Allgemeine Psychologie I Vorlesung 6

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Allgemeine Psychologie I
Vorlesung 6
Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods
University of Fribourg
1
Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR
30.10.14
Allgemeine Psychologie I
2
Woche Datum Thema 1 FQ 20.2.13 Einführung, Verteilung der Termine 1
24.9.13
Einführung und Grundlagen
2
2.10.13
Wahrnehmung
3
9.10.13
Psychophysik
4
16.10.13
Visuelle Wahrnehmung I
5
23.10.13
Visuelle Wahrnehmung II
6
30.10.13
Auditive Wahrnehmung
7
6.11.13
Schmerz, Geruch, Geschmack
8
13.11.13
Aufmerksamkeit
9
20.11.13
Exekutive Kontrolle
27.11.13
---- Fällt aus -----
10
4.12.13
Arbeitsgedächtnis
11
11.12.13
Langzeitgedächtnis I
12
18.12.13
Langzeitgedächtnis II
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Objekterkennung
Menschen können Objekte sehr schnell und akkurat erkennen.
Objekterkennung erfordert
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Trennung von Figure und Grund
Detektion von Einzelmerkmalen
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Extraktion der retinal verfügbaren Informationen (Bottom-up Verarbeitung)
Erkennen von Objektkonturen, Winkeln, Farbe, Bewegungen etc.
Organisation von Einzelmerkmalen zu sinnvollen Einheiten
Objektkonstanz
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Berücksichtigung wechselnder Darbietungs- und Beobachtungsbedingungen
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Beleuchtung, Perspektive, Entfernung
Ergänzung von verdeckten Anteilen
Vorerfahrung / Gedächtnis notwendig (Top-down Verarbeitung)
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Objektwahrnehmung
Schwaninger (2005)
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Objekterkennung
Gestaltgesetze der visuellen Wahrnehmung
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Gesetz der Ähnlichkeit
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Elemente werden eher mit nahen als mit fernen Elementen gruppiert
Gesetz der guten Fortsetzung
} 
5
Elemente werden eher mit ähnlichen Elementen gruppiert als mit unähnlichen
Gesetz der Nähe
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Gestalttheorie (z.B. Wertheimer, 1920)
Elemente werden bevorzugt so gruppiert, dass sie kontinuierliche Linien ohne
abrupte Brüche ergeben
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Objekterkennung
Gestaltgesetze der visuellen Wahrnehmung
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Gesetz des gemeinsamen Schicksals
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Gestalttheorie (z.B. Wertheimer, 1920)
Elemente, die sich in gleicher Richtung und Geschwindigkeit bewegen, werden
bevorzugt gruppiert
Gesetz der Prägnanz
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Mehrdeutige Elemente werden bevorzugt so interpretiert, dass sich prägnante
Formen ergeben
¨ 
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Z.B: einfache symmetrische Figuren wie Kreise, Dreiecke und Quadrate
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Repräsentation von Objekten
Hypothesen zur Repräsentation von Objekten
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Hypothese 1: Zwei Modul-Hypothese
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Verschiedene Objekte werden in verschiedenen Hirnmodulen verarbeitet
Fusiform face area (FFA): Spezialisiert auf Gesichtsverarbeitung
Parahippocampal Place Area (PPA):Verarbeitung von Landschaften / Häusern
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Hypothese 2: Kategorie-spezifische Module
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Für jede Objektkategorie gibt es ein separates Modul.
Extremform: „Grossmutterzelle“
¨ 
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Objekte werden durch die Kombination von einfachen und komplexen visuellen
Merkmalen repräsentiert.
Hypothese 4: Prozesskarten
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Problem: Woher weiss das Gehirn, welche Zelle für welches Objekt zuständig ist?
Hypothese 3: Merkmalskarten
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Aber: Starke Spezialisierung trifft nur auf wenige Objektkategorien zu.
In Abhängigkeit von der Erkennungsaufgabe werden verschiedene Aspekte visueller
Information relevant.
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Module
(Nach Ishai et al., 1999)
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“Grossmutterzelle”
Zellantwort im Hippokampus zu Fotos des Schauspielers Steve Carell
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Quiroga et al., 2007, TICS
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Bitte selbstständig nachlesen!!!
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Bewegungswahrnehmung
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Wahrnehmung von Raum, Grösse und Tiefe
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S. 38 - 40
S. 40 - 43
Beide Themen sind relevant für die Klausur.
