oder ohne Dexamethason,
ist zu achten. Größere Flüssigkeitsverluste durch
Erbrechen oder Diarrhö sind zu ersetzen.
Bei einer Einschränkung der Nierenfunktion werden in verschiedenen Therapieprotokollen folgende Dosisreduktionen empfohlen
Serumkreatinin ≤ 2 mg/dl
Keine Reduktion der Cisplatin-Dosis. In manchen
Therapieprotokollen wird schon im Bereich von
1,5 - 2 mg/dl Serumkreatinin eine Dosisreduktion
von 50 % der Standarddosis empfohlen. Hier hat
eine individuelle klinische Nutzen-Risiko-Abwägung zu erfolgen. Insbesondere muss auch eine
Differenzierung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses
einer Cisplatin-Anwendung bei nierengesunden
Patienten, bei denen nach Cisplatin-Gabe Störungen der Nierenfunktion beobachtet werden,
und bei Patienten mit vorbestehenden Nierenschäden vorgenommen werden.
Serumkreatinin ≥ 2 mg/dl
Unterbrechung der Cisplatin-Therapie bis Serumkreatinin wieder ≤ 2 mg/dl. Wenn die Erholungsphase bis zum Erreichen dieses Wertes mehr als
6 Wochen andauert, Alternativbehandlung mit
einem anderen Zytostatikum beginnen.
Art der Anwendung
Cisplatin 50 mg HEXAL® PI ist nur zur intravenösen Infusion bestimmt.
Die Infusionslösung kann mit 0,9%iger Natriumchloridlösung weiterverdünnt werden.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung des Krankheitsbildes, des angewendeten Therapieprotokolls
sowie der individuellen Therapiesituation.
Wenn Sie eine größere Menge Cisplatin 50 mg
HEXAL® PI angewendet haben als Sie sollten
Bei einer Überdosierung treten die beschriebenen Nebenwirkungen verstärkt auf. In der Regel
steht die Knochenmarkschädigung im Vordergrund. Eine Überdosierung ist potenziell letal und
führt u. a. zu folgender Symptomatik: Leberversagen, Taubheit, Toxizität am Auge (einschließlich
Netzhautablösung), unstillbares Erbrechen bzw.
Brechreiz und/oder Neuritis. Eine direkte Beeinflussung des Atemzentrums mit lebensbedrohlichen Ventilationsstörungen und Störungen des
Säure-Basen-Gleichgewichts ist bei Überdosierung (> 200 mg/m2 KOF) durch Passage der BlutHirn-Schranke möglich.
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Ein spezifisches Antidot gegen Cisplatin ist nicht
bekannt. Die Sofortmaßnahmen bei schweren
Unverträglichkeitsreaktionen bestehen in sofortigem Abbruch der Therapie, symptomatischer Behandlung und ggf. Schocktherapie.
Im Einzelnen werden folgende Gegenmaßnahmen
empfohlen
Nierenfunktionsstörungen
Durch ausreichende Hydratation vor und nach der
Verabreichung können die Häufigkeit und der
Schweregrad der Nierenfunktionsstörungen erheblich reduziert werden (siehe Abschnitt 4.2).
Modulatoren, wie z. B. Natriumthiosulfat, können
zur Reduktion der nephrotoxischen Wirkung von
Cisplatin verwendet werden.
Hyperurikämie
Erhöhte Serumharnsäurespiegel können durch
Allopurinolgabe reduziert werden.
Plasmaelektrolytverlust
Klinisch relevante Elektrolytverluste (meist Natrium, Magnesium, Calcium, siehe „4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) können durch entsprechende Elektrolytsubstitution kompensiert
werden.
Anaphylaktische Reaktionen
Symptomatische Behandlung, z. B. mit Sympathomimetika, Kortikoiden und Antihistaminika.
Dialyse
Cisplatin ist 2 Stunden nach der Verabreichung
zu über 90 % an Plasmaproteine gebunden. Aufgrund dieser schnellen Proteinbindung ist Cisplatin nur in den ersten 2 Stunden nach Applikation
dialysierbar. Unmittelbar nach Verabreichung können ca. 8 % der verabreichten Dosis durch Dialyse aus dem Plasma entfernt werden.
4
Welche Nebenwirkungen
sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Cisplatin 50 mg HEXAL®
PI Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden
folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
mehr als 1 Behandelter von 10
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von
10.000
Sehr selten:
weniger als 1 Behandelter von
10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Bei den meisten Patienten treten während der
Behandlung mit Cisplatin starke Übelkeit und Erbrechen auf. Das Übelkeitsgefühl kann bis zu einer Woche andauern.