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Auditive Wahrnehmung
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Hören verschafft Informationen, die wir über das Sehen nicht
erhalten können
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Warnrufe, Hilferufe, Gefahrengeräusche, Weckgeräusche, etc.
Hören hat eine Warn- und Signalfunktion
Hören ist entscheidend für die soziale Kommunikation
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Sprache
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Hören kann emotionale Erlebnisse verursachen
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Musik
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Verlust des Hörens kann soziale Isolation bedeuten
Bsp.: Filmmusik
Hören hilft bei Orientierung im Raum und Objekterkennung
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Hören
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Schallwellen sind ringförmige Bänder sich komprimierender
und sich ausdehnender Luft.
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Ohren nehmen Luftdruckveränderungen war
Umwandlung in neuronale Impulse, die das Gehirn als Töne dekodiert
Frequenz von Schallwellen: Tonhöhe
Amplitude von Schallwellen: Lautstärke
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Grundbegriffe
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Akustik: Physikalische Beschreibung der Schallwelle
Auditorisch / Auditiv
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Hörbare Schallwellen
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Im täglichen Leben Ausnahme (Kammerton A 440 Hz)
Klänge: Grundton mit mehreren Obertönen
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Druckschwankungen der Luft, Frequenz in Hertz (Hz)
Ton: Sinusschwingung aus einer einzigen Frequenz
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} 
anatomische, biochemische und physiologische Vorgänge beim Hören
Obertöne sind ein ganzzahliges Vielfaches der Frequenz des Grundtones
Geräusch
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umfasst praktisch alle Frequenzen des Hörbereiches
Z.B. Sprache
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Schallwellen
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Kombination von drei
Sinusschwingungen
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Frequenzanalyse
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Fast Fourier
Transformation (FFT)
http://www.demonstrations.wolfram.com/SuperpositionOfSoundWaves/
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Schallwellen
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Ausbreitungsgeschwindigkeit in Luft
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330 m/s
Vergleich Licht
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300.000 km/s
Bewegte Schallquelle
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Dopplereffekt
Beispiel: Feuerwehrauto
http://web-docs.gsi.de/~wolle/FLATLAND/P030.html
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Schalldruck und Schalldruckpegel
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Schalldruck
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Stärke einer Schallwelle (Amplitude)
Der Schalldruck wird wie jeder Druck in Pascal (Pa) angegeben:
Druck = Kraft / Fläche
P = F/A
1 Pa = 1 N/m2
Schalldruckpegel
} 
Schalldruckpegel in dB = 20 log10 (p/p0)
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} 
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Schalldruck p zu Bezugsschalldruck p0
p0 = Schalldruck von 0.00002 Pa
In der Nähe der Hörschwelle
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Schalldruck und Schalldruckpegel
} 
Steigt der Schalldruckpegel um 20 dB, so hat sich der Schalldruck tatsächlich
verzehnfacht.
} 
Bei 80 dB sind bereits 4 Verzehnfachungsschritte (80/20=4) erreicht. Der
Schalldruck ist daher um 104, also um das zehntausendfache gesteigert.
} 
100 dB entspricht gemäss EU
Norm der Maximallautstärke
von MP3 Playern.
} 
Längerfristige Schalleinwirkung
von über 85 dB kann zu Hörschäden führen.
} 
Bei 100 dB kann bereits nach
80 Minuten ein Hörschaden
auftreten.
(Nach Schmidt & Schaible, 2006)
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Zunahme des Schalldruckes Schalldruckpegel (SPL) dB 1 Bezugsschalldruck 1,41 mi�lere Hörschwelle bei 1000 Hz 10 ländliche Ruhe 100 leises Gespräch 1000 normales Gespräch 10000 lauter Straßenlärm 100000 lauter Industrielärm 1000000 Schuss, Donner 10000000 Düsentriebwerk 0 3 20 40 60 80 100 120 140 Allg. Psychologie Björn Rasch Uni FR
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Lautheit
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Lautheit als psychologische Grösse
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Nur subjektive messbar, keine physikalische Grösse
Lautheit folgt Potenzgesetz von Stevens
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Lautheit steigt mit zunehmendem Schalldruck immer langsamer an
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} 
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Steven Konstante von 0.5
Verzehnfachung des Schalldrucks entspricht nicht einer Verzehnfachung der
Lautheit
Erhöhung um 10 dB => ca.Verdopplung der Lautheit
Lautheit ist zusätzlich von der Frequenz abhängig
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Lautstärkepegel (phon)
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Entspricht Schalldruckpegel bei einem Ton von 1000 Hz
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Lautstärkepegel
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Isophone
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Hörfläche
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gelb
Hauptsprachenbereich
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Kurven gleicher
Lautstärkepegel
orange
Phon und Dezibel
stimmen bei 1
kHz überein
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Hörrinde
(auditorischer Kortex)
im Temporallappen
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Auditorischer Kortex
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Vom Ohr zum Gehirn
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Das periphere Hörsystem (äusseres Ohr)
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Besteht aus Ohrmuschel und Ohrkanal
Individuelle Form reflektiert Schall, verstärkt einzelne Frequenzen
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Ohrkanal wirkt wie ein Resonanzkörper, verstärkt mittel-hohe Frequenzen (2-5 kHz)
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Das Mittelohr
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} 
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Kammer zwischen dem Trommelfell und Kochlea
3 Knöchelchen: Hammer, Amboss und Steigbügel
Mechanische Verstärkung der Schwingungen des Trommelfells für Übertragung in die
Flüssigkeit-gefüllte Kochlea
Das Innenohr
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Kochlea, Bogengänge und Sacculi des Vestibularapparats (Gleichgewichtsapparat)
Basiliarmembran wird in wellenartige Bewegung versetzt
Verursacht Druckveränderungen in der Kochleaflüssigkeit
Bewegung der winzigen Haarzellen löst Nervenimpulse aus
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Weiterleitung über den Thalamus an den auditorischen Kortex im Gehirn
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Haarzellen der Kochlea
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Kochlea
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Enthält ca. 16.000 Haarzellen
Haarzellen
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} 
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Befinden sich auf der Basiliarmembran
Reagieren auf Tonhöhe (Frequenz) und Lautstärke
(Amplitude)
Bestehen aus mehreren Flimmerhaaren (Zilien) und
Zellkörper
Lösen elektrisches Signal aus, wenn Zilien im
Gegensatz zum Zellkörper bewegt werden
Verschiedene Tonhöhen haben Auslenkungsmaxima
an unterschiedlichen Orten der Membran
Schädigung durch kurze laute Geräusche oder
langfristige Stimulation über 85 dB
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Rasch Uni FR 30.10.14
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kanäle_einer_Haarsinneszelle.png
Basiliarmembran und Wanderwelle
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Basiliarmembran
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An Spitze der Kochlea nachgiebig
(resonant auf tiefe Frequenzen)
} 
Bei Steigbügel / ovalem Fenster steif
(resonant auf hohe Frequenzen)
Wanderwelle
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Je höher der Ton, desto näher ist das
Wanderwellenmaximum an der
Kochleabasis
} 
Je tiefer der Ton, desto mehr nähert sich
das Maximum der Wanderwelle der
Kochleaspitze
} 
} 
Kochleaspitze
Nur bei Wanderwellenmaximum werden
einige wenige Haarzellen gereizt
Unterschiedliche Tonhöhen reizen
damit unterschiedliche Haarzellen
entlang der Basiliarmembran.