Fortsetzung auf der Rückseite >>
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19.03.2009
Bei bis zu einem Drittel der Patienten, denen Cisplatin als Einzelgabe verabreicht wurde, wurde
von schwerwiegender Nephrotoxizität, Myelosuppression und Ototoxizität berichtet.
Die Nebenwirkungen sind im Allgemeinen dosisabhängig und kumulativ.
Mögliche Nebenwirkungen
Herzerkrankungen
Selten
EKG-Veränderungen.
Sehr selten
In Einzelfällen wurden Bradykardie, Tachykardie,
Herzrhythmusstörungen und Herzversagen beobachtet. Während Kombinationschemotherapien
mit anderen Zytostatika kam es in Einzelfällen zu
Herzstillstand.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig
Cisplatin hat meist nur eine schwache, reversible
und dosisabhängige Wirkung auf die Knochenmarkfunktion bei 25 - 30 % der Patienten. Die
Knochenmarkschädigung äußert sich in einem
Abfall der Leukozyten, Thrombozyten sowie der
Erythrozyten. Der Leukozytennadir wird nach etwa 14 Tagen erreicht, und die Erholungsphase
beträgt 21 - 45 Tage. Der Thrombozytennadir wird
nach 21 Tagen beobachtet, die Erholungsphase
beträgt 28 - 45 Tage. Bei etwa 9 - 40 % der Patienten wird ferner, zumeist nach längerer Therapie, eine normochrome Anämie beobachtet.
Gelegentlich
Gelegentlich steht auch ein Hämoglobinabfall im
Vordergrund.
Sehr selten
Cisplatin kann Erythrozyten sensibilisieren und somit manchmal eine direkte Coombs-positive hämolytische Anämie hervorrufen. Die Inzidenz,
Schwere und Bedeutung dieses Effektes im Verhältnis zu anderen hämatologischen Toxizitätsreaktionen ist nicht gesichert. Trotzdem sollte die
Möglichkeit eines hämolytischen Prozesses bei
jedem Patienten, der Cisplatin erhält und einen ungeklärten Hämoglobinabfall zeigt, in Erwägung gezogen werden. Der hämolytische Prozess ist nach
Absetzen der Therapie reversibel.
Nicht bekannt
Schwere Beeinträchtigungen der Knochenmarkfunktion mit zum Teil tödlich verlaufenden Infektionen wurden nach hohen Cisplatin-Dosen
(≥ 120 mg/m2 KOF bzw. 4 - 6 mg/kg Körpergewicht (KG)) bzw. nach hoher kumulativer Cisplatin-Gesamtdosis beobachtet.
Erkrankungen des Nervensystems
Die Neurotoxizität stellt die zweitwichtigste Form
der chronischen Toxizität von Cisplatin dar und
kann sich in Form peripherer Neurotoxizität, Hörverlust oder Sehstörungen und Krämpfen äußern.
Schwere Neuropathien sind bei Patienten aufgetreten, die Cisplatin in höherer Dosierung oder
häufiger als empfohlen erhalten haben.
Periphere Neuropathien mit Parästhesien, Muskelschwäche, Krämpfen und Verlust motorischer
Funktionen sowie Verlust des Tast- und Geschmackssinns werden nach längerer Behandlung (4 - 7 Monate) beobachtet. Sie können aber
auch nach einmaliger Verabreichung auftreten.
Die bei peripherer Toxizität praktisch immer auftretende Reduktion oder der Verlust der Perzeption im Bereich der Hände und/oder Füße ähnelt
klinisch der Neuropathie bei Vitamin B12-Mangel.
Neurotoxizität kann auch nach Absetzen der Behandlung fortschreiten.
Vorläufigen Hinweisen zufolge kann in seltenen
Fällen eine periphere Neuropathie irreversibel sein.
Die Häufigkeit und der Schweregrad der peripheren Neuropathie scheinen primär von der Höhe
der kumulativen Cisplatin-Dosis abzuhängen.
Selten
Cerebrale Arteriitis.
Sehr selten
Sehr selten oder in Einzelfällen wird über das
Auftreten akuter cerebrovaskulärer Komplikationen berichtet. In einem Einzelfall kam es z. B. zu
Karotisverschluss mit ischämischer cerebraler
Läsion. In Einzelfällen wurde das Auftreten von
Enzephalopathien beobachtet.