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Kochleabasis
http://labspace.open.ac.uk
http://de.wikipedia.org/wiki/Hörschnecke
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Orts- und Frequenztheorie
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Ortstheorie
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Gehirn interpretiert Töne durch stimulierten Ort auf der Basiliarmembran der
Kochlea
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Basiert auf Wanderwellenmaximum
Ortskodierung erklärt Wahrnehmung von hohen Tönen
Frequenztheorie
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Gehirn interpretiert Anzahl und die Frequenz der Nervenimpulse aus dem
Hörnerv (auch Volleykodierung genannt)
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50 Hz Ton: 50 Aktionspotentiale pro Sekunde
Erklärt Wahrnehmung für tiefe Töne
} 
Bei hohen Tönen nicht möglich, da Neuronen nicht schnell genug feuern
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Bei sehr hohen Tönen Aktionspotential nur bei jedem 2. / 3. Wellenberg
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Effekt des fehlenden Grundtons
Mittlere Frequenzbereich
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Kombination aus beiden Verfahren
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Figurenerkennung
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Auditive Wahrnehmung erfasst sinnvolle Einheiten
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Konstruktivität der Wahrnehmung
Gestaltgesetze
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Ähnlichkeit
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Nähe
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Elemente, die sich in gleicher Richtugn bewegen, werden gruppiert
Prägnanz
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Melodienverläufe können sich kreuzen
Gemeinsames Schicksal
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Töne in ähnlicher Tonhöhe werden gruppiert
Gute Fortsetzung
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Ähnliche Elemente werden gruppiert (z.B. Gitarrensolo)
Gruppieren von prägnanten Einheiten
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Lokalisation einer Geräuschquelle
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Interauraler Intensitätsunterschied
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} 
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Schall ist lauter an einem Ohr
Funktioniert bei hohen Frequenzen
Interauraler Laufzeitunterschied
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Schall trifft an einem Ohr früher ein
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} 
} 
Funktioniert gut bei niedrigen Frequenzen
Konstante Schallwelle vor / hinter / über uns
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bis zu 1 ms
Keine interauralen Unterschiede
können durch Kopfbewegungen erzeugt werden
Verbessert die Verortung der Schallquelle
Gehirn berechnet aus Unterschieden Ort der Schallquelle
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Schwerhörigkeit
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Schallleitungsschwerhörigkeit
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Schädigung des mechanischen Systems, das die Schallwellen an die
Kochlea überträgt.
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¨ 
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Schallempfindungsschwerhörigkeit
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Bsp. 1: Loch im Trommelfell.
Bsp. 2: Beeinträchtigung der Gehörknöchelchen im Mittelohr
Nervenschwerhörigkeit
Schädigung von Haarzellen in Kochlea oder verbundenen Nerven
Mögliche Ursachen
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Krankheiten und Unfälle
altersbedingte Störungen und dauernde Konfrontation mit lauten
Geräuschen sind die häufigeren Ursachen von Schwerhörigkeit
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vor allem von Nervenschwerhörigkeit
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Schwerhörigkeit im Alter
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Ältere Menschen
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hören niedrige Frequenzen meist besser als hohe Frequenzen
Nervendegeneration am Anfang der Basiliarmembran
Digitale Hörhilfen
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Verstärkung der Schwingungen bei (hohen) Frequenzen
Komprimierung der Geräusche
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Kochleaimplantate
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Kochleaimplantat
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elektronisches Gerät, welches
Geräusche in elektrische Signale
umwandelt
an unterschiedlichen Stellen mit
dem Hörnerv in der Kochlea
verbunden.
Gehörlose Kinder können
einige Töne hören
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Lernen der Verwendung der
gesprochenen Sprache
Am wirkungsvollsten bei kleinen
Kindern (Vorschulalter)
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Sensorische Kompensation
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Menschen die einen Sinneskanal verlieren,
können dies durch eine Verbesserung ihrer
anderen sensorischen Fähigkeiten teilweise
ausgleichen.
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Extrembeispiel:
Die Schottin Evelyne Glennie ist seit dem
Alter von 12 Jahren völlig taub. Sie ist
hauptberuflich Percussion-Solistin. Die
Beziehung zu ihren Instrumenten stellt sie
über den Tastsinn her (sie tritt ohne
Schuhe auf), die Beziehung zum Dirigenten
über ihr scharfes Sehvermögen.
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Take Home Messages
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Ohren nehmen Luftdruckveränderungen war
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Lautheit und Tonhöhe sind psychologische Eigenschaften
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Aussenohr, Mittelohr, Innenohr
Bewegungen der Haarzellen auf der Kochlea induziert Nervenimpulse, die in den
auditorischen Cortex weiterleitet werden
Kodierung ist Kombination aus Orts-und Frequenztheorie
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} 
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Lautheit hängt von Amplitude ab, Tonhöhe von der Frequenz
Aufbau des Hörsystems
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} 
Werden im Gehirn als Töne / Klänge / Geräusche kodiert
Ortstheorie: Gehirn interpretiert Töne durch stimulierten Ort auf der
Basiliarmembran der Kochlea (hohe Töne)
Frequenztheorie: Gehirn interpretiert Anzahl und die Frequenz der
Nervenimpulse aus dem Hörnerv (tiefe Töne)
Die auditorische Wahrnehmung ist konstruktiv
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Gesetze der Figurenerkennung
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
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