Nicht bekannt
Es wurde über cerebrale Störungen (Verwirrtheitszustände, verwaschene Sprache, Gedächtnisverlust, Paralysis) berichtet.
Lhermitte-Zeichen (Nackenbeugezeichen), eine
Myelopathie im Wirbelsäulenbereich und eine
autonome Neuropathie wurden berichtet. Die Behandlung sollte bei ersten Anzeichen solcher
Symptome abgesetzt werden.
Augenerkrankungen
Selten
Entzündungen der Sehnerven mit Sehstörungen
einschließlich Erblindung, die nach sofortigem
Absetzen der Therapie in leichteren Fällen im Allgemeinen reversibel waren; kortikale Blindheit,
Papillenödem oder retrobulbäre Neuritis.
Sehr selten
In Einzelfällen wurden bei Behandlung mit Cisplatin in hohen Dosen Veränderungen der Retina
beobachtet.
Nicht bekannt
Bei Anwendung einer Hochdosistherapie wurden
Störungen der Farbwahrnehmung beobachtet.
Die gestörte Farbwahrnehmung äußert sich in
einem Verlust der Farbunterscheidung, besonders im blau-gelb-Bereich. Bei einer Funduskopie
findet sich lediglich eine irreguläre retinale Pigmentierung im Bereich der Makula. Es wurden
nach Cisplatin-Therapie Störungen der Augenbewegung beschrieben.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Sehr häufig
Die Hörschädigung erstreckt sich überwiegend
auf einen Verlust der Wahrnehmung im Bereich
hoher Frequenzen über 2.000 Hz, kann aber in
ca. 10 - 15 % der Fälle auch den normalen Hörfrequenzbereich zwischen 250 und 2.000 Hz
erfassen. Hörstörungen mit Ohrenklingen oder
Hörverlust im hohen Frequenzbereich (4.000 8.000 Hz) werden bei bis zu ca. 30 % der Patienten beobachtet, die eine Einzeldosis von 50 mg
Cisplatin/m2 KOF erhielten. Der Hörverlust kann
ein- oder beidseitig auftreten.
Audiometrische Veränderungen fanden sich bei
65 - 86 % der Patienten, die Cisplatin als Bolusinjektion erhalten hatten. Bei Gabe als 1 - 2-stündige Infusion scheint die Ototoxizität mit 27 %
geringer zu sein.
Gelegentlich
Fälle von Taubheit sowie von Vestibularis-Toxizität
mit Schwindel.
Sehr selten
Hörverlust wurde in Einzelfällen auch nach einmaliger Gabe beobachtet.
Die Häufigkeit und der Schweregrad der Nebenwirkungen am Gehörorgan scheinen primär von
der kumulativen Gesamtdosis, aber auch von der
Höhe der verabreichten Einzeldosis und der Höhe der Serumspiegel abhängig zu sein. Der Mechanismus besteht in einer Schädigung der Haarzellen der basalen Windungen der Cochlea. Es
ist bislang nicht geklärt, ob die durch Cisplatin
hervorgerufenen Schädigungen des Gehörorgans
reversibel sind.
Bei Kindern und älteren Patienten scheinen Hörstörungen ausgeprägter zu sein. Eine vorherige
oder gleichzeitige Schädelbestrahlung erhöht das
Risiko des Auftretens einer Hörschädigung.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums
und Mediastinums
Sehr selten
Nach Behandlung mit Cisplatin und 5-Fluorouracil
trat in einem Einzelfall eine pulmonale Fibrose
auf. Eine Lungentoxizität trat in Einzelfällen bei
Patienten auf, die mit Cisplatin in Kombination mit
Bleomycin behandelt wurden.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Cisplatin zählt zu den stark emetogen wirkenden
Zytostatika.
Sehr häufig
Mit gastrointestinalen Nebenwirkungen in Form
von Übelkeit, zum Teil mit Erbrechen sowie
Durchfall und Bauchschmerzen ist bei 70 - 80 %
der Patienten zu rechnen. Übelkeit und Erbrechen beginnen meist 1 - 4 Stunden nach Cisplatin-Gabe und halten in der Regel 1 - 2 Tage an,
können aber bis zu 1 Woche andauern. Aus diesem Grunde muss eine vorbeugende effektive
antiemetische Therapie, eventuell unter zusätzlicher Gabe von Sedativa bzw. Neuroleptika, integraler Bestandteil einer Therapie mit Cisplatin
sein. Überlegene Wirkung haben dabei Serotoninantagonisten vom Typ des Ondansetron, eventuell kombiniert mit Dexamethason. Auch eine
Cisplatin-Langzeitinfusion kann die Beschwerden
abschwächen.
Selten
Mukositis, auch eine teilweise stärker ausgeprägte Stomatitis und Zahnfleischbluten.
Sehr selten
Einzelfälle einer Pankreatitis.
Nicht bekannt
Über Metallablagerungen im Zahnfleisch wurde
berichtet.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Die Nephrotoxizität stellt den dosislimitierenden
Faktor für eine Behandlung mit Cisplatin dar.
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Dispositionsfaktoren für Nephrotoxizität sind eine
Hyperurikämie oder Hypalbuminämie.
Die Cisplatin-induzierte Nephrotoxizität kann unterschieden werden in eine akute Phase mit einer
Elektrolytverschiebung, insbesondere einer Hypomagnesiämie sowie akuter Einschränkung der
glomerulären Filtrationsrate und eine chronische
Phase mit Einschränkung der Kreatinin-Clearance
mit erhöhtem oder ohne erhöhtes Serumkreatinin. Die Nierenfunktionsstörungen treten meist in
der zweiten Woche nach der Cisplatin-Gabe auf.
Bei der Verabreichung höherer Dosen oder bei
wiederholter Gabe in kurzen Zeitabständen können irreversible Nierenfunktionsstörungen durch
Tubulusnekrosen auftreten. Auch bei fehlender
bzw. nicht ausreichender Prä- und Posthydratation mit ausreichenden Flüssigkeitsmengen kann
es schließlich zu einem akuten globalen Nierenversagen kommen. Bei Anwendung konventioneller Dosen (100 mg/m2 KOF) und ausreichender Prä- und Posthydratation werden jedoch nur
geringe und reversible Nierenfunktionsstörungen
beobachtet. Die gleichzeitige Gabe von anderen
nephrotoxischen Substanzen wie Aminoglykosiden oder Amphotericin B erhöht das Risiko einer
Nephrotoxizität.
Sehr häufig
Eine dosisabhängige und bei Mehrfachgabe zunehmende Beeinträchtigung der Nierenfunktion
tritt in ca. 35 % der Fälle auf. Sie äußert sich vor
allem in einer Erhöhung des Serumharnstoffs,
des Serumkreatinins und der Serumharnsäure
sowie einer Verminderung der Kreatinin-Clearance. Eine Hyperurikämie wird in 25 - 30 % der
Fälle beobachtet. Hyperurikämie kann als Folge
schneller Lyse von neoplastischen Zellen auftreten. Sie kann asymptomatisch sein oder mit
Gichtanfällen einhergehen.
Selten
Mikrohämaturie.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten
In einem Einzelfall wurde im Zusammenhang mit
einer Cisplatin-Therapie über eine exfoliative Dermatitis berichtet.
Nicht bekannt
Haarausfall, Haut- und Schleimhautentzündungen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Nicht bekannt
Myalgie.
Endokrine Erkrankungen
Sehr selten
In Einzelfällen kam es zu einer inadäquaten
Adiuretin-Sekretion.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich
Hypercholesterinämie, erhöhte Eisenspiegel.
Selten
Klinisch relevante Hyponatriämie, Hypophosphatämie, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie und Hypokalzämie mit Muskelkrämpfen (Tetanie) und/
oder EKG-Veränderungen sowie eine Erhöhung
der Serumamylase.
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Selten
Entwicklung einer akuten Leukämie. In diesen
Fällen war Cisplatin im Allgemeinen in Kombination
mit anderen Wirkstoffen, die ebenfalls Leukämie
hervorrufen können, verabreicht worden.
Gefäßerkrankungen
Sehr selten
Bei intravenöser Injektion treten vor allem im Zusammenhang mit venösen Abflussstörungen vereinzelt lokale Venenentzündungen auf.
Nicht bekannt
Bei nicht streng intravenöser Anwendung kommt
es zu Gewebereizungen, teilweise auch zu Nekrotisierungen; akute ischämische Reaktionen
(z. B. Angina pectoris, Raynaud-Syndrom) können unabhängig von Dosierung oder Therapiedauer insbesondere in Kombination mit anderen
Zytostatika auftreten; Intimareizungen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am
Verabreichungsort
Selten
Schluckauf, thrombotische Mikroangiopathie (hämolytisch-urämisches Syndrom).
Nicht bekannt
Unterdrückung der Immunantwort wurde beobachtet. Bei versehentlich paravasaler Injektion
kann es zu lokalen Gewebereizungen (Entzündung, Fibrose, Nekrose) kommen.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten
Anaphylaktische Reaktionen mit Flush, Hautausschlag, makulopapulösen Hautausschlägen, Urtikaria, Erythemen, Pruritus, Fieber, erhöhter Herzfrequenz, Blutdruckabfall, Bronchospasmus, Atemnot und Ödemen kurze Zeit nach Verabreichung
von Cisplatin. Diese Reaktionen können z. B. mit
Gaben von Sympathomimetika, Kortikoiden und
Antihistaminika behandelt werden.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten bis gelegentlich
Reversible Leberfunktionsstörungen, die sich in
einer Erhöhung von Serumtransaminasen und Bilirubin zeigen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der
Brustdrüse
Nicht bekannt
Störungen der Spermatogenese und der Ovulation wurden beschrieben. Cisplatin kann dosisabhängig zu einer reversiblen oder irreversiblen
Infertilität führen. Es kann eine schmerzhafte Gynäkomastie auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker,
wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen
bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
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Wie ist Cisplatin 50 mg
HEXAL® PI aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem
Umkarton/Behältnis nach ”verwendbar bis” angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten
Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Die Durchstechflaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen!
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder
Zubereitung
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden, es
sei denn, die Methode des Verdünnens schließt
das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus.
Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die
Dauer und Bedingung der Aufbewahrung verantwortlich.
Aseptische Arbeitsweise vorausgesetzt, gelten folgende Stabilitätsangaben (physikalisch-chemisch)
für zubereitete Infusionslösungen:
Mit 0,9%iger Natriumchloridlösung zubereitete Infusionslösungen sind in einer Konzentration von
0,1 mg/ml für 48 Stunden bei + 2 - 8 °C und bei
25 °C unter Lichtschutz physikalisch-chemisch
stabil.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder
Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie
Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese
Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
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Weitere Informationen
Was Cisplatin 50 mg HEXAL® PI enthält
• Der Wirkstoff ist: Cisplatin
1 Durchstechflasche mit 100 ml Infusionslösung enthält 50 mg Cisplatin.
• Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid,
Salzsäure 10 %, Wasser für Injektionszwecke
Wie Cisplatin 50 mg HEXAL® PI aussieht und
Inhalt der Packung
Cisplatin 50 mg HEXAL® PI ist eine farblose bis
leicht gelbliche Lösung.
Originalpackung mit 100 ml Infusionslösung in
1 (N1) Durchstechflasche.
Pharmazeutischer Unternehmer
HEXAL AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon: 08024/908-0
Telefax: 08024/908-1290
E-Mail: [email protected]
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
ein Unternehmen der HEXAL AG
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt
überarbeitet im April 2009.
Ihre Ärztin/Ihr Arzt, Ihre Apotheke und HEXAL wünschen gute Besserung!
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Cisplatin 50 mg HEXAL® PI wird im OncoSafe® ausgeliefert.
Cisplatin 50 mg HEXAL® PI im OncoSafe® bedeutet zusätzliche Sicherheit beim Umgang mit Zytostatika:
- OncoSafe® schützt vor Außenkontamination.
- OncoSafe® schützt vor Beschädigung durch mechanische Einwirkung (z. B. Bruch).
OncoSafe® ist flüssigkeitsdicht und aus bruchfestem, umweltfreundlichen Propylen (transparenter Teil)
und Polyethylen (Deckel).
OncoSafe® kann bei Bedarf mit Ethanol gereinigt werden.
So wenden Sie Cisplatin 50 mg HEXAL® PI im OncoSafe® richtig an:
- Deckel in Pfeilrichtung abschrauben.
- Zur Desinfektion des Stopfens, des Flaschenhalses und der Flaschenbrust einen Alkoholtupfer
verwenden (nicht sprühen!).
- Wie gewohnt die Lösung aus der Durchstechflasche entnehmen.
- Die Durchstechflasche ist so fest im OncoSafe® verankert, dass eine Überkopfentnahme problemlos möglich ist.
- Nach vollständiger Entnahme der Lösung den Deckel wieder aufschrauben und OncoSafe® gemeinsam mit der darin enthaltenen Durchstechflasche entsorgen.
